Posts mit dem Label Diabetes werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Diabetes werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 4. Februar 2013

Wer früher isst, wird schneller schlank!


Experten streiten schon lange über die These, dass üppige Abendmahlzeiten dick machen. 
Eine Studie mit 420 übergewichtigen Teilnehmern liefert nun eindeutige Ergebnisse.

G.H.Eggetsberger vor und nach
dem Zellaktivierungstraining
Forschung - Diätstudie, eine neue Untersuchung hat zweifelsfrei gezeigt: Übergewichtige sollten beim durchführen einer Diät immer die aktuelle Tageszeit im Blick haben.
Hintergrund: Die Teilnehmer einer Diätstudie verloren nämlich viel schneller an Gewicht, wenn sie ihre tägliche Hauptmahlzeit vor 15 Uhr zu sich nahmen. Alles was nach 15 Uhr gegessen wurde behinderte den Abbau von Übergewicht.

Aber auch der Umfang des Frühstücks kann laut einem internationales Forscherteam bei dem Wunsch auf Gewichtsreduktion eine Rolle spielen (das Forscherteam publizierte die Forschungsergebnisse  im "International Journal of Obesity")

Bis zu diesen Studien setzten die meisten Programme zum Abnehmen (Diäten) beim Verhältnis zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch an. Aus Tierstudien ist jedoch schon länger bekannt, dass es auch einen Zusammenhang zwischen der Fütterungszeit und der Gewichtszunahme gibt. Diese Tier-Studie wurde aber von den meisten Ernährungswissenschaftlern und Medizinern einfach ignoriert. Vereinzelt gab es auch schon Studien die den gleichen Effekt bei Menschen belegten, diese wurden natürlich auch eher belächelt und abgetan. Aus der Anti Aging-Forschung gab es ebenfalls schon länger Hinweise darauf, dass zu üppiges Essen nach 15 Uhr sich eher negativ auf den Alterungsprozess auswirkt.

Nun haben Forscher um Marta Garaulet von der spanischen Universität Murcia jetzt gezeigt, dass beim Menschen der Zeitpunkt der Mahlzeiten beim Abnehmen ebenfalls eine sehr große Rolle spielt.

Ein Viertel mehr Gewichtsabnahme durch richtiges Zeitmanagement
Die Forscher unterteilen die 420 übergewichtigen Teilnehmer ihrer in Spanien durchgeführten Diätstudie in zwei Gruppen: Personen, die vor 15 Uhr ihre Hauptmahlzeit zu sich nehmen, und solche, die nach 15 Uhr erst richtig essen. Die Hauptmahlzeit entsprach 40 Prozent der täglichen Kalorienaufnahme. (Hinweis: In Spanien essen die meisten Menschen erst sehr spät am Abend ihre Abendmahlzeit!)

Mit dem Timemanagement Diabetis entgegen wirken
Für alle Teilnehmer galt bis auf die Uhrzeiten dasselbe Diätprogramm mit dem gleichen Nahrungsmittel und gleichen Kalorien. Innerhalb von 20 Wochen verloren die späten Esser durchschnittlich 7,7 Kilo und damit neun Prozent ihres Ausgangsgewichts. Die frühen Esser nahmen hingegen mindestens 9,9 Kilo ab, 11,3 Prozent ihres Ausgangsgewichts. Damit verringerten sie ihr Gewicht um ein Viertel stärker. Außerdem hatten die späten Esser eine verringerte Insulinsensibilität, was ein Risikofaktor für Diabetes ist.

Beim Vergleich der sonstigen Essgewohnheiten stellte das Team um Garaulet fest, dass die späten Esser meist wenig oder gar nicht frühstücken. Auch das könnte das langsamere Abnehmen teilweise erklären. Mehrere neue Studien belegen: Ein regelmäßiges Frühstück ist enorm wichtig, um erfolgreich abzunehmen. Denn erst im letzten Jahr hatten Forscher gezeigt, dass ein Frühstück, das reich an Kohlenhydraten und Eiweißen ist, die erneute Zunahme nach einer Diät verhindern kann.

Die richtige Zeit hilft beim Abnehmen, denn das Essen am Abend, blockiert den Abbau von Kalorien.
Andere Einflussgrößen auf die Gewichtsabnahme konnten Garaulet und ihre Kollegen weitgehend ausschließen. Die Teilnehmergruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich der gesamten Kalorienaufnahme und deren Zusammensetzung, ihrer Bewegungsaktivität, der Aktivität der Appetithormone Leptin und Ghrelin sowie der Schlafdauer. Als mögliche Erklärung führen die Autoren der Studie an, dass späte Esser meist Abendmenschen sind, denen dann oft weniger Gelegenheit bleibt, die spät aufgenommenen Kalorien zu verbrauchen. Zudem fanden die Forscher zwischen beiden Gruppen Unterschiede in den Genen für die innere Uhr. Das könnte zu versetzten hormonellen Aktivitäten führen, die ihrerseits den Stoffwechsel wieder beeinflussen.
Garaulet : "Neue therapeutische Strategien sollten nicht nur die Kalorienaufnahme und die Verteilung der Makronährstoffe (Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß) berücksichtigen, sondern auch den Zeitpunkt der Mahlzeiten."

