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Montag, 20. Januar 2020

Genie und Kreativität auf Abruf, wie kann das Gehirn seine Fähigkeiten erweitern

Bei diesem Beitrag geht es um Genialität, die nach neuesten Erkenntnissen in JEDEM von uns steckt. Durch elektrische oder auch elektromagnetische Stimulation kann diese innere Fähigkeit  aktiviert werden. Durch diese Methoden lassen sich nicht nur Lernfähigkeit und Konzentration verbessern, sondern auch Kreativität und Intuition. Unter anderem wird hier über Inselbegabung -- auch Savant-Syndrom - berichtet.

Video über Savante Fähigkeiten und wie diese aktiviert werden können!
Videodauer 6:44 Minuten

Dieses Video ist auch passend zum Theta-X Prozess (siehe Theta-X).
Theta-X Video: Video-Direktlink

Sonntag, 28. Juli 2019

Das Fingerlängenverhältniss zeigt die Entwicklung von Gehirnstrukturen (3 Tests)

Ist Handlesen wissenschaftlich?
Das Fingerlängenverhältniss zeigt die Entwicklung von Gehirnstrukturen und anderen Körpereigenschaften an. Die Fingerlänge lässt auch Rückschlüsse auf die sportliche Fähigkeit von Frauen zu.


Unglaublich aber wahr, die Fingerlänge von Zeige- und Mittelfinger haben mit dem Testosteron im Mutterleib zu tun.

Was die Fingerlänge uns sagen kann

Teil 1: Fingerzeig für wissenschaftliches Handlesen

Eine Studie bestätigt:
Ursache der unterschiedlichen Längenverhältnisse von Zeige- und Mittelfinger sind Geschlechtshormone im Mutterleib

Es klingt im ersten Moment absurd: Die Fingerlänge soll eine Verbindung mit gesundheitlichen und charakterlichen Eigenschaften des Menschen besitzen.

Doch genau diesen Zusammenhang haben bereits einige Studien untermauert. Schon früh vermuteten Wissenschaftler hinter dem Phänomen die Wirkung von Hormonen während der Embryonalentwicklung im Mutterleib – und genau das konnten Zhengui Zheng und Martin Cohn von der Universität von Florida jetzt erstmals am Mausmodell experimentell belegen. Die Nager besitzen ebenfalls individuelle Unterschiede in den Längenverhältnissen zwischen ihren winzigen Äquivalenten zu unseren Zeige- und Ringfingern. Die Entwicklung dieser Proportionen konnten die Wissenschaftler gezielt beeinflussen, indem sie die Wirkung von Geschlechtsmormonen in Mäuse-Embryonen veränderten. Aller Voraussicht nach seien die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar, sagen die Forscher. ... 

Montag, 8. April 2019

Kernspinaufnahmen belegen: Meditation schaltet einzelne Hirnregionen gezielt ab

Wer öfter meditiert, kann bestimmte Bereiche seines Gehirns abschalten. 
Das gilt besonders für die Hirn-Regionen, die mit Tagträumen sowie psychischen Störungen wie Autismus und Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.

Das stellten amerikanischer Wissenschaftler der Yale Universität (USA) fest. Sie setzten dazu Magnetresonanztomographie als bildgebendes Verfahren ein, um die Gehirn-Aktivitäten von Meditierenden sichtbar zu machen. Die Ergebnisse dieser Studie wollen die Forscher jetzt im klinischen Bereich nutzen, wie sie im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten.

Denn "Meditation hat den Ruf, Menschen zu helfen, fokussiert zu bleiben", meint Judson A. Brewer, Professor für Psychiatrie in Yale und leitender Autor dieser Studie. Doch darüber hinaus ist sich der Forscher auch sicher, dass Meditation helfen kann, Krankheiten zu behandeln: "Meditation hat sich bereits bei einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen als nützlich erwiesen. Sie konnte unter anderem Menschen beim Umgang mit Krebs unterstützen, Psoriasis reduzieren sowie Nikotinentzugserscheinungen aber auch ADHS mindern."

In seinen Untersuchungen fand Prof. Brewer heraus, dass insbesondere erfahrene Meditierende verminderte Aktivitäten in Bereichen des Gehirns aufwiesen, die mit mangelnder Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht werden. Außerdem sollen diese Hirnareale ebenfalls an Störungen wie innerer Unruhe und Hyperaktivität beteiligt sein. Sogar eine Verbindung zur Alzheimer-Krankheit wird nicht ausgeschlossen. Zusätzlich zeigten die Gehirnmessungen, dass zusammen mit diesen Hirnregionen andere Bereiche aktiviert sind, die mit der Eigenkontrolle in Verbindung gebracht werden. Bei unerfahrenen (ungeübten) Versuchsteilnehmern war dies nicht der Fall.

(Anm.: Anders sieht das bei Teilnehmern des Theta-X Prozesses aus, diese haben von Anfang an, unterstützt durch die Neuro-Stimulation ein entsprechendes neuronales Netzwerk aufgebaut, das sie in die Lage versetzt ihr Gehirn wie ein Meditations-Profi zu benützen, also störende Bereiche zu dämpfen und die richtigen Hirnbereiche besser zu aktivieren.)

Warum sieht das richtig meditierende Gehirn anders aus? 
Dies könnte laut der Forscher damit in Zusammenhang stehen, dass Meditierende ihre Gedanken an sich selbst oder ein "Umherirren" des eigenen Denkens überwachen und unterdrücken. In krankhafter Form werden diese Zustände bei Krankheiten wie Autismus oder Schizophrenie gefunden. Prof. Brewer: "Es ist ein Zeichen vieler Formen psychischer Erkrankungen, sich in den eigenen Gedanken zu verlieren." Diesen Zustand könne die Meditation offenbar positiv beeinflussen. "Das gibt uns ein paar interessante Hinweise auf neuronale Mechanismen und wie wir klinisch daran arbeiten können", sagte Brewer abschließend.
Quelle: "Meditation training is associated with differences in default mode network activity and connectivity", Judson Alyn Brewer et al.; Proceedings of the.National Academy of Sciences,20123.

>>> Mehr zu diesem Themenbereich finden Sie auch unter:  https://eggetsberger.net/theta-x.html

Mittwoch, 26. Juli 2017

Unglaubliche Entdeckung, das Lymphatische System geht bis in unser Gehirn!

Ein Zufallsfund im Gehirn ist eine medizinische Sensation
LYMPHSYSTEM GEHT BIS INS GEHIRN!
Für viele Gehirnerkrankungen ist diese neue Entdeckung enorm wichtig!
Seit Jahrhunderten erforschen Mediziner das menschliche Gehirn. Eigentlich galt es als weitgehend vermessen. Doch ein wesentliches Detail ist den Medizinern verborgen geblieben - bis jetzt.
Der Forscher machte die große und wahrlich überraschende Entdeckung, wie sollte es anders sein, an einer Maus. Antoine Louveau hatte im Labor an einer Methode herumprobiert, die Hirnhäute einer Maus so freizulegen, dass sie im Ganzen sichtbar werden. Die Maus war tot. Louveau fixierte ihre Hirnhaut an der Schädeldecke, bevor er sie sezierte. So blieb alles im Originalzustand erhalten.

Dann stellte der Forscher fest, dass die Immunzellen in der Gehirnhaut der Maus in Bahnen angeordnet waren. In Lymphbahnen. Moment mal: Lymphbahnen im Gehirn? "Die Lehrbücher müssen umgeschrieben werden", rief sein Chef, Jonathan Kipnis, Leiter des Zentrums für Neuroimmunologie der University of Virginia. Die Forscher haben nun im Magazin "Nature" von ihrem Fund berichtet. ...

Dienstag, 18. Juli 2017

ADHS, Autismus, Legasthenie durch Fluorid in Zahnpasta?

Dass es einen Zusammenhang zwischen Zahnpasta und ADHS gibt, klingt überraschend. Doch Forscher haben ermittelt, dass der in Zahnpasta enthaltene Stoff Fluorid neurologische Schäden verursachen kann.

Eine Gruppe von Forschern der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York und der Harvard School of Public Health in Boston haben in einer Meta-Analyse 27 früherer Studien zur gesundheitlichen Wirkung der Chemikalie Fluorid durchgeführt. Das erschreckende Ergebnis: Fluorid kann Ursache für ADHS (das durch Stress noch begünstigt wird), Legasthenie und Autismus sein.

Ebenso wie Quecksilber, Blei oder andere chemische Stoffe, schade Fluorid nämlich dem Gehirn. Einzeln und in geringen Mengen seien diese vielleicht harmlos, in Kombination könnten aber erhebliche neurologische Schäden auftreten. Entwicklungs- und Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS, die auf Chemikalien zurückzuführen seien, hätten in den letzten Jahren stark zugenommen. ...

Montag, 25. April 2016

Moral durch Magnetfelder am Gehirn ausgeschaltet!

Magnetfeld schaltet einen wichtigen Hirnbereich für die Moral aus, so entsteht "Seelenblindheit".  Die Wissenschaftler identifizieren dadurch den für ethisches Urteilvermögen zuständigen Hirnbereich.

Hintergründe: Eine kleine Gehirnregion hinter dem rechten Ohr ist dafür verantwortlich, dass sich der Mensch in die Absichten und Beweggründe anderer einfühlen kann.

Dies haben Wissenschaftler in Experimenten bewiesen, indem sie dieses spezielle Gehirnareal mit einem angelegten Magnetfeld für kurze Zeit einfach ausschalteten. In der Folge haben sich Versuchspersonen bei der Beurteilung einer Handlung als gut oder schlecht lediglich noch auf die Konsequenzen der Handlung berufen (also auf die Logik). Die dahinter steckende Absicht blendeten sie dagegen weitgehend aus. Die Untersuchungsergebnisse dürften unter anderem auch wichtig sein, um Schuldfragen bei Gerichtsfällen in Zukunft besser bewerten zu können.

