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Montag, 2. November 2020

Wenn Tiere trauern

 

Tiere trauern um ihre Gefährten 
Wenn ein Gefährte stirbt, dann trauern Haustiere oft sehr stark. Sie suchen nach ihm, wollen nicht mehr fressen, nicht mehr spielen. Trauer ist für Hunde oder Katzen auch eine emotionale Belastung. Der Tod geht dem Haustier dabei genauso nah wie dem Herrchen und endet oft in einer Depression. 

Elefanten halten Wache, Affen lassen sich von Freunden trösten 
Amerikanische Forscher haben die bisher größte Studie zum Totenkult unserer nächsten biologischen Verwandten, den Primaten veröffentlicht. Die Untersuchung zum Thema Abschiedsschmerz stützt sich auf eine dreijährige Beobachtung einer Herde Paviane in Äthiopien. Tiere, die um ihre Toten trauern, sind den Lebenden gegenüber meist zu besonderer Fürsorge fähig, hielt der Verhaltensbiologe Frans de Waal fest: Im Taï National Park beobachtete er Schimpansen dabei, dass sie durch Leoparden verwundete Gefährten versorgten. „Sie entfernten Blut, wedelten die Fliegen weg, nahmen während der Reise Rücksicht auf die Verletzten“.

Ein Forscherteam um den britischen Biologen Ian Redmond beobachtete in der afrikanischen Steppe trauernde Elefanten. Eine Elefantenkuh, die nach einem Schlangenbiss tot zusammengebrochen ist, wurde von ihren Kameraden täglich besucht. Tag für Tag kamen die Elefanten in der Mittagshitze zum toten Tier und hielten Totenwache. Jeden Abend wanderten die Tiere acht Kilometer weit, um Futter zu finden und am nächsten Morgen kamen sie wieder  zu ihrer toten Artgenossin zurück.



Quelle: Wie Tiere um ihre Toten trauern: https://www.welt.de/wissenschaft/article11901494/Wie-Tiere-um-ihre-Toten-trauern.html

Fotoquelle: pixabay


Montag, 1. Mai 2017

Zwei Wochen Trauer, dann muss aber Schluss sein!

Der Schmerz über den Tod eines geliebten Menschen hat im öffentlichen Leben kaum noch Platz. Getrauert werden soll allein im Privaten, unbemerkt, möglichst still und bloß nicht zu lang – das erwarten mittlerweile Psychiater und Mediziner.

Die Bibel der Psychiatrie, kurz "DSM-5". 
Das Handbuch zur Diagnose psychischer Leiden kurz "DSM-5" der Amerikanischen psychiatrischen Gesellschaft (APA) hat über Nacht Millionen zu psychisch Kranken gemacht.

Wer deutlich länger trauert als 14 Tage, gilt als psychisch krank. Zumindest, wenn es nach dem DSM-5 geht, der aktuellen geltenden Auflage des Diagnosemanuals für psychische Störungen der amerikanischen psychiatrischen Vereinigung die auch bei uns zumindest in Kliniken unverändert Anwendung findet. Auch in der schon erschienenen deutschen Übersetzung des DSM-5  ist ebenso zu lesen, dass zwei Wochen nach dem Verlust eines geliebten Menschen die Trauer ein Ende haben muss. Symptome die im Zuge der Trauer auftreten wie Niedergeschlagenheit, Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug und Schlafstörungen werden nach DSM-5 als Depression diagnostiziert. ... 

Sonntag, 13. März 2016

Mindestens 27 Tote bei Anschlag in Ankara - Trauer

Wieder trifft es nur Unschuldige!
27 Tote und mindestens 75 Verletzte – Autobombe explodierte an Bushaltestelle – Regierung Davutoglus steht nun unter Druck.

Nach einem weiteren schweren Terroranschlag im Zentrum der türkischen Hauptstadt steht die Regierung von Ahmet Davutoglu nun unter Zugzwang. 27 Menschen wurden am frühen Sonntagabend nach offiziellen Angaben bei der Explosion einer Autobombe in Ankaras Innenstadtbezirk Kizilay getötet, 75 Personen wurden verletzt. In sozialen Medien ist von weit höheren Opferzahlen die Rede. Allerdings können die Behauptungen derzeit nicht überprüft werden. Die türkische Regierung hat einmal mehr ein Berichtverbot für die Medien in der Türkei verhängt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern des Terrors und bei deren Familien.
(13.03.2016)

Montag, 2. Juli 2012

Zu sehr trauern kann lebensgefährlich sein


Nach dem Tod des Partners erkranken Hinterbliebene häufig, manche sterben sogar wenig später („Widow Hood Effekt“). Schuld sind oft lebensbedrohliche Entzündungen, ausgelöst durch psychischen Stress, die zu Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.

Dauerstress bei Trauernden
Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam um Christian Schultze-Florey, Student an der Medizinischen Hochschule Hannover, hat diese Reaktion des Immunsystems auf Dauerstress nun erstmals auch bei Trauernden entdeckt. Das Team untersuchte 64 Menschen, die im Schnitt 73 Jahre alt waren. 36 von ihnen hatten ihren Partner in den vergangenen beiden Jahren verloren. Bei ihnen konnte vermehrt IL-6 im Blut nachgewiesen werden – ein Stoff, der Entzündungen fördert. Aber einige Witwen und Witwer schienen von dem erhöhten Entzündungswert verschont zu bleiben.

Dies könnte mit einer schützenden Genmutation zusammenhängen, die die Forscher bei rund der Hälfte der Probanden fanden, schreiben sie im Fachjournal „Brain, Behavior and Immunity“.
Quelle: Fachjournal „Brain, Behavior and Immunity