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Montag, 16. Mai 2016

Mann mit halbem Kopf und halben Gehirn muss wieder arbeiten gehen: Sozialhilfe gestrichen.

Unfassbar, Behörden agieren ohne Gefühl!
Ein Brite, dem nach einem Schlaganfall ein Teil seines Schädels entfernt werden musste, muss nun wieder arbeiten gehen. Ihm wurde seine Sozialhilfe von knapp 100 Euro in der Woche gestrichen. Anm.: Bei uns bekommen Asylwerber weitaus mehr - ohne dafür arbeiten zu müssen!

Kenny Bailey bekam vom Arbeitsamt in England die Hiobsbotschaft überreicht: Ihm wird fortan seine 78£ = ca.100 Euro-Sozialhilfe in der Woche gestrichen, er muss wieder arbeiten gehen.

Bailey kann nach einem Schlaganfall (rechte Hirnhälfte) die linke Hälfte seines Körpers nicht mehr fühlen, außerdem musste ein Teil seines Kopfes entfernt werden. Zusätzlich leidet er an massivem Gedächtnisverlust. "Ich bin so wütend. Da gibt es Menschen, die fit sind und Unterstützung bekommen. Aber Menschen wie ich können nicht arbeiten und sind darauf angewiesen", sagt er zu "metro".

Der Mann erlitt 2014 einen Schlaganfall während der Arbeit: "Ich hasse es wie ich aussehe, ich kann die Blicke der Menschen fühlen."
Quelle: Richard Hartley-Parkinson für Metro.co.uk
Originallink: Zum englischen Bericht
Bildquelle: Twitter / Metro

Donnerstag, 16. Mai 2013

Ultrafeiner Strom gegen alte Denkschablonen

Es ist nicht leicht, einmal erlernte Denkpfade zu verlassen - Querdenken fällt eben vielen schwer. Mit Hilfe gezielter Hirnstimulation ist es Forschern nun gelungen, diesem Mangel entgegenzuwirken.
Die Probanden schnitten dadurch beim Lösen neuartiger, kreativer und kniffliger Aufgaben deutlich besser ab als ihre nicht manipulierten Kollegen.


Vorwissen als Hindernis für neues
Üblicherweise versuchen wir neue Aufgaben oder Probleme auf Basis unserer alten Erfahrungen zu lösen. Das ist gut so, denn in vielen Fällen kommen wir so im Alltag rasch zu einer Lösung. Zuviel Vorwissen kann aber auch blind machen. Sobald man gelernt hat, Problemstellungen mit Hilfe einer bestimmten Methode zu lösen, hindert uns das nämlich gleichzeitig daran, neue Ansätze auszuprobieren oder neue Einsichten zu gewinnen (wir sehen auch nur das was wir erwarten zu sehen).

Besonders Menschen mit viel Praxis in einem Gebiet stehen sich so in gewisser Weise manchmal selbst im Weg.

Wie es der berühmte Ökonom John Maynard Keynes (http://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes) formuliert hat: "Die Schwierigkeit liegt nicht bei den neuen Ideen, sondern darin, den alten zu entkommen, die jeden Winkel unseres Denkens beherrschen."

Endlich den alten beschränkenden Denkschablonen entkommen
Oder die neue Kreativität durch Neurostimulation!

Direktlink zur Studie in "PLoS ONE": http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0016655
"Facilitate Insight by Non-Invasive Brain Stimulation" von Richard P. Chi und Allan W. Snyder (http://www.centreforthemind.com/whoweare/index.htm).

Laut den Studienautoren Richard P. Chi und Allan W. Snyder vom Centre for the Mind der University of Sidney wäre es manchmal wünschenswert, wenn unser Verstand sich weniger an vorgefertigten Schablonen orientieren würde - zumindest bei neuartigen oder unvertrauten Fragestellungen.

Studien hätten gezeigt, dass Menschen mit einer Funktionsstörung im linken Frontallappen eine weniger von Hypothesen dominierte Denkweise entwickeln. Auch andere Ergebnisse bekräftigen demzufolge die Vermutung, dass diese linke Gehirnregion eher für erlernte Techniken und Fähigkeiten zuständig ist. Das rechte Gegenstück hingegen für neue Einsichten und Bedeutungen.


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Mit der gezielten Anregung des einen bzw. der Hemmung des anderen Areals könnte man den Forschern zufolge diese Denkmuster vielleicht gezielt durchbrechen. Genau das haben sie in ihrer Studie an 60 gesunden Rechtshändern zwischen 18 und 38 Jahren nun versucht.

Feiner Strom (angelegtes Potenzial) verändert die Aktivität im Gehirn
Zur Stimulation des Gehirns verwendeten sie eine nicht-invasive Technik namens TDCS ("transcranial direct current stimulation"). Über extrem schwache elektrische Ströme über Kontaktelektroden an die Kopfhaut geleitet, die wiederum die Aktivität der darunter liegenden Neuronen der Großhirnrinde beeinflussen. Die gefahrlose Methode wurde bereits in Studien zur Behebung kognitiver Defizite eingesetzt, aber auch um Schlaganfallpatienten bei der Rehabilitation zu unterstützen.

Die Freiwilligen Versuchspersonen wurden in drei Gruppen geteilt: Bei der ersten wurde die linke Hirnhälfte angeregt, die Aktivität der rechten gleichzeitig gedämpft; bei der zweiten war die Stimulation genau umgekehrt; in der Kontrollgruppe wurde bloß eine Scheinstimulation durchgeführt.

Dann mussten die Versuchspersonen verschiedene Streichholzknobeleien lösen, die falsche arithmetische Gleichungen mit römischen Zahlen darstellten. Durch Umlegen eines einzigen Hölzchens sollten sie diese berichtigen. Zuerst mussten sie eine Serie ähnlicher Aufgaben bearbeiten. So sollte eine bestimmte Strategie eingelernt werden. Danach folgten Beispiele, deren Lösung einen alternativen Ansatz benötigte, was den Annahmen zufolge den nicht stimulierten Teilnehmern schwer fallen sollte.

