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Sonntag, 23. Juli 2023

Geheimnis Gehirn


Testen Sie, wie das Gehirn uns täuschen kann!
Achtung: Epileptiker sollten diesen Test NICHT ausführen!

Eine optische Täuschung lässt die gelben Punkte im Blickfeld verschwinden.

Die Animation unten zeigt ein rotierendes blaues Gitter,
mit drei gelben Punkten in einem Dreieck angeordnet.

In der Mitte des Dreiecks blinkt ein grüner Punkt. 
Durch konzentriertes Blicken auf den blinkenden grünen Punkt,
 werden die gelben Punkte vom Gehirn langsam ausgeblendet.

Einfach ins Bild klicken und Test starten!

Das faszinierende Phänomen nennt man "Bewegungsblindheit" es eliminiert unveränderliche Objekte aus dem Blick. Doch die Punkte verschwinden in Wirklichkeit nie.

Was bedeutet das für die Wahrnehmung unserer Realität: Unser Gehirn streicht Dinge aus unserem Blickfeld unter bestimmten Umständen weg, es macht uns "blind" für bestimmte Ereignisse.

Wenn Sie sich auf den grünen mittleren Punkt konzentrieren, während sich das blaue Gitter dreht, werden die drei gelben Punkte auf der Außenseite zu verschwinden beginnen. Wenn Sie Ihre Augen- ihre Blickrichtung aber dann leicht weg von der Mitte verschieben, werden die gelben Punkte alle wieder sichtbar. Das gleiche geschieht, wenn sie mit den Augen blinzeln, auch dann werden in den meisten Fällen die 3 gelben Punkte wieder sichtbar.

Was steckt genau dahinter? 
Unser Gehirn, unser wahrnehmender Geist streicht einige Dinge aus unserem Blickfeld. In einer von der Universität Yale veröffentlichten Studie wird das Phänomen als "durch Bewegung ausgelöste, vorübergehende Blindheit" (Motion-Induced Blindness) bezeichnet, wie auch die britische "Daily Mail" online berichtet. 
Die Verfasser der Studie, Joshua J. New und Brian J. Scholl, sagen, dass es sich dabei nicht um Blindheit im eigentlichen Sinne handle. Vielmehr entferne das Gehirn wissentlich störende Elemente aus dem Blickfeld des Betrachters. Dahinter stecke eine "Logik der Wahrnehmung", so die Wissenschaftler. Doch auch wenn wir begreifen, warum wir sehen, was wir sehen. Ausgetrickst werden wir dennoch – so oder so.

Realität ist oft eine Frage der Sichtweise!



Starten Sie den Test mit Direktlink: http://www.pce.at/test/Blicktest1BB.gif

Quelle u Bildquelle: Universität Yale, Daily Mail, u.a.
Studien-PDF-Link: http://perception.research.yale.edu/papers/08-New-Scholl-PsychSci.pdf
Bildquelle: fotolia

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Verlieren Raumfahrer einen Teil ihres Denkvermögens



Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität haben Gehirnveränderungen bei Raumfahrern festgestellt, die länger anhalten können. Was das für Langzeitmissionen (z.B. Flug zum Mars) bedeutet, ist noch offen.

Dramatische Veränderungen sichtbar
Längere Aufenthalte im Weltraum verändern das Gehirn von Raumfahrern nicht nur kurzfristig. Das haben Mediziner der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München herausgefunden. Auch ein halbes Jahr nach der Rückkehr von Langzeit-Missionen im All gibt es demnach noch "großflächige Volumenänderungen", wie die Universität mitteilte. Es gibt nach Angaben der Wissenschaftler Hinweise darauf, dass die Auswirkungen auf das Gehirn größer sind, je länger die Menschen sich im Weltall aufhalten. 


