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Dienstag, 2. April 2024

Der freie Wille, nur eine Illusion?

Jedes Gefühl, jeder Gedanke, jede Erinnerung und jede Absicht - darin sind sich die meisten Neurowissenschaftler einig - lassen sich auf feinorchestrierte elektrische und biochemische Impulse zurückführen. Mehr noch, diese Regungen, in dem rund 100 Milliarden Nervenzellen umfassenden Netzwerk des menschlichen Gehirns, lassen sich oft bis zu einer Sekunde (neue Studien zeigen mehr als eine Sekunde) früher nachweisen als sie der betreffenden Person bewusst werden.

Dies rührt an den Grundfesten des menschlichen Selbstverständnisses. Der Berliner Hirnforscher Prof. Dr. Gerhard Roth ist daher davon überzeugt, dass wir von der Vorstellung, dass es einen freien Willen im traditionellen Sinne gibt, endgültig Abschied nehmen müssen." Zwar bestreitet niemand von den Forschern, dass der Mensch Handlungen planen und Alternativen abwägen könne.

Ob, wie und wann wir dann aber schließlich handeln, bestimmen zum Großteil unbewusste Vorgänge im Gehirn. Und es zeigt sich, dass dieses Unbewusste eine viel größere Rolle spielt als bisher angenommen." 

Video 1 zum Thema
Dauer: 6 Minuten


Dauer: 10:24 Minuten

Der freie Wille ist nur ein Märchen des Gehirns
Das Gehirn kann nach Ansicht vieler Forscher dem menschlichen Bewusstsein sogar das Gefühl vorgaukeln, autonom zu handeln, obwohl es manipuliert wurde. Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass man den freien Willen durch gezielte Stimulationen in diesem supplementär-motorischen Areal künstlich erzeugen kann," erklärt Gerhard Roth. Wenn man die richtige Stelle im Gehirn elektrisch reizt, heben die Leute beispielsweise ihren Arm und behaupten dann, sie hätten diese Bewegung selbst gewollt."

Was aber ist dann mit dem Gefühl, ein Ich zu sein?
Gibt es, sagen die Forscher. Es habe mit der Evolution vom Affen zum Menschen zu tun, während der die Großhirnrinde dramatisch zugenommen hat", erläutert der Neurobiologe Prof. Dr. Wolf Singer vom Frankfurter Max-Planck-Institut für Hirnforschung. Die hinzugekommenen Hirnabschnitte ermöglichen es dem Menschen unter anderem, Bilder und Szenen vor dem geistigen Auge ablaufen zu lassen und somit die eigenen Handlungen zu planen und die anderer Menschen abzuschätzen.

Auf das Phänomen wurde man durch das sog. Libet-Experiment aufmerksam. Doch wie man es auch betrachtet, ganz verstehen wir das was wir als Bewusstsein bezeichnen noch lange nicht. Zu viele Rätsel, zu viel was nicht stimmig zusammenpasst.

Die beiden Videos (oben) zeigen: Schon Sekunden vor einer bewussten Entscheidung, trifft unser Gehirn im Unbewussten vorab die Auswahl. Das Bemerkenswerte an diesem Versuch ist, dass der Zeitpunkt, zu dem uns eine Handlungsabsicht bewusst wird, in jedem Fall deutlich nach dem Punkt liegt, an dem unser motorischer Kortex (für Bewegungen zuständig) die Bewegung schon vorzubereiten beginnt.

Quelle: IPN und div. Publikationen
Bildquelle: fotolia

Freitag, 8. Oktober 2021

Freier Wille als Märchen unseres Gehirns!



Freier Wille?
Der Berliner Hirnforscher Univ. Prof. Dr. Gerhard Roth ist davon überzeugt, dass wir von der Vorstellung, dass es einen freien Willen im traditionellen Sinne gibt, endgültig Abschied nehmen müssen." Zwar bestreitet niemand von den Forschern, dass der Mensch Handlungen planen und Alternativen abwägen könne. Ob, wie und wann wir dann aber schließlich handeln, bestimmen zum Großteil unbewusste Vorgänge im Gehirn. Und es zeigt sich, dass dieses Unbewusste eine viel größere Rolle spielt als bisher angenommen."

Das Gehirn kann nach Ansicht vieler Forscher dem menschlichen Bewusstsein sogar das Gefühl vorgaukeln, autonom zu handeln, obwohl es manipuliert wurde. Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass man den freien Willen durch gezielte Stimulationen in diesem supplementär-motorischen Areal künstlich erzeugen kann," erklärt Gerhard Roth in Berlin. Wenn man die richtige Stelle reizt, heben die Leute beispielsweise ihren Arm und behaupten dann, sie hätten dies gewollt."

