Posts mit dem Label Realität werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Realität werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 23. Juli 2023

Geheimnis Gehirn


Testen Sie, wie das Gehirn uns täuschen kann!
Achtung: Epileptiker sollten diesen Test NICHT ausführen!

Eine optische Täuschung lässt die gelben Punkte im Blickfeld verschwinden.

Die Animation unten zeigt ein rotierendes blaues Gitter,
mit drei gelben Punkten in einem Dreieck angeordnet.

In der Mitte des Dreiecks blinkt ein grüner Punkt. 
Durch konzentriertes Blicken auf den blinkenden grünen Punkt,
 werden die gelben Punkte vom Gehirn langsam ausgeblendet.

Einfach ins Bild klicken und Test starten!

Das faszinierende Phänomen nennt man "Bewegungsblindheit" es eliminiert unveränderliche Objekte aus dem Blick. Doch die Punkte verschwinden in Wirklichkeit nie.

Was bedeutet das für die Wahrnehmung unserer Realität: Unser Gehirn streicht Dinge aus unserem Blickfeld unter bestimmten Umständen weg, es macht uns "blind" für bestimmte Ereignisse.

Wenn Sie sich auf den grünen mittleren Punkt konzentrieren, während sich das blaue Gitter dreht, werden die drei gelben Punkte auf der Außenseite zu verschwinden beginnen. Wenn Sie Ihre Augen- ihre Blickrichtung aber dann leicht weg von der Mitte verschieben, werden die gelben Punkte alle wieder sichtbar. Das gleiche geschieht, wenn sie mit den Augen blinzeln, auch dann werden in den meisten Fällen die 3 gelben Punkte wieder sichtbar.

Was steckt genau dahinter? 
Unser Gehirn, unser wahrnehmender Geist streicht einige Dinge aus unserem Blickfeld. In einer von der Universität Yale veröffentlichten Studie wird das Phänomen als "durch Bewegung ausgelöste, vorübergehende Blindheit" (Motion-Induced Blindness) bezeichnet, wie auch die britische "Daily Mail" online berichtet. 
Die Verfasser der Studie, Joshua J. New und Brian J. Scholl, sagen, dass es sich dabei nicht um Blindheit im eigentlichen Sinne handle. Vielmehr entferne das Gehirn wissentlich störende Elemente aus dem Blickfeld des Betrachters. Dahinter stecke eine "Logik der Wahrnehmung", so die Wissenschaftler. Doch auch wenn wir begreifen, warum wir sehen, was wir sehen. Ausgetrickst werden wir dennoch – so oder so.

Realität ist oft eine Frage der Sichtweise!



Starten Sie den Test mit Direktlink: http://www.pce.at/test/Blicktest1BB.gif

Quelle u Bildquelle: Universität Yale, Daily Mail, u.a.
Studien-PDF-Link: http://perception.research.yale.edu/papers/08-New-Scholl-PsychSci.pdf
Bildquelle: fotolia

Donnerstag, 18. Mai 2023

Positives Denken, oder Schönreden von Problemen?


Glücklich zu sein hängt nur zu 10% von den Lebensumständen ab.
Unser Denken ist viel wichtiger als wir glauben und das banale positive Denken kann uns tatsächlich unglücklich machen. Das ist eine provokative Aussage, aber meistens heißt positives Denken nichts anderes, als sich seine Probleme schönzureden. Das ist aber der größte Fehler, den man machen kann, denn wer seine eigenen Bedürfnisse und seine Realität nicht in aller Nüchternheit sieht, kann keine Veränderung erwarten.

So hört man oft von Menschen, die sich finanzielle Probleme nicht eingestehen wollen Sätze, wie „reiche Menschen sind auch nicht glücklich“. Singles argumentieren oft, „ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen, ich bin frei und kann tun was ich will“.