Probleme bleiben für lange Zeit bestehen!
Die Forscher beobachteten bei den Raumfahrern auch noch rund sieben Monate nach deren Rückkehr zur Erde ein geringeres Volumen der grauen Substanz. Das ist der Teil des Großhirns, der hauptsächlich Nervenzellen enthält. Dieser Effekt bildete sich im Verlauf des halben Jahres nach der Landung auf der Erde etwas zurück, aber nicht vollständig.

Gehirn-Scans zeigten außerdem, dass sich der mit Nervenwasser (Cerebrospinalflüssigkeit oder Liquor) gefüllte Raum im Großhirn dagegen ausgeweitet hatte. Und auch an der weißen Substanz, also dem Teil des Hirngewebes, der vor allem aus Nervenfasern besteht, wurden Veränderungen festgestellt: Unmittelbar nach der Landung blieb sie zwar zunächst scheinbar unverändert. Nach einem halben Jahr allerdings war sie im Vergleich zu den früheren Untersuchungen geschrumpft(!).


Sehvermögen bzw. Verarbeitung im Sehzentrum verschlechtert sich
Ob die Veränderungen relevant für das Denkvermögen der Raumfahrer sind, ist nach Forscherangaben noch unklar. Belegt sind den Angaben zufolge bislang nur Veränderungen des Sehvermögens, die – so vermuten die Forscher – durch den Druck des ausgedehnten Nervenwassers auf die Netzhaut und den Sehnerv entstanden sein könnten. Ursache der Veränderungen sind möglicherweise minimale Druckunterschiede der verschiedenen Flüssigkeitssäulen im Körper durch die Schwerelosigkeit.

Der Münchner Mediziner Peter zu Eulenburg hatte gemeinsam mit Forschern aus Belgien und Russland zwischen 2014 und 2018 zehn russische Raumfahrer untersucht, die im Schnitt 189 Tage auf der Internationalen Raumstation ISS verbracht hatten.

Vor ihrem Abflug und nach ihrer Rückkehr zur Erde wurden Scans durchgeführt; bei sieben der Kosmonauten rund sieben Monate später noch einmal. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im New England Journal of Medicine (siehe Link unten)Zitat: "Wir sind die ersten, die über einen längeren Zeitraum nach der Landung Veränderungen untersuchen konnten", sagte zu Eulenburg. Um die Risiken bei Langzeitmissionen zu minimieren, seien zusätzliche und längerfristige Studien unbedingt notwendig.

NASA-Untersuchung zeigt vermehrt auftretende Kopfschmerzen
Dass längere Aufenthalte im Weltall die Gehirnstruktur von Raumfahrern verändern können, hatte im vergangenen 2017 schon eine von der US-Weltraumagentur NASA finanzierte Studie gezeigt, an der das Universitätsklinikum Frankfurt beteiligt war. Die NASA hatte beobachtet, dass Astronauten, die von der ISS zurückkehrten, häufig von Sehstörungen und Kopfschmerzen berichteten. Die Wissenschaftler entdeckten eine Verengung der Zentralfurche im Hirn der Astronauten, außerdem hatte sich bei allen das Gehirn nach oben verschoben.

Quellen ©: dpa/© olb, Universitätsklinikum Frankfurt/Ludwig-Maximilians-Universität, u.a.
Bildquellen ©: pixabay

Samstag, 8. Oktober 2022

Ein Blick für mehr Realität? Testen Sie sich ...

Nicht jeder sieht die ganze Realität, manche sehen nur das Oberflächliche
Tipp: Bei manchen hilft: Augen zusammen kneifen, so dass Sie nur noch durch Ihre Wimpern schauen. Ihre Wimpern können Ihnen helfen, diverse Linienformen auszublenden. Brillenträger können auch versuchen das Bild OHNE Brille zu betrachten. Viel Spaß!


Donnerstag, 4. Oktober 2018

Alle fünf Sekunden schließen wir die Augen (blinzeln) und trotzdem wird es für uns nicht dunkel

In etwa alle fünf Sekunden schließen wir kurz die Augen – ein Teil unseres Gehirns sorgt dennoch für ein stabiles Bild, ganz ohne große Unterbrechung. Beispiel: Während Sie diesen Text lesen, wird mehrfach kein Licht, kein Bild auf Ihre Netzhaut fallen – und trotzdem werden Sie die ganze Zeit ein stabiles Bild vor Augen haben.