Mit ihrem Befund widersprechen die Forscher einer schon alten Studie von 1987, die keinen Unterschied bei der Gewichtsabnahme zwischen frühen und späten Essern fand.
Die damalige Studie dauerte jedoch nur 18 Tage. Auch das Team um Garaulet maß bis Woche fünf keine starken Erfolgsunterschiede bei den Teilnehmern. Erst in der länger andauernden Phase hat sich scheinbar der Organismus entsprechend normalisiert bzw. umgestellt.

Unsere eigene Forschungen zum Zellaktivierungstraining (schnelles und einfaches Abnehmen mit Hilfe von Drüsenaktivierung bzw. Drüsenstimulation) belegten im Jahr 2000 ebenso den Zeiteffekt. Fand die letzte große  Nahrungsaufnahme vor 15:00 Uhr statt, nahmen die Testpersonen viel schneller ab als die anderen.

TIPP: Zellaktivierungstraining (im Seminar oder Einzeltraining) erlernen. Das ist der schnellste, einfachste und sicherste Weg, schnell und dauerhaft abzunehmen. Wer dazu noch das Zeitmanagement beim Essen berücksichtigt, hat sehr schnellen Erfolg. Gerade jetzt im Frühjahr, kurz vor der Badesaison ist ein schlankerer Körper bei Vielen ein großer Wunsch, der mithilfe der Zellaktievierung leicht verwirklicht werden kann.
Aber auch gesundheitliche Gründe und nicht zuletzt eine Verlangsamung des Alterungsprozesses sind die Themen von Zellaktivierung.

________________________________________________________
Zellaktivierungstraining ist eine von G.H.Eggetsberger entwickelte sanfte Methode des natürlichen Drüsentrainings (nach vorhergehender Messung) um schnell uns sicher den Körper zu regenerieren und Übergewicht abzubauen. Das Zellaktivierungstraining wurde vor fast 10 Jahre entwickelt und Hunderte Seminarteilnehmer haben von dem Programm profitiert.

Montag, 1. Oktober 2012

Kaffee macht munter, hebt die Stimmung und erhöht die Aufmerksamkeit.

Heute: Neue Forschungsergebnisse zum Tag des Kaffees
Nachdem der schwarze Muntermacher in der Vergangenheit schon vom Verdacht freigesprochen wurde, das Herz-Kreislaufsystem zu schädigen, Herzrhytmusstörungen zu verursachen oder den Magen zu reizen, bescheinigen mehr als ein Dutzend Studien inzwischen, dass Koffeinkonsum das Risiko verringert, an Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus Typ 2) und andere Krankheiten zu erkranken.

Also: Ist Kaffee gesund? In Maßen: ja!
Wissenschaftler haben mehr als 45.000 Männer jenseits der 40 über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Für Männer, die vier bis fünf Tassen täglich tranken, war das Risiko, an Gicht zu erkranken, 40 Prozent geringer. Bei mehr als sechs Tassen am Tag sank es sogar um knapp 60 Prozent. Dabei war allerdings das Koffein im Kaffee nicht für den Gesund-Effekt verantwortlich: Das Trinken von Tee, in dem unter dem Namen Tein ebenfalls Koffein enthalten ist, hatte keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Vielmehr, so vermuten die Mediziner, könnten im Kaffee enthaltene Antioxidantien für die positive Wirkung verantwortlich sein.

Ebenso positive Wissenschafts-Meldungen: Epidemiologische Studien zeigen, dass Kaffeekonsum vor verschiedenen chronischen Erkrankungen schützen kann, zum Beispiel vor Diabetes, Parkinson oder Leberleiden. Eine aktuelle Studie mit über 125000 Teilnehmern kommt zu dem Schluss, dass Kaffee die Leber möglicherweise vor Schäden durch zu viel Alkohol schützen kann. Das Risiko für eine alkoholbedingte Leberzirrhose sinke bereits bei einer Tasse Kaffee am Tag um 20 Prozent, bei mehr als drei Tassen um 80 Prozent. Die Wirkungsursachen sind noch unklar.
Hinweis: Schwangeren und stillenden Müttern empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung trotz allem, maximal ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag zu sich zu nehmen.

Freitag, 31. August 2012

Hilfe durch Pflanzen-Arzneien bei Diabetes und Alzheimer

Wirkstoffe aus Hopfen, Rotwein, Hülsenfrüchten und Basilikum helfen bei altersbedingten Erkrankungen. Rund 400 Forscher diskutieren Anfang September 2012 dazu fünf Tage lang in Graz.

