Freitag, 3. Oktober 2014

Wissenschaft und Mystik - der Geist in der Materie

Jean E. Charon:
Über den Geist in der Materie...
"Atome wissen und behalten".
Wolfgang Ernst Pauli, Physiker und Nobelpreisträger.

Anhänger des biologischen Reduktionismus vertreten die Ansicht, menschliches Bewusstsein hätte sich im Verlauf der Evolution aus extrem komplexen “Materie-Systemen” (vom Atom zum Molekül über den Einzeller bis hin zum Gehirn) gebildet.

Die moderne Gehirnforschung kann die Frage nach der Entstehung des Ich-Bewusstseins bis heute nicht einmal im Ansatz klären (siehe dazu die Beiträge "Menschen OHNE Gehirn, sie denken sie fühlen sie handeln). Wichtige Vertreter mutmaßen zwar spekulativ, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis auch dieses Rätsel gelöst sei. Neuro-Skeptiker verweisen jedoch zu Recht darauf, dass es sich bei materiellen Phänomenen (z.B. chemischen Reaktionen) und bei Bewusstseins-Phänomenen (wie z.B. Liebe empfinden) um logisch nicht vergleichbare unterschiedliche Dimensionen handelt. Sie fordern eine Erklärung, warum sich aus einer Ansammlung von Atomen OHNE Ich-Bewusstsein (ohne wahrnehmbaren Geist) irgendwann eine besonders komplexe Ansammlung von Atomen MIT Ich-Bewusstsein ergeben soll.

Der Physiker Jean E. Charon begegnet dem spekulativen Rätselraten nach der Entstehung des Ich-Bewusstseins - er benutzt den Begriff “Geist” - mit einem neuen Ansatz. Aus seiner Sicht ist es vollkommen unlogisch, dass sich einzelne Atome (ohne Geist) im Verlauf der Evolution zu komplexen Gebilden bis hin zur Ebene eines Gehirns verbinden, um dann irgendwann einmal (mit Geist) über die Fähigkeit zu verfügen, sich selbst wahrzunehmen. Das, was wir als “Materie” wahrnehmen und Geist sind für ihn vollkommen unterschiedliche Dimensionen, so dass Geist nicht aus “Materie” heraus entstehen kann. Ähnlich, wie es unlogisch wäre, wenn der Mensch durch die Entwicklung immer komplexerer Fortbewegungsmittel - vom Fahrrad über das Auto bis hin zum Raumschiff - irgendwann einmal die Fähigkeit erhalten würde, über einen Geschmacks-Sinn zu verfügen, um sich dann am Aroma von Rotwein und Schweinebraten zu erfreuen. ... 

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Jeder kann durch die neue Methode der Techno-Meditation in wenigen Tagen Gelassenheit und Wohlbefinden entwickeln

Jeder kann das Gehirn eines Buddhas erlangen. Ganz egal ob wir Buddhisten, Christen, Juden oder Atheisten sind. Egal ob wir gestresster Topmanager, Spitzensportler, Schüler oder Hausfrau sind. Jeder kann durch die neue Methode der Techno-Meditation in wenigen Tagen Gelassenheit und Wohlbefinden entwickeln ... 

Der Theta-X Prozess hilft ihnen in kürzester Zeit Ihr Selbstvertrauen zu stärken und zu innerem Frieden finden. Theta-X eine schon lange notwendige Revolution der Hirn- und Meditationsforschung verändert ihr Leben in nur 14 Tagen.

Wie alles begann
Mental-Training praktizieren die buddhistischen Mönche, Shaolin Mönche und einige Jogis schon seit Jahrtausenden. Ihre Meditationspraktiken zielen dabei immer darauf ab, einen möglichst klaren Bewusstseinszustand zu erreichen und ihr Bewusstsein zu erweitern. Erfahrene Meditierende -mit oft vielen Tausenden Meditationsstunden- können sich stundenlang auf ein einziges Objekt oder ein bestimmtes Gefühl konzentrieren ohne dabei speziellen Gedankengängen nachzuhängen. Wie sie das zustande bringen, interessiert seit einigen Jahren auch die westlichen Wissenschaftler vor allem aber die Neurologen und Mediziner brennend.