Trotz diesem kurzen Schließen der Augen (blinzeln) lässt es das Gehirn für uns nicht dunkel werden. Wie unser Gehirn solche kurzen Unterbrechungen ausgleicht, berichtet das Leibniz-Institut für Primatenforschung. Die Göttinger Neurowissenschafter Caspar Schwiedrzik und Sandrin Sudmann sind dieser Überbrückungsleistung des Gehirns nachgegangen, indem sie zusammen mit Kollegen aus den USA Epilepsie-Patienten untersuchten. 

Dabei haben sie eine Gehirnregion identifiziert, die für das Wahrnehmungsgedächtnis eine entscheidende Rolle spielten dürfte. An der Universität von New York hatten die Wissenschafter die Gelegenheit, bei Epilepsie-Patienten, die zur Behandlung ihrer Krankheit vorübergehend Elektroden ins Gehirn implantiert bekommen hatten, die Aktivität dieser Gehirnregion (des mittleren präfrontalen Kortex) zu beobachten. ...

Dienstag, 17. Mai 2016

20 Jahre war sie nach einem Unfall blind. Jetzt, nach einem weiteren Unfall kann Mary A. Franco wieder sehen!

Mehr als zwei Jahrzehnte lebte Mary Ann Franco aus Südflorida in Dunkelheit. Sie wurde 1995 bei einen Autounfall schwer verletzt und war seither blind. Doch dank einer, wie sie sagt, "göttlichen Fügung" kann sie heute wieder sehen.

Sie sieht nach 20 Jahren wieder!
Nachdem sie kürzlich in ihrem Haus in Okeechobee umgefallen war, brauchte die 70-Jährige eine Operation an der Wirbelsäule und einem Arm, um ihre Schmerzen zu lindern. Als sie am 6. April dann aus der Narkose erwachte, war wie ABC News berichtete das "Wunder".

Franco war sich dessen erst gar nicht bewusst, als sie eine Krankenschwester auf sich aufmerksam machen wollte. "Ich rief: -Lady, Sie ganz in Violett, kommen Sie her und geben Sie mir etwas gegen die Schmerzen", so Franco. "Und meine Tochter sagte: Mum, was hast du gesagt?"



Der behandelnde Mediziner hat keine Erklärung

Dr. John Afshar, der operierende Neurochirurg, war ebenso erstaunt. So etwas habe er noch nie gesehen und auch noch nie davon gehört, gab er zu Protokoll. "Die Wiederherstellung von Mary Ann Francos Augenlicht ist ein wahres Wunder", sagte er zu ABC News. "Ich habe keine wissenschaftliche Erklärung dafür." ... 

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Mark Komissarov`s Methode. Was Kinder alles noch können (3 Videos).

Etwas zum Nachdenken: Mark Komissarov wurde 1949 in Moskau, Russland, geboren. Er ist der
Entwickler der Methodik „Zentrum der informativen Wahrnehmung", die er später in „Direkte informative Wahrnehmung" umbenannte. Darüber hinaus hält er in verschiedenen Ländern der Welt Erwachsenen- und Kinderseminare zum Thema „direkte Wahrnehmung" ab. Er ist außerdem Autor des Buches „Du bist der Hellseher des 21. Jahrhunderts und Deine Zeit ist gekommen. Blick auf die Welt mit weit geschlossenen Augen". Im Rahmen seiner Tätigkeit arbeitet Mark aktiv mit Forschungsinstituten zusammen, die die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns untersuchen, Informationen aus der Umwelt auf direktem Wege, unter Umgehung der uns vertrauten 5 Sinnesorgane, wahrzunehmen. Er arbeitet gern mit sehschwachen Kindern und mit Schulen für Kinder, die ihre Sehfähigkeit teilweise oder ganz eingebüßt haben. Er hat lizenzierte Lehrer in verschiedenen Ländern ausgebildet, die Kinder nach seiner Methodik unterrichten. Diese Methodik wurde für die Arbeit mit Kindern und Erwachsenen entwickelt. Mit Kindern im Modus „Sehen", für Erwachsene im Modus „Wissen".