Als moralische Beurteilung bezeichnen die Wissenschaftler um Liane Young vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, wenn eine Handlung als gut oder schlecht gewichtet wird. Dabei spielt normalerweise nicht nur die Konsequenz einer Handlung eine Rolle, sondern auch die Absicht und tiefer gehende Überzeugungen. So wird ein Mensch weniger hart über eine Person urteilen, deren Handeln von einer guten Absicht geleitet ist, obwohl die Konsequenzen der Handlung nicht für gut geheißen werden. Bisher war vermutet worden, dass ein kleines Gehirnareal hinter dem rechten Ohr, die sogenannte rechte temporoparietale Übergangsregion (r T P J), bei der moralischen Beurteilung eine Rolle spielt. Mit ihren Experimenten wiesen die Forscher nun nach, dass diese Region sogar entscheidend ist, wenn ein Mensch bei einem moralischen Urteil über die Absichten des Handelnden nachdenkt und diese berücksichtigt. ...

Mittwoch, 11. Juni 2014

Autismus hat mit Sexualhormonen und Stresshormonen zu tun

Das männliche Muster, ins Extreme übertrieben
„Die autistische Persönlichkeit ist eine extreme Variante der männlichen Intelligenz. Sogar in der normalen Variation finden wir typische Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz. Beim autistischen Individuum ist das männliche Muster ins Extreme übertrieben.“ Zitat: Hans Asperger 1944


Autismus und Asperger-Syndrom
Das Asperger-Syndrom –, gehört ins breite Feld der „Autismus-Spektrum-Störungen“, die generell die Fähigkeit zum sozialen Kontakt beeinträchtigen.
Das verblüffende: Autisten haben im präfrontalen Cortex 67% mehr Zellen als andere Menschen, das ist sehr viel mehr. Autisten haben also paradoxerweise gerade dort zu viel Gehirnzellen, wo die höheren Fähigkeiten sitzen, auch die zu Sprache und Sozialkontakt –, sie haben zum Teil auch relativ mehr/weniger von manchen Zelltypen und sie haben andere neuronale Verbindungen und andere elektrische wie chemische Aktivitäten.

Etwa 1% aller Menschen leidet unter Autismus (Tendenz steigend) –, vor allem sind männlichen Gehirne von Autismus bedroht: Männliche Personen sind zehnmal so häufig betroffen wie weibliche. Manche Autisten entwickeln auch Savant Fähigkeiten.

Der bekannte Forscher Simon Baron-Cohen aus Cambridge, schenkte dem Asperger-Syndrom und dem Autismus besondere Aufmerksamkeit. 


Simon Baron-Cohen aus Cambridge
Baron-Cohen hat seine Arbeiten auch auf Deutsch publiziert, er bezeichnete im Zuge seiner Arbeiten das Asperger-Syndrom neu, er nannte es „extreme male brain“ (extrem männliches Gehirn): „Weibliches Denken“ versetzt sich eher in andere hinein, kann besser fühlen.  „Männliches“ denken bringt die Welt in Regeln, ordnet und systematisiert sie.

Beim Autismus bis hin zum Extrem, dem Asperger-Syndrom beschrieb der Forscher seine Patienten als „kleine Professoren“. Hinter dem „männlichen“ und „weiblichen Denken“ stehen Hormone, die die Entwicklung des Gehirns steuern, Baron-Cohen konzentrierte sich auf das männliche Sexualhormon Testosteron und entwickelte die Hypothese, dass hinter Autismus zu viel Testosteron im Uterus stehe. (Anm.: Dazu muss man wissen, dass sich das weibliche und das männliche Gehirn in vielen Bereichen unterscheidet.)

Was Tests zeigten: In Dänemark werden seit den 70er-Jahren Proben von Blut und Fruchtwasser werdender Mütter gesammelt, diese Daten werden auch in ein Psychiatric Central Register weitergeleitet, Baron-Cohen hat die Daten für die Geburtsjahrgänge 1993 bis 1999 ausgewertet, dem Register entnahm er die Zahl der Autismusfälle, die Fruchtwasserproben analysierte er auf Testosteron und noch auf drei andere Sexualhormone sowie auf das Stresshormon Cortisol: Die Messwerte von allen waren höher im Fruchtwasser der Föten, die später Autismus entwickelten (Molecular Psychiatry, 3.6.). Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass Hormone eine wichtige Rolle spielen. Man weiß, dass Cortisol und die Sexualhormone im Verbund stiegen, aber man weiß nicht, was die Ursache ist und was die Wirkung.

Fragen: Steht hinter Autismus Stress oder sind es die Sexualhormone? Oder sind es Umwelthormone oder irgendwelche Chemikalien, die wie Sexualhormone wirken?
Oder ist es ganz anders? Bei allen Sexualhormonen ist ein und dasselbe Enzym mit im Spiel, liegt es an dem Enzym? Baron-Cohen kann es nicht entscheiden, er will auch keine Fruchtwasseranalysen zur Autismus-Frühdiagnose einführen: Seine Befunde haben nur Geltung im großen Durchschnitt, denn es gab bei den Analysen Ausreißer nach beiden Seiten. Nur in einem ist Baron-Cohen sicher, er warnt dringlich vor „Therapien“, die die Sexualhormone von autistischen Kindern blockieren wollen: Wenn die Kinder auf der Welt sind, ist es dafür zu spät, denn das Gehirn nimmt seinen Schaden schon im Mutterleib, also lange vor der Geburt.
LINK: http://www.autismresearchcentre.com/people_baron-cohen
LINK zur Person: http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Baron-Cohen

Samstag, 11. Mai 2013

Forscher haben einen möglichen Zusammenhang zwischen Psyche und Religiosität entdeckt.

Wer zum Autismus neigt, findet die Existenz Gottes oder einer universellen Intelligentz weniger plausibel. Dabei sind Frauen laut Statistiken religiöser als Männer - und Letztere häufiger (!) autistisch.

Religiös: Mehr Frauen als Männer?
Wer selbst nicht an Gott oder an eine Allmacht glaubt, aber keinerlei Lust verspürt, die Gläubigen von ihrer Weltsicht abzubringen, braucht sehr oft eine Kompromissformel. Man ordnet das Nicht-Glauben-können in die Kategorie "fehlende Gabe" ein - und sagt, es sei wie bei der bildenden Kunst- beim Malen. Die Fähigkeit habe man oder nicht, Begabungen könne man sich eben nicht wünschen (was nicht ganz richtig ist). Nebenbei ist das  -nicht an eine höhere Instanz glauben- ebenso ein Glaube. Nämlich der Glaube, dass es nichts gibt. Auch dieser Glaube basiert nicht auf Wissen.

Hintergründe: Neuere Studien zeigen, dass Religiosität und vor allem Spiritualität durchaus organische Ursachen haben könnten. 
Menschen, die Gefühle, Bedürfnisse und Ideen anderer gut nachvollziehen können (wenn beim Betreffenden die Spiegelneuronen ausreichend aktiv sind), sind Statistiken zufolge auch eher dazu bereit, an die Existenz eines Gottes zu glauben. Vermutlich deshalb, weil sie das Gleiche von "Gott" oder einer universellen Intelligenz erwarten. Die Fähigkeit, in einer anderen Person ähnliche Gedanken zu vermuten wie die eigenen, nennen deutschsprachige Psychologen "Mentalisierung". Die Angelsachsen haben wie meist den knackigeren Fachbegriff dafür: "theory of mind". Der kanadische Psychologe Ara Norenzayan hat nun den üblichen Zusammenhang umgedreht und gefragt: Macht eine schwach ausgeprägte "theory of mind" ungläubig? Um das herauszufinden, hat Norenzayan einige Befragungen an US-Amerikanern und Kanadiern ausgewertet.

Das Ergebnis: Menschen, die auf der Autismus-Skala hohe Werte erreichen, sind offenbar häufig religiös unbegabt, sprich: Agnostiker oder Atheisten. Die Tendenz zum Autismus ist zwar nicht das Gleiche wie eine schwache "theory of mind" (!), doch das eine hängt mit dem anderen scheinbar zusammen, sagt Norenzayan. "Gläubige stellen sich Gott in der Regel als personifiziertes Wesen vor, das auf Bedürfnisse und Handlungen der Menschen reagiert (nur wenige stellen sich den Allmächtigen als nicht personifizierte, alles umfassende universelle Intelligenz vor). Wer Schwächen bei der Mentalisierung hat, empfindet diesen Gedanken an eine höhere Macht weniger plausibel."

Die Tendenz zum Autismus ist, wie Untersuchungen zeigen, bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Beim Glauben verhält es sich umgekehrt, das ist kein Zufall. (Einige Forschungen scheinen ein stetiges Anwachsen der Autismuserkrankten in der heutigen Gesellschaft zu belegen.)

Zitat Norenzayan: "Unsere Studie erklärt, warum Männer weniger religiös sind als Frauen." Im Kleingedruckten der Studie folgt allerdings die Relativierung. Die alleinige Ursache für den religiösen "gender gap" sei das freilich nicht, aber immerhin eine von mehreren.

Länger leben - Spiritualität und Religion 
Laut Harold G. Koenig könnte die Glaubensfrage auch handfeste medizinische Konsequenzen haben. Der US-Psychiater hat vor ein paar Jahren die Gesundheitsdaten von 4.000 Senioren aus North Carolina analysiert und bei Gläubigen deutlich niedrigere Sterberaten festgestellt. Umfragen zufolge sind spirituelle Menschen mit ihrem Leben zufriedener als ungläubige.

Hinweis: Religiosität ist nicht zwangsläufig mit Unglauben oder Glauben verbunden. Viele Menschen bezeichnen sich als wenig religiös aber doch stark spirituell.
Auch der Hinweis das Autismus Atheisten eine schwach ausgeprägte "Mentalisierung" besitzen ist noch nicht endgültig bewiesen. In vielen Fragen des Autismus steht die heutige Forschung nach ganz am Anfang. Gleichzeitig sollte man Ungläubige natürlich nicht als Autisten brandmarken oder umgekehrt. Die Glaubensfreiheit gilt als ein wichtiger Teilbereich der Menschenrechte. Diese erlaubt jeden Menschen, seinen eigenen Glauben, seine eigene Religion und natürlich auch die Möglichkeit an NICHTS zu glauben wie z. B. bekennende Agnostiker oder Atheisten.

