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Donnerstag, 25. Januar 2024

Angst und Panik lassen unser Blut dicker werden!

Der Blutgerinnungsfaktor VIII nimmt beim starkem Gruseln messbar zu.
Volksmund kennt die alten Aussprüche: "Mir stockt das Blut in den Adern vor Angst" oder "bis das Blut gefriert / stockt". An diesen Aussprüchen ist mehr dran als gedacht. Diese Sprüche haben sich nach neuesten Forschungen als wahr herausgestellt. Wenn wir zum Beispiel einen Horrorfilm anschauen, kann eine messbare Gruselwirkung auch im Blut festgestellt werden. Wenn das gruselige Gefühl auftaucht, nimmt in unserem Blut tatsächlich ein Gerinnungsfaktor messbar zu, das Blut wird dicker. Der  Gerinnungsfaktor VIII allein reicht zwar nicht aus, um das Blut wirklich stocken zu lassen, aber diese Entdeckung belegt, dass sogar die Angst vor einem Film unser Blut verändert.

Unsere eigenen Forschungen zeigten, dass das Ansehen von Gruselfilmen, Kriminalfilmen aber auch Nachrichten und Sportveranstaltungen (wie z.B. Fußball-Ländermatch) nicht ohne Gehirn- und Körper-Reaktionen von statten gehen - wie aber viele  annehmen. Wir regieren mit Stress-Hormonausschüttung, beschleunigtem Herzschlag, schnellerer Atmung, feuchteren- und kälteren Händen, Muskelverspannungen. Gruseln wir uns richtig, stellen sich sogar unsere Körperhaare auf. Dazu kommt das Stoppen der Magen- und Darmaktivität. Alles zusammen sind das eher für unsere Gesundheit abträgliche Reaktionen. Es kommt zu Herz- Kreislaufbelastungen, Durchblutungsstörungen (da sich die Blutgefäße zusammenziehen = kalte Hände), Konzentrationspropblemen und hormonell ausgelösten Organbelastungen. Immer wieder sterben Menschen vor Aufregung sogar beim Ansehen von entscheidenden Fußballmatches. Unser Gehirn reagiert auf das was wir sehen, oder uns auch nur intensiv vorstellen immer so als würde es uns direkt betreffen (siehe auch).

Die Forschungen zeigten: 
Egal ob wir Angst oder Panik vor einer realen Gefahr haben, oder uns nur "genüsslich" bei einem Horrorfilm gruseln – die körperliche Reaktion sind immer die gleichen (unser Gehirn kann nicht zwischen Fiktion und wirklichem Erleben unterscheiden!): Interessanterweise beschreiben Menschen aus unterschiedlichen Ländern dieses Gefühl ganz ähnlich: "Mit stockt das Blut in den Adern", sagen wir. Im Französischen heißt es "glacer le sang – das Blut gefrieren lassen" und im Englischen spricht man von "bloodcurdling – blutgerinnend". 

Die Gerinnungsneigung des Blutes steigt tatsächlich an.
Ob dieser Parallelen neugierig geworden, haben Banne Nemeth von der Universität Leiden und seine Kollegen überprüft, ob in diesen schon seit dem Mittelalter geläufigen Umschreibungen -wie in so vielen- vielleicht ein Körnchen Wahrheit steckt. Für ihre Studie ließen sie 24 junge Probanden einen Horrorfilm oder einen neutralen Dokumentarfilm anschauen. Jeweils vor und nach jedem 90-minütigen Film entnahmen sie ihnen Blut und analysierten die darin enthaltenen Gerinnungsfaktoren. Außerdem sollten die Teilnehmer angeben, wie stark sie beim Filmschauen Angst hatten.

Das überraschende Ergebnis: 
Das Anschauen eines Horrorfilms hinterlässt tatsächlich Spuren im Blut. Bei der Mehrheit der Probanden, die den Horrorfilm gesehen hatten, war hinterher der Gerinnungsfaktor VIII im Blut messbar erhöht. Dieser Blutgerinnungsfaktor ist für das Stocken des Blutes entscheidend. Menschen mit Bluterkrankheit müssen sich den Faktor VIII spritzen, weil sonst ihr Blut nicht gerinnt und sie auch bei kleinen Verletzungen immer weiter bluten würden.

Angst, Panik, Horror verändern unser Blut, das birgt auch Gefahren!

Video: So fanden die Forscher heraus, wie Horrorfilme unser Blut verändern
Video zum Thema, Dauer 7:06 Minuten (Englisch)

Für Thromboserisiken ist das Ergebnis "durchaus klinisch relevant"!
Wie die Analysen ergaben, stieg nach dem Anschauen des Horrorfilms die Menge des Blutgerinnungsfaktors VIII bei den Probanden im Mittel um 11,1 Einheiten pro Deziliter. "Das könnte durchaus klinisch relevant sein", so Nemeth und seine Kollegen. "Denn jeder Anstieg um zehn Einheiten pro Deziliter erhöht das Risiko für eine Thrombose um 17 Prozent."

Andere an der Blutgerinnung beteiligte Zellen und Moleküle blieben trotz intensiven Gruselns unverändert. "Das deutet darauf hin, dass die Gerinnungskaskade zwar von der akuten Angst beeinflusst wurde, dies aber nicht zum akuten Stocken des Blutes durch die Bildung von Thrombin und Fibrin führt", erklären die Forscher weiter. Angst vor einer Aderverstopfung als Nachwirkung eines Horrorfilms muss man daher wohl nicht haben.

Anm.: Ein dickeres Blut kann in Verbindung mit den zusammengezogenen / verengten Blutgefäßen für ein erkranktes Herz- Kreislaufsystem schon problematisch werden. Auch wer sonst schon unter einem zu dicken Blut leidet, muss es durch Horrorfilme bzw. brutale Krimis nicht noch weiter verdicken.