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Eine enorme Leistungssteigerung wurde erreicht
Tatsächlich zeigte sich, dass die zweite Gruppe (bei der der linke Schläfenlappen deaktiviert wurde) gegenüber der Kontrollgruppe deutlich besser abschnitt. Bestimmte neuartige Aufgaben konnten ganze 60 Prozent der Probanden dieser Gruppe innerhalb von sechs Minuten lösen, unter der Kontrollbedingung waren es lediglich 20 Prozent. Die umgekehrte Stimulation zeigte laut den Forschern aber keine Wirkung.

Eine derartige Leistungssteigerung durch gezielte Gehirnmanipulation ist bis jetzt noch nie beobachtet worden.

So können Denk-Blockaden einfach und gezielt ausschalt werden
Abgesehen davon, dass beim Problemlösen natürlich noch zahlreiche andere Gehirnareale beteiligt sind, wie die Autoren einschränkend anmerken, gibt es für die Ergebnisse erst vorläufige Erklärungen. Ob etwa die Stimulation der linken Hemisphäre oder die Senkung der Aktivität in der rechten ausschlaggebend ist, sei unklar. Vielleicht ist es eine Kombination von beiden.

Auch hätte man erwarten können, dass sich die Problemlösungsfähigkeiten jener Teilnehmer, die umgekehrt stimuliert wurden, noch zusätzlich verschlechtern - was allerdings nicht der Fall war. Vielleicht gibt es eine maximale Obergrenze für die Dominanz der Hemisphären, wie die Forscher mutmaßen.

Noch bedürfe es einiger zusätzlicher Untersuchungen um sicherzustellen, welche Mechanismen im Gehirn tatsächlich für innovative und kreative Problemlösung zuständig sind. Aber möglicherweise könne man in ferner Zukunft diese Fähigkeit bei Bedarf "einschalten" bzw. die blockierenden Denkschablonen ausschalten.
Quelle: Studienautoren Richard P. Chi und Allan W. Snyder vom Centre for the Mind der University of Sidney.
Wir setzen den Whisper 213 (ein tDCS Gerät) beim Seminar Theta-X als Trainingsgerät ein!
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Hinweis: Der Whisper 213 ist eine Weiterentwicklung der transkraniellen Gleichstrommethode, er wurde auf die Körpereigenen Gehirnströme optimiert, und wirkt daher effektiver.
Link zum Whisper: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/der-whisper-213-neurostimulation.html

Anwendungsbeispiele für den Whisper 213  HIER: http://www.eterna.sl/DOW/Praxis_Psychonetiker_2-Whisper.pdf (Zusatzskript zum Seminar Psychonetiker 2 - die Übungen)
Dieses Skript enthält die 4 Praxis-Übungen (Anwendungsbeispiele) des Seminars Psychonetiker 2.

Der Whisper 213, zum Vergrößern anklicken

Und Gratis:
Das Kurzbuch zum Gerät, freier Gratisdownload: http://www.eterna.sl/DOW/Whisper213_mod.pdf
Whisper 213 (14 Seiten PDF, Größe 1,05 MB) 
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eMaianfragen zum Whisper 213 HIER: http://eggetsberger.net/email-anfrage.html


Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) - Whisper Technologie
http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2010_05_01_archive.html (Hintergründe)



Samstag, 26. August 2023

Weibliches Gehirn vs. männliches Gehirn, der kleine Unterschied!

Männliche Gehirne ticken anders als weibliche. 

Noch streiten die Wissenschaftler allerdings, ob die Differenzen angeboren sind, oder ob sie durch die Umwelt entstehen.

Der entscheidende Unterschied zwischen Mann und Frau, findet die kanadische Psychologin Doreen Kimura, liege vor allem im Gehirn. Dass die Geschlechter in ihrem Kopf unterschiedlich ticken, ist offensichtlich: Männer betragen sich aggressiver, haben die "schmutzigeren" Phantasien und können sich besser räumlich orientieren. Frauen indes wird latente Orientierungslosigkeit im Straßenverkehr attestiert sowie ein größeres Sprach- und Einfühlungsvermögen. "Intellektuelle Probleme", konstatiert Kimura, gingen Mitglieder beider Geschlechter auf verschiedenen Wegen an.

Woher kommen die Unterschiede? 
Formt und modelliert die Umwelt die Gehirne von Frau und Mann, oder werden die geschlechtsspezifischen Talente schon in die Wiege gelegt? Kimura selbst gehört zu einer Schar von Forschern, die davon ausgeht, dass bereits Babys - je nach Geschlecht - mit fundamental unterschiedlichen Gehirnen auf die Welt kommen. 

Seit 1985 messen wir die elektrischen Potenziale im Gehirn. 
Dass Kinder schon mit einer sehr ausgeprägten Gehirndominanz und Hirnaktivität auf die Welt kommen, diese These unterstützt auch unsere eigene Forschung. 


Nun hat sich der Psychologe Simon Baron-Cohen von der Universität Cambridge mit einem neuen Buch in die Debatte eingemischt. Auch er erklärt, weibliche und männliche Gehirne seien von Natur aus unterschiedlich programmiert. Seiner These zufolge können Männer von Geburt an überdurchschnittlich gut systematisch denken - sie tragen ein "S-Gehirn". Frauen indes hätten die angeborene Gabe der Einfühlsamkeit oder Empathie - das typisch weibliche Denkorgan nennt er deshalb "E-Gehirn".

Den Trend, Rollenverhalten als angeboren zu betrachten, hält Sigrid Schmitz, Biologin und Gender-Forscherin an der Universität Freiburg, indes für fatal. Indem man die Verhaltensweisen von Frauen und Männern mit ihrer Biologie erkläre, klagt Schmitz, verweise man "die Geschlechter auf nicht zu hinterfragende Plätze in der gesellschaftlichen Hierarchie". Doch eines zumindest bestreitet Schmitz nicht, nämlich dass männliche und weibliche Gehirne sich in etwa einem Dutzend anatomischer Merkmale unterscheiden(!).