Solange man mit einer Lebenssituation nicht glücklich ist, sollte man zuerst seine Gedanken ordnen und überlegen, ob die Aussagen, die man tätigt, tatsächlich ehrlich sind und stimmen, oder ob man sich ein Problem nur schönredet, um nichts ändern zu müssen/können. Also, wenn Sie zufrieden sind mit dem wie Ihr Leben läuft, dann machen Sie alles richtig und Sie müssen gar nichts ändern. Aber wenn Sie aber mit verschiedenen Themen immer wieder die gleichen frustrierenden Erfahrungen machen, dann sollte Sie im ersten Schritt zumindest mit sich selber ehrlich sein und die Probleme so benennen wie sie sind. 


Warum das Betrachten der Welt durch eine rosarote Brille falsch ist!
Es ist immer die Frage warum man etwas recherchiert und wie man aufgrund des Erfahrenen beschließt in Zukunft zu denken, zu fühlen und zu handeln. Es ist immer besser, Probleme zu erkennen (den Jetzt-Zustand zu akzeptieren, das heißt auch die geplanten Aktionen anderer zu erkennen) und sich dann auf das was man selbst möchte zu konzentrieren bzw. darauf einzufühlen. Den Jetzt-Zustand zu erkennen heißt nicht, ihn gut zu finden.

Das Erkennen und Akzeptieren der Gegebenheiten (der Realität wie sie sich mir gerade zeigt) ist der erste Schritt zur persönlichen Veränderung. Eine persönliche Veränderung kann auch andere anstecken, positiv beeinflussen und somit kann die persönliche Veränderung auch eine enorm große Wirkung auf die Zukunft haben. Aus der Biofeedbackforschung ist uns bekannt, dass wir zuerst das was ist wahrnehmen müssen, um es für uns zu ändern. Als Beispiel: Beim sogenannten Temperaturtraining lernt man mittels Biofeedbacktechnik die Temperatur zum Beispiel in den Händen zu erhöhen. Das Biofeedbackgerät zeigt dem Trainierenden die aktuelle (echte) Temperatur die jetzt an der Hand gemessen werden kann. Die könnte also 25,8 Grad Celsius beim Start des Trainings betragen. Von diesem Wert aus (von der aufs Genauestes erfassten Realität) lernt der Trainierende nun diesen Zustand durch die richtige Visualisation, Vorstellung bzw. den sogenannten passiven Willen zu verändern. 

Auch wenn es um die äußere Wirklichkeit geht, müssen wir immer die nüchterne Realität als Basis betrachten. Man muss beachten, dass es nicht zur "rosaroten Brillen Sicht" kommt und dass wir uns das Jetzt nicht durch die falsche Sicht der Realität verschönern bzw. schönreden. Das Gleiche gilt auch für eine zu negative Sicht der Dinge. Wir dürfen, wenn wir die derzeitige Wirklichkeit beobachten, diese so weit wie möglich nicht interpretieren und bewerten. Wir müssen Bewusstheit für die aktuelle Realität des Jetzt erreichen.

Auch das positive Denken wie es oft gepflegt wird, kann sehr hinderlich sein und eine notwendige Veränderung gleich gar nicht zulassen. Zumeist ist das positive Denken eine Einschränkung der möglichen Veränderungen. Durch die Sicht der rosaroten positiven-Denker-Brille, tritt eine falsche Realität in unser Bewusstsein und auch in unseren Unterbewussten. Sind wir in bestimmten Situationen zu positiv eingestellt, betrachten wir Dinge die eigentlich keineswegs positiv sind, mit einem künstlichen Positivismus so sieht unser Unterbewusstsein keinen Grund die Situation für uns zu ändern. Wir sind ja zufrieden mit der Situation oder auch mit der gesundheitlichen Störung. Es bedarf also leider mehr als nur positives Denken, oder Schönreden von Problemen, das haben fast alle Praktizierenden des positiven Denkens letztendlich erkennen müssen. Auch wenn Sie es jetzt vielleicht nicht gerne lesen wollen: Millionen von Menschen haben versucht, durch positives Denken ihr Leben zu verändern – nur um irgendwann aufzugeben. Viele haben das positive Denken ad acta gelegt und sich wieder dem alten Denken, dass man sich alles erkämpfen muss zugewandt.