Was aber ist mit dem Gefühl, ein Ich zu sein? Gibt's, sagen die Forscher. Es habe mit der Evolution vom Affen zum Menschen zu tun, während der die Großhirnrinde dramatisch zugenommen hat", erläutert der Neurobiologe Wolf Singer vom Frankfurter Max-Planck-Institut für Hirnforschung. Die hinzugekommenen Hirnabschnitte ermöglichen es dem Menschen unter anderem, Bilder und Szenen vor dem geistigen Auge ablaufen zu lassen und somit die eigenen Handlungen zu planen und die anderer Menschen abzuschätzen.

Das Libet Experiment
Die vieldiskutierten klassischen Experimente dazu hat Benjamin Libet durchgeführt. Libet forderte seine Versuchspersonen auf, innerhalb einer definierten Zeitspanne irgendwann zufällig die Hand zu heben. Dabei wurde das EMG und EEG messtechnisch erfasst.
Libet konnte nun in seinem Experiment nachweisen, dass etwa 200 ms vor der tatsächlichen motorischen Bewegung subjektiv das Gefühl auftrat, die Hand bewegen zu wollen.

Neuere Experimente
Hirnforscher geben der Debatte um den freien Willen neue Nahrung. Schon zehn Sekunden vor einer bewussten Entscheidung wird das Gehirn aktiv. In einem sehr ähnlich angelegten Experiment (wie das Libet Experiment) konnte mithilfe der funktionellen Kernspintomographie (fMRI)  das Benutzen der rechten oder linken Hand auf der Grundlage von fMRI-Daten, die etwa acht Sekunden vor der Bewegung aufgenommen wurden vorhergesagt werden. Dies scheint ein weiterer Beweis zu sein, dass es einen freien Willen wie wir in uns bisher vorgestellt haben nicht gibt. Also Entscheidet das Gehirn (oder sonst was) quasi an unserem Bewusstsein vorbei?

Hinkt das Bewusstsein um 7 Sekunden hinterher? Nein, um noch viel mehr. 
»Der Kernspintomograf zeigt die Hirnaktivitäten mit einer Verzögerung von drei bis vier Sekunden«, erklärt Prof. Dr. J.D. Haynes, »tatsächlich also sind diese Areale bereits etwa zehn Sekunden aktiv, bevor die Entscheidung als bewusst erlebt wird.« Der Befund von Libet ist damit nicht nur bestätigt, sondern sogar noch mächtig verschärft: Das Gehirn wird nicht erst 0,3, sondern volle 10 Sekunden vor einer als bewusst erlebten Entscheidung aktiv. Also eine Ewigkeit! Wie soll man sich das erklären? (LINK: https://de.wikipedia.org/wiki/John-Dylan_Haynes)

Sind wir Meister des eigenen Schicksals?
Der freie Willen und seine Tücken: Moderne Hirnforscher machen sich auf die Suche nach dem selbstbestimmten "Ich" des Menschen. Die moderne Gehirnforschung versucht, menschliche Denkprozesse und Handlungsmuster mit Vorgängen im Gehirn in Zusammenhang zu bringen. Dadurch entsteht vielfach das Bild, der Mensch sei allein durch neurobiologische Prozesse bestimmt. Es stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt ein "Ich", einen freien Willen? Geisteswissenschaftler und Philosophen fordern jedoch, den Menschen als Ganzes im Blick zu behalten.

Jeder von uns kennt es: das untrügliche Gefühl, Herr der eigenen Handlungen zu sein. Wir sind im Allgemeinen davon überzeugt, zwischen mehreren Handlungsalternativen frei wählen zu können und letztlich unser Leben selbst in der Hand zu haben. Doch seit die moderne Hirnforschung versucht, Handlungen, Entscheidungsprozesse, Denkabläufe und Gefühle durch Prozesse im Gehirn zu erklären, steht der freie Wille zur Diskussion. Lassen sich auch solch komplexe Phänomene wie Willen und Bewusstsein allein durch physiologische, also letztlich materielle Gesetzmäßigkeiten erklären? Oder gibt es doch noch etwas anderes, was über die beobachtbaren Erscheinungen hinausgeht?