Es muss nicht immer gleich die chemische Keule bei Krankheiten eingesetzt werden: Wirkstoffe aus Rotwein, Amazonaspflanzen, Hopfen, indischem Basilikum oder Hülsenfrüchten können ihren Teil bei einer Therapie von zum Teil altersbedingten Leiden wie Rheuma, Diabetes Typ 2 oder Morbus Alzheimer beitragen. Über 400 Wissenschafter aus mehr als 60 Ländern untersuchen am 13. Internationalen Kongress der Internationalen Gesellschaft für Ethnopharmakologie Anfang September an der Uni Graz die Wirkung traditioneller pflanzlicher Arzneimittel.

"Althergebrachtes Wissen ist nicht nur wertvoll, sondern auch gefährdet", so Rudolf Bauer, Leiter des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften der Uni Graz und Vorsitzender des Kongresses, im Vorfeld der Veranstaltung. Vorhandene Kenntnisse müssten dokumentiert und dahingehend untersucht werden, auf welche Weise bestimmte Stoffe in speziellen Kombinationen auf den Organismus wirken und warum. Die Forschungen seien hier unterschiedlich weit gediehen, sagte Bauer: "Gut erschlossen ist beispielsweise ein östrogen-ähnlich wirkender Stoff im Hopfen, der bei postmenopausalen Beschwerden hilft. Auch das u.a. im Rotwein enthaltene Resveratrol ist für seine antioxidantische und entzündungshemmende Wirkung bekannt", so der Wissenschafter.

Bei anderen Heilmitteln, die das Potenzial für die Verarbeitung zu Medikamenten hätten, stehe man noch am Anfang. So könnte das aus einer Amazonaspflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse gewonnene Plumericin gegen Arteriosklerose und Rheuma eingesetzt werden. Der in Guinea heimische Hülsenfrüchtler "Anarcadium occidentale" wirke bei Diabetes Typ 2, das Indische Basilikum "Ocimum sanctum" in der Alzheimertherapie.

Auch heimische Pflanzen wie Zwiebeln und Knoblauch können sich positiv auf die Gesundheit auswirken, etwa über den Weg des Fettstoffwechsels. Traditionelles Wissen um pflanzliche Arzneimittel werde in allen Regionen der Welt seit Jahrtausenden mündlich weitergegeben, hieß es in einer Uni-Aussendung am Dienstag. Weltweit bestehe großes Interesse an Dokumentation und wissenschaftlichen Evaluierung. Vor allem in Industrieländern registriere man verstärktes Interesse an natürlichen Arzneien. Die Wirkweise traditionell eingesetzter Heilmittel aus der Natur sei aber nur einer von vielen Aspekten. "Die Identitätsprüfung der Pflanzen, sowie die Kontrolle der Qualität der gewonnenen Extrakte sind essenzielle Schritte bevor weitere Analysen der Wirkung erfolgen können," erläuterte Bauer. Auf dem Gebiet der Ethnopharmakologie arbeiten Forscher und Forscherinnen aus den Bereichen Botanik, Chemie, Pharmazie, Pharmakologie, Toxikologie und Medizin eng zusammen, um ihre Expertisen in den komplexen Prozess eindeutiger Beweisfindung für die positive Wirkung eines Arzneimittels einzubringen.

13th Congress of the International Society for Ethnoparmacology
Zeit und Ort: 2.-6. September 2012, Aula der Karl-Franzens-Universität Graz 

Kontakt: 
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Bauer
Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz 
Tel.: 0316/380-8700 


---
IPN-Forschung, Anm.: Was der Pharmaindustrie nicht immer recht ist wird hier auf einen internationalen Kongress diskutiert und besprochen.

Montag, 6. August 2012

Können Gedanken dick machen? JA!

Forschung: Übergewicht bei Menschen kann durch Bilder von fettem Essen begünstigt werden. Das Gehirn von Menschen mit zu viel Gewicht verarbeitet Bilder kalorienreicher Nahrung anders als das Gehirn normal-gewichtiger Personen.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie der medizinischen Abteilung der Universität Yale, die jetzt im "Journal of Clinical Investigation" veröffentlicht wurde. Die Forscher untersuchten dazu vorab 14 gesunde Probanden, neun waren normalgewichtig, fünf hatten Übergewicht.

Alle Teilnehmer der Studie bekamen vor der Untersuchung ein Standard-Mittagessen serviert. 
Der Blutzuckerspiegel wurde kontrolliert und ein Test in einem Kernspintomographen durchgeführt. Während des Scans wurden den Probanden Bilder verschiedener Lebensmittel sowie Abbildungen von anderen nicht-nahrungsbezogenen Gegenständen gezeigt. Die Hirnreaktionen auf diese visuellen Reize wurden durch den Tomographen erfasst und die Probanden zu ihrer Lust auf Essen befragt. Zur Kontrolle wurde der Versuch bei regulierter Zuführung von Glukose (Clamp-Versuch) wiederholt.

Das Ergebnis: Bei geringem Blutzuckerspiegel wurden im Gehirn normalgewichtiger Patienten andere Hirnregionen durch die Nahrungsmittelbilder angesprochen als bei normalem Niveau. Die Befragung ergab, dass sich die Probanden in diesem Zustand durch die Abbildung kalorienreichen Essens zudem mehr angesprochen fühlten. Stieg der Blutzuckerspiegel wieder auf ein normales Niveau, nahm die Lust auf fettes Essen signifikant ab.