Die Area preoptica im Hypothalamus etwa ist bei jungen Männern mehr als doppelt so groß als bei jungen Frauen. Und die Gruppe um Lutz Jäncke, Neuropsychologe von der Universität Zürich, hat mit Hilfe von bildgebenden Verfahren herausbekommen: Männer, die im Geiste Objekte im Raum hin und her drehen, benutzen dazu eine Gehirnregion - Frauen jedoch zwei. Das männliche Gehirn ist größer, auch das lässt sich nicht leugnen, und zwar um durchschnittlich etwa zehn Prozent. Allerdings arbeitet es vergleichsweise asymmetrisch: Wenn Männer sprechen, dann ist vor allem die linke Hirnhälfte aktiv. Bei Frauen hingegen arbeiten die rechte und linke Hirnhälfte zusammen. Frauen benützen in den meisten Fällen beide Hirnhälften synchron.

Der Neuro-Forscher Baron-Cohen
Glaubt man den Psychologen Kimura und Baron-Cohen, dann haben diese Unterschiede ihren Ursprung im Mutterleib. Wenn männliche Hormone (sie werden sieben Wochen nach der Befruchtung in den Hoden produziert) durch den Fötus strömen, dann entwickelt sich ein männliches Gehirn. Bleibt die Androgenschwemme aus, reift ein weibliches Denkorgan heran.
"Dieselben Hormone, welche die Art unserer Geschlechtsorgane bestimmen", sagt auch Frank Kruijver vom Institut für Hirnforschung der Niederlande in Amsterdam, "werden in einem späteren Entwicklungsstadium auch das Gehirn programmieren."

Diese von Hormonen gesteuerte Verdrahtung des fötalen Gehirns hat Folgen für den Rest des Lebens: Männer mit angeborenem Androgenmangel bleiben in ihrem räumlichen Denken eingeschränkt. Die nachträgliche Gabe von Testosteronpräparaten in der Pubertät kann dieses Manko nicht mehr beheben. Anders herum zeigen Mädchen, die im Mutterleib auf Grund einer vererbten Störung einem Übermaß an Testosteron ausgesetzt sind, im späteren Leben oftmals jene Denkweisen, die als typisch männlich gelten.

Doch scheinbar lassen sich die durch Hormone gesteuerten Veränderungen rückgängig machen
Ermöglicht wird das durch die sogenannte Neuroplastizität, jedes Gehirn kann aufgrund dieser Formbarkeit durch Training, Erziehung aber auch durch hormonelle Veränderungen umgeformt werden.
Dieses Phänomen der Plastizität hat Marc Breedlove von der Michigan State University in East Lansing bereits vor vier Jahren im Gehirn von Ratten nachgewiesen: Eine bestimmte Region im Mandelkern ist bei Männchen deutlich größer als bei Rättinnen. Kastriert man jedoch die Männchen, dann schrumpft das besagte Hirnareal binnen vier Wochen auf das weibliche Format. Auch die Gegenprobe gelang: Bei Weibchen, denen man Testosteron gespritzt hatte, schwoll die Mandelkern-Region binnen vier Wochen zu männlicher Größe an.

Die Fähigkeit der Plastizität besitzt JEDES menschliche Gehirn!
Ein vergleichbares Phänomen hat Markus Hausmann, Biopsychologe von der Universität Bochum,  im Menschenhirn beobachtet: Frauen und Männer stellte er in dem Experiment vor Aufgaben, die räumliches Denken erfordern. Während der Menstruation - die weiblichen Sexualhormone sind dann auf dem Tiefpunkt - waren die Frauen den Männer ebenbürtig. In der so genannten Lutealphase nach dem Eisprung, in der hohe Mengen von weiblichen Sexualhormonen ausgeschüttet werden, "sank die Leistung der Frauen jedoch dramatisch" (so Hausmann) - offenbar hatte sich das Netz aus Nervenzellen und Synapsen unter dem Einfluss der Hormone geändert.


Fotoquelle: Eggetsberger Net/pixabay

Sonntag, 18. Dezember 2011

Homosexualität hängt mit Hirn-Symmetrie -Amygdala- zusammen


Homosexualität, Gehirn, Amygdala
Die sexuelle Orientierung sucht man sich nicht aus.
Das beweisen Studien aus 2011 und 2008.

Homosexualität hängt mit Hirn-Symmetrie -Amygdala- zusammen, das zeigten Untersuchungen schon im Juni 2008. Lesbische Frauen besitzen Männergehirne, schwule Männer haben Frauengehirne!
Schwedische Forscher finden Charakteristika für die sexuelle Orientierung im Gehirn.
Gehirne von homosexuellen Männern sind so symmetrisch wie die von Frauen.

Die Gehirne von Männern zeigen im Gegensatz zu den Gehirnen von Frauen eine leichte, aber typische Asymmetrie: Die rechte Hälfte des Großhirns ist etwas größer als die linke. (Im Kleinhirn gibt es keinen solchen Unterschied.)
Das gilt nur für heterosexuelle Männer: Die Hirne von Homosexuellen sind – im Durchschnitt – so symmetrisch wie die von Frauen.

Dieses Ergebnis, destilliert aus Untersuchungen an insgesamt 90 Menschen, berichten Hirnforscher am Karolinska-Institut in Stockholm in Pnas (online 16.6.2008 LINK: http://www.pnas.org/content/105/27/9403) Volltext der Forschung als PDF unter Link: http://www.pnas.org/content/105/27/9403.full.pdf+html. Sie fanden auch offenbar mit der sexuellen Ausrichtung korrellierende Unterschiede im Ausmaß der Verbindungen („Konnektivität“), die von bestimmten Hirn-Arealen ausgehen.