Das heißt aber auch nicht, dass wir die negative Situation bekämpfen sollen, Kampf gibt dem Negativen oder der gesundheitlichen Störung durch das Mehr an emotionaler Aufmerksamkeit auch mehr Kraft und mehr Energie. Am besten nimmt man eine Situation, eine Information, eine körperliche Störung in allen Details ganz wahr, dann kommt die Aktivität eines passiven Willens dazu in dem man versucht nicht die Änderung zu erreichen, sondern man ist die Änderung und dann lässt man geschehen was von selbst geschieht. Das gleiche gilt, für Situationen in denen man aktiv werden muss. Man bekämpft nicht das Negative sondern man strebt das Positive an. Welche Reaktion meinerseits ist die beste in dieser Situation. 

Man kämpft nicht gegen den Krieg, sondern man ist einfach für den Frieden.
Bei negativen Gedankengängen ist die Gedankenstopp-Technik effizienter als das positive Denken bzw. das Schönreden von Problemen. Die Gedankenstopp-Technik lässt negative Gedanken nur für Sekunden auftauchen und beseitigt diese (mit etwas Übung) sofort im Augenblick des Entstehungsprozesses, noch bevor die negativen Gedanken den Kreislauf der belastenden Emotionen startet. Das geschieht ganz leicht, ohne Kampf, ohne Widerstand und Kraftaufwand. Auch positiv ausgerichtete, vernünftige Affirmationen und Suggestionen können eine sinnvolle Ergänzung zu den Gedankenstopp-Techniken sein. 

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: 

Man sollte positives Denken nicht mit einer positiven Grundstimmung verwechseln. Die positive Stimmung sollte man so gut es geht üben und immer aufrechterhalten, oder schnell wieder darauf zurückkommen. Eine positive Stimmung oder gar ein Glücksgefühl können uns als "Türöffner" dienen um das innere Tor zur positiven Veränderung aufzuschließen.


Quelle: Eggetsberger-Info-Blog/G.H.Eggetsberger
Fotoquelle: pixabay/Eggetsberger.Net

Samstag, 8. Oktober 2022

Ein Blick für mehr Realität? Testen Sie sich ...

Nicht jeder sieht die ganze Realität, manche sehen nur das Oberflächliche
Tipp: Bei manchen hilft: Augen zusammen kneifen, so dass Sie nur noch durch Ihre Wimpern schauen. Ihre Wimpern können Ihnen helfen, diverse Linienformen auszublenden. Brillenträger können auch versuchen das Bild OHNE Brille zu betrachten. Viel Spaß!


Samstag, 24. April 2021

Kann man einen dritten Arm ins eigene Körperbild integrieren?

Foto: Guterstam A, Petkova VI, Ehrsson HH (2011), PLoS ONE 6(2): e17208, DOI 10.1371/journal.pone.0017208

Das Gehirn hat eine ungefähre Vorstellung von den verschiedenen Teilen des Körpers. Dieses Körperbild ist allerdings leicht beeinflussbar, belegt ein verblüffendes Experiment schwedischer Forscher. Dessen Teilnehmer ließen sich auf einfache Weise dazu bringen, eine Gummiattrappe ganz selbstverständlich als dritten Arm wahrzunehmen.

Die Flexibilität des Körperbildes könnte sich vor allem in der Medizin als nützlich erweisen, glaubt Henrik Ehrsson vom Karolinska-Institut in Stockholm. „In Zukunft können wir vielleicht halbseitig gelähmten Schlaganfall-Patienten mit einem künstlichen Arm helfen, der als eigenes Glied wahrgenommen wird, während der gelähmte Arm weiterhin Teil des Körperbildes ist.“ 

Frühere Experimente hatten gezeigt, dass sich das Körperbild  mit wenig Aufwand beeinflussen lässt, etwa im Falle der „Gummihand-Illusion“ oder der Marmorhand-Illusion. Dabei sieht eine Person eine Hand samt Arm aus Gummi in natürlicher Position und Stellung zum Körper, während der eigene Arm unter einer Decke verborgen ist. Werden nun die Gummihand und die echte Hand mehrmals gleichzeitig berührt, wird das künstliche Glied schließlich als Teil des Körpers empfunden.

