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Donnerstag, 12. Juli 2012

Das radioaktive Wasser aus Fukushima hat den halben Pazifik überquert und verseucht

Reste der Verseuchung werden in drei Jahren die Küste der USA erreichen!

Politiker und manche "Wissenschaftler" behaupten "alles nicht so schlimm".
Doch welche Schäden durch dieses Atom-Unglück (das sich täglich wiederholen kann) wirklich angerichtet wurde, welche Mutationen und genetische Störungen die Bevölkerung und nicht zuletzt die Tier- und Pflanzenwelt auf längere Zeit davontragen werden, wird einzig und alleine die Zukunft zeigen, das betrifft dann auch die nächsten Generationen.

Verteilung des radioaktiven Cäsium-137 im Wasser des Pazifiks © GEOMAR /
Erik Behrens, Franziska Schwarzkopf, Joke Lübbecke und Claus Böning
Doch was geschieht derzeit wirklich? Die Meeresströmungen treiben das im März 2011 in Fukushima verseuchte Meerwasser weiterhin in Richtung Nordamerika. Schon jetzt hat sich die radioaktive Fracht über den halben Nordpazifik verteilt. Das zeigt eine Modellrechnung von Wissenschaftlern des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Ihren Berechnungen nach werden die ersten Ausläufer des bei der japanischen Atomkatastrophe verseuchten Wassers in etwa drei Jahren die nordamerikanische Küste erreichen. Die Radioaktivität werde dann knapp unter den Werten liegen, die noch heute infolge der Tschernobyl-Katastrophe in der Ostsee zu finden sind, berichten die Forscher im Fachmagazin "Environmental Research Letters". Dort finde man noch rund 20 Becquerel pro Kubikmeter Wasser. Das sei gegenüber dem Normalwert leicht erhöht, aber noch deutlich unter dem Grenzwert für Trinkwasser. Starke Wirbel und Winterstürme hätten das radioaktive Wasser im Pazifik bereits stark verdünnt.

Reaktorkatastrophe von Fukushima (JAPAN - 2011)
Durch die Reaktorkatastrophe von Fukushima im März letzten Jahres wurden große Mengen radioaktiven Materials freigesetzt. Darunter sind auch langlebige Isotope wie das im Meerwasser gut lösliche Cäsium-137. Wie die Forscher berichten, gelangte ein überwiegender Teil davon über die Atmosphäre in den Pazifischen Ozean. Ein Teil stamme aber auch aus verseuchtem Wasser, das bei den Notfallmaßnahmen ins Meer eingeleitet wurde. "Die im März und April 2011 in den Pazifik geflossene Menge an Radioaktivität war mindestens dreimal so groß wie die, die 1986 infolge der Tschernobyl-Katastrophe in die Ostsee eingetragen wurde", erläutert der Leiter des GEOMAR-Forscherteams, Claus Böning. Sie habe bei rund zehn Terabecquerel - zehn Billionen Becquerel - pro Kubikmeter Wasser gelegen.

Wie sich das verseuchte Wasser von der japanischen Küste aus langfristig im Nordpazifik ausbreitet, hat das Forscherteam nun mit Hilfe detaillierter Computersimulationen untersucht. Ihren Ergebnissen nach werden erste Ausläufer des verstrahlten Wassers etwa im Herbst 2013 die Hawaii-Inseln streifen und zwei bis drei Jahre später die nordamerikanische Küste erreichen. Partikel, die über die Luft mit dem Wind transportiert wurden, waren dagegen schon wenige Tage nach dem Atomunfall an der kalifornischen Küste messbar. Die Ausbreitung über das Wasser dauere deshalb relativ lange, weil das radioaktive Wasser vor allem den Meeresströmungen folge. Die Simulation zeige, dass das radioaktive Cäsium inzwischen über fast den halben Nordpazifik verteilt sei, erklärt Erstautor Erik Behrens vom GEO-MAR.

Der Kuroshio-Strom sorgte zusätzlich für starke Verdünnung
Spiel mit der Natur und dem Leben anderer
Aus ihrer Simulation konnten die Forscher auch ablesen, wie stark Strömungen, Wind und Wellen die radioaktiven Partikel im Ozean verteilt haben. Vor allem der sogenannte Kuroshio-Strom vor der japanischen Küste habe das verseuchte Wasser bereits stark verdünnt. Auch Winterstürme hätten das Meer stark durchmischt. Beide Faktoren zusammen hätten in der Modellrechnung für eine rasche Abnahme der Cäsium-Konzentrationen gesorgt. Wenn das Wasser die Küste der USA erreiche, werde den Berechnungen zufolge die radioaktive Belastung durch das Cäsium-137 daher auf rund 10 bis 20 Becquerel abgesunken sein.

Dennoch werden noch über Jahre hinweg die Strahlungswerte im Nordpazifik deutlich über denen vor der Katastrophe liegen, wie die Forscher berichten. Denn ihren Berechnungen nach, wird sich das verseuchte Wasser in den nächsten Jahren sehr viel weniger stark verdünnen als bisher. Die ozeanischen Wirbel im Ostpazifik seien viel schwächer als in der Kuroshio-Region, daher sei auch die Vermischung verschiedener Wassermassen in diesem Gebiet nicht so ausgeprägt.
Quelle: Environmental Research Letters, 10.07.2012 - NPO; doi: 10.1088/1748-9326/7/3/034004.
Die Zukunft wird es weisen!

Sonntag, 13. Mai 2012

BILD zeigt Ausbreitung der Radioaktivität in Fukushima


Forscher haben nun ein Zeitraffer-Video erstellt, dass die Ausbreitung der Radioaktivität durch den Atomunfall in Fukushima zeigt. 