Vorbeugen, eine biologisch sinnvolle Reaktion
Nach Ansicht der Wissenschaftler spricht dies dafür, dass die Umschreibungen eines vor Angst stockenden Blutes durchaus eine reale Basis haben: "Der seit Jahrhunderten in der Literatur erwähnte Begriff 'bloodcurdling' ist gerechtfertigt", so Nemeth und seine Kollegen.

Biologisch gesehen, ist diese Reaktion des Körpers sogar recht gut erklärbar. Angst vor Gefahr bedeutete bei unseren Vorfahren meist, dass ein Kampf bevorstand – gegen einen Feind oder ein Raubtier. Schüttet der Körper dabei schon mal prophylaktisch den Gerinnungsfaktoren VIII aus, kann dies dazu beitragen, das Blut bei Verletzungen schneller stocken zu lassen, die Wunde so schneller zu schließen und ein möglicher Blutverlust wird dadurch verringern.

Quelle: British Medical Journal (BMJ), 2015; doi: 10.1136/bmj.h6367 (BMJ, 29.12.2015 - NPO)
Quelle Anm.: IPN-Forschung/Eggetsberger
Bildquellen: Pixabay/ British Medical Journal, Youtube
Link dazu: http://www.bmj.com/content/351/bmj.h6367
PDF dazu: http://www.bmj.com/content/bmj/351/bmj.h6367.full.pdf

Freitag, 3. November 2023

Wissenswertes rund um unser Leben


Woraus besteht ein Mensch?
Ein Erwachsener, der 70 Kilo wiegt, besteht aus ca. 46-50 Liter Wasser, ca. 10-12 Kilo Eiweiß, 7,5 Kilo Fett, 0,7 Kilo Zucker und 3,8 Kilo unterschiedlichen Salzen. Von den über 100 bekannten chemischen Elementen kommen immerhin ca. 30 im menschlichen Körper vor.

Dabei besteht unser Körper aus etwa 7.000.000.000.000.000.000.000.000.000 (in Worten: sieben Quadrilliarden) Atomen. Diese setzen sich wiederum zu Molekülen und 100 Billionen Zellen, schließlich zu Knochen, Sehnen, Muskeln, Gefäßen, Organen, Drüsen, Körpergewebe etc. zusammen.

Unser Körper erneuert sich ständig selbst. 
Pro Stunde werden rund eine Million neue Zellen gebildet, 90 Prozent der Körperzellen werden mindestens einmal im Jahr ausgewechselt(!)

Unser Gehirn, das Steuerzentrum in unserem Kopf wiegt zwischen 1.350 und 1.500 Gramm, was bis zu einem Dreiunddreißigstel des gesamten Körpergewichts eines Erwachsenen ausmacht. Keine andere Spezies weist ein so hohes absolutes und relatives Hirngewicht auf wie der Mensch. 

Unser Herz, ein faustgroßer Hohlmuskel schlägt etwa 70 Mal in der Minute, 4.200 Mal pro Stunde, etwa 100.000 Mal am Tag und 37 Millionen Mal im Jahr. In jeder Minute pumpt das Herz knapp fünf Liter Blut in den Kreislauf – und sorgt damit dafür, dass unsere Körperfunktionen am Laufen bleiben. Fünf Liter Blut, das von unserem Herz durch den Körper gepumpt wird, bestehen aus rund 25 Billionen roten und 30 Milliarden weißen Blutkörperchen. Die Lebensdauer eines roten Blutkörperchens beträgt 120 bis 130 Tage, danach wird es ersetzt. In jeder Sekunde bildet unser Körper etwa zwei Millionen roter Blutkörperchen – macht 200 Milliarden pro Tag. Würde man die roten Blutkörperchen aufeinanderstapeln, hätte der dabei entstehende Turm eine Höhe von etwa 60.000 Kilometern. Ein erwachsener Mensch hat zwischen fünf bis sieben Liter Blut. Es dauert 20 bis 60 Sekunden, bis das gesamte Blutvolumen einmal durch den Körper zirkuliert ist. Eine Pulswelle erreicht vom Herz kommend innerhalb von 0,2 Sekunden die Fußarterie. Pro Stunde werden etwa 290 Liter Blut durch den Kreislauf gepumpt. In 75 Lebensjahren ergibt das eine fast unvorstellbare Menge von 179 Millionen Liter Blut.

Unsere Lungen: Bei einem einzigen Atemzug saugen die etwa 1.300 Gramm schweren Organe einen halben Liter Luft ein. Bei 16 Atemzügen pro Minute werden etwa 10 Liter Luft ein- und ausgeatmet.

Unser Magen: Normalerweise kann unser Magen ca. 3 Liter Inhalt aufnehmen. Unser Dünndarm ist etwa fünf Meter lang. Ohne Essen kann ein normaler Mensch ca. 40-45 Tage überleben, ohne zu trinken nur maximal sechs Tage. Im Lauf eines 75-jährigen Lebens verdaut ein Mensch ungefähr das 500-fache seines eigenen Körpergewichts an Nahrung. In ca. 75 Jahren Lebenszeit verzehrt ein durchschnittlicher Europäer beträchtliche Mengen an Nahrungsmitteln: z. B. 30 Tonnen Kartoffeln, 25 Tonnen Brot, 18 Tonnen Fleisch, 15 Tonnen Gemüse, 10 Tonnen Obst, 5 Tonnen Fisch, 25.000 Liter verschiedener Getränke, 160 Kilo Schokolade, 7.300 Eier und etwa 84 Kilo Salz.

Speichel: Wir produzieren bis zu zwei Liter Speichel pro Tag, das macht im ganzen Leben immerhin rund 50 Tonnen aus.