Synchrone Berührung und eine natürliche Stellung zum Körper erleichtern das Adoptieren der Kunsthand. Video: Karolinska Institutet, 

Ehrsson und seine Gruppe führten ähnliche Versuche mit insgesamt 154 Freiwilligen durch, bei denen die eigene Hand jedoch nicht versteckt war. Stattdessen lag sie entspannt neben ihrem künstlichen Abbild auf dem Tisch, an dem die Teilnehmer saßen. Auch in diesem Fall wurde die Attrappe problemlos in das Körperbild übernommen, berichten die Forscher im Fachblatt „PLoS ONE“. Das ging so weit, dass die Teilnehmer merklich ins Schwitzen kamen, sobald ein Küchenmesser auf die Gummihand zu bewegt wurde.

„Man sollte erwarten, dass lediglich eine der beiden Hände als die eigene wahrgenommen wird, am ehesten die echte“, erläutert Ehrssons Kollege Arvid Guterstam. „Überraschenderweise fanden wir jedoch, dass das Gehirn diesen Konflikt auflöst, indem es beide Hände als Teil des Körperbildes akzeptiert“, so der Forscher. „Die Versuchsteilnehmer haben also das Gefühl, einen dritten Arm zu besitzen.“

Quelle/Forschung: Arvid Guterstam, Valeria I. Petkova und H. Henrik Ehrsson, Institutionen för neurovetenskap, Karolinska Institutet, Stockholm.
Quelle: PLoS ONE, Vol. 6(2), e17208, DOI 10.1371/journal.pone.0017208
Original-Link: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0017208
---
Das könnte Sie auch interessieren!
Den Körper einfach "verlassen": Ein Forschungsexperiment

Sonntag, 23. August 2020

Was wir beobachten, wird Realität!

Existiert die Realität nur, wenn wir sie beobachten? 
Ist der Beobachter auch der Entwickler der Realität? 
Nach einer bekannten Theorie der Quantenphysik, ändert sich das Verhalten eines Teilchens, je nachdem ob es einem Beobachter unterliegt oder nicht. Es stellt im Grunde dar, dass die Realität eine Art von Illusion ist und nur dann existiert, wenn wir hinsehen. Zahlreiche quantenphysikalische Experimente in der Vergangenheit zeigten, dass dies tatsächlich der Fall ist (so unglaublich es auch klingen mag).


"Realität ist eine Illusion, allerdings eine sehr hartnäckige." 
Zitat: Albert Einstein 

“… Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist. 
Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, 
ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.”
Zitat: Anton Zeilinger, Physiker an der Universität Wien (Video)


Alles nur eine Illusion?
Physiker an der “Australian National University” haben nun weitere Belege für die illusorische Natur der Realität gefunden. Sie wiederholten John Wheeler’s “Delayed-Choice-Experiment“ (Video Link dazu), eine abgeänderte Form des berühmten Doppelspaltexperiments.

Schaltplan von Wheeler "verzögerten Wahl Experimenten"
Bei Wheelers Experiment kam heraus, dass ein einzelnes Photon zwei Wege verfolgen kann. Verhält es sich wie eine Welle, nimmt es beide Wege. Verhält es sich wie ein Teilchen, muss es sich entscheiden, welchen der beiden Wege es nimmt. Wheeler zeigte, dass gemäß der Quantenmechanik die Entscheidung, ob das Photon Wellen- oder Teilchencharakter zeigt, getroffen werden kann, auch nachdem es die Wege bereits durchlaufen hat.

Was ist nun anders?
Die neuen Resultate der australischen Wissenschaftler zeigten, dass die Realität -wie wir sie zu kennen glauben- nicht existent ist, wenn keiner hinsieht. Der Beobachtungsprozess lässt die Realität nach den (unbewussten) Erwartungen erst entstehen.
Es ist bekannt: Einige Teilchen wie Photonen oder Elektronen, können sich sowohl als Welle als auch als Teilchen verhalten. Hier kommt dann die wichtigste Frage, was genau zwingt ein Photon ein Elektron oder sogar Atome, sich entweder als ein Teilchen oder als eine Welle zu verhalten? Dies ist die Frage, welche Wheeler in seinen Experiment beantworten wollte: zu welchem Zeitpunkt entscheidet sich ein Objekt? ...

