Samstag, 13. Februar 2016

Antibiotika, die schlechte Nachricht: Resistenzen nehmen weiter zu!

Die Resistenzraten von Bakterien gegen Antibiotika nehmen in der EU zu. Das ergab ein neuer Bericht des Europäischen Zentrums für Krankheitskontrolle (ECDC) und der Europäischen Behörde für Ernährungssicherheit (EFSA), der Anfang Februar 2016 veröffentlicht wurde.

Hintergrund: "Jedes Jahr sterben in der EU rund 25.000 Menschen durch bakterielle Infektionen, die durch resistente Keime hervorgerufen worden sind. Diese Gefahr ist aber nicht auf Europa beschränkt, sondern ein globales Problem, das globale Lösungen verlangt", so EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis in einer Aussendung.

Campylobacter-Keime
Am häufigsten rufen in der EU Campylobacter-Keime - speziell von Geflügel, anderem Fleisch und daraus hergestellten Produkten - Infektionen über Nahrungsmittel hervor. In Masthühnern wurden beispielsweise Resistenzraten gegen das Breitbandantibiotikum Ciprofloxacin von knapp 70 Prozent beobachtet. In Proben von Menschen fanden sich zu bis zu 60 Prozent dagegen resistente Keime.

Eine Lösungen wird dringend gesucht
Die Campylobacter-Problematik ist relativ schwierig in den Griff zu bekommen. Gegen Salmonellen gibt es für Tiere eine Impfung, gegen Campylobacter hingegen noch nicht. Campylobacter ist zusätzlich auch ein Keim, der bei Geflügel natürlich im Darm vorkommt. Da wären Bestrahlung oder das Besprühen mit Chlorlösung die einzige absolut sicher funktionierende Lösung. Deshalb sollte alles daran gesetzt werden, Resistenzen zurückzudrängen, weil sonst bei Erkrankungen Behandlungsmöglichkeiten fehlen könnten. ...

Der Hypo-U-Ausschuss hat noch etwas Interessantes aufgedeckt

Kurz notiert: Bankenkrise in Österreich (Die HYPO)
Hypo und kein Ende: Republik verkaufte Gewährleistung um 300 Millionen Euro
Ein teurer Absturz für die österreichischen Steuerzahler!
Der Hypo-U-Ausschuss hat doch noch etwas Interessantes aufgedeckt: Die Regierung hatte bei der Verstaatlichung der Hypo gegen 300 Millionen Euro auf Gewährleistung der BayernLB verzichtet. Aus heutiger und damaliger [2] Sicht ein schwerer Fehler. Der uns von einigen Politikern hinterlassenen Hypo-Banken-Scherbenhaufen und die Fehlentscheidungen des U-Ausschusses sind nicht wieder gut zu machen. Das Gute: Für diese Fehler werden weder Politiker noch die Mitglieder der div. Gremien und U-Ausschüssen verantwortlich gemacht. In der Privatwirtschaft sähe das dann ganz anders aus!

[1] Hypo-Gewährleistungsverzichthttp://derstandard.at/2000029962056/Republik-verkaufte-Gewaehrleistung-um-300-Millionen

[2] Gutachten zu Hypo-Haftungen:  http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4914212/Hypo_Brisantes-Gutachten-zu-Haftungen
Eines ist sicher: Der österreichische Bürger wird noch jahrelang kräftig am Hypo-Crash zahlen müssen.

Freitag, 12. Februar 2016

GERICHTSURTEIL ZUR TEILEN-FUNKTION AUF FACEBOOK UND CO.

FACEBOOK und CO.
Gerichts­urteil zur „Teilen“-Funktion: Wer auf Facebook teilt, macht sich rechts­widrige Inhalte NICHT zu eigen!

Entscheidungsbesprechung von Rechtsanwältin Amrei Viola Wienen(OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 26.11.2015, Az. 16 U 64/15)

Dazu die rechtliche Bedeutung der Funktion „Teilen“ in sozialen Netzwerken.

Haftung für fremde Inhalte im Internet
Für die Frage der Haftung für „fremde“ Inhalte im Internet ist das entscheidend: Macht sich jemand Inhalte Dritter „zu eigen“, haftet er dafür wie für eigene Inhalte.

ABER: Bei der Funktion „Teilen“, die zwar dem „Verlinken“ in technischer Sicht ähnlich sei, würde es sich um eine Möglichkeit handeln, auf private Inhalte anderer Nutzer hinzuweisen, so das OLG Frankfurt am Main (!). ...

Revolutionäre Entdeckung: Physiker messen erstmals Gravitationswellen

Gravitationswelle entdeckt / Symbolbild
Das Timing könnte kaum besser sein: Vor ziemlich genau 100 Jahren hatte Albert Einstein sie als geheimnisvolle Kräuselungen der Raumzeit in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt. Jetzt sind Gravitationswellen tatsächlich gefunden worden - mit einem US-Detektor, in dessen Inneren deutsche Technik arbeitet. Genau genommen gelang der Nachweis bereits am 14. September vergangenen Jahres mit den Messgeräten des Advanced Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory (aLigo). Doch bis jetzt mussten die beteiligten Forscher die Daten noch analysieren und aufbereiten, um sich ganz sicher zu sein.

Nun glauben sie, dass die Beweislage ausreicht ...



Montag, 8. Februar 2016

Sängerinnen und Sänger musizieren mit mehr Gefühl als Instrumentalisten

Jenny Fox Sängerin
Während die Gesangs-Studentin Cornelia Lanz hingebungsvoll „Caro mio ben“ des italienischen Komponisten Tommaso Giordani darbieten wird ihr Gehirn gleichzeitig mittels funktioneller Magnetresonanztomograph (fMRT) untersucht. Ort des Geschehens: Universitätsklinik Tübingen.

Mit dem Gerät kann der Psychologe Boris Kleber in den Kopf, ins Gehirn der Sängerin Cornelia Lanz blicken. Die Hirnforscher wollen dem Nervengeflecht auf diese Weise eines seiner schönsten Rätsel entlocken: wie im Gehirn Melodien entstehen. Sie suchen nach dem Musiker im Menschen; und gerade im Jahr 2006 (begann diese Forschung) das Jahr des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Suche ist auch eine Suche nach dem Genie in uns. Die Forscher werden dabei rasch fündig.

Sängerinnen und Sänger musizieren mit mehr Gefühl als Instrumentalisten
16 Sänger haben die Tübinger bisher untersucht. Erste Ergebnisse liegen bereits vor. „Sänger musizieren mit mehr Gefühl als Instrumentalisten“, meint Kleber. Bei ihnen dient der Körper als Instrument, und „ohne Gefühle lassen sich ihm eben keine schönen Töne entlocken“. Deshalb ist ihre Hörregion besonders eng mit Gebieten der Emotionsverarbeitung verbunden. 

Geiger haben weniger Emotionen
„Bei Geigern konnten wir viel weniger Aktivitäten in Hirnarealen sehen, die Emotionen verarbeiten“, erklärt Klebers Arbeitsgruppenleiter Martin Lotze. ...