Bei den Probanden mit Übergewicht konnte dieser Zusammenhang zwischen steigendem Blutzuckerspiegel und einem sinkenden Interesse an kalorienreicher Nahrung nicht nachgewiesen werden. Stattdessen wurden bei dieser Personengruppe auch bei normalem Zuckerniveau im Blut weiterhin die gleichen Hirnregionen angesprochen, wie bei Unterzucker.

Übergewicht!
Das Gehirn dicker Menschen arbeitet anders, als das normal-gewichtiger Menschen.

Die Forscher kommen zum Ergebnis, dass die Gehirne Übergewichtiger Informationen zur Nahrungsaufnahme anders verarbeiten. Der Regelmechanismus der appetitzügelnden Wirkung des steigenden Blutzuckers und der damit verbundenen Aktivierung anderer Hirnregionen tritt bei Übergewichtigen laut den Untersuchungen nicht ein. Daher ließe sich ableiten, dass Übergewichtige durch Abbildungen von kalorienreichem Essen möglicherweise zu einer zusätzlichen Mahlzeit verleitet werden könnten.
Quelle: Medizinischen Abteilung der Universität Yale, die jetzt im "Journal of Clinical Investigation".

Mittwoch, 1. August 2012

Übergewicht bei Kindern gefährden deren Herz

Schwer übergewichtige Kinder gefährden ihr Herz schon im Volksschulalter. 
Das ergab eine Studie des VU University Medical Centre in Amsterdam. Während Herz-Kreislauferkrankungen erst mit höherem Alter erwartet werden, haben die Forscher schon im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren erste Anzeichen entdeckt. Zwei Drittel der 307 untersuchten übergewichtigen Kinder hatten zumindest ein Symptom wie hohen Blutdruck. Etliche hatten hohen Blutzucker, der in Typ-2-Diabetes resultieren kann.

Sonntag, 8. Juli 2012

Kaffee ist gesünder als viele immer noch glauben


Leidenschaftliche Kaffeetrinker müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihr Lieblingsgetränk genießen. Die angebliche Schädlichkeit von Kaffee gehört erwiesenermaßen ins Reich der Mythen und Sagen. Trotzdem halten sich einige Vorurteile immer noch hartnäckig, obwohl in letzter Zeit mehrere wissenschaftliche Studien zum gegenteiligen Schluss gekommen sind. Ergebnis der Studien: Kaffee und Koffein wirken eher gesundheitsfördernd als gesundheitsschädigend.
Tee -  Kaffee
Während Tee allgemein als gesundes und bekömmliches Getränk gilt, ist Kaffee nicht erst seit heute umstritten. Bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts fürchteten man in England (Land des Tees) das Kaffee Genuss die Unfruchtbarkeit von Männern zur  Folge hat. Kaffee galt als „austrocknendes und schwächendes Getränk“.

Viel Schlechtes wird dem Kaffee aus Unwissenheit auch heute noch nachgesagt, das sich aber bei genauerer Betrachtung als nicht haltbar erweist. 
Da wäre zunächst der weitverbreiteten Irrglauben, dass das Koffein aus dem Kaffee stärker ist als der Koffeinanteil im schwarzer Tee. Dabei enthalten Teeblätter verglichen mit Kaffeebohnen die dreifache Menge des anregenden Alkaloids (Koffein). Allerdings relativiert sich dies durch die geringe Blattmasse, die normalerweise für einen Teeaufguss benötigt wird. Letztlich enthält eine fertig gebrühte Tasse Kaffee in der Tat geringfügig mehr und schneller wirkendes Koffein als eine Tasse Schwarztee (aber dieser kleine Unterschied spielt keine wirkliche Rolle!).

Im Gegensatz zu einem weiteren verbreiteten Vorurteil, senkt Kaffee (medizinisch - messtechnisch überprüft) sogar kurzfristig Blutdruck und Atemfrequenz, weil das Koffein den Querschnitt der Blutgefäße und Atemwege vergrößert. Erst nach ungefähr 15 Minuten setzt die belebende Wirkung ein. So kann eine Tasse Kaffee unmittelbar vor dem Schlafengehen sogar das Einschlafen erleichtern. Auch hier zeigt sich wieder der Aberglauben "wenn ich Abends vor dem Schlafengehen eine Tasse Kaffee tringke, kann ich nicht einschlafen".

Kaffee löst in manchen Fällen Sodbrennenaber aus. Aber nur wenn starker Kaffee auf nüchternen Magen getrunkener wird. Empfindliche Menschen, die auf den morgendlichen Koffein-Kick nicht verzichten möchten, sollten deswegen zum bekömmlicheren Espresso (nicht Filterkaffee) greifen.