Womit verbringt der Durchschnittsmensch seine Lebenszeit? 
Knapp 25 Jahre schlafen wir. 3,5 Jahre verbringen wir mit Essen und Trinken. Etwa sechs Monate sitzen wir zusammengenommen auf der Toilette. Aber das ist noch längst nicht alles, dazu kommt noch unsere Zeit die wir mit arbeiten, Sex/Liebe, Wohnung und Auto putzen, fahren im Auto, sitzen vor Computer, Tablet etc. zusammenräumen von Arbeitsplatz und Wohnung und warten in Warteräumen, immerhin ca. 3 Monate würde man alle Wartezeiten eines Durchschnittsmenschen zusammenzählen.

Quellen: Div. Artikel
Bildquelle: fotolia

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Dankbarkeit und Freude stärken die Gesundheit!


Dankbarkeit und Freude, ein Weg um das Herz-Kreislauf dauerhaft zu verbessern.
Wie Forscher der University of California in San Diego bei einer Studie herausfanden, wirkt eine positive Lebenseinstellung vorbeugend gegen Herzbeschwerden. Für die Forschungsarbeit wurden 186 teilnehmende Personen mit schon vorhandenen Herzschwächen als Versuchsteilnehmer ausgewählt, getestet wurde ob Dankbarkeit und Freude einen heilenden Einfluss auf die Symptome ihrer Herzschwächen bewirkt. 

Das haben Mönche und Meditierende schon lange vorher postuliert.
Die Meditationstechnik der Achtsamkeits-Meditation bezieht sich auf die grundlegende, menschliche Fähigkeit voll präsent zu sein, bei gleichzeitigem vollständigen Bewusstsein über diese Präsenz. Zu wissen wo wir sind und was wir tun, und nicht reaktiv oder überwältigt von dem was um uns herum geschieht sich verleiten lassen und dabei gleichzeitig ein Gefühl der Dankbarkeit zu entwickeln. Das kann unser Leben enorm bereichern. Unzufriedenheit und das Gefühl, im Leben zu kurz gekommen zu sein, löst sich durch eine Dankbarkeitsempfindung auf. Wenn wir uns selbst und die Dinge um uns herum mit den Augen der Achtsamkeit und Dankbarkeit betrachten wird alles leichter.

Dankbarkeit und Herzgesundheit
Man kann im Leben vieles entdecken, das positiv und schön ist. Man muss sich nur umsehen, es wahrnehmen. Die US-Forscher fanden heraus, dass es nicht nur unserem Geist, sondern auch dem Herzen gut tut, die positiven und schönen Seiten des Lebens wahrzunehmen und auch dankbar dafür zu sein. Um sich der guten Dinge im Leben bewusst zu werden, empfahlen sie den Teilnehmern ein Glücks-Tagebuch zu führen. Etwas Positives und Schönes zu erkennen und auch wirklich dankbar dafür zu sein, verbesserte die mentale wie auch körperliche Gesundheit von Patienten, die unter einer Herzschwäche litten. Das berichtet Professor Dr. Paul J. Mills von der University of California / San Diego. Gemeinsam mit Kollegen publizierte er seine Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift Spirituality in Clinical Praxis. 

Dr. Mills: "Wir haben herausgefunden, dass mehr Dankbarkeit mit einer besseren Stimmung, besserem Schlaf, weniger Müdigkeit und geringeren Mengen an Entzündungsmarkern(!), die sich auf die Herz-Gesundheit auswirken, zusammenhing". Dr. Mills der u.a. für Familienmedizin und öffentliche Gesundheit zuständig ist, war über die Forschungsergebnisse sehr angenehm überrascht! Bei allen 186 Studienteilnehmern war zuvor eine Herzschwäche diagnostiziert worden, die jedoch noch keine größeren Beeinträchtigungen hervorrief. 

Dieses Stadium der Erkrankung ist nach Dr. Mills noch ein therapeutisches Fenster, bei dem man versuchen kann, das Fortschreiten der Krankheit hin zu einer Herzschwäche mit stärkeren Symptomen aufzuhalten.




Glücks-Tagebuch - Hintergrund 
Der neuen Studie zufolge, hilft ein Glücks-Tagebuch Menschen dabei, Momente einzufangen und auch festzuhalten, für die man dankbar sein kann und die einem gefallen. Bei Patienten, die über acht Wochen hinweg drei Dinge notierten, für die sie die meisten Tage einer Woche dankbar waren, verringerten sich die Pegel einiger wichtiger Entzündungsmarker im Blut. Außerdem verbesserte sich bei ihnen in dieser Zeit die Fähigkeit, den Herzrhythmus zu verändern, die sogenannte Herzfrequenzvariabilität (HFV) wurde optimiert. Die Herzfrequenzvariabilität ist ein wichtiger Indikator für unseren allgemeinen Gesundheitszustand. Je größer die Variabilität der Herzfrequenz, umso geringer das Risiko fürs Herz. 

Wollen Sie Ihr Glücks-Tagebuch auf ihrem PC führen? 
Für alle, denen das Tagebuch schreiben nicht liegt, gibt es andere Möglichkeiten, sich der täglichen Glücksmomente bewusst zu werden. Dann können wir Ihnen eine Software empfehlen, die kostenlos (ohne lästige Werbung) und einfach ist und nicht installiert werden muss. Sämtliche Daten und Programminformationen werden in einer einzigen Datei verwaltet. Es gibt keine Installation, keine Registry-Einträge, keine Ini-Dateien! 


Unser TIPP:


Link: http://www.toolittle.de/ (hier finden Sie  die neuesten Software-Versionen)
bzw. Linkhttp://toolittle.org/  (hier finden Sie weitere Versionen)



Quelle: University of California, Professor Dr. Paul J. Mills u. Team
Quelle Anmerkung: IPN-Forschung

Bild-Quellen: Fotolia, pixabay


Sonntag, 16. Oktober 2022

Mehrtägiges Fasten kann unser Immunsystem vollständig erneuern


Die Naturheilkunde hat Recht!

