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Sonntag, 21. April 2024

Einfluss elektrischer Felder auf die Girnaktivität


Elektromagnetische Felder der Sonnenstürme beeinflussen unser EEG
Noch immer halten viele Wissenschaftler die elektrische Felder im Innern des Gehirns für ein reines Nebenprodukt der Hirnaktivität. Eine Studie an der "Yale University" belegt aber, dass entsprechende elektrische Felder auch die Aktivität von Hirnzellen beeinflussen können.

 Anm.: Dazu gehören auch Felder, die durch Sonnenaktivitäten entstehen, wie auch E-Smog.

Die Entdeckung hilft dabei den Wissenschaftler besser zu erklären, warum Techniken, wie beispielsweise die "transkranielle Magnetstimulation" (TMS) oder "die tiefe Hirnstimulation" (DBS), die zur Behandlung unterschiedlicher neurologischer Krankheiten, wie Depressionen eingesetzt werden, wirken bzw. wie sie die elektrischen Felder im Gehirn beeinflussen.

Sonnenstürme beeinflussen das EEG

Sind der tägliche Elektrosmog (WLAN, Handy, Funk etc.) und die erhöhten Schwankungen des Erdmagnetfeldes, ausgelöst durch die stärker werdenden Sonnenstürme, ein echter Störfaktor für unser Gehirn und unser Nervensystem? 

Diese Frage stellt sich nun vermehrt so die Forscher: "Zugleich erweckt die Studie aber auch zahlreiche Fragen etwa darüber, wie stark sich elektrische Felder die uns tagtäglich umgeben, etwa jene von Stromleitungen und Mobiltelefonen, auf unser Gehirn auswirken", erläutert Professor David McCormick von der "Yale School of Medicine".

Hintergrund zur Entstehung der EEG-Schwankungen: 
Angeregt wird die elektrische Aktivität in den Membranen der Hirnzellen (Neuronen) durch chemische Prozesse und kann - wenn gemeinsame Schwankungen vieler dieser Neuronen stattfinden - so durch die "Elektroenzephalografie" (EEG) gemessen werden. 

Diese inneren elektrischen Signale beinhalten Informationen über bestimmte kognitive und Verhaltenszustände. Bislang konnte jedoch noch nicht aufgezeigt werden, ob sie tatsächlich auch die Hirnaktivität selbst verändern.

ESMOG durch Handy
Gemeinsam mit Flavio Fröhlich hat McCormick langsam oszillierende Signale in das Hirngewebe übertragen. Die Forscher entdeckten dabei, dass das Signal eine Art von Rückkopplungsschleife erzeugte, anhand derer sich eine deutliche Veränderungen der neurologischen elektrischen Felder nachweisen lässt, die dann wiederum ihrerseits das elektrische Feld des Gehirns selbst verstärken.

Die Untersuchung macht klar, dass die vom Hirn erzeugten elektrischen Felder rückwirkend ihre eigene Aktivität beeinflusst. Dieses Phänomen erscheint während epileptischer Anfälle besonders ausgeprägt zu sein, die Felder schaukeln sich dann gegenseitig auf. Zugleich belegt die Studie aber auch, dass die elektrischen Felder auch während normaler Aktivitäten, wie beispielsweise beim Schlafen, die Hirnfunktion direkt beeinflussen. "Die Ergebnisse unserer Studie verändern die Art und Weise, wie wir die Hirnfunktion betrachten und könnten von großem klinischem Wert für zukünftige Therapien zur Kontrolle von Epilepsie, Depressionen und anderer neurologischer Krankheiten sein", so Prof. McCormick.

Montag, 10. Januar 2022

Neurobiologische Wurzeln der Fairness



Fairness und Selbstkontrolle kann
mit 
transkranieller Magnetstimulation beeinflusst werden.
Wer in menschlichen Gesellschaften zurechtkommen will, muss auf andere Menschen Rücksicht nehmen. Wer nur auf sein eigenes Wohlergehen bedacht ist, kommt rasch mit dem Gesetz in Konflikt oder steht als Außenseiter da. Um dies zu verhindern, eignen sich die meisten Menschen eine Strategie der Fairness an.

Schon seit längerem sehen Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen fairem Verhalten und einer Gehirnstruktur, die „dorsolateraler präfrontaler Kortex“ genannt wird und im Stirnlappen des Gehirns angesiedelt ist. "Diese Gehirnregion ist für die Selbstkontrolle verantwortlich", erklärt Sabrina Strang vom Center for Economics and Neuroscience (CENs) der Universität Bonn. "Selbstkontrolle brauchen wir in gehörigem Ausmaß, um unsere eigennützigen Impulse zurückzudrängen."

Der dorsolaterale präfrontale Kortex steht im Mittelpunkt
Die Fähigkeit, sich normgeleitet zu verhalten, ist eine wichtige Voraussetzung für das Zusammenleben in menschlichen Gesellschaften. Forscher der Universitäten Bonn und Maastricht wiesen nun direkt nach, wie der dorsolaterale präfrontale Kortex im Gehirn die Verletzung sozialer Normen in Schach hält: Mit Hilfe von transkranieller Magnetstimulation konnten sie die Aktivität dieser Gehirnstruktur hemmen und dadurch unfaires Verhalten in den Probanden hervorrufen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift "Social Cognitive and Affective Neuroscience" erschienen.

Den Forschern ist es gelungen, den direkten funktionalen Zusammenhang zwischen dem dorsolateralen präfrontalen Kortex und normgeleitetem fairem Verhalten in einem Experiment nachzuweisen. Dabei nutzte das Forscherteam die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Menschen eher bereit sind zu teilen, wenn ihnen ansonsten Sanktionen drohen. "Bei Kindern ist die Bereitschaft viel größer, Süßigkeiten zu teilen, wenn ihnen als Strafe angedroht wird, die Leckereien sonst weggenommen zu bekommen", nennt Strang ein Beispiel, das abgewandelt auch bei Erwachsenen funktioniert.

Ein Spiel gibt Aufschluss
Im Labor der Universität Maastricht führten die Wissenschaftler ein sogenanntes "Diktator-Spiel" durch. Insgesamt 17 Probanden schlüpften in die Rolle von Diktatoren: Sie durften frei entscheiden, welchen Anteil eines vorher festgelegten Geldbetrags sie mit ihren Mitspielern teilen wollten. Als "Empfänger" fungierten 60 weitere Probanden. Die Spielsituation wurde in zwei verschiedenen Varianten durchgeführt: In einer Version mussten die Empfänger schlicht hinnehmen, welche Entscheidung die Diktatoren trafen. In der zweiten Variante hatten sie dagegen die Möglichkeit, Strafen zu erteilen: Wenn ihrer Meinung nach der zugeteilte Geldbetrag zu gering ausgefallen war, konnten sie den Diktator mir einer Geldstrafe sanktionieren. Hatten die Diktatoren keine Sanktionen zu befürchten, waren sie – wie erwartet – deutlich knausriger, als wenn ihnen Sanktionen drohten.

Die transkranielle Magnetstimulation erzeugt ein hemmendes Magnetfeld
Kurz bevor die Probanden diese Szenarien durchspielten, hemmten die Forscher den dorsolateralen präfrontalen Kortex mit Hilfe der transkraniellen Magnetstimulation kurzfristig. Dabei wird mit einer Spule von außen durch die Schädeldecke der Probanden hindurch ein Magnetfeld erzeugt, das die Aktivität bestimmter Hirnregionen hemmen kann. "Diese Methode ist für die Testpersonen ungefährlich und nach wenigen Minuten reversibel", erläutert Strang.

Das Ergebnis: Wenn die Diktatoren mit gehemmter Gehirnregion an die Verteilung der Geldbeträge gingen, war das Ergebnis deutlich: Sie handelten egoistischer und waren schlechter darin, ihr Verhalten den drohenden Sanktionen anzupassen, als wenn der dorsolaterale präfrontale Kortex aktiv war.

Eine bemerkenswerte Verhaltensänderungen
"Obwohl die Probanden genau wussten, dass ihr unfaires Verhalten zu einer Geldstrafe führen würde, konnten sie offensichtlich aufgrund der eingeschränkten Aktivität der Hirnstruktur nicht mit angemessenen Strategien reagieren", resümiert Bernd Weber, ebenfalls von der Universität Bonn.
Es sei erstaunlich, dass sich ein solch komplexes Verhalten möglicherweise auf eine einzige Gehirnstruktur zurückführen lasse. 

Demnach sei der dorsolaterale präfrontale Kortex der Schlüssel zu normgeleitetem Verhalten - und damit zu einer funktionierenden Gesellschaften, so Weber. "Es gibt allerdings noch keine Möglichkeit, die Gehirnstruktur bei einer Unterfunktion langfristig zu steigern, um faires Verhalten zu befördern."

