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Mittwoch, 6. Dezember 2023

Brauchen Sie Entspannung?


Dann entspannen Sie sich mit dem kostenlosen Programm
Chill out HRV-Atmung

Sie können durch die im Programm angeleitete Atmung, das Herz- und das Kreislaufsystem positiv beeinflussen. Dadurch entsteht ein Entspannungseffekt für Herz- und Kreislauf und für das Nervensystem, was extrem angenehm ist und gleichzeitig Stress abbaut. 

Benützen Sie das Programm
  • wenn Sie sich erschöpft und ausgebrannt fühlen,
  • um physische Energie wieder aufzubauen bzw. um Energiereserven anzulegen,
  • wenn Sie vermehrt unter Stress stehen,
  • um nach Sorgen, Ängsten oder anderen starken Problemen Ihre mentale Stabilität schnell zurück zu gewinnen. Das Programm kann Ihnen helfen, diese negativen Probleme und damit verbundenen Stimmungen schneller zu verarbeiten,
  • vor Schularbeiten, Tests und wichtigen Prüfungen. So beseitigen Sie leicht negative Gefühle, Unruhe oder Nervosität. Bedenken Sie, Ängste, Stress und Unruhe blockieren in vielen Fällen die Gehirnleistung, die mentalen geistigen Fähigkeiten. Das Gelernte wird unter Stress nur schlecht abrufbar,
  • um Ihre Leistungsfähigkeit im Sport zu verbessern.

Die Übung:
Bei der geführten Übung im Programm, atmen Sie sechs Sekunden lang ein und ohne Zwischenpause gleich wieder sechs Sekunden lang aus. 

Link zum kostenlosen Atemprogramm


Lesen Sie mehr zum Thema Herzratenvariabilität und Atemtraining: DIREKTLINK


Fotoquelle: pixabay




Mittwoch, 4. Oktober 2023

Dankbarkeit und Freude stärken die Gesundheit!


Dankbarkeit und Freude, ein Weg um das Herz-Kreislauf dauerhaft zu verbessern.
Wie Forscher der University of California in San Diego bei einer Studie herausfanden, wirkt eine positive Lebenseinstellung vorbeugend gegen Herzbeschwerden. Für die Forschungsarbeit wurden 186 teilnehmende Personen mit schon vorhandenen Herzschwächen als Versuchsteilnehmer ausgewählt, getestet wurde ob Dankbarkeit und Freude einen heilenden Einfluss auf die Symptome ihrer Herzschwächen bewirkt. 

Das haben Mönche und Meditierende schon lange vorher postuliert.
Die Meditationstechnik der Achtsamkeits-Meditation bezieht sich auf die grundlegende, menschliche Fähigkeit voll präsent zu sein, bei gleichzeitigem vollständigen Bewusstsein über diese Präsenz. Zu wissen wo wir sind und was wir tun, und nicht reaktiv oder überwältigt von dem was um uns herum geschieht sich verleiten lassen und dabei gleichzeitig ein Gefühl der Dankbarkeit zu entwickeln. Das kann unser Leben enorm bereichern. Unzufriedenheit und das Gefühl, im Leben zu kurz gekommen zu sein, löst sich durch eine Dankbarkeitsempfindung auf. Wenn wir uns selbst und die Dinge um uns herum mit den Augen der Achtsamkeit und Dankbarkeit betrachten wird alles leichter.

Dankbarkeit und Herzgesundheit
Man kann im Leben vieles entdecken, das positiv und schön ist. Man muss sich nur umsehen, es wahrnehmen. Die US-Forscher fanden heraus, dass es nicht nur unserem Geist, sondern auch dem Herzen gut tut, die positiven und schönen Seiten des Lebens wahrzunehmen und auch dankbar dafür zu sein. Um sich der guten Dinge im Leben bewusst zu werden, empfahlen sie den Teilnehmern ein Glücks-Tagebuch zu führen. Etwas Positives und Schönes zu erkennen und auch wirklich dankbar dafür zu sein, verbesserte die mentale wie auch körperliche Gesundheit von Patienten, die unter einer Herzschwäche litten. Das berichtet Professor Dr. Paul J. Mills von der University of California / San Diego. Gemeinsam mit Kollegen publizierte er seine Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift Spirituality in Clinical Praxis. 

Dr. Mills: "Wir haben herausgefunden, dass mehr Dankbarkeit mit einer besseren Stimmung, besserem Schlaf, weniger Müdigkeit und geringeren Mengen an Entzündungsmarkern(!), die sich auf die Herz-Gesundheit auswirken, zusammenhing". Dr. Mills der u.a. für Familienmedizin und öffentliche Gesundheit zuständig ist, war über die Forschungsergebnisse sehr angenehm überrascht! Bei allen 186 Studienteilnehmern war zuvor eine Herzschwäche diagnostiziert worden, die jedoch noch keine größeren Beeinträchtigungen hervorrief. 