Wer gesund sein will, braucht ein ausgeglichenes Immunsystem.
Valter Longo, Professor für Gerontologie an der USC Davis School of Gerontology in Los Angeles, hat die Auswirkungen des Fastens bei Mäusen und Menschen erforscht. Er hat dabei beobachtet, dass, wenn diese Säugetiere fasteten, sich ihre weißen Blutkörperchen verminderten. Das Ergebnis war, dass der Körper alte Immunzellen recycelte, wodurch die Produktion von neuen Immunzellen ausgelöst wurde. Im Wesentlichen wirkt Fasten als eine Art von Entgiftung, Ausräumen des Alten und tiefgründige Erneuerung.

Was wäre, wenn der Schlüssel zur Erhaltung eines starken Immunsystems
 einfach zweimal im Jahr für ein paar Tage fasten wäre? 
Forscher von der University of Southern California in Los Angeles sagen, dass regelmäßiges, längeres Fasten das heißt, dass nicht zu essen an 2 bis 4 aufeinander folgenden Tagen nicht nur vor Schäden des Immunsystem schützt, sondern auch die Regeneration des Immunsystems fördert, insbesondere bei Patienten, die bereits ein geschwächtes Immunsystem haben. Die Forscher beobachteten die Auswirkungen des Fastens bei Mäusen und Menschen und erkannten dabei dass, wenn Säugetiere fasteten, sich ihre weißen Blutkörperchen verminderten. Das Ergebnis war, dass der Körper alte Immunzellen recycelte, wodurch die Produktion von neuen Immunzellen ausgelöst wurde, um sie zu ersetzen. 

Das ist lebenswichtig, denn mit der Zeit können Immunzellen verschleißen und nicht mehr auf optimalem Niveau ausreichend funktionieren. Es wurde bisher angenommen, dass es nicht viel gibt, was getan werden könnte, um dies zu überwinden, abgesehen von Stammzellen-Behandlungen die einige Gefahren in sich birgt. Allerdings zeigen nun die neuesten Forschungsergebnisse, dass periodische Fasten-Zyklen tatsächlich eine Art von regenerativem Schalter im Inneren des Körpers betätigen können, die dann die Signalwege für die hämatopoetische Stammzellen ändern, die sowohl für die Erzeugung der Blut und Immunität zuständig sind. „Wir konnten nicht vorhersagen, dass längeres Fasten solch eine bemerkenswerte Wirkung auf die Förderung einer stammzellbasierten Regeneration des blutbildenden Systems haben würde“, sagte Longo. 

-> Anmerkung: Das richtige Fasten ist sicherer, ungefährlicher und auch kostenlos!

Wenn man hungert, versucht das System Energie zu sparen und eines der Dinge, die es tun kann um Energie zu sparen, ist eine Menge der Immunzellen, die nicht benötigt werden, zu recyclen, vor allem diejenigen, die beschädigt sind. Was wir bemerken, ist, dass sowohl in unserer menschlichen Funktion, als auch bei Tieren, die Anzahl der weißen Blutkörperchen bei längerem Fasten sinkt. Dann, wenn man wieder füttert, bzw. isst kommen die Blutzellen wieder. Also begannen wir nachzudenken, nun ja, wo kommt das her?“

Periodisches Fasten könnte helfen, Autoimmunerkrankungen zu berichtigen,
einschließlich derjenigen, die durch Impfstoffe verursacht wurden.
 
Während die Studie sich in erster Linie auf Chemotherapie-Patienten (Krebspatienten) konzentrierte, deren Immunsystem durch dieses tödliche Gift verwüstet wurde, erweiterten sich die Implikationen der Studie auch auf andere Erkrankungen, wie Autoimmunkrankheiten. Durch die Auslösung der Produktion von neuen, unbeschädigten Immunzellen, könnte das Fasten Menschen helfen, die an dem leiden, von dem das System lange behauptet hat, dass es unheilbare Krankheiten seien.



Verjüngung des Immunsystems
Wie sich herausgestellt hat, zwingt längeres Fasten den Körper Ansammlungen von Glucose, Fett und Ketone aufzubrauchen, sowie einen erheblichen Teil der vorhandenen weißen Blutzellen (Leukozyten). Im Wesentlichen wirkt Fasten als eine Art von Entgiftung, Beseitigen der Alten - kraftlosen, weißen Blutzellen, so kann es durch das Neue -die neuen Blutzellen- ersetzt werden. Die Forscher sagen, dass das Ergebnis des 2 bis 4-tägigen Fasten im wesentlichen die Bildung eines vollständigen neuen Immunsystems ist.


Insbesondere hilft längeres Fasten die Mengen eines Enzyms, das als PKA oder Proteinkinase A bekannt ist, zu reduzieren. Wie frühere Forschungen schon festgestellt hatten, stützt dies die Regelung der Stammzellenselbsterneuerung und Pluripotenz neben einer Erweiterung der Langlebigkeit. Längeres Fasten hilft auch IGF-1 Mengen zu verringern, ein Wachstumsfaktor-Hormon, das mit Altern, Tumorprogression und Krebsrisiko in Verbindung gebracht worden ist.
„PKA ist das Schlüssel-Gen, das heruntergefahren werde muss, um die Stammzellen in einen regenerativen Modus zu schalten“, sagt Professor Longo.

Das „PKA gibt das OK für die Stammzellen vorwärts zu gehen und zu wachsen, das gesamte Systems wieder aufzubauen. Und die gute Nachricht ist, dass der Körper die Teile des Systems während des Fasten los werden kann, die beschädigt sein könnten oder zu alt sind, sich also von ineffizienten Teilen zu befreien. Nun, wenn Sie mit einem stark von Chemotherapie oder Alterung geschädigten System starten, können Fasten-Zyklen, wörtlich, ein neues Immunsystem erzeugen.“

Quellen: NaturalNews
Valter Longo, USC Davis School of Gerontology und Direktor des USC Longevity Institute
Link: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1934590914001519
Bildquelle: pixabay 

Mittwoch, 20. April 2022

Medizin-Mythen entlarvt!


