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Sonntag, 26. März 2023

Belohnungszentrum im Gehirn im Musikrausch


Gute Musik wirkt im Hirn ähnlich wie Sex oder Drogen

Was beim Hören wohlige Schauer verursacht, wirkt aufs Belohnungszentrum im Gehirn ähnlich wie eine Droge. Beim Musikgenuss kommt es im Gehirn zu einer Ausschüttung desselben Botenstoffs, der auch bei anderen befriedigenden Aktivitäten ein Wohlgefühl hervorruft, haben kanadische Forscher gezeigt. Dabei ist die Freisetzung des Botenstoffs  Dopamin umso größer, desto lieber die entsprechende Musik gehört wird. Mehr noch: Selbst die Vorfreude auf eine schöne Melodiefolge bewirkt bereits eine solche Körperreaktion. Die Ergebnisse der Untersuchung erklären, warum Musik einen so hohen Stellenwert in allen menschlichen Gesellschaften hat, berichten Valorie Salimpoor und ihr Team.

Die meisten Menschen lieben Musik, auch wenn der Musikgeschmack individuell sehr unterschiedlich sein kann. Während die einen bei Mozart Gänsehaut bekommen, lässt Klassik die anderen völlig kalt. Auch zwischen den Kulturen gibt es große Unterschiede. Die Teilnehmer der aktuellen Studie sollten daher ihre Lieblingsmusik selber auswählen. 

Während der Untersuchung in einem speziellen Computertomographen wurden ihnen dann sowohl ihre Lieblingsstücke vorgespielt als auch, zur Kontrolle, neutrale Musik, die sie nicht besonders bewegte. Wie stark die Musik die Teilnehmer erregte und ergriff, konnten die Forscher an verschiedenen Körperreaktionen wie Herzschlag, Atmung, Temperatur und Hautwiderstand (Hautleitwert) erkennen und anschließend den jeweiligen Hirnaufnahmen zuordnen.

Bei der Analyse der Aufnahmen zeigte sich, dass Dopamin im Belohnungszentrum des Gehirns, dem sog. mesolimbischen System, ausgeschüttet wurde, wenn die Probanden mitreißende Musik hörten.

Erstaunlicherweise führte auch die Erwartung solcher Klänge bereits zu einer Aktivierung in diesem Teil des Gehirns. Allerdings waren dabei andere Strukturen - namentlich der der Nucleus caudatus - aktiv als beim Genuss der Lieblingsmusik selbst, bei dem vor allem der Nucleus accumbens aufleuchtete.


Dopamin vermittelt ein angenehmes, befriedigtes Gefühl und spielt damit eine wichtige Rolle beim Lernen eines neuen Verhaltens oder dem Aufrechterhalten eines schon erlernten Verhaltens. Wenn Musik die Dopamin-Ausschüttung im Hirn beeinflusst, erklärt das, warum Musik für praktisch alle Menschen so wichtig ist, meinen die Forscher. 

Dies sei eigentlich verwunderlich, da Musik ein abstrakter Reiz und nicht direkt zum Überleben notwendig sei. Damit unterscheidet sich die Musik ähnlich wie die Kunst von anderen lustbringenden Stimuli, wie zum Beispiel gutem Essen, Sex oder Geld. Da Musik aber ähnlich wirkt, erläutert Mitautor Robert Zatorre, kann sie trotzdem im Zusammenhang mit Ritualen, im Marketing oder Film eine so starke emotionale Wirkung entfalten.

Quelle: Valorie Salimpoor (McGill University, Montreal) et al.: Nature Neuroscience, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1038/nn.2726


Montag, 6. Februar 2023

Schön ist, was das Gehirn sagt!


Ob Gemälde oder Musikstücke – über Geschmack lässt sich streiten. 
Es gibt bei allen Menschen offenbar ein gemeinsames Konzept für Schönheit.
Ob der Mensch ein Kunstwerk oder Musikstück für schön hält oder nicht, entscheidet der Hirnbereich direkt hinter der Stirn, der mittlere orbitofrontale Kortex. Dort befindet sich die einzige Region, die bei allen als schön empfundenen Reizen aktiviert wird. 

Britische Forscher haben nun herausgefunden, dass dieses Areal auf ganz unterschiedliche Sinneseindrücke reagiert. Während die 21 Probanden Musik hörten, oder ein Bild betrachteten zeichneten sie deren Hirnaktivität auf. Möglicherweise offenbart diese Untersuchung auch die Erklärung dafür, warum uns ein geliebter Mensch meist als schön erscheint.