Donnerstag, 6. Februar 2020

Unsere Vorstellungskraft kann die Wahrnehmung der Welt beeinflussen

Was ist die Realität? Hat sie mit unserer Vorstellung zu tun? 
Ein schon älterer Beitrag stimmt so manchen nachdenklich - nicht ohne Grund!

Im Zuge einer aktuellen Untersuchung kommen schwedische Wissenschaftler vom Karolinska Institut zu dem Schluss, dass unsere Vorstellungskraft die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, stärker beeinflussen kann als bislang gedacht. Zitat: "Das, was wir in unserem Kopf hören und sehen", kann unsere tatsächliche Wahrnehmung der Welt verändern."

Was wir im Kopf "hören" und "sehen" beeinflusst unsere Weltsicht
Wie die Wissenschaftler um Dr. Henrik Ehrsson und Dr. Christopher Berger im Fachjournal "Current Biology" berichten, werfe das Ergebnis ihrer neuen Studie ein ganz anderes, neues Licht auf die klassische Frage der Psychologie und der Neurowissenschaften. Die Untersuchung zeigt wie unser Gehirn die Informationen der unterschiedlichen Sinne kombiniert.

In Wirklichkeit ist alles anders: "Bisher glaubten wir, dass Dinge, die wir uns vorstellen und Dinge, die wir wahrnehmen, zwei deutlich voneinander getrennte Einheiten sind", so Berger. Doch das ist völlig falsch.

Ehrsson: "Unsere Studie zeigte, dass die Vorstellung etwa von einem Ton oder von einer Form die Art und Weise verändert, wie wir die Umwelt um uns herum wahrnehmen. Das geschieht auf ähnliche Weise, wie wenn wir einen Ton direkt hören oder eine bestimmte Form wirklich sehen.
Anm.: Das erklärt auch die große Macht die gute Visualisationstechniken und Suggestionen auf unser Gehirn und unseren Körper haben. 

Im Speziellen haben wir bei unseren Experimenten herausgefunden, dass das, was wir uns vorstellen zu hören, die Art und Weise verändern kann, wie wir etwas tatsächlich sehen. Umgekehrt verändert das, was wir uns vorstellen zu sehen das, was wir tatsächlich wirklich hören."

Die Studie der Forscher bestand aus einer Reihe von Experimenten, die sich Wahrnehmungsillusionen (Bild rechts) bedienten, anhand derer die sensorischen Informationen eines Sinnes, durch die Wahrnehmung mittels eines anderen Sinnes verändert oder verzerrt wird.

Hintergrund: In einem ersten Experiment erlebten die Teilnehmer die Illusion einer Kollision zweier eigentlich aneinander vorbeiziehender Objekte, wenn sie sich in dem Moment, in dem sich die beiden Objekte knapp annähern, einen knallenden Ton vorstellen sollten.

In einem zweiten Experiment wurde die räumliche Wahrnehmung der Teilnehmer in einer bestimmten Richtung beeinflusst, in welcher sie das kurze Auftauchen eines weißen Kreises erwarteten. In einem dritten Experiment wurde die Wahrnehmung dessen, was eine Person sagte, von ihrer Vorstellung eines bestimmten Klangs verändert.

Laut den Wissenschaftlern sind die aktuellen Forschungsergebnisse hilfreich für ein Verständnis der Mechanismen, die bei psychischen Erkrankungen auftreten z. B. wenn das Gehirn nicht mehr zwischen den eigenen Gedanken und der Realität unterscheiden kann – etwa bei Schizophrenie. Ein anderes Gebiet das durch diese neue Wahrnehmungsforschung befruchtet wird, ist die Erforschung und Entwicklung von Hirn-Computer-Interfaces, die z.B. gelähmten Personen dabei behilflich sein sollen, alleine durch ihre Vorstellungskraft Geräte zu bedienen.