Margarine und Salz
Viele Ärzte behaupten immer noch, dass zu viel Salz den Blutdruck erhöht 
und dass Margarine besser für unser Herz, ist als Butter.

Pflanzliche Öle und Fette können ebenso Arteriosklerose fördern wie tierische. Außerdem entstehen bei der Herstellung von Margarine sogenannte veränderte Fettsäuren, die viel schädlicher sind, als das Cholesterin in Butter und sogar im Schmalz. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Die These, dass Salz den Blutdruck erhöht, erklären Mediziner damit, dass Salz Wasser binden kann. Die Theorie, wenn mehr Salz im Blut ist, steigt dadurch auch das Blutvolumen und drückt somit stärker auf die Wände der Blutgefäße. Doch Forscher fanden nun heraus, dass dieser Mechanismus vor allem bei Patienten entsteht, die empfindlich auf Salz reagieren. Aber der größte Teil der Bevölkerung ist aber salztolerant, selbst wenn größere Mengen Salz verzehrt werden. Dazu kommt, wer täglich ausreichend reines Wasser trinkt, schwemmt ein zuviel an Salz aus. Quelle: Meta-Analyse der Cochrane Collaboration.

Tipp: Achten Sie darauf, dass es hochwertiges Salz ist, ohne chemische Beifügungen!


Bildquelle: pixabay

Sonntag, 12. Mai 2019

Zusammenhang zwischen Immunsystem, Hirnstruktur und Gedächtnis entdeckt

Forschung: Wissenschaftler der Universität Basel haben in zwei unabhängigen Studien nachgewiesen, dass sowohl die Struktur des Gehirns als auch mehrere Gedächtnisfunktionen mit Genen des Immunsystems in Zusammenhang stehen. Die Fachzeitschriften «Nature Communications» und «Nature Human Behaviour» haben die Forschungsresultate veröffentlicht.
Das Immunsystem des Körpers erfüllt lebenswichtige Aufgaben, wie die Abwehr gegen Bakterien und Krebszellen. Das menschliche Gehirn wird allerdings durch eine spezielle Barriere, die sogenannte Blut-Hirn-Schranke, von den Immunzellen im Blutkreislauf getrennt.

Die Dicke der menschlichen Hirnrinde
korreliert mit dem epigenetischen Profil
immunrelevanter Gene.
Die Schranke schützt das Gehirn vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern und Toxinen. Gleichzeitig trennt sie die Immunzellen des menschlichen Körpers in solche, die ihre Funktion im Blut erfüllen und in solche, die spezifisch im Gehirn eingreifen. Bisher ging man davon aus, dass das Gehirn größtenteils unbeeinflusst vom Immunsystem funktioniert.

Allerdings haben sich in den letzten Jahren Hinweise verdichtet, dass das Immunsystem des Blutes das Gehirn dennoch beeinflussen könnte. Wissenschaftler der transfakultären Forschungsplattform Molecular and Cognitive Neurosciences (MCN) der Universität Basel haben nun in zwei unabhängigen Studien gezeigt, dass dieser Zusammenhang zwischen Immunsystem und Gehirn grösser ist als vermutet. ... 

Montag, 20. November 2017

Blut- und / oder Spritzenphobie (gewusst)

Es beginnt mit rot, dann kommt oft nur noch schwarz: Menschen mit einer Blut- oder Spritzenphobie fallen nicht selten in Ohnmacht. Aber warum eigentlich?

Manchen Menschen wird beim Anblick von Blut ganz anders. Viele werden panisch, wenn eine Spritze auch nur in ihre Nähe kommt. Viele Menschen haben Ängste, beispielsweise Höhenangst, Platzangst, Angst vor Spinnen - Mäusen ... doch es gibt bei Blut- oder Spritzenphobie einen großen Unterschied zu den anderen Ängsten: Denn diejenigen die unter anderen Ängsten leiden, fallen NICHT in Ohnmacht.

Hintergrund: Wer kein Blut sehen kann (schon gar nicht sein eigenes), der leidet nicht an Überempfindlichkeit, sondern an einer entsprechenden Angststörung. Offiziell wird sie Blutphobie oder auch Hämatophobie genannt. Trypanophobiker hingegen haben panische Angst vor Spritzen. Trypanophobie heißt eigentlich "Angst vor dem Stechen". Betroffene haben also eher Angst vor dem, was die Spritze mit ihnen anstellen wird, als vor der Spritze an sich. Nicht vor dem zu erwartenden Stickschmerz. Der Einfachheit halber hat sich aber die Bezeichnung Spritzenangst eingebürgert. Beide Ängste gehören zur Gruppe der Blut-, Spritzen- und Verletzungsphobien.

Gerade diese Ängste zeigen welch einen guten Einfluss der menschliche Geist auf die ansonst autark ablaufenden Körpergeschehen hat. Trypanophobiker sind nämlich unbewusst in der Lage ihre Blutgefäße zusammen zu ziehen, und zwar immer dann wenn z.B. Blut aus einer Vene abgenommen werden soll, oder ein Blutstropfen aus der Fingerkuppe herausgedrückt werden soll. Denn in einem solchen Fall, zieht der Betroffenen das Gewebe, das Gefäßsystem (und die sog. glatten Muskeln) zusammen. Aus dem Finger kommt kein Tropfen Blut, der Arzt findet die Venen zur Blutentnahme nicht mehr. Ärzte und Krankenhauspersonal kennen den Effekt zur Genüge. ...