Eines steht aber schon jetzt fest: Religion, Spiritualität, Atheismus und die damit verbundenen emotionalen Reaktionen lassen viele nicht ruhig. Die Atheisten wollen oft die Religiösen vehement bekehren und die Religiösen die Nichtreligiösen und dies nicht selten mit Aggression im Hintergrund. Glaubensfragen lassen nur wenige ganz kalt. Dabei hätten es gerade die Atheisten leicht, wenn es nichts gibt, dann ist das Thema ja erledigt.

Quellen: "Mentalizing Deficits Constrain Belief in a Personal God", PLoS ONE (doi: 10.1371/journal.pone.0036880), LINK
und
"Does Religious Attendance Prolong Survival? A Six-Year Follow-Up Study of 3,968 Older Adults", The Journals of Gerontology: Series A (doi: 10.1093/gerona/54.7.M370), LINK


Donnerstag, 3. Januar 2013

Untersuchungen belegen: Meditation schaltet einzelne Hirnregionen ab!

Untersuchung: Kernspin-Aufnahmen von Meditierenden als Grundlage für Behandlung von Autismus und Schizophrenie zeigen:

Wer häufig meditiert, kann messbar Bereiche seines Gehirns abschalten!
Das gilt vor allem für Regionen, die mit Tagträumen sowie psychischen Störungen wie Autismus und Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.

Das berichten amerikanischer Wissenschaftler, die die Magnetresonanztomographie als bildgebendes Verfahren einsetzten, um Gehirn-Aktivitäten von Meditierenden sichtbar zu machen. Die Ergebnisse der Studie wollen die Forscher auch im klinischen Bereich nutzen, wie sie im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" schreiben.

Hintergrund: "Meditation hatte bisher NUR den Ruf, Menschen helfen, im Zustand der Fokussierung zu bleiben", meint Judson A. Brewer, Professor für Psychiatrie in Yale und leitender Autor der Studie. Doch der Forscher stellte jetzt fest, dass eine Meditation auch helfen kann, Krankheiten gezielt zu behandeln: "Meditation hat sich bereits bei einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen als nützlich erwiesen. Die Meditation konnte unter anderem, Menschen beim Umgang mit einer Krebserkrankung unterstützen, Psoriasis reduzieren sowie Nikotinentzug mindern." (Anm.: Was sich bei einer Raucherentwöhnung als positiv bewährte.)

In seinen Messungen fand Brewer heraus, dass insbesondere erfahrene Meditierende (mit längerer Meditationspraxis) verminderte Aktivitäten in Bereichen des Gehirns aufwiesen, die mit mangelnder Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht werden. Außerdem sollen diese Hirnareale ebenfalls an Störungen wie innerer Unruhe und Hyperaktivität beteiligt sein. (Auch bei ADHS.) Sogar eine Verbindung zur Alzheimer-Krankheit wird nicht ausgeschlossen.

Zusätzlich zeigten die Gehirnmessungen, dass zusammen mit diesen Hirnregionen andere Bereiche aktiviert sind, die mit der Eigenkontrolle in Verbindung gebracht werden. Bei unerfahrenen Versuchsteilnehmern (die keine- oder nur wenig Meditationserfahrung hatten) war dies nicht der Fall.
Die Hirnbereiche, die im Bild orange hervorgehoben sind,
zeigen verringerte Aktivität bei der Meditation.

Die Beobachtungen könnten laut der Forscher damit in Zusammenhang stehen, dass Meditierende ihre Gedanken an sich selbst oder ein "Umherirren" des eigenen Denkens überwachen und unterdrücken können (Gedankenkontrolle). In krankhafter Form werden diese Zustände bei Krankheiten wie Autismus oder Schizophrenie gefunden. Prof. Brewer: "Es ist ein Zeichen vieler Formen psychischer Erkrankungen, sich in den eigenen Gedanken zu verlieren." Diesen Zustand könne die Meditation offenbar direkt beeinflussen. "Das gibt uns ein paar interessante Hinweise auf neuronale Mechanismen und wie wir klinisch daran arbeiten können", sagte Brewer abschließend.
Quelle: "Meditation training is associated with differences in default mode network activity and connectivity", Judson Alyn Brewer et al.; Proceedings of the National Academy of Sciences.
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Theta-X Gehirn-Training (Meditation) mit dem Whisper

Unsere eigenen Forschungen haben gezeigt:
Das Theta-X Programm mit seiner Neurostimulationstechnik (Whisper) bringt die Trainierenden in wenigen Tagen in den Zustand den Meditierende erst nach Jahren der Meditationspraxis erreichen. Durch das Theta-X Programm und die gezielte Stimulation werden die oben angesprochenen Hirnareale auch deaktiviert und die für die Selbstkontrolle zuständigen Hirnbereiche (im Frontalhirn) werden aktiviert. Das führt nicht nur zu einer schnellen Selbstkontrolle mit Gedankenkontrolle sondern auch zu tiefgreifenden Entspannungszuständen für Geist und Körper.


Donnerstag, 18. Oktober 2012

Psychoakustik: Warum uns quietschende Kreide erschaudern lässt (mit Testton)

Wenn Kreide auf der Tafel quietscht, ein Messer auf Glas schneidet oder ein Fahrrad hörbar bremst, reagiert das Emotionszentrum besonders stark. Es gibt aber auch Geräusche, die überraschend positiv besetzt sind. 

Kratzgeräusche wirken auf die Psyche
Das Quietschen von Kreide auf einer Tafel oder das Kratzen eines Messers auf Glas empfinden die meisten Menschen als extrem unangenehm. Warum das so ist und was dabei im Gehirn geschieht, haben jetzt britische und deutsche Forscher aufgeklärt.

Mit Hilfe von Hirnscans stellten die Wissenschaftler fest, dass vor allem Töne zwischen 2000 und 5000 Hertz – das entspricht einem hohen Piepen – ein Alarmsignal im Gehirn auslösen. In dieser Tonlage liege auch hohes Kreischen und Schreien, das in der Natur oft eine Gefahr anzeige, berichten die Forscher im Fachmagazin "Journal of Neuroscience". Die Wahrnehmung solcher Töne löse ein Alarmsignal im Gehirn aus. Dieses mache unser Hörzentrum noch sensibler gegenüber dem potenziell Gefahr anzeigenden Laut und verursache gleichzeitig instinktiv negative Gefühle: Wir zucken zurück, bekommen vielleicht sogar eine Gänsehaut und würden uns am liebsten die Ohren zuhalten.

Manche von uns sind dabei besonders geräuschempfindlich
"Bei dieser Reaktion setzt etwas sehr Primitives ein", erklärt Erstautor Sukhbinder Kumar von der Universität Newcastle, der die Arbeiten gemeinsam mit Kollegen vom Wellcome Trust Centre for Neuroimaging in London und vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig durchgeführt hat. Bei den von uns als unangenehm empfundenen Tönen schalte sich direkt das für Emotionen zuständige Hirnzentrum ein, die Amygdala. Sie übernehme dann die Steuerung der Hörrinde und beeinflusse direkt unser Empfinden beim Hören solcher hochfrequenter Quietschtöne.

Die neuen Erkenntnisse könnten nach Ansicht der Forscher auch zur Klärung der Frage beitragen, warum beispielsweise Menschen mit Migräne oder Autismus oft besonders geräuschempfindlich sind. Möglicherweise reagiere die Amygdala bei ihnen besonders stark und löse so verfrüht die Abwehrreaktion und Überempfindlichkeit aus.

Ein Messer auf Glas
Für ihre Studie hatten die Forscher 13 Probanden 74 verschiedene, kurze Geräusche vorgespielt – vom Kratzen von Messer oder Gabel auf Glas über den Schrei einer Frau bis hin zu eher angenehmen Geräuschen wie dem Plätschern von Wasser. Die Teilnehmer lagen währenddessen in einem Magnetresonanztomographen, dieser Hirnscanner zeichnete jeweils die Aktivität verschiedener Hirnbereiche auf. Nach jedem Ton sollten die Teilnehmer auf einer Skala von 1 bis 5 angeben, wie angenehm oder unangenehm sie das Geräusch empfanden.

Die Hitliste der negativen Geräusche
Von den 74 Geräuschen am negativsten stuften die Teilnehmer das Geräusch eines Messers oder einer Gabel auf Glas ein. Dicht dahinter an dritter Stelle lag das berüchtigte Quietschen von Kreide auf einer Tafel. An sechster Stelle landete das Kreischen einer Frau, an achter das Quietschen von Fahrradbremsen und immerhin an neunter das Weinen eines Babys.

Dagegen wird sogar Donner eher als angenehm empfunden
Klar als angenehm bewerteten die Probanden dagegen Babylachen, Applaus und seltsamerweise auch Donner. Die Analyse der akustischen Eigenschaften dieser Geräusche ergab ein klares Muster: "Als sehr negativ empfundene Töne hatten hohe Frequenzen und nur geringe Schwankungen im Laufe des Tons", schreiben die Forscher. Am stärksten seien die negativen Reaktionen bei hohen Tönen zwischen 2.000 und 5.000 Hertz ausgefallen.