Resumee: "Das ist die erste Anordnung von Experimenten, die eindeutig aufzeigt, dass sensorische Signale, die von der Vorstellung einer Person erzeugt werden, ausreichend stark sind, um deren Wahrnehmung von der echten Welt zu beeinflussen und zu verändern", so Ehrsson.
Quelle: Current Biology, Christopher C. Bergersend, H. Henrik Ehrsson
Links: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960982213007033
und http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982213007033
und http://www.sciencedaily.com/releases/201/06/130627125156.htm

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Warum “POSITIV DENKEN” ein schlechter Ratschlag ist.

Als der indischer Philosoph und Begründer der Sannyas-Bewegung Osho einmal gefragt wurde, was er von der “positiv denkenden”-Bewegung halte, sagte er, dass die Methode des positiven Denken mehr Schaden anrichte als sie Gutes tut.


OSHO
Warum? Weil es bedeutet, dass wir die Realität verleugnen und zu uns selbst unehrlich sind: “Die Philosophie des positiven Denkens bedeutet, unwahrhaftig zu sein. Es bedeutet, unehrlich zu sein. Es bedeutet, eine bestimmte Sache zu sehen und doch zu leugnen, was du gesehen hast. Es bedeutet, sich selbst und andere zu täuschen.“

Osho sagt, dass der ständige Zwang, positiv zu denken, einfach die Realität unseres Lebens verleugnet und schließlich wird es kommen und uns beißen.

“Du fragst mich ob ich gegen die positive Philosophie bin? Ja, weil ich auch gegen die negative Philosophie bin.
... Ich muss gegen beide sein, weil beide nur die Hälfte der Tatsache wählen und beide versuchen, die andere Hälfte zu ignorieren.
Du musst ein Bewusstsein schaffen, das weder positiv noch negativ ist. Das wird das reine Bewusstsein sein. In diesem reinen Bewusstsein wirst du das natürlichste und glückseligste Leben leben … 

Samstag, 1. Dezember 2018

Unser Gehirn täuscht uns ständig - das wird am Beispiel Tischtennisspielen gut sichtbar

Wir haben gerade erst angefangen unser Gehirn wie auch 
unser Bewusstsein richtig zu erforschen.


(Zum besser lesen, Text oben einfach anklicken)

Dienstag, 24. Juli 2018

Was wir „Wirklichkeit“ nennen ...

„Was wir „Wirklichkeit“ nennen, ist eine Funktion unserer Wahrnehmungen. Unsere Wahrnehmungen sind eine Funktion der Wahrnehmungsmethoden, die wir entwickelt haben. Wir sind unseren Wahrnehmungsmethoden zu nahe, um sie selbst objektiv beobachten zu können. So können wir nicht erkennen, wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren. Deshalb halten wir unsere individuellen Wirklichkeiten für die Wirklichkeit.“
- Ron Smothermon

Samstag, 4. Juni 2016

Zwei Sprachen, zwei Denkweisen - zwei Arten die Wirklichkeit zu verarbeiten

Forschung: Deutschsprachige sehen und ordnen Ereignisse anders als Englischsprachige!

Ein wichtiger Effekt: Ob wir  Englisch oder Deutsch sprechen, beeinflusst, wie wir unsere Umwelt sehen. Im Deutschen fokussieren wir uns eher auf das Ziel einer Handlung, im Englischen dagegen auf den Verlauf der Handlung selbst, wie ein neues Experiment belegt. Dieser sensationelle Effekt zeigt sich sogar bei Zweisprachigen: Sie reagieren anders, je nachdem, in welcher Sprache sie gerade denken und reden. Denn unsere Sprache spielt eine wichtige Rolle dafür, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen: Sie hilft uns dabei, Dinge zu kategorisieren, beeinflusst aber gleichzeitig auch, wie wir dies tun.

Gibt es für eine Farbnuance kein Wort, nehmen wir diese nicht wahr! 
Wie unsere Realität von Zuordnung und Sprachlichen Denken abhängig ist
Dazu muss man wissen: Existiert beispielsweise für eine Farbnuance kein Wort, dann nehmen wir diese auch nicht bewusst als eigenen Farbton wahr! 