Etliche weitere längst widerlegte Irrtümer kursieren über den Kaffe: Er soll ein Flüssigkeitsräuber sein, was sich als total falsch erwiesen hat; der harntreibende Effekt entzieht den Zellen kein Wasser. Auch das Risiko für Krebsleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen erhöht sich durch Kaffee und Koffein laut mehrerer Studien und einer amerikanischen Erhebung nicht. Das Diabetes-Risiko sinkt (wenn regelmäßig vier Tassen koffeinhaltiger Kaffee pro Tag getrunken werden) einer aktuellen deutschen Studie zufolge sogar enorm ab.

Siehe auch die Berichte: "Wundermittel Kaffee schützt vor Depressionen, Schlaganfall, Gallensteine und verstärkt Schmerzmittel",
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2012/04/wundermittel-kaffee-schutzt-vor.html
.
und "Kaffeegenuss mit großen gesundheitlichen Vorteilen",
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2011/11/kaffeegenuss-mit-groen-gesundheitlichen.html

Mittwoch, 27. Juni 2012

Was in der modernen Medizin als überholt gilt, bzw. die Irrtümer der Medizin (5 Beispiele)

1. Bandscheibenvorfall: Vorsicht vor der Operation, besser nicht - nur im Notfall
Noch in den 80er-Jahren zögerten Chirurgen nicht lange, wenn die Bandscheibe angegriffen war. Sie ersetzten das gelartige Polster zwischen den Wirbelkörpern mit einem Stück Knochen oder einem metallischen Käfig. Die lädierte Partie versteifte und sollte nicht weiter schmerzen, so die Theorie.

Doch das war eher schlecht als recht. Nach internationalen Hochrechnungen geht es etwa jedem sechsten Patienten nach dem Eingriff schlechter als zuvor. Bei einigen wandert das Problem lediglich eine Etage weiter.

Radiologen entdeckten in Röntgen- und MRT-Aufnahmen, dass benachbarte Bandscheiben geplatzt waren. "Eine Operation ist keine Garantie für Erfolg", sagt Hans-Joachim Wilke, Wirbelsäulenexperte am Universitätsklinikum Ulm. "Bei knapp der Hälfte treten nach der Operation andere Schmerzen auf. Wir wissen nicht, woran das liegt."

Deshalb raten Fachgesellschaften gegenwärtig, nur dann zu operieren, wenn Lähmungen aufgetreten sind. Diesem Wandel zum Trotz steigt die Zahl der Bandscheibenoperationen weiter rasant an, in den vergangenen fünf Jahren um 43 Prozent.
---

2. Kaum noch Fluoridtabletten (waren sie jemals sinnvoll?)
Babys, Kindern und auch Schwangeren wurden vor etlichen Jahrzehnten Fluoridtabletten zur Vorbeugung gegen Karies empfohlen. In der Regel unnötig heißt es dazu heute lapidar. Denn die wenigen Studien, die den ärztlichen Rat prüften, kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen. Nicht immer beugten Lutschtabletten, wie sie damals angepriesen wurden, Karies wirksam vor.

"Sie wirken äußerlich und schützen damit nur die Zahnoberfläche vor Karies", sagt Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Ehemalige Fluoridkinder haben im Schnitt weniger Löcher, aber wenn doch, dann häufig tief gehende innen liegende Zahnfäulnis.

Da Fluoride heutzutage in Salz, Mineralwässern und Zahncremes stecken, sind spezielle Tabletten bei Kindern unter sechs Jahren meistens überflüssig. Eine Überdosis birgt sogar die Gefahr einer Fluorose, bei der dauerhaft weiße Flecken die Zähne entstellen. Die Verfärbungen sind zwar nicht gefährlich, aber eben ein Schönheitsmakel.
---

3. Hormontherapie nein danke: Vom Liebling zum Außenseiter
In den 90er-Jahren schluckte bald jede Frau in den Wechseljahren Hormontabletten. Sie sollten ein Jungbrunnen sein und Beschwerden wie Hitzewallungen und trockene Vagina beseitigen.

"Die Hormontherapie war bis Anfang der 2000er Jahre die häufigste Therapie in Deutschland überhaupt", sagt Olaf Ortmann, Gynäkologe und Direktor am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg.

Das Bild wandelte sich jedoch abrupt, als 2002 die "Women's Health Initiative"-Studie und ein Jahr später die "One Million Women Studie" ausgewertet wurden. Danach profitierten längst nicht alle Frauen von den Hormonen. Vor allem aber schwebten sie messbar in höherer Gefahr, eine Thrombose, einen Schlaganfall oder eine Gallenwegserkrankung zu erleiden, ja sogar Brustkrebs zu entwickeln.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt die Tabletten für die Menopause mittlerweile nur bei starken Beschwerden, die sich nicht anders behandeln lassen. Die Verschreibungszahlen sind in den vergangenen Jahren eingebrochen, in den USA um 50 Prozent.
---

4. OP besser nicht - nützliche Mandeln
In den Nachkriegsjahren hielten Ärzte die Mandeln für überflüssig. Sobald sie sich entzündeten, machte man mit dem Gewebe kurzen Prozess. Es wurde entfernt. Dabei wussten Immunologen schon in den 50er-Jahren, dass die Gaumenmandeln eine wichtige Funktion haben. Als vorderste Bastion wehren sie im Mund-Rachen-Raum Bakterien und Viren ab. Sie produzieren verschiedene Zellen des Immunsystems. "Wenn die Mandeln fehlen, fällt eine Barriere für Krankheitserreger weg. Die Kinder sind dann anfälliger für Rachenentzündungen", sagt Immunologe Hans-Martin Jäck von der Universität Erlangen. Das und noch ein weiterer Umstand haben ein Umdenken eingeleitet: Immer wieder treten nach der Operation gefährliche Blutungen auf. In einzelnen Fällen starben die Patienten daran. Deshalb behandeln Ärzte entzündete Mandeln heutzutage erst einmal mit Antibiotika.

