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Mittwoch, 17. Juli 2024
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Faszinierender Einfluss von Sonne und Mond auf Tiere und Pflanzen
Die Einflüsse der Sonne und des Mondes auf die Erde sind allgegenwärtig und manifestieren sich in vielerlei Weise, von den offensichtlichen Gezeiten bis hin zu subtileren Effekten, die das Leben auf unserem Planeten formen.
Eine Studie brasilianischer und britischer Wissenschaftler bringt weitere interessante Erkenntnisse zu Tage: Die gravitativen Kräfte dieser Himmelskörper beeinflussen nicht nur die Ozeane, sondern auch das Verhalten und die biologischen Rhythmen von Tieren und Pflanzen.
Unter der Leitung von Cristiano de Mello Gallep von der University of Campinas (UNICAMP) und Daniel Robert von der University of Bristol, wurde eine umfassende Analyse vorhandener Literatur und Daten durchgeführt. Diese Studie, veröffentlicht im „Journal of Experimental Botany“, zeigt, dass die Gezeitenkräfte der Sonne und des Mondes eine bedeutende Rolle im Leben von Organismen spielen.
Gallep erklärt: „Alle irdische Materie, ob lebendig oder tot, unterliegt den Effekten der Gravitationskräfte von Sonne und Mond. Diese periodischen Schwankungen, die zwei tägliche Zyklen aufweisen, werden monatlich und jährlich durch die Bewegungen dieser Himmelskörper moduliert. Alle Organismen auf unserem Planeten haben sich in diesem Kontext entwickelt.“
Die Wissenschaftler analysierten unter anderem die Aktivität von Asseln, das Reproduktionsverhalten von Korallen und die Wachstumsmodulation von Sonnenblumenkeimlingen. Ihre Erkenntnisse sind beeindruckend: Auch in Abwesenheit anderer rhythmischer Einflüsse wie Licht und Temperatur können lokale Gezeitenkräfte das zyklische Verhalten dieser Organismen beeinflussen. Diese Ergebnisse stellen die Gültigkeit der sogenannten Free-Run-Experimente in Frage, bei denen verschiedene Umweltfaktoren kontrolliert, gravitative Schwankungen jedoch nicht berücksichtigt werden.
Ein besonders aufschlussreiches Beispiel bietet das Verhalten von Küstenorganismen wie Krustentieren. Diese passen ihr Verhalten normalerweise an den Rhythmus von Ebbe und Flut an. Selbst wenn sie aus ihren natürlichen Habitaten entfernt werden, behalten sie im Labor einen Zyklus von etwa 12,4 Stunden bei, der der lunisolaren Dynamik entspricht – eine deutliche Bestätigung der gravitativen Einflüsse.
Die Studie geht über die Untersuchung einfacher Organismen hinaus und bezieht auch den Menschen mit ein. In natürlicher Lichtabgeschiedenheit zeigen Menschen zyklische Schwankungen bei Wach- und Schlafphasen, Essenszeiten und Stoffwechselfunktionen, die zwischen 24,4 und 24,8 Stunden variieren – was wiederum dem Mondzyklus entspricht.
Diese Ergebnisse sind faszinierend, da sie einen direkten Zusammenhang zwischen den Himmelsmechaniken und dem menschlichen Verhalten nahelegen. Auch wenn die kombinierte gravitative Wirkung von Sonne und Mond nur einen Bruchteil der Erdgravitation ausmacht, ist sie stark genug, um nicht nur die Gezeiten zu beeinflussen, sondern auch tektonische Platten zu bewegen und sogar den Teilchenbeschleuniger LHC des CERN um etwa 1 Millimeter zu verschieben.
Die Erkenntnisse dieser Studie eröffnen Perspektiven auf die vielfältigen Einflüsse der Himmelsmechaniken auf das Leben auf der Erde. Sie verdeutlichen, dass die gravitativen Kräfte von Sonne und Mond tief in die biologischen Rhythmen von Organismen eingreifen. Dies wirft nicht nur neue Fragen für die Forschung auf, sondern könnte auch praktische Implikationen für die Biologie, Ökologie und sogar die Medizin haben.
Weitere Forschungen sind notwendig, um die genauen Mechanismen und Auswirkungen dieser Einflüsse vollständig zu verstehen. Doch eines steht fest: Sonne und Mond sind weit mehr als nur Himmelskörper – sie sind mächtige Kräfte, die das Leben auf unserem Planeten in vielerlei Hinsicht gestalten.
Bildquelle: unsplash/pixabay
Montag, 15. Juli 2024
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Sonntag, 14. Juli 2024
Magnetitkristalle: Die Antennen des Gehirns
Magnetitkristalle im Gehirn
Die Entdeckung von Magnetitkristallen im Gehirn hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche wissenschaftliche Aufmerksamkeit erregt. Diese winzigen magnetischen Partikel, die natürlicherweise im Gehirn vorkommen, könnten eine Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen spielen.
In den letzten Jahren hat die Forschung erstaunliche Entdeckungen gemacht, die das Verständnis der Interaktion zwischen dem menschlichen Gehirn und elektromagnetischen Feldern revolutionieren könnten. Ein zentrales Element dieser neuen Erkenntnisse ist die Entdeckung von sogenannten "Antennenpartikeln" im Gehirn, die uns empfindlich für elektromagnetische Felder machen, sowohl für natürliche als auch für künstliche. Im Zusammenspiel mit der Zirbeldrüse, einer wichtigen Hirndrüse, entstehen messbare körperliche Reaktionen auf elektromagnetische Felder, was die Rolle dieser "Antennen" im menschlichen Gehirn weiter unterstreicht.
