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Dienstag, 9. Januar 2024

Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken - Marcus Aurelius


Ob es uns gefällt oder nicht, ein einmal gedachter Gedanke
setzt eine Unzahl von körperlichen Reaktionen in Gang. 
Durch unsere Gedanken erzeugen wir unsere Körperchemie, den energetischen Zustand und unser Bewusstsein. Das, was wir wahrnehmen, sehen fühlen und erkennen ist stets vorzensuriert durch unsere Gedanken und Einstellungen uns selbst und unserer Umwelt gegenüber.

Das wiederholte Denken der immer gleichen Gedanken erzeugt unsere Überzeugungen und unsere interne Körperchemie. So werden unsere Gedanken zu unseren Überzeugungen und diese haben langfristige Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unseren Erfolg. Die meisten der Gedanken, die uns formen, geschehen unbewusst und bleiben unserer bewussten Wahrnehmung verborgen.

Wir Menschen besitzen aber die Fähigkeit, unser Bewusstsein auf etwas Bestimmtes zu legen und wohin wir unsere Aufmerksamkeit legen, das bestimmt unsere Gedanken, unsere Träume, unsere Erinnerungen, unsere Hoffnungen, unsere Gefühle, unsere Ängste, unsere Fähigkeiten, unsere Gewohnheiten, unsere Schmerzen und nicht zuletzt unsere Freuden.


Unsere Gedanken - der ständige Fluss der Worte in unserem Geist - sind es, die wir durch unsere Aufmerksamkeit lenken und verändern können. Das ist die große Macht in uns, die wir uns jederzeit zunutze machen können. Unsere Arbeit besteht seit über 30 Jahren darin, Methoden und Messtechniken zu entwickeln, um diese mentalen Veränderungen zu erleichtern und zu perfektionieren. Unterstützt durch die Neural Stimulation kann dieser Prozess zusätzlich optimiert werden.

Unsere Arbeit und unsere Forschung beschäftigen sich mit der stärksten Kraft im Universum - dem menschlichen Geist - und damit, wie dieser auf den Körper wirkt. 1982 entdeckte Gerhard Eggetsberger die Messmöglichkeit der ultralangsamen Potenziale. Mithilfe dieser Entdeckung konnten wir Gedanken nahezu direkt beobachten. Diese Entdeckung war die Basis für ein vollkommen neues Mentaltraining. Gedanken des Erfolgs und des Misserfolgs konnten lokalisiert werden und mit dem neuen Trainingsansatz unter willentliche Kontrolle gebracht werden. Die Entwicklung verschiedener Mess- und Trainingsprogramme sahen wir als unsere wichtigste Aufgabe an, um Menschen dabei zu helfen, erfolgreicher, siegreicher und vitaler zu werden. Aus der Gehirnforschung ist bekannt, dass im Gehirn messbare energetische Spannungsunterschiede auftreten, die sowohl an der Kopfoberfläche als auch mittels Gehirnsonden gemessen werden können. Zwischen Punkten mit hohem Spannungsunterschied besteht ein stärkeres elektrisches Feld als zwischen solchen mit niederen. 

Dieses Feld mit unterschiedlicher Ausprägung beeinflusst die lokale Gehirngewebsumgebung. Die Nervenzellen dieser Hirnregion werden in ihrem elektrischen Verhalten ganz spezifisch beeinflusst. Der Zustand des Feldes im Gehirn ist in seiner Hauptstruktur zumeist recht konstant, manchmal aber instabil und laufenden Schwankungen unterworfen. Nach intensiven Untersuchungen liegt der Schluss nahe, dass man diese Feldschwankungen, ja das Feld an sich als Indikator für alle Vorgänge im gesamten Organismus betrachten kann. Diese Vorgänge sind beispielsweise an Geschehen wie Gesundheit, Krankheit und emotionalen sowie psychischen Prozessen beteiligt. Den Gleichspannungsanteil des elektrischen Hirnfeldes innerhalb der einzelnen Hemisphären bezeichnen wir als psychogenes Hirnfeld.