Vor allem von der Amygdala, in der negative Emotionen (vor allem Angst) verarbeitet werden. Und zwar ist bei homosexuellen Männern und heterosexuellen Frauen die linke Amygdala stärker vernetzt, bei homosexuellen Frauen und heterosexuellen Männern dagegen die rechte Amygdala.

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Diese Unterschiede könnten damit zu tun haben, dass Frauen signifikant häufiger an Gemütskrankheiten leiden als Männer – und auch dass bei homosexuellen Männern häufiger Depressionen und Selbstmordversuche vorkommen als bei heterosexuellen, schreiben die Autoren. Hier liegt ein Einwand auf der Hand: Das könnte wohl auch an der mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität liegen.

Dass auch in der Anatomie und Physiologie des Gehirns Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen, ist keine Überraschung – verblüffend sind eher die Ähnlichkeiten zwischen Homosexuellen und dem Geschlecht, von dem sie sich jeweils nicht angezogen fühlen.

Angeboren oder erlernt?
Und es fragt sich, was sich bei solchen Unterschieden immer fragt: Sind sie schon genetisch geprägt (also „ererbt“), durch hormonelle Einflüsse im Mutterleib entstanden (also „angeboren“, aber nicht „ererbt“), oder sind sie im Lauf des Lebens erworben („erlernt“)? Ihre Studie erlaube keine solchen Unterscheidungen, schreiben die Autoren, sie betonen aber die Bedeutung hormoneller Einflüsse. Und verweisen auf eine Arbeit an Rhesusaffen: Bei denen haben die Männchen mehr Rezeptoren für Androgene (männliche Sexualhormone) in der rechten Hirnhälfte, während bei Weibchen die Verteilung symmetrisch ist.

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"Sexuelle Orientierung sucht man sich nicht aus. Sie wird einem vor allem neurobiologisch in die Wiege gelegt", ist Dr. Jerome Goldstein vom San Francisco Clinical Research Center in den USA überzeugt: "Die Verbindung zwischen neurobiologischer Veranlagung und sexueller Orientierung ist heute klar - aber jetzt können wir sie auch mittels bildgebender Verfahren für das Auge sichtbar machen." 

Mehr dazu in der Ärzte Zeitung online
LINK: http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/657143/homo-heterosexuell-laesst-mrt-erkennen.html?sh=1&h=-837623692

Donnerstag, 17. Januar 2013

Was im Gehirn religiöser Menschen vorgeht (Wissenschaft).

Neurowissenschaftler haben erforscht, was im Gehirn religiöser Menschen vorgeht.
Die Frage: Ist der Zufall nur eine Illusion? Nach Ansicht vieler religiöser Menschen ist das der Fall. In der stetigen Abfolge scheinbar zufälliger Begebenheiten wie dem Zusammentreffen von Menschen, in Unfällen oder in Krankheiten sehen sie den Willen einer höheren Macht am Werk.
Religion schafft scheinbar Ordnung in dieser von unvorhersehbaren Ereignissen bestimmten Welt. Sie gibt Halt und Trost und hilft, mit den schmerzlichen Seiten des Lebens besser fertig zu werden. Priester, spirituelle Gelehrte und Religionswissenschaftler befassen sich seit vielen Jahrhunderten mit diesen Fragen von Gott und Schicksal.
Heute: Gehirnforscher und Psychologen sind seit einigen Jahren auch in dieses "geheimnisvolle" Gebiet vorgedrungen und suchen im Gehirn religiöser Menschen nach den Spuren des Glaubens.

Wer dem Übernatürlichem aufgeschlossen ist, bei dem ist die rechte Großhirnhälfte aktiver bei der Verarbeitung von Wörtern, fanden in letzter Zeit kanadische Forscher heraus. Die Aktivität dieser (emotionalen) Hirnhälfte führt dazu, dass vermehrt Zusammenhänge gesucht und auch gefunden werden. Die rationalere (logische), linke Hirnhälfte wird bei diesen Menschen hingegen seltener als Zensor aktiv. Da insgesamt das neuronale Warnsystem bei diesen rechtshirnigen Menschen weniger oft anzuspringen scheint, sind sie offener für Irrationales und damit auch empfänglicher für Glauben und Religion, berichtet der Wissenschaftsjournalist, Biologe und Buchautor Rüdiger Vaas.


In Experimenten mit gläubigen und nichtgläubigen Menschen fand Peter Brugger vom Universitätsspital Zürich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung: Der Neurologe zeigte den Probanden Zufallsmuster an einem Bildschirm. Religiöse Menschen glaubten in diesen Muster häufiger Gesichter oder Objekte zu erkennen als Versuchspersonen, die Tests und Befragungen zufolge skeptisch sind. Das änderte sich allerdings, als die Skeptiker eine Vorstufe des Hirn-Botenstoffs (Neurotransmitter) Dopamin verabreicht bekamen: Plötzlich glaubten auch sie deutlich häufiger vermeintliche Gesichter in den zufälligen Mustern zu erkennen. Dopamin steigert die Aufmerksamkeit, regt das Lernen an und fördert daher die Fähigkeit eines Menschen, die Welt um sich zu strukturieren – eine unabdingbare Voraussetzung, um sich im Leben zurechtzufinden. Offenbar kann diese Reaktion auch überschießen und dazu führen, dass kausale Zusammenhänge angenommen werden, wo überhaupt keine existieren.
TIPP: Psychoaktive Frequenzmischung "Dopamin-Riding"


Samstag, 3. Februar 2024

Mathe-Genie wegen einer Schlägerei


Eine Kneipenschlägerei machte aus Jason Padgett ein Mathematik Genie
Jason Padgett aus den USA hatte seine Akademiker-Karriere schon aufgegeben. Er schmiss das College und amüsierte sich lieber. Dann veränderte eine Kneipenschlägerei sein Leben – auf drastische und geniale Weise.