Dieses Stadium der Erkrankung ist nach Dr. Mills noch ein therapeutisches Fenster, bei dem man versuchen kann, das Fortschreiten der Krankheit hin zu einer Herzschwäche mit stärkeren Symptomen aufzuhalten.




Glücks-Tagebuch - Hintergrund 
Der neuen Studie zufolge, hilft ein Glücks-Tagebuch Menschen dabei, Momente einzufangen und auch festzuhalten, für die man dankbar sein kann und die einem gefallen. Bei Patienten, die über acht Wochen hinweg drei Dinge notierten, für die sie die meisten Tage einer Woche dankbar waren, verringerten sich die Pegel einiger wichtiger Entzündungsmarker im Blut. Außerdem verbesserte sich bei ihnen in dieser Zeit die Fähigkeit, den Herzrhythmus zu verändern, die sogenannte Herzfrequenzvariabilität (HFV) wurde optimiert. Die Herzfrequenzvariabilität ist ein wichtiger Indikator für unseren allgemeinen Gesundheitszustand. Je größer die Variabilität der Herzfrequenz, umso geringer das Risiko fürs Herz. 

Wollen Sie Ihr Glücks-Tagebuch auf ihrem PC führen? 
Für alle, denen das Tagebuch schreiben nicht liegt, gibt es andere Möglichkeiten, sich der täglichen Glücksmomente bewusst zu werden. Dann können wir Ihnen eine Software empfehlen, die kostenlos (ohne lästige Werbung) und einfach ist und nicht installiert werden muss. Sämtliche Daten und Programminformationen werden in einer einzigen Datei verwaltet. Es gibt keine Installation, keine Registry-Einträge, keine Ini-Dateien! 


Unser TIPP:


Link: http://www.toolittle.de/ (hier finden Sie  die neuesten Software-Versionen)
bzw. Linkhttp://toolittle.org/  (hier finden Sie weitere Versionen)



Quelle: University of California, Professor Dr. Paul J. Mills u. Team
Quelle Anmerkung: IPN-Forschung

Bild-Quellen: Fotolia, pixabay


Mittwoch, 30. August 2023

Mentaltraining Schnellentspannung - Tool


"Kerze ausblasen" 1:4 Atmung
Gehirntraining macht Spaß, geht schnell und bringt Sie optimal weiter. 
Kognitive Fähigkeiten, Gedächtnis und Prozess-Geschwindigkeit des Gehirns können spielerisch verbessert werden.

Die 1:4 Atmung eine Anleitung zum entspannten Leben 
Beim Einatmen spannen sich im menschlichen Körper Muskeln an. Beim Ausatmen entspannen sie sich wieder. Verlängert man nun die Phase des Ausatmens, so entspannt sich der Körper automatisch. Wird diese Atemtechnik einige Minuten lang durchgeführt, so wird die Reaktion des aktivierenden Sympathikusnervs * gedämpft, es entsteht Entspannung. Dieser Effekt kann messtechnisch nachgewiesen werden. Die Muskelspannung (EMG) verringert sich und die Durchblutung in der Peripherie des Körpers verbessert sich, der Hautleitwert (HLW) wird geringer (Hände werden trockener) die Herzfrequenz (EKG) wird langsamer, die und ruhiger Herzratenvariabilität (HRV) die Hirnpotenziale (ULP) gleichen sich langsam aus Stresshormone werden abgebaut und das Immunsystem wird optimiert.

Dieses gezielte Atmen im Verhältnis 1:4 aktiviert auch wichtige Module im Gehirn. 
Vor allem auch das Kontrollzentrum des Gehirns. Sie sollten diese Atemübung so lange einüben bis Sie diese 100%ig beherrschen. Achten Sie auf einen höchstmöglich entspannten Zustand. Vor allem die Muskelspannung der Arme, Hände, Beine, Oberschenkel, Gesäßmuskeln, Bauch, Hals, Gesicht, Stirne und Kiefermuskeln sollte locker sein. Überprüfen Sie alle Muskeln vor der Übung und lösen Sie willentlich die Verspannung. Tritt während der Atemübung (das kann zu Beginn noch geschehen) eine erhöhte Muskelspannung auf, so lösen Sie auch diese sofort. Nach einigen Tagen der Übung fällt Ihnen diese Atemübung sicher sehr leicht und Sie werden auch bemerken dass sich Muskelverspannungen leicht auflösen lassen.

1 zu 4 Atmung: Auf 1 einatmen und dann 4x so lange ausatmen.
1 zu 4 Atmung: 
Atmen Sie ein und zählen Sie dabei im Kopf bis 1,
sagen Sie in Gedanken gedehnt "eins" ("eiiinnnsss") und atmen dabei ein.
Atmen Sie nicht zu explosionsartig ein, Sie sollten dabei immer noch ruhig atmen.
Atmen Sie nun langsam aus und zählen dabei im Kopf ganz langsam bis 4 auch hierbei die Zahlen dehnen ("eiiinnnsss... zweiii... dreiiii... viiiier").
Das Zählen bis 4 soll also länger als 4 Sekunden dauern.
Formen Sie die Lippen dabei so, als würden Sie eine Kerze ausblasen.
Wir nennen das die "Lippenbremse"

Versuchen Sie bei der gesamten Übung ein leichtes Lächeln im Gesicht zu halten. Das stimmt das Unbewusste positiv ein. 

