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Freitag, 6. Oktober 2023

Hormone und Spiritualität


Hormone haben Auswirkungen auf Spiritualität und emotionale Reaktionen.
Das Hormon Oxytocin das bisher hauptsächlich als das „Liebeshormon“ bekannt geworden ist, hat nach neuesten Forschungsergebnissen auch eine große steigernde Wirkung auf die Spiritualität von Männern.

Ob Oxytocin eine derartige positive Wirkung auch auf Frauen hat, muss noch genauer untersucht werden. Patty Van Capellen von der Duke University und Kollegen, berichten  im Fachjournal „Social Cognitive and Affective Neuroscience“ dass ihre Untersuchungen zeigen, dass Männer bis zu einer Woche nach der Einnahme von Oxytocin von einem stärkeren Bewusstsein für Spiritualität berichtet hatten. 

Auch berichteten jene Versuchspersonen, die – im Gegensatz zur Kontrollgruppe – Oxytocin eingenommen hatten, von stärkeren positiven Emotionen während der in der Folge durchgeführten Meditationen. Die Teilnehmer der Oxytocin-Gruppe berichteten unter anderem von stärkeren Gefühlen, mit anderen Menschen und Lebewesen im Allgemeinen verbunden zu sein und von der Vorstellung eines „höheren Plans oder Bewusstseins, dass alle Menschen verbinde“. 

Dabei wurde „Spiritualität und Meditation bereits vor diesen Untersuchungen mit Gesundheit und Wohlbefinden assoziiert“, so Van Capellen. „In unserer Studie waren wir nun daran interessiert herauszufinden, welche biologischen Faktoren spirituelle Erfahrungen steigern können. Das Hormon Oxytocin scheint tatsächlich ein Weg zu sein, durch den unser Körper (und Gehirn) unsere Spiritualität stärken kann.“

Gen DC28 entscheidet mit
Allerdings schien bei diesen Versuchsreihen die Oxytocin-Gabe nicht alle Teilnehmer gleich stark zu beeinflussen. Die Wirkung, so berichten die Autoren in ihrer Studie, war stärker bei jenen Teilnehmern, die eine bestimmte Variante des Gens DC28 aufwiesen – ein Gen, das die Ausschüttung des Oxytocin-Hormons reguliert.

Die Forscher unterstreichen zudem, dass die vorgestellten Ergebnisse derzeit nur alleine auf Männer zutreffen, da sich das Hormon unterschiedlich auf Männer und Frauen auswirkt(!). Die Auswirkungen des Hormons auf Frauen gelte es immer noch genauer zu untersuchen.

Van Capellen: Es sind noch weitere Untersuchungen notwendig und es gibt natürlich auch unterschiedliche Definitionen von Spiritualität: „Spiritualität ist eine äußerst komplexe Angelegenheit und wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Dennoch wird durch Oxytocin die Art und Weise beeinflusst, wie wir die Welt und das, was wir glauben sehen.“

Wissenswertes zu Oxytocin: 
Das Hormon Oxytocin wird auf natürliche Weise vom Körper im Hypothalamus (Hypophysenhinterlappen) produziert und wirkt als Hormon und Neurotransmitter auf unterschiedliche Hirnregionen. Es wird während Sex, der Geburt und dem Stillen angeregt und ausgeschüttet. Jüngste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Oxytocin eine besondere Rolle in der Ausbildung von Empathie, Vertrauen, sozialen Bindungen und Altruismus spielt.

Quelle: Fachjournal „Social Cognitive and Affective Neuroscience“ DOI: 10.1093/scan/nsw078/
Bildquelle: Pixabay
Link: http://scan.oxfordjournals.org/content/early/.../scan.nsw078.abstract?sid=051c9f5e-922e-4123-b6c6-17780f5137df



Samstag, 12. Juni 2021

Fußball-Zeit ist Bier-Zeit



Bier macht glücklich - Wissenschaft
Der Inhaltsstoff Hordenin wirkt im Gehirn ähnlich wie das Glückshormon Dopamin!
Im Bier steckt - neben dem Alkohol - ein Inhaltsstoff, der im Gehirn ähnlich wirkt wie das Glückshormon Dopamin. Das sogenannte Hordenin dockt an die gleichen Rezeptoren im Belohnungssystem an und könnte daher beim Bier trinken ein zusätzliches Wohlgefühl auslösen.

Es gibt Lebensmittel, die machen glücklich – und ein wenig süchtig. Denn vor lauter Genuss fällt das Aufhören schwer und man isst weiter, obwohl man eigentlich schon satt ist. Dieses Phänomen wird in der Fachsprache hedonische Nahrungsaufnahme genannt. Das gute Gefühl wird durch den Neurotransmitter Dopamin ausgelöst: Verlockende Lebensmittel aktivieren das Belohnungszentrum, in denen der Dopamin-D2-Rezeptor zu finden ist. 