Quelle: Veröffentlicht von Oxford University Press 
Bildquelle: Pixabay
LINK: https://goo.gl/FpBmTu
Kontakt: strang @ uni-bonn.de

Montag, 26. April 2021

Energetisches Lernen


Ultraschwache elektrische Impulse am Kopf, verbessern motorische Fähigkeiten.
Eine Stimulation des Gehirns mit leichten elektrischen Impulsen steigert die Fähigkeit, neue Bewegungsabläufe zu lernen (auch schneller zu erlernen). Das haben Forscher aus den USA und Deutschland bei motorischen Tests mit Freiwilligen gezeigt.

Stimulierten die Wissenschaftler während des NUR fünftägigen Trainings regelmäßig die für feine Bewegungen zuständige Region im Gehirn der Probanden, schnitten diese in den Tests viel besser ab als Personen die keine Neurostimulation bekommen haben.

Die Versuchsteilnehmer mussten bei den Tests am Computerbildschirm mit einem Joystick einen Cursor sehr gezielt hin- und herbewegen. Bei der Hälfte der insgesamt 24 Probanden stimulierten die Wissenschaftler das Gehirn während des Trainings zwanzig Minuten lang mit den elektrischen Gleichstrompotenzialen. Bei dieser sogenannten transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) wird über am Kopf angebrachte Elektroden ein ultra schwacher Stromfluss erzeugt, der stimulierend auf die darunter liegenden Gehirn-Nervenzellen wirkt.

Bei der anderen Hälfte der Probanden, der Kontrollgruppe simulierten die Wissenschaftler nur eine solche Anregung (es wurde also kein ultraschwacher Stromfluss erzeugt).

Am Anfang der fünftägigen Übungszeit schafften die Probanden die Aufgabe nur mit einer sehr großen Fehlerquote, die Genauigkeit steigerte sich jedoch im Lauf der fünftägigen Trainingsphase deutlich. Dabei sank die Fehlerquote bei den Freiwilligen, die während der Übungen mit tDCS behandelt wurden, stärker als bei den nur zum Schein behandelten (Placebo Gruppe).

Nach den fünf Tagen hatten die mit tDCS stimulierten Probanden die motorische Aufgabe deutlich besser gelernt.


Die elektrischen Signale erhöhen die Aktivität der Nervenzellen in einem Teil des Motorischen Cortex – einer außen im Gehirn liegenden Hirnregion, die für die Koordination feiner Bewegungen mit zuständig ist, erklären die Forscher diesen positiven Effekt. Dadurch verbessert sich die Fähigkeit des Gehirns, Bewegungsmuster zu speichern und immer wieder sicher abrufbar zu machen. Die tDCS-Methode könnte daher beispielsweise auch bei Personen nach einem Schlaganfall oder mit anderen Hirnschäden eingesetzt werden, die häufig nur unter großen Mühen alltägliche Bewegungen wieder erlernen können. Die tDCS-Geräte (wie der Whisper) kann man auch als Lernverstärker und Lernbeschleuniger von mentalen aber auch motorischen Fähigkeiten bezeichnen. Die Neurostimulation ist eine Zukunftstechnologie das jeden Lern- und Trainingsprozess enorm beschleunigt, manche Lernprozesse erst möglich macht und einen sicheren Erfolg garantiert.

LINK: WHISPER TECHNOLOGIE
Diese Technik wenden wir auch in Bereich Entspannung und Meditation im an.
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Quelle: Janine Reis (Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0805413106

LINK Volltext-PDF: http://www.pnas.org/content/106/5/1590.full.pdf+html?sid=da2b751e-4e48-4b74-844c-fa150343b74e (PDF: 6 Seiten in Englisch)
LINK: Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) Hintergrundwissen

Fotoquelle: fotolia/ Eggetsberg.Net


Freitag, 29. März 2019

Durch Neurostimulation (Whispern) lässt sich das mathematische Können eines Menschen sofort verbessern.

Was gestern noch als Wunder galt...
... Rechnenprobleme, mathematisches Versagen einfach wegstimulieren.

Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) Ultra schwache Stimulation mittels Gleichströme können bei Mathematikproblemen (Rechenschwäche) helfen: Durch die ultra schwache elektrische Stimulation (mittels Elektroden die auf der Kopfhaut aufliegen) einer bestimmten Hirnregion lässt sich das mathematische Können eines Menschen verbessern.
Bildquelle: IPN-Forschung

Das haben britische Forscher in Versuchen mit Freiwilligen herausgefunden.
Der Effekt hält bis zu sechs Monate lang an. (Nach neuesten Versuche sogar über 3 Jahre.) Andere kognitive Fähigkeiten werden den Wissenschaftlern zufolge durch die Stromstöße nicht beeinträchtigt. Die Studienresultate sollen allerdings nicht nur in erster Linie einer Verbesserung der mathematischen Leistungen normal begabter Menschen dienen. Vielmehr könnten sie in Zukunft beispielsweise zur Behandlung der auch als Rechenschwäche bekannten Dyskalkulie beitragen, berichten Roi Cohen Kadosh und seine Kollegen vom University College London im Fachmagazin "Current Biology".
Die "elektrische Stimulation würde höchstwahrscheinlich niemanden zu einem totalen Albert Einstein machen. Aber sie könnte möglicherweise einigen Leuten helfen, besser mit Mathematik zurechtzukommen", erläutert Cohen Kadosh. Für ihre Studie benutzten die Forscher das Verfahren des transkraniellen Gleichstromtrainings (tDCS). ...

Dienstag, 13. November 2018

Veränderter Musikgeschmack durch Gehirn-Stimulation

Dabei wird der dorsolaterale präfrontale Cortex mit Magnetfeldern stimuliert.
Forscher des Neurological Institute and Hospital der McGill University in Montreal haben den subjektiven Musikgeschmack von Menschen durch die Stimulation bestimmter Hirnareale verändert. Lediglich eine Magnetfeld-Stimulation des dorsolateralen präfrontalen Cortex (DLPFC) sei nötig. Er steuert die Funktion wichtiger neuronaler Regelkreise und wird unter anderem auch mit der Ausschüttung des "Glücksstoffs" Dopamin in Verbindung gebracht.

Subjektives Musikvergnügen verändert
"Das Gefühl, das man beim Hören von Musik empfindet, ist zutiefst subjektiv. Was bei einer Person sehr gut ankommt, kann andere Personen als sehr irritierend erscheinen", heißt es in der Projektbeschreibung der Montrealer Forscher. Jüngere Studien hätten allerdings mittels Brain-Imaging gezeigt, dass der Konsum von wohltuenden Klängen im Gehirn bestimmte Schaltkreise aktiviert, die mit dem Belohnungssystem verknüpft sind. "Bislang hat aber noch niemand überprüft, ob diese Schaltkreise manipuliert werden können, was das subjektiv empfundene Musikvergnügen grundlegend verändern würde", so die Experten. "Unsere Ergebnisse zeigen nun eindeutig, dass das Funktionieren der Fronto-striatalen Schaltkreise von entscheidender Bedeutung für das Empfinden von Musik ist", betont Ernest Mas Herrero, Studienautor und Postdoc-Student an der der McGill University. ...

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Einfach zum Nachdenken - Entdeckung der psychogenen Felder

Die meisten Wissenschaftler halten noch immer elektrische Felder im Innern des Gehirns für ein reines Nebenprodukt der Hirnaktivität. Eine Studie an der "Yale University" belegt nun, dass elektrische Felder selbst auch die Aktivität von Hirnzellen beeinflussen können (siehe dazu auch unsere Forschung, Entdeckung der psychogenen Felder, 1983/1990).

G.H.Eggetsberger,
Messung der psychogenen Hirnfelder
Die Entdeckung hilft den Wissenschaftler zu erklären, warum Techniken, wie sie die elektrischen Felder im Hirn beeinflussen, wie beispielsweise die "Transkranielle Magnetstimulation" (TMS), die zur Behandlung unterschiedlicher neurologischer Krankheiten, wie Depressionen eingesetzt werden, wirken.

Professor David MrCormick von der "Yale School of Medicine": "Zugleich erweckt die Studie aber auch zahlreiche Fragen etwa darüber, wie stark sich elektrische Felder die uns tagtäglich umgeben, etwa jene von Stromleitungen und Mobiltelefonen, auf unser Hirn auswirken".

Angeregt wird die geringe elektrische Aktivität in den Membranen der Hirnzellen (Neuronen) normalerweise durch chemische Prozesse und kann so durch "Elektroenzephalografie" (EEG) gemessen werden. Diese inneren elektrischen Signale beinhalten Informationen über bestimmte kognitive- und Verhaltenszustände. Bislang konnte jedoch noch nicht aufgezeigt werden, ob diese Ströme und Felder tatsächlich auch die Hirnaktivität selbst verändern können. ...