Die Auswertung der Gehirnscans habe ebenfalls einen klaren Zusammenhang ergeben, berichten die Wissenschaftler: Je höher der Ton und je geringer die Modulation, desto stärker sei auch die Reaktion der Amygdala in der rechten Gehirnhälfte ausgefallen. Dieses Emotionszentrum verarbeite sowohl die akustischen Eigenschaften des Geräusches als auch deren möglicherweise bedrohliche Bedeutung. Sie löse letztlich die instinktive Abwehrreaktion aus. Das erkläre, warum bei Geräuschen, die die Probanden subjektiv als unangenehm einstuften, auch ihre Amygdala besonders aktiv war.
Quelle: Fachmagazin "Journal of Neuroscience"
Das PDF dazu: http://www.jneurosci.org/content/32/41/14184.full.pdf+html


Hören Sie sich den 5000 Hz Ton einfach an
(der als negativ empfundene Ton)


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Anm.: Equinox FFT- eine neue Technik des mentalen Trainings
Dieser Beitrag zeigt wie Töne und Frequenzen auf unser Gehirn bzw. Nervensystem wirken. Bestimmte von uns entwickelte und getestete psychoaktive Ton-Frequenzmuster stimulieren Gehirnmodule die aufgrund von körperlichen oder auch mentalen Störungen aus dem Takt bzw. Gleichgewicht gekommen sind. Durch die Frequenzmuster (als Equinox FFT MP3-Files zum Downloaden) kommt es schnell zu einer Lösung bzw. Verbesserung des negativen Zustandes. Die betroffenen Hirnbereiche werden wieder ausgeglichen und harmonisiert. LINK ZU DEN DOWNLOADS
Kategorie: Frequenz Apotheke
Kategorie: Neural-Training
Kategorie: Dopamin-Riding

Mehr Informationen zur Frequenzapotheke bietet das PDF: "FREQUENZAPOTHEKE"

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Savants - Die Inselbegabungen sind in der rechten Hirnhälfte zu finden!

Die wunderbaren Fähigkeiten der Sonderbegabten -Savantforschung
Inselbegabungen: Sie rechnen schneller als ein Taschenrechner oder reproduzieren detailgetreue Stadtpanoramen nach nur einmaligem Sehen – aber sie können sich nicht selbst die Schuhe zubinden und sprechen wenig oder gar nicht: „Savants“, Menschen mit Fähigkeiten, die wie eine Insel des Genialen aus ihren Behinderungen herausragen.

Rechtes und linkes Hirn
Wo im Gehirn sitzen die Inselbegabungen?
Was verbindet den von Geburt an behinderten Gedächtniskünstler Kim Peek mit dem autistischen Musiker Matt Savage oder einem Mathegenie wie Daniel Tammet? Wo liegt der gemeinsame Nenner dieser scheinbar so unterschiedlichen Begabungen?

Das Schmalspur-Gedächtnis 
Antworten auf diese Fragen hat unter anderem der Savant-Forscher Darold Treffert gesammelt. Der Psychologe und langjährige Präsident der Wisconsin Medical Society forscht seit vielen Jahren über das Phänomen der Inselbegabungen und sieht einige ganz klare Charakteristiken, die alle Savants verbinden: „Was auch immer ihre speziellen Fähigkeiten sind, ein bemerkenswertes Gedächtnis eines einzigartigen und einheitlichen Typs schweißt sie alle zusammen“, so Treffert. „Das Savant-Gedächtnis ist typischerweise sehr tiefgehend, aber extrem eng. Es besteht nur innerhalb der Grenzen der begleitenden Inselbegabung.“

Die typischen Savant-Fähigkeiten sind rechtshemisphärisch


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„Rechtsseitige“ Fähigkeiten
Und noch eine Gemeinsamkeit kristallisiert sich heraus: Die Fähigkeiten der Savants sind nahezu alle typisch „rechtshemisphärisch“, wie es die Forscher ausdrücken. Ob Musik, Mathe, Kunst oder Mechanik - sie alle werden primär von der rechten Hirnhälfte gesteuert. Diese ist normalerweise für alle künstlerischen, visuellen und motorischen Fähigkeiten zuständig, aber auch für nichtsymbolische, konkrete Fakten. Die linke Gehirnhälfte dagegen kontrolliert eher logisches und abstraktes Wissen, die Fähigkeit, Zusammenhänge, Abläufe und Symbolismen zu erkennen und die Sprache.

Aber warum überwiegen solche „rechtsseitigen“ Fähigkeiten gerade bei Savants? Warum treten sie scheinbar deutlicher bei denjenigen zutage, die in anderen Bereichen Einbußen besitzen? Könnte es einen Zusammenhang geben zwischen den Schäden einerseits und den Fähigkeiten andererseits? Antworten auf diese Fragen sind nicht einfach zu finden, denn der direkte Blick in das arbeitende Gehirn ist bis heute nur eingeschränkt möglich.

Autistisch durch Schäden der linken Gehirnhälfte? 
Starke Dominanz der rechten Hirnhälfte
Trotzdem gelang es amerikanischen Forschern bereits 1975, zumindest erste Indizien dafür zu sammeln, was ein autistisches Gehirn von einem anderen unterscheidet. Sie untersuchten dafür 17 autistische Kinder, von denen vier eine Inselbegabung besaßen, mithilfe eines Pneumoencephalogramms. Bei diesem frühen und schmerzhaften Bildgebungsverfahren dienten winzige Luftbläschen in der Nervenflüssigkeit als Kontrastmittel. In den daraus entwickelten Aufnahmen stellten die Wissenschaftler tatsächlich bei 15 der 17 Kinder Schäden in der linken Hirnhälfte fest.

Inzwischen haben zahlreiche weitere Studien diese Funde bestätigt. Aber woher stammen diese Schäden bei Kindern mit angeborenem Autismus? Und wo liegt die Verbindung zu den Inselbegabungen?

Kompensiert das Gehirn Schädigungen der linken Hirnhälfte mit der rechten?

Ist das vorgeburtliche Testosteron schuld daran?
Eine mögliche Antwort darauf lieferten in den 1980er Jahren Norman Geschwind und Albert Galaburda von der Harvard Universität. Sie könnte auch erklären, warum es vier- bis sechs Mal so viele männliche wie weibliche Savants gibt, und warum generell Männer von Entwicklungsstörungen wie Autismus häufiger betroffen sind als Frauen.

Den Schlüssel fanden die Forscher in der Entwicklung des Gehirns beim ungeborenen Kind. Denn dabei hinkt die linke Gehirnhälfte der rechten immer ein wenig hinterher. Die langsamer reifende linke Hemisphäre ist dadurch länger potenziell schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Als Schadfaktor kommt nach Ansicht von Geschwind und Galaburda vor allem das männliche Geschlechtshormon Testosteron in Frage. Denn besonders bei männlichen Föten erreicht es sehr hohe Konzentrationen im Blut und kann dann hemmend auf Wachstum und Reparatur neuronaler Funktionen in der linken Hirnhemisphäre wirken.

Die bereits weiter entwickelte rechte Hirnhälfte dagegen reagiert auf die Hemmung der linken Hemisphäre mit verstärktem Wachstum. Sie kompensiert dadurch einige der Schäden, aber schafft auch Raum für besondere – rechtsseitige – Fähigkeiten – so jedenfalls die Theorie der Forscher.

Von Autisten und Savants
Einen Haken hat dieses Szenario allerdings: Denn es erklärt weder, warum nicht alle Autisten Savants werden, noch eine Entstehung der Inselbegabung nach der Geburt, beispielsweise bei Daniel Tammet, der erst durch einen epileptischen Anfall zum Mathematik-Savant wurde.
Quelle: WMagazin

Mehr über Savant: http://de.wikipedia.org/wiki/Inselbegabung
und: http://www.wissenschaft-online.de/artikel/959093&_z=859070

Samstag, 22. September 2012

Autismus - eine Störung neuronaler Schaltkreise bei Autismus ist reversibel (Forschung)

Synaptische Verbindungen im Gehirn einer Autismus-Maus.
Coypright: Stephane Baudouin
Autisten leiden an einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung des Gehirns, die sich in der frühen Kindheit ausprägt. Forscher am Biozentrum der Universität Basel haben nun eine spezifische Fehlfunktion in neuronalen Schaltkreisen identifiziert, die durch eine autistische Störung hervorgerufen wird. Im Fachjournal «Science» berichten sie zudem über ihren Erfolg, diese neuronalen Veränderungen wieder rückgängig machen zu können. Die Resultate sind ein wichtiger Schritt in Richtung medikamentöser Therapie von Autismus.

Schätzungsweise ein Prozent aller Kinder entwickeln eine autistische Störung. Patienten fallen häufig durch ein gestörtes Sozialverhalten, strenge Verhaltensmuster und eine eingeschränkte Sprachentwicklung auf. Autismus ist eine angeborene Entwicklungsstörung des Gehirns, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Ein zentraler Risikofaktor für die Entstehung dieser Krankheit sind zahlreiche Mutationen in über 300 Genen unter anderem im Gen Neuroligin-3, welches zur Bildung von Synapsen, den Kontaktstellen zwischen Nervenzellen, beiträgt.

Mäuse, denen das Gen für Neuroligin-3 fehlt, entwickeln Verhaltensmuster, die wichtige Aspekte von Autismus widerspiegeln. In Zusammenarbeit mit Roche konnten nun die Forschungsgruppen der Professoren Peter Scheiffele und Kaspar Vogt vom Biozentrum bei diesen Modellmäusen erstmalig einen Defekt in der synaptische Signalübertragung identifizieren, welcher die Funktion und Plastizität neuronaler Schaltkreise stört. Diese negativen Auswirkungen gehen mit der verstärkten Produktion eines spezifischen neuronalen Glutamat-Rezeptors einher, der die Signalübertragung zwischen Neuronen moduliert. Ein Zuviel dieses Rezeptors verhindert die Anpassung der synaptischen Signalübertragung bei Lernprozessen und stört damit langfristig die Entwicklung und Funktion des Gehirns.

Von herausragender Bedeutung ist die Erkenntnis, dass die gestörte Entwicklung der neuronalen Schaltkreise im Gehirn reversibel ist. Denn nachdem die Forschenden die Bildung von Neuroligin-3 in den Mäusen wieder angeschaltet hatten, drosselten die Nervenzellen die Produktion des Glutamat-Rezeptors auf ein normales Niveau und die für Autismus typischen strukturellen Defekte im Gehirn verschwanden. Daher könnten diese Glutamat-Rezeptoren ein geeigneter pharmakologischer Angriffspunkt sein, um die Entwicklungsstörung Autismus aufzuhalten oder sogar rückgängig zu machen.

