Mittwoch, 11. April 2018

Schweine-, Hühner- und Putenfleisch aus Ungarn, Slowenien und Österreich mit Multiresistente Keimen verseucht!

Untersuchung: Multiresistente Keime in Fleisch entdeckt
Multiresistente Keime sind eine große Gefahr für die Menschheit und eine ebensolche Herausforderung für die Humanmedizin (Anm.: besonders ältere Menschen und auch Kleinkinder sind verstärkt gefährdet).

Je billiger das Fleisch, umso mehr sollte man nachdenken!
Hintergrund: Durch die intensive Verabreichung von verschiedener Antibiotika in der Tierhaltung steigt auch die Gefahr, dass Lebensmittel mit solchen Erregern verseucht werden. Eine Untersuchung im Auftrag der Grünen Partei hat dieses Risiko nun bestätigt. Fleisch, das für die Gastronomie bestimmt ist, ist mit belasteten Keimen kontaminiert.

👉 Zehn Proben zweier Grazer Großhandelsunternehmen wurden gezogen, wobei das Schweine-, Hühner- und Putenfleisch aus Ungarn, Slowenien und Österreich stammte.

Im Faschierten (Hackfleisch) kann sich so einiges verbergen!
Drei von vier Tests bei Schweinefleisch (Schopf und Faschiertes) wiesen MRSA (Methicillin-resistente Staphylokokken) auf. Die Hälfte des Geflügels war mit sogenannten ESBL-Bakterien belastet, die gegen verschiedene Antibiotika immun sind. Die multiresistenten Keime waren sowohl bei den Proben aus Ungarn als auch aus Österreich zu finden. Laut dem grünen EU-Abgeordneten Thomas Waitz ist also das Hühnerschnitzel oder das Schweinskotelett in der Kantine, dem Wirtshaus ums Eck oder dem Schnellimbiss in vielen Fällen mit multiresistenten Keimen belastet - und das ist äußerst gefährlich eventuell sogar tödlich. ...

Immer wieder steht Fleisch schon länger im schlechten Licht. Ein Fleischskandal folgt dem anderen, die BSE-Gefahr ist schon längst vergessen, Gammelfleich, Eiter im Fleisch etc. schreckt den Konsumenten schon lange nicht mehr ab. Hauptsache das Schnitzel, das Fleisch ist billig. Wenn das Huhn nur noch einen Euro kostet, darf uns nicht wundern wenn die Tierhaltung, Hygiene etc. darunter leiden. 

Intensivhaltung von Tieren als Hort für multiresistente Keime
Immer wieder sieht man in Berichten ... ekelig und gefährliches
Zwar ist die Verabreichung von Antibiotika in Europa aus prophylaktischen Gründen bereits seit 2006 verboten, Importe aus Drittländern sind davon jedoch ausgeschlossen. Um das Problem zu vermeiden, müsse man laut Waitz weg von Intensivhaltungssystemen(!). Tiere die auf engstem Raum zusammengepfercht sind und unter nicht artgerechten Bedingungen gemästet werden, sind viel anfälliger für Infektionen. Entsprechende Betriebe dürften nicht länger mit EU-Agrarförderungen subventioniert werden. Tiertransporte, die nicht EU-Standards entsprechen, sollten gestoppt werden, da sie ein häufiger Grund für die Verbreitung von resistenten Keimen sind. Den Verbrauchern müsste es ermöglicht werden, selbst zu entscheiden, welches Fleisch sie gerne konsumieren möchten. Dazu bedürfe es aber einer ausreichenden Information über die Herkunft auf den Verpackungen.

Die Grünen fordern Stopp von Lebendtiertransporten aus Risikoländern
Die Grünen fordern nun von Gesundheitsministerin Beate Klein-Hartinger (FPÖ) und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) einen sofortigen Stopp von Lebendtiertransporten aus Risikoländern, eine strikte Trennung von Verschreibung und Verkauf von Antibiotika in der Tierhaltung sowie eine Kennzeichnungspflicht von tierischen Lebensmitteln in der Gastronomie.
Anm.: Auch durch die verschiedenen Handelsabkommen die immer öfter zwischen der EU und diversen Staaten abgeschlossen werden, hat sich das Risiko nicht gerade vermindert. Neben Keimen und Viren können auch radioaktiv belastete Lebensmittel (Gemüse, Obst, Reis, Fisch und Fleisch) auch in verarbeitem Zustand in die EU kommen. Auch der Wurmbefall bei Sushi wir immer häufiger. 
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Tipp: Man muss heute schon genau nachschauen, nachlesen und sich ausreichend informieren von wem man seine Lebensmittel bezieht. Es wird heute immer schwieriger gute Lebensmittel zu kaufen. Doch eines ist sicher: Wenn der Preis zu nieder ist, kann etwas mit dem Produkt nicht stimmen.
Die Qualität und die Herkunft von Produkten die in Gasthäusern, Kantine, Schnellimbiss etc. benützt werden, kann der Kunde natürlich nicht überprüfen. Da kann es im Zweifelsfall schon angebracht sein, vegetarisches Essen zu bestellen.
Quellen©: Kronenzeitung
Bildquellen©: pixabay u.a.
Quelle Anm.: Eggetsberger-Info-Team