Donnerstag, 5. Oktober 2017

Strahlenalarm in Mitteleuropa. Keine Gesundheitsgefahr, aber Rätsel: Woher kam die Dosis?

 Die gute Nachricht: Das Strahlenwarnsystem funktioniert.
Die schlechte: Es hat am Mittwoch Alarm geschlagen! An mehreren europäischen Messstationen, auch in Österreich, wurde leicht erhöhte Radioaktivität gemessen. Alle Experten sind sich aber einig: Es besteht derzeit keine Gesundheitsgefahr für Menschen.

Nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz wurden geringe Mengen an Ruthenium-106 gemessen. Woher die Strahlenbelastung kommt, ist unklar, möglich seien Quellen in der Ukraine oder Südrussland.

"Ruthenium-106 ist ein radioaktiver Stoff, der auch als Strahlenquelle für die Krebstherapie zur Behandlung von Tumoren am Auge eingesetzt wird", so Anti-Atom-Experte Reinhard Uhrig von Global 2000 im Gespräch mit der "Krone" - zudem wird Ruthenium-106 in der Stromversorgung von Satelliten eingesetzt. ...

Quelle: http://www.krone.at/591875

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Puppenspieler Facebook: Krieg dem freien Willen (Algorithmen vs. Hirn)


Das Internet hat die Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts in die historisch einmalige Lage versetzt, dass Milliarden ungehinderten Zugang zum geballten Wissen unserer Spezies haben. Das erschließt ganz neue Möglichkeiten, Wissen zu gewinnen und sich weiter zu entwickeln, möchte man meinen. Doch es könnte auch anders kommen: Der US-Schriftsteller und Forscher Franklin Foer warnt (nicht ohne Grund), dass wir durch Facebook und seine digitalen Geschwister vielleicht sogar verlernen, selbstständig zu denken.


Facebook ist heute für viele Menschen ihre zentrale Nachrichtenquelle. Die Medienunternehmen haben sich dieser Vorliebe angepasst und verbreiten ihre Meldungen längst nicht mehr nur auf Papier, am TV- oder Computerbildschirm oder über das Radio, sondern eben auch via Facebook. ...

Der wahre Herrscher im Social Web sind Algorithmen

Doch Facebook könnte eine ernste Gefahr für unsere Fähigkeit sein, frei zu denken. Diese Warnung spricht der US-Autor Franklin Foer in einem Essay für den britischen "Guardian" aus. Er glaubt, dass die momentane technologische Entwicklung vor allem den Technologiekonzernen Macht und Wissen verleihe, nicht aber den Menschen, die deren Tools nutzen.

Der wahre Herrscher im Social Web seien nämlich nicht die Nutzer, sondern die Algorithmen der Konzerne, die dort ihre Tools anbieten. Foer stellt die Frage: Sind wir selbst es, die bestimmen, was wir auf Facebook zu sehen bekommen? Oder sind es doch eher die Unternehmen, die uns in eine Richtung führen, von der sie auf Basis ihrer Daten glauben, sie sei gut für uns?

Facebook bestimmt, was wir auf Facebook sehen

Tatsache ist: Was wir auf Facebook zu sehen bekommen, bestimmt Facebook. Foer: "In Wahrheit ist Facebook ein Gewirr von Regeln und Prozeduren, um Informationen zu sortieren. Regeln, die von der Firma zum Wohle der Firma aufgestellt werden." Zum Wohle der Firma ist es im Falle Facebook, wenn die Nutzer viel Zeit auf Facebook verbringen und entsprechend viel Werbung sehen. Ein Geschäftsmodell, das viele Internetfirmen mit Facebook teilen.

Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen Internetfirmen Daten. Viele Daten! Am besten alle Daten, die man über eine Person sammeln kann - "radikale Transparenz des Individuums", wie man es bei Facebook nennt. Viele dieser Daten liefern die User selber. Wer öffentlich seine politischen Präferenzen, seine Religion oder seine sexuellen Vorlieben teilt, braucht sich hinterher nicht wundern, wenn er die passende Reklame dazu zu sehen bekommt. Den Rest machen die Algorithmen: Was jemand "liked" (), sagt viel über ihn aus. Und auch das soziale Umfeld liefert Facebooks Statistikern Hinweise auf die Psyche des Einzelnen. 


All diese Daten verwendet Facebook, um jedem Nutzer seinen eigenen, auf ihn zugeschnittenen "Newsfeed" zu zeigen. Nachrichten, die zu den Likes passen oder im Freundeskreis kursieren, landen eher darin als Informationen, von denen Facebooks Algorithmen glauben, sie würden den User eh nicht interessieren. Die Folge: "Echokammern", in denen die eigene Meinung immer wieder bestätigt wird und man irgendwann den Eindruck gewinnt, alles was nicht zum eigenen Weltbild passt, müsse eine Lüge sein. Die Folge: Eine polarisierte Gesellschaft, in der ein vorbehaltloser Diskurs zunehmend erschwert wird.