Autismus ist gegenwärtig noch nicht heilbar. Derzeit können nur die Symptome der Erkrankung durch pädagogische und therapeutische Methoden gelindert werden. Einen neuen therapeutischen Weg zeigen indes die Ergebnisse dieser Studie auf. In einem von der Europäischen Union geförderten Projekt (EU-AIMS) arbeiten die beiden Forschungsgruppen vom Biozentrum gemeinsam mit Roche und anderen Partnern aus der Industrie an der Entwicklung von therapeutischen Glutamat-Rezeptorantagonisten mit dem Ziel, Autismus künftig einmal bei Kindern und Erwachsenen erfolgreich zu behandeln.
- Bei dieser Meldung handelt es sich um eine Presseinformation der Universität Basel, unibas.ch
Quelle: unibas.ch, LINK: http://www.unibas.ch/

Sonntag, 1. April 2012

Autismus durch Gifte ausgelöst - Lösungsmittel als EIN möglicher Auslöser von Autismus bei Kindern ermittelt


Autismus bei Kindern ausgelöst durch Lösungsmittelbelastung der Eltern (auch ein Berufsrisiko?!) Schon der Kontakt mit Lösungsmittel kann bei den Kindern der Betroffenen Autismus auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Fachmagazin „Journal of Autism and Developmental Disorders“ vorgestellte Studie von US-Forschern.

Wer häufig in Berührung mit Lacken, Farben und anderen lösungsmittelhaltigen Substanzen kommt, setzt seinen Nachwuchs einem deutlich erhöhten Risiko von Autismus aus. US-Wissenschaftler haben in einer Pilotstudie festgestellt, dass die Eltern autistischer Kinder besonders häufig einer hohen Lösungsmittelbelastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt waren.

Autismus auch den Lösungsmittel Kontakt der Eltern wurde genau ermittelt (inkl. Arbeitsumfeld)
Die Forscher um Erin McCanlies vom National Institute for Occupational Safety and Health in Atlanta haben im Rahmen ihrer Studie 174 Familien genauer untersucht. 93 Familien in denen Kinder mit Autismus lebten, 81 Familien mit nicht betroffenen Kindern als Kontrollgruppe. In Telefoninterviews wurden die Eltern beider Gruppen zu einem möglichen Kontakt mit Lösungsmitteln beziehungsweise lösungsmittelhaltigen Chemikalien im Vorfeld von Schwangerschaften (drei Monate vor dem Zeugungstermin), während der Schwangerschaft und bis zum Abstillen befragt. Darüber hinaus haben die Wissenschaftler das Belastungsniveau der Eltern an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz direkt erfasst. So liegt nun erstmals eine Studie vor, die einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Kontakt werdender Mütter mit Lösungsmitteln und dem Autismus-Risiko des Nachwuchses genauer analysiert. Da die Schadstoffe über die Arbeitskleidung oder Arbeitsmaterialien des Partners mit nach Hause gebracht und anschließend auf die Mütter übertragen werden können, wurde in der aktuellen Untersuchung auch die berufliche Tätigkeit der Väter berücksichtigt, schreiben Erin McCanlies und Kollegen.

Der Zusammenhang zwischen der Tätigkeit der Eltern und dem Autismus-Risiko der Kinder wurde festgestellt
Im Rahmen ihrer Untersuchung stellten die US-Forscher einen eindeutige Zusammenhang zwischen der beruflichen Tätigkeit der Eltern und dem Autismus-Risiko bei deren Kindern fest. So waren die Eltern autistischer Kinder sehr viel häufiger aus beruflichen Gründen einer erhöhten Lösungsmittelbelastung ausgesetzt. Sie kamen öfter in Kontakt mit Lack, Firnis, Xylol oder anderen lösungsmittelhaltigen Substanzen, als die Eltern der Kontrollgruppe, berichten die US-Wissenschaftler. Auch wenn die Ergebnisse aufgrund der geringen Stichprobe von lediglich 174 Familien nur eingeschränkte Aussagekraft haben, liefern sie eindeutige Hinweise dafür, dass die Belastungen am Arbeitsplatz mit bestimmten Stoffen in der Ätiologie (Lehre zu den Krankheitsursachen) des Autismus Berücksichtigung finden sollte, so die Aussage von Erin McCanlies und Kollegen. Die gewonnenen Erkenntnisse „verdienen daher eine weitere Untersuchung“, erklärten die US-Forscher.

Die Auslöser von Autismus bis heute weitgehend unklar (Lösungsmittel, Umweltgifte, Lebensmittelfarbstoffe, Geschmacksverstärker, Ernährungsfehler ...?)
Bis heute bleiben die exakten Auslöser autistischer Störungen bei Kindern weitgehend unklar, obwohl frühere Studien bereits Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang mit Umweltgiften und anderen Schadstoffen geliefert haben. So verweisen auch Erin McCanlies und Kollegen darauf, dass in älteren Untersuchungen zum Beispiel ein gesteigertes Autismus-Risiko in Regionen mit erhöhter Konzentration von leicht flüchtigen Chlorverbindungen und Luftschadstoffe nachgewiesen wurde. Außerdem bestehe der Verdacht, dass Pestizide ebenfalls einen Einfluss auf die Entstehung von Autismus haben, erklärten die US-Forscher. Drüber hinaus spielen laut Aussage der Experten genetische Faktoren bei der Entwicklung autistischer Störungen oftmals eine wesentliche Rolle. Die aktuellen Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Lösungsmittelbelastung der Eltern, liefern nun einen weiteren Ansatzpunkt bei der Suche nach den Auslösern von Autismus, der anders als die genetische Veranlagung jedoch unmittelbar beeinflussbar wäre.
Vorsicht ist angebracht: Alle chemische Lösungsmittel sind hoch gefährlich für vielen Bereiche des Lebens.
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Das könnte Sie auch interessieren: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/autismus-symptome-bei-mausen-ausgelost.html und http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/autisten-haben-zu-viel-gehirn.html

Donnerstag, 1. März 2012

Die richtige Meditation bringt schnell positive neurologische Effekte

Sich zurückzuziehen von der Aktivität... vom außen... von Stress… einmal wirklich NUR bei sich sein... ungestört… etwas NUR für sich tun… alles los zu lassen… geschehen lassen was von selbst geschieht... wahre Ruhe finden… Sich zurückziehen... die Aktivität des Alltags vergessen... einmal wirklich ungestört sein… nur auf sein Inneres achten... nicht denken... nur im Jetzt sein. 

Laut einer neuen Studie bewirken schon kurze Meditationen positive Stimmungsänderungen.
Meditation nach der Theta-X Technik
Erfahrene Meditierende sollen in der Lage sein, Hirnregionen, die mit Ängsten und bestimmten psychischen Krankheiten wie Depressionen, Autismus und Schizophrenie in Verbindung stehen, auszuschalten, ergab eine neue in den USA durchgeführte Studie.

„Meditation hat sich als Hilfe bei einer Vielfalt von gesundheitlichen Problemen erwiesen, zum Beispiel, um leichter mit dem Rauchen aufzuhören, mit Krebs besser umzugehen oder sogar, um Psoriasis in den Griff zu bekommen“, betonte der Hauptautor der Studie, Dr. Judson A. Brewer von der Yale Universität in einer Pressenachricht.

Die Forscher wandten zur Untersuchung bei neuen und auch bei erfahrenen Meditierenden funktionelle Magnetresonanztomografie an, wobei drei verschiedene Meditationstechniken Anwendung fanden. Mit funktioneller Magnetresonanztomografie werden physiologische Funktionen im Inneren des Körpers – wie zum Beispiel aktivierte Hirnareale – mit hoher bildlicher Auflösung dargestellt.

Die Ergebnisse zeigten, dass während der Meditation das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk (default mode network, DMN) – eine Gruppe von Gehirnregionen, die beim Nichtstun aktiv sind und beim Lösen von Aufgaben ausgeschaltet werden – aktiviert war.

Ruhezustandsnetzwerk (Default Mode Network)
zum vergrößern einfach anklicken
Dieses neurale Netzwerk beinhaltet Areale, die mit auf Angst beruhenden Krankheiten, Aufmerksamkeitsdefiziten, Hyperaktivitätsstörungen und der Plaque-Bildung bei der Alzheimer- Krankheit in Verbindung stehen. Die Regionen mit abnehmender Aktivität, die mit diesem Netzwerk in Verbindung stehen, sind der sogenannte vordere, mittlere und hintere Gyrus Cinguli, eine Struktur des Endhirns, die zum sogenannten limbischen System gehört. Die Abnahme der Aktivität war unabhängig von der Art der Meditation, die während des Experiments praktiziert wurde.

War das Ruhezustandsnetzwerk des Gehirns aktiv, so waren bei den erfahrenen Meditierenden auch jene Hirnregionen, die mit Selbstkontrolle und kognitiver Kontrolle in Verbindung stehen, hinzugeschaltet, nicht aber bei den Anfängern. Das war nicht nur während der Meditation der Fall, sondern auch im Schlaf.
Das Meditieren konnte auch mit zunehmendem Wohlgefühl in Verbindung gebracht werden, erklärte Brewer.

Die US-Wissenschaftler glauben, dass Meditierende sich besser auf das Hier und Jetzt konzentrieren können und kontinuierlich egoistische und umherschweifende Gedanken unterdrücken, die in enger Beziehung mit Autismus und Schizophrenie stehen.

„Die Kraft der Meditation, die es den Menschen ermöglicht, in innere Harmonie zu kommen, wird seit Tausenden von Jahren bei philosophischen und kontemplativen Praktiken genutzt“, sagte Brewer.
„Umgekehrt ist ein Hauptmerkmal vieler mentaler Krankheiten die Beschäftigung mit den eigenen Gedanken ein Symptom, auf das Meditation Einfluss ausübt. Das gibt uns wichtige Hinweise auf den neuralen Mechanismus und auf klinische Konsequenzen.

Verbesserung der Stimmung in nur fünf bis acht Wochen
Verbessern auch Sie schnell Ihre Stimmung 
Die Studie mit dem Titel Frontale EEG Asymmetrie mit positiven Emotionen durch kurzes Meditationstraining in Verbindung gebracht“ postuliert, dass sich Gehirnaktivitäten bereits nach fünf Wochen Meditationstraining verändern.