Reaktion auf natürliche Magnetfelder
Der menschliche Körper, insbesondere das Gehirn, reagiert unbewusst auf das Erdmagnetfeld und andere elektromagnetische Felderscheinungen. Durch die in vielen Regionen des Gehirns enthaltenen Magnetitkristalle - mindestens fünf Millionen pro Gramm Gehirnmasse - wird diese Empfindlichkeit ermöglicht. Besonders interessant ist, wie diese Reaktionen durch die Veränderungen im Erdmagnetfeld, etwa durch Sonnenstürme, beeinflusst werden können. Solche Ereignisse können starke und schnelle Veränderungen in den elektromagnetischen Feldern hervorrufen, die wiederum Einfluss auf den menschlichen Organismus haben.
Dr. Joseph Kirschvink vom California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena hat mit seinem Team winzige magnetische Kristalle im menschlichen Gehirn nachgewiesen. Diese Magnetitkristalle, auch Magneteisenstein genannt, wurden aus dem Gehirnmaterial von verstorbenen Personen isoliert. Die Forscher konnten dabei feststellen, dass das Gehirn in vielen seiner Regionen Millionen dieser Kristalle pro Gramm enthält, was auf eine besondere Rolle dieser Partikel hinweist. Sie spekulieren, dass diese Magnetitkristalle ein Überbleibsel eines verschütteten magnetischen Sinns sein könnten, der uns einst half, uns in unserer Umwelt zu orientieren.
Die Zirbeldrüse, auch als Epiphyse bekannt, wird oft als das "dritte Auge" bezeichnet und reagiert nicht nur auf Licht, sondern auch auf Magnetfelder. Dies könnte erklären, warum die Zirbeldrüse in der Lage ist, mit den Magnetitkristallen im Gehirn zu interagieren und somit auf elektromagnetische Felder zu reagieren. Diese Wechselwirkung könnte einen direkten Einfluss auf die Hormonproduktion, insbesondere von Melatonin, haben.
Der planetare Ringstrom und seine Auswirkungen
Rund um die Erde fließt ein Strom elektrischer Energie, der als Ringstrom bekannt ist. Dieser Strom, getragen von Ionen, fließt in einer Ost-West-Richtung um die Erde und wird durch das Magnetfeld der Erde beeinflusst. Während magnetischer Sonnenstürme gewinnen Sauerstoffionen aus den oberen Schichten der Atmosphäre an Bedeutung und können den Hauptteil des Stroms tragen. Diese Ströme können starke Fluktuationen in den elektromagnetischen Feldern verursachen, die wiederum Einfluss auf den menschlichen Körper haben.
Magnetische Antennen in der Wissenschaft und Natur
Das Vorhandensein von Magnetitkristallen ist nicht nur beim Menschen, sondern auch bei vielen Tierarten nachgewiesen. Tiere wie Bienen, Tauben und Schildkröten nutzen diese Kristalle, um sich im Erdmagnetfeld zu orientieren. Diese Erkenntnisse lassen vermuten, dass auch Menschen möglicherweise einen solchen Magnetsinn besitzen könnten, der jedoch noch weitgehend unerforscht ist.
Bildquelle: fotolia/pixabay
Donnerstag, 11. Juli 2024
Das sollten Sie über Ihr Gehirn wissen
Das Gehirn und die Mechanismen des Gehorsams
Bedingungsloser Gehorsam gegenüber Autoritäten ist ein grausamer Mechanismus, der mit bestimmten Aktivitäten im Gehirn verbunden ist. Wenn Menschen den Anweisungen einer Autorität folgen, können sie eine Aktivierung dieser Bereiche erleben, was das Verhalten verstärkt und den Gehorsam um jeden Preis fördert.
Dabei sind zwei wichtige Bereiche im Gehirn beteiligt. Der präfrontale Kortex und das limbische System.
Präfrontaler Kortex: Dieser Bereich ist entscheidend für die Entscheidungsfindung und die Regulation von Emotionen. Er hilft dabei, die langfristigen Konsequenzen unseres Handelns zu berücksichtigen und moralische Urteile zu fällen. Bei den Teilnehmern des Milgram-Experiments könnte der Druck der Autorität möglicherweise die normale Funktion des präfrontalen Kortex beeinträchtigt haben, was zu einer reduzierten Fähigkeit führte, moralische Bedenken durchzusetzen.
Limbisches System: Das limbische System, insbesondere die Amygdalae, ist stark an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Empathie und der Fähigkeit, das Leid anderer zu erkennen und darauf zu reagieren. Wenn das limbische System aktiviert wird, löst es normalerweise eine emotionale Reaktion auf das Leiden anderer aus, die zu mitfühlendem Verhalten führen kann. Unter dem Einfluss einer starken Autorität wird diese natürliche Reaktion jedoch unterdrückt.
Das Milgram-Experiment, das in den frühen 1960er Jahren von dem Sozialpsychologen Stanley Milgram durchgeführt wurde, ist eines der bekanntesten und umstrittensten Experimente in der Psychologiegeschichte. Es bietet tiefgehende Einblicke in das menschliche Verhalten, insbesondere in Bezug auf Autorität und bedingungslosem Gehorsam.
Es wurde entworfen, um zu verstehen, wie weit Menschen gehen würden, wenn sie von einer Autoritätsperson aufgefordert werden, Handlungen durchzuführen, die im Widerspruch zu ihrem persönlichen Gewissen stehen.
Die Versuchspersonen wurden angewiesen, einem anderen Menschen durch elektrische Schocks schweres Leid zu verabreichen, wenn dieser Fehler in einem Lernexperiment machte. Die Schocks waren nicht echt, aber die Versuchspersonen glaubten, dass sie es seien, und die Intensität der angeblichen Schocks wurde schrittweise erhöht - bis zum tödlichen Stromschlag.