Bisher gebe es keinen Beweis dafür, dass rein mentale Abläufe existieren, die nicht an Vorgänge im Gehirn gebunden sind, sagt Gerhard Roth, Leiter des Instituts für Hirnforschung an der Universität Bremen. Menschliches Handeln sei entweder durch Zufall oder durch bewusste oder unbewusste Beweggründe bestimmt. Gebe es jedoch Beweggründe, müssen diese auf Vorgänge im Gehirn zurückführen sein, argumentiert Roth, der darüber zusammen mit dem Neurophilosophen Michael Pauen von der Humboldt-Universität Berlin ein Buch geschrieben hat.

Seine Sichtweise zum Thema Willensfreiheit legte Roth nun auf einem Symposium am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München dar und verdeutlichte seine Argumentation an einem naheliegenden Beispiel: Für seine Entscheidung, in München einen Vortrag zu halten, hätte es bewusste und unbewusste Gründe gegeben: Zum Beispiel, wie gut er die Veranstalter kenne und ob er gerne nach München fahre. Er habe also durchaus eine freie Wahl gehabt.

Fotoquelle: pixabay

Mittwoch, 24. Januar 2018

Bereitschaftspotenzial im menschlichen Gehirn außerhalb des Labors und unter Extrembedingungen gemessen

Bei einem Experiment sind zwei Bungee-Jumper insgesamt 30 Mal von der 192 Meter hohen Europabrücke im Tiroler Wipptal gesprungen.


Die Wissenschafter rund um Surjo Soekadar vom Universitätsklinikum Tübingen in Deutschland konnten dabei erstmals das sogenannte Bereitschaftspotenzial im menschlichen Gehirn außerhalb des Labors* und unter Extrembedingungen messen, teilte die Uni mit. 

Beim Bereitschaftspotenzial handelt es sich um ein messbares Phänomen: Kurz bevor der Mensch eine bewusste Handlung ausführt, kommt es im Gehirn zu einer elektrischen Spannungsverschiebung (Anm.: die Bereitschaftspotenziale stehen auch in Verbindung mit dem Freien Willen bzw. der Frage gibt es den freien Willen überhaupt). Das Bereitschaftspotenzial  entsteht noch bevor sich der Handelnde einer kommenden Handlung bewusst ist, also erkennt dass er gleich eine Bewegung ausführen wird. 

Bisher galten Messungen des Bereitschaftspotenzials nur im Labor als möglich, da die Spannungsverschiebung im Bereich von wenigen Millionstel-Volt liegt. Kabellose Messgeräte, die die Bungee-Jumper auf dem Kopf hatten, übertrugen beim "Freilandversuch" die Daten der Hirnaktivität vor und während des Sprungs. 

Die Ergebnisse des Experiments seien vor allem für die Weiterentwicklung sogenannter Gehirn-Maschine-Schnittstellen wichtig, sagte Soekadar. Durch solche Systeme können Querschnittsgelähmte und Schlaganfallpatienten Maschinen mit ihren Hirnsignalen steuern. "Das aktuelle Ergebnis hilft uns dabei, die Zuverlässigkeit dieser Schnittstellen im Alltag wesentlich zu verbessern", so Soekadar. Die Studie soll im Frühling in einem Fachmagazin veröffentlicht werden.
Quellen ©: APA, Universitätsklinikum Tübingen
Quelle Anm.: IPN-Forschung/Eggetsberger-Info-Team
Bildquelle, Symbolbild: pixabay

* Anm: Wie aussagekräftig solche Versuchsreihen sind ist noch offen! Wenn man 192 Meter hinabstürzt und dann von einem Gummiseil abgebremst wird, induziert das Erdmagnetfeld bestimmt ebenfalls Spannungen im Millionstel-Volt-Bereich,... da gibt es wahrscheinlich auch Fehlmessung. Auch muss man bedenken, dass bei normalen EEG-Messungen sich die Probanden in einem elektromagnetisch abgeschirmten Raum befinden. Unsere eigenen Gehirn-Potenzial-Messungen können zwar im Normalraum abgenommen werden, auch in Bewegung (bei leichten Sportaktivitäten), aber nicht unter einer extreme Belastung die beim Bungee-Jumpen auftritt. Da können schon einmal auch einfach nur die Messelektroden sich verschieben bzw. in Bewegung geraten. Aber auch hier gilt: "Sag niemals nie, oder es geht nicht"
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Mittwoch, 4. Oktober 2017

Puppenspieler Facebook: Krieg dem freien Willen (Algorithmen vs. Hirn)


Das Internet hat die Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts in die historisch einmalige Lage versetzt, dass Milliarden ungehinderten Zugang zum geballten Wissen unserer Spezies haben. Das erschließt ganz neue Möglichkeiten, Wissen zu gewinnen und sich weiter zu entwickeln, möchte man meinen. Doch es könnte auch anders kommen: Der US-Schriftsteller und Forscher Franklin Foer warnt (nicht ohne Grund), dass wir durch Facebook und seine digitalen Geschwister vielleicht sogar verlernen, selbstständig zu denken.