Schon frühere Studien, einschließlich eines Berichtes aus dem Jahr 2010 über die Wirkung der Meditation, untersuchten ebenfalls ihre positiven neurologischen Effekte.
Jane Anderson, eine Forscherin an der Universität in Wisconsin- Stout, wurde zu einer neuen Studie inspiriert, nachdem sie einen Monat lang eine Meditation praktiziert hatte und positive gesundheitliche Änderungen bemerkte. "Ich erlebte ein Gefühl der Gelassenheit und die Fähigkeit, meine Emotionen besser zu kontrollieren“, berichtete Anderson in der Pressenachricht der Vereinigung für psychologische Wissenschaften. Zusammen mit einem Team aus Studenten und Mitgliedern der Fakultät führte Anderson mittels EEG Messungen der elektrischen Gehirnaktivität an 21 Personen durch, während sie meditierten. Elf der Teilnehmer nahmen an zwei halbstündigen Meditationstrainings pro Woche teil; zusätzlich wurde ihnen empfohlen, in der Zeit zwischen den Trainings zu meditieren. Die anderen zehn Teilnehmer erhielten kein Training. Im Durchschnitt absolvierten die elf Teilnehmer in einem Zeitraum von fünf Wochen insgesamt sieben Stunden Meditationstraining und selbständige Praktik.

Nach Ablauf der fünf Wochen wurden weitere EEG-Kontrollen durchgeführt.
Die elf Personen, die meditiert hatten, zeigten andere neurale Aktivitäten als die Personen ohne Training; es wurden verstärkte Gehirnaktivitäten im Vorderhirn (Bereich der Superregion) festgestellt. Wie aus anderen vorhergehenden Forschungsarbeiten bekannt ist, sind mit dieser Art Gehirnaktivität positive Emotionen verbunden. „Es tut nicht weh und kann viel Gutes bewirken“, sagte Koautor Christopher Moyer, als er die Effekte der Meditation beschrieb. „Sollte jemand in Erwägung ziehen, mit Meditation zu beginnen und denken‚ das ist mir zu viel, ich muss viel zu hart trainieren, um einen wirklichen Effekt zu erzielen‘, so beweisen ihm unsere Ergebnisse, dass das nicht der Fall ist.“ In den 90er-Jahren, als Anderson noch in Minnesota lebte, bekämpfte sie ihre Winterdepression. Ihre jetzigen Untersuchungsergebnisse bestätigen die Erfahrungen, die sie an sich selbst gemacht hatte. „Ich denke, Meditation hilft, dass man mit mehr Zuversicht in die Zukunft sehen kann“, sagte sie abschließend. „Mir hat die Meditation sehr geholfen.“
Quelle:  Hauptautor der Studie, Dr. Judson A. Brewer von der Yale Universität
Quelle2: Jane Anderson, Forscherin an der Universität in Wisconsin- Stout
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Siehe auch: Ruhezustandsnetzwerk - "Der Chefmanager im Gehirn schläft nie"
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/search/label/Ruhezustandsnetzwerk

Montag, 30. Januar 2012

Autisten überblicken kleine Bereiche (Areale)

Manche Autisten können mit einem Blick schlagartig erfassen, welche und wie viele Gegenstände vor ihnen liegen. Das Phänomen ist vielen Menschen bekannt (hat man schon in Filmen gesehen) und gehört zu den Inselbegabungen von Autisten, sogenannte Savants. Bei einer gezielten Suche in größeren Räumen schneiden autistische Kinder hingegen eher schlechter ab als normal entwickelte Altersgenossen. Das berichtet ein Team um die Forscherin Elizabeth Pellicano vom Institute of Education in London. Die Studie wird in den "Proceedings” der US-Akademie der Wissenschaften vorgestellt. Die Redaktion des Journals fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: "Autistische Kinder schlagen andere bei Suchaufgaben auf einem kleinen Areal, etwa dabei, einen Apfel auf einem Teller mit anderen Gegenständen zu finden. Sie sind aber weniger effizient bei größer angelegten Suchen, etwa der nach einem Apfel im Supermarkt." Sie können sich stark auf etwas fokussieren.

Autisten suchen nicht systematisch
Pellicano und ihren Kollegen konstruierten einen Raum, in dessen Boden Schalter mit grünlich leuchtenden Lämpchen gleichmäßig verteilt eingelassen sind. Diese repräsentieren mögliche Fundorte für einen gesuchten Gegenstand. Die Schalter lassen sich programmieren: Verbirgt sich hinter ihnen eine "Beute" und werden sie gedrückt, dann wechseln sie ihre Farbe nach Rot. In den Experimenten programmierten die Forscher die Schalter so, dass sich 80 Prozent der "Beute" auf einer Seite des Raumes befand.

Als Probanden dienten 20 autistische und 20 normal entwickelte Kinder. Sie sollten in den 16 im Boden verteilten Lampen so schnell wie möglich alle "Beutestücke” ausfindig machen. Dabei schnitten die Autisten schlechter ab. Die anderen Kinder erkannten besser als sie, dass es ein Übergewicht auf einer Seite des Raumes gab, und drückten dort häufiger. Die Suche der Autisten verlief weniger systematisch. Autistische Kinder haben in dieser Hinsicht keine erweiterte, sondern eine eingeschränkte Kognition, folgern die Wissenschaftler.

Hintergründe zu Autismus
In den letzten Jahren steigen die Zahlen von diagnostiziertem Autismus dramatisch an.

  • In einer Studie / Untersuchung konnte jedoch bewiesen werden, dass das Autismusrisiko beim Kind steigt, je älter die Mutter des Kindes bei der Geburt ist.
  • Autismus ist eine (derzeit noch) unheilbare Entwicklungsstörung, deren Ursachen nicht abschließend geklärt sind.
  • Bedeutende Rollen beim Entstehen von Autismus spielen Erbfaktoren und biologische Einflüsse wie Hormone oder Infektionskrankheiten.
  • Autismus ist angeboren. Er wird als eine Wahrnehmung- und Informationsverarbeitungsstörung im Gehirn beschrieben.
  • Menschen mit Autismus isolieren sich selbst von ihrer sozialen Umwelt.
  • Das Asperger-Syndrom ist eine leichtere Form des Autismus. Es wird oftmals erst nach dem dritten Lebensjahr diagnostiziert.
  • Menschen mit dem Asperger-Syndrom leben oft als introvertierte Eigenbrötler sehr zurückgezogen. Mit zwischenmenschlichen Aktionen können sie trotz in der Regel gut entwickelter Sprachkompetenz nicht viel anfangen.
  • Bei Kindern mit Asperger-Syndrom werden häufig ausgeprägte Spezialinteressen und Inselbegabungen beobachtet.
  • Die Formen und Facetten des Autismus sind weitreichend, die Übergänge zwischen "Normalität" und Autismus oftmals fließend. Dennoch sind einige Merkmale bei einer Vielzahl von Autisten zu finden.
  • Kinder und Erwachsene mit Autismus können meist keinen direkten Blickkontakt zu ihrem Gegenüber aufnehmen oder über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.
  • Mit Körperkontakt, Umarmungen oder Zärtlichkeiten können Autisten nichts (bzw. nicht viel) anfangen.
  • Autisten neigen zu stereotypen Verhaltensweisen. Bei Veränderungen oder Abweichungen reagieren sie mit Aufregung, Unsicherheit oder Zorn.
  • Die intellektuelle Begabung von Autisten reicht von schwerer geistiger Behinderung bis zur Hochbegabung.
  • Autisten mit einer Inselbegabung werden als Savants bezeichnet.
  • Mit modernen Aufnahmetechniken konnten Wissenschaftler 2005 beweisen, dass das autistische Gehirn im weitesten Sinne "männlich" ist.Das bedeutet: An den Hirnen von Autisten fällt die erhöhte fehlende Vernetzung von Frauen auf. Das entspricht einer Beobachtung bei Gehirnen von gesunden Männern, die zwar größer als jene von gesunden Frauen, zwischen den einzelnen Hirnabschnitten jedoch weniger vernetzt sind. Ebenso sind die Gehirnabschnitte, die bei Jungen in einem bestimmten Alter schneller wachsen als bei Mädchen, bei Autisten besonders ausgeprägt.Darüber hinaus haben viele Autisten ebenso wie viele Männer eine Vorliebe fürs Systematisieren. Mit Empathie und Emotionen, auf die Mädchen und Frauen besonderen Wert legen, können Autisten meistens nichts anfangen.
  • Forscher haben außerdem herausgefunden, dass sehr viele Autisten ein besonders gutes Sehvermögen haben. In einem Experiment haben die autistischen Probanden Details aus 20 Meter Entfernung gesehen, die gesunde Menschen erst aus einem Abstand von sechs Meter erkannt hatten.
  • Zwar ist Autismus (derzeit noch) nicht heilbar. Es gibt allerdings einige Therapiemöglichkeiten, um die Symptome zu lindern und damit das Leben der Autisten selbst und ihrer Angehörigen zu erleichtern.
  • Viele autistische Kinder können gut Kontakt zu Tieren aufnehmen.
  • Mit professioneller Hilfe und der geeigneten Therapieform können autistische Kinder lernen, auf ihre ganz individuelle Art und Weise Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen.
  • Bei Autisten kommunizieren bestimmte Gehirnregionen anders miteinander als bei gesunden Menschen.
  • Autisten können die sozialen Codes wie Lächeln oder Weinen einfach nicht verarbeiten und dementsprechend auch nicht anwenden.
  • Autismus ist vor allem eine besondere Art, die Welt wahrzunehmen.
Weiterführendes ... 
LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Inselbegabung
und http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/tid-12850/inselbegabung-genial-und-doch-geistig-behindert_aid_355173.html

(Savant Syndrom, Inselbegabung, Autisten)

Montag, 12. Dezember 2011

Profilügner und notorische Lügner, erkennt man am Gehirn

Aus gegebenem Anlass: Politiker, Topmanger, Bankengeneräle sie alle können gut die Unwahrheit sagen und das ohne rot zu werden, ohne Gewissensbisse. Nun weiß man, die professionellen Lügner haben ein anders zusammengesetztes Gehirn.
  

Mit dem richtigen Gehirn: Lügen ohne moralischen Bedenken!