Lesen Sie mehr über Gehirnpotenziale und unsere Forschungen: LINK
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Sonntag, 7. Januar 2024

Es gibt Worte der Kraft - Forschung


Worte lenken unsere Aufmerksamkeit
Wer das Wort "Hut" hört, richtet sein Interesse nach oben. Worte wie "Pfütze", oder "Vogel" sind für das Gehirn mehr als nur Bezeichnungen für bestimmte Objekte. Manche Worte lösen im Gehirn besonders starke Effekte aus! Diese Worte helfen dem Gehirn zusätzlich bei der Navigation im Raum, haben britische und amerikanische Psychologen gezeigt. Wer zum Beispiel das Wort "Vogel" hört, richtet den Fokus seiner Aufmerksamkeit automatisch nach oben. Gleichzeitig taucht vor seinem geistigen Auge das Bild eines Vogels auf. Dieser Effekt beeinflusst, wie schnell Menschen bestimmte Gegenstände an bestimmten Positionen wahrnehmen können, schreiben Zachary Estes von der Universität von Warwick in Coventry.
 

Denken Sie z.B. an Vogel, Hut, Himmel, Kirchturmspitze, dann spüren Sie fast ein leichtes Ziehen im Kopf. Denken Sie hingegen an Schuhe, Baumwurzeln, Boden, dann spüren Sie etwas in den Füßen (wenigstens die meisten Menschen!). Dass Zeichen (Symbole) oder auch Wörter in der Lage sind, die Aufmerksamkeit zu verschieben, haben Psychologen schon früher gezeigt. So konzentrieren sich Probanden beispielsweise stärker auf den linken Rand eines Bildschirms, wenn sie zuvor das Wort "links" gelesen haben. Estes und sein Team interessierte nun jedoch, ob es diesen Effekt auch bei Wörtern gibt, die nicht direkt eine Richtung anzeigen, sondern lediglich Objekte mit einer typischen Position im Raum bezeichnen – wie etwa Wurzel, Wolke oder auch Hut.

Allerdings ist die Wirkung dieser Wörter auf das Gehirn etwas komplexer als etwa die des Wortes "links", denn sie reaktivieren bestimmte neuronale Pfade, die auch während der echten Wahrnehmung des jeweiligen Objektes aktiv waren. Anders ausgedrückt: Sie erzeugen ein Bild des Gegenstandes vor dem geistigen Auge (automatische Visualisation).

Die Idee der Forscher war nun folgende: Wenn diese Wörter die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Stelle lenken und gleichzeitig ein Bild im Gehirn erzeugen, müsste das dazu führen, dass an der gleichen Stelle auftauchende fremde Gegenstände mit einer gewissen Verzögerung erkannt werden – schließlich muss zuerst das geistige Bild gelöscht werden, um die entsprechenden Ressourcen freizumachen. Sie ließen also knapp 140 Freiwillige Wörter wie "Hut" oder "Stiefel" an einem Bildschirm lesen und erzeugten anschließend entweder oben oder unten am Monitor ein X oder ein O. 

Tatsächlich brauchten die Probanden nach dem Lesen des Wortes "Hut" länger, ein oben am Bildschirm erscheinendes X zu identifizieren als eines am unteren Rand des Monitors, ergab die Auswertung. Das Wort verschiebt demnach eindeutig die Aufmerksamkeit nach oben, schließen die Psychologen – ein Mechanismus, von dem das Gehirn auch profitieren kann: Wäre dort nämlich tatsächlich ein Hut aufgetaucht, hätten die verschobene Wahrnehmung und das geistige Bild dessen Erkennung beschleunigt, erklären die Forscher.

Wörter können unser Schmerzgedächtnis aktivieren
Das ständige Sprechen über Schmerzen könnte laut neuesten Forschungen die Beschwerden verschlimmern. "Verbalen Reizen kommt eine bisher unterschätzte Bedeutung zu." Erinnerungen an schmerzhafte Reize können das Schmerzgedächtnis aktivieren. Aber auch bestimmte Wörter steigern die Schmerzsensibilität, wie Psychologen der Universität Jena nachwiesen.