Übungsdauer: 
Anfänger: 3 Minuten
Fortgeschrittener: 15 Minuten
(je größer der Stress desto länger bleibt man bei der 1:4 Atmung)

Die bewusste Atmung zieht sie auch ins Hier und Jetzt, macht sie augenblickbezogen.
Atmen Sie und richten Sie dabei Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Nase, auf Ihren Atemstrom, beobachten Sie wie Sie langsam einatmen zählen, dann achten sie darauf wie sie ausatmen und zählen. Bleiben sie bei dieser Beobachtung und beim zählen. Beobachten sie wie sich beim Atmen ihr Bauch hebt und senkt. Beobachten sie ihren Brustkorb, wie ist die Atemluft, warm, kühl, kalt? Was können sie im Augenblick riechen. Achten Sie nur auf Ihre Atmung wie sie ein und ausströmt.

Lassen sie ihre Beobachtung ganz auf dem Atem. 

Tipp:
So können sie störende Gedanken und Gefühle bei der Atemübung vermeiden.
Wenn sich die Bauchdecke beim Einatmen hebt, beobachten sie es und benennen sie es im Geist als ‚heben', und wenn sich die Bauchdecke senkt, beobachten sie es und sagen sie im Geist zu sich ‚senken'. In dieser Weise beobachten sie das Atmen als ‚heben, und senken' der Bauchdecke.
Störende Gedanken treten bei etwas Übung dann schnell in den Hintergrund und lösen sich auf!
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* Der Sympathikusnerv ist für die Aktivierung des Körpers zuständig, dieser ist auch verstärkt aktiv 
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Quelle: IPN-Lab / Eggetsberger-Forschung
Videolink: Videokanal-Eggetsberger

Montag, 28. August 2023

Unser Herz hat ein eigenes Gehirn

Das Herz ist mehr als nur eine Pumpe!
Wissenschaftliche Studien aus der Neurokardiologie zeigen, dass unser Herz ein eigenes Gehirn mit eigenem Nervensystem (Herzgehirn mit ca. 40.000 neuronalen Verschaltungen) hat. Es ist damit fähig, zu empfinden, sich zu erinnern, zu lernen, und unabhängig vom Kopfgehirn, Entscheidungen zu treffen. Gerade bei Herztransplantationen, können so bestimmte Erinnerungen und emotionale Neigungen mit übertragen werden. Manche Wissenschaftler sind der Meinung, dass bei Organtransplantationen immer Erinnerungen mit übertragen werden. Bei mehr als 10 Prozent der Menschen, denen ein Herz implantiert wurde, zeigten sich nach der Operation bis zu fünf auffallende Parallelen zum Leben des Organspenders. Dieses Ergebnis beweist, dass mit einer Organtransplantation auch Eigenschaften und Erfahrungen - z. B. Ängste -, und somit individuelle psychische Informationen des Organspenders „transplantiert“ werden, die nicht aus dem Gehirn stammen. Aber nur sensible Menschen (ca. 10% also)  nehmen das Übertragene auch bewusst wahr. 


Es führen mehr Nerven vom Herzen zum Gehirn, als umgekehrt. 
Wobei das Herz auf sechs verschiedenen Wegen seine Informationen an das Gehirn und den restlichen Körper weiterleitet. 

1. Mechanisch-biophysisch: Durch Blutdruck und Pulswellenlaufzeit im Blutstrom.

2. Biochemisch: Über Hormone und neurochemische Botenstoffe, die im Herzen produziert  und (mit 10-100m/S) gesendet werden (Link-Herzhormon Brain Natriuretic Peptide (kurz BNP)).

3. Elektromagnetisch: Bei der Kontraktion des Herzens entstehen elektrische Signale, die über sein elektromagnetisches Feld (mit 300.000 km/S) weitergeleitet werden und zudem 6000 mal stärker als das Gehirn ist. Unser Herz produziert den stärksten elektrischen und elektromagnetischen Effekt im Körper, messbar durch das EKG und durch Magnetsensoren. 
Anmerkung: Das Magnetfeld des menschlichen Herzens ist noch 1,5 bis 2 Meter (oft sogar mehr) vom Körper entfernt messbar.

4. Neurologisch: Durch das Nervensystem.

5. Mit dem Bindegewebe: Über die Piezoelektrizität als Halbleiter für Energie und Informationen, die gespeichert, gefiltert, verstärkt bzw. verarbeitet werden.

6. Durch die ultra langsamen Gleichspannungspotenziale (ULP): Die unaufhörlichen Meldungen über den Zustand des Herzens an das Gehirn und den übrigen Körper, helfen dem gesamten System (dessen Aktivitätsleiter das Herz ist) eine zunehmende Ordnung (Frequenzkopplung) zu erreichen und so Bewusstheit und letztendlich Kohärenz (HerzRatenVariabilität =HRV) herzustellen. 

Normalerweise reagiert ein gesundes Herz mit dem Herzhirn auf jeden noch so kleinen Reiz, auf jede Aktivität, jeden Gedanken, jede Emotion und sogar jeden Atemzug mit einer äußerst variablen Anpassung. Verliert sich diese feine Variabilität oder ist die Reaktionsweise des Herzens weniger angepasst, haben wir es mit krankhaften Veränderungen zu tun. Viele dieser Veränderungen (Herzerkrankungen) nehmen im mentalen Bereich ihren Anfang. Das erklärt sich einfacher, seit dem die Wissenschaft das Herzhirn entdeckt hat.
Das Herzhirn
Für die Medizin war das Herz lange Zeit so ungefähr das organische Äquivalent zu einer Flüssigkeitspumpe. Es bewegt das Blut durch den Körper und wenn es kaputt ist, wird es "einfach" ausgetauscht. 

Einige Forscher sind nun aber anderer Meinung. Sie stellten fest, dass das Herz auch ein äußerst sensibles Sinnesorgan ist, ein hoch entwickeltes Sinneszentrum, das eine Fülle an Informationen und Gefühlen empfängt, verarbeitet und letztendlich speichert.

Das Herz funktioniert buchstäblich wie ein weiteres Gehirn. Nach der Entdeckung des Bauchhirns haben wir es nun effektiv mit 3 Gehirnen zu tun. Mit dem bekannten Gehirn im Kopf, mit dem Bauchhirn und mit dem Herzhirn. Denn zum Erstaunen vieler Forscher enthält das hoch komplexe Nervensystem des Herzens etwa 40.000 Neuronen, die ein eigenständiges und vom Gehirn und unserem autonomen Nervensystem unabhängig agierendes Netzwerk bilden, das über vielfältige Wege in Kommunikation mit unserem Kopf-Gehirn steht.

Über unterschiedliche afferente Nerven sendet das Herz fortwährend Informationen an das Gehirn im Kopf und beeinflusst dadurch unsere Wahrnehmungen und mentalen Vorgänge mit. Die Nervenbahnen aus dem Herzen erreichen das Gehirn an der Medulla, laufen dann weiter bis in die höheren Zentren im Gehirn und haben offenbar großen Einfluss auf die Amygdalae die ein wichtiges Zentrum für Instinkte, Emotionen und Angst sind. Interessant ist dabei, dass das Herz-Gehirn offenbar völlig eigenständig „denkt“ – unabhängig von Gehirn und Nervensystem.

„Das Nervensystem im Herzen (das Herz-Gehirn) ermöglicht es dem Herzen unabhängig von der Großhirnrinde zu lernen, sich zu erinnern und auch eigene Entscheidungen zu treffen. 
Außerdem haben zahlreiche Experimente demonstriert, dass die Signale, die das Herz ununterbrochen zum Gehirn sendet, die höheren Gehirnfunktionen, die mit Wahrnehmung, Kognition und der Verarbeitung von Emotionen befasst sind, maßgeblich beeinflusst“ berichtet Rollin McCraty, Ph.D., vom Institute of Heart Math.

Quelle: Institute of Heart Math, Rollin McCraty, Ph.D./ u. Eggetsberger-Info/IPN-Forschung
Bildquellen: pixabay
Link: http://www.heartmath.com/
Link: https://www.heartmath.org/resources/downloads/science-of-the-heart/


Sonntag, 9. Oktober 2022

Unser Gehirn ist im Schlaf aktiver als bisher gedacht


Auch gesunde Menschen haben einen bewegten Schlaf.
Das haben Forscher an der Medizinischen Universität Innsbruck herausgefunden. Bisher war man der Ansicht, dass die Muskeln vor allem im Traumschlaf lahmgelegt sind. Doch rund zehn kleinere Bewegungen pro Stunde seien normal, so die Wissenschaftler. Sind es deutlich mehr Bewegungen, könnte dies aber ein Vorzeichen von Krankheiten sein.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes geleitet von Birgit Högl, Universitätsklinik für Neurologie der Medizinuni Innsbruck, beobachteten die Forscher 100 Männer und Frauen beim Schlafen mit Videoaufzeichnungen, maßen ihre Hirnstromkurven (EEG), Augenbewegungen, die Muskelspannung am Kinn (EMG), den Armen und Beinen, verschiedene Atemparameter, ihre Herzaktivität (EKG) und nahmen auf, welche Töne sie von sich gaben.

Sie konnten dadurch kleine Muskelbewegungen (Minor Motor Activities) nachweisen, die mit freiem Auge nicht sichtbar sind, erklärte Högls Mitarbeiterin Ambra Stefani. Teilweise handle es sich dabei nur um kurzes Zucken, manchmal hoben die Schlafenden aber zum Beispiel auch den Fuß ein wenig. Im Schnitt zeigten sie zehn solche Bewegungen pro Stunde - im Traumschlaf (REM-Schlaf) ein bisschen mehr als dazwischen (Nicht-REM-Schlaf).

Muskeln werden im Traumschlaf weitgehend lahmgelegt
„Größere komplexe Bewegungen sollten bei gesunden Menschen im Traumschlaf aber nicht vorhanden sein“, sagte Stefani. Während dieser Schlafphase seien ihre Muskeln lahmgelegt (=Schlafparalyse), damit die Schläfer sich selbst und eventuelle Partner im Doppelbett nicht beim „Ausagieren der Träume“ gefährden (also z.B. um sich schlägt).

Deutlich mehr kleine Bewegungen als durchschnittlich bei gesunden Menschen oder größere Bewegungen im Traumschlaf könnten allerdings auf eine Vorläuferphase einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung hinweisen, erklärte die Forscherin. Diese wiederum könnte ein Vorzeichen für eine Parkinson-Erkrankung sein.

Nun gelte es, das neue Wissen und die „normativen Werte“ um die Bewegungshäufigkeit im Schlaf in Richtlinien der „Internationalen Studiengruppe für REM-Schlaf-Verhaltensstörungen“ einfließen zu lassen, um in Zukunft anhand der Zahl der Bewegungen im Schlaf eine Diagnose stellen zu können.

Quellen: Medizinischen Universität Innsbruck/ Birgit Högl und Team, u.a.
„Idiopathic REM sleep behaviour disorder and neurodegeneration — an update“, Nature Neurology, 
Bildquelle pixabay

Sonntag, 12. Dezember 2021

Nanopartikel, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt ...


 NANO-Teilchen können die Funktion unserer Organe direkt beeinflussen.
Sie können den Herzschlag beschleunigen, den Blutdruck steigern und auch Stressgefühle, Angst und Panik auslösen. Münchner Wissenschaftler konnten direkte negative Auswirkungen künstlicher Nanopartikel auf Herzfrequenz und Herzrhythmus nachweisen. Sie verwendeten ein Langendorff-Herz als Detektor. Als das Team der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz-Zentrums München das isolierte, mit Nährlösung durchspülte Nagetier-Herz künstlichen Nanopartikeln aussetzte, reagierte es auf bestimmte Typen mit einer erhöhten Frequenz, Rhythmus Störungen und veränderten EKG-Werten.
Die Lösung, die das Herz einmal durchflossen hat,
wird wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Auf diese Weise können die Forscher Botenstoffe, die das Herz ausschüttet, anreichern und die Reaktionen auf die Nanoteilchen nachvollziehen. Verantwortlich für die Erhöhung der Herzfrequenz ist wahrscheinlich der Botenstoff Noradrenalin. Flammruß, funkenerzeugter Kohlenstoff, Titandioxid und Siliziumdioxid bewirkten eine Erhöhung der Herzfrequenz von bis zu 15 % und führten zu veränderten EKG-Werten. Aerosile und Polystyrol hingegen beeinflussten die Herzfunktion nicht. Das sind nur "einfache Nanopartikel, noch keine "intelligenten" Nanoroboter! Nanoroboter (Nanobots) können noch viel mehr - wenn sie sich erst einmal in unseren Körpern befinden. Noradrenalin ist ein körpereigener Botenstoff, der als Stresshormon und Neurotransmitter wirkt. Die Ausschüttung von Noradrenalin führt u.a. zu einer Verengung von Blutgefäßen und Erhöhung des Blutdrucks.

Zu viel Noradrenalin kann hier sehr gefährlich werden!
Bluthochdruck (arterielleHypertonie), CorpulmonaleEngwinkelglaukomHyperthyreosePhäochromozytom, schwerer Arteriosklerose mit Stenosen, schwerer Koronarsklerose oder schwerer Herzmuskelinsuffizienz, schwerer NiereninsuffizienzSupraventrikuläre TachykardieTachyarrhythmie Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung

Diskutieren Sie mit uns am Montag den 13. Dezember 2021
im Eggetsberger TV 
zum Thema Mensch & Nanopartikel


Fotoquelle: fotolia/pixabay/Eggetsberger TV

Montag, 5. Februar 2018

Was sie schon immer über Ihr Herz wissen wollten ...

Kurz: Unser Herz verfügt über ein eigenes Gehirn, ein Teil unserer Persönlichkeit und Erfahrungen werden darin abgespeichert. Unser Herz ist auch eine leistungsfähige Hormondrüse, und es kann an verschiedenen Erlebnissen sogar "zerbrechen".

Unser Herz ist einzigartiges Hochleistungs-Organ: Noch während wir uns im Mutterleib befinden, fängt unser Herz von selbst an zu schlagen - es schlägt schon ca. 30 Tage nach der Zeugung, das Embryo ist in dieser Zeit nicht-einmal 7 Millimeter groß. Ein gesundes Herz schlägt ca. 100.000 Mal pro Tag und übertrifft damit die Leistung jedes anderen Muskels im Körper. Nährstoffe, Hormone, Wasser oder Sauerstoff - all diese Stoffe bewegen sich in unserem Körper über den Blutkreislauf. In Gang gehalten wird er durch das Herz. Innerhalb einer Minute pumpt es das Blut einmal durch unseren gesamten Körper. Rund 7.000 Liter bewegt es so an einem Tag. Ein durchschnittliches Herz hat etwa die Größe einer Faust und wiegt rund 300 Gramm. 70 bis 80 Mal schlägt es im Ruhezustand.

Herz-Magnetfeld
Jüngere Forschungen rund ums menschliche Herz fördern atemberaubende Entdeckungen zutage und legen nahe, dass unser Bewusstsein womöglich sich sowohl über unser Gehirn wie auch über unser Herz ausdrücken kann. Die wenigsten wissen, dass es auch im Herzen eine neuronale Struktur gibt, die der in unserem Gehirn ähnelt? Also, dass das Herz über ein eigenes kleines Gehirn verfügt. Dazu kommt, dass unser Herz auch einen direkten Einfluss auf unsere Gehirnfunktionen nimmt. Vom Herz geht das stärksten Bio-Magnetfeld des Körpers aus. Ein Magnetfeld, das 500-5000 mal stärker ist als das unseres Gehirns. Dieses Magnetfeld, welches auch unser Nervensystem beeinflusst ist so stark, dass es noch mehrere Meter vom Körper entfernt messbar ist. ...

Donnerstag, 24. November 2016

Winziger hautartiger Sensor hört Lungen- und Herzgeräusche ab

Neue Entwicklung!
Ein neues Wearable, das wie ein kleines Pflaster auf der Haut getragen wird, horcht ganz tief in den menschlichen Körper hinein: Die Geräusche, die Herz, Lunge und Darm bei ihrer Arbeit produzieren, werden genauso wie die Vibrationen der Stimmbänder abgehört. (Die Sensoren werden immer kleiner.)

Hintergrund: Forscher der Northwestern University und der University of Colorado Boulder sind an der Entwicklung beteiligt. "Die dünne, weiche und hautähnliche Beschaffenheit dieses fortschrittlichen Wearables bietet die einzigartige Möglichkeit, in die inneren Geräusche von wichtigen Organen des Körpers hineinzuhören, darunter auch die Lunge und das Herz, was wichtige Folgen für die kontinuierliche Überwachung der körperlichen Gesundheit hat", freut sich John Rogers, einer der Studienautoren.
Kabellose Übertragung möglich. ... 

Montag, 25. Juli 2016

FORSCHUNG: Der Mensch kann 2 bis 10 Sekunden in die Zukunft ahnen!

Vor eineinhalb Jahren überraschten amerikanische und italienischer Wissenschaftler mit dem Ergebnis einer Meta-Analyse, die den Nachweis erbracht haben soll, dass Menschen zukünftige Ereignisse 2 bis 10 Sekunden vorher-ahnen können. Diese Aussage war bisher umstritten. Jetzt bestätigt eine weitere Meta-Analyse diesen erstaunlichen, aber messbaren Effekt.


Gleichzeitig mit den neuen Ergebnissen präsentierten die Forscher sogar praktische Anwendungen für das beobachtete Phänomen! Von ein paar Sekunden Vorausankündigung könnten Piloten, Autolenker, Soldaten, Sportler, Kampfsportler etc. profitieren.

In ihrer aktuellen Untersuchung haben die Forscher die Datengrundlage der Ergebnisse ihrer Meta-Analyse von 2012 erneut kritisch überprüft und das Ergebnis im renommierten Fachjournal "Frontiers in Human Neuroscience" (DIREKTLINK) veröffentlicht.

Schon 2012 hatten Julia Mossbridge von der Northwestern University, Patrizio Tressoldi von der Università di Padova und Jessica Utts University of California aktuell in der Spezialrubrik "Frontiers in Perception Science" des Fachmagazins "Frontiers in Psychology" berichtet, dass ihre Meta-Analyse von sieben voneinander unabhängigen Laborexperimenten, die seit 1978 durchgeführt wurden, auf den Umstand hinweisen, dass anregende und neutrale Stimulation beim Menschen zu geringfügig unterschiedlichen Reaktionen "nach" dem Reiz führt. Zugleich belegen jedoch auch eine Vielzahl der in der Meta-Analyse untersuchten Studien, dass es zu diesem Effekt auch eine deutlich "vor" dem Reiz messbare Reaktion gibt und dies selbst dann, wenn die Art des Reizes auf einer zufälligen Auswahl durch einen Computer basierte (randomize). Aus diesen Beobachtungen heraus schlossen die Forscher auf eine bislang unbekannte, grenzüberschreitende Fähigkeit des Menschen, eigentlich unvorhersehbare zukünftige Ereignisse einige wenige Sekunden voraus vorherzusehen und unbewusst entsprechend physiologisch zu reagieren. (Siehe dazu auch den Libet Effekt, er deckt und ergänzt die neuen Ergebnisse.)