Facebook ist heute für viele Menschen ihre zentrale Nachrichtenquelle. Die Medienunternehmen haben sich dieser Vorliebe angepasst und verbreiten ihre Meldungen längst nicht mehr nur auf Papier, am TV- oder Computerbildschirm oder über das Radio, sondern eben auch via Facebook. ...

Der wahre Herrscher im Social Web sind Algorithmen

Doch Facebook könnte eine ernste Gefahr für unsere Fähigkeit sein, frei zu denken. Diese Warnung spricht der US-Autor Franklin Foer in einem Essay für den britischen "Guardian" aus. Er glaubt, dass die momentane technologische Entwicklung vor allem den Technologiekonzernen Macht und Wissen verleihe, nicht aber den Menschen, die deren Tools nutzen.

Der wahre Herrscher im Social Web seien nämlich nicht die Nutzer, sondern die Algorithmen der Konzerne, die dort ihre Tools anbieten. Foer stellt die Frage: Sind wir selbst es, die bestimmen, was wir auf Facebook zu sehen bekommen? Oder sind es doch eher die Unternehmen, die uns in eine Richtung führen, von der sie auf Basis ihrer Daten glauben, sie sei gut für uns?

Facebook bestimmt, was wir auf Facebook sehen

Tatsache ist: Was wir auf Facebook zu sehen bekommen, bestimmt Facebook. Foer: "In Wahrheit ist Facebook ein Gewirr von Regeln und Prozeduren, um Informationen zu sortieren. Regeln, die von der Firma zum Wohle der Firma aufgestellt werden." Zum Wohle der Firma ist es im Falle Facebook, wenn die Nutzer viel Zeit auf Facebook verbringen und entsprechend viel Werbung sehen. Ein Geschäftsmodell, das viele Internetfirmen mit Facebook teilen.

Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen Internetfirmen Daten. Viele Daten! Am besten alle Daten, die man über eine Person sammeln kann - "radikale Transparenz des Individuums", wie man es bei Facebook nennt. Viele dieser Daten liefern die User selber. Wer öffentlich seine politischen Präferenzen, seine Religion oder seine sexuellen Vorlieben teilt, braucht sich hinterher nicht wundern, wenn er die passende Reklame dazu zu sehen bekommt. Den Rest machen die Algorithmen: Was jemand "liked" (), sagt viel über ihn aus. Und auch das soziale Umfeld liefert Facebooks Statistikern Hinweise auf die Psyche des Einzelnen. 


All diese Daten verwendet Facebook, um jedem Nutzer seinen eigenen, auf ihn zugeschnittenen "Newsfeed" zu zeigen. Nachrichten, die zu den Likes passen oder im Freundeskreis kursieren, landen eher darin als Informationen, von denen Facebooks Algorithmen glauben, sie würden den User eh nicht interessieren. Die Folge: "Echokammern", in denen die eigene Meinung immer wieder bestätigt wird und man irgendwann den Eindruck gewinnt, alles was nicht zum eigenen Weltbild passt, müsse eine Lüge sein. Die Folge: Eine polarisierte Gesellschaft, in der ein vorbehaltloser Diskurs zunehmend erschwert wird.

Facebooks Algorithmen können die Welt verändern (oder sie tun es schon)
Doch die Macht der Algorithmen reicht weiter: Foer äußert die begründete Befürchtung, dass Facebook und andere IT-Riesen ihre Macht nutzen könnten, um die öffentliche Meinung zu formen und die Welt nach ihren Vorstellungen zu verändern. Ein Indiz für diese Befürchtung sieht Foer in Facebook-Chef Mark Zuckerberg selbst. Seinen Mitarbeitern soll er einmal erklärt haben: "Ich glaube, man kann jedes System da draußen nehmen und es viel, viel besser machen als es heute ist." Zuckerberg gehe es also darum, mithilfe der Wissenschaft und Ingenieurskunst nicht nur die IT, sondern auch die Gesellschaft radikal umzubauen.