Die OP zählt immer noch zu einem der häufigsten Eingriffe, wird aber viel seltener als früher praktiziert, wie Zahlen aus den USA eindrucksvoll belegen: Bis in die 70er-Jahre ließen sich eine Million Patienten die Mandeln entnehmen. Heute sind es nur noch 250.000.

Nur wenn die Mandeln derart entzündet sind, dass Kinder nachts zeitweilig keine Luft mehr bekommen und nicht mehr schlafen können, entfernen Chirurgen das Gewebe. Schwellen die Mandeln immer wieder an und quälen bei jedem Schluck, so gibt die Zahl der Entzündungsepisoden den Ausschlag: Ab sieben Schmerzperioden pro Jahr raten Ärzte zur Entfernung.

Die Mandeln entfernen: Es dauert zwar nur 15 bis 20 Minuten unter Vollnarkose, bis der Arzt die beiden Gaumenmandeln am so genannten unteren Mandelpol abgetrennt hat. Riskant sind aber Nachblutungen an der Operationswunde noch Tage später, bei Erwachsenen ist das übrigens weitaus gefährlicher als bei Kindern. "Alarmstufe rot gilt am ersten und zweiten sowie am fünften und sechsten Tag", erklärt Professor Karl-Bernd Hüttenbrink Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohren Heilkunde in Köln und ehemaliger Präsident der HNO-Gesellschaft in Bonn.
---

5. Mehr Kulanz für Cholesterin
Es brauchte nur zu viel Cholesterin im Blut, und schon zog man in den 80er-Jahren eine Fülle wohlmeinender Ratschläge auf sich. Weniger Eier essen (glauben heute immer noch viele, darunter auch einige Ärzte), empfahlen Freunde und Ärzte, denn darin steckt natürliches Cholesterin. Cholesterinsenker, so genannte Statine, verschrieb der Hausarzt. Der hohe Cholesterinspiegel galt als Risikofaktor für einen Herzinfarkt.

Heute weiß man: Ernährung beeinflusst diesen nur geringfügig, weil der Körper selbst Cholesterin bildet. Und ob Statine bei zu viel Cholesterin vor Herzinfarkten schützen, bleibt umstritten. Forscher verglichen jüngst elf Studien und schlossen daraus, dass jene, die Medikamente nahmen, nicht merklich besser dastanden als unbehandelte Personen.

Eine andere Nachricht nährt die Zurückhaltung gegenüber Statinen: Ende Februar 2012 warnte die US-Arzneimittelbehörde, dass Statine mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes einhergehen. Aus der "Women's Health Initiative"-Studie leitet sich beispielsweise ab, dass Frauen in den Wechseljahren, die Statine schlucken, zu 71 Prozent häufiger neu zuckerkrank werden.

"Wir geben diese Medikamente nicht im Gießkannenprinzip", verteidigt Internist Achim Weizel, Vorstandsvorsitzender der Lipid-Liga. Hilfreich seien die Cholesterinsenker aber unstrittig nach einem Herzinfarkt, um einem weiteren derartigen Lebensereignis vorzubeugen. (Das jedenfalls ist noch die heutige Meinung).
-   -   -

Dienstag, 12. Juni 2012

Müdigkeit erweckt die Gier nach ungesundem Essen


Appetit auf Junkfood durch Müdigkeit
US-Forscher haben eine Erklärung dafür gefunden, warum Menschen mit Schlafproblemen zu Übergewicht neigen: Übermüdete Gehirne reagieren demnach stärker beim Anblick von Junkfood. Ein vernünftiges Essverhalten fällt unausgeschlafenen Personen deutlich schwerer als ausgeruhten Menschen. Diesen Zusammenhang offenbarten Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) von zwei unabhängigen Forschergruppen. Darüber berichteten sie auf dem jährlichen Treffen der Associated Professional Sleep Societies in Boston.

Das Forscherteam um Marie-Pierre St-Onge von der Columbia University führte Untersuchung mit 25 normalgewichtigen Frauen und Männern durch. Bei einem Versuchsdurchlauf durften die Probanden fünf Nächte lang nur vier Stunden schlafen, bei einem zweiten dagegen so lange sie wollten. Nach dem jeweiligen Schlafverhalten erfassten die Forscher mittels fMRI, wie das Gehirn der Versuchsteilnehmer auf den Anblick von ungesundem, beziehungsweise gesundem Essen reagierte.