Das Schönheitskonzept liegt im Gehirn!
Dieser aktivierte Hirnbereich gilt als Teil des Belohnungssystems. Die sinnesübergreifende Reaktion dieses Areals sehen die Wissenschaftler als Indiz dafür, dass es ein übergeordnetes, abstraktes Konzept von Schönheit in unserem Gehirn geben muss. „Fast alles kann als Kunst angesehen werden“, sagt der britische Neurobiologe Semir Zeki vom University College London. Der Forscher glaubt aber, dass nur die Werke, deren Erfahrung mit einer Aktivität im mittleren orbitofrontalen Kortex verbunden ist, als schöne Kunst klassifiziert werden kann.

Neurowissenschaft: Schön ist, was das Gehirn sagt

Die Grafik oben zeigt die stimulierten Bereiche bei visueller (rot) und auditiven Schönheit (grün). Die Überschneidung der beiden Bereiche, also der mittleren orbitofrontalen Kortex, ist gelb markiert.

In vielen Künsten existieren Grundregeln der Symmetrie, Proportion oder Harmonie, die eine objektive Schönheit erzeugen sollen, so die Forscher. Anderseits aber soll Schönheit im Auge des Betrachters liegen. Die Frage, ob es objektive Schönheit gibt und wie man sie definieren kann, sei daher seit Jahrtausenden Gegenstand von Diskussionen.
„Man kann argumentieren, dass Wagners Vorspiel zu ´Tristan und Isolde´ unendlich subtiler und schöner ist als die Komposition eines Rockstars. Aber dieses Argument hat mehr damit zu tun, was Kunst ist und was nicht“, erklärt Zeki. Weniger habe es damit zu tun, was man als schön empfindet. Für die Neurobiologie sei es daher höchste Zeit gewesen, sich diesem Problem anzunehmen.

Neuronale Verbindung zwischen Liebe und Schönheit
In ihrer Studie nutzten die Forscher die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRI), um die Gehirnaktivität ihrer Probanden abzubilden. Sobald ein Bild betrachtet wurde, reagierte das Sehzentrum, beim Musikhören das auditorische Zentrum des Gehirns. Der orbitofrontale Kortex (ein Teil der Superregion) reagierte dagegen auf beide Arten von Sinneseindrücken. Er war umso aktiver, je schöner die Probanden ein Bild oder Musikstück fanden. 
Anmerkung: Schönheit stimuliert sozusagen den orbitofrontalen Kortex - und bringt uns auch ins Frontalhirn.

Sobald visuelle Schönheit empfunden wurde, reagierte noch ein weiteres Hirnzentrum. Auch die Aktivität des Nukleus Caudatus, tief im Zentrum des Gehirns gelegen, nahm proportional zur gefühlten Schönheit zu.

Der Nukleus Caudatus gilt als Sitz der romantischen Liebe.
Nach Ansicht der Forscher könnte dies auf eine neuronale Verbindung zwischen Liebe und Schönheit hindeuten.

Möglicherweise verbirgt sich hier die Erklärung dafür,
dass uns ein geliebter Mensch meist als schön erscheint.


Fotoquelle: pixabay



Montag, 20. Juni 2022

Schützen Sie sich vor Fremdeinfluss


Wie schützt man sich vor Blitz-Hypnose?
Viele Menschen kennen Hypnose nur durch ihre negativen Auswirkungen auf der Straße, oder von einer Show-Bühne. Bei dieser, werden Menschen teilweise auf recht unsanfte Art in eine Art Angst-Starre versetzt, überrumpelt und lächerlich gemacht. Hier wird mit Ängsten gespielt, die nicht ungefährlich sind. 
Auch die Programmierungsmethoden von NLP verunsichern viele. Einen Schutz vor unerwünschten Erlebnissen durch Hypnose kann man wie auch bei vielen anderen Themen im Leben am besten dann aufbauen, wenn man die Methoden genau kennt und durchschaut. Hier gilt auch die Regel, je genauer ich die Methoden der seltsamen Show-Hypnotiseure kenne, desto besser kann ich mich vor deren Methoden schützen.

Die Hypnose hat aber auch unglaublich schöne Aspekte!
Hypnose und Selbsthypnose findet heute vor allem in der modernen Mental-Trainingspraxis Anwendung. Sie kann dabei helfen, das Bewusstsein zu erweitern und selbstbewusst und gesund zu leben. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich unbestritten und sehr gut belegt. Bereits wenige Sitzungen können deutlich positive Veränderungen bewirken und entsprechend vielseitig wird  Hypnose im Training und in der Therapie verwendet.