Sonntag, 12. April 2015

Anlässlich des Welt-Parkinson-Tags Informationen über diese Gehirnerkrankung

Über sechs Millionen Menschen leiden weltweit  unter der unheilbaren Krankheit Morbus Parkinson (Schüttellähmung). 

Heftiges Zittern, Bewegungseinschränkung, Muskelsteife ...
Hintergründe einer Erkrankung ...
Parkinson-Erkrankungen werden häufig nur mit Senioren in Verbindung gebracht. Zwar tritt die Nervenkrankheit im hohen Alter häufiger auf, doch auch Menschen unter 40 Jahren können betroffen sein. Parkinson führt zu einer Zerstörung von Nervenzellen im Gehirn, die besonders für Bewegungen wichtig sind. Bestimmte Symptome der Krankheit können Ärzte früh erkennen und dadurch bereits in einem Anfangsstadium medikamentös behandeln. Besonders prominente Parkinson-Kranke wie Schauspieler Michael J. Fox oder der Kabarettist Ottfried Fischer machen öffentlich auf das Nervenleiden aufmerksam.

Ein russischer Forscher Dr. Konstantin Tretiakoff entdeckte als erster, dass es bei Parkinson-Patienten zu Veränderungen in einer bestimmten Kernregion des Gehirns kommt. Diese Region wird als Substantia nigra bezeichnet, da sie sich bereits kurz nach der Geburt des Menschen schwarz färbt. Tretiakoff fiel auf, dass die Region bei Menschen mit Parkinson jedoch ausgeblichen war.

Erst in den 1960er Jahren konnte schließlich erforscht werden, dass hauptsächlich ein Mangel des Botenstoffes Dopamin für die wesentlichen Symptome der Erkrankung verantwortlich ist. Der wichtige Botenstoff Dopamin ist dafür verantwortlich, dass Nachrichten von Zelle zu Zelle weitergeleitet (transportieren) werden – nur auf diese Weise können Nervenzellen miteinander kommunizieren. Das Absterben der Zellen, die Dopamin freisetzen, hat somit zur Folge, dass Nachrichten aus dem Gehirn nicht an den restlichen Nervenzellen und den Körper weitergeleitet werden. ... 

Donnerstag, 12. März 2015

Neurostimulation - Transkranielle Gleichstromstimulation zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.

Kurz notiert!

ERGEBNISSE DER FORSCHUNGSARBEIT:
25 Parkinson-Patienten wurden untersucht, wovon 13 Patienten eine tDCS-Neurostimulation (Placebo-Kontrollgruppe) bekamen und an 12 Patienten wurde eine Schein-Stimulation
durchgeführt. Die Neurostimulation mit tDCS verbesserte verschiedene Parameter.

ANGEWENDETE METHODE:
Eine anodische, einfache tDCS-Neurostimulation wurde im Zuge von 8 Sitzungen über 2,5 Wochen verteilt am Motor- und präfrontalen Kortex angewandt. Beurteilung: Assessment over a 3 month period included timed tests of gait (primary outcome measure) and bradykinesia in the upper extremities, Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS), Serial Reaction Time Task, Beck Depression Inventory, Health Survey and self-assessment of mobility.

FAZIT:
tDCS der Motor- und präfrontalen Kortex zu therapeutischen Zwecken ist sinnvoll. Es müssen in Zukunft bessere Stimulationsparameter festgelegt werden. Diese Original-Studie wurde öffentlich registriert (clinicaltrials.org: NCT00082342).
LINK: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20870863
Link: G-Bericht
Mehr zu dem Thema auf PubMed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=tDCS+parkinson
Quelle: ncbi-nlm-nih-gov
Bildquelle: Fotolia
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Neurostimulation mit tDCS
Neurostimulation mit dem Whisper (eine neu und Weiterentwicklung der tDCS Technik, der Whisper verfügt unter anderem, -je nach dem Gerät- zwischen 3-6 Elektroden)

Freitag, 14. November 2014

Gehirn-zu-Gehirn-Kommunikation bei Menschen mittels modernen Technologien nun möglich

Was gestern noch als Unmöglich galt!
Technische Gedankenübertragung: Einem internationalen Team aus Neurologen und Robotikingenieuren ist die direkte Kommunikation mittels eines sogenannten Hirn-zu-Hirn-Interface zwischen zwei über das Internet verbundenen Personen gelungen.

Um dies zu erreichen übertrugen die Forscher, die in binäre Signale umgewandelten gedachten Grußbotschaften eines "Senders" zu mehrere tausend Kilometer entfernten "Empfängern", die diese dann korrekt deuten konnten.

Zum lesen die Grafik anklicken!
Forschung: Wie das Team um Dr. Alvaro Pascual-Leone vom Berenson-Allen Center for Noninvasive Brain Stimulation am Beth Israel Deaconess Medical Center (BIDMC) und Professor für Neurologie an der Harvard Medical School, Giulio Ruffini und Carles Grau vom Starlab in Barcelona und Michel Berg von Axilum Robotics in Strasbourg aktuell im Fachjournal "PLoS One" berichtet, handele es sich um die erste direkte Hirn-zu-Hirn-Kommunikation zwischen zwei Menschen.

Ein ähnliches Experiment war schon vor einem Jahr einem anderen Forscherteam gelungen. Auch diese verbanden die Hirne von zwei Probanden derart miteinander, dass einer die Handbewegung des anderen  Probanden kontrollieren konnte, doch eine nonverbale Kommunikation (die Übermittlung von einzelnen Worten) mittels übertragener Gedanken war bislang noch nie gelungen.

Gehirn-zu-Gehirn-Kommunikation bei Menschen!
Dazu die Forscher: "Wir wollten herausfinden, ob zwei Personen direkt und über große Entfernungen miteinander kommunizieren können, in dem man die Hirnaktivität des einen mittels EEG ausliest und diese sozusagen mittels bekannter Wege in das Hirn einer anderen Person injiziert", so Dr. Pascual-Leone. "Einer der Transportwege ist natürlich das Internet. Wir fragten uns, ob man ein Experiment entwickeln könnte, das die klassischen Kommunikationsmechanismen des Internet - schreiben und sprechen - überbrücken kann und somit eine direkt Hirn-zu-Hirn-Kommunikation zwischen den weit entfernt voneinander positionierten Probanden ermöglicht. Wie sich zeigte, ist die Antwort auf diese Frage: JA, es ist möglich."

Wort-Übertragung von Indien nach Frankreich
Den Forschern gelang es erfolgreich die Worte "Hola" und "Ciao"  (span. "Hallo" und "Auf Wiedersehen") durch eine vom Computer unterstützte Hirn-zu-Hirn-Übertragung via Internet von Indien nach Frankreich zu übertragen. Die früheren Versuche konzentrierten sich meist nur auf die Interaktionen zwischen menschlichem Gehirn und Computer. Elektroden auf dem Schädel des Probanden registrierten und deuteten elektrische Hirnströme während bestimmter Gedankenoperationen, die dann in Steuerbefehle für Computer, Roboter oder Rollstühle umgewandelt wurden. Im beschriebenen Experiment verbanden die Forscher nun den "Sender" zusätzlich mit einen weiteren menschlichen Probanden als "Empfänger".

EEG und TMS: In ihren Experimenten wurden die Hirnströme eines "Senders" in Indien mittels eines EEG gemessen, während dieser an die Worte "Hola" und "Ciao" dachte. Danach wurden diese Signale in einen Binärkode umgewandelt und dann via E-Mail nach Frankreich gesendet. Dort (in Frankreich) wurden diese Botschaft durch eine non-invasive Hirnstimulation (Transkranielle Magnetstimulation, TMS) an drei Empfänger übertragen. Die Empfänger selbst wiederum nahmen diese Botschaft als numerische Abfolge von Lichtblitzen in ihrer peripheren Sichtwahrnehmung wahr. Auf diese Weise konnten die mit der Kodierung vertrauten Empfänger die übermittelte Botschaft entschlüsseln und nahezu simultan korrekt verstehen.

Eine Verbindung von Spanien nach Frankreich
Nachdem auch ein zweites Experiment zwischen Spanien und Frankreich ebenfalls erfolgreich verlief, stellten die Forscher fest, dass es bei der Übertragung der Botschaften lediglich zu einer maximalen Fehlerrate von 5 bis 15 Prozent kam.

"Durch die Anwendung fortschrittlicher und präziser Neurotechnologien, darunter kabelloses EEG und robotisierte TMS, waren wir in der Lage, direkt und auf non-invasive Weise einen Gedanken von einer Person zu einer anderen zu übertragen, ohne dass diese miteinander sprachen oder sich schrieben", so Pascual-Leone abschließend. "Das alleine ist schon ein ganz erstaunlicher Schritt in der menschlichen Kommunikation. Dass dieses aber auch über große Distanzen möglich ist, ist zudem ein wichtiger Fortschritt in der Entwicklung von Hirn-zu-Hirn-Kommunikation. Wir sind überzeugt, dass diese Experimente einen wichtigen ersten Schritt in der Erforschung der Überbrückung traditioneller sprach- oder motorbasierter Kommunikation darstellt."

Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung.
Hinweis-Anm.: Schon seit vielen Jahren bemüht man sich eine technische Möglichkeit der Gedankenübertragung zu schaffen (siehe den russischen Fachartikel von 1911 rechts). 

Quelle: Fachjournal "PLoS One" (DOI: 10.1371/journal.pone.0105225)
Erreichbarkeit des Autors: Alvaro Pascual-Leone
E-Mail: Giulio.Ruffini@Starlab.es

Copyright: © 2014 Grau et al. Dies ist ein Open-Access-Artikel unter den Bedingungen der verteilten Creative Commons Attribution License, die uneingeschränkte Nutzung, Verbreitung und Vervielfältigung in jedem Medium ist erlaubt, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Studie zeigt: Elektrische Felder beeinflussen unsere Hirnaktivität

Die meisten Wissenschaftler hielten bislang elektrische Felder im Innern des Gehirns für ein reines Nebenprodukt der Hirnaktivität. Was aber einen logisch denkenden Menschen sehr zum Wundern Anlass gibt! Eine neue Studie an der "Yale University" (USA) belegt nun erneut, dass elektrische Felder selbst auch die Aktivität von Hirnzellen direkt beeinflussen können.

Diese Entdeckung hilft den Wissenschaftler zu erklären, warum elektrischen Felder das Hirn beeinflussen. Eine direkte Beeinflussung wird z.B. auch durch  die "Transkranielle Magnetstimulation" (TMS), Transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) oder durch die "Tiefe Gehirnstimulation" (DBS), die zur Behandlung unterschiedlicher neurologischer Krankheiten, wie Depressionen eingesetzt werden, bewirkt.

"Zugleich erweckt die Studie aber auch zahlreiche Fragen wie zum Beispiel: Wie stark sich die elektrischen Felder die uns tagtäglich umgeben (Stromleitungen, Mobiltelefonen, W-Lan, Bluetooth, Funkwellen, HAARP-Technik etc.) auf unser Hirn auswirken"- so Professor David McCormick von der "Yale School of Medicine"(der Yale Universität).

Neuronal activity is measured by EEG. Now it appears that
electrical fields influence behavior of brain cells.
Hintergrund: Angeregt wird die schwache elektrische Aktivität in den Membranen der Hirnzellen (Neuronen) u.a. durch chemische Prozesse und kann wenn gemeinsame Schwankungen vieler dieser Neuronen stattfinden auch so durch die sog. "Elektroenzephalografie" (das EEG) gemessen werden. Diese inneren elektrischen Hirn-Signale beinhalten Informationen über bestimmte kognitive und Verhaltenszustände.

Gemeinsam mit Flavio Frohlich hat McCormick langsam oszillierende Signale -über die Kopfoberfläche- in das Hirngewebe übertragen und entdeckten dabei, dass diese Signale eine Art von Rückkopplungsschleife im Gehirn erzeugte. Dabei ließen sich Veränderungen der neurologischen elektrischen Felder einwandfrei nachweisen, die dann wiederum in der Lage waren das elektrische Feld selbst zu verstärken (!). Das heißt aber auch das Elektrosmog mehr Einfluss auf unser Gehirn, unser Denken und Fühlen hat als bisher angenommen wurde und uns die Industrie glauben lassen will.

Die Fähigkeit des Gehirns durch elektrischen Felder ihre Aktivität zu beeinflussen erscheint besonders während epileptischer Anfälle sehr ausgeprägt zu sein. Zusätzlich belegt die McCormick-Studie aber auch, dass elektrischen Felder auch während normaler Aktivitäten, wie beispielsweise auch beim Schlafen, die Hirnfunktion beeinflussen können. "Diese Studien-Ergebnisse verändern die Art und Weise, wie wir die elektrischen Hirnfunktion betrachten müssen. Sie könnten auch von großem klinischem Wert für zukünftige Therapien zur Kontrolle von Epilepsie, Depressionen und anderer neurologischer Krankheiten sein", so McCormick.
Quelle: Yale Study Shows Electrical Fields Influence Brain Activity
Link: http://medicine.yale.edu/news/article.aspx?id=1416
Link: http://medicine.yale.edu/cnnr/people/david_mccormick.profile

Donnerstag, 13. Februar 2014

NEUE BEHANDLUNG VON DEPRESSIONEN

Mit ultra schwachen Strömen gegen schwere Depressionen
Ein Testlauf bringt ermutigende Ergebnisse: Besserung für mehrere Wochen möglich!
Mailand - Wissenschaftler der Fondazione Ospedale Maggiore Policlinico Mangiagalli e Regina Elena  haben eine alternative Methode zur Behandlung von Depressionskrankheiten entwickelt.
Auch besonders schwere oder mit herkömmlichen Pharmazeutika nicht heilbare Erscheinungsformen der Depression können künftig mit elektrischem Gleichstrom (wie z.B. mit dem Whisper 213) beseitigt werden.

Elektroden direkt an der Kopfhaut aufliegend machen dieses Verfahren möglich
"Es handelt sich um einen sehr einfachen Ansatz, der auch als begleitende (flankierende) Maßnahme zu den üblichen Depressions-Therapien genutzt werden kann", erklärte die Projektleiterin Dr. Roberta Ferrucci. "Zwei an der Kopfhaut des betroffenen angebrachte Elektroden werden mit einem Gerät verbunden und für etwa 20 Minuten einem ultraschwachen Gleichstrom ausgesetzt. Die dadurch ausgelösten Funktionsänderungen im Gehirn behalten auch mehrere Stunden nach der Stromabschaltung noch ihre Wirkung." (Das Gehirn erhält Ströme, die es an sich selbst bei guter Hirn-Aktivität generiert.) Die im Fachjargon als "transcranial Direct Current Stimulation" (tDCS) bezeichnete Methode ist für den Anwender unspürbar, da die benützten Ströme den normalen Bioströmen des Gehirns ähneln.

Besserung für mehrere Wochen
Mit dem Gleichstromverfahren behandelten die Wissenschaftler fünf Tage lang zwei Mal täglich insgesamt fünfzehn  an schweren Depressionen leidende Personen. Bereits nach wenigen Tagen wurde eine über mehrere Wochen anhaltende Besserung festgestellt. "Die Ergebnisse sind sehr ermutigend", so die italienische Forscherin.
Immerhin sei beinahe ein Drittel der fünf Millionen an Depressionen leidenden Italiener von den besonders schweren Erscheinungsformen der Depression betroffen. Das seien diejenigen Fälle, bei denen sich auch nach drei Pharmazyklen kein Erfolg eingestellt habe. In ganz Europa sind es über 30 Millionen Menschen die von Depressionen betroffen sind.
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Anmerkung - IPN-Forschung: Unsere Tests zeigten, dass bei mehrmaliger Anwendung des Whispers auch Langzeiterfolge zu erwarten sind. Grund: Es kommt zu einer Neuvernetzung des Neuronalen Netzwerks im Gehirn. Vor allem im Frontalen Hirnbereich.
Wichtig dabei ist, dass  die richtige Elektrodenplazierung vorgenommen wird, so dass die wichtigen Hirnbereiche bestrahlt werden. Für eine Langzeitwirkung ist es besser, wenn das Gleichspannungspotential eine leichte Oberwelle von ca. einer Sekunde aufweist. 
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Whisper 213 (die Neurostimulation)
http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/der-whisper-213-neurostimulation.html

Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) - Whisper Technologie
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2010_05_01_archive.html (Hintergrundwissen)

Samstag, 16. November 2013

Neurostimulation - mit Mikroströmen Worte finden

Neurostimulation: Die sogenannte transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) soll Patienten mit Sprachstörungen, wie der Aphasie, bei der Wortfindung helfen!

Forschung - Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Ein Begriff liegt auf der Zunge, kommt aber nicht heraus. Schwierigkeiten bei der Wortfindung sind auch typische Begleiterscheinungen des normalen Alterungsprozesses, aber das Phänomen kommt nach einem Schlaganfall oft vor.

So sieht die Neurostimulation aus. © by Eggetsberger-Int.
Neurophysiologen könnten Betroffenen künftig mit einer schwachen Gleichstromstimulation helfen: ein normalerweise unspürbarer, schwacher elektrischer Strom wird über Elektroden die auf der Kopfhaut aufgelegt werden (und Haut wie auch Schädelknochen durchdringen) in das Gehirn geleitet.