Die Forscher prüften in ihrer Studie, wie gesunde Probanden Worte verarbeiten, die mit dem Empfinden von Schmerz assoziiert sind. Tatsächlich aktivierten schon Begriffe wie "quälend", "zermürbend" oder "plagend" Schmerzareale im Gehirn, wie Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) zeigten.

Sprechtherapie mit Nebenwirkungen
Andere negativ besetzte Worte wie etwa "eklig" oder "dreckig" hatten keine solchen Auswirkungen. "Diese Befunde zeigen, dass allein schon Worte unser Schmerzgedächtnis aktivieren können", sagt Studienleiter Thomas Weiß. "Verbalen Reizen kommt eine bisher unterschätzte Bedeutung zu."

Dies könnte nach Angaben der Universität Auswirkungen für Patienten mit chronischen Schmerzen haben, die häufig mit ihrem Arzt, einem Physiotherapeuten oder Freunden über ihre Beschwerden sprechen. Möglicherweise erhöhen diese Gespräche die Aktivität der Schmerzmatrix im Gehirn und verstärken so die empfundenen Schmerzen.

Quelle 1: Zachary Estes (Universität von Warwick in Coventry) et al.: Psychological Science, Band 19, Nr. 2 und
Quelle 2: Thomas Weiß / Hirnforschung
Bildquelle: fotolia/pixabay

Sonntag, 5. November 2023

Körper und Geist reisen durch die Zeit


Wer über Vergangenheit oder Zukunft nachdenkt,
reist nicht nur geistig durch die Zeit. 
Auch der Körper bewegt sich in die Richtung, in der die Ereignisse der gängigen Vorstellung nach liegen – bei Zukünftigem nach vorne, bei Vergangenem nach hinten. Das haben schottische Psychologen bei einem Test mit 20 Freiwilligen beobachtet. Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Zeit und Raum im Gehirn muss demnach noch enger gekoppelt sein als bislang vermutet.

Beim Denken an die Zukunft beugt der Mensch seinen Körper nach vorne.
Die Testteilnehmer sollten sich mit geschlossenen Augen auf eine bestimmte Position stellen und sich entweder in einen typischen Tag vor vier Jahren zurückversetzen oder sich die Zukunft in vier Jahren vorstellen. Mit Hilfe eines über dem linken Knie angebrachten Bewegungssensors erfassten die Wissenschaftler währenddessen die Körperbewegungen der Probanden. Das Ergebnis: Diejenigen, die sich geistig in die Zukunft versetzt hatten, waren leicht nach vorne gekippt, während diejenigen, die sich die Vergangenheit vorgestellt hatten, eher nach hinten geschwankt waren. 

Die Vorstellung von Raum und Zeit scheint demnach in den Bereichen des Gehirns abgelegt zu sein, die Sinneseindrücke verarbeiten und in Bewegungen umsetzen, schließen die Psychologen. Die Vorstellung der Zeit in Form eines Zeitpfeils, der von der Vergangenheit in die Zukunft führt, kommt daher wohl nicht von ungefähr: Sie spiegelt vielmehr eine Verarbeitungsarchitektur wider, in der sowohl zeitliche als auch räumliche Informationen in einer bestimmten Form miteinander verrechnet werden. Deswegen offenbare sich die Verkörperung von Zeit und Raum, ein ansonsten unsichtbarer geistiger Vorgang, auch in einem messbaren körperlichen Verhaltensmuster, nämlich dem Schwanken nach vorne und hinten, so die Einschätzung der Wissenschaftler.

Einige Fragen bleiben jedoch noch offen. Führt beispielsweise die Vorstellung eines zeitlich weit entfernten Erlebnisses zu einer heftigeren Bewegung als die eines näherliegenden? Prüfen wollen die Wissenschaftler auch, ob das Konzept bei allen Menschen gleich ist oder ob es kulturelle Unterschiede gibt. Besonders spannend wäre es in diesem Zusammenhang, Angehörige des in Chile beheimateten Aymara-Volkes zu untersuchen – denn in deren Vorstellung liegt die Vergangenheit vor und die Zukunft hinter einem Menschen.