Der direkte Weg unter Umgehung unserer 5 Sinne zu Informationen aus der Umwelt. 
Für Selbstsicherheit, Wissen um Verhalten und Entscheidungen, ein Riesenpotential für jeden! ... 

Dienstag, 9. Dezember 2014

Und wir sehen es doch, der Mensch kann auch im Infrarotbereich sehen!

Das menschliche Auge kann infrarotes Licht normalerweise nicht wahrnehmen - so zumindest die bislang geltende Lehrmeinung, wie sie in jedem Lehrbuch und Lexikon zu finden ist. Entgegen dieser Lehrmeinung hat nun aber ein internationales Forscherteam herausgefunden, dass das menschliche Auge unter bestimmten Bedingungen doch infrarotes Licht wahrnehmen kann. Damit stützen die Forscher frühere von Medizinern oft abgetane Berichte von Menschen, die von einer Infrarotsichtigkeit berichtet hatten. .... 
Sichtbare Wellenlängen und Infrarotbereich © Wikipedia

Samstag, 15. März 2014

Sehschwäche kann auch im Gehirn entstehen

Eine nachlassende Hirntätigkeit im Alter schadet auch dem Sehvermögen.
Schlechtes Sehen im Alter liegt nicht ausschließlich an den Augen, sondern vor allem daran, dass die Bereiche der Hirnrinde die die optischen Eindrücke verarbeiten, nachlassen.

Von dieser neuen Erkenntnis berichtet der Neurobiologie- und Anatomieprofessor Leventhal von der University of Utah School of Medicine im Fachblatt "Nature Neuroscience".
Leventhal und seine Kollegen haben altersbedingte Aktivitätsänderungen im Gehirn von Affen untersucht und stellten dabei fest: Bestimmte Hirnzellen verlieren an Empfindlichkeit für Wahrnehmung von beispielsweise waagerecht-senkrechten Objekten oder Bewegung.

Sehen beginnt im Auge, von dort werden über die sogenannten Sehbahnen die Sehnervenreize ins Gehirn geleitet, wo die Sehwahrnehmungen (Bilder, Farben...) erst verarbeitet werden.

Für die wichtigsten, grundlegenden Eindrücke ist der primäre visuelle Cortex (Teil der hinteren Hirnrinde) zuständig. Es gibt Nervenzellen die nur bei waagerechten Linien "feuern", andere "feuern" bei senkrechten und wiederum andere Nervenzellen werden nur aktiv, wenn sie Bewegung wahrnehmen. Prof. Leventhal und sein Team haben Alterungsprozesse des Sehens bei jungen und alten Rhesusaffen mit guten Augen untersucht. Bei den alten Tieren fanden die Forscher geringere Feinabstimmung der Nervenzellen im primär visuellen Cortex: Im Alter feuerten die Nervenzellen die bei jungen Affen speziell auf horizontale Reize reagierten, nun auch auf Eindrücke, die in andere Richtungen wiesen.

Die Wissenschafter schließen, dass diese nachlassende Spezialisierung einzelner Neuronen das genaue Sehen im Alter erschwert. Sie vermuten, dass dahinter ein Versiegen von Signalstoffen, Neurotransmittern, steckt, die in Regelkreisen den Einsatzbereich für die Nervenzellen abstecken. Von großem Interesse ist diese Untersuchung vor allem deswegen, weil das Nervensystem von Affen dem des Menschen sehr ähnlich ist.
Quelle: IPN u. Nature Neuroscience
Bildquelle: Fotolia