Egal ob Sie mehr -> Nervenstärke -> Selbstsicherheit -> sichere Ausstrahlung -> guten Schlaf, oder weniger -> Lampenfieber -> Prüfungsangst -> oder Stress haben wollen, die Hypnose hilft ihnen dabei sicher und schnell.

Hypnose ist ausgesprochen leicht zu erlernen und wirklich einfach in ihrer Anwendung. Einmal erlernt, ist sie wie jede andere Fähigkeit (wie schwimmen oder Rad fahren) sofort bei der Hand und man kann mit ihr ein ausgeglicheneres und gesünderes Leben führen.

Mehr dazu, heute Abend im Eggetsberger TV

&

Selbsthypnose erlernen mit Audiofiles

Bildquelle: pixabay

Donnerstag, 27. Juni 2019

Musizieren verändert das Gehirn – schnell zum Guten

Durch das Spiel auf der Geige, oder auf einem anderen Instrument entstehen neue Nervenverbindungen, die nach und nach ein feines Netzwerk im Gehirn bilden. 

Es ist nie zu spät, mit dem Musizieren anzufangen: Nach 20-minütigem Üben lassen sich bei den frisch gebackenen Pianisten neue Nervenverbindungen nachweisen.

Ein Musiker beginnt schon als Kind, sein Gehör zu formen: Durchschnittlich zehn Jahre mit 10.000 Übungsstunden liegen heute hinter einem 18-jährigen Bewerber einer Musikhochschule. "Musikwahrnehmung und aktives Musizieren auf hohem Niveau gehören zu den anspruchsvollsten menschlichen Tätigkeiten", erläutert Professor Eckart Altenmüller von der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. "Das Nervensystem geht hier an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit", sagt der Neurologe, der am Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin forscht. Denn Musiker müssen sehr komplexe Bewegungsabläufe ausüben, die das Gehör in Echtzeit einer strengen Kontrolle unterzieht. Dabei wächst die Präzision des Gehörs ständig und mit ihr die Hörregionen im Gehirn.

Wenn Eltern ihr Kind zum Musizieren anhalten, tun sie ihm Gutes fürs Leben
Beim Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Berlin stellen Experten aktuelle Untersuchungen zu diesen "plastischen Anpassungsvorgängen" des Gehirns vor.

Das wichtigste!
Die enorme Wandlungsfähigkeit des Gehirns bleibt ein Leben lang erhalten.
Das zeigen Versuche mit erwachsenen Klavieranfängern. Schon nach 20-minütigem Üben lassen sich bei den frisch gebackenen Pianisten neue Nervenverbindungen nachweisen: Großhirnbereiche für Hören, Sinneswahrnehmung und Bewegung verknüpfen sich verstärkt. Nach fünf Wochen zeigt sich eine weitere Anpassung an das neue Hobby: Beim Hören von Musik werden nun Regionen im Großhirn aktiv, die für die Steuerung der Hand zuständig sind. Umgekehrt aktiviert das Spielen auf einer "stummen Klaviertastatur" die für das Hören zuständigen Regionen.

Bei Spitzenmusikern ist das Gehirn sogar auf verschiedene Instrumente spezialisiert: Bei Trompetern etwa reagieren bestimmte Nervenzellen stärker auf Trompetentöne als auf den Klang einer Geige. Bei Geigern ist es genau umgekehrt, berichtet Professor Altenmüller im Vorfeld des DGN-Kongresses. Für die Musiker haben diese Erkenntnisse der Forscher auch praktische Bedeutung: Sie üben nicht nur durch eigenes Musizieren, sondern auch durch Zuhören und sorgfältiges Beobachten anderer Musiker.
LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Eckart_Altenm%C3%BCller
Bildquelle ©: Pixabay

Montag, 8. Februar 2016

Sängerinnen und Sänger musizieren mit mehr Gefühl als Instrumentalisten

Jenny Fox Sängerin
Während die Gesangs-Studentin Cornelia Lanz hingebungsvoll „Caro mio ben“ des italienischen Komponisten Tommaso Giordani darbieten wird ihr Gehirn gleichzeitig mittels funktioneller Magnetresonanztomograph (fMRT) untersucht. Ort des Geschehens: Universitätsklinik Tübingen.

Mit dem Gerät kann der Psychologe Boris Kleber in den Kopf, ins Gehirn der Sängerin Cornelia Lanz blicken. Die Hirnforscher wollen dem Nervengeflecht auf diese Weise eines seiner schönsten Rätsel entlocken: wie im Gehirn Melodien entstehen. Sie suchen nach dem Musiker im Menschen; und gerade im Jahr 2006 (begann diese Forschung) das Jahr des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Suche ist auch eine Suche nach dem Genie in uns. Die Forscher werden dabei rasch fündig.