Quelle: Lynden Miles (Universität Aberdeen, Aberdeen) et al.: Psychological Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1177/0956797609359333, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20424050/


Donnerstag, 7. März 2019

Schon ein einfaches Wort wirkt auf das Gehirn und der Körper folgt

So wirken auch Suggestionen und die richtigen Vorstellungen!
Oft stellen sich Menschen die Frage, wirken Suggestionen bzw. formelhafte Vorsätze wirklich, können diese etwas im Geist, Unterbewussten und vor allem im Körper bewirken.
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Auch dieser Beitrag gibt wieder schlüssig Auskunft: JA, unsere Gedanken lösen körperliche Reaktionen aus, sind diese nachhaltig schlecht, sind diese von ständigen Zweifel getragen, oder sind diese rein positiv. Egal wie sie sind, sie werden sich geistig und auch körperlich manifestieren.
Das jedenfalls beweist dieser interessante Forschungsbeitrag.

Wissenschaftler finden direkten Zusammenhang zwischen emotionalen Ausdrücken und der Motorik. Eine wichtige Erkenntnis auch für den Bereich Hypnose/Selbsthypnose bzw. Suggestion!
Bildquelle: Fotolia

Schon das Lesen des Worts "Lächeln" reicht, um die Lachmuskeln in Aktion treten zu lassen: Emotionale Ausdrücke werden vom Gehirn buchstäblich verkörpert, haben niederländische Forscher nachgewiesen. Je bildhafter das Wort dabei ist und je klarer es eine Körperfunktion beschreibt, desto ausgeprägter ist die Reaktion. Der gleiche Effekt ist auch zu beobachten, wenn jemand einen emotionalen Gesichtsausdruck bei einem anderen sieht, hatten bereits frühere Studien gezeigt. Beide Reaktionen dienen vermutlich dazu, sich besser ins Gegenüber hineinzuversetzen und beeinflussen zudem, wie bestimmte Vorgänge in der Umwelt bewertet werden.

Die Forscher ließen 30 Freiwillige, Wörter auf einem Bildschirm lesen, während sie mit Elektroden die Aktivität von zwei für die Mimik wichtigen Gesichtsmuskeln überwachten: den Jochmuskel, der die Mundwinkel steuert, und den sogenannten Stirnrunzler, der für die Auf- und Ab-Bewegung der Augenbrauen zuständig ist. Die Hälfte der Wörter bezog sich auf positive Gefühle, die andere auf negative. Beide Gruppen bestanden jeweils aus Verben wie lächeln, grinsen und lachen sowie die Stirn runzeln, weinen und kreischen, die Körpervorgänge beschriebe, und aus allgemeineren Adjektiven wie komisch, lustig, irritierend oder ärgerlich, die eher einen abstrakten Zustand umfassten. ... 

Mittwoch, 24. August 2016

Fast schon Gedankenlesen! Forscher hören Worte direkt aus dem Hirn

Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, Sprache aus Gehirnsignalen und Hirnströmen zu rekonstruieren und darzustellen. Dabei wurde der komplexe Entstehungsprozess sichtbar gemacht - und zwar noch ehe Laute, Phrasen und Worte ausgesprochen wurden.
  • Sprache sichtbar gemacht
  • Karsruher Forscher entwickeln „Brain-to-Text“-Verfahren
  • Die Wissenschaftler machen beim Sprechen die Gehirnaktivität sichtbar
  • Wie? Die Hirnströme von Epilepsie-Patienten wurden aufgezeichnet und analysiert
Hirnelektroden (Symbolbild)
Das Problem dabei: Man muss den Kopf öffnen und die Elektroden direkt auf die Hirnmasse auflegen.
Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben direkt aus Gehirnströmen Laute, Wörter und ganze Sätze rekonstruiert. Ausgewertet wurden die Daten der Gehirnströme von sieben Epilepsiepatienten in den USA: Ihnen lag während des Sprechens ein Elektrodennetz direkt auf der Großhirnrinde des für ihre Epilepsie-Behandlung ohnehin freigelegten Gehirns.
Mit Elektroden, die von außen auf den Kopf angelegt werden und so die elektrische Aktivität des Gehirns messen, sind solche spezifischen Aufzeichnungen noch nicht möglich. Ihr Verfahren „Brain-to-Text“ stellen Forscher des KIT und des amerikanischen Wadsworth Centers nun in einer Fachzeitschrift vor.