Montag, 23. Mai 2016

Mit ihrem Blut verdient das Rote Kreuz Milliarden (Rund 270 Euro pro Liter)

Jeden Tag spenden Tausende Deutsche Blut. Das machen sie, um Verletzten und Kranken im Land zu helfen (das glauben sie wenigstens). Die hilfsbereiten Menschen gehen dafür meist zum Deutschen Roten Kreuz (DRK), einem der großen Wohlfahrtsverbände. Soll ja gemeinnützig sein!?

Es ist unglaublich, aber leider wahr!
Für das DRK lohnt sich jede Blutspende, sie bedeutet bares Geld, viel Geld. Beim freiwilligen Aderlass fließt meist ½ Liter Blut pro Spender (mit einen Wert von ca. 135 Euro, pro Spender). Die Kosten und der Aufwand dafür sind gering: Die hilfsbereiten Menschen werden dann als Dankeschön mit einem Käsebrot abgespeist.

Beim Verkauf der Blutkonserven kommt aber viel Geld in die Kasse des Roten Kreuz: Krankenhäuser müssen dann an das Rote Kreuz für einen Liter des gespendeten Blutes fast 270 Euro bezahlen(!).
Das Ganze ist somit ein Riesengeschäft: Der Markt für Blut- und Plasmaspenden liegt allein in Deutschland bei rund 1 Milliarde Euro pro Jahr. International geht es um noch viel mehr Geld: Gerade in Krisengebieten herrscht große Nachfrage nach Spenderblut.

Kein Wunder, dass die Konkurrenz für das DRK wächst, jeder will nun das Geschäft machen: Private Anbieter drängen auf den Markt und gewinnen immer mehr Spender. Die ködern sie oft mit Prämien, meist 20 Euro. Da bleibt immer noch eine hohe Spanne, auch wenn die Blutanalyse und –lagerung Kosten verursacht.
Man kann es kaum glauben oder fassen!
Quelle: FOCUS u.a.
Internetlink zum Fokusbericht

Freitag, 29. Januar 2016

Zika-Virus breitet sich in Europa aus - Hirnschäden bei Babys möglich

Immer mehr bei uns schon als ausgestorben geltende Krankheiten, darunter auch sehr gefährliche Gechlechtskrankheiten werden neuerdings nach Europa eingeschleppt. Aber auch Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze kommen in unseren Lebensraum, wie z.B. der sogenannte Zika-Virus. Tourismus und Zuwanderung bergen dabei große Gefahren.

Nun auch in Europa – Erster Däne Zika-Virus positiv getestet
Mücken als Überträger!
Eine Person wurde in Dänemark auf den von Mücken übertragenen Zika-Virus positiv getestet, wie dänische Medien berichten. Der Zika-Virus verursacht schwere Missbildungen bei Neugeborenen. Der neue Fall kommt, nachdem in Italien, Spanien, Großbritannien und der Schweiz mehrere Menschen registriert wurden, die mit dem Virus infiziert sind. Ein dänischer Tourist infizierte sich mit dem Virus während einer Reise durch Süd- und Mittelamerika, der Region in der sich Zika gerade massiv ausbreitet, berichten dänische Medien. Der Patient wird nun an der Universitätsklinik in Aarhus, Dänemarks zweitgrößter Stadt, behandelt.

Der Däne kam in die Abteilung für Infektionskrankheiten mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, aber spätere Prüfungen ergaben, dass der Patient mit dem Zika-Virus infiziert war. Dieser Virus ist weltweit auf dem Vormarsch und es sind -wie schon gesagt- bereits mehrere Fälle in Europa aufgetreten. Am Dienstag 26. Jänner 2016 meldete Italien mehrere Fälle des Virus, wobei alle infizierten Menschen vor kurzem aus Lateinamerika und der Karibik zurückgekehrt waren. Darüber hinaus wurden auch zwei Fälle in Spanien, drei in Großbritannien zwei in der Schweiz und ein Fall in Österreich gemeldet.

Zika-Virus auch in Österreich! Tropeninstitut bestätigt! 
Das Zika-Virus ist in Österreich angekommen. Das Tropeninstitut bestätigt, dass sich eine Brasilien-Urlauberin angesteckt hat. ...

Montag, 21. Dezember 2015

Menschliche Blutgruppen sind ein uraltes Erbe (neues von den Blutgruppen)

Laut neuesten wissenschaftlichen Forschungen soll es das Blutgruppensystem bereits seit mehr als 20 Millionen Jahren geben, lange bevor der erste Mensch die Erde betrat. 

Vertreter der Blutgruppen A, B und 0 gibt es nicht nur unter uns Menschen. Auch das Blutgruppensystem vieler Affenarten basiert z.b. auf den drei Ausprägungen. (Beispiel: Gorillas haben durchwegs die Blutgruppe B, Schimpansen besitzen die Blutgruppen A und 0).

Wissenschaftler haben vor einiger Zeit herausgefunden, dass diese Systematik bereits vor zig Millionen von Jahren erstmals aufgetreten sein muss  –  bei einem gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Affen, der sie gleichsam an beide weiter vererbte. Die verschiedenen Varianten dieser Erbgutanlage beeinflussen letztlich, ob sich bestimmte Antigene im Blut und auf der Oberfläche vieler Zellen befinden.

Bereits vor längerer Zeit hatten Forscher nachgewiesen, dass beim Menschen die gleichen zwei Stellen im Genom über die Zuteilung zu den Blutgruppen A und B entscheiden wie bei Menschenaffen. Laure Ségurel und ihr Team von der University of Chicago untersuchten nun erneut das Blut verschiedener Affenarten. Die Ergebnisse offenbaren, dass selbst die Blutgruppen von evolutionär weit entfernten Verwandten des Menschen, beispielsweise Gibbons, auf der gleichen genetischen Basis beruhen. ... 

