Verhasst, bekämpft und dennoch bisher Schicksal.
Was für Frauen die Cellulite, ist für Männer der Haarausfall. Jeder zweite über 50-jährige Mann ist von Haarausfall betroffen. Nicht alle wollen sich mit dem Zustand zufrieden geben und versuchen mit den verschiedenen Angeboten entgegenzuwirken.Studien zeigen, dass eine Neigung zur Glatze in den Genen liegt.
Je nach genetischer Disposition, lassen Nebenprodukte des männlichen Sexualhormons Testosteron die Haarfollikel früher oder später bis zur Unsichtbarkeit schrumpfen. Prostaglandin-Enzym D2 (PGD2), das ein Testosteron-Nebenprodukt ist scheint laut einer Studie von Forschern der University of Pennsylvania dafür verantwortlich sein , dass die Haarfollikel schrumpfen. Eine Studie, die im Fachjournal „Science Translational Medicine“ veröffentlicht wurde, beruht auf umfangreichen Versuchen mit Mäusen und menschlichem Haar. Am Anfang stand dabei die Erkenntnis, dass überall dort, wo Haarausfall stattfindet, erhöhte PGD2-Werte zu messen waren. Die Gegenprobe funktionierte auch: Mäuse mit künstlich erhöhtem PGD2-Niveau wurden komplett haarlos, menschliche Haare hörten unter dem Einfluss des Enzyms zu wachsen auf. Forschungsleiter Dr. George Cotsarelis erklärte gegenüber der britischen BBC, damit habe man „das Ziel identifiziert, um männlichen Haarausfall zu behandeln“. Es gehe darum, eine Anbindung des Enzyms an die Haarwurzeln zu verhindern. „Der nächste Schritt wäre dann, nach einem Präparat Ausschau zu halten, das diesen Rezeptor beeinflusst.“ Dann bestehe nicht nur die Möglichkeit, Haarausfall zu stoppen, sondern eventuell auch „umzukehren“. Das werde aber noch „eine Weile dauern“.
Eine neue Therapiehoffnung gegen die Glatze.
Mit der Entwicklung eines Produkts, das Haarausfall „nur“ stoppt, könnte es umgekehrt sogar recht schnell gehen, stellen die Forscher in Aussicht. Wirkstoffe, die eine Anbindung des Prostaglandin-Enzyms an die Haarwurzeln verhindern, sind bereits bekannt. Manche davon befinden sich laut den Angaben bereits im Stadium klinischer Tests. Gegenüber der BBC sprach Cotsarelis von einer guten Chance auf eine in absehbarer Zukunft erhältliche Creme, die, auf die Kopfhaut aufgetragen, Haarausfall verhindern könne.Quelle: https://www.science.org/doi/10.1126/scitranslmed.3003122
Bekommen kleine Männer früher eine Glatze?
Prof. Dr. Markus Nöthen, Direktor des Instituts für Humangenetik der Universität Bonn, hat sich dem Thema Glatze angenommen und verschiedene Faktoren ermittelt. Dabei untersuchte er 11.000 Männer aus sieben verschiedenen Ländern mit frühzeitig entstandenen Glatzen um die Hintergründe und Zusammenhänge der Glatzenbildung zu entschlüsseln. Als Kotrollgruppe hatte er 12.000 Männer ohne Haarausfall ausgewählt. Die ausgewerteten Studiendaten, lassen den Verdacht zu, dass es verschiedene Merkmale und Krankheiten gibt, die in einem direkten Zusammenhang mit einer Glatzenbildung stehen. So treten zum Beispiel Herzerkrankungen und Prostatakrebs wesentlich häufiger bei Männern auf, die unter frühzeitigem Haarausfall leiden. Zusätzlich konnten weitere 63 genetische Merkmale identifiziert werden, die das Risiko für eine Glatzenbildung erhöhen. Neben Fett- und Immunzellen, einer geringen Körpergröße, oder ein früher Pubertätseintritt, konnten auch Schilddrüsenerkrankungen und Darmprobleme als Auslöser gefunden werden.
TIPP - Haar Vitalentwicklung
Direktlink zur Frequenz:
Studien-Link: http://stm.sciencemag.org/content/4/126/126ra34
BBC-Link: http://www.bbc.co.uk/news/health-17457098
University of Pennsylvania: http://www.upenn.edu/
Korrespondenzautor - Mail: cotsarel@mail.med.upenn.edu
Siehe auch: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/03/mittel-gegen-glatze-forscher-finden.html