Sogar moralische Entscheidungen werden durch Sprache beeinflusst: Wenn wir ein moralisches Dilemma in einer Fremdsprache präsentiert bekommen, sind wir eher bereit, einen Menschen für das Gemeinwohl zu opfern als in unserer eigenen Sprache. ...

Donnerstag, 19. Mai 2016

Maskentest - ist die rotierende Maske hohl oder nicht?

Die Hohlmasken-Illusion (englisch "Hollow Mask Illusion") nennt sich das bemerkenswerte Phänomen, das Professor Richard Gregory erstmals präsentiert hat. Gregory beschreibt, dass eine nach innen gewölbte, beleuchtete und rotierende Maske vom Betrachter als nach außen gewölbt erscheint. Der Effekt wird als "Tiefenumkehr" bezeichnet. Das gesunde menschliche Gehirn wählt nämlich automatisch die "wahrscheinlichere" Interpretation aus. In diesem Fall als Gesicht, das sagt schon einiges über unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit aus, wir nehmen nicht wahr was wirklich ist, sondern wir interpretieren jedes Wahrgenommene nach dem was am wahrscheinlichsten ist. Doch das muss NICHT die Wirklichkeit sein, sondern es ist immer nur das, was unser Gehirn als wahrscheinlichste Wirklichkeit hält, also eine Wirklichkeit aufgrund unserer Programmierungen, Vorurteile und Erziehung.

Machen Sie den Test!

Nun haben Forscher noch etwas Neues bezüglich der rotierenden Maske entdeckt: Der Masken-Effekt soll zeigen, ob der Betrachter vielleicht anfällig ist für Schizophrenie. Dem Großteil der Betrachter des Videos geht es normalerweise so: Betrachtet man die Maske, die sich langsam zu hohlen seite dreht, sieht man trotzdem das Gesicht irgendwann, -normalerweise sehr rasch- als nach außen gewölbt wahr, obwohl sie das ja gar nicht ist. Dieser Effekt tritt trotzdem auf obwohl wir wissen, dass die Maske im Augenblick gerade hohl ist. Unsere Interpretation der Wirklichkeit setzt sich normalerweise immer gegen die Logik, gegen das Wissen durch. ...

Montag, 29. Februar 2016

Neue Wege des Bewusstseins - Gratis Vortrag, morgen 1. März 2016

** Gratis Vortrag, morgen 1. März 2016 Neue Wege des Bewusstseins **
Das Rätsel Bewusstsein – wer bin ich?
In diesem ersten von vier kostenlosen Vorträgen in diesem Jahr sprechen wir über das Thema "Bewusstsein" und damit verbundene neue Erkenntnisse.

Wir sind NICHT unser Gehirn!
Nicht wenige Neurowissenschaftler und Philosophen sind heute davon überzeugt, dass Bewusstsein ein im Grunde ein physikalischer Prozess ist, der sich vollständig aus der Funktionalität des Gehirnes erklären lässt, sie postulieren: Wenn wir das Gehirn verstanden haben, dann verstehen wir auch was unser Bewusstsein ist. Doch ganz neue Forschungen weisen in eine andere Richtung, diese wollen wir in dem Vortrag "Das Rätsel Bewusstsein - wer bin ich" behandeln. Mit den neuesten Erkenntnissen aus mehreren Bereichen der Forschung wollen wir alle zum Nachdenken anregen. ...  

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Kann man Eigenschaften des absoluten Nichts, des Vakuums, messen?

Quantenphysik: Messung aus dem Nullraum sind möglich
Bislang glaubten Wissenschaftler, dass dies unmöglich ist. Konstanzer Physiker haben nun das Gegenteil bewiesen und sogenannte Vakuum-Fluktuationen von Quanten (auch Quanten- oder Nullpunktsfluktuation genannt) gemessen, deren Existenz galt bislang nur theoretisch als erwiesen. Das Forscherteam um Prof. Dr. Alfred Leitenstorfer von der Universität Konstanz berichtet, dass es messbare, Felder selbst im absoluten Nichts (Vakuum) und bei völliger Dunkelheit, wenn Licht und Radiowellen komplett verschwinden, gibt.