Notorische Lügner, Dauerlügner haben eine sichtbare Veränderung im Gehirn, die wiederum ihr Moralempfinden herabsetzt.


Dauerlügner haben nachweisbare Hirnanomalien: Die Struktur der Hirnregion, die für das Empfinden eines schlechten Gewissens zuständig ist, weicht von einer normalen Hirnstruktur ab, das haben Forscher aus den USA herausgefunden.

Ein Überschuss bestimmter Nervenfasern ermöglicht es den krankhaften Lügnern, die Kunst des Betrügens perfekt zu beherrschen. Diese Resultate könnten vielleicht als Test künftig in der Strafjustiz oder auch in der Geschäftswelt angewendet werden, um Betrüger zu überführen, erklären Dr. Yaling Yang und Adrian Raine von der Universität von Südkalifornien in Los Angeles.

Bereits in früheren Studien wurde bei Menschen wenn sie logen eine erhöhte Aktivität des so genannten präfrontalen Cortex (der Bereich in dem sich das Bewusstsein befindet) nachgewiesen.

Der präfrontale Cortex ist für das Empfinden eines schlechten Gewissens zuständig und verantwortlich für die Ausbildung von Moralvorstellungen. Die Forscher um Yang und Raine untersuchten nun mithilfe der Magnetresonanztomographie (ein bildgebendes Verfahren) die Hirnstrukturen von 50 Freiwilligen, von denen aber 12 krankhafte Lügner waren.

Bei allen krankhaften Lügnern waren rund 25 Prozent mehr von der so genannten weißen Hirn-Substanz im präfrontalen Hirn vorhanden als bei Nicht-Lügnern. 
Von der grauen Substanz hingegen hatten die notorischen Lügner dafür etwa 14 Prozent weniger, stellten die Forscher fest. Während die graue Substanz vorwiegend aus Nervenzellkörpern besteht, wird die weiße Substanz aus Nervenfasern gebildet.

Was vielen Politikern und Bankenmanagern scheinbar in die Wiege gelegt wurde!
Dank des großen Anteils an weißer Substanz seien die Lügner in der Lage, die komplizierte "Kunst" des Betrügens perfekt zu beherrschen, erklärt Dr. Raine.
Denn ein Lügner zu sein ist nicht einfach: Man muss die Denkweise des Gegenübers kennen und die eigenen Gefühle unterdrücken können, damit der Betrug nicht auffliegt. Je mehr nun aber die Nerven im präfrontalen Cortex miteinander vernetzt sind, desto leichter fällt einem Menschen das Lügen (er muss natürlich nicht unbedingt lügen, er kann es nur perfekt und er hat weniger Moralempfinden durch den Mangel an grauer Substanz). Da Gewohnheitslügner weniger graue Substanz besitzen, kümmern sie sich auch weniger um Fragen der Moral, erklären die Forscher. Bei Menschen jedoch, die nicht krankhaft lügen, hilft die graue Substanz oder die Hirnzellen, die durch die weiße Substanz miteinander verbunden sind, das Lügen unter Kontrolle zu halten.

Menschen der Wahrheit verbunden
Autistische Kinder zum Beispiel haben mehr graue Substanz und weniger weiße Substanz im präfrontalen Cortex. Deshalb fällt es diesen Patienten besonders schwer, zu lügen.

Die strukturellen Unterschiede im Gehirn können jedoch nicht für jedes Lügen verantwortlich gemacht werden, erklären die Forscher. Letztlich könnten diese Resultate sogar für klinische Diagnosen genutzt werden.
Quelle: Yaling Yang, Adrian Raine (Universität von Südkalifornien, Los Angeles http://www.usc.edu/): British Journal of Psychiatry http://bjp.rcpsych.org/ (Bd. 187, Nr. 4)
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TIPP: Durch spezielle Formen der Neurostimulation (z.B. mit dem Whisper 213) kann eine gezielte Neustrukturierung (Ausgleich zwischen der weißen und grauen Hirnsubstanz im präfrontalen Hirn) erreicht werden.
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Siehe auch den Beitrag: "Verhaltensforschung - Kreative Menschen schummeln eher"
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/12/verhaltensforschung-kreative-menschen.html

Montag, 21. November 2011

Autismus-Symptome bei Mäusen ausgelöst

Es wird kein Neurolingin-4 gebildet: Durch die Veränderung eines einzelnen Gens haben Forscher aus Deutschland bei Mäusen Autismus-Symptome ausgelöst und so die beiden Hauptmerkmale der Erkrankung bei den Tieren nachbilden können. Das Besondere daran sei, dass eben dieser Gendefekt auch beim Menschen Autismus auslöse, erklären die Forscher aus Göttingen, die nun hoffen, einer Behandlung für den Menschen näher zu kommen.

Die Folgen der Mutation ähneln sich bei Mäusen und Menschen frappierend. Die Forscher in Göttingen stellten fest, dass die Nagetiere sich kaum noch für ihre Artgenossen interessierten. "Nicht mehr als für unbelebte Gegenstände", sagte Nils Brose, einer der Forscher. Außerdem kommunizierten sie auch akustisch weniger mit Artgenossen. Setze man dies mit einem eingeschränkten Spracherwerb gleich, so habe man die beiden Kardinalsymptome des Autismus.

Mäuse und Menschen mit der Mutation bilden kein oder zu wenig Neurolingin-4, ein Eiweiß, das an der Signalübertragung zwischen Nervenzellen beteiligt ist. Fehle es, so sei die Übertragung gedämpft, erklärte Brose.

Die Störung wirke sich bei praktisch allen Nervenzellen aus, sei allerdings so subtil, dass robuste Prozesse wie Sehen, Hören oder Riechen normal abliefen. Auch Gedächtnis und Lernfähigkeit der Mäuse seien - so weit man das beurteilen könne - nicht eingeschränkt. Bei komplexen Prozessen, wie dem Sozialverhalten, wirke sich die Störung aber anscheinend aus, sagte der Forscher. Es sei überraschend, dass eine so allgemeine Ursache so spezielle Folgen habe.

Suche nach Therapieansätzen für den Mensch
Mit Hilfe der Mäuse wollen die Forscher jetzt auf die Suche nach Therapieansätzen gehen. Gerade bei psychiatrischen Erkrankungen sei es sehr selten, dass man ein solches Tiermodell habe, an dem man Theorien und Therapien ausprobieren könne, sagte Brose. Für die Entwicklung einer Behandlung sei das ein enormer Vorteil.

Bisher gebe es keine medikamentöse Therapie für Autismus. Für die spezielle Störung sei so etwas aber durchaus denkbar. Als nächstes wollen es die Göttinger Wissenschaftler aber mit einer Gentherapie versuchen. Sie wollen herausfinden, ob sie den Mäusen das Neurolingin-4-Gen zurückgeben können und ob dies eine Heilung oder Verbesserung bewirke, wenn die Autismus-Symptome erst einmal ausgebrochen seien.

Der Defekt am Neurolingin-4-Gen und ihm ähnliche Mutationen machen nach Broses Angaben etwa ein Zwanzigstel aller Autismus-Erkrankungen aus. Etwa jedes drei- bis viertausendste Kind wäre demnach davon betroffen.

Quelle: "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschienen (doi: 10.1073/pnas.0711555105). http://www.pnas.org/content/105/5/1710.abstract und http://www.pnas.org/content/105/5/1710.full

Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin: http://www.em.mpg.de/index.php

Sonntag, 13. November 2011

Autisten haben zu viel Gehirn!

Das Leiden der mangelnden sozialen Fähigkeiten greift um sich wie eine Epidemie. 
Die Ursache ist unklar, eine neue Spur weist auf die Entwicklung im Uterus.

Autisten haben im präfrontalen Cortexdort sitzen die höheren Fähigkeiten, auch die zu Sprache und Sozialkontakt67 Prozent mehr Zellen, ihre Gehirne wiegen auch mehr; das zeigte sich zumindest im Vergleich von zwei kleinen Gruppen früh verstorbener Burschen, den eine Gruppe um Eric Courchesne (UC San Diego) angestellt hat (JAMA, 8.11.). Und es deutet darauf, dass schon im Uterus etwas schiefgegangen sein muss: In der 10. bis 20.Schwangerschaftswoche wachsen bei allen Embryos die Gehirne im Überschuss, aber für gewöhnlich wird er vor der Geburt wieder abgebaut. Bei Autisten wird dies durch irgendetwas verhindert, wodurch wissen die Forscher nicht.

Präfrontaler Cortex

Autisten haben auch einen Mangel an Spiegelneuroneaktivität, daher können Sie sich schlechter einfühlen und verfügen sie über weniger Mitgefühl. Doch auch die Theorie des Spiegelneurone-Mangels erklärt nicht alle autistischen Symptome!


Selten haben Wissenschaftler von einer Krankheit soviel über den Menschen (sein Gehirn, sein Bewusstsein) gelernt wie bei der Erforschung des Autismus. Gerade für die Hirnforschung ist der Autismus eine Chance, das Denken und Fühlen des Menschen besser zu begreifen. Denn was den autistischen Menschen an Kontaktfähigkeit und Empathie fehlt, müsste sich auch durch Veränderungen in ihrem Gehirn zeigen.

Autisten haben auch einen Mangel an Spiegelneuroneaktivität, daher können Sie sich schlechter einfühlen und verfügen sie über weniger Mitgefühl. Doch auch die Theorie des Spiegelneurone-Mangels erklärt nicht alle autistischen Symptome!

Selten haben Wissenschaftler von einer Krankheit soviel über den Menschen (sein Gehirn) gelernt wie bei der Erforschung des Autismus. Gerade für die Hirnforschung ist der Autismus eine Chance, das Denken und Fühlen des Menschen besser zu begreifen. Denn was den autistischen Menschen an Kontaktfähigkeit und Empathie fehlt, müsste sich auch durch Veränderungen in ihrem Gehirn zeigen.