Facebook führt im großen Stil Sozialexperimente durch
Dass dieses Motto längst gelebt wird, zeigt Facebooks Abteilung für soziale Experimente. Ihr Leiter Cameron Marlow hat über den Datenschatz, mit dem er und seine Forscher arbeiten, gesagt: "Zum ersten Mal haben wir ein Mikroskop, das uns nicht nur das Sozialverhalten auf einer so feinen Stufe beobachten lässt, wie wir das nie zuvor konnten, aber auch die Möglichkeit, Experimente mit Millionen Nutzern zu machen." Wie weit diese Experimente gehen können, hat sich vor drei Jahren gezeigt, als Facebook erfolgreich die Gemütslage von Nutzern mithilfe der im Newsfeed angezeigten Inhalte veränderte. ...
Quelle ©: Kronenzeitung
Bildquelle ©: Pixabay


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Sonntag, 27. August 2017

Hirn-Computer-Schnittstelle - für US-Militär entwickelt

Australische Forscher arbeiten an neuartigen Elektroden für Hirn-Computer-Schnittstellen, die sich auch ohne invasive Eingriffe im Kopf platzieren lassen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Neues Gehirnimplantat kommt ohne Öffnen des Schädels aus").

Die Stentrode, eine Elektrode zur unauffälligen Implantation!
Hinweis: Solche Elektroden-Implantate inkl. Sender- Empfängersystem könnte man auch ohne Wissen eines Betroffennen problemlos im Zuge einer OP implantieren!

Das Projekt wurde von der US-Militärforschungsbehörde DARPA initiiert und soll bei der Entwicklung neuartiger Implantate helfen, mit denen sich beispielsweise Prothesen (oder Waffensysteme) steuern lassen.

An der University of Melbourne in Australien hat man eine sogenannte Stentrode entwickelt, ein Stent-artiges Gerät, das mehrere Elektroden enthält. Die Technik baut auf bereits bekannten chirurgischen Verfahren auf, die Blutgefäße als Zugangswege verwenden, um verschiedene Bereiche des Körpers zu erreichen. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen für solche Implantate muss hier der Kopf nicht geöffnet werden – was wiederum die mit invasiven Eingriffen einhergehenden Risiken umgeht und nicht zuletzt keine große OP-Narbe hinterlässt. Stattdessen wird das Gerät von der Größe einer Büroklammer mittels Katheder in ein Blutgefäß im Hals eingeführt. Das Verfahren wurde bereits an Schafen erfolgreich getestet. Dabei konnten die Forscher präzise Messwerte aus einer Gehirnregion erfassen, die für die bewusste Bewegung der Tiere zuständig ist. Sie ermittelten Nervenzellendaten von freilaufenden Schafen für bis zu 190 Tage. Natürlich kann man mit solchen Elektroden dann auch das Gehirn bzw. bestimmte Hirnmodule/Hirnbereiche der Betroffenen effektiv fernsteuern oder deaktivieren. (auch ohne Wissen der Betroffenen.) ... 

Montag, 5. September 2016

Warum Menschen immer an Bekanntem festhalten wollen

Festhalten am Status quo
Psychologen ergründen, warum der Mensch Diktaturen, schlechte Politiker bzw. Parteien und schlechte Beziehungen erduldet.
Wieso lassen sich ganze Nationen jahrzehntelang von einer Diktatur oder Politikern unterdrücken? Warum trennen sich viele Menschen nicht von einem untreuen oder gewalttätigen Partner? 

Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
Zitat: Albert Einstein

Wir sehen lieber weg, als uns zu ändern!
Amerikanische Wissenschaftler präsentieren nun die Gründe, warum Menschen an einem Status quo festhalten oder ihn gar unterstützen, obwohl er miserabel und zum Scheitern verurteilt ist.

Viele Menschen rechtfertigen ein bestehendes System, auch wenn eigentlich ersichtlich ist, dass es falsch, ungerecht, korrupt oder einfach zum Scheitern verurteilt ist. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, haben die beiden Psychologen Aaron Kay und Justin Friesen bereits bestehende Studien verglichen und ausgewertet und sie zu einem einheitlichen Bild zusammengefasst. Dabei kristallisierten sich vier Beweggründe für das unverständliche Verhalten heraus.