Die Vakuum-Fluktuationen existieren
Die Existenz von Vakuum-Fluktuationen ergibt sich aus der sog. Heisenbergschen Unschärferelation, die besagt, dass elektrische und magnetische Felder niemals gleichzeitig verschwinden können. Somit müssen selbst im Grundzustand von Licht und Radiowellen, also in absoluter Dunkelheit, endliche Schwankungen des elektromagnetischen Feldes auftreten. Ein unmittelbarer experimenteller Nachweis dieses grundlegenden Phänomens galt bislang aber als grundlegend ausgeschlossen, da Forscher davon ausgingen, dass sich Vakuum-Fluktuationen stets nur indirekt in der Natur manifestieren, in einem breiten Spektrum an Konsequenzen. „Diese reichen von der spontanen Lichtemission angeregter Atome beispielsweise in einer Leuchtstoffröhre bis zu Einflüssen auf die Struktur des Universums bereits während des Urknalls“, so die Pressemitteilung der Universität Konstanz. ... 

Immer mehr lüftet sich der Schleier, der über der Wirklichkeit liegt.
Hintergrund: Mit Lichtimpulsen, die kürzer sind als die halbe Lichtschwingung im untersuchten Spektralbereich, konnten die Fluktuationen nun experimentell nachgewiesen werden. Durch die extreme Präzision im Femtosekundenbereich – also dem Millionstel einer Milliardstel Sekunde – konnten die Forscher erstmals direkt beobachten, „dass wir ständig von elektromagnetischen Vakuum-Fluktuationsfeldern umgeben sind“, so Leitenstorfer und führt abschließend – von den Ergebnissen selbst überrascht – weiter aus: „Das wissenschaftlich Überraschende an unseren Messungen ist, dass wir direkt Zugriff auf den Grundzustand eines Quantensystems gewinnen, ohne diesen zu verändern, beispielsweise durch Verstärkung auf endliche Intensität. Es hat uns ein paar Jahre lang schlaflose Nächte beschert – wir mussten alle Möglichkeiten eventueller Störsignale ausschließen. Insgesamt stellt sich heraus, dass unser Zugang auf elementaren Zeitskalen, also kürzer als eine Schwingungsperiode der untersuchen Lichtwellen, den Schlüssel darstellt zum Verständnis der überraschenden Möglichkeiten, die unser Experiment erschließt.“
Die Forschungsergebnisse sind von fundamentaler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Quantenphysik.
Quelle: Fachjournal „Science“ (DOI: 10.1126/science.aac9788
Link: http://www.sciencemag.org/content/early/2015/09/30/science.aac9788.abstract

Zusatzlinks
Vakuum-Fluktuationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumfluktuation
Heisenbergsche Unschärferelation: https://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation


Dienstag, 31. März 2015

Illusion - in welche Richtung drehen sich die 3 Ballerinas wirklich? Was ist Realität?

Sehen wir die Wirklichkeit? Oder sehen wir, was wir glauben zu sehen?
Der Animationsvideo zeigt eine ebenso einfache wie verblüffende Täuschung.


Eine hübsche optische Täuschung präsentierte zuletzt das Magazin "New Scientist" im Rahmen seiner traditionellen Rubrik "Friday Illusion": Drei Ballerinas drehen sich - je nach "Beleuchtung" - entweder in perfekter Synchronisation oder entgegengesetzt. Sieht man die drei nur als Schattenriss, sieht ihre Bewegung identisch aus. Erst im Gegenlicht zeigt sich, dass sich die mittlere und die rechte Figur entgegengesetzt drehen - die Silhouette an sich ändert sich nämlich nicht. Die dunkel bleibende Figur links bleibt uneindeutig - unser Gehirn trifft zwar eine Entscheidung, welche Drehrichtung es ihr zuordnet, doch ist dies eine individuelle Interpretation.
Quelle: Animationsvideo von  der "New Scientist" Website.