Bei Autisten steht zumeist die Analyse statt Intuition im Fordergrund. Diesen Mangel gleichen Autisten oft aus, indem sie rationale Strategien benutzen, um sich in andere Menschen hineinzuversetzen! Diese Analyse-Fähigkeit wird -nach neueren Forschungen- offenbar erst im Laufe des Lebens erworben (bzw. muss aktiv erlernt werden), denn bei autistischen Jugendlichen waren in einer Studie diese Ersatz-Areale nicht aktiv.
Autisten müssen also erst lernen, was andere intuitiv durch ihre Spiegelneuronen und das emotionale Hirn können.

Zunahme teilweise durch andere Diagnose
Immerhin, es gibt eine neue Spur bei dem rätselhaften Leiden, das 1943 erstmals beschrieben wurde, an elf Kindern, die schwere Kommunikationsprobleme hatten und repetitives Verhalten zeigten. Leo Kanner, der das „einzigartige Syndrom“ bemerkte, „von dem noch nie berichtet worden war“, vermutete, es sei „viel weiter verbreitet als bei den wenigen beobachteten Fällen“. Er behielt mehr als recht: 1966 zählte eine Studie in Großbritannien 4,5 Fälle pro 10.000 Kindern, 1992 waren es in den USA 19 von 10.000, 2006 über 90, jedes 110. Kind.

Angst vor einer Autismus Epidemie
Die Angst vor einer Epidemie kam auf, und sie ist bei Autismus viel drückender als bei anderen „Epidemien“ – Allergien, Asthma, Diabetes –, weil diese Krankheit den Menschen im Kern trifft, im seinem Selbst – da kommt der Name her – bzw. dessen mangelndem Kontakt mit anderen.

Allerdings lässt sich ein Teil der Zunahme durch veränderte medizinische Diagnosen und gesellschaftliche Denkweisen erklären: In Südkorea etwa fand Richard Grinker, Anthropologe an der George Washington University, bei Umfragen im Jahr 1980 kaum Familien, die von autistischen Mitgliedern berichteten: Das Leiden war stigmatisiert. Das blieb es nicht, 1999 wurde Grinker bei jedem 38. Kind davon berichtet. Diese Explosion ist unerklärlich, aber die „Epidemie“ insgesamt hängt auch mit den Diagnosen zusammen: 1952 hieß die Krankheit „frühe Schizophrenie“, 1980 wurde sie als „kindlicher Autismus“, 1987 „Autismus-Krankheit“ bezeichnet: Heute deckt „Autismus“ (autism spectrum disorder, ASD) ein breites Spektrum ab, es reicht von bösen Formen – zehn Prozent der Autisten können nicht sprechen, vier von fünf sind von ihren Eltern abhängigbis zu milden, die oft mit Hochbegabungen in vielen Feldern verbunden sind: Béla Bartók, Erik Satie und Andy Warhol gehören ebenso zu Ferndiagnostizierten wie Isaac Newton, Albert Einstein und Ludwig Wittgenstein u.v.a.m.

Natürlich hat sich auch die Aufmerksamkeit der Eltern erhöht, aber all das erklärt die Epidemie nicht: Peter Bearman, Soziologe an der Columbia University, hat fünf Mio. Geburten und 20.000 psychologische Diagnosen in Kalifornien ausgewertet und findet für nicht einmal die Hälfte der Autisten die Ursache: 25% kamen von den Diagnosen – viele heutige „Autisten“ waren früher „geistig retardiert“ –, 15% von erhöhter Aufmerksamkeit, 10% vom höheren Alter, in dem viele Paare heute Kinder zeugen. (Es ist nicht klar, ob es eher an Vätern oder Müttern liegt; Bearmans Befund deutet eher auf Letztere). Und vier Prozent haben etwas mit der Region zu tun: In den Hügeln von Hollywood etwa häuft sich das Leiden, das Wasser geriet in Verdacht – 1959 gab es in der Nähe einen Atomunfall –, aber Los Angeles trinkt das gleiche Wasser (Nature, 479, S.22).
Eventuell ist auch ein sog. "Autismus-Gen" (mit als ein Auslöser) am Autismus beteiligt. Siehe dazu den Direktlink:  http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/autismus-symptome-bei-mausen-ausgelost.html

In einer anderen Umwelt gräbt Simon Baron-Cohen (Cambridge) Psychologe und der Direktor des Autismus-Forschungszentrums (ARC), der umtriebigste und umstrittenste Autismusforscher. Er führt das Feld zurück in seine frühen Jahre, damals suchte man soziale Gründe und fand – lieblose „Kühlschrankmütter“. Das hielt sich nicht, man wechselte zu den Genen – eine Mrd. Dollar hat die US-Regierung in den letzten zehn Jahren dafür ausgegeben; für die Erkundung möglicher Umweltfaktoren 40 Mio. –, man fand nichts (bzw. Gene sonder Zahl), nun schlägt das Pendel zurück, ins Soziale: Baron-Cohen setzt seit 1997 auf die „Theorie des extremen Männergehirns“: Sie wird dadurch gestützt, dass bei ASD auf elf Männer eine Frau kommt, das könnte am Testosteron im Uterus liegen. Und es zeigt sich im „männlichen Denken“, das die Welt in Regeln bringt und systematisiert, während das „weibliche Denken“ sich eher in andere hineinversetzt. Die Rede ist jeweils von einem Typus, in der Realität ist der rein männliche Typus eher rar, viele Frauen sind ebenso systematisieren wie der beschriebene männliche Typus.

Der Silicon Valley Typ
Exakt diesen Typ sieht Baron-Cohen vor allem bei den Computer-Geeks, deren Leben sich um Elektronik dreht, etwa in Silicon Valley oder in Eindhoven, auch dort ist ein Hightechzentrum. Und dort hat Baron-Cohen stark erhöhte Autismusraten gefunden. Er führt sie darauf zurück, dass die Kinder genetischen und/oder Erziehungseinflüssen von beiden Elternteilen unterliegen: „Wenn solche Geeks einander heiraten, ist das eine schlechte Neuigkeit für den Nachwuchs“ (Nature, 479, S.25).Autismus: [aus dem griechischen = autos >selbst<] 
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Anmerkung: IPN-Forschung/Eggetsberger
Es werden heutzutage mehr autistische Kinder geboren, als jemals zuvor.
In der Entwicklung des menschlichen Gehirns zeigt sich, dass der frontale- und präfrontale Cortex sich in den letzten Tausend Jahren immer weiter entwickelt und vergrößert haben. Ein Beispiel zeigt das auch sehr deutlich: Im Lauf der letzten 100 Jahre ist der durchschnittliche IQ von 70 (im Jahr 1910) auf 130 angestiegen. 
Vielleicht ist der Autismus eine Vorform wie die zukünftige menschliche Gehirnentwicklung aussieht!

Die Hirndominanz verschiebt sich gerade weg vom Reptiliengehirn (Hirnstamm) und limbischen Gehirn (emotionales Gehirn), zum Denkerhirn. Hirnstamm und limbisches Hirn, werden auch als altes Gehirn, als Ur-Hirn bezeichnet. Nicht mehr Emotionen und reine Aggression stehen dann (nach Abschluss des Prozesses) im Vordergrund, sondern das reine Denken, Konzentration und scharfer Fokus auf einzelne Dinge. Viele Autisten leben in einer emotionalen und geistigen Eigenwelt, sie sind oft extrem selbstbezogen und in sich gekehrt. Sie können auf Vieles mit Angst und Panik reagieren. Hier zeigt sich wieder das extreme Koordinationsproblem zwischen den alten Gehirnbereichen und dem neuen Frontalhirn. Diese Hirnbereiche arbeiten bei Autisten nicht wie gewohnt zusammen. 
Die Wissenschaft blickt beim Autismus vielleicht auf eine Form der Evolution und bezeichnet diese derzeit als absonderlich und unausgeglichen. Dass einige Menschen aus dem uns bisher bekannten Gleichgewicht sind, irritiert Forscher und Familienangehörige gleichsam. Dabei handelt es sich vielleicht um ein reines Koordinationsproblem der Hirnmodule. Das schon bei der Geburt vorhandene Übergewicht der präfrontalen Hirnlappen (im Stirnhirn) und der gleichzeitige Mangel an Spiegelneuronen-Aktivität sind wahrscheinlich der Hauptgrund für diesen Zustand. Vielleicht ist Autismus (in der milden Form) eine Evolution und keine Krankheit! Es ist vielleicht eine Zunahme der Weisheit und eine andere Art von Bewusstsein das sich nun bemerkbar macht. 
Viele Autisten und sog. Savants (Inselbegabte) zeigen schon heute, dass sie in Teilbereichen außergewöhnliche Leistungen vollbringen können. 50 Prozent der bekannten Inselbegabten sind Autisten, und sechs von sieben Inselbegabten sind männlich. Sie verfügen über Außergewöhnliches (unfassbares) Erinnerungsvermögen, musikalische Begabungen, mathematische Begabungen, sprachliche Begabungen (z.B. gibt es Savants die 68 Sprachen perfekt in Wort und Schrift beherrschen und 111 Sprachen teilweise) oder ein enormes künstlerisches Talent. Immer neue Sondertalente tauchen auf.


Ausblick: Wenn es sich um den Beginn eines Hirn-Entwicklungsschritts handelt, dann ist Autismus die Übergansphase und man müsste überlegen ob man mit geeigneter Hirnstimulation (direkt durch Potenzialströme, z.B. mittels eines Gerätes wie dem Whisper 213) nicht einen besseren Ausgleich zwischen den alten Gehirnbereichen und dem präfrontalen Hirn schaffen kann. So könnte man versuchen die extremeren Autismusformen in mildere Formen umzuwandeln.
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Siehe dazu auch den Artikel: "Die Zukunft hat begonnen? - Umbruch im Gehirn" 
Direktlink: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/die-zukunft-hat-begonnen-umbruch-im.html


UNSER TIPP 
Wie viel Autismus steckt in mir?
Autismus Selbsttest (50 Fragen) Direktlink: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0425/flash/002_autismus_flash.jsp

Inselbegabung Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Inselbegabung

Autismus Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus

Asperger Syndrom: http://de.wikipedia.org/wiki/Asperger-Syndrom

UN-Weltautismustag 2011 - Link: http://www.lebenmitautismus.de/static/index4.htm?m1=wat&m2=wat2011