Jason P a d g e t t

Wie sich sein Leben vor fast 12 Jahren um 180 Grad drehte, hat Padgett  in seinen Memoiren aufgeschrieben. "Struck by Genius: How a Brain Injury Made Me a Mathematical Marvel



Eine Hirnverletzung löste das Wunder aus!
Dabei begann seine Transformation in einen Genius durch ein traumatisches Erlebnis. Padgett zog damals wie schon die Abende zuvor durch die Kneipen von Tacoma, als ihn zwei Männer vor einer Karaoke-Bar auflauerten. "Die beiden hatten es auf meine 99 Dollar-Lederjacke abgesehen", schreibt Padgett. Als er sie nicht freiwillig abgeben wollte, sei es zu einem Kampf gekommen, in dem die Unbekannten ihn immer wieder auf den Hinterkopf schlugen und traten. Die Ärzte diagnostizierten später eine Nierenverletzung und eine schwere Gehirnerschütterung.

Doch die Schläge hatten noch etwas anderes in seinem Kopf verändert. 
"Am nächsten Morgen stand ich in meinem Badezimmer und starrte auf das fließende Wasser, das aus dem Hahn strömte", beschreibt Padgett in seinen Memoiren den Moment, als er merkte, dass etwas anders war. Er habe auf einmal in allen Dingen bestimmte Muster gesehen und sei selbst von den Wasserlinien, die, wie er sagt "perpendikulär aus dem Hahn herausströmten", fasziniert gewesen. "Ich war auf einmal fasziniert von Geometrie und von der Physik", schreibt Padgett in seinem Buch. Zahlen, mit denen er zuvor nur in seinem Möbelladen oder beim Bezahlen seiner Kneipenrechnung zu tun hatte, waren auf einmal sein Lebensinhalt. Er "sah" die Formel hinter der Zahl Pi, begeisterte sich an Primzahlen und verstand auf einmal Albert Einsteins Relativitätstheorie. Nur erklären konnte er sich trotz zahlreicher Recherchen sein neues Talent nicht.

Erst eine Fernsehdokumentation der BBC über Daniel Tammet, einem Autisten, der unter dem Savant-Syndrom – auch Inselbegabung genannt – leidet und von der Zahl Pi mehr als 22.000 Stellen hinter dem Komma aufsagen konnte, löste auch Padgetts Rätsel. Er kontaktierte Dr. Darold Treffert in Wisconsin, den führenden US-Experten auf diesem Gebiet und ließ sich untersuchen. Die Diagnose des Fachmanns war eindeutig. Auch Padgett litt laut Treffert unter einer Form der Inselbegabung, gehörte also zu der kleinen Gruppe von Menschen, die in einem bestimmten Gebiet ein besonders ausgebildetes Talent besitzen, in anderen Bereichen aber fast hilflos sind. 



Wie wurde aus ihm ein Mathematik-Genius? 
Diese Frage konnte Padgett erst nach neuen Untersuchungen und einer Gehirntomographie beantworten, die ein zweiter Experte bei ihm durchführte. 

Dr. Berit Brogaard aus Finnland entdeckte dabei, dass Padgetts linke Hirnhälfte, die für das mathematische Verständnis zuständig ist, deutlich aktiver war als seine rechte. Laut Brogaard sollen dabei erst die Schläge auf den Hinterkopf während des Überfalls dieses Talent ausgelöst haben. "Ich bin der lebende Beweis, dass in jedem von uns unentdeckte Stärken liegen"!


Zeitung "New York Post" - DIREKTLINK
Buch von Jason Padgett:  AMAZON DIREKTLINK

Bildquelle: pixabay/fotolia

Samstag, 27. März 2021

Das Geheimnis des Stamm- und Mittelhirns


Das Stammhirn ist der älteste Teil unseres Gehirns. 
Dieser Hirnmodul verbraucht die enorme Menge von 20 bis 50 % der Energie, die täglich über die Nahrung zugeführt wird. Je nach Lebenssituation, mehr oder weniger. 

Dieser Bericht beleuchtet die vielfältigen Tätigkeiten des Stammhirns 
Das Stammhirn bildet den Übergang zwischen dem Rückenmark und dem übrigem Gehirn und ist evolutionär gesehen der älteste Hirnteil. Diesen Hirnteil findet man schon bei Reptilien. Der Hirnstamm steuert die grundsätzlichen und wichtigsten Lebensfunktionen wie z.B. Herzschlag, Blutdruck, Verdauung, sexuelle Erregung und Atmung. Auch Reflexe wie Lidschluss, husten und schlucken gehen vom Hirnstamm aus.

Der Hirnstamm des Gehirns umfasst von oben nach unten das Mittelhirn, die Brücke mit dahinter lokalisiertem IV. Hirnventrikel sowie das daran angrenzenden Kleinhirn und ganz unten das verlängerte Mark, welches in das Rückenmark übergeht. Außerdem beinhaltet der Hirnstamm die Hirnnervenkerne der dritten bis zwölften Hirnnerven. Er ist somit auch die direkt "Anschlussstelle" zu unserem Nervensystem.

An das Stammhirn schließt sich das Limbische Gehirn inklusive Zwischenhirn an. 
Hier hat der Thalamus seinen Sitz, das Tor zum Bewusstsein. Der Thalamus fungiert als Zensor, Filter und Verteiler, er entscheidet, welche Sinneseindrücke ins Bewusstsein dringen sollen und leitet sie an die entsprechenden Verarbeitungszentren weiter. Ein weiterer wichtiger Bereich des Zwischenhirns ist der Hypothalamus. Er dient als Vermittler zwischen Hormon- und Nervensystem. Dabei steuert er zum Beispiel den Schlaf-Wach-Rhythmus, Hunger und Durst, Schmerz- und Temperaturempfinden, aber auch den Sexualtrieb - dieser wird in Zusammenarbeit mit dem Stammhirn verarbeitet.

Das Stammhirn produziert spezielle Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Norepinephrin, die in andere Gehirnteile transportiert werden und hier ebenfalls steuernd eingreifen. Ist ihr Gleichgewicht gestört, kann dies neuropsychologische Erkrankungen wie Schizophrenie, Depression, Parkinson oder auch Sucht auslösen. 