Zuerst kommt die Familie
Wird ein Familienmitglied von einem Fremden kritisiert oder gar angegriffen, neigen wir dazu, uns auf die Seite unseres Verwandten zu stellen. Auch, wenn wir nicht alle seine Eigenschaften richtig finden. Genauso verhält es sich mit der Haltung eines politischen Systems in Krisenzeiten: So waren beispielsweise die Amerikaner Präsident George W. Bush vor dem 11. September 2001 nicht besonders zugetan. Nach den Terroranschlägen auf die Twin Towers aber standen sie auf einmal geschlossen hinter ihm – laut den Wissenschaftlern kam das, weil aufgrund der Geschehnisse eine Suche nach Halt (durch die Politik) entstand. Die Bevölkerung suchte also Bestätigung in ihrem bestehenden System, um es verteidigen zu können, um sich so sicher zu fühlen. ...

Dienstag, 14. Mai 2013

Gratisvortrag - Bewusstseinskontrolle

Vortrag vorbei!
am 14.5. 2013  / 18:00 bis ca. 20:00 Uhr 
Mind Control - Bewusstseinsmanipulation 

Mind Control (Bewusstseinskontrolle) ist heute Grundlage der modernen Massen-Steuerung.

Jeder Mensch ist damit elektronisch, medial und biochemisch manipulierbar. Damit kann man Teile der Bevölkerung nicht nur ruhig stellen, sondern auch willenlosen machen und fernsteuern, sondern auch die Konsumation des Einzelnen lenken. Man sollte heute lernen die Täuschungen zu durchschauen, wissen wie solche Techniken wirken um eventuell (wenn sie eingesetzt werden) sich schützen zu können. Manipulation gab es schon immer, aber die heutige technisierte Welt bietet viel feinere Methode dafür an. Was ist daran an den Geschichten über HAARP, Frequenzen, Brummtöne, Mikrowellen, Lichtfrequenzen, Fernsehen, Radio, Hypnose, Subliminales, (Werbung) Biochips, Beschallung von Denkmälern in England... 


Donnerstag, 18. April 2013

Kognitionsforschung: Verwirrung im Gehirn kann Wahlen entscheiden

Menschen können mit einfachsten Mitteln zum Sinneswandel auch in wichtigen Fragen gebracht werden. Und zwar so, dass sie es gar nicht bemerken. Es liegt an der „Wahlblindheit“ in unserem Hirn. ... >>> LESEN SIE WEITER ... http://diepresse.com/home/science/1389260/Wirre-im-Gehirn-kann-Wahlen-entscheiden

Freitag, 1. März 2013

Bestimmte Körperbewegungen schaffen Selbstsicherheit

Z.B. Nicken verschafft Selbstsicherheit (Psychologie)

Nicken verschafft Selbstsicherheit
Nicken hilft Menschen dabei, ihrer Sache besonders sicher zu sein. Kopfschütteln hingegen verstärkt die Bereitschaft zur Selbstkritik, berichten amerikanische Forscher im Journal of Personality and Social Psychology.

Der Psychologe Richard Petty und seine Kollegen von der Universität Ohio in Columbus erklärten über 180 Studenten, sie sollten die Qualität von Kopfhörern testen, die man auch beim Tanzen oder Joggen aufhaben könne. Die Studenten lauschten mit den Hörern einigen Musikstücken und einem Kommentar zum Tragen von Identitätskarten auf dem Campus. Währenddessen sollten sie den Kopf entweder einmal in der Sekunde auf- und abnicken oder hin- und herschütteln.

Bei einer anschließenden Befragung gaben sich die Nicker in ihrer Meinung über die Kopfhörer, die vorgespielte Musik und den Kommentar, deutlich gefestigter als die Kopfschüttler. Das bedeute aber nicht, dass die Nicker mit dem Gehörten eher einverstanden waren, ergänzen die Psychologen. Auch bei einer Ablehnung - etwa des Kommentars - waren die Nicker eindeutiger. Auf die Frage hin, ob die Kopfbewegungen denn ihre Meinungsbildung beeinflusst hätten, antworteten jedoch alle Versuchsteilnehmer mit einem "Nein". 