KIT-Forscher machen Sprache sichtbar ehe Sprache hörbar wird.
Die Hirnströme wurden im Rahmen der Behandlung von sieben Epilepsie-Patienten, die freiwillig an den Experimenten teilnahmen, in den USA aufgezeichnet. Im Zuge ihrer neurologischen Behandlung wurde ihnen ein Elektrodennetz auf die ungeschützte Großhirnrinde gelegt (Elektrokortikographie, ECoG). Während die Patienten Beispieltexte laut vorlasen, wurden die räumlich und zeitlich hoch aufgelösten ECoG-Signale aufgezeichnet. Diese wurden später in Karlsruhe analysiert und dienten als Basis für die Entwicklung von Brain-to-Text.

Zum Besser lesen Bild einfach anklicken! © CSL/KIT
Rekonstruktion von Sprache: „Brain-to-Text“-Verfahren
Brain-to-text: decoding spoken phrases from phone representations in the brain

Neben der reinen Grundlagenforschung und einem besseren Verständnis der hochkomplexen Sprachprozesse im Gehirn könnte „Brain-to-Text“ ein Baustein sein, um Locked-in-Patienten zukünftig eine sprachliche Kommunikation zu ermöglichen. „Die Ergebnisse erlauben neben der Erkennung von Sprache aus Gehirnsignalen eine detaillierte Analyse der am Sprachprozess beteiligten Gehirnregionen und ihrer Interaktionen“, sagen Christian Herff und Dominic Heger, die im Rahmen ihrer Promotion das „Brain-to-Text“-System entwickelt haben. ...

Sonntag, 19. Juli 2015

Unterschwellige Botschaften zeigen ihre Wirkung (inkl. 2 Videos)

Unterschwellige Botschaften zeigen ihre Wirkung, auch wenn das oft abgestritten wird oder sogar als Verschwörungstheorie abgetan werden soll.

Unter unterschwelligen Botschaften oder subliminalen Botschaften versteht man Bilder und Wörter, die derart kurz - etwa zwischen die Bewegtbilder eines Spielfilms - eingeblendet werden, dass der Betrachter diese mit seinem Bewusstsein gar nicht wahrnimmt, der Inhalt der Botschaft jedoch unterbewusst wahrgenommen und unterschiedlich verarbeitet wird. Zur umstrittenen Anwendung kam und kommt diese Technik besonders in der Werbung. Jetzt haben britische Forscher herausgefunden, dass die unterschwelligen Botschaften beim Betrachter effektiver wirken, wenn es sich um Aussagen mit negativem Charakter handelt.

Nicht ohne Kritik: Frühere, jedoch aufgrund des einfachen Versuchsaufbaus oft kritisierte Studien hatten bereits gezeigt, dass Menschen in der Lage sind unbewusst unterschwellige Informationen wahrzunehmen und mit diesen emotionale Reaktionen erzeugt werden können. ... 

Montag, 27. August 2012

Wie Metaphern (Formulierungen) im Gehirn wirken

Ein Forschungsergebnis das auch für die Hypnoseforschung wie auch die Placeboforschung von großer Wichtigkeit ist!
Bild/Fig1 Erklärung dazu ganz unten (englisch)

Formulierungen wie "hartes Herz" und "glattes Auftreten" lösen einer Studie zufolge eine besondere Reaktion im Gehirn aus: Sie aktivieren ein Zentrum, das Tastinformationen verarbeitet.