Facebooks Algorithmen können die Welt verändern (oder sie tun es schon)
Doch die Macht der Algorithmen reicht weiter: Foer äußert die begründete Befürchtung, dass Facebook und andere IT-Riesen ihre Macht nutzen könnten, um die öffentliche Meinung zu formen und die Welt nach ihren Vorstellungen zu verändern. Ein Indiz für diese Befürchtung sieht Foer in Facebook-Chef Mark Zuckerberg selbst. Seinen Mitarbeitern soll er einmal erklärt haben: "Ich glaube, man kann jedes System da draußen nehmen und es viel, viel besser machen als es heute ist." Zuckerberg gehe es also darum, mithilfe der Wissenschaft und Ingenieurskunst nicht nur die IT, sondern auch die Gesellschaft radikal umzubauen.

Facebook führt im großen Stil Sozialexperimente durch
Dass dieses Motto längst gelebt wird, zeigt Facebooks Abteilung für soziale Experimente. Ihr Leiter Cameron Marlow hat über den Datenschatz, mit dem er und seine Forscher arbeiten, gesagt: "Zum ersten Mal haben wir ein Mikroskop, das uns nicht nur das Sozialverhalten auf einer so feinen Stufe beobachten lässt, wie wir das nie zuvor konnten, aber auch die Möglichkeit, Experimente mit Millionen Nutzern zu machen." Wie weit diese Experimente gehen können, hat sich vor drei Jahren gezeigt, als Facebook erfolgreich die Gemütslage von Nutzern mithilfe der im Newsfeed angezeigten Inhalte veränderte. ...
Quelle ©: Kronenzeitung
Bildquelle ©: Pixabay


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Heute ist Welttierschutztag, zum nachdenken ...

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.

Dienstag, 3. Oktober 2017

Unsere Evolution als Menschen geht weiter

Forscher stellen fest: Die Evolution des Menschen ist alles andere als abgeschlossen! Wie eine neue Studie zum Erbgut von über 200.000 Menschen zeigt, filtert sie gerade negative Anlagen aus – etwa für Alzheimer und Tabaksucht.

Es seien zwar nur schwache Beweise, die sie gefunden haben, sagt der Koautor der Studie Joseph Pickrell von der Columbia University in New York. „Aber sie zeigen, dass es natürliche Selektion in modernen menschlichen Bevölkerungen gibt.“

Alzheimer, Herzprobleme,  Asthma, Übergewicht und Nikotinabhängigkeit ...
Laut Lehrbuch verläuft der Mechanismus der natürlichen Selektion in etwa so: Gene mutieren permanent. Unter bestimmten Umständen kann das zu vorteilhaften Eigenschaften führen. Ist das der Fall, wird die Mutation und die vorteilhafte Eigenschaft an die nächste Generation weitergegeben. Über lange Zeiträume kann sich diese Eigenschaft in einer Art ausbreiten und zum fixen „Inventar“ werden. Üblicherweise dauert das Hunderttausende von Jahren. Die Evolution „live“ zu verfolgen, ist deshalb nicht ganz einfach. Die immer besser und schneller werdenden Methoden der DNA-Entschlüsselung und -Analyse machen es aber zunehmend möglich. In der aktuellen Studie haben die Forscher das Erbgut von 210.000 Menschen aus Großbritannien und den USA untersucht, zum Teil auch in Verbindung mit der Lebenserwartung ihrer Eltern. ...

Montag, 2. Oktober 2017

Fleisch aus Zellkulturen: ein Überblick (inkl. Video)

In-vitro-Fleisch der Firma "Memphis Meats
Fleisch produzieren, ohne Tiere zu töten – diese Vision ist wahrscheinlich nicht mehr weit von der Realität entfernt. Lesen Sie hier mehr über die spannenden Innovationen in diesem Bereich!
🍔 Klingt doch interessant, oder?

Ein Traum wird langsam wahr!
Fleisch produzieren, ohne Tiere zu töten – das mag für viele nach ferner Zukunftsmusik klingen. Dank einiger Unternehmen und WissenschaftlerInnen ist diese Vision jedoch wahrscheinlich nicht mehr weit von der Realität entfernt.

Vor allem in den USA und Israel haben es sich Start-Ups zur Aufgabe gemacht, Fleisch aus Zellkulturen (»In-vitro-Fleisch«) in den kommenden Jahren massentauglich zu produzieren und in die Supermärkte zu bringen. Millionenschwere Investoren unterstützen sie dabei.

Das US-Unternehmen Memphis Meats etwa hat kürzlich ein Startkapital in der Höhe von insgesamt 22 Millionen Dollar eingeworben – u. a. von den Milliardären Richard Branson und Bill Gates. Letzterer hatte bereits zuvor mit millionenschweren Investitionen in ähnliche Unternehmen auf die neu entstehende Branche aufmerksam gemacht.Mehr dazu: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/fleisch-aus-zellkulturen?utm_source=social&utm_medium=social&utm_campaign=fb-post 
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Quelle ©: albert-schweitzer-stiftung
Bildquelle ©: Firma Memphis Meats


Anm.: Für mich als Vegetarier, dem der Tierschutz sehr am Herzen liegt ,
sind das sehr gute Nachrichten!
G. H. Eggetsberger




Videodauer: 1:23 Minuten