In ersten Tests konnten die Forscher dabei die Fehler in der Wortfindung um immerhin 30 Prozent senken, wie ein aktueller Beitrag aus in der Klinischen Neurophysiologie" (im Georg Thieme Verlag, Stuttgart) berichtet. Diese Ergebnisse sind eine große Hoffnung für Menschen mit Sprachstörungen, wie etwa Aphasie, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung. Eine Untersuchung für Aphasiker nach einem Schlaganfall sowie für Menschen mit leichten kognitiven Störungen ist in Arbeit.

Auch für gesunde Menschen eine sinnvolle Anwendung!
Hintergrund: An der Untersuchung im Jahr 2012 nahmen 20 gesunde junge Menschen teil. Die Wissenschaftler gaben den Probanden sechs Kategorien vor, zum Beispiel Tiere, Obstsorten oder Sportarten, zu denen jeweils zehn Beispiele genannt werden sollten. Eine Sitzung fand unter gleichzeitiger Neurostimulation (tDCS) des Hirnareals statt, in dem sich das motorische Sprachzentrum befindet. Bei einer zweiten Sitzung wurde die Stimulation simuliert. Beide Male wurden die Aktivitäten im Gehirn mittels funktioneller Magnetresonanztomografie gemessen.

Placebo getestetes Verfahren
Ergebnis: Während der Gleichstromstimulation unterliefen den Teilnehmern deutlich weniger Fehler als in der Plazebo-Situation. Außerdem reduzierte sich die Aktivität im stimulierten Hirnareal. "Dies könnte auf eine effizientere Verarbeitung unter Strom hindeuten", erklärt Agnes Flöel, Neurologin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Charité Berlin.

Eine zweite Studie, die im Sommer dieses Jahres veröffentlicht wurde, konnte die Ergebnisse untermauern: Hier verglichen die Forscher die Wortfindung bei 20 gesunden älteren Menschen mit und ohne Stimulation; als Vergleichsgruppe dienten junge gesunde Personen. Die Tests ergaben, dass Ältere während der Neurostimulation ebenfalls bessere Resultate erzielten als ohne. Sie konnten ihre, gegenüber jüngeren Probanden, schlechtere Wortfindung sogar fast auf deren Niveau steigern. "Gerade für die Altersforschung ist unsere Arbeit damit von großer Bedeutung", sagt die DGKN-Expertin Flöel und Leiterin beider Studien. Aber auch Menschen die weniger redegewandt sind oder solche mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder Aphasie-Patienten können von der Methode schnell profitieren.

Alleine in Deutschland leiden mindestens 100 000 Menschen an einer Aphasie (in Österreich ca. 9000), einer Sprachstörung als Folge einer Hirnschädigung. Einige vertauschen Wortlaute, lassen sie weg oder verwechseln Worte. Bei anderen schlagen sämtliche Bemühungen fehl, sich verbal zu äußern.

Erste Studienhinweise liegen bereits vor, dass die Neurostimulationstechnik auch hier die Funktionserholung verbessern könnte. In aktuell laufenden Studien untersuchen Dr. Flöel und ihre Kollegen, ob die Gleichstrombehandlung die Benennung von Wörtern bei Betroffenen nach einem Schlaganfall oder bei Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen verbessert.
Quellen: Neurophysiol Sept. 2013, Journal of Neuroscience, July 24, 2013; 33(30):12470–12478, The Journal of Neuroscience, February 1, 2012;32(5):1859–1866, 1859//
LINK: https://profile.thieme.de/HTML/sso/ejournals/login.htm?type=default&subsidiary=www.thieme-connect.com&hook_url=https%3A%2F%2Fwww.thieme-connect.com%2Fejournals%2Fhtml%2F10.1055%2Fs-0033-1347265

Hintergrund
Siehe: Neurostimulation (Whispern)

Donnerstag, 5. September 2013

Forscher verbinden erstmals erfolgreich zwei menschliche Gehirne miteinander

Forscher ermöglichen Gedankenübertragung von einen Gehirn zum anderen
Wissenschaftler steuerten Handbewegung eines anderen Menschen direkt per Gedanken.

Ein interessantes und für viele ein ziemlich unheimliches Experiment, was Forschern der Washington Universität in Seattle da zum ersten Mal gelang: Die Übertragung von Gedanken zwischen zwei Menschen. Und das Ganze auch noch dazu direkt über das Internet. Nur mit der Kraft seiner Gedanken steuerte der Universitäts-Informatiker Rajesh Rao die Handbewegung des (von ihm räumlich getrennten) Psychologen Andrea Stocco.

© Foto: Washington University Seattle
Die beiden Forscher nutzten dazu die in der Medizin gebräuchliche Technik der Elektroenzephalografie (EEG), die die elektrischen Ströme im Gehirn aufzeichnet. Diese Technik wird seit geraumer Zeit bereits für Gedankenübertragungen angewandt, allerdings nur von Mensch zu Maschine. So war es bislang schon möglich einem Computer per Gedankenkraft Befehle zu erteilen. Zwischen Menschen schien das utopisch. Bis jetzt!

Einfache Gedankenübertragung wird möglich
Der Gedankensender Rao trug beim Selbstversuch eine Elektrodenkappe und betrachtete ein Computerspiel, bei dem es darum geht mit einer an Land befindlichen Kanone die Raketen eines Piratenschiffs abzuwehren. Das bemerkenswerte dabei: Rao stellte sich nur vor, seine rechte Hand zu bewegen, um den Cursor am Bildschirm auf ein kreisrundes Feld zu bewegen, das die Kanonenschüsse auslöst. Die tatsächliche Handbewegung führte der Empfänger, sein Kollege Andrea Stocco in einem anderen Universitäts-Gebäude aus. Rajesh Rao nutzte Stoccos Hand, als wäre sie seine eigene.
© Grafik: Washington University Seattle
Hintergrund: Der Gedanken-Empfänger Stocco trug eine Badekappe mit einer Magnetspule über dem linken Motorcortex seines Gehirns, also über dem Hirnbereich der für die Steuerung der rechten Hand zuständig ist. Das Magnetfeld animiert diesen Gehirnbereich durch die sogenannte transkranielle Magnetstimulation - die Impulse, die über Internet von Rao kamen, wurden in exakt jene Bewegung der Hand Stoccos umgesetzt, die sich der Gedanken-Sender (Rao) vorgestellt hatte. Im selben Moment, in dem Rao in Gedanken die Kanone abfeuerte, drückte der Gedankenempfänger Stoccos zuckende Hand die entsprechende Taste auf der Tastatur vor ihm. Ohne dabei das Computerspiel zu sehen.

Verbunden waren beide nur durch das Internet und einer speziellen, selbst entwickelten Software, die die EEG-Informationen Raos an Stoccos Magnetspule übertrugen. Eine nicht unwichtige Frage beim Experiment: Was fühlt eigentlich jemand, dessen Hand, ohne sein Zutun, von einem Anderen bedient wird? Test-Kaninchen Stocco beschrieb es als "ein nervöses Zucken".

Video dazu, Dauer 1:27 Minuten

Für die Forscher war dies nur ein erster Schritt, sie planen in Zukunft einen tatsächlichen Austausch von Gedanken zwischen zwei Gehirnen zu ermöglichen. Unter anderem könnte sich für Schwerbehinderte mit dieser Technologie ein neuer Kommunikationsweg mit ihrer Umwelt eröffnen.
Sicher wird bald (wie immer) auch das US-Militär wie auch der Geheimdienst Interesse anmelden.
Quelle: Washington Universität in Seattle 
LINK: http://www.washington.edu/news/2013/08/27/researcher-controls-colleagues-motions-in-1st-human-brain-to-brain-interface/
und LINK: http://ilabs.washington.edu/

>>> Lesen Sie weiter ...
Das Gehirn zweier Ratten über Hirn-zu-Hirn-Interface verbunden

Freitag, 31. Mai 2013

Bioströme verändern unser Bewusstsein - unser Denken

Elektrischer Strom kann das Denken von ausgetretenen Pfaden abbringen.
Potenzialtraining mit Whisper 213
Weitere Belege für einen solchen Effekt liefert ein Experiment australischer Neurowissenschaftler. Rund 40 Prozent ihrer Versuchsteilnehmer konnten ein vermeintlich unmögliches Problem lösen, nachdem einige Minuten lang ein ultra-schwacher Strom über die Kopfhaut durch ihr Hirn geschickt worden war. (Anm.: Längere und öftere Stimulation erhöht sogar die Zahl der Versuchsteilnehmer auf weit über 50%.)

Kontrollgruppe: War nur scheinbar oder nur kurzzeitig Strom (Potenzial) geflossen, fand dagegen kein einziger Teilnehmer die grundsätzlich einfache, allerdings unkonventionelle Lösung des Problems, berichten Richard Chi und Prof. Dr. Allan Snyder von der Universität Sydney im Fachblatt „Neuroscience Letters“.