Samstag, 16. Mai 2015

Geheimnisse eines langen Lebens (Forschung Videobeitrag)

50% länger leben! Ein langes, gesundes Leben ist der Traum vieler. In einem abgeschiedenen Tal in
Die Gene sind entscheidend
Ecuador leben kleinwüchsige Menschen, die von Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer und Krebs ... verschont bleiben. Forscher haben herausgefunden, worin ihr Geheimnis besteht. Eine revolutionäre Entdeckung für das Wohl der Menschheit?

Ein langes, gesundes Leben ... das ist wohl der Traum aller Menschen. Wissenschaftler versuchen schon seit Jahrzehnten, die Mechanismen des Alterns zu ergründen, das Video enthüllt EINES der Geheimnisse. Im Blut der Langlebigen gibt es einen erhöhten Spiegel Wachstumshormonen und einen niedrigen Spiegel an IGf 1, es liegt also an den Genen! Aber auch die Ernährung ist ein wichtiger Faktor, eine Ernährung mit wenig tierischem Eiweiß scheint sehr sinnvoll.


Das Geheimnis liegt im speziellen Blut und in den Genen!
Doku-Videodauer = 55:21 Minuten (sehr sehenswert)

Originallink: https://www.youtube.com/watch?t=53&v=OU6qbdYfzi8

Quelle: ARTE - Doku-Video

Dienstag, 24. Februar 2015

Wissenschaft - wie die Blutgruppe das Krankheitsrisiko mit bestimmt

Mehrere universitäre Studien zeigen, dass der Bluttyp eine Rolle bei der Anfälligkeit für Krankheiten spielt. Das Risiko steckt mitunter in der eigenen Blutgruppe!

Die neuesten Forschungen zeigen: Die Blutgruppe eines Menschen kann tatsächlich über die Gesundheit eines Menschen mitbestimmend wirken.

Die Antigene bestimmen über großen Bluttypen
Bildquelle: Wikipedia (Die Blutgruppe AB- gibt es am wenigsten!)
Die Blutgruppe kann ein Risikofaktor für Krankheiten sein, sagt Markus Lerch, er ist Professor für Innere Medizin an der Universität Greifswald. Man sollte sie mit einbeziehen, wenn man nach den Ursachen für bestimmte chronische Leiden sucht.

Es gibt vier Haupt-Typen von Blut, A und B, AB und Null, kein Mensch kann bestimmen, welches in ihm fließt. In jedem Blut stecken rote und weiße Blutkörper, Nährstoffe und Gase. Auf der Oberfläche der roten Blutkörper befinden sich aber je nach Bluttyp verschiedene Antigene.

Antigene sind normalerweise Proteine, die eine Reaktion des Immunsystems auslösen können. Bei diesen vier speziellen Antigenen handelt es sich um Kohlenhydrat-Reste, die an Proteine und Lipide gebunden sind. Der Typus der Antigene in den roten Blutkörpern bestimmt die Blutgruppe eines Menschen.

Der Arzt Karl Landsteiner, ein Österreicher, entdeckte dieses System im Jahr 1900. Landsteiner machte vier Antigene im Blut aus. Das H-Antigen ist dabei der Grundbaustein, aus ihm können sich die Antigene A und B entwickeln. Wenn ein Körper aus dem Grundstoff beide Typen zugleich herstellt, entsteht die Blutgruppe AB. Tragen die roten Blutkörper nur das H-Antigen auf ihrer Membran, ohne A oder B auszubilden, so nennt man diese Blutgruppe Null.

Die Blutgruppe Null schützt z. B. besser vor Malaria
Viele Bakterien und Viren haben ähnliche Oberflächenstrukturen wie die Antigene, die die jeweiligen Blutgruppen bestimmen. Das heißt, dass die Blutgruppe einen Menschen anfälliger für einen bestimmten Erreger machen kann – die Antwort seines Immunsystems fällt dann schwächer aus.

Auf andere Erreger reagiert sein Immunsystem aber besonders schlagkräftig. In verschiedenen Teilen der Welt haben sich deshalb verschiedene Blutgruppen herausgebildet, nehmen Forscher wie der Greifswalder Mediziner Markus Lerch an.

Blutgruppe "0" hat bessere Chancen bei Malaria-Infekten
Die Bakterien und Viren übten einen "Selektionsdruck" aus, vermutet Lerch. Die Blutgruppe Null ist etwa in Afrika besonders häufig. Menschen mit diesem Bluttyp haben bessere Überlebenschancen bei einer Malaria-Infektion. Dafür sind sie anfälliger für Infektionen von Magen und Darm. ...

Mittwoch, 23. April 2014

Alkohol - was passiert in Körper und Gehirn bei wie viel Alkohol Promille im Blut?

Die Alkoholmenge die ins Blut gelangt, bewirkt nicht bei jedem das Gleiche.

Denn der aufgenommene Alkohol verteilt sich im gesamten Körper. Abhängig ist das auch vom Gewicht. Schwerere Menschen spüren die Wirkung später als leichtere. Übrigens vertragen Frauen grundsätzlich weniger als Männer, unter anderem deswegen, weil sie weniger Enzyme bilden, die Alkohol abbauen. Aber es sind auch unsere Gene, die darüber bestimmen, wie viel Alkohol eine Person verträgt.

Auch fettes Essen verhindert den schnellen Rausch: Denn Fette werden im Dünndarm in ihre Einzelteile zerlegt, und diese Einzelteile binden Alkohol. Das verhindert, dass er frei ins Blut gelangt. Und nur in dieser freien Form kann er den typischen Rausch im Gehirn hervorrufen. Trinkt man jedoch mehr Alkohol als Bindungsstellen von Fetten im Darm vorhanden sind, kann es trotzdem zum Rausch kommen. Dafür macht langsames Trinken schneller betrunken. Trinkt man Alkohol langsam (z.B. durch einen Strohhalm) tritt der Alkohol auch schon über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf ein. Das passiert umso rascher, je kleiner die Portionen sind, die nacheinander über den Mund aufgenommen werden. 

