Montag, 15. Mai 2017

Es ist eine neue Art der Überwachung - per Handy-App und Ultraschall

Ultraschall-Tracking überwacht Android-Nutzer: Lausch-Technik steckt schon in über 230 Apps, Tendenz steigend. Durch diese versteckte Software werden Handy/Smartphones als Spionage-Wanzen im Dauereinsatz benutzt.


Es ist eine neue Art der Überwachung - per Ultraschall: In über 230 Android-Apps haben Forscher Software für das sogenannte Ultraschall-Tracking gefunden. Werbetreibende können damit zum Beispiel überwachen, welche Nutzer ihre Fernsehwerbung gesehen haben.
Hunderte Android-Apps spionieren Nutzer heimlich aus - angeblich auch die McDonald's-App


Eine Untersuchung der TU Braunschweig hier als PDF abrufbar ) warnt, dass hunderte Android-Apps ihre Nutzer mit so genannten Ultraschall-Beacons - also für den Menschen nicht hörbaren Soundsignalen - überwachen. Die Apps können von durchaus namhaften Anbietern stammen(!). In der Studie wird zwar keine Liste der über 200 betroffenen Apps veröffentlicht, die Macher nennen aber die McDonalds-App. ...

Die Apps setzen allesamt auf eine Programm-Erweiterung des Anbieters Silverpush, die auf Töne im Frequenzbereich zwischen 18 und 20 kHz lauscht. Spielen die Signaltöne dann unbemerkt im TV oder über die Soundanlage eines Kaufhauses, verbinden die Apps den aktuellen Aufenthaltsort oder die

Fernsehgewohnheiten des Nutzers mit seinem Profil.
Antivirushersteller wie Avira stufen Silverpush als Malware ein. Laut Avira übermittelt die Silverpush-Software Benutzerdaten an Werbetreibende, darunter Geräte-ID, Telefonnummer und MAC-Adresse. Die Forscher des Instituts für Systemsicherheit um den Informatikprofessor Konrad Rieck haben bei der Untersuchung von über 1,3 Millionen Android-Apps -wie schon gesagt- 234 Programme entdeckt, in denen die auf Ultraschallsignalen basierende Lausch-Software des Herstellers Silverpush enthalten ist.

Immerhin: Laut den Machern der Studie werden die Töne bislang noch nicht in Europa über die TV-Werbung ausgespielt. Beobachtet haben die Forscher das Phänomen vor allem in den USA.

Wir von Eggetsberger-Info haben schon vor längerem auf dieses Problem hingewiesen (siehe Link)!

Anm.: Zusätzlich kommt es noch zu erhöhten Stress, Frequenzen von 18 und 20 kHz erzeugen Stress, auch wenn sie nicht bewusst gehört werden. Besonders Jugendliche deren Gehör noch besser ist, reagieren auf so hohe Frequenzen. Letztendlich hat man es mit einer schädlichen Umweltverschmutzung durch Lärm zu tun, der unserer Gesundheit schadet
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Quellen ©: TU Braunschweig, chip, u.a.
Quelle Anm.: Eggetsberger-Net-Team u. IPN-Forschung
Bildquellen ©: TU-Braunschweig - PDF Veröffentlichung
PDF-Link: http://christian.wressnegger.info/content/projects/sidechannels/2017-eurosp.pdf