Laut dem US-Hirnforscher Richard Davidson können schon zwei Wochen Achtsamkeits-Meditation messbare, positive Veränderungen im Gehirn hervorrufen. So können bestimmte Praktiken zu einer Verdickung und somit Optimierung von Hirnregionen führen, die mit Konzentrationsvermögen und Aufmerksamkeit zu tun haben. Ebenso verändern sich Hirnbereiche die mit Stress- und Angstabbau sowie mit der Aktivierung von Glücksgefühlen und Selbstheilungskräften zu tun haben. Schon schnell zeigten die neuen Forschungserkenntnissen, dass durch diese Art der Meditation ein enormer Fortschritt bei der Therapie von psychischen wie auch physischen Krankheiten erkennbar ist. Um die Plastizität unseres Gehirns zu nutzen, müssen wir uns nicht die buddhistischen Lehren zu eigen machen. Der »Buddha in uns« baut auf keine bestimmte Ausrichtung des Denkens auf.

Durch die "Techno-Meditation" des Theta-X Trainings erlernen diese Fähigkeiten auch solche Menschen, die mit Meditation oder Achtsamkeitsmeditation keinen Erfolg erzielen konnten. Das dabei angewendete Verfahren der Neurostimulation mit dem Whisper führt jeden in den gewünschten Zustand. Da ist kein Glaube und auch keine besondere Begabung notwendig, die Neurostimulation bringt das Gehirn des Trainierenden ganz von selbst (ohne sein spezielles Dazutun) in den gewünschten Gehirnzustand. Was früher Jahre des intensiven Trainings bedeutet hat, erreicht man heute in nur 7 Einheiten zu je 2 Tagen Trainingsseminar.

Menschen, die die Techno-Meditation anwenden, sind zufriedener, friedlicher und gesünder. Und es werden immer mehr. Inzwischen weiß man, dass die Techno-Meditation auf jeden Menschen positive Auswirkungen hat. Sie hilft bei chronischen Krankheiten, Stress, Ängste, Depressionen, Burnout, oder bei Sucht- und Stresserkrankungen, der Blutdruck sinkt, die Muskeln entspannen sich, der Herzschlag beruhigt sich, die Atmung verlangsamt das Gehirn entspannt und regeneriert sich.

Was vielen Prominenten darunter Künstlern und Spitzensportlern gut tut, kann unsereinem nicht schaden, so denken heute viele: Nach einer aktuellen Studie streben bis zu 40 Prozent der Deutschen, Österreicher und Schweizern danach, Meditation zu lernen.

Personen die den Prozess abgeschlossen haben, bemerken folgendes: „Seit ich meditiere, erwischt mich der Alltagsstress nicht so ungefiltert. Es hilft mir, gelassen zu werden und mehr im Hier und Jetzt zu leben.“ Oder: „die Techno-Meditation stimmt mich positiv auf den Tag ein, der vor mir liegt.“ „Es ist die Begegnung mit meinen inneren Selbst, mit dem beobachtenden Bewusstsein das mir Kraft gibt.“ ...
Quelle: IPN-Forschung/Eggetsberger.net
Fragen zu Theta-X / Techno-Meditation: EMail-Anfrage


Mittwoch, 1. Oktober 2014

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie warnt: Künstliche Süßstoffe könnten Diabetesrisiko erhöhen

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Anm.: Wie wir (IPN-Forschung/Bereich Zellaktivierung) schon immer gewarnt haben, sind Süststoffe nicht ungefährliche Substanzen. Egal ob in "Diätgetränken" oder in Diätspeisen sie angeblich (nicht wirklich) schlank machen.

Synthetische Süßstoffe wie Aspartam und Saccharin sind Ersatzstoffe für Zucker und übertreffen sogar noch seine Süßkraft. Im Gegensatz zu Zucker enthalten sie keine Kalorien. Sie machen oder halten deshalb aber noch lange nicht schlank. Über eine Störung der Darmbakterien können sie sogar den Blutzucker erhöhen und damit das Diabetesrisiko steigern, zeigen Forschungsergebnisse aus Tierversuchen und an freiwilligen Versuchspersonen. Künstliche Süßstoffe sind nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) deshalb kein geeignetes Mittel, um das Gewicht zu halten oder gar um abzunehmen.