Intensive Suche nach Dopamin-Analoga
Auf der Suche nach Lebensmitteln, die spezifisch diesen Dopamin-D2-Rezeptor aktivieren, haben Thomas Sommer von der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und ihre Kollegen nun eine überraschende Entdeckung gemacht. Für ihre Studie nutzten sie die Methode des virtuellen Screenings. Dafür legten die Forscher zunächst eine Datenbank aus 13.000 in Lebensmitteln vorkommenden Molekülen an. Mit einem speziellen Computer-Programm testeten die Wissenschaftler dann, welche Moleküle zum D2-Rezeptor passen. Dabei wird geprüft, ob die chemische Struktur des Stoffs die richtige Form und Ladung besitzt, um sich am Rezeptormolekül anzudocken. Dabei blieben noch 17 Substanzen übrig, die die Pharmazeuten dann in der realen Welt näher untersuchten.

Der Bier-Inhaltsstoff wirkt wie ein Glückshormon
Als vielversprechendster Kandidat erwies sich die Substanz Hordenin, ein Inhaltsstoff von Gerstenmalz und Bier. "Das Hordenin besaß fast die gleiche Bindungseffektivität am Rezeptor wie Dopamin", berichten die Forscher. Das bedeutet, dass dieser Inhaltsstoff des Bieres im Belohnungszentrum ähnlich wirken könnte wie der hormonelle "Glücklichmacher". Ob die im Bier enthaltenen Hordenin-Mengen für eine spürbare Beeinflussung des Belohnungszentrums ausreichend sind, untersuchen die Forscher zurzeit noch. Sie halten es aber für durchaus wahrscheinlich: "Basierend auf der Präsenz von Hordenin im Bier glauben wir, dass diese Substanz signifikant zur stimmungssteigernden Wirkung des Bieres beitragen könnte", so die Wissenschaftler.

Wirkt länger und stärker als Dopamin
Hinzu kommt, dass das Hordenin sogar nachhaltiger wirken könnte als das körpereigene Dopamin. Denn es aktiviert den Dopamin-D2-Rezeptor zwar genauso effektiv, tut dies aber über einen anderen Signalweg. Dadurch wird das Hordenin weniger schnell wieder abgebaut und könnte daher stärker und anhaltender wirken als der Hirnbotenstoff, wie Sommer und seine Kollegen erklären.

Das könnte bedeuten, dass Bier sogar doppelt verlockend wirkt: Sowohl der Alkohol, als auch das Hordenin wirken auf das Belohnungssystem und lösen beim Biergenuss Wohlgefühl aus – für Alkoholiker wäre dies damit eine doppelte Versuchung.

Mittwoch, 17. Februar 2021

Ein Hormon bekämpft die Zellalterung!


Die Telomerase hält die Zellen jung!
Amerikanische und brasilianische Forscher haben ein männliches Hormon entdeckt, das die Effekte der Zellalterung rückgängig machen kann und gegen dadurch verursachte Krankheiten kämpfen kann, wie die Zeitschrift „New England Journal of Medicine“ berichtet.

Im Rahmen des Experiments nutzten die Forscher ein künstliches männliches Sexualhormon (ein Testosteron Derivat) mit dem Namen Danazol, um mit seiner Hilfe die Produktion des Enzyms Telomerase zu stimulieren. Die Telomerase hält die Zellen jung, wobei sie die DNA der Telomeren, Enden von Chromosomen, abhält und deren Verkürzung nicht zulässt.

„Einige Prozesse der Alterung sind gerade mit der Schrumpfung der die DNA schützenden Telomeren verbunden“, sagte der Forscher Rodrigo Calado. Bei jeder Zellteilung verringert sich die Zahl der Telomeren, aber deren totale Zerstörung und der Chromosomenbruch könnten zu unterschiedlichen Mutationen und Krankheiten, vor allem zu der aplastischen Anämie und Krebs, führen. Während der Studie untersuchten die Forscher 27 Patienten mit Blutarmut, die im Rahmen des Experiments das Hormon Danazol einnahmen.

Der Effekt: 
Laut den Ergebnissen hörten die Telomere auf, zu schrumpfen. Dank dem Hormon vergrößerte sich deren Zahl um 386 Basis-Paare(!). Dabei ist den Forschern zufolge der Hämoglobinpegel der Patienten gestiegen, die im Ergebnis keine Bluttransfusion mehr brauchen. Aber, die Anwendung von DANAZOL ist fast immer mit körperlichen Nebenwirkungen bzw. Störungen verbunden. Die Wissenschaftler merken daher auch an, dass die Einnahme der synthetischen Hormone sehr viele negative Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Verdauungsschwierigkeiten mit sich bringen könnte. Trotzdem bleibt die Hoffnung, dass die Forscher dank diesen ersten Forschungserfolgen viele Alterskrankheiten in der nächsten Zukunft bewältigen können.