Zum besser lesen einfach anklicken
Die Ladungsverschiebung im Hirngewebe hat ein Denken außerhalb des üblichen Rahmens begünstigt. Bei dem Problem geht es darum, neun im Quadrat angeordnete Punkte durch vier gerade Striche miteinander zu verbinden, ohne den Stift abzusetzen. Diese Aufgabe ist unmöglich zu lösen, wenn man – wie es die meisten Menschen ganz automatisch tun – davon ausgeht, dass die Striche nur innerhalb des Quadrats verlaufen dürfen. Umso verblüffender erscheint dann die Lösung, bei der zwei Striche das Quadrat verlassen.

In Rekapitulation eines früheren Experiments wandten Chi und Snyder bei einigen Versuchsteilnehmern eine elektrische Stimulation an. Dazu platzierten sie auf der Kopfhaut über dem vorderen Teil des linken Schläfenlappens eine große Elektrode und über dem rechten Schläfenlappen eine entsprechende Gegenelektrode. Dann ließen sie 10 Minuten lang einen ultra-schwachen Strom  fließen. Nach diesem Training fanden 14 von 33 rechtshändigen Versuchsteilnehmern die Lösung für das Problem.

Die Kreativität wurde aktiviert
Eine mögliche Erklärung für den Effekt liegt nach Ansicht der Forscher darin, dass der linke Schläfenlappen für das Denken in stereotypen, gängigen Mustern verantwortlich sei, sein Gegenpart auf der rechten Seite dagegen eher für Kreativität. Durch den Stromfluss werde die Erregbarkeit der Nervenzellen auf der linken Seite vorübergehend gesenkt und auf der rechten Seite erhöht. Das könnte es „dem Verstand erleichtern, die selbst auferlegten Beschränkungen fallen zu lassen“, so Prof. Dr. Snyder.

TIPP: Lesen Sie über den Whisper 213 http://neuro-spirituality.net/die_whisper_technologie.html
Lesen Sie über Theta-X http://neuro-spirituality.net/theta-x_spezial.html
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Quelle- Forschung: Richard P. Chi und Allan W. Snyder, Centre for the Mind und Department of Physiology, Sydney Medical School, University of Sydney - Veröffentlichung Neuroscience Letters (im Druck), DOI 10.1016/j.neulet.2012.03.012; PLoS ONE, Vol. 6(2), e16655, DOI 10.1371/journal.pone.0016655
Centre for the Mind, University of Sydney - LINK: http://www.centreforthemind.com/
Transkranielle Gleichstromstimulation - LINK: http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Psychiatrie-und-Psychotherapie/de/forschung/tms/schwerpunkte/tdcs.html
Neun-Punkte-Problem - LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Neun-Punkte-Problem

Dienstag, 21. Mai 2013

Ultraschwache Ströme als Lernhilfe

Nachweis: Schon eine kurze Hirnstimulation während des Lernens verbessert die mathematischen Fähigkeiten über Monate hinweg. 

Ein Experiment zeigte: Ein Elektrodenpaar, das die Forscher ihren Probanden von außen auf den Kopf legten zeigte enorme Wirkung. Nur fünf Stimulations-Sitzungen von jeweils ca. 20 Minuten Dauer reichten aus, um die Rechenfähigkeiten der Probanden mindestens sechs Monate lang (wahrscheinlich länger), möglicherweise sogar dauerhaft zu verbessern.

"Mathematik ist eine hochkomplexe kognitive Fähigkeit, die auf einer enormen Menge verschiedener Hirn-Prozesse und Leistungen beruht", erklärt Studienleiter Cohen Kadosh von der University of Oxford. Bereits scheinbar einfache Rechnungen basieren auf der Kenntnis verschiedener mathematischer Regeln, die jeweils korrekt angewendet werden müssen. Immerhin rund 20 Prozent aller Kinder und Erwachsener tun sich damit schwer, wie der Forscher erklärt. Entscheidend für das mathematische Lernen und die dabei erzielten Leistungen ist der sogenannte dorsolaterale präfrontale Cortex (DLPFC). Hinter diesem komplizierten Begriff verbirgt sich ein Gehirnareal jeweils leicht seitlich hinter der Stirn liegt (siehe Bild, rechts oben).

Schon zuvor haben Studien gezeigt, dass eine Reizung bestimmter Gehirnbereiche durch Magnetfelder oder feinen elektrischen Strom (ähnlich wie er vom Gehirn selbst produziert wird) psychologische und physiologische Auswirkungen haben kann.

Besser Lernen und Hilfe bei Depression, Schlaganfall u.v.a.m
So soll eine sogenannte transkranielle Stimulation mit Magnetfeldern beispielsweise dabei helfen, besonders schwere Fälle von Depression zu lindern. Bei Schlaganfall-Patienten kann sie dazu beitragen, dass ihr Gehirn schneller wieder lernt, verlorene Fähigkeiten zu regenerieren.

Klüger werden
Andere Forschungen in dieser Richtung zeigten, dass die spezielle elektrische oder magnetische Stimulation unseres Denkorgans auch unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern kann - uns also wirklich klüger machen kann.

Vor zwei Jahren bereits hatten Kadosh und seine Kollegen ein Experiment durchgeführt, bei dem sie bestimmte Hirnbereiche durch einen sehr schwachen Gleichstrom reizten. Tatsächlich schnitten die so behandelten Probanden in Mathetests besser ab als nicht stimulierte. Dieser Art des "Hirndopings" gehört zweifelsfrei die Zukunft.

Leichte Stimulation fürs Mathematikzentrum 
Auf der Suche nach einer angenehmen Lern-Methode haben Kadosh und seine Kollegen nun eine andere Form der Elektrostimulation getestet, die sogenannte „transcranial Random Noise Stimulation“. Dafür werden zwei Elektroden außen am Kopf über dem zu aktivienden Hirn-Gebiet befestigt. Diese leiten dann über mehrere Minuten leichte Impulse in zufällig wechselnder Frequenz in das Zielareal. Für den Trainierenden ist diese Reizung absolut schmerzfrei und normalerweise nicht zu spüren. Das Gehirn jedoch reagiert auf diese Stimulation, indem sich die Muster der Hirnströme in diesem Gebiet verändern, optimiert. Auch die Durchblutung des gereizten Areals wird angeregt und verbessert, das zeigen die durchgeführten Kontrollmessungen. (Anmerkung: Und natürlich ändert sich das Hirnpotenzial siehe LINK). In ihrer Studie wollten die Forscher herausfinden, wie sich die mathematischen Fähigkeiten von Probanden ändern, wenn ihr Mathematikzentrum im dorsolateralen präfrontalen Cortex während des Lernens auf diese Weise stimuliert wird.
(Anmerkung: Eine Stimulation ist nur dann erfolgreich, wenn die Tätigkeit die man verbessern möchte oder erlernen möchte gleichzeitig mit der Stimulation durchgeführt wird!)

Ablauf der Studie
Für die Studie absolvierten 25 Probanden an fünf aufeinanderfolgenden Tagen verschiedene
Rechenübungen. Eine Hälfte der Probanden erhielt währenddessen jeweils 20 Minuten lang eine transkranielle Stimulation, die andere Hälfte bekam zwar ebenfalls die Elektroden aufgesetzt, nach ein paar einleitenden Stimulationen wurde die weitere Stimulation aber nur mehr simuliert. Nach dem fünften Tag mussten alle Teilnehmer einen Mathetest absolvieren, der zeigen sollte, wie gut sie gelernt hatten.

Das Ergebnis: Tatsächlich schnitten die Probanden, deren Gehirn während des Lernens elektrisch stimuliert worden war, signifikant besser ab, wie die Forscher berichten. Diese Unterschiede zeigten sich vor allem bei Aufgaben, die den Transfer des zuvor Gelernten und die Anwendung von komplexen Regeln erforderten.

Mehrere kurze Reizungen bringen eine monatelange Wirkung
"Ein Schlüsselergebnis ist es aber, dass diese Verbesserungen in den Rechenleistungen noch mindestens sechs Monate anhalten", berichten Kadosh und seine Kollegen. Denn als alle Probanden ein halbes Jahr später erneut zum Test antreten mussten, schnitten wieder diejenigen mit Abstand am besten ab, die beim Lernen der transkraniellen Stimulation unterzogen worden waren. Das zeige, dass schon eine relativ kurze Stimulation der entsprechenden Hirnregionen lang anhaltende Verbesserungen bewirke. Welche langfristigen Veränderungen die Neurostimulation dabei genau im Gehirn auslösen, ist allerdings noch unklar. Möglicherweise, so mutmaßen die Forscher, verändert sich die Blutversorgung des gereizten Areals dauerhaft und fördert so dessen Funktion.