Das bildhafte Sprechen ist, wie der Philologe weiß, dem Wortstamm nach eine Übertragung. Wie die Übertragung vom Bild zum Sinn funktioniert, war bis vor kurzem unter Hirnforschern umstritten. Eine Hypothese lautete, dass wir solche Formulierungen rein aus dem Kontext lernen.

Im Fall des Satzes "Sie hatte einen harten Tag" würde demnach "hart" mit "anstrengend" verbunden - und somit nach einigen Wiederholungen als bildhafter Ausdruck verstanden. Demgegenüber stand die Vermutung, dass "hart" im übertragenen Sinn ähnlich wie die wirkliche Härte - nämlich via Tastsinn - verarbeitet werden könnte.

Das dürfte tatsächlich der Fall sein, wie Krish Sathian von der Emory University in Atlanta herausgefunden hat. Er legte elf Studenten unter den Hirnscanner und präsentierte ihnen diverse Satzpaare, etwa "Das war eine haarige Situation" versus "Das war eine schwierige Situation".

Beide Formulierungen aktivierten das Sprachzentrum im Gehirn der Probanden, doch die bildhaften Sätze noch ein weiteres: das parietale Operculum. Diese Region ist an der Unterscheidung von Texturen beteiligt und verarbeitet Informationen, die vom Tastsinn stammen.

Metaphern haben offenbar eine sinnliche Grundlage, vermuten die Forscher. Ein endgültiger Beweis ist dieser Versuch allerdings noch keiner. Sathian will daher das parietale Operculum seiner Probanden durch Magnetströme hemmen und nachsehen, ob dieser Eingriff das metaphorische Verständnis stört.
Quelle: STUDIE- "Metaphorically feeling: Comprehending textural metaphors activates somatosensory cortex", Brain and Language (doi: 10.1016/j.bandl.2011.12.016).
LINK: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0093934X12000028

TIPP = Hypnosekurs: Fremd und Selbsthypnose erlernen
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Bild oben rechts, Fig 1 (Erklärung)
Fig. 1. Textural metaphor and texture perception activations. Axial slices showing (a) textural metaphor activations (green) overlaid on the same individuals’ haptic (red) and visual (yellow) texture-selective regions. Overlap zones between these activations (brown) are seen only in the parietal operculum (right OP1 and left OP3 are shown; the overlap in left OP1 was on a more superior axial slice that is not illustrated). Textural metaphor activations do not overlap with other haptic, visual, or multisensory (orange) texture-selective regions in either frontal cortex (bilateral inferior frontal sulcus and gyrus) or (b) visual cortex (MOC: medial occipital cortex; CaS: calcarine sulcus). VT: visual texture; HT: haptic texture; TM: textural metaphor. Talairach z plane shown for each slice; color scale: t-scales for the contrasts.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Es gibt Worte und es gibt Worte der Kraft - Forschung

Wie Wörter unser Aufmerksamkeit lenken
Wer das Wort "Hut" hört, richtet sein Interesse nach oben

Wörter wie "Pfütze" (bzw."Lacke") oder "Vogel" sind für das Gehirn mehr als nur Bezeichnungen für bestimmte Objekte. Manche Worte lösen im Gehirn besonders starke Effekte aus!
Diese Worte helfen dem Gehirn zusätzlich bei der Navigation im Raum, haben britische und amerikanische Psychologen gezeigt. Wer zum Beispiel das Wort "Vogel" hört, richtet den Fokus seiner Aufmerksamkeit automatisch nach oben. Gleichzeitig taucht vor seinem geistigen Auge das Bild eines Vogels auf. Dieser Effekt beeinflusst, wie schnell Menschen bestimmte Gegenstände an bestimmten Positionen wahrnehmen können, schreiben Zachary Estes von der Universität von Warwick in Coventry.

Probieren Sie es: Denken Sie z.B. an Vogel, Hut, Himmel, Kirchturmspitze, dann spüren Sie fast ein leichtes Ziehen im Kopf. Denken Sie hingegen an Schuhe, Baumwurzeln, Boden, dann spüren Sie etwas in den Füßen (wenigstens die meisten Menschen!)