Sängerinnen und Sänger musizieren mit mehr Gefühl als Instrumentalisten
16 Sänger haben die Tübinger bisher untersucht. Erste Ergebnisse liegen bereits vor. „Sänger musizieren mit mehr Gefühl als Instrumentalisten“, meint Kleber. Bei ihnen dient der Körper als Instrument, und „ohne Gefühle lassen sich ihm eben keine schönen Töne entlocken“. Deshalb ist ihre Hörregion besonders eng mit Gebieten der Emotionsverarbeitung verbunden. 

Geiger haben weniger Emotionen
„Bei Geigern konnten wir viel weniger Aktivitäten in Hirnarealen sehen, die Emotionen verarbeiten“, erklärt Klebers Arbeitsgruppenleiter Martin Lotze. ... 

Samstag, 26. Mai 2012

Sixtinischen Kapelle in 360° - Rundgang


Kunst - Michelangelo Buonarroti 

Eine super Aufbereitung, perfekte Software - Bildverarbeitung
Fast als wäre man selbst dort, alleine, keine Touristen - schauen so lange man will, jedes Detail betrachten...

Vatikan - Kunstliebhabern und Forschern bieten die Vatikanischen Museen in Rom eine Online-Rundumsicht der Sixtinischen Kapelle. Vom Schreibtisch aus können so die berühmten Fresken auf Wänden und Decke betrachtet werden. Neben Decke und Wänden sind auch die Einzelheiten der aufwendigen Bodenmosaiken zu sehen.

Teilausschnitte des 360° interaktiven Rundgang
Das wohl berühmteste Teilstück stellt die "Erschaffung Adams" dar (Bild oben), wenn dieser durch den göttlichen Fingerzeig zum Leben erweckt wird.

1508 wurde die bereits unter Papst Sixtus IV. in der Proportion des Salomonischen Tempels erbaute Kapelle von Michelangelo Buonarroti im Auftrag von Papst Julius mit zahlreichen biblischen Motiven und Szenen ausgestaltet.
Die Sixtinische Kapelle ist rechteckig, 40,9 Meter lang, 13,4 Meter breit und 20,7 Meter hoch.
Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarroti zwischen 1508 und 1512


Den virtuellen 360°-Rundgang durch die Sixtinische Kapelle finden Sie >>> Hier
EINFACH SEHENSWERT: http://www.vatican.va/various/cappelle/sistina_vr/index.html 
(360° Rundgang) Einfach mit der Maus bewegen!

Donnerstag, 5. Januar 2012

Lernen- Musizierende Kinder haben ein besseres Gedächtnis


Musizieren trainiert Fähigkeiten des gesamten Gehirns
Musik startet das Gehirn von Kindern richtig durch: Musizierende Kinder üben nicht nur das Notenlesen und verbessern ihre Feinmotorik am Instrument, sie schneiden auch bei Gedächtnistests deutlich besser ab. Das Bereichtet Psychologin Agnes Chan und ihr Team.

Chan und ihr Team hatten das Wortgedächtnis von 45 Jungen eines Orchesters im Alter von sechs bis fünfzehn Jahren mit den Merkfähigkeiten musikalisch nicht geförderter Altersgenossen verglichen. Die Jungen des Orchesters konnten sich Wortlisten deutlich besser einprägen und waren darin um so erfolgreicher, je länger sie Mitglied im Orchester waren, berichten die Forscher.

Nach einem Jahr wiederholten die Psychologen ihr Experiment. Jungen, die im Laufe des Jahres dem Orchester beigetreten waren, schnitten nun deutlich besser bei den Tests ab. Bei Kindern hingegen, die das Orchester verlassen hatten, blieb das Gedächtnis auf dem erreichten Niveau.

Musik trainiert die Fähigkeiten des gesamten Gehirns, schreiben die Forscher. Möglicherweise fördert dabei das Musizieren bestimmte Hirnareale besonders, die dann aber andere Bereiche des Gehirns bei ihren Aufgaben unterstützen. Dies könne man vergleichen mit einem joggenden Sportler, dem die gewonnene Kraft in den Beinen nicht nur beim Laufen, sondern auch bei anderen Sportarten wie etwa Tennis hilft.
Quelle: Psychologin Agnes Chan von der Universität in Hong Kong im Fachmagazin Neuropsychology (Bd. 17, Ausg. 3) http://www.apa.org/pubs/journals/neu/index.aspx.