Belohnung löst im Stammhirn Aktivität aus!
Magnetresonanztomografie Untersuchungen zeigten, dass sich bei Belohnung die Aktivität in einem Bereich des Hirnstamms konzentrierte, der mit dem Botenstoff Dopamin im Zusammenhang steht. Dopamin ist dafür bekannt, eine wichtige Rolle im hirneigenen Belohnungssystem zu spielen. Und tatsächlich veränderte sich (wie zu erwarten) die Durchblutung bei den untersuchten Probanden in Abhängigkeit ihrer Stimmung. Wenn sie Freude über eine Belohnung empfanden nahm die Hirnstamm-Aktivität zu und damit auch die Durchblutung des Stammhirns. Gibt es keine Belohnung oder zu späte Belohnung, ist es genau umgekehrt: Wenn sie Enttäuschung über eine nicht oder zu spät kommende Belohnung verspürten, registrierten die Gehirnforscher keinerlei Aktivität in den Dopamin produzierenden Bereichen. Daraus kann man schon erkennen, wie wichtig es ist Belohnungen, Anerkennung sofort auf eine positive Reaktion zu setzen. Das trifft auf Erwachsene, aber mehr noch auf kleine Kinder und Tiere zu. Auch der Konditionierungsprozess (so zeigten Forschungen) benötigt ein genaues ereignisbezogenes Feedback, und die Reaktionen manifestieren sich genauso im Stammhirn - Dopaminprozess.

Alle Informationen werden vom Hirnstamm überkreuz weitergeleitet. 
Deswegen wird die linke Körperhälfte von der rechten Gehirnseite gesteuert und die rechte Körperhälfte von der linken Gehirnseite. Denn das Großhirn, (die "Denkkappe") das aussieht wie das Innere einer Walnuss, ist in zwei Hälften, bzw. Hemisphären, geteilt. Durch ein dickes Nervenbündel, den sogenannten Balken, sind die beiden Teile miteinander verbunden. Jede Hirnhälfte ist auf bestimmte Aufgaben spezialisiert. Links sitzen - grob gefasst - Sprache und Logik rechts Kreativität  und Orientierungssinn. Die äußere Schicht des Großhirns ist die Hirnrinde (dies bezieht sich aufs Frontalhirn und die Schläfenlappen). Das Großhirn ist etwa zwei bis fünf Millimeter dick, also eher als dünn zu bezeichnen.




Einige Trainings-Tools bringen gute Laune und Erfolg
Der Hirnstamm und das Mittelhirn sind vor allem auch an unserer emotionalen Grundeinstellung (emotionaler Einfärbung) maßgeblich beteiligt. Kommt schon nach dem Aufwachen vom Hirnstamm aus ein gutes Gefühl auf, läuft der Tag viel besser, Gute Laune, Glück und Erfolg gehen Hand in Hand. Vieles geht durch eine positive Grundstimmung und eine gute Portion Dopamin besser.

Aus diesem Grund haben wir auch die LimbiClean-Sprachform entwickelt. Durch einfache Mentaltraining-Tools können wir schon nach dem Aufwachen unser Stammhirn inklusive Mittelhirn (Limbisches System) in eine positive Grundstimmung versetzen. Das LimbiClean-Training ist einfach in der Anwendung und dauert pro Tag nur einige Minuten. Es hebt die Stimmung. Depressionen, Unruhegefühle und Versagensängste lösen sich auf. 

Bildquelle: Pixabay/fotolia

Samstag, 19. Mai 2012

Luzider Traum - Klartraum (Wissenschaft)

Forschung: Wissenschaftler messen erstmals Trauminhalte
Träume aktivieren das Gehirn, ähnlich wie eine tatsächlich ausgeführte Handlung.

Aktivität in der motorischen Hirnrinde bei einer tatsächlich ausgeführten Bewegung der Hände im Wachen 
(linkes Hirn-Bild) und während einer geträumten Bewegung (rechtes Hirn-Bild). Blaue Regionen spiegeln 
die Aktivität bei einer Bewegung der rechten Hand wider, die in der linken Gehirnhälfte deutlich wird, wohin- 
gegen rote Regionen die entsprechende Bewegung der linken Hand auf der gegenüberliegenden Hirnhälfte anzeigt
So faszinierend unsere Fähigkeit zu träumen ist, so rätselhaft ist die Frage, wie die intensiv erlebten Bilder und Gefühle in unserem Kopf entstehen. Denn bislang waren Träume nicht messbar. Nun ist es Max-Planck-Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit Kollegen der Charité in Berlin erstmals gelungen, die Aktivität des Gehirns während des Träumens zu analysieren. Möglich wurde dies mit Hilfe so genannter luzider Träumer, also Menschen, die sich ihres Träumens bewusst werden und ihre Trauminhalte verändern können. Die Messungen zeigen, dass das Gehirn im Traum ähnlich aktiv ist wie bei der tatsächlich ausgeführten Handlung im Wachzustand.

Seit wenigen Jahren können bildgebende Verfahren wie die funktionelle Kernspintomografie räumlich genau lokalisierte Gehirnaktivität während des Schlafs sichtbar machen. Allerdings konnten Forscher die Hirnaktivitäten bislang nicht während eines Traumes analysieren. Denn eine gemessene Hirnaktivität lässt sich nur dann auf einen spezifischen Traum zurückführen, wenn die genaue zeitliche Übereinstimmung von Trauminhalt und Messung bekannt ist. Ob ein Mensch träumt, konnte also nur die Person selbst mitteilen.

Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, der Charité und des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben sich deshalb die Fähigkeit luzider Träumer zu Nutze gemacht, bewusst zu träumen. Der „Klarträumer“ sollte sich während des Schlafs in einem Kernspintomografen seines Traumes bewusst werden und diesen ‚luziden’ Zustand an die Forscher durch Augenbewegungen melden. Dann sollte er willentlich „träumen“, zuerst die linke und dann die rechte Hand für 10 Sekunden wiederholt zu einer Faust zu ballen.

Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler anhand der Hirnströme (EEG) des Untersuchten den Eintritt in den REM-Schlaf messen – einer Schlafphase, in der Träume besonders intensiv empfunden werden. Die ab diesem Zeitpunkt gemessene Aktivität des Gehirns spiegelte den vereinbarten „Traum“ wider, abwechselnd die Fäuste zu ballen. Tatsächlich wurde eine Region in der sensomotorischen Großhirnrinde des Gehirns aktiviert, die für die Ausführung von Bewegungen zuständig ist. Dies zeigt auch ein direkter Vergleich mit der Gehirnaktivität, die bei einer tatsächlich ausgeführten Bewegung der Hand im Wachen auftritt. Auch wenn der luzide Träumer sich die Bewegung der Hand im Wachen nur vorstellt, reagiert die sensomotorische Hirnrinde ähnlich.

Klartraum - luziderTraum
Die Übereinstimmung der gemessenen Gehirnaktivität von Traum und bewusster Handlung zeigt, dass Trauminhalte gemessen werden können. „Wir können mit dieser Kombination aus Hirnströmen während des Schlafs, bildgebenden Verfahren und luzidem Träumen jedoch nicht nur einfache Bewegungen im Traum untersuchen, sondern auch die Aktivierungsmuster im Gehirn bei visuellen Traumwahrnehmungen messen“, sagt Martin Dresler, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.

Die Forscher konnten die mittels Kernspin gewonnen Daten an einem anderen Probanden durch eine weitere Technik bestätigen. Mit Hilfe der so genannten Nah-Infrarot-Spektroskopie beobachteten sie zusätzlich eine gesteigerte Aktivität in einer Hirnregion, die bei der Planung von Bewegungen eine wichtige Rolle spielt. „Unsere Träume sind also kein ‚Schlaf-Kino’, in dem wir passiv ein Geschehen nur beobachten, sondern schließen Aktivität in denjenigen Hirnregionen mit ein, die für die Traumhandlung relevant sind“, erklärt Michael Czisch, Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Quelle: Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Charité Berlin

Montag, 19. März 2018

Kreativität und Intelligenz steigern durch Neurostimulation

Durch elektrische Stimulation des Gehirns wird das unterbewusste Abrufen von gespeichertem Wissen verhindert und die Kreativität übernimmt per Knopfdruck das Lösen komplizierter Aufgaben.

Kreativität per Knopfdruck - ein Wunschtraum der Menschheit. Diesem Traum ist der Wissenschaftler Prof. Dr. Allan Snyder von der University of Sydney (Australien) mit seinen Kollegen einen Schritt näher gekommen. Das Forscherteam entwickelte eine Art Denk-Kappe, welche mit Elektroden -direkt auf der Kopfhaut angelegt- Kreativität und auch Intelligenz per Schalter steigern kann.

Die Denk-Kappe unterdrückt per Neuro-Stimulation einen Teil der Aktivität in der linken Gehirnhälfte, welche unter anderem für das Rechnen, Lesen, das Abrufen von Fakten und das Befolgen von Regeln zuständig ist.

Neurostimulation mit dem Whisper
Anm.: IPN/Eggetsberger-Lab Forschung - Das heißt aber auch, dass diese Auswahl der Stimulationsbereiche nur für die Steigerung der Kreativität und Intelligenz zuständig ist. Zum Erlernen und Optimieren von Fähigkeiten wie Sprache, Rechnen, Lesen etc. dafür müssen nach unseren Forschungen andere Bereiche stimuliert werden. Siehe Bild  Neurostimulation -Whispern 

Mehr Intelligenz, mehr Kreativität: Durch die Mikrostrom-Stimulation werden alle kognitiven Prozesse, also Denken und Wissensverarbeitung, auf ein Minimum beschränkt, alte Ideen, Vorurteile und auch Konditionierungen kommen dem Probanden nicht mehr in den Weg. Gleichzeitig mit dem Herunterfahren der linken Hirnhälfte wird die rechte Gehirnhälfte, die unter anderem für unsere Kreativität und Intuition verantwortlich ist, durch entsprechende elektrische Impulse so angeregt, dass diese wesentlich intensiver arbeitet. Hierdurch erreichen die Wissenschaftler, dass störende Denkprozesse deaktiviert werden und alles was die Intelligenz und die Kreativität steigert, gefördert wird. So ist es beispielsweise nachweislich (was auch viele Testreihen gezeigt haben) möglich sehr schwere und komplexe Mathematik-Aufgaben auf eine sehr einfache und kreative Art zu lösen. ... 

Montag, 29. April 2013

Neurowissenschaftler messen erstmals Trauminhalte - luzider Träume

Träume aktivieren das Gehirn ähnlich wie eine tatsächlich ausgeführte Handlung
Träume aktivieren das Gehirn ähnlich wie eine tatsächlich ausgeführte Handlung. So faszinierend unsere Fähigkeit zu träumen ist, so rätselhaft ist die Frage, wie die intensiv erlebten Bilder und Gefühle in unserem Kopf entstehen. 
Denn bislang waren Träume nicht messbar.


Klartraumerlebnis

Jeder Mensch träumt, auch wenn sich nicht jeder am folgenden Morgen daran erinnert. Denn Träume werden nicht ins Langzeitgedächtnis übertragen. Daher können wir einen Traum nur behalten, wenn wir mittendrin oder kurz danach aufwachen.

Luzider Traum (Klartraum)
Es gibt jedoch Menschen, sogenannte luzide Träumer (von lat. lux = Licht), die sich bewusst darüber sind, dass sie träumen, und die das Traumgeschehen sogar willentlich beeinflussen können. Diese Fähigkeit haben sich Wissenschaftler um Martin Dresler vom Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie zunutze gemacht, um einem der großen Rätsel der menschlichen Natur auf die Spur zu kommen: Warum träumen wir?