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung nimmt mehr Kalorien zu sich als sie verbraucht. Fettleibigkeit und der früher als Alterszucker bekannte Typ-2-Diabetes werden deshalb immer häufiger. „Gerade übergewichtige Menschen (und Schlankheitsfanatiker) greifen häufig zu synthetischen Süßungsmitteln, um ihre Kalorienzufuhr zu drosseln“, berichtet der Endokrinologe Professor Dr. Klaus D. Döhler aus Hannover: „Die meisten machen die Erfahrung, dass sie wider Erwarten eher zu- denn abnehmen.“ Dies zeigen laut Professor Döhler auch die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien. „Mit Süßstoffen wird keine deutliche Gewichtsabnahme erzielt“, sagt der Experte: „Sie werden deshalb von Ärzten nicht als Diätmittel verordnet.“

Neu ist die Erkenntnis, dass die Süßstoffe den Zuckerstoffwechsel stören.
Eine jüngst in „Nature“, einer der drei weltweit führenden wissenschaftlichen Zeitschriften, veröffentlichte Studie ergab: Bei Mäusen, denen häufig genutzte Süßstoffe wie Saccharin, Aspartam oder Sucralose ins Trinkwasser gegeben wurde, kam es nach kurzer Zeit im Glukosebelastungstest zu einem überhöhten Anstieg der Blutzuckerwerte. Für Professor Döhler ist dies ein ernst zu nehmendes Ergebnis: „Wir führen den Glukosebelastungstest zur Frühdiagnose des Typ-2-Diabetes durch. Ein Anstieg des Blutzuckers könnte deshalb bedeuten, dass Süßstoffe die Entwicklung der Zuckerkrankheit fördern“.

Darauf deuten laut Professor Döhler auch die Ergebnisse der laufenden ernährungsphysiologischen Studie „Personalized Nutrition Project“ hin: „Teilnehmer, die Süßstoffe verzehrten, wogen mehr, sie hatten höhere Werte im Nüchtern-Blutzucker und im Langzeit-Blutzucker HbA1c, und ihre Ergebnisse im Glukosebelastungstest waren gestört.“

Die ungünstige Wirkung der Süßstoffe scheint über eine Veränderung der Darmbakterien zustande zu kommen. „Die Süßstoffe begünstigen das Wachstum von Darmbakterien, die die Aufnahme von Zucker und möglicherweise auch von kurzkettigen Fettsäuren aus dem Darm steigern“, erläutert DGE-Mediensprecher Professor Dr. med. Dr. h. c. Helmut Schatz, Bochum: „Die regelmäßige Einnahme von Süßstoffen könnte deshalb die Nahrungsverwertung steigern.“

Süßstoffe, die nicht nur in „Diät“- oder „Light“-Getränken enthalten sind, sondern auch immer häufiger Fertignahrungsmitteln zugesetzt werden, galten – nach zeitweisen Vorbehalten – in den letzten Jahrzehnten als unbedenklich. „Diese Einschätzung kann so jetzt nicht mehr aufrechthalten werden“, meint Professor Schatz. „Übergewichtige Menschen, die mit Süßmitteln ihr Körpergewicht senken wollen, müssen wissen, dass sie nach den neuen Forschungsergebnissen damit möglicherweise ihr Diabetesrisiko sogar erhöhen“, fügt er hinzu. Um Übergewicht zu reduzieren, sollte die Ernährung ausgewogen sein, reichlich aus Obst und Gemüse sowie Zucker in Maßen bestehen und täglich um 500 Kilokalorien verringert werden. Dies entspreche der neuen S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Adipositas, an der auch die DGE mitgewirkt hat, betont Professor Schatz.