Auch andere Körperbewegungen können die Selbstsicherheit beeinflussen.
In einem weiteren Versuch sollten Studenten eine Liste ihrer beruflichen Qualitäten niederschreiben. Die Hälfte der Teilnehmer, die alle Rechtshänder waren, sollte die Liste mit ihrer linken Hand anfertigen. Diesmal waren diejenigen Studenten ihrer Sache besonders sicher, die die Liste mit rechts anfertigen durften, berichten Petty und seine Kollegen. Genau wie beim Kopfnicken, fühlte sich keiner der Teilnehmer durch die Wahl einer Hand in seiner Selbsteinschätzung beeinflusst. Petty nimmt an, dass noch eine Reihe anderer Bewegungen wie beispielsweise Lächeln unbewusst die eigene Einstellung beeinträchtigen können.
Quelle: Journal of Personality and Social Psychology (Ausg. 84, Nummer 6), Universität Ohio

Freitag, 14. September 2012

EEG-Headsets lesen Gedanken - Forschung

Computerkriminalität - dem Gehirn innerhalb weniger Sekunden sensible Daten rauben
Forscher haben brisante Experimente mit Videospielern durchgeführt, nun präsentieren sie ein verstörendes Ergebnis: Versteckte Botschaften im Computer können das Gehirn dazu verleiten, über Headsets Geheimnisse wie PIN-Nummer und andere Bankdaten zu verraten.
Sieht so die Zukunft des Computerspiels aus? 
Sogenannte EEG-Headsets messen mithilfe von Elektroden die Hirnströme. Spieler können allein mit der Kraft der Gedanken das digitale Ich steuern - statt mit Maus und Tastatur. Die Hightech-Geräte sind inzwischen für wenige hundert Euro zu haben.

Was wie Freizeitspaß wirkt, könnte jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko bergen, warnen nun Forscher: Man könne die EEG-Headsets darauf programmieren, dem Gehirn innerhalb weniger Sekunden sensible Daten wie PIN-Nummern, Bankinformationen, Wohnort, Geburtstag oder Vertrautheit mit bestimmten Personen zu entlocken. Sollte es gelingen, solche Attacken in Software - zum Beispiel in Apps - einzubauen, könnte der Hack ins Gehirn Realität werden, mahnen die Wissenschaftler.
Ein Team um den Computersicherheitsexperten Ivan Martinovic von der Universität Oxford hat in einer Reihe von Experimenten gezeigt, dass Hacker ein einfaches Funktionsprinzip der Headsets ausnutzen können: Entdeckt das Gehirn in einer Fülle von Informationen plötzlich etwas von Interesse, feuern die beteiligten Nervenzellen ein Signal, dass von den Elektroden des Headsets etwa 300 Millisekunden später registriert werden kann. Dieses sogenannte P300-Signal wertet das Headset als Indiz dafür aus, dass der Nutzer mit besonderem Interesse auf die 300 Millisekunden vorher präsentierte Information reagiert hat.

Datenklau - bloß nicht an die PIN denken
Wird der Nutzer nun durch eine geschickt platzierte Frage dazu gebracht, beispielsweise an die erste Ziffer seiner Bank-PIN-Nummer zu denken und sieht dann eine Zufallsfolge von Ziffern über den Bildschirm flackern, ist ein P300-Signal etwa 300 Millisekunden nach der richtigen Ziffer zu erwarten.

Dieses Phänomen haben Martinovic und seine Kollegen mit 28 Studenten in einem ihrer Experimente getestet. Das Ergebnis erlaubt zwar längst noch keine zuverlässige Voraussage. Aber immerhin erkennt das Headset mithilfe der von ihm empfangenen Signale die richtige Ziffer ungefähr zehn Prozent häufiger als durch zufälliges Raten.

Mit anderen persönlichen Daten funktionierte das Gedankenlesen der Studie zufolge noch besser. Nachdem die Probanden mit einer kurzen Bildschirmnachricht dazu gebracht worden waren, an ihren Geburtsmonat oder ihren Wohnort zu denken, erriet der vom Headset verwendete Algorithmus die richtigen Antworten unter den vorbeiflackernden Monatsnamen oder Landkartenausschnitten in 43 Prozent beziehungsweise 32 Prozent der Fälle.

Vertrauliche Informationen aus dem Gehirn auslesen
"Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass zumindest im Prinzip selbst private und vertrauliche Informationen aus der Gehirnaktivität eines EEG-Nutzers ausgelesen werden können", sagt John-Dylan Haynes vom Bernstein Centre for Computational Neuroscience, der nicht an der Studie beteiligt war. Auch er forscht an Möglichkeiten des Gedankenlesens mithilfe von Neurotechnologien.

"Die Trefferquoten sind zwar noch nicht besonders hoch", sagt Haynes. Aber die Studie sei eben mit einer Art Spielzeuggerät entstanden. Mit einem Hightech-Gerät könnten die Trefferquoten möglicherweise schon ganz anders aussehen.