Wie entstehen die nächtlichen Bilderfluten in unserem Kopf? 
Bekanntlich ist es in der Hirnforschung schon seit Längerem üblich, die räumlich lokalisierte Gehirnaktivität mithilfe bildgebender Verfahren, wie der funktionellen Kernspintomografie, sichtbar zu machen. Träume wurden bisher ausgespart. Denn die gemessene Hirnaktivität wäre nur dann einem bestimmten Traum zuzuordnen, wenn sich eine exakte zeitliche Übereinstimmung zwischen beiden Ereignissen feststellen ließe. Das gelingt bei »normalen« Träumern naturgemäß nicht, da diese den Forschern nicht mitteilen können, ob sie gerade träumen.

Dresler und seine Kollegen gewannen deshalb Menschen die luzide Träumer sind (also das klar-träumen beherrschen), die dann während des Schlafs in einem Kernspintomografen den Forschern durch spezielle Augenbewegungen anzeigten, wenn sie den luziden Traumzustand erreicht hatten. Eine andere Möglichkeit der Kommunikation gibt es übrigens nicht, da auch luzide Träume im sogenannten REM-Schlaf stattfinden, in dem von den Augen abgesehen die willkürlichen Muskeln des Körpers wie gelähmt sind. Die weitere Aufgabe der Probanden bestand nun darin, im Traum gezielt zuerst die linke und dann die rechte Hand für ungefähr zehn Sekunden zu einer Faust zu ballen. Während dieser Traumtätigkeit wurde die Gehirnaktivität gemessen.


Bild oben: Aktivität in der motorischen Hirnrinde bei einer tatsächlich ausgeführten Bewegung der Hände im Wachen (linkes Bild) und während einer geträumten Bewegung (rechtes Bild). Blaue Regionen spiegeln die Aktivität bei einer Bewegung der rechten Hand wider, die in der linken Gehirnhälfte deutlich wird, wohingegen rote Regionen die entsprechende Bewegung der linken Hand auf der gegenüberliegenden Hirnhälfte anzeigt

Wie die Forscher im Fachblatt »Current Biology« (DOI: 10.1016/) berichten, war beim Ballen der Fäuste im Traum eine Region in der sensomotorischen Großhirnrinde aktiv. Dieselbe Region reagiert auch, wenn man die gleichen Bewegungen im Wachzustand ausführt oder sich diese vorstellt. »Unsere Träume sind also kein ›Schlaf-Kino‹, in dem wir passiv ein Geschehen nur beobachten, sondern sie schließen Aktivität in denjenigen Hirnregionen mit ein, die für die Traumhandlung relevant sind«, resümiert Dreslers Kollege Michael Czisch.

Die Studie hat damit einmal mehr den Beweis erbracht, dass unser Gehirn im Schlaf nicht ruht, sondern höchst aktiv ist. Das gilt offenbar für alle Schlafphasen. Wie der Tübinger Neurowissenschaftler Jan Born herausgefunden hat, werden zum Beispiel im Tiefschlaf neu gewonnene Informationen je nach Bedarf im Langzeitgedächtnis verankert. Wozu aber könnten die bizarren Traumgeschichten dienen? Born dazu: »Träume sind vermutlich ein kreatives Moment und helfen dem Menschen, wenn er wach ist, ganz neue Assoziationen zu bilden.« (Oder ist es weitaus mehr?)

Träumen für mehr Kreativität
Tatsächlich zeigt ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte, dass so manche bahnbrechende Erkenntnis ihrem Entdecker im Traum »erschienen« ist. Legendär wurde der Fall des deutschen Chemikers Friedrich August Kekulé, der nach vielen vergeblichen Versuchen, die Strukturformel des Benzols zu finden, die Lösung eines Nachts im Halbschlaf träumte. Er erwachte kurz darauf und schrieb die Formel nieder.

Die Forscher konnten die mittels Kernspin gewonnen Daten an einem anderen Probanden durch eine weitere Technik bestätigen. Mit Hilfe der so genannten Nah-Infrarot-Spektroskopie beobachteten sie zusätzlich eine gesteigerte Aktivität in einer Hirnregion, die bei der Planung von Bewegungen eine wichtige Rolle spielt. „Unsere Träume sind also kein ‚Schlaf-Kino’, in dem wir passiv ein Geschehen nur beobachten, sondern schließen Aktivität in denjenigen Hirnregionen mit ein, die für die Traumhandlung relevant sind“, erklärt Michael Czisch, Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Quelle: http://www.mpg.de/4613782/messung_trauminhalte
PDF dazu: Report, Dreamed Movement Elicits Activation in the Sensorimotor Cortex

TIPP
Unter 

Unter http://www.ilm1.com/index.php/cat/c18_Kategorie--Spezial--Frequenzen.html finden Sie 2 Frequenzmischungen um leichter in einen luziden Traumzustand zu kommen:
Luzider Traum: Phase 1 und Phase 2


Und zum Anhören
Wachträume mit Michael Czisch (Dauer: 15,7 Minuten) Hörbeitrag und als MP3
"Luzides Träumen" – das hört sich esoterisch an, ist es aber nicht. Michael Czisch und sein Team vom MPI für Psychiatrie haben es per fMRT untersucht und erfuhren nicht nur Neues über Träume sondern fanden auch eine nächste, sehr spannende Frage.
Direktlink: http://dasgehirn.info/aktuell/foxp2/wachtraeume-mit-michael-czisch
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Hintergrund: Ein Klartraum oder auch luzider Traum (von lat. lux = „Licht“) ist ein Traum, in dem der Träumer sich bewusst ist, dass er träumt. Die Träumer sind in der Lage, ihre Trauminhalte aktiv zu kontrollieren.
Die Theorie des luziden Träumens geht davon aus, dass sowohl das bewusste Träumen als auch die Fähigkeit zum willentlichen Steuern von Trauminhalten (für jeden) erlernbar sind. Link zum Thema Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum