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Donnerstag, 29. November 2012

Uralte Viren (Retroviren) machen uns krank

Retroviren - uralte Erreger, die sich in unser Erbgut eingebaut haben, können zu neuem Leben erwachen und schwere Krankheiten verursachen. Schuld kann ein geschwächtes Immunsystem sein – oder aber auch Medikamente.

Retrovieren sind an Multipler Sklerose-, Krebs-, BSE-, Nerven- u.a. Erkrankungen beteiligt bzw. deren Auslöser.

Tickende Zeitbombe Retrovirus
Was nur wenige wissen: Rund acht Prozent des menschlichen Erbguts stammt direkt von Viren ab.
Sie haben vor Jahrmillionen Jahren unsere Vorfahren befallen und sich in ihre DNA eingebaut. So schleppen wir unbemerkt fremdes Erbgut von Generation zu Generation weiter. Etwa 30 verschiedene Familien sogenannter humaner endogener Retroviren (HERVs) sind heute schon bekannt. Auch bei anderen Säugetierarten gibt es solche Virenrelikte im Erbgut. Sie haben das eigene Erbgut dauerhaft in das Genom ihres Wirtes eingebaut. Alle Nachkommen haben somit die Virengene geerbt.

Eine Vereinbarung zwischen Virus und Wirt
Dass das funktionierte, liegt an einer Art Abmachung zwischen den Viren und unserem Körper: "Wohlverhalten gegen Unsterblichkeit". Solange das Virus still blieb und nicht schadete, durfte es im menschlichen Genom bleiben. Mit der Zeit verlor es den Schrecken, aber auch seine Identität. Fehler häuften sich in seinen Genen an. Molekulare Bauanweisungen, die der einstige Nomade für seine Selbstständigkeit brauchte, waren nun nicht mehr nötig und gingen verloren. So wurde der aggressive Erreger harmlos, dachte man bisher.

Nach der neuen Forschung ist das ein Trugschluss. Denn die alte Gefahr im Genom vermag sich selbst zu erwecken (!!!). Das konnten Forscher nun erstmals bei einem endogenen Retrovirus der Maus, dem murinen Leukämie-Virus (MLV), nachweisen.

Es ist sehr schlimm: Fehlerhafte und unvollständige Reste der einstigen Virus-DNA reparieren und ergänzen sich, indem sie auf noch vorhandene, intakte Sequenzen im Genom zurückgreifen.

Viren werden aus dem Schlafzustand  wieder erweckt
Für die Wiederauferstehung bedarf es besonderer Umstände, wie die Gruppe um Jonathan Stoye und George Kassiotis vom National Institute for Medical Research in London an Mäusen nachgewiesen hat. In den Zellen von Mäusen, deren Antikörperproduktion geschwächt war, waren viele Genregionen aktiv, auf denen Teile von endogenen Retroviren gespeichert sind. Vor allem die zum MLV gehörende Emv2-Sequenz wurde sehr häufig abgelesen.

Eigentlich sollte das keine Auswirkungen haben, denn das Gen-Stück ist ja unvollständig und fehlerhaft. Eine Vermehrung des Virus sollte also ausgeschlossen sein. Dennoch ließen sich infektiöse Viruspartikel im Blut der Nager nachweisen, berichten die Forscher in "Nature".

Dadurch an Krebs erkrankt
Offenbar hatte die Emv2-Sequenz schadhafte und fehlende Teile von intakten Gen-Kopien abgelesen und ergänzt und war so zu neuem Leben erwacht. Die fatale Folge im Mäuseversuch: Zwei Drittel der Tiere erkrankte binnen eines Jahres an Lymphknotenkrebs. Siehe auch Brustkrebs und Viren.

Auslöser: Medikamente können die Ursache sein
Wiedererweckungen von schlafenden Retroviren sind auch beim Menschen bekannt. Wie Forscher um Christine Leib-Mösch vom Institut für Virologie am Helmholtz Zentrum München kürzlich herausfanden, kann die Therapie mit antipsychotischen Arzneimitteln wie Valproinsäure die Aktivität von bestimmten HERVs in Gehirnzellen von Patienten mit Schizophrenie oder manisch-depressiven Erkrankungen verstärken. (DAS SOLLTE MAN JETZT VORSICHTSHALBER BEACHTEN!)

Zwar ist schon länger bekannt, dass die Nervenzellen der Patienten eine erhöhte Aktivität verschiedener HERV-Gruppen aufweisen. Das führte man aber bislang auf die Erkrankung zurück – und nicht auf die Medikamente, jetzt stehen auch die Medikamente in dringendem Verdacht.

Dass aber gerade diese die HERVs aktivieren, konnten die Forscher durch den Vergleich mit Gewebe- und Nervenzellproben von Patienten und Gesunden nachweisen.

Epigenetische Veränderungen
In ihrer in "PLoS One" veröffentlichten Studie schließt das Team um Leib-Mösch, dass Viren im Erbgut auch durch Umweltfaktoren (wie Gifte etc.) reanimiert werden können. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Medikamente grundsätzlich auch daraufhin untersucht werden sollten, ob sie in den Zielzellen zu epigenetischen Veränderungen führen. Nicht nur endogene Retroviren, auch zelluläre Gene könnten aktiviert oder inaktiviert werden und dadurch möglicherweise schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen."

Multiple Sklerose und Retrovieren
Auch bei einer weiteren Erkrankung des Nervensystems, der Multiplen Sklerose, haben Wissenschaftler endogene Retroviren als Mitspieler im Verdacht. So konnte gezeigt werden, dass im Blut oder in der Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit vieler Patienten Teile oder komplette Viren auftreten. Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Markscheiden von Nervenzellfortsätzen im Gehirn und Rückenmark angreift und zerstört. Die Betroffenen leiden oft lebenslang an schweren Behinderungen. Ein Anfang des Jahres gestartetes internationales Verbundprojekt an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf geht nun der Frage nach, ob und wie endogene Retroviren den Krankheitsverlauf bei der Multiplen Sklerose beeinflussen.

Ist dadurch auch BSE erklärbar?
Auch bei noch einer neuronalen Erkrankung gibt es Hinweise für die Mitwirkung von endogenen Retroviren, wenn auch erst im Tiermodell. Ein Team aus Forschern der Leibniz-Institute für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (IWZ), für Primatenforschung in Göttingen und vom Helmholtz-Zentrum München hat an BSE erkrankte Javaneraffen untersucht.

Auch beim Menschen ist das gleiche Bild zu erwarten
Die Tiere dienen als Modell, denn infektiöse Prionenerkrankungen gibt es auch bei uns Menschen. Wir können an einer bestimmten Form von BSE erkranken, der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Beide Erkrankungen werden durch den Konsum verseuchten Fleisches ausgelöst und führen dazu, dass Nervenzellen im Gehirn zerstört werden. Ursache dafür sind fehlgefaltete Prion-Proteine. Wie und warum diese jedoch die Nervenzellen angreifen, ist bisher unbekannt.

Auch im Gehirn  sind Retroviren aktiv
Die Analyse von Hirnproben der mit Prionen infizierten Tiere ergab, dass hier bestimmte endogene Retroviren aktiver waren als in der gesunden Kontrollgruppe. Anhand der Proben ließ sich erstmals ein direkter Zusammenhang zwischen der Menge an vorhandenen Virusproteinen und dem Verlauf der Prionerkrankung herstellen.

"Wir vermuten, dass die von uns beobachtete Aktivierung der endogenen Gamma-Retroviren die Zerstörung der Nervenzellen auslöst oder verschlimmert", sagt Alex Greenwood vom IWZ. Daraus könnten sich neue Perspektiven für eine Therapie ergeben, sagt sein Kollege Dirk Motzkus vom Deutschen Primatenzentrum: "Da retrovirale Infektionen behandelbar sind, weisen unsere Ergebnisse auf eine völlig neue Behandlungsstrategie für Creutzfeldt-Jakob-Patienten hin."
Quellen: http://www.plos.org/, Institut für Virologie, Helmholtz Zentrum München: http://www.helmholtz-muenchen.de/institute/virologie-viro/index.html,  Leibniz-Institut für Zoo-und Wildtierforschung: http://www.izw-berlin.de/welcome.html
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Anm.: Ganz unrecht hatte damit Dr. Hulda R. Clark mit Ihrer Idee (Clark-Therapie) z.B. gegen Krebs die Viren zu zappen nicht.

Von den Wissenschaftlern wurde noch vor Jahren dieser Denkansatz grundlegend abgelehnt. Die Beteiligung von Viren am Krebsgeschehen wurde lächerlich gemacht.
Doch es kann sicher nicht schaden, zu der von der Medizin heute angebotenen Therapie auch zu ZAPPEN.

Denn heute sieht alles anders aus: Das Maus-Mammatumorvirus (MMTV), das bei Mäusen Brustkrebs auslöst, kann sich in menschlichen Zellen vermehren und ausbreiten.
Man glaubt auch, dass das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, bei Brustkrebs ebenfalls eine Rolle spielen könnte: "Zusammen mit Wissenschaftlern in fünfzehn Ländern haben wir das Humane Papilomavirus in der Hälfte aller Brustkrebstumoren gefunden (Siehe LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/search/label/Brustkrebs)

Sonntag, 26. August 2012

Warum Schimpansen weniger an Krebs erkranken als Menschen und das trotz fast identischer DNA

Ursache für unterschiedliche Anfälligkeit für manche Krankheiten liegt nicht wie gedacht in der genetischen Information, sondern vielmehr in der Aktivität der Erbanlagen. Diese wird durch  epigenetische Veränderungen hervorgerufen!


Die Affengattung der Schimpansen leiden wesentlich seltener an Krebs als Menschen. Dies könnte daran liegen, dass bestimmte biochemische Veränderungen von Genen deren Aktivität beeinflussen, meinen US-Forscher. Dagegen spielt die Reihenfolge der einzelnen Bausteine von Genen eine geringere Rolle, schreiben sie im Fachjournal „American Journal of Human Genetics“. Diese sei bei Schimpansen und Menschen ohnehin nahezu identisch. Gleichzeitig sehen die Wissenschaftler in ihren Ergebnissen einen Beleg für die Hypothese, dass weniger eine veränderte Reihenfolge von Gen-Bausteinen die Evolution der Arten vorantreibt. Entscheidender seien Modifikationen, die sich auf die Regulation der Erbinformationen auswirken.

Zitat Soojin Yi: „Unsere Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass veränderte chemische Eigenschaften des Erbguts mit einigen Krankheitsbildern zusammenhängen, die beim Menschen auftreten“. Die Wissenschaftlerin vom Georgia Institute of Technology nennt neben Krebs beispielsweise auch neurologische und psychologische Störungen. Als wesentliche Modifikation der Gene haben Yi und ihre Kollegen die so genannte Methylierung identifiziert. Bei diesem Prozess werden kleine Molekülgruppen, bestehend aus einem Kohlenstoff- und drei Wasserstoffatomen, auf verschiedene Stellen der Erbsubstanz transferiert. Als Folge davon wird die Aktivität dieser Gene modifiziert – ohne dass sich die eigentliche Reihenfolge der Genbausteine verändert. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Stoffwechselvorgänge, die von den modifizierten Genen gesteuert werden.

Beim Vergleich des Erbguts von Menschen und Schimpansen hatten die Forscher sehr genaue Methylierungs-Karten der beiden Spezies erarbeitet. Dabei entdeckten sie Hunderte von Genen, die bei Menschen und Schimpansen unterschiedliche Methylierungs-Muster aufweisen. Viele dieser modifizierten Gene werden mit Krankheiten beim Menschen in Verbindung gebracht. Außerdem ist bereits bekannt, dass die Methylierung durch die Umwelt (aber auch durch Stress und negative Gedanken) beeinflusst wird. Daher können die Forscher ihre Ergebnisse ebenfalls nutzen, um das Zusammenspiel von Genen und der Umwelteinflüsse besser verstehen zu können. Yi ist sich sicher: „Dies kann auf lange Sicht dazu führen, dass wir bessere und zielgenauere Therapien für einige Krankheiten entwickeln.“
Quelle: „Divergent Whole-Genome Methylation Maps of Human and Chimpanzee Brains Reveal Epigenetic Basis of Human Regulatory Evolution“, Jia Zeng et al.; The American Journal of Human Genetics (AJHG), DOI:10.1016/j.ajhg.2012.07.024
(LINK: http://www.cell.com/AJHG/abstract/S0002-9297(12)00410-7 )
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LINK-American Journal of Human Genetics: http://www.cell.com/AJHG/

Autoren: Jia Zeng (1) ,  Genevieve Konopka (2) ,  (3) ,  Brendan G. Hunt (1) ,  Todd M. Preuss (4) ,  (5) ,  (6) ,  Dan Geschwind (2)  und  Soojin V. Yi (1)

(1) School of Biology, Georgia Institute of Technology, Atlanta, GA 30332, USA 
(2) -Programm in Neurogenetik, Semel Institut und Poliklinik für Psychiatrie, Abteilung für Neurologie und Humangenetik, David Geffen School of Medicine, University of California, Los Angeles, Los Angeles, CA 90095, USA 
(3) Department of Neuroscience, University of Texas Southwestern Medical Center, Dallas, TX 75390, USA 
(4) Division of Neuropharmacology und Neurologische Erkrankungen, Yerkes National Primate Research Center der Emory University, Atlanta, GA 30329, USA 
(5) Center for Translational Social Neuroscience, Emory University, Atlanta, GA 30329, USA 
(6) Department of Pathology and Laboratory Medicine, Emory University School of Medicine, Atlanta, GA 30329, USA

Dienstag, 31. Juli 2012

Epigenetik: Der Code über dem Code - der Übercode


Eine neue Disziplin, die "Epigenetik", räumt mit alten Vorstellungen (die uns jahrzehntelang geprägt hat) auf: Gene sind nicht starr, sondern ein Leben lang formbar.

Wir selbst können sie durch den Lebensstil, wie etwa die Ernährung, an- oder ausschalten. Genetisch beeinflusste Krankheiten lassen sich so vorbeugen.

Sogar über das eigene Leben hinaus, bei Kindern und Kindeskindern. Eine Extraportion Vitamin B12, ein bisschen Folsäure, eine Prise Cholin - allesamt Stoffe, die sich in vielen in Apotheken erhältlichen Nahrungsergänzungsmitteln finden. Randy Jirtle von der Duke University im amerikanischen Durham und sein Mitarbeiter Robert Waterland setzten die aufgepeppte Diät dicken, gelben Mäusen vor, die in der Wissenschaft unter dem Namen Agouti-Mäuse laufen. Das Agouti-Gen in ihrem Erbgut ist es, das den Tieren ein gelbes Fell verleiht und sie gefräßig macht. Die Weibchen bekamen das Futter zwei Wochen vor der Paarung und während der Schwangerschaft. Wenn Agouti-Mäuse Nachwuchs bekommen, wird dieser normalerweise ebenso gelb, ebenso fett und ebenso krankheitsanfällig, wie es die Eltern sind. Die Mehrzahl der Nagerkinder in Jirtles Experiment schlug jedoch aus der Art: Sie waren überwiegend schlank und braun. Außerdem fehlte den Sprösslingen die Veranlagung für Krebs und Diabetes. Durch einen subtilen Prozess war das Agouti-Gen abgeschaltet worden. Und das, ohne einen einzigen "Buchstaben" im Erbgut der Nager umzuschreiben.

Schalter, die Gene an- und ausknipsen können.
Heute wird immer klarer, dass das Epigenom für die Entwicklung eines gesunden Organismus ebenso bzw. noch wichtiger ist wie die DNA (die Erbmasse) selbst.  Die größte Überraschung bei der epigenetischen Forschung aber ist: Epigenetische Signale werden auch von den Eltern an die Kinder weitergegeben (also Vererbt). Die neuen Entdeckungen erschüttern das bisherige (falsche) Wissen über Genetik und gängige Vorstellungen von Identität. Stellen also infrage, was gemeinhin angenommen wird: dass die DNS unser Aussehen, unsere Persönlichkeit und unsere Krankheitsrisiken bestimmt. Die These "Die Gene sind unser Schicksal" ist bei vielen zur Überzeugung geworden. Solche eindimensionalen Vorstellungen aber sind nun obsolet. Denn selbst wenn Menschen exakt über die gleichen Gene verfügen, unterscheiden sie sich häufig in den Mustern der Genaktivität und damit auch in ihren Eigenschaften. Der epigenetische Code, der unsere DNA kontrolliert, erweist sich als der Mechanismus, mit dem wir uns an äußere und innere Veränderungen anpassen. Die Epigenetik zeigt uns, dass auch kleine Dinge im Leben große Wirkung entfalten können." Werden z.B. Gene, die sonst die Zellteilung kontrollieren abgeschaltet, entwickelt sich Krebs.

Als die Forscher probeweise eine Enzym aus dem dieser Schalter besteht blockierten, wuchs hingegen kein Tumor. Aber auch das Umgekehrte kann passieren: Werden bestimmte Stoffe aus denen die Genschalter bestehen entfernt, wird ein Gen aktiviert. Geschieht dies bei einem DNA-Abschnitt, der normalerweise durch einen Schalter abgeschaltet ist, weil er das Wachstum von Krebszellen fördert, kann dieser Gen-Abschnitt nun seine verheerende Wirkung entfalten. Der enge Zusammenhang zwischen Epigenetik und Tumorwachstum bietet für die Forscher Grund zur Hoffnung. Denn im Gegensatz zu genetischen lassen sich epigenetische Veränderungen im Prinzip ("leicht") rückgängig machen.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Epigenetik, das Leben steuert unsere Gene (Erbsubstanz / DNA)

Neue Forschungen zeigen: Umwelteinflüsse prägen unser Erbgut nachhaltiger als bisher angenommen. Erlebnisse, Gedankengänge, Emotionen, Nahrung oder Verhalten hinterlassen Spuren im Genom.

20 000 bis 25 000 Gene, drei Milliarden Bausteine, komplett ausgestreckt zirka zwei Meter lang – die menschliche Erbsubstanz DNA birgt essentielle Informationen wie den Bauplan unseres Körpers und seine Bedienungsanleitung.

Vereinfacht gesagt: Die Gene sind die grundlgende "Hardware" unserer Zellen. Das Epigenom ist die "Software" die einzelne Gene oder Genbereiche ein- und ausschalten kann. Die Gene enthalten die Baupläne, die Buchstaben, Texte wie in einem Buch abgespeichert. Doch wer bzw. was bestimmt, welche Seite dieses Buches aufgeschlagen und welche Kapitel gelesen werden? Forscher erkunden das Wechselspiel der komplexen Regulationsmechanismen in den molekularen Tiefen der Zelle immer genauer.

Epigenetik: Das molekulare Gedächtnis vergisst nichts
Heute erkennen Genforscher und Epigenetiker, dass Umwelteinflüsse viel prägender sein können als bislang angenommen. Gifte, schädliche Substanzen, Nahrungszusätze, Ernährungsumstellung oder Verhaltensänderungen schalten Gene dauerhaft an oder aus. Selbst traumatische Erlebnisse, Dauerängste, Dauerstress, Sorgen brennen sich in die epigenetische Blaupause von Gehirnzellen. Das molekulare Gedächtnis für Umwelteinflüsse und mentale Einflüsse kann so dauerhaft sein, dass es sich sogar über Generationen vererbt.

Die neue Wissenschaft der Epigenetik erklärt manches merkwürdige Phänomen, zum Beispiel weshalb sich eineiige Zwillinge im Laufe ihres Lebens immer weniger ähneln, weshalb geklonte Katzen – obwohl genetisch identisch – verschieden Aussehen oder wieso erbkranke Mäuse plötzlich gesunden Nachwuchs bekommen können. Das zunehmende Verständnis der epigenetischen Genregulation eröffnet der Medizin neue Möglichkeiten der Diagnose und Therapie. So gehen jedem Krebs-Tumor epigenetische Veränderungen voraus. Gelingt es, diese Veränderungen mit Untersuchungsmethoden Nachzuweisen, kann Krebs früher und präziser festgestellt werden. Per Epigenetik lässt sich außerdem feststellen, ob ein Geschwür auf ein bestimmtes Medikament ansprechen wird oder nicht.

Heute geht es vor allem darum, wie die epigenetische Schalter gezielt ein- bzw. auch ausgeschaltet werden können. Dieses Ein- bzw. Ausschalten entsteht auch, wenn der sog. Placeboeffekt wirksam in ein Krankheitsgeschehen eingreift. Die Erforschung des epigenetischen Potentials steht daher an vorderster Spitze einer neuen Medizinforschung die erst in den letzten Jahren so richtig aufgenommen wird.

Am 15. Februar 2001, wurde die Reihenfolge der genetischen Buchstaben im Erbgut des Menschen veröffentlicht: Das Genom, bestehend aus über drei Milliarden genetischer Buchstaben. Das Zeitalter der Genomik wurde begeistert begrüßt.

Je genauer die Forscher das Erbgut des Menschen untersuchten, umso mehr verblasste der Mythos vom Genom als herrschende Instanz über das Leben. Denn statt der erwarteten etwa 100.000 Gene, fand man nicht mehr als etwa 22.000, kaum mehr als bei einem Fadenwurm. Es musste also eine bestimmende Ebene jenseits der Gene geben. Das menschliche Erbgut ist nach heutigem Wissenstand nicht mehr das "Buch des Lebens", sondern nur noch eine Art Katalog des Lebens aus dem mittels epigenetischen Schaltvorgängen ausgewählt wird.

Heute tritt die Epigenetik ins Rampenlicht. Es ist nicht das Genom, das uns krank machen kann es sind die epigenetischen Schalter die mitunter nachteilig aktiviert oder deaktiviert sind. Erst dadurch werden "negative Gene" also Gene die mit verschiedenen Krankheiten in Beziehung stehen aktiviert. Und nicht alle Krankheitsbilder haben direkt mit vererbten Gene zu tun. Oft ist es vielmehr eine negative Kombination von aktivierten und deaktivierten Genen die dann eine Krankheit auslösen kann. Doch das gute daran ist: Diese Schaltungen können auch rückgängig gemacht werden. So lösen sich Krankheiten mitunter einfach auf.
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Ist Epigenetik Wissenschaft?
Natürlich, es gibt sogar einen Nobelpreis für Epigenetik
Siehe Link: http://epigenome.eu/de/1,38,0
Nobelpreis Pressemitteilung: http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2006/press.html

Dienstag, 17. Juli 2012

Selbstheilung (Zusatz zum Vortrag im PEP-Center)

Ist Selbstheilung möglich?
- VIDEO - 

Der Epigenetiker Dr. Bruce Lipton im Interview
am Beispiel von multiplen Persönlichkeiten und DNA

Dauer 1:34 Minuten
Sie finden dieses Video auf YouTube 


(Vortrag: 17. Juli 2012 um 18:00 - 20:30 Uhr)

Epigenetik gut bei Zwillingen zu beobachten, gleiche DNA nur unterschiedlich aktiviert


Neues zur Epigenetik 
Der genetische Unterschiede bei Zwillingen entsteht durch die sogenannte Epigenetik
Sind verschiedene Eigenschaften angeboren oder werden sie erst erworben? Die alte Frage von "nature und nurture" ist schon im Mutterleib nicht so einfach zu beantworten, wie eine aktuelle Studie zeigt. Die Forscher konnten dabei nachweisen, dass die Gene selbst von eineiigen Zwillingen bereits bei der Geburt unterschiedlich aktiv sind.

DNA
Offensichtlich kann es selbst in der gleichen Gebärmutter verschiedene Umweltbedingungen geben, die sich auf das Erbgut auswirken, schreiben die Forscher um Dr. Jeffrey Craig  vom australischen Murdoch Childrens Research Institute (MCRI) in einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Genome Research" erscheinen soll.

Epigenetik und DNA-Methylierung
Bei der Forschung handelt es sich um das jüngste Beispiel der in der Biologie immer wichtiger werdenden Disziplin der Epigenetik. Diese befasst sich mit Eigenschaften von Zellen, die auf Tochterzellen vererbt werden, ohne in der Gensequenz festgelegt zu sein. Epigenetische Vorgänge regulieren die DNA, verändern sie aber nicht. Epigenetische Mechanismen sind stark durch die Umwelt geprägt, der bekannteste lautet "DNA-Methylierung".

Dabei handelt es sich um einen chemischen Vorgang im Inneren von Körperzellen, der die Funktion von Genen beeinflusst. Methylgruppen - kleine Moleküle aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen - lagern sich an bestimmte Stellen der Erbsubstanz DNA an. Das ändert zwar nicht die chemische Sequenz der Gene, sehr wohl aber ihre Aktivität. D.h. je nachdem wie die Umgebung aussieht, werden bestimmte Gene aktiv - oder eben nicht.

Eineiige Zwillinge, dennoch andere Genaktivität
In der aktuellen Studie haben die Forscher nach eigenen Angaben erstmals die methylierten Gene von Blut und Gewebe der Nabelschnur eineiiger und zweieiiger Zwillinge analysiert. Dabei zeigten sich bei beiden - auch bei den Eineiigen - bereits bei der Geburt Unterschiede in der Genaktivität.

"Das lässt sich nur durch Ereignisse erklären, die den einen, nicht aber den anderen betroffen haben", erklärt Craig in einer Aussendung. Obwohl sie über die idente DNA verfügen und sich in der gleichen Gebärmutter entwickelt haben, scheint es unterschiedliche Umweltbedingungen gegeben zu haben, die zu Unterschieden im epigenetischen Profil der beiden Föten geführt haben.

Die methylierten Gene, die die Forscher fanden, waren mit dem Geburtsgewicht der Babys verknüpft und spielen eine wichtige Rolle bei Wachstum, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies spreche für einen prinzipiellen Zusammenhang zwischen geringem Geburtsgewicht und dem Risiko, später an bestimmten Krankheiten zu leiden. Das epigenetische Profil zu Beginn des Lebens könnte somit ein gutes Werkzeug für Krankheitsprognosen sein, hoffen die Mediziner.
Quelle: Dr. Jeffrey Craig, Murdoch Childrens Research Institute (MCRI) LINK 
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Weiterführender VIDEO: "Epigenetik: Wie Gene sich verändern"; Zwillinge haben dieselbe DNA, aber sie sind trotzdem nicht gleich. Was sie unterscheidet, ist auch ihr epigenetisches Profil. Eine Forschergruppe aus Australien hat gut 200 Zwillingspaare untersucht, um dieses vielversprechende Wissenschaftsfeld voranzubringen. Epigenetik beschäftigt sich mit der Veränderbarkeit von Genen.
DIREKTLINK: http://de.euronews.com/2011/05/19/epigenetik-wie-gene-sich-veraendern/

Dienstag, 3. April 2012

Forschung - DNA (Erbgut) sagt doch nicht so viel aus wie bisher gehofft


Eine DNA-Analyse ist nicht so gut geeignet um Krankheitsrisiken zu erkennen wie bisher erhofft!

Die DNA sagt uns nicht alles!
In die Analyse des menschlichen Erbgutes ist sehr viel Aufwand und  vor allem Geld geflossen.
Die Hoffnungen die an der Analyse der DNA gebunden waren, waren viel zu hoch gesteckt.
Durch das Lesen des Erbgutes können nur ganz begrenzt Aussagen über mögliche Krankheitsrisiken gemacht werden, so nun die Aussage amerikanischer Wissenschaftler.
NUR BEI VIER KRANKHEITEN kann ein Gentest auf potenzielle Patienten hinweisen.

Aus dem gesamten Erbgut eines Menschen lässt sich nur begrenzt das Risiko für häufige Krankheiten wie Krebs vorhersagen. 
Zu diesem Ergebnis kommen nun US-Forscher nach der Auswertung von Daten von Zwillingen. "Wir glauben, dass Genomtests kein Ersatz für gängige Strategien zur Krankheitsvorbeugung sein werden", sagte Bert Vogelstein vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA). Das Team um Vogelstein, Kenneth Kinzler und Nicholas J. Roberts präsentiert seine Daten im Fachjournal "Science Translational Medicine" und auf einer Krebstagung in Chicago.

"Vorausblickendes Screening, frühe Diagnose- und Präventionsstrategien, wie nicht zu rauchen, und die Entfernung von Krebs in frühen Stadien, werden die Schlüssel dazu sein, die Sterberaten durch Krankheiten zu senken", ergänzt Vogelstein. Seit der Entzifferung des gesamten Genoms von Menschen seien die Kosten dafür gesunken, und die Bedeutung solcher Tests für das individuelle Krankheitsrisiko sei wichtig für Wissenschaft, Politik und Industrie.

Zum vergrößern anklicken
Vogelstein und Kollegen nahmen Daten zu 24 Krankheiten genauer unter die Lupe, dazu gehören Krebsarten, Alzheimer, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, sowie Herzkreislauf- und neurologische Krankheiten. Zwar könnte bei 90 Prozent der Menschen ein genetisches Risiko für mindestens eine Krankheit benannt werden (positives Testergebnis). Doch die meisten Menschen würden für 23 Krankheiten negative Testergebnisse erhalten, obwohl sie dennoch im Verlauf des Lebens daran erkranken könnten. Die Autoren warnen vor falschem "Wohlbehagen".

Auf der anderen Seite könnten theoretisch bei vier Krankheiten mehr als drei Viertel der potenziellen Patienten erkannt werden: Darunter fallen nach Angaben des Krebszentrums Erkrankungen der Herzkranzgefäße bei Männern, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, Typ-1-Diabetes und Alzheimer. In das Rechenmodell bezogen die Wissenschaftler tausende von Daten von eineiigen Zwillingen aus Datenbanken ein.

Quelle: Bert Vogelstein, Kenneth Kinzler, Nicholas J. Roberts - vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA),  Fachjournal "Science Translational Medicine".
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/early/2012/04/02/scitranslmed.3003380.abstract?sid=7ed87140-7796-4701-8060-07e9ad783039


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Weiterführend
Von Politikern enorm gefördert, als die entscheidende Suche und wissenschaftliche Erkenntniss schon vorab gefeiert. 
Als der damalige US-Präsident Bill Clinton am 26. Juni 2000 die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes verkündete, äußerten viele die Hoffnung, auf diesem Wege Krankheiten mit einer zukünftigen Gentherapie heilen zu können. Andere sahen diese Entwicklung mit sehr großer Skepsis. Heute: Aus dem ungeheuren Informationszuwachs in der Genforschung ist oftmals noch keine echte Erkenntnis erwachsen, noch kein Nutzen für den Patienten erkennbar. Er hat auch nicht den neuen Menschen gebracht, den genetisch manipulierten Homo sapiens nach Maß. „Die Sprache, in der Gott das Leben schuf“ ist nur sehr bedingt hilfreich. Heute wissen wir, dass vieles noch völlig unklar ist.

Epigenetik -  deine DNA ist nicht dein Schicksal
Die neu entstandene Wissenschaft der Epigenetik, ein Spezialgebiet der Biologie zeigt in eine völlig neue Richtung.

Wir erben unsere Gene von unseren Eltern. Aber können wir unsere Gene vielleicht im Laufe des Lebens verändern? Die Wissenschaft der Epigenetik antwortet: „JA, wir können“!
Die bahnbrechende Erkenntnis der Epigenetik: Die DNA ist nicht in Stein gemeißelt, sondern verändert sich mit unserem Lebensstil. Partner, Freunde, Essen, Sport und sogar unsere Gedanken wirken auf unser Erbgut ein. Bis vor kurzem war sich die Fachwelt noch einig, dass unsere Gene unveränderlich sind. Dieser Glaube, bezeichnet als „biologischer Determinimus“, ist aber nicht gerechtfertigt.

Wir haben es bei der DNA mehr mit Schalten zu tun als mit nur fixen starren Vorgaben.
Die Epigenetik  befasst sich mit Zelleigenschaften (Phänotyp), die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz (dem Genotyp) festgelegt sind. Dabei erfolgen Veränderungen (Schaltungen) an den Chromosomen, wodurch Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflusst werden. Man spricht infolgedessen auch von epigenetischer Veränderung bzw. epigenetischer Prägung. Die DNA-Sequenz wird dabei jedoch nicht verändert. Das kann sowohl durch eine DNA-Methylierung als auch durch eine Modifikation der Histone erfolgen.

Der Geist ist der Baumeister, er schaltet auch die Gene
Mentaltraining - die Gene steuern uns nicht – wir steuern die Gene!
Auch einige spezielle Mentaltrainingverfahren können direkten Einfluss auf die Gene nehmen. Unter bestimmten Umständen können bis zu 500 Gene an bzw. abgeschaltet werden.


Was bedeutet das für uns? Mit unserer Art zu leben entscheiden wir darüber, welche Gene wir in uns aktivieren. Wir können unseren Körper gesund denken. Da die DNA schnell (binnen Tagen und Wochen) auf äußere Einflüsse reagiert, ist es nie zu spät damit anzufangen. Und wenn die vollkommene Gesundheit einmal da ist, sind auch Glück und Freude nicht mehr fern.

Zum Abschluss noch einige Tipps um die persönliche Wunsch-DNA zu basteln:
Achten Sie auf ausreichend körperliche Bewegung (am Besten an frischer, sauberer Luft)
Ernähren Sie sich gesund (Gemüse, Obst & Co.)
Sündigen Sie in Maßen (Alkohol, Zigaretten, etc.)
Achten Sie auf genügend Schlaf
Suchen Sie sich Freunde, die das Positive in Ihnen verstärken
Denken und tun Sie erhebende Dinge
Entspannen Sie sich regelmäßig
Machen Sie ein geeignetes Mentaltraining (z.B. Theta-X)
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UNSER LESETIPP: "Intelligente Zellen: Wie Erfahrungen unsere Gene steuern", Bruce Lipton (Autor) 
LINK: http://www.amazon.de/gp/product/3936862885?ie=UTF8&tag=lantarosacom-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3936862885
ISBN-10: 3936862885
ISBN-13: 978-3936862881

Freitag, 20. Januar 2012

Was Sie schon immer über Diäten wissen wollten (sollten)!

Jede Diät macht uns Stress, aus diesem Stress entsteht der Teufelskreis zum richtig Dickwerden! Oft entsteht durch Diäten ein epigenetischer Effekt, der an die Nachkommen weiter gegeben wird, die negativen genetischen Veränderungen sind zumeist dauerhaft.

Der Stress, Diät zu halten, kann das Verlangen nach fettreicher Nahrung erheblich steigern.
Tiere und Menschen haben den Hang zum Trostessen.

Eine Diät zu halten, kann sehr anstrengend sein. Und der Stress kann das Abnehmen zusätzlich erschweren. Wissenschaftler haben entdeckt, warum es bei Stress so schwer ist, ungesunden Leckereien zu widerstehen. Durch die geringere Kalorienzufuhr werden Gehirnfunktionen umprogrammiert und Gene verändert. Dadurch neigen die Betroffenen dazu, in stressreichen Zeiten vermehrt zu fettigem Essen zu greifen - und leisten damit dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt Vorschub, der dazu führt, dass man nach einer Diät mehr zunimmt, als man zuvor abgenommen hatte.

Zwar haben die Wissenschaftler den Effekt bisher nur bei Mäusen direkt zeigen können aber die Forscher sind sich jedoch sicher, dass es auch beim Menschen diesen deutlichen Zusammenhang gibt. Es könnte sich daher lohnen, zur Unterstützung von Abnehmwilligen die Stressreaktion zu berücksichtigen bzw. stressreduzierende Techniken anzuwenden, schreiben Tracy Bale von der University of Pennsylvania und ihre Kollegen im Fachmagazin "Journal of Neuroscience".

Die Untersuchung zeigte: Der Stresshormonspiegel war deutlich angestiegen und die Versuchstiere waren in depressiver Stimmung.
Drei Wochen lang mussten für diese Untersuchung die Test-Mäuse der Forscher eine Diät halten. Nach dieser Zeit hatten die Tiere etwa 10 bis 15 Prozent ihres ursprünglichen Körpergewichts verloren - ein Wert, den auch Menschen typischerweise bei einer erfolgreichen Diät erreichen. Gut getan hatte das Abnehmen den Mäusen allerdings nicht: Die Stresshormonspiegel in ihrem Blut waren deutlich erhöht, und sie zeigten ein Verhalten, das eindeutig auf eine depressive Stimmung hindeutete. (Anm.: Auch Menschen haben sehr oft während und nach einer Diät depressive Phasen und fühlen sich kraftlos ohne Power, auch sind die Betroffenen dann sehr oft gereizt bzw. gestresst.) Dann kommt es auch zum Jo-Jo-Effekt, der Jo-Jo-Effekt wird hauptsächlich dadurch verursacht, dass der leichtere Körper nach der Diät weniger Energie benötigt als zuvor – der Grundumsatz sinkt.

Durch Diäten tritt sogar ein epigenetischer Effekt auf, der an die Nachkommen weiter gegeben wird. Die negativen genetischen Veränderungen sind dauerhaft.

Zurückzuführen waren die Veränderungen offenbar auf Veränderungen von verschiedenen Genen, die an der Regulation von Stress und der Steuerung der Nahrungsaufnahme beteiligt sind, konnten die Wissenschaftler zeigen. Es handelte sich dabei um sogenannte epigenetische Veränderungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik), bei denen chemische Schalter an die Erbsubstanz angelagert werden, die die Gene ein- oder ausschalten. Das beeinflusst lediglich die Aktivität eines Gens und nicht seinen Bauplan. Dennoch sind solche Veränderungen dauerhaft und können sogar an die Nachkommen weitergegeben werden.

Bei Stress wird man zum dauerhafte Fettkonsumenten
Auch im Mäuse-Versuch zeigte sich, dass sich der Effekt nicht nur während der eigentlichen Diätphase auswirkte, sondern auch später noch, als die Mäuse ihr ursprüngliches Gewicht wiedererlangt hatten: Gerieten sie unter Stress, genehmigten sich die zuvor auf Diät gesetzten Mäuse deutlich mehr fettreiches Futter als ihre Artgenossen, die keine Diät gemacht hatten.

Eine Diät programmiert die Gene des Anwenders neu
"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Diät zu halten nicht nur den Stresslevel erhöht, was erfolgreiches Abnehmen an sich schwieriger macht. Vielmehr scheint eine Diät auch tatsächlich neu zu programmieren, wie das Gehirn auf zukünftigen Stress reagiert", sagt Bale. In Zukunft könnten demnach speziell auf diesen Mechanismus zielende Wirkstoffe Diätwilligen beim Durchhalten helfen und möglicherweise auch den später einsetzenden Jo-Jo-Effekt verhindern. Erst vor wenigen Tagen hatten Wissenschaftler eine Studie präsentiert, die zeigen sollte, welche Ernährung den Jo-Jo-Effekt bändigen kann.
Quelle: Fachmagazin "Journal of Neuroscience" (LINK: http://www.jneurosci.org/), Tracy Bale - University of Pennsylvania (LINK: http://www.upenn.edu/).
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Besser ist durch eine Drüsenoptimierung (Drüsenübungen) den Grundumsatz des Körpers so zu verändern dass man abnimmt.
Stressfrei abnehmen mittels Drüsentraining (nach der Eggetsberger-Zellaktivierungs-Methode)

2 VIDEOS zur ZELLAKTIVIERUNG
Stöckl am Samstag, ORF Sendung
Frau Univ. Prof. Dr. Schurz im Gespräch mit Barbara Stöckl über Gewichtsreduktion nach dem Zellaktivierungsverfahren
LINK ZU DEN VIDEOS: http://eggetsberger.net/stockl_am_samstag.html

Zu den Videos Bild einfach anklicken

Presse zu Zellaktivierung (zum direkt lesen)
Direktlink: http://www.eggetsberger.net/Pre/Kurier-Zell.png

Sonntag, 13. November 2011

Autisten haben zu viel Gehirn!

Das Leiden der mangelnden sozialen Fähigkeiten greift um sich wie eine Epidemie. 
Die Ursache ist unklar, eine neue Spur weist auf die Entwicklung im Uterus.

Autisten haben im präfrontalen Cortexdort sitzen die höheren Fähigkeiten, auch die zu Sprache und Sozialkontakt67 Prozent mehr Zellen, ihre Gehirne wiegen auch mehr; das zeigte sich zumindest im Vergleich von zwei kleinen Gruppen früh verstorbener Burschen, den eine Gruppe um Eric Courchesne (UC San Diego) angestellt hat (JAMA, 8.11.). Und es deutet darauf, dass schon im Uterus etwas schiefgegangen sein muss: In der 10. bis 20.Schwangerschaftswoche wachsen bei allen Embryos die Gehirne im Überschuss, aber für gewöhnlich wird er vor der Geburt wieder abgebaut. Bei Autisten wird dies durch irgendetwas verhindert, wodurch wissen die Forscher nicht.

Präfrontaler Cortex

Autisten haben auch einen Mangel an Spiegelneuroneaktivität, daher können Sie sich schlechter einfühlen und verfügen sie über weniger Mitgefühl. Doch auch die Theorie des Spiegelneurone-Mangels erklärt nicht alle autistischen Symptome!


Selten haben Wissenschaftler von einer Krankheit soviel über den Menschen (sein Gehirn, sein Bewusstsein) gelernt wie bei der Erforschung des Autismus. Gerade für die Hirnforschung ist der Autismus eine Chance, das Denken und Fühlen des Menschen besser zu begreifen. Denn was den autistischen Menschen an Kontaktfähigkeit und Empathie fehlt, müsste sich auch durch Veränderungen in ihrem Gehirn zeigen.

Autisten haben auch einen Mangel an Spiegelneuroneaktivität, daher können Sie sich schlechter einfühlen und verfügen sie über weniger Mitgefühl. Doch auch die Theorie des Spiegelneurone-Mangels erklärt nicht alle autistischen Symptome!

Selten haben Wissenschaftler von einer Krankheit soviel über den Menschen (sein Gehirn) gelernt wie bei der Erforschung des Autismus. Gerade für die Hirnforschung ist der Autismus eine Chance, das Denken und Fühlen des Menschen besser zu begreifen. Denn was den autistischen Menschen an Kontaktfähigkeit und Empathie fehlt, müsste sich auch durch Veränderungen in ihrem Gehirn zeigen.


Bei Autisten steht zumeist die Analyse statt Intuition im Fordergrund. Diesen Mangel gleichen Autisten oft aus, indem sie rationale Strategien benutzen, um sich in andere Menschen hineinzuversetzen! Diese Analyse-Fähigkeit wird -nach neueren Forschungen- offenbar erst im Laufe des Lebens erworben (bzw. muss aktiv erlernt werden), denn bei autistischen Jugendlichen waren in einer Studie diese Ersatz-Areale nicht aktiv.
Autisten müssen also erst lernen, was andere intuitiv durch ihre Spiegelneuronen und das emotionale Hirn können.

Zunahme teilweise durch andere Diagnose
Immerhin, es gibt eine neue Spur bei dem rätselhaften Leiden, das 1943 erstmals beschrieben wurde, an elf Kindern, die schwere Kommunikationsprobleme hatten und repetitives Verhalten zeigten. Leo Kanner, der das „einzigartige Syndrom“ bemerkte, „von dem noch nie berichtet worden war“, vermutete, es sei „viel weiter verbreitet als bei den wenigen beobachteten Fällen“. Er behielt mehr als recht: 1966 zählte eine Studie in Großbritannien 4,5 Fälle pro 10.000 Kindern, 1992 waren es in den USA 19 von 10.000, 2006 über 90, jedes 110. Kind.

Angst vor einer Autismus Epidemie
Die Angst vor einer Epidemie kam auf, und sie ist bei Autismus viel drückender als bei anderen „Epidemien“ – Allergien, Asthma, Diabetes –, weil diese Krankheit den Menschen im Kern trifft, im seinem Selbst – da kommt der Name her – bzw. dessen mangelndem Kontakt mit anderen.

Allerdings lässt sich ein Teil der Zunahme durch veränderte medizinische Diagnosen und gesellschaftliche Denkweisen erklären: In Südkorea etwa fand Richard Grinker, Anthropologe an der George Washington University, bei Umfragen im Jahr 1980 kaum Familien, die von autistischen Mitgliedern berichteten: Das Leiden war stigmatisiert. Das blieb es nicht, 1999 wurde Grinker bei jedem 38. Kind davon berichtet. Diese Explosion ist unerklärlich, aber die „Epidemie“ insgesamt hängt auch mit den Diagnosen zusammen: 1952 hieß die Krankheit „frühe Schizophrenie“, 1980 wurde sie als „kindlicher Autismus“, 1987 „Autismus-Krankheit“ bezeichnet: Heute deckt „Autismus“ (autism spectrum disorder, ASD) ein breites Spektrum ab, es reicht von bösen Formen – zehn Prozent der Autisten können nicht sprechen, vier von fünf sind von ihren Eltern abhängigbis zu milden, die oft mit Hochbegabungen in vielen Feldern verbunden sind: Béla Bartók, Erik Satie und Andy Warhol gehören ebenso zu Ferndiagnostizierten wie Isaac Newton, Albert Einstein und Ludwig Wittgenstein u.v.a.m.

Natürlich hat sich auch die Aufmerksamkeit der Eltern erhöht, aber all das erklärt die Epidemie nicht: Peter Bearman, Soziologe an der Columbia University, hat fünf Mio. Geburten und 20.000 psychologische Diagnosen in Kalifornien ausgewertet und findet für nicht einmal die Hälfte der Autisten die Ursache: 25% kamen von den Diagnosen – viele heutige „Autisten“ waren früher „geistig retardiert“ –, 15% von erhöhter Aufmerksamkeit, 10% vom höheren Alter, in dem viele Paare heute Kinder zeugen. (Es ist nicht klar, ob es eher an Vätern oder Müttern liegt; Bearmans Befund deutet eher auf Letztere). Und vier Prozent haben etwas mit der Region zu tun: In den Hügeln von Hollywood etwa häuft sich das Leiden, das Wasser geriet in Verdacht – 1959 gab es in der Nähe einen Atomunfall –, aber Los Angeles trinkt das gleiche Wasser (Nature, 479, S.22).
Eventuell ist auch ein sog. "Autismus-Gen" (mit als ein Auslöser) am Autismus beteiligt. Siehe dazu den Direktlink:  http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/autismus-symptome-bei-mausen-ausgelost.html

In einer anderen Umwelt gräbt Simon Baron-Cohen (Cambridge) Psychologe und der Direktor des Autismus-Forschungszentrums (ARC), der umtriebigste und umstrittenste Autismusforscher. Er führt das Feld zurück in seine frühen Jahre, damals suchte man soziale Gründe und fand – lieblose „Kühlschrankmütter“. Das hielt sich nicht, man wechselte zu den Genen – eine Mrd. Dollar hat die US-Regierung in den letzten zehn Jahren dafür ausgegeben; für die Erkundung möglicher Umweltfaktoren 40 Mio. –, man fand nichts (bzw. Gene sonder Zahl), nun schlägt das Pendel zurück, ins Soziale: Baron-Cohen setzt seit 1997 auf die „Theorie des extremen Männergehirns“: Sie wird dadurch gestützt, dass bei ASD auf elf Männer eine Frau kommt, das könnte am Testosteron im Uterus liegen. Und es zeigt sich im „männlichen Denken“, das die Welt in Regeln bringt und systematisiert, während das „weibliche Denken“ sich eher in andere hineinversetzt. Die Rede ist jeweils von einem Typus, in der Realität ist der rein männliche Typus eher rar, viele Frauen sind ebenso systematisieren wie der beschriebene männliche Typus.

Der Silicon Valley Typ
Exakt diesen Typ sieht Baron-Cohen vor allem bei den Computer-Geeks, deren Leben sich um Elektronik dreht, etwa in Silicon Valley oder in Eindhoven, auch dort ist ein Hightechzentrum. Und dort hat Baron-Cohen stark erhöhte Autismusraten gefunden. Er führt sie darauf zurück, dass die Kinder genetischen und/oder Erziehungseinflüssen von beiden Elternteilen unterliegen: „Wenn solche Geeks einander heiraten, ist das eine schlechte Neuigkeit für den Nachwuchs“ (Nature, 479, S.25).Autismus: [aus dem griechischen = autos >selbst<] 
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Anmerkung: IPN-Forschung/Eggetsberger
Es werden heutzutage mehr autistische Kinder geboren, als jemals zuvor.
In der Entwicklung des menschlichen Gehirns zeigt sich, dass der frontale- und präfrontale Cortex sich in den letzten Tausend Jahren immer weiter entwickelt und vergrößert haben. Ein Beispiel zeigt das auch sehr deutlich: Im Lauf der letzten 100 Jahre ist der durchschnittliche IQ von 70 (im Jahr 1910) auf 130 angestiegen. 
Vielleicht ist der Autismus eine Vorform wie die zukünftige menschliche Gehirnentwicklung aussieht!

Die Hirndominanz verschiebt sich gerade weg vom Reptiliengehirn (Hirnstamm) und limbischen Gehirn (emotionales Gehirn), zum Denkerhirn. Hirnstamm und limbisches Hirn, werden auch als altes Gehirn, als Ur-Hirn bezeichnet. Nicht mehr Emotionen und reine Aggression stehen dann (nach Abschluss des Prozesses) im Vordergrund, sondern das reine Denken, Konzentration und scharfer Fokus auf einzelne Dinge. Viele Autisten leben in einer emotionalen und geistigen Eigenwelt, sie sind oft extrem selbstbezogen und in sich gekehrt. Sie können auf Vieles mit Angst und Panik reagieren. Hier zeigt sich wieder das extreme Koordinationsproblem zwischen den alten Gehirnbereichen und dem neuen Frontalhirn. Diese Hirnbereiche arbeiten bei Autisten nicht wie gewohnt zusammen. 
Die Wissenschaft blickt beim Autismus vielleicht auf eine Form der Evolution und bezeichnet diese derzeit als absonderlich und unausgeglichen. Dass einige Menschen aus dem uns bisher bekannten Gleichgewicht sind, irritiert Forscher und Familienangehörige gleichsam. Dabei handelt es sich vielleicht um ein reines Koordinationsproblem der Hirnmodule. Das schon bei der Geburt vorhandene Übergewicht der präfrontalen Hirnlappen (im Stirnhirn) und der gleichzeitige Mangel an Spiegelneuronen-Aktivität sind wahrscheinlich der Hauptgrund für diesen Zustand. Vielleicht ist Autismus (in der milden Form) eine Evolution und keine Krankheit! Es ist vielleicht eine Zunahme der Weisheit und eine andere Art von Bewusstsein das sich nun bemerkbar macht. 
Viele Autisten und sog. Savants (Inselbegabte) zeigen schon heute, dass sie in Teilbereichen außergewöhnliche Leistungen vollbringen können. 50 Prozent der bekannten Inselbegabten sind Autisten, und sechs von sieben Inselbegabten sind männlich. Sie verfügen über Außergewöhnliches (unfassbares) Erinnerungsvermögen, musikalische Begabungen, mathematische Begabungen, sprachliche Begabungen (z.B. gibt es Savants die 68 Sprachen perfekt in Wort und Schrift beherrschen und 111 Sprachen teilweise) oder ein enormes künstlerisches Talent. Immer neue Sondertalente tauchen auf.


Ausblick: Wenn es sich um den Beginn eines Hirn-Entwicklungsschritts handelt, dann ist Autismus die Übergansphase und man müsste überlegen ob man mit geeigneter Hirnstimulation (direkt durch Potenzialströme, z.B. mittels eines Gerätes wie dem Whisper 213) nicht einen besseren Ausgleich zwischen den alten Gehirnbereichen und dem präfrontalen Hirn schaffen kann. So könnte man versuchen die extremeren Autismusformen in mildere Formen umzuwandeln.
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Siehe dazu auch den Artikel: "Die Zukunft hat begonnen? - Umbruch im Gehirn" 
Direktlink: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/die-zukunft-hat-begonnen-umbruch-im.html


UNSER TIPP 
Wie viel Autismus steckt in mir?
Autismus Selbsttest (50 Fragen) Direktlink: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0425/flash/002_autismus_flash.jsp

Inselbegabung Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Inselbegabung

Autismus Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus

Asperger Syndrom: http://de.wikipedia.org/wiki/Asperger-Syndrom

UN-Weltautismustag 2011 - Link: http://www.lebenmitautismus.de/static/index4.htm?m1=wat&m2=wat2011

Donnerstag, 10. November 2011

Quantenphysik und Biologie - unsere Gedankenkraft

Wie Gedanken unser Leben bestimmen

Materie und Geist. Physik und Metaphysik. Während antike Philosophien und fernöstliche Traditionen diesen Dualismus nicht kennen, ziehen die Naturwissenschaften eine scharfe Grenze zwischen den Dingen und dem, was hinter den Dingen liegt. Doch diese Grenze scheint langsam zu verschwimmen.

In einer niederländischen Studie werden Patienten mit chronischen Bauchschmerzen operiert. Bei der Hälfte der Patienten wird die Operation allerdings nur zum Schein ausgeführt, das heißt, sie werden narkotisiert und auch aufgeschnitten, aber die eigentliche Operation findet nicht statt. Erst ein Jahr später erfahren die Patienten, ob sie wirklich operiert wurden.

In ihrem Wohlbefinden unterscheidet sich die Gruppe der Operierten jedoch kaum von der der Nicht-Operierten. In beiden Gruppen gibt es ungefähr genauso viele Patienten, die sich nach der Operation besser oder schlechter fühlen, bzw. solche, die überhaupt keine Veränderung wahrnehmen.
Ein Beispiel für einen Placeboeffekt, den Gehirnforscher wie Tobias Esch untersuchen. Der Patient schüttet in Erwartung auf einen positiven Ausgang der Operation das sogenannte Glückshormon Dopamin aus, was eine Reihe positiver Reaktionen im Körper verursacht. Der Patient aktiviert seine Selbstheilungskräfte. Aber wie weit geht dieser Einfluss unserer Gedankenmuster auf unsere Gesundheit? Ist der Placeboeffekt wirksamer als ein Medikament oder eine Operation?

Epigenetik oder das Gas- und Bremspedal unserer Gene
Epigenetik heißt soviel wie "auf oder über den Genen". Gemeint sind damit chemische Gruppen, die an dem eigentlichen Erbgut, den Genen angehängt sind. Sie sind mitverantwortlich dafür, ob und wie die Informationen, die in einem Gen gespeichert sind, im Laufe des Lebens ihre Wirkung entfalten. Diese chemischen Gruppen fungieren wie Gas- und Bremspedale für das Erbgut.

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Zitat
"Epigenetik sagt: Nicht die Gene kontrollieren dich, du kontrollierst die Gene! Und zwar so, wie du in Beziehung zur Welt stehst! Der Geist ist der Interpret, das Gehirn ist der Chemiker, die Interpretation bewirkt unterschiedliche chemische Mischungen. Was auch immer du in der Welt siehst, es verursacht unterschiedliche chemische Mischungen. Die gelangen in dein Blut und verändern das Schicksal deiner Zellen! So einfach ist das mit der Verbindung zwischen Körper und Geist."
Bruce Lipton, Zellbiologe, USA
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Im Jahr 2005 untersuchten Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams das Erbgut von insgesamt 80 eineiigen Zwillingen - Männer wie Frauen. Eineiige Zwillinge kommen mit identischem Erbgut auf die Welt, sie besitzen exakt die gleichen Gene. Die Untersuchten waren zwischen drei und 74 Jahre alt. Bei den ganz jungen Zwillingen gab es keine Unterschiede im Erbgut. Je älter sie jedoch waren, umso unterschiedlicher war ihr Erbgut - und der Unterschied im Aussehen, in der Persönlichkeit, in der Krankheitsgeschichte. Und in ihrer Epigenetik.

Sage mir, wie du denkst und ich sage dir, wie gesund du bist
Was wir denken, hat Einfluss auf unsere Zellen. Davon ist der Zellbiologe Bruce Lipton überzeugt. Sind wir verliebt, schüttet der Körper Dopamin aus und diverse Wachstumshormone. Sind wir gestresst, wirkt sich das auch auf unsere Zellen aus. Sogar bis hinein in die Struktur unserer Zellen, so Bruce Lipton.

Meditation verändert das Gehirn
Jemand, der meditiert, konzentriert sich auf einen einzigen Gedanken oder ein positives Gefühl. Zum Beispiel auf Mitgefühl, eine klassische Meditationsform im Buddhismus. Bei buddhistischen Mönchen mit langjähriger Meditationserfahrung haben Wissenschaftler dauerhafte Veränderungen im Gehirn festgestellt. Ihre Gehirne waren an den Stellen gewachsen, die für die Verarbeitung von Emotionen, gezielten Bewegungen und positiven Gefühlen sowie Glück verantwortlich sind. Gehirnbereiche für negative Emotionen wie Angst und Unglücklichsein dagegen wurden weniger aktiviert.
Meditation ist also wie Body Building fürs Gehirn. Können also Gedanken unser Gehirn verändern? Stößt die Gehirnforschung damit an ihre Grenzen?

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Zitat
"Die Verbindung dieser beiden Welten - der objektiven und der subjektiven Welt - das ist eine Grauzone, in die sich die Neurobiologie jetzt vorwagt. Dort hat sie Berührung nicht nur mit der Physik, der Quantenphysik, sondern auch mit Themen wie Spiritualität und Religion."
Professor Tobias Esch, Hirnforscher, Neuroscience Research Institute - State University of New York
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Quantenphysik und Biologie
Die Quantenphysik weiß um den Einfluss, den ein Beobachter auf ein Experiment hat. Der Beobachter entscheidet, wie er ein Experiment anordnet und diese Anordnung bestimmt bis zu einem gewissen Grad die Eigenschaften des beobachteten Objekts. Ändert sich die Versuchanordnung, ändern sich auch die Eigenschaften, man sieht also Teilchen oder Wellen - niemals beides gleichzeitig.
Kann die Quantenphysik der Biologie unter die Arme greifen? Kann sie der Biologie helfen, Experimente so zu gestalten, dass zum Beispiel auch das, was der Meditierende wahrnimmt, von außen gemessen werden kann? Kann die Quantenphysik helfen, zu verstehen, was in unserem Gehirn vor sich geht? In unseren Zellen?
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Was kann ich noch machen?
TIPP: Frequenzen die helfen!
http://www.eterna.sl/frequenzen.html