Mario Frank von der University of California in Berkeley, der an der aktuellen Studie mitgewirkt hat, geht davon aus, dass auch die Genauigkeit der Videospiel-Headsets in Zukunft besser werden dürfte. Falls die Nutzerzahlen dann weiter in die Höhe gingen, könnten es Hacker leicht haben: Bei großer Nutzerzahl könnten sich selbst seltene Treffer lohnen. Und die Zahl der von Dritten programmierten Apps könnte so groß werden, dass die Herstellerfirma sie nicht mehr kontrollieren könnte.

Gefährliches Rollenspiel mit Avatar
Ein nicht ganz unwahrscheinliches Szenario, meint Frank: "Die Geräte sind ziemlich cool, es macht richtig Spaß, damit zu spielen. Und ähnlich wie bei den Smartphones jetzt kann man davon ausgehen, dass Programmierer gerade bei den Apps auch nicht ganz erlaubte Sachen probieren."

Technisch scheint es für potentielle Hacker einfach, die gewünschte Denkaufgabe und zugehörige Bilderfolge so in eine App einzuprogrammieren, dass sie während der Anwendung aufleuchten und das Headset die sensiblen Daten an den Programmierer weiterleitet. Damit so eine Hack-Attacke auch funktioniert, darf der Nutzer sie allerdings entweder nicht bemerken, oder sie muss so schnell wieder vorbei sein, dass die sensiblen Informationen bereits geknackt sind, bevor das Opfer abwehrend reagieren kann - etwa indem es das Headset abnimmt.

Für dieses Szenario waren die aktuellen Experimente mit jeweils etwa 90 Sekunden sicherlich nicht schnell genug. "Solange es keine Möglichkeit gibt, verlässlich zu kontrollieren, was die Headset-Nutzer sehen, mache ich mir keine Sorgen", sagt Joel Weinberger von der Adelphi Universität in Garden City (US-Bundesstaat New York).
Frank und seine Kollegen glauben allerdings, dass sich diese Hürde überwinden lässt. Eine Möglichkeit wäre es, die Attacke geschickt zu verstecken - etwa wenn sie in einem Rollenspiel von einem Avatar kommt, mit dem man sowieso schon in Kontakt ist und dessen Fragen man beantwortet.

Subliminal
Eine weitere Option, die das Team gerade im nächsten Schritt erforscht, haben sowohl Haynes als auch Weinberger schon erfolgreich für andere Zwecke eingesetzt: Man kann Probanden Bilder für so kurze Zeit zeigen, dass sie sich gar nicht bewusst werden, sie gesehen zu haben (Subliminal) - doch das Gehirn reagiert trotzdem darauf. "Sollte so etwas klappen", sagt Frank, "würden die Attacken noch genauer, da die Schadsoftware beliebig lange messen kann - ohne dass es das Opfer bemerkt."
Quelle: Computersicherheitsexpertenteam um Ivan Martinovic von der Universität Oxford

Freitag, 11. Mai 2012

DER THETA-X GLÜCKSPOTENZIALTEST (NEU)


Testen Sie jetzt Ihr aktuelles Glückspotenzial
Wie steht es um Ihre derzeitige Fähigkeit, glücklich zu sein?

Jeder Mensch hat aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen seine eigene Vorstellung davon, was es für ihn glücklich zu sein heißt.
Neuro-psychologische Erkenntnisse zeigen, dass bestimmte Einstellungen und Verhaltensweisen ein Garant für dauerhaftes Unglücklichsein sind. Das sind die sogenannten Glückssaboteure bzw. negativen Programme. Diese sind in der Lage psychischen wie auch physischen Schaden anzurichten.

In diesem Glückspotenzialtest geht es um die 24 Einstellungen und Verhaltensweisen, die jede Chance auf ein glückliches und erfülltes Leben zunichtemachen können. Diese "Sabotageprogramme" des Glücks sind uralt und doch immer aktuell. Alleine dadurch ein vorherrschendes schlechtes Gefühl kann man Situationen als negativ bewerten.

Machen Sie den Gratistest ... >>>
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/p/der-theta-x-gluckspotenzialtest.html

Freitag, 13. Januar 2012

Das Kurzbuch Theta-X zum freien Download

Einfach anklicken!
Hier das neue Kurzbuch Theta-X 
(wie immer gratis zum freien Downloaden)
Direktlink: http://www.pce.at/PDF/Theta-X1.pdf


Viel Freude beim lesen 
wünscht das Eggetsberger-Info-Team




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