Der Vergleich zeigte, dass das Gehirn der Probanden beim Anblick von Junkfood deutlich höhere Aktivität in den Belohnungszentren aufwies, wenn sie unausgeschlafen waren. Den Forschern zufolge untermauert dieses Ergebnis frühere Studien, wonach Menschen nach Schlafentzug ein höheres Bedürfnis nach besonders deftigem oder süßem Essen verspüren.

Schlafmangel schaltet den Verstand ab
Warum sich diese Lust auf ungesundes Essen so schwer kontrollieren lässt, zeigt die zweite aktuelle Studie: Forscher der University of California haben 23 gesunde Probanden eine Nacht ausschlafen lassen, ein anderes Mal haben sie sie dagegen früh geweckt. Beide Male wurde dann die Gehirnaktivität während Tests mittels fMRI erfasst: Die Teilnehmer sollten bewerten, wie groß ihre Lust auf bestimmte Nahrungsmittel ist. Die Gehirnaktivität offenbarte dabei, dass der Schlafentzug offenbar Funktionen im Frontallappen* beeinträchtigt, der für seine Bedeutung bei Verstandesentscheidungen bekannt ist. Ist dieser Kontrollmechanismus außer Kraft gesetzt, fällt Menschen eine sinnvolle und gesunde Nahrungswahl schwer, erklären die Forscher.

Frühere Studien haben bereits die Bedeutung von nachhaltigem Schlafmangel bei der Neigung zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen wie Diabetes Typ 2 belegt. Die aktuellen Studien zeigen nun, dass dafür der Verlust von Kontrollfunktionen im Gehirn übermüdeter Menschen verantwortlich ist. So fällt ihnen eine sinnvolle Entscheidung bei der Auswahl ihres Essens schwer und sie greifen letztendlich bevorzugt zu ungesundem Essen.
Quelle: Vorträge auf dem jährlichen Treffen der Associated Professional Sleep Societies in Boston http://www.sleepmeeting.org/
________________________
* Im linken Frontallappen liegt auch unser Kontrollzentrum, das uns in die Lage versetzt Emotionen und unnötige Bedürfnisse bzw. auch Süchte zu kontrollieren. Fällt diese Kontrolle aus, werden viele Hemmungen beseitigt. Auch mit dem logischen Verstand steht es dann eher schlecht.

Montag, 21. Mai 2012

US-Studie: Kaffeetrinker leben länger (Wissenschaft)

Gute Nachricht für Kaffeetrinker: Eine neue US-Studie soll ergeben haben, dass Kaffee-Trinker länger leben. Knapp 400.000 Menschen haben an der Analyse seit 1995 teilgenommen. Wie so oft im Leben komme es jedoch auch hier auf das richtige Maß an.

Vorbei sind die Zeiten, in denen kaffeetrinken gleich ein schlechtes Gewissen machte. Vorbei die Falschinformationen zu Kaffee. Immer neue Studien beweisen: Kaffee (am besten schwarz getrunken) hat ein großes Gesundheitspotential.

Und dafür gibt es gute Gründe: Zitat - Amelia Baker, Ernährungswissenschaftlerin „Es gibt so viele Dinge im Kaffee, die potentiell helfen können – etwa Chlorogensäure oder Kaffeesäure.
Das sind starke Antioxidantien, die unsere Zellen vor dem Sterben schützen können.“

Megastudie beweist:
Knapp 400.000 Menschen haben an der Groß-Studie die seit 1995 durchgeführt wurde teilgenommen.
Die meisten unter ihnen tranken zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag. Laut den Forschern sei es am besten, das belebende Getränk schwarz zu trinken – denn so sei es am bekömmlichsten.

Die Ernährungswissenschaftlerin Amelia Baker dazu: „Natürlich ist es nicht gut, Sahne (in Österreich Obers) oder Zucker in den Kaffee zu tun. Das sind die Dinge, die einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben - und etwa Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte hervorrufen können.

Was den puren Kaffee angeht, da darf es ruhig auch eine Tasse mehr sein.“ Wie so oft im Leben komme es auf das richtige Maßhalten an. Mit dieser Studie im Hinterkopf genießt der eine oder andere seinen Kaffee demnächst aber wohl etwas entspannter.

Im angesehenen „New England Journal of Medicine“ ist eine große Kaffee-Studie erschienen, die, wen wundert’s, den Trend bestätigt. Mit 400 000 Teilnehmern war sie die bislang größte ihrer Art, die Federführung lag bei Neal Freedman Ph.D vom Nationalen Krebsinstitut der USA. Die Teilnehmer mussten zu Beginn der Untersuchung 1995/1996 angeben, wie viel Kaffee sie konsumierten. Die Trinkgewohnheiten änderten sich mit den Jahren nur wenig. Bis Ende 2008 wurde der Lebensweg der Versuchspersonen verfolgt, dann begann die Auswertung.