Literatur: 
Suez J, Korem T, Zeevi D, Zilberman-Schapira G, Thaiss CA, Maza O, Israeli D, Zmora N, Gilad S, Weinberger A, Kuperman Y, Harmelin A, Kolodkin-Gal I, Shapiro H, Halpern Z, Segal E, Elinav E: Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut nicrobiota. Nature. 2014 Sep 17. doi: 10.1038/nature13793. Abstract: http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature13793.html
Shen J, Obin MS, Zhao L: The gut microbiota, obesity and insulin resistance. Mol. Aspects Med. 2013, 34 (1), 39-58
Schatz H: Adipositas-Leitlinie 2014: Gesamtkalorienzahl der Reduktionskost entscheidend, nicht deren Zusammensetzung. DGE-Blogbeitrag vom 4. Juli 2014. http://blog.endokrinologie.net/adipositas-leitlinie-2014-1301/

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.

– Bei Abdruck Beleg erbeten. –
Kontakt für Journalisten:
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Dagmar Arnold
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-380
Fax: 0711 8931-984
arnold@medizinkommunikation.org
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Siehe auch dazu: Deutsche-Apotheker-Zeitung:Zuckeraustauschstoffe und die Darmflora
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2014/09/18/zuckeraustauschstoffe-und-die-darmflora/13845.html
Es besteht Forschungs- und Handlungsbedarf ...
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Der Diätwahn sollte wenigstens dort enden, wo es um direkte gesundheitliche Probleme geht die man sich mit der jeweiligen Diät (z.B. Süßstoffe) ziehen kann. Man sollte die derzeit gegebene Vorsicht walten lassen. Die Lebensmittelindustrie und Getränkeindustrie sollte umgehend Konsequenzen ziehen, auch schon dann wenn wissenschaftliche Untersuchungen ein Risiko für die Gesundheit aufzeigen. Das mindeste wären Warnhinweise auf den entsprechenden mit Süßstoff angereicherten Produkten. Ansonst sollten Interessenvertretungen den Rechtsweg gegen Unternehmen beschreiten die solche Warnungen unterlassen. Im weiteren ist natürlich der Gesetzgeber (EU etc.) gefordert für die Gesundheit ihrer Bürger entsprechende Regelungen aufzustellen. In der derzeitigen Situation ist Handeln gefragt. Auch Werbungen mit dem falschen Versprechen -dass Süßstoffe schlank machen- sollten umgehend verboten werden. 

Gericht: Teures Posting im sozialen Netzwerk!

Mann setzte Link auf "kreditschädigende Webseite" und muss für Widerruf und Gerichtskosten 19.000 Euro zahlen. Die Bank setzt sich vor Gericht durch.

Vorsicht beim Internet-Link setzen!
Der Urteilsspruch geht noch einen interessanten Schritt weiter: "Eine intellektuelle Beziehung des Verbreiters zu den weitergegebenen Gedankeninhalten ist nicht erforderlich. Es genügt bereits das technische Verbreiten … auch wenn man sich mit dessen Äußerungen nicht identifiziert".

Wenn das Urteil in allen Instanzen hält hätte das weitreichende Folgen für die sozialen Netzwerke. Jeder, der auf Facebook, Twitter, Google+ und Co verlinkt, kann zur Verantwortung gezogen werden, auch wenn er den verlinkten Inhalt nicht kennt (Anm.: Webseiten-Inhalte können auch nachträglich, nach der Verlinkung verändert werden!).

Gericht "schlägt voll zu"!
Laut Urteilsschrift seien 491 Internet-User dem Verweis auf Costas Homepage gefolgt, aber bloß "eine Person" hätte für die Klage bereits genügt. W. könne sich auch nicht auf die freie Meinungsäußerung stützen, denn unwahre Tatsachenbehauptungen (nicht immer leicht zu erkennen) seien durch dieses Grundrecht nicht gedeckt. Ab jetzt heißt es vorsichtig sein. Nun kann man jede Äußerung und jede Verlinkung mit saftigen Strafen belegen. Das eröffnet Konzernen, Banken, Versicherungen und großen Organisationen möglicherweise ein ganz neues Feld. Das Gerichtsurteil (wenn es so bestehen bleibt) ist auch eine neue Maßnahme um bestimmte ärgerliche Inhalte perfekt zu unterdrücken.

