Personalmangel und hoher Verwaltungsaufwand befeuern im medizinischen Alltag Infektionen, sagen Experten. Regelmäßige Händedesinfektion ist ein erster wichtiger Schritt

Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) geht davon aus, dass immerhin 20 bis 30 Prozent aller nosokomialen Infektionen durch entsprechend intensive Hygiene- und Kontroll-Programme vermeidbar wären. "Um das Bewusstsein nicht nur zu schaffen, sondern stets wach zu halten, haben wir im Alltag eine Reihe von Maßnahmen installiert. Jedes neue Team-Mitglied bekommt eine spezielle Schulung", erklärt Ettl, Ärztliche Direktorin am Krankenhaus Hietzing in Wien. Für Mitarbeiter, die schon länger tätig sind und bei denen sich bestimmte Gewohnheiten schon verfestigt haben, gebe es eigene Angebote. "Im Anlassfall ist eine Nachschulung verpflichtend – und das gilt für alle, egal ob es eine Reinigungskraft oder den Primar einer Abteilung betrifft", erklärt Ettl. Außerdem kontrolliert stichprobenartig ein eigenes Hygiene-Team, das auch allfällige Mängel analysiert. Das können auch zu geringe Bettenabstände sein. ...