Es stellte sich heraus, dass Männer, die sechs oder mehr Tassen am Tag tranken, in dem 13-jährigen Zeitraum ein um zehn Prozent geringeres Sterberisiko als Kaffeeverächter hatten, bei Frauen waren es sogar 15 Prozent. Schon eine Tasse am Tag war mit einem geringeren Risiko von sechs Prozent (Männer) und fünf Prozent (Frauen) verbunden. Kaffeetrinker starben seltener an Herz- oder Atemwegsleiden, Schlaganfall, Verletzungen, Diabetes und Infektionen. Mit oder ohne Koffein, diese Frage spielte keine Rolle. Was aber ist es dann, was die brauen Bohnen zu potenziellen Lebensrettern macht? „Es gibt schätzungsweise 1000 verschiedene Bestandteile im Kaffee, die jeder eine ganze Reihe von Effekten haben können“, sagt der Studienleiter Freedman. Möglicherweise bremst Kaffee schädliche Entzündungsprozesse und verstärkt die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin.
Quelle: Neal D. Freedman, Ph.D., Yikyung Park, Doktoren, Christian C. Äbnet, Ph.D., Albert R. Hollenbeck, Ph.D., und Rashmi Sinha, Ph.D.;
LINK: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1112010
-   -   -

Eine weitere Studie untermauert die obige Untersuchung an 400.000 Menschen
Denn die aktuelle Studie zeigt, dass auch ein Konsum von bis zu sechs Tassen pro Tag nicht die Gesundheit schädigt, sondern sogar die Mortalität (Sterberate) senkt. Dies berichten Esther Lopez-Garcia  PhD und ihre Kollegen von der Universität Madrid im Fachjournal »Annals of Internal Medicine« (Band 148, Seiten 904 bis 914). Sie hatten die Daten von 84.214 Frauen, die an der Nurses‘ Health Study teilgenommen hatten, und 41.736 Männern, die bei der Health Professionals Follow-up Study mitgemacht hatten, analysiert. Die Studienteilnehmer mussten jeweils nach zwei bis vier Jahren Fragebögen zu Gesundheitsfragen, unter anderem auch zum Kaffeekonsum, ausfüllen. Dabei zeigte sich, dass die Mortalität mit steigendem Kaffeekonsum abnahm. Bei den Männern hatten die stärksten Kaffeetrinker (sechs Tassen am Tag) eine um 20 Prozent niedrigere Gesamtsterblichkeit als die Nichtkaffeetrinker (weniger als eine Tasse pro Monat). Bei den Frauen war die Mortalität in der höchsten Gruppe um 17 Prozent, in der zweithöchsten Gruppe (zwischen vier und fünf Tassen täglich) um 26 Prozent gesenkt. Das niedrigere Sterberisiko ging bei beiden Geschlechtern auf eine niedrigere Rate von kardialen Todesfällen zurück, während die Krebsmortalität nicht beeinflusst war. Eine Kausalität würde die Studie aber nicht beweisen, schreiben die Autoren.

Quelle: E. Lopez-Garcia PhD, LINK:  http://www.annals.org/content/148/12/904.short
Der Volltextbereicht als PDF: http://www.annals.org/content/148/12/904.full.pdf+html (13 Seiten)

Dienstag, 3. April 2012

Forschung - DNA (Erbgut) sagt doch nicht so viel aus wie bisher gehofft


Eine DNA-Analyse ist nicht so gut geeignet um Krankheitsrisiken zu erkennen wie bisher erhofft!

Die DNA sagt uns nicht alles!
In die Analyse des menschlichen Erbgutes ist sehr viel Aufwand und  vor allem Geld geflossen.
Die Hoffnungen die an der Analyse der DNA gebunden waren, waren viel zu hoch gesteckt.
Durch das Lesen des Erbgutes können nur ganz begrenzt Aussagen über mögliche Krankheitsrisiken gemacht werden, so nun die Aussage amerikanischer Wissenschaftler.
NUR BEI VIER KRANKHEITEN kann ein Gentest auf potenzielle Patienten hinweisen.

Aus dem gesamten Erbgut eines Menschen lässt sich nur begrenzt das Risiko für häufige Krankheiten wie Krebs vorhersagen. 
Zu diesem Ergebnis kommen nun US-Forscher nach der Auswertung von Daten von Zwillingen. "Wir glauben, dass Genomtests kein Ersatz für gängige Strategien zur Krankheitsvorbeugung sein werden", sagte Bert Vogelstein vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA). Das Team um Vogelstein, Kenneth Kinzler und Nicholas J. Roberts präsentiert seine Daten im Fachjournal "Science Translational Medicine" und auf einer Krebstagung in Chicago.

"Vorausblickendes Screening, frühe Diagnose- und Präventionsstrategien, wie nicht zu rauchen, und die Entfernung von Krebs in frühen Stadien, werden die Schlüssel dazu sein, die Sterberaten durch Krankheiten zu senken", ergänzt Vogelstein. Seit der Entzifferung des gesamten Genoms von Menschen seien die Kosten dafür gesunken, und die Bedeutung solcher Tests für das individuelle Krankheitsrisiko sei wichtig für Wissenschaft, Politik und Industrie.

Zum vergrößern anklicken
Vogelstein und