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3. Bestimmte Arten von Meditation sind ein gutes Anti Aging Mittel, das die Telomer-Produktion verbessern.




Bildquelle: Fotolia/pixabay

Samstag, 14. September 2019

Biofeedback und Dopamin

Unser Hirn reagiert auf Belohnung mit dem "Glücksbotenstoff" Dopamin!

Universität Freiburg - Erhält der Mensch überraschend eine Belohnung, wird im Hirn der chemische Botenstoff Dopamin freigesetzt. Dieser regt im Hirn Zentren an, die das Verhalten steuern. Diese Erkenntnis kam von den Forschern der Universität Freiburg.

Die Untersuchungen des Forscherteams im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP 38) haben gezeigt, dass Belohnung im Hirn gezielt verarbeitet wird und zwar in Regionen, die besonders das Verhalten, die Motivation und Lernfähigkeit steuern.

Den Forschungsergebnissen liegen neurophysiologische Tests an Affen und Untersuchungen der Hirnaktivitäten von Menschen zugrunde. Zum Beispiel: Für die richtige Lösung von geometrischen Aufgaben wurden die Teilnehmenden entweder mit Geld oder nur mit einem O.k. belohnt. Erhielten sie Geld, reagierten die Dopaminzellen in der frontalen Hirnrinde stark, beim O.k. war die Reaktion viel geringer.

Das Dopamin transportiert die Informationen der Nervenzellen in die frontale Hirnrinde, wo das Verhalten gesteuert wird. Die Forscher vermuten, dass der Mensch Strategien entwickelt, um die Belohnung wieder erreichen zu können. Die Bedeutung dieser Hirnregion wird klar ersichtlich bei Menschen mit beschädigter frontaler Hirnrinde: Sie werden apathisch und machen schwerwiegende Charakteränderungen durch.

Gerade die Biofeedbackforschung bestätigt auf einem anderen Gebiet diese Forschungsergebnisse. Biofeedback z.B. Potenzialtraining ist nur deshalb so erfolgreich, weil es sich um ein System handelt, das auf jede innere Aktion (z.B. auf einen Visualisationsversuch) sofort eine Reaktion zeigt. Werden die Werte besser und gehen in die gewünschte Richtung, dann fühlt sich der Trainierende belohnt, werden die Werte aber schlechter, tritt die Belohnung nicht auf. Der von den Wissenschaftlern entdeckte Effekt (Zunahme von Dopamin) zeigt, warum das Training mit Biofeedback so erfolgreich ist. Biofeedback ist ein System das mit Belohnung arbeitet, es gibt den Einzelnen die Gewissheit, dass er Selbstverantwortung für sich trägt, dass er seine Situation bzw. seine Gesundheit leicht unter Kontrolle bringen kann, das steigert das Selbstbewusstsein. Der Trainierende fühlt sich nicht nur dadurch besser, weil er seine eigene innere Macht erkannt hat, sondern weil es zu der Ausschüttung von körpereigenen Dopamin kommt. Daraus resultieren Glücksgefühle und besseres bzw. schnelleres Erlernen der neuen Fähigkeiten.

Tipp: Zu mehr Dopamin kommen Sie auch durch unsere psychoaktive Frequenzmischung DOPAMIN-RIDING

Quelle: Universität Freiburg - und IPN-Wien
Bildquelle: pixabay/bearbeitet
Videoquelle: Youtube/Eggetsberger

Link-Biofeedbackgeräte: https://www.biovitshop.com/Biofeedback-Geraete/PcE-Trainer::37.html


Bericht: Eggetsberger über Biofeedback

Mittwoch, 3. April 2019

Das Hormon Testosteron blockiert die Denkprozesse

Ein hoher Hormonspiegel fördert impulsive Problemlösungen, verhindert kritisches Nachdenken und unterdrückt den Selbstzweifel
Testosteron stimuliert nicht nur männliche Sexualfunktionen, aggressives Verhalten und Ehrgeiz. Das Hormon wirkt sich auch auf bestimmte Denkleistungen aus und beeinflusst Entscheidungsprozesse.

So zeigen die Ergebnisse einer amerikanischen Studie, dass Männer nach einer einmaligen Testosteronbehandlung Denkaufgaben eher schnell und impulsiv lösen und dabei eine höhere Fehlerquote haben als die Placebogruppe. Offenbar sorgt der erhöhte Hormonspiegel dafür, dass eine spontane Entscheidung nicht mehr in Zweifel gezogen wird. So stärkt die vermehrte Freisetzung von Testosteron in kritischen Situationen das Selbstvertrauen und damit die Überzeugung, richtig entschieden und gehandelt zu haben, berichten die Forscher im Fachzeitschrift „Psychological Science“. ...