Das Risiko der Strahlen liegt "unterhalb dessen, was "allgemein als schädlich für Meerestiere und menschliche Verbraucher angesehen wird" (nach heutigen Erkenntnissen).

In bis zu 600 Kilometer Entfernung konnte man die Verstrahlung messen.
Allerdings kann man die langfristigen Schäden noch nicht absehen.




Donnerstag, 3. Mai 2012

Gifte - Pestizide verändern Hirnstruktur von Kindern


Unter anderem ist das Sprachverständnis beeinträchtigt.
Das verbreitete Pestizid Chlorpyrifos kann das Sprachverständnis von Kindern beeinträchtigen. Das hat eine neue Studie ergeben. Das Gift wurde schon in früheren Arbeiten mit verminderter Intelligenz in Verbindung gebracht. Mehrere Hirnwindungen seien bei Kindern vergrößert, die pränatal höheren Chlorpyrifos-Dosen ausgesetzt waren, schreiben Hirnforscher in den „Proceedings” der amerikanischen Akademie der Wissenschaften (PNAS). Von diesen Abschnitten der Hirnrinde würden verschiedene kognitive Fähigkeiten und das Verhalten beeinflusst. Die Hirngröße insgesamt variiere nicht signifikant. Ähnliche Ergebnisse hätten zuvor auch Tierversuche erbracht.

Das Team um Virginia Rauh von der Columbia University in New York hatte Daten aus einer Kohorte von 369 Kindern genutzt, für die erfasst worden war, wie stark sie im Mutterleib Chlorpyrifos (CPF), Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Tabakrauch in der Umgebung (ETS) ausgesetzt waren. In die Analyse einbezogen wurden 28 Kinder mit hohen Chlorpyrifos-Werten (>4,39 Pikogramm/Gramm) sowie 38 Kinder mit niedrigeren Werten (<4,39 pg/g).

Die Aufmerksamkeit, Sprache und Emotionen sind besonders betroffen
Bei je 20 Kindern beider Gruppen gelangen via Magnetresonanztomographie (MRT) verwertbare Aufnahmen des Gehirns. Vergrößert waren bei Kindern mit hohen CPF-Werten einige Windungen der Temporallappen wie der Gyrus temporalis superior mit dem für das Sprachverständnis wichtigen Wernicke-Zentrum sowie Gyri der Frontallappen und der Hinterhauptlappen. Die Hirnrinde war bei ihnen dünner. Die betroffenen Bereiche dienten unter anderem Verhaltensmerkmalen wie Aufmerksamkeit, Sprache, sozialer Kognition, Emotionen und Impulskontrolle.

In vorangegangenen Studien wurde Chlorpyrifos bereits mit einer verminderten Intelligenz von Kindern im Grundschulalter in Verbindung gebracht. Es zeigte sich, dass Kinder im Schnitt einen um mehrere Punkte niedrigeren IQ haben, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft Chlorpyrifos ausgesetzt waren. Zudem fanden Forscher heraus, dass Menschen mit einer bestimmten Genausstattung Organophosphate wie Chlorpyrifos schlechter abbauen können – deren Wirkung hält bei ihnen verstärkt an.

Flächendeckend eingesetztes Insektizid
Chlorpyrifos ist ein vielfältig und flächendeckend eingesetztes Insektizid. Die Substanz wirkt neurotoxisch, die Insekten werden durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase getötet. Die Signalübertragung zwischen Nervenzellen beziehungsweise zwischen Nerven- und Muskelzellen wird unterbrochen. Dies passiert auch, wenn Menschen die Substanz aufnehmen. Chlorpyrifos wirkt daher akut toxisch – etwa, wenn ein Insektenspray unsachgemäß verwendet wird.

Auch in Deutschland, Österreich... stark verbreitet
Auch in Deutschland ist Chlorpyrifos in gängigen Schädlingsbekämpfungsmitteln enthalten. In den USA ist es seit 2001 verboten, Chlorpyrifos in Innenräumen zu nutzen. In der Landwirtschaft wird es weiter verbreitet eingesetzt.
In der EU sei ein ADI (Acceptable Daily Intake) von 0,01 Milligramm je Kilogramm (mg/kg) Körpergewicht und eine ARfD (Acute Reference Dose) von 0,1 mg/kg Körpergewicht festgesetzt, hieß es beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). „Nach dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Kenntnisse ist anzunehmen, dass der Wirkstoff Chlorpyrifos keine schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat, wenn diese Grenzwerte eingehalten werden.”
Quelle: f.o.c.u.s.

Greenpeace warntPestizid-Cocktails in Gemüse und Obst
Obst und Gemüse ist laut Greanpeace sehr häufig mit Pestiziden belastet
Vor allem Obst und Gemüse, das außerhalb der EU angebaut wird, enthält zu viele Gifte. Besonders kritisch sind Pestizid-Cocktails – die Chemikalien verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.

In Obst und Gemüse sind nach einer Untersuchung der Umweltorganisation Greenpeace zahlreiche Pestizide enthalten. Im Auftrag von Greenpeace bewerteten Experten 22 000 Proben der deutschen Lebensmittelüberwachung aus den Jahren 2009 und 2010 neu. Hinzu kamen Daten aus Pestizid-Tests von Greenpeace.

Das Ergebnis: In 80 Prozent des konventionell erzeugten Obstes und in mehr als 55 Prozent der Gemüseproben waren Pestizide enthalten. Der in der EU gültige Pestizid-Höchstgehalt wurde beim Obst in 3,1 Prozent der Fälle überschritten, beim Gemüse waren es 4,8 Prozent, wie Greenpeace mitteilte.

Dabei ist Obst und Gemüse aus der Türkei besonders betroffen! (Stand März 2012)
Quelle: d.p.a.