Ab 0,1 bis 0,3 Promille Blutalkohol zeigt sich eine gehobene Stimmung, ab 0,6 bis 0,8 lassen Konzentration und Reaktionsvermögen deutlich nach, die Wahrnehmung funktioniert nicht mehr optimal. Deshalb ist in Deutschland die Grenze für die Verkehrsteilnahme auf 0,5 Promille festgesetzt. Ab 0,8 Promille ist das Gesichtsfeld eingeschränkt, die Reaktionszeit verlängert sich um die Hälfte, man fühlt sich enthemmt und überschätzt sich selber, erste Gleichgewichtsstörungen treten auf. Bis zu 2,0 Promille verstärken sich alle diese Symptome, Sprachstörungen und Verwirrtheit treten zusätzlich auf.

Nach diesem Rauschstadium beginnt das Betäubungsstadium. Die Muskeln erschlaffen, die Bewegungen verlaufen unkoordiniert, Verwirrung und Erbrechen stellen sich ein. Ab 3,0 Promille spricht man vom Lähmungsstadium mit Bewusstlosigkeit und schwachem Atem. Das Leben ist in Gefahr. Sind Personen an regelmäßigen Alkoholkonsum gewöhnt, haben sie meistens eine Toleranz entwickelt. Dann treten die benannten Symptome erst später ein. Die Betroffenen sind meistens bereits alkoholabhängig.

Für Kinder gelten all diese Werte nicht. Ein Kleinkind kann bereits ab 0,5 Promille sterben.

Ist Alkohol ein gutes Schlafmittel?
Alkohol macht zuerst tatsächlich etwas müde und kann somit das Einschlafen fördern. Ist man dann erst einmal eingeschlafen, zerrüttet die Wirkung des Alkohols jedoch die Schlaf-Ordnung, das heißt den wohlgeordneten und für die Erholung notwendigen Wechsel zwischen Traumphase (REM)- und Tiefschlafphasen. Darunter leidet die Schlafqualität, die Nachtruhe ist nicht wirklich erholsam. Auf Dauer entstehen schon alleine dadurch psychische Probleme. Noch negativer wirken sich Kombinationen von Alkohol und Medikamenten aus. 

Verändert sich die Psyche unter Alkoholeinfluss?
Alkohol enthemmt und führt gleichzeitig dazu, dass man sachliche Zusammenhänge nicht mehr richtig beurteilen kann. Das für den logischen Verstand zuständige Frontalhirn wird regelrecht betäubt und fällt weitgehend aus. Im nüchternen Zustand verarbeitet man Handlungsimpulse, die Gefühle hervorrufen, zumeist klug und im Rahmen eines sozial akzeptierten Verhaltens. Doch Alkohol führt dazu, dass diese kontrollierte Steuerung durch das Frontalhirn nicht mehr ausreicht, um die vielleicht aufwallenden Gefühle unter Kontrolle zu halten. Damit fällt die Zurückhaltung bei vielen komplett aus. Im Falle von Gefühlen wie Eifersucht, Wut oder Neid kann es deshalb sein, dass ein Betrunkener extrem aggressiv wird. Doch genau genommen erweckt Alkohol nicht bei jedem Aggressivität, Alkohol führt nur dazu, dass sich (oft nur verborgene) aggressive Impulse leichter einen Weg nach außen bahnen können. Man zeigt dann sehr oft das wahre Gesicht! 

Alkoholabbau - Ausnüchterung
Egal was jemand nach einem Alkoholexzess tut, Alkohol wird immer gleich schnell abgebaut: Denn Leber, Haut und Lunge bauen den Alkohol mit einer konstanten Geschwindigkeit von 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde ab. Auch Kaffeekonsum macht nicht schneller nüchtern.

Quelle: Div./Forschung
Bildquelle: Fotolia


Dienstag, 7. Januar 2014

Gefahr: Nanopartikel dringen auch ins Gehirn vor!

Nachgewiesen!
Synthetische Nanopartikel können Gewebe und Zellen durchdringen und sich im ganzen Körper ausbreiten – sogar im Gehirn. Professor Peter Gehr von der Universität Bern – ein international renommierter Gewebespezialist – ist erstaunt darüber, dass man die möglichen Gesundheitsrisiken außerhalb der Wissenschaft und Verwaltung kaum zur Kenntnis nimmt. ...

Enorme Gefahr: Bild oben - Nanopartikel können Gewebe und Zellen durchdringen und sich via Blut im ganzen Körper ausbreiten. Die mit dem Rasterlasermikroskop am Institut für Anatomie der Universität Bern realisierte Großaufnahme von roten Blutzellen zeigt grüne Nanopartikel, welche in diese Zellen eingedrungen sind.

Das Hauptproblem beim Eindringen von festen Partikeln in unseren Organismus ist ihre Größe. Sie ist viel wichtiger als die Form oder Art des Materials, aus dem sie hergestellt sind, wie wir an unserem Institut nachweisen konnten. Sogenannte PM10-Partikel, die viele Nanoteilchen enthalten, unterliegen beim Einatmen alle demselben physikalischen Mechanismus. Sie werden benetzt und dann in die Tiefe gegen das Lungengewebe verschoben. ... Wir konnten in meinem Labor mithilfe von modernsten Mikroskopen zeigen, dass Nanopartikel in der Lunge die Luft-Blut-Schranke überwinden. Analog dazu können sie über die Blut-Hirn-Schranke auch ins Gehirngewebe gelangen, wie Forscherkollegen in Tierversuchen anhand von radioaktiven Substanzen nachgewiesen haben. Es handelt sich dabei zwar um verschwindend kleine Mengen, aber das sind doch Abertausende von Nanopartikeln, die auf diesem Weg ins Gehirn vordringen. ...  

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Quelle: Bundesamt für Umwelt (bafu) Schweiz, Professor Peter Gehr von der Universität Bern