Das Phänomen erstaunt Wissenschaftler immer wieder: Nachdem David Waters erfolgreich ein Spenderherz transplantiert bekam, entwickelte er eine bislang nicht gekannte Vorliebe für ein bestimmtes Knabbergebäck. Was D. Waters lange Zeit nicht wusste: bei den sogenannten "
Burger Rings" handelte es sich um den Lieblingssnack des Organspenders.
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Vorliebe für Burger Rings |
Zwei Jahre habe es gedauert, berichtet "News.com.au", bis die Eltern von Kaden Delaney den Empfänger des Herzens ihres bei einem Autounfall tödlich verunglückten Sohnes ausfindig machen konnten. Als sie sich dann trafen berichtete Waters den erstaunten Eltern, dass er nach der Operation eine zuvor nicht gekannte Vorliebe für
"Burger Rings", kleine Gebäckringe mit Fleischgeschmack, entwickelt habe. Umgekehrt war David Waters nicht weniger erstaunt zu hören, dass genau dieser Snack, das Lieblingsgebäck von Kaden war.
Ähnliche Fälle wurden bereits mehrmals zuvor bekannt und besonders durch die Ereignisse um die US-Amerikanerin
Claire Sylvia bekannt, die nach der Transplantation von Herz und Lunge eine für sie eigentlich ungewöhnliche Vorliebe für Bier, Hähnchen-Nuggets und grüne Pfefferschoten entwickelte - den zu Lebzeiten Leibspeisen des 18-jährigen männlichen Spenders.
Zwar ist das Phänomen noch nicht wissenschaftlich erklärt
(bewiesen), doch glauben einige Forscher, dass Erinnerungen und persönliche Eigenschaften nicht nur im Gehirn, sondern auch in anderen Organen gespeichert und weitergegeben werden können und sprechen von sogenannter Zellerinnerung.
Nicht zu vergessen, dass das Herz über ein eigenes "Gehirn" verfügt. Andere sehen Fälle wie jene von Waters und Sylvia als Beweis dafür, dass der Mensch nicht nur aus Körpermaterie besteht und dass darüber hinausgehende Eigenschaften gerade bei Organtransplantationen mit übertragen werden können. Eine Theorie, wie sie - sollte sie sich bewahrheiten - weitreichende Implikationen mit sich brächte.
LINK: Beitrag zu Claire Sylvia
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Nach Transplantation: Persönlichkeitswandel durch Spenderniere
Auch ein älterer Beitrag weist auf eine Zellerinnerung hin: Cheryl Johnson aus England, Lancashire berichtet, dass sie mit ihrer neuen Spenderniere auch einen völligen Persönlichkeitswandel durchgemacht habe und vermutet, dass es sich bei ihren neuen Charaktereigenschaften um jene des verstorbenen Spenders handelt. Wie der englische "Telegraph" berichtet, erklärte die Patientin zudem, dass sich mit der Transplantation auch Ihr Literaturgeschmack grundlegend verändert habe. Während sie früher hauptsächlich Trivialliteratur gelesen habe, sei ihr neuer Lieblingsschriftsteller nun Dostojevsky.
US-Amerikanische Forscher haben schon seit längerem eine Theorie entwickelt, die den Persönlichkeitswandel von Organspendeempfängern unter dem Begriff
"Cellular Memory" erklärt. Dieses Erinnerungsvermögen der Zellen könne einige exemplarische Fälle verständlich machen, in welchen Empfänger nach der Transplantation plötzlich vorherige Angewohnheiten und Phobien, wie beispielsweise Höhenangst - abgelegt oder neue entwickelt hatten.
Nach Transplantation - Blutgruppe des Spenders
Einen wissenschaftlichen Nachweis der Übertragung von Wesenseigenschaften vom Spender auf den Empfgänger steht bislang immer noch aus. Allerdings gibt es auch einen unglaublichen Fall, in dem ein 15-jährigens Mädchen nach der Transplantation einer Leber, die Blutgruppe des Spenders angenommen hatte. Auch dies galt bis dahin eigentlich als unmöglich. Dieser Fall ist aber medizinisch abgesichert.
Fragt sich, ob das Bewusstsein nur im Gehirn gespeichert ist, bzw. im Gehirn entsteht oder ob organische Materie Geist aufnehmen und sogar transportieren kann?
Wie viel Gehirn braucht das Bewusstsein ... >>> LESEN SIE WEITER.