Wieder kommt das Team um Julia Mossbridge nun zu der gleichen Schlussfolgerung, nämlich dass die Ergebnisse die Fähigkeit der menschlichen Physiologie bestätigen, zwischen eigentlich unvorhersehbaren zwiespältigen zukünftigen Stimuli - etwa emotionalen vs. neutralen Abbildungen, Lärm vs. Stille - zu unterscheiden. Während das Phänomen bislang als "feeling the future" (die Zukunft erfühlen) beschrieben wurde, belegen die Forscher es im aktuellen Artikel nun mit einem Fachbegriff und bezeichnen es als "predictive anticipatory activity" (= vorhersehend-vorwegnehmende Aktivität). ...

Montag, 10. August 2015

Gesünder, glücklicher, entspannter - doch warum?

FORSCHUNG: Neurowissenschaftler versuchen, die erstaunlichen Wirkungen der Meditation mit Hirnscannern und EEG zu ergründen. Klar ist schon jetzt: Selbstbesinnung ist mehr als Rumsitzen und Nichtstun. Doch wie sie sich genau auswirkt, hängt vom Einzelnen ab.


Auftakt: Die einschneidendste Erfahrung ihres Lebens machte die Forscherin Eleanor Rosch, als sie ans Totenbett ihres tibetischen Meisters gerufen wurde. Kaum hatte die Psychologin der University of Berkeley den Raum betreten, spürte sie eine intensive Präsenz, die von dem in Meditationshaltung sitzenden Toten ausging. "Es war, als ob der Geist von seiner leiblichen Hülle befreit gewesen wäre und unmittelbar zu mir spräche", erinnert sich Rosch. Sie habe die Gegenwart ihres Lehrers stärker als je zuvor gespürt – "als sei der Körper nur ein Filter gewesen, der plötzlich weggefallen war".

Unser Körper und unser Geist sind nicht das was man bisher glaubte.
Solche Erlebnisse haben die meditierende Psychologin zu der Überzeugung geführt: "Unser Körper und unser Geist sind nicht das, wofür die Wissenschaft sie hält". Was aber der Geist ist und wie man ihn zu fassen bekommt, kann auch Eleanor Rosch nicht sagen. Sie verweist lieber auf die buddhistische Beschreibung des Todes-Phänomens. In der tibetischen Tradition ist es als Zustand des "klaren Lichts" bekannt – als Zustand, in dem der Geist nur noch aus Offenheit und Aufmerksamkeit (Achtsamkeit) besteht. ... 

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Die Weiterexistenz des Bewusstseins nach dem Tod legt eine klinische Studie nahe

Ist ein Leben nach dem Tod nun durch eine wissenschaftliche Studie nachgewiesen? Viele meinen JA!

Mit der sogenannten AWARE-Studie (AWARE-Studie Infos) haben englische Mediziner, Psychologen und Neurowissenschaftler seit 2008 nach handfesten Beweisen für eine Weiterexistenz des menschlichen Bewusstseins nach dem Tode gesucht. Dabei wurde erforscht, was mit dem menschlichen Geist und Bewusstsein während des klinisches Todes und bei Herzstillstand passiert. Hintergrund: 10 bis 20 Prozent jener Patienten, die wiederbelebt werden konnten, berichten von Erlebnissen während dieser Zeit - sogenannte Nahtoderfahrungen (10-20% also nicht gerade wenige). In einigen Fällen berichten diese auch davon, in der Lage gewesen zu sein, ihren Körper zu verlassen und die Vorgänge um sich herum beobachtet (gesehen und auch gehört) zu haben. Seit Kurzem liegen nun einige Ergebnisse der AWARE-Studie vor und diese legen tatsächlich ein zumindest den medizinischen Tod minutenlang überdauerndes Bewusstsein nahe.

Bei der Studie wurden insgesamt 2060 Patienten in 15 Krankenhäusern in Großbritannien, den USA und Australien miteinbezogen, in der eine Vielzahl von Erfahrungen in Verbindung mit dem Sterben untersucht wurden. Eines der Hauptexperimente der Studie lag darin, dass in Krankenzimmern und Operationssälen der beteiligten klinischen Einrichtungen auf Ablagen, Schränken und Instrumenten - und damit auf Höhen, die aus normaler Augenhöhe, geschweige denn aus der Perspektive liegender Patienten schlichtweg nicht einsehbar waren, Tafeln mit Abbildungen und Symbolen angebracht wurden.

Bei den Untersuchungen war klar: Sollten die Schilderungen der Patienten über entsprechende außerkörperliche Erfahrungen (AKE) und Betrachtungen etwa der Operationsszenen aus der Höhe der Realität entsprechen, dann sollten diese also auch die besagt platzierten Symbole beschreiben können, von deren Existenz sie jedoch nichts wussten. Mit diesem Versuchsaufbau wollten die Forscher ausschließen, dass es sich bei den geschilderten Erlebnissen um Halluzinationen oder von den Patienten erfundene Erlebnisse handelt. ... 