Nach Ansicht der Wissenschaftler zeigt ihr Experiment, dass es grundsätzlich möglich ist, das Lernen und die geistigen Fähigkeiten einer Person durch diese Form der Stimulation zu verbessern. In ferner Zukunft könnte daher womöglich das Anschließen der Neurostimulations-Elektroden so selbstverständlich zum Schulunterricht (und lernen zu Hause) dazugehören wie heute das Benützen von Bleistift und Papier oder des Taschenrechners. Und wer einmal eben schnell eine neue Sprache oder andere neue Fähigkeiten (wie tiefe Meditation) erlernen will, der greift während des Übens dann auch ganz selbstverständlich zum „Neuro-Stimulator“
Quelle: Cohen Kadosh (University of Oxford, UK) et al., Current Biology, doi: 10.1016/ j.cub. 2013. 04.045/
Bildquellen: Cohen Kadosh
LINK: http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982213004867
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Hinweis:
Im Bereich des Lernens, der Angst- und Stressbekämpfung und der Neuro-Spiritualität ist das Neurostimulationsverfahren mit dem Whisper schon eine erprobte und erfolgreiche Technik.
Siehe auch: http://neuro-spirituality.net/index.html

Bild links: Neurostimulation mit dem Whisper
(In den Theta-X Prozess - Seminaren wird mit dem Whisper Neurostimulator trainiert)

[Bildquellen: IPN-Forschung und Current-biology / Cohen Kadosh von der University of Oxford]

Donnerstag, 16. Mai 2013

Ultrafeiner Strom gegen alte Denkschablonen

Es ist nicht leicht, einmal erlernte Denkpfade zu verlassen - Querdenken fällt eben vielen schwer. Mit Hilfe gezielter Hirnstimulation ist es Forschern nun gelungen, diesem Mangel entgegenzuwirken.
Die Probanden schnitten dadurch beim Lösen neuartiger, kreativer und kniffliger Aufgaben deutlich besser ab als ihre nicht manipulierten Kollegen.


Vorwissen als Hindernis für neues
Üblicherweise versuchen wir neue Aufgaben oder Probleme auf Basis unserer alten Erfahrungen zu lösen. Das ist gut so, denn in vielen Fällen kommen wir so im Alltag rasch zu einer Lösung. Zuviel Vorwissen kann aber auch blind machen. Sobald man gelernt hat, Problemstellungen mit Hilfe einer bestimmten Methode zu lösen, hindert uns das nämlich gleichzeitig daran, neue Ansätze auszuprobieren oder neue Einsichten zu gewinnen (wir sehen auch nur das was wir erwarten zu sehen).

Besonders Menschen mit viel Praxis in einem Gebiet stehen sich so in gewisser Weise manchmal selbst im Weg.

Wie es der berühmte Ökonom John Maynard Keynes (http://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes) formuliert hat: "Die Schwierigkeit liegt nicht bei den neuen Ideen, sondern darin, den alten zu entkommen, die jeden Winkel unseres Denkens beherrschen."

Endlich den alten beschränkenden Denkschablonen entkommen
Oder die neue Kreativität durch Neurostimulation!

Direktlink zur Studie in "PLoS ONE": http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0016655
"Facilitate Insight by Non-Invasive Brain Stimulation" von Richard P. Chi und Allan W. Snyder (http://www.centreforthemind.com/whoweare/index.htm).

Laut den Studienautoren Richard P. Chi und Allan W. Snyder vom Centre for the Mind der University of Sidney wäre es manchmal wünschenswert, wenn unser Verstand sich weniger an vorgefertigten Schablonen orientieren würde - zumindest bei neuartigen oder unvertrauten Fragestellungen.

Studien hätten gezeigt, dass Menschen mit einer Funktionsstörung im linken Frontallappen eine weniger von Hypothesen dominierte Denkweise entwickeln. Auch andere Ergebnisse bekräftigen demzufolge die Vermutung, dass diese linke Gehirnregion eher für erlernte Techniken und Fähigkeiten zuständig ist. Das rechte Gegenstück hingegen für neue Einsichten und Bedeutungen.


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Mit der gezielten Anregung des einen bzw. der Hemmung des anderen Areals könnte man den Forschern zufolge diese Denkmuster vielleicht gezielt durchbrechen. Genau das haben sie in ihrer Studie an 60 gesunden Rechtshändern zwischen 18 und 38 Jahren nun versucht.

Feiner Strom (angelegtes Potenzial) verändert die Aktivität im Gehirn
Zur Stimulation des Gehirns verwendeten sie eine nicht-invasive Technik namens TDCS ("transcranial direct current stimulation"). Über extrem schwache elektrische Ströme über Kontaktelektroden an die Kopfhaut geleitet, die wiederum die Aktivität der darunter liegenden Neuronen der Großhirnrinde beeinflussen. Die gefahrlose Methode wurde bereits in Studien zur Behebung kognitiver Defizite eingesetzt, aber auch um Schlaganfallpatienten bei der Rehabilitation zu unterstützen.

Die Freiwilligen Versuchspersonen wurden in drei Gruppen geteilt: Bei der ersten wurde die linke Hirnhälfte angeregt, die Aktivität der rechten gleichzeitig gedämpft; bei der zweiten war die Stimulation genau umgekehrt; in der Kontrollgruppe wurde bloß eine Scheinstimulation durchgeführt.

Dann mussten die Versuchspersonen verschiedene Streichholzknobeleien lösen, die falsche arithmetische Gleichungen mit römischen Zahlen darstellten. Durch Umlegen eines einzigen Hölzchens sollten sie diese berichtigen. Zuerst mussten sie eine Serie ähnlicher Aufgaben bearbeiten. So sollte eine bestimmte Strategie eingelernt werden. Danach folgten Beispiele, deren Lösung einen alternativen Ansatz benötigte, was den Annahmen zufolge den nicht stimulierten Teilnehmern schwer fallen sollte.

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Eine enorme Leistungssteigerung wurde erreicht
Tatsächlich zeigte sich, dass die zweite Gruppe (bei der der linke Schläfenlappen deaktiviert wurde) gegenüber der Kontrollgruppe deutlich besser abschnitt. Bestimmte neuartige Aufgaben konnten ganze 60 Prozent der Probanden dieser Gruppe innerhalb von sechs Minuten lösen, unter der Kontrollbedingung waren es lediglich 20 Prozent. Die umgekehrte Stimulation zeigte laut den Forschern aber keine Wirkung.

Eine derartige Leistungssteigerung durch gezielte Gehirnmanipulation ist bis jetzt noch nie beobachtet worden.

So können Denk-Blockaden einfach und gezielt ausschalt werden
Abgesehen davon, dass beim Problemlösen natürlich noch zahlreiche andere Gehirnareale beteiligt sind, wie die Autoren einschränkend anmerken, gibt es für die Ergebnisse erst vorläufige Erklärungen. Ob etwa die Stimulation der linken Hemisphäre oder die Senkung der Aktivität in der rechten ausschlaggebend ist, sei unklar. Vielleicht ist es eine Kombination von beiden.

Auch hätte man erwarten können, dass sich die Problemlösungsfähigkeiten jener Teilnehmer, die umgekehrt stimuliert wurden, noch zusätzlich verschlechtern - was allerdings nicht der Fall war. Vielleicht gibt es eine maximale Obergrenze für die Dominanz der Hemisphären, wie die Forscher mutmaßen.

Noch bedürfe es einiger zusätzlicher Untersuchungen um sicherzustellen, welche Mechanismen im Gehirn tatsächlich für innovative und kreative Problemlösung zuständig sind. Aber möglicherweise könne man in ferner Zukunft diese Fähigkeit bei Bedarf "einschalten" bzw. die blockierenden Denkschablonen ausschalten.
Quelle: Studienautoren Richard P. Chi und Allan W. Snyder vom Centre for the Mind der University of Sidney.
Wir setzen den Whisper 213 (ein tDCS Gerät) beim Seminar Theta-X als Trainingsgerät ein!
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Hinweis: Der Whisper 213 ist eine Weiterentwicklung der transkraniellen Gleichstrommethode, er wurde auf die Körpereigenen Gehirnströme optimiert, und wirkt daher effektiver.
Link zum Whisper: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/der-whisper-213-neurostimulation.html

Anwendungsbeispiele für den Whisper 213  HIER: http://www.eterna.sl/DOW/Praxis_Psychonetiker_2-Whisper.pdf (Zusatzskript zum Seminar Psychonetiker 2 - die Übungen)
Dieses Skript enthält die 4 Praxis-Übungen (Anwendungsbeispiele) des Seminars Psychonetiker 2.