Dass Zeichen (Symbole) oder auch Wörter in der Lage sind, die Aufmerksamkeit zu verschieben, haben Psychologen schon früher gezeigt. So konzentrieren sich Probanden beispielsweise stärker auf den linken Rand eines Bildschirms, wenn sie zuvor das Wort "links" gelesen haben.

Estes und sein Team interessierte nun jedoch, ob es diesen Effekt auch bei Wörtern gibt, die nicht direkt eine Richtung anzeigen, sondern lediglich Objekte mit einer typischen Position im Raum bezeichnen – wie etwa Wurzel, Wolke oder auch Hut.

Allerdings ist die Wirkung dieser Wörter auf das Gehirn etwas komplexer als etwa die des Wortes "links", denn sie reaktivieren bestimmte neuronale Pfade, die auch während der echten Wahrnehmung des jeweiligen Objektes aktiv waren. Anders ausgedrückt: Sie erzeugen ein Bild des Gegenstandes vor dem geistigen Auge (automatische Visualisation).

Die Idee der Forscher war nun folgende: Wenn diese Wörter die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Stelle lenken und gleichzeitig ein Bild im Gehirn erzeugen, müsste das dazu führen, dass an der gleichen Stelle auftauchende fremde Gegenstände mit einer gewissen Verzögerung erkannt werden – schließlich muss zuerst das geistige Bild gelöscht werden, um die entsprechenden Ressourcen freizumachen.

Sie ließen also knapp 140 Freiwillige Wörter wie "Hut" oder "Stiefel" an einem Bildschirm lesen und erzeugten anschließend entweder oben oder unten am Monitor ein X oder ein O.

Tatsächlich brauchten die Probanden nach dem Lesen des Wortes "Hut" länger, ein oben am Bildschirm erscheinendes X zu identifizieren als eines am unteren Rand des Monitors, ergab die Auswertung. Das Wort verschiebt demnach eindeutig die Aufmerksamkeit nach oben, schließen die Psychologen – ein Mechanismus, von dem das Gehirn auch profitieren kann: Wäre dort nämlich tatsächlich ein Hut aufgetaucht, hätten die verschobene Wahrnehmung und das geistige Bild dessen Erkennung beschleunigt, erklären die Forscher.
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Wörter können unser Schmerzgedächtnis aktivieren
Das ständige Sprechen über Schmerzen könnte laut neuesten Forschungen die Beschwerden verschlimmern. "Verbalen Reizen kommt eine bisher unterschätzte Bedeutung zu."

Erinnerungen an schmerzhafte Reize können das Schmerzgedächtnis aktivieren. Aber auch bestimmte Wörter steigern die Schmerzsensibilität, wie Psychologen der Universität Jena nachwiesen.

Die Forscher prüften in ihrer Studie, wie gesunde Probanden Worte verarbeiten, die mit dem Empfinden von Schmerz assoziiert sind. Tatsächlich aktivierten schon Begriffe wie "quälend", "zermürbend" oder "plagend" Schmerzareale im Gehirn, wie Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) zeigten.

Sprechtherapie mit Nebenwirkungen
Andere negativ besetzte Worte wie etwa "eklig" oder "dreckig" hatten keine solchen Auswirkungen. "Diese Befunde zeigen, dass allein schon Worte unser Schmerzgedächtnis aktivieren können", sagt Studienleiter Thomas Weiß. "Verbalen Reizen kommt eine bisher unterschätzte Bedeutung zu."

Dies könnte nach Angaben der Universität Auswirkungen für Patienten mit chronischen Schmerzen haben, die häufig mit ihrem Arzt, einem Physiotherapeuten oder Freunden über ihre Beschwerden sprechen. Möglicherweise erhöhen diese Gespräche die Aktivität der Schmerzmatrix im Gehirn und verstärken so die empfundenen Schmerzen.
Quelle 1: Zachary Estes (Universität von Warwick in Coventry) et al.: Psychological Science, Band 19, Nr. 2 und
Quelle 2: Thomas Weiß / Hirnforschung