Mehr zum gegebenen Fall ... >>> http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/teures-posting-im-sozialen-netzwerk/88.510.967
Quelle: Tageszeitung "KURIER"
Anm.: das http://www.eterna.sl/ Team

Sonntag, 28. September 2014

Studie: Bildung macht kurzsichtig

Bildung und Verhalten haben einen größeren Einfluss auf die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit (Myopie) als genetische Faktoren. Zu diesem Ergebnis sind deutsche Forscher im Rahmen einer Studie gekommen. Demnach wird ein Mensch mit jedem absolvierten Schuljahr kurzsichtiger. Je höher der Schulabschluss, desto stärker ist die Fehlsichtigkeit, so die Wissenschaftler.

Kurzsichtig ist man, wenn der Augapfel im Verhältnis zur Brechkraft von Hornhaut und Linse zu lang ist. Als Folge werden weit entfernte Objekte unscharf auf der Netzhaut abgebildet. Weil der Augapfel bis ins Erwachsenenalter wächst, kann eine Myopie auch noch im dritten Lebensjahrzehnt zunehmen.

Für ihre Studie haben Forscher unter der Leitung von Norbert Pfeiffer und Alireza Mirshahi von der Universiät Mainz 4.658 Personen im Alter zwischen 35 und 74 Jahren untersucht, die weder einen Grauen Star hatten, noch an den Augen operiert oder gelasert waren. Dabei fand das Team eindeutige Beweise dafür, dass ein höherer Bildungsgrad und ein Mehr an Schuljahren zwei Faktoren sind, die mit einem häufigeren Auftreten und einem erhöhtem Schweregrad von Kurzsichtigkeit einhergehen.

Erforscht: Menschen mit mehr Schuljahren eher kurzsichtig
Die Daten zeigten etwa, dass 53 Prozent der Probanden, die einen Universitätsabschluss besaßen, kurzsichtig waren, während es bei Maturanten noch etwas mehr als ein Drittel waren. Bei jenen, die nur zehn Jahre die Schule besucht haben, hätten gar nur 24 Prozent an Myopie gelitten, berichteten die Forscher kürzlich in der Fachzeitschrift "Ophthalmology". Sie fanden zudem heraus, dass die Wahrscheinlichkeit kurzsichtig zu werden, mit jedem zusätzlichen Schuljahr steigt.
Darüber hinaus untersuchten die Forscher um Mirshahi die Auswirkungen von 45 genetischen Faktoren. Es stellte sich heraus, dass diese im Vergleich zum Bildungsgrad einen weitaus geringeren Einfluss auf den Schweregrad einer Kurzsichtigkeit haben.

Weltweit nimmt Kurzsichtigkeit stark zu
Myopie ist seit Langem weit verbreitet, doch in den letzten Jahren hat ihre Häufigkeit weltweit stark zugenommen – mit allen belastenden Folgen für Gesundheit und Wirtschaft. Vor allem industrialisierte asiatische Länder berichten von einer starken Zunahme von Kurzsichtigen um bis zu 80 Prozent. Der schnelle Anstieg lässt vermuten, dass Faktoren der Freizeit- und Lebensgestaltung eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehören sogenannte Naharbeiten wie beispielsweise Lesen, Fernsehen, Computerarbeit und die Beschäftigung mit Smartphones.
Eine echte Prävention gegen die Entwicklung von Kurzsichtigkeit gibt es nicht - die Forscher empfehlen aber, immer wieder Pausen vom Bildschirm oder beim Lesen zu machen. Die Augen sollten weniger als 30 Stunden pro Woche mit Naharbeit beschäftigt werden, so Experten.

Gegenmaßnahme: Mehr Zeit im Freien schützt vor Myopie
Untersuchungen haben gezeigt, dass Bewegung an der frischen Luft Kinder vor Myopie schützt. Mädchen und Buben, die sich mindestens zehn Stunden pro Woche im Freien aufhalten, werden seltener kurzsichtig als Altersgenossen, die nur wenig Zeit draußen verbringen. Das belegen Studien aus den USA, Dänemark, Australien und Singapur. Schüler und Studierende dazu anzuhalten, "mehr Zeit im Freien zu verbringen", ist daher auch in den Augen von Mirshahi eine einfache und sinnvolle vorbeugende Maßnahme.
Quelle: Universität Mainz, Leitung der Forschung Norbert Pfeiffer und Alireza Mirshahi