Der Whisper 213, zum Vergrößern anklicken

Und Gratis:
Das Kurzbuch zum Gerät, freier Gratisdownload: http://www.eterna.sl/DOW/Whisper213_mod.pdf
Whisper 213 (14 Seiten PDF, Größe 1,05 MB) 
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eMaianfragen zum Whisper 213 HIER: http://eggetsberger.net/email-anfrage.html


Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) - Whisper Technologie
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2010_05_01_archive.html (Hintergründe)



Dienstag, 15. Januar 2013

Sanfte Neurostimulation gegen schwere Erkrankungen des Gehirns

Erfolg bei Depressionen, Multipler Sklerose, Schlaganfall-Rehabilitation, Linderung von Schmerzen etc. 

Bei Depressionen erfolgreich
tCDS - Whispern
Bei depressiven Patienten, denen mit Medikamenten nicht geholfen werden konnte, gelang es durch die rTMS nach vierwöchiger täglicher Stimulation, die Stimmungslage zu bessern. Die Methode wird inzwischen in den USA systematisch angewendet.

Spezielle Formen der Neurostimulation gegen Gehirntumore
Hinweis: Erst kürzlich erlaubte man in den USA auch die Behandlung von Patienten mit Hirntumoren (Glioblastom) durch kontinuierliche hochfrequente Wechselstromsimulation mit dem Ziel, Tumorzellen in der Teilungsphase zu zerstören.

Diese neuen Verfahren bieten ein hohes Potenzial für die Neuro-Rehabilitation
„Die Erfolgsaussichten der sanften Hirnstimulation sind umso besser, je mehr plastische Reserven die betroffene Hirnregion besitzt und je weniger strukturelle Schäden vorliegen“, betonte der Neurophysiologe.

Bei Depressionen
Vergleichsweise einfach ist dabei das Konzept, die Unterfunktion des linken Stirnhirnbereiches bei Depressionen zu beheben (Anm.: dieses Manko in der Gehirnaktivität wurde von uns schon 1983 erkannt und 1991 Publiziert).

Multipler Sklerose (MS)
Anwendung auch bei Multipler Sklerose, Schlaganfall
Fehlende Nervenbahnen lassen sich zwar nicht ersetzen, aber bei Teillähmungen – etwa nach einem Schlaganfall – lassen sich die verbleibenden Verbindungen verstärken. „Die transkranielle Stimulation (vor allem tDCs) hat deshalb ein hohes Potenzial für die Neurorehabilitation, aber auch für chronisch therapieresistente Schmerzen und zur Linderung von Symptomen wie Fatigue und Spastik bei der Multiplen Sklerose.“ Ein Hemmnis für die weitere Verbreitung der Hirnstimulation ist aber derzeit noch der hohe Personalaufwand. Insbesondere die rTMS (Magnetfeldstimulation) erfordert tägliche Stimulation.

Praktische Trainingsgeräte
Die tDCS ist dagegen prinzipiell auch mit einer Anwendung zu Hause vereinbar!

Große technische Fortschritte - viele klinische Forschungen
„Das Interesse der Neurologen an den neuen, sanften Methoden der Hirnstimulation ist gewaltig“, berichtete Prof. Paulus in Wiesbaden. 165 klinische Studien zur repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) sind aktuell in einer Datenbank der US-Nationalen Gesundheitsinstitute (LINK) registriert, weitere 86 für die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS). Bei PubMed findet man (im Jänner 2013) 747 Beiträge unter: PubMed 

Transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
Große technische Fortschritte erlauben es heute, die Pulsstärke der rTMS (Magnetfeldstimulation) zu variieren und z.B. mit der Theta-Burst-Technik die notwendige Magnetdosis deutlich zu reduzieren und damit wirksamer anzuregen oder zu hemmen als je zuvor. Ein weiteres Ziel ist die genauere Lokalisation der ausgewählten Hirnregionen.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie
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LINK: Whisper (ein tDCs Stimulator) den wir im Theta-X Seminar-Programm verwenden.

Hinweis: 
"Das neue Kopftraining der Sieger - Die Entdeckung und Nutzung des psychogenen Hirnfeldes, ISBN: 3-7015-0358-3, Autor: G.H.Eggetsberger u. K.H.Eder, Verlag: Orac, Wien 1991.
LINK-AMAZON (nur noch gebraucht erhältlich)

Sonntag, 13. Januar 2013

Stimulation des Gehirns mittels Gleichstrom fördert erheblich das Lernen.

Besser denken und lernen mit transkranialer Gleichstromstimulation (kurz = tDCS). 
DARWARS Ambush - Bildquelle Wikipedia
Schon vor ca 3 Jahren trainierten erstmals US- Soldaten freiwillig in einem Labor in Albuquerque mit dem Computerspiel DARWARS Ambush!  In virtuellen Ruinenlandschaften spürten sie Heckenschützen oder eine improvisierte Sprengfalle hinter einem Mülleimer auf – sekundenschnell, bevor Explosionen oder Schüsse knallten. Dass dabei ein Elektrode an ihrer rechten Schläfe einen ultraschwachen Stromimpuls verursachte, vergaßen die meisten Trainierenden völlig. Die extrem schwachen Gleichspannungsströme werden über die Kopfhaut direkt ins Gehirn geleitet.

Versuchsleiter Vincent Clark, Neurowissenschaftler von der University of New Mexico in Albuquerque, führte den Test durch, um mit der so genannten transkranialen Gleichstromstimulation (tDCS, transcranial direct current stimulation) die Lernfähigkeit seiner Probanden entscheidend verbessern zu können. Das Ergebnis der Testreihe: Die tDCS-Methode brachte den gewünschten Erfolg.

Mehr als doppelt so stark verbessert
Diejenigen Freiwilligen, die über Elektroden an der Kopfhaut die ultraschwache Simulation erhielten, hatten sich nach kurzem Trainingsspiel mehr als doppelt so stark verbessert wie die Vergleichsteilnehmer. Das Projekt wird von der amerikanischen Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) in der Hoffnung gefördert, eines Tages die Sinne von Soldaten im Einsatz besser schärfen zu können.

Nicht alles was man erforscht dient immer guten Zwecken
Ein Ziel der Erforschung der Neurostimulation besteht auch darin, die Wissenschaftler in absehbarer Zeit zu befähigen, per Knopfdruck die Aktivität von bestimmten Gehirnarealen zu verstärken oder zu dämpfen, während sie gleichzeitig das Verhalten der Probanden (Biofeedback) beobachten. Das tDCS-Forschungsfeld “wird schon bald einen gewaltigen Boom erleben und uns alle möglichen neuen Erkenntnisse aber auch weitere Fragen bringen”, glaubt Clark, denn tDCS soll auch zur Therapie neurologischer Störungen (bei Soldaten) wie Depression und Schlaganfall einsetzbar werden.



Die Wirkung der tDCS ist mittlerweile groß genug, um auch im Alltag ihre Anwendungen zu finden. Der Whisper 213 ist ein Gerät zur tDCS. Dieser wird für unsere Seminar Theta-X und andere Trainingsanwendungen benützt.

tDCS und Epilepsie
Dr. Michael Nitsche, ein klinischer Neurologe der Universität Göttingen, war fasziniert. Er hatte schon zuvor an der Behandlung von Epilepsie mittels Magnetstimulation geforscht. Allerdings war das eingesetzte Gerät unhandlich und teuer, und die Effekte auf die Gehirnaktivität verflogen viel zu schnell, um Patienten wirklich helfen zu können.

Nitsche und sein Chef Walter Paulus beschlossen daraufhin, ein Jahr lang die tDCS zu erproben. Nitsche erwirkte die Genehmigung der Universität für die Versuche, und weil nicht genügend freiwillige Probanden zur Verfügung standen, führte er die ersten Versuche kurzerhand bei seinem Vater, seiner Schwester und sich selbst durch. Im Jahr 2000 veröffentlichten Nitsche und Paulus schließlich eine Studie, in der sie zeigen konnten, dass der Motorkortex (das Gehirnareal für die Bewegungsabläufe) nach einer 5-minütigen Stimulation reagierte. Auch noch Minuten nach Abschalten des Gerätes war der Bereich sensibler auf Signale als gewöhnlich.

Nitsche und andere Wissenschaftler haben seitdem den Wirkmechanismus der tDCS genauer unter die Lupe genommen. Wie Analysen zur Physiologie des Gehirngewebes zeigen, schafft der Gleichstrom ein elektrisches Feld, das das neuronale Membranpotential der Gehirnzellen positiv verändert.
Computerspiel: DARWARS Ambush!
Quelle: Nature.com


Energetisches Lernen mit einen Neurostimulator
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2013/01/energetisches-lernen-mit-einen.html

Ultrafeiner Strom gegen alte Denkschablonen
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2011/11/ultrafeiner-strom-gegen-alte.html

Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) - Whisper Technologie
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2010_05_01_archive.html

Whisper 213 ein tDCS-Gerät
LINK: http://www.eterna.sl/-whisper_prototyp-.html

LINK ZU SCIENCEDIRECT: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1053811910014667