Freitag, 14. März 2014

Auch unbewusster Stress schadet dem Herzen!

Untersuchungen und Studien haben immer wieder belegt, dass Stress, Angst und Depressionen das Herz schwer belasten können. 

Auch ein kleiner Stress kann gefährlich sein!
Eine Untersuchung, durchgeführt von David Sheps und Kollegen in der East Tennessee State University, legt darüber hinaus nahe, dass manche Menschen mit einem schwachen Herzen sogar kleineren Stress, wie z.B. Lampenfieber, meiden sollten. Die Ergebnisse der Studie stellte Sheps auf einem Treffen des American College of Cardiology in New Orleans vor.

Hintergrund: Die Forscher testeten dafür knapp 200 Menschen, deren Herzkranzgefäße bereits angegriffen waren. Die Versuchspersonen sollten eine Szene vor einem Publikum spielen. Währenddessen zeichneten die Forscher die elektrische Aktivität (EKG) der Herzen ihrer Probanden auf.

Dabei zeigte sich: Setzte die ungewohnte Situation die Laienschauspieler unter inneren Druck, konnte dies bei manchen die Durchblutung des Herzens stark beeinträchtigen. Diejenigen deren Herz sensibel auf die Aufführung reagierte, trugen zudem ein größeres Risiko, innerhalb der nächsten vier Jahre zu sterben.

Das Erschreckende bei dieser Studie war vor allem, "dass die Betroffenen gar nicht wussten, dass sie gestresst waren", erklärte Sheps. "Wir denken, dass dies gefährlich ist." Der Forscher mahnt daher zu Achtsamkeit gegenüber dem eigenem Herzen.

Wenn Patienten während stressiger Situationen Symptome wie schnellen unrhythmischen Herzschlag, kalte oder feuchte Hände, Zittern der Hände, Übelkeit o.ä. bemerken, sollten sie dies ihrem Arzt erzählen und ein geeignetes Verhaltenstraining wie z.B. Biofeedbacktraining, desensibilisierung der Amygdala (Alarm- und Stress-Zentrum des Gehirns) mittels Neurostimulation absolvieren. Durch das gezielte -geräteunterstützte- und daher messbare Verhaltenstraining kann ein schneller Ausweg aus der belastenden Situation gefunden werden.

Die heute angebotenen Biofeedbackgräte -auch für die Anwendung zu Hause- ermöglichen es auch Menschen die bisher aus zeitlichen oder finanziellen Gründen nicht in der Lage waren ein Biofeedbacktraining regelmäßig zu absolvieren dieses erfolgreich durchzuführen.
Quelle: ipn, College of Cardiology in New Orleans
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Link: http://eggetsberger.net/biofeedbackgeraete.html

Sonntag, 14. Juli 2013

Musik: Was passiert wenn Mozart auf den Körper einwirkt?

Dass Mediziner über Musik forschen, kommt nicht alle Tage vor. Ein Wiener Wissenschaftler weist nun in einer Studie nach: Gleichmäßig schwebende Musik beruhigt die Atmung. Aufwühlende Kompositionen machen sie unruhig.

Der Intensivmediziner Dr. Klaus-Felix Laczika, von der Universitätsklinik für Innere Medizin (am Wiener AKH), beschäftigt sich seit Jahren mit dem Einfluss der Musik auf die sogenannten Vitalparameter des Menschen. Nicht zuletzt auch aus persönlichem Interesse: Laczika ist Hobby-Pianist, besonders Mozart hat es ihm angetan. Laczika: "Musik ist Atmen. Die Phrasierung ist nichts anderes als ein Spiegel der Lungenaktivität. Musikalische Rhythmen und biologische Rhythmen sind eng mit einander verknüpft."

Für seine letzte Musik-Studie verband Laczika den Pianisten sowie zehn Streicher der Wiener Philharmoniker inklusive dem zuhörenden Publikum mit den EKG-Messinstrumenten. Bei dem Konzert im Dienste der Wissenschaft wurde Mozarts Klavierkonzert Nr. 14 (Köchel-Verzeichnis 449) gespielt. Die Auswertung der Herzschlag-Daten zeigte: "Die Atmung folgt der Musik. Wenn Mozart Unruhe erzeugt, wird die Atmung auch unruhig", sagt Laczika. "Lässt der Komponist die Musik hingegen Ruhe und Gleichmäßigkeit ausstrahlen, wird auch die Atmung von Musikern und Publikum ruhiger."

Wie er in der Fachzeitschrift "Multidisciplinary Respiratory Medicine" schreibt, sei es bei dem Konzert zu einer unwillkürlichen Synchronisierung der Atmung gekommen. "Der Kontrabassist atmete beispielsweise genauso wie der Pianist." Auch das Publikum habe sich dem Atemrhythmus der Musiker angepasst.
Quelle: "'Il flauto magico' still works: Mozart’s secret of ventilation", Multidisciplinary Respiratory Medicine (19.03.2013; doi:10.1186/2049-6958-8-23)/
LINK: http://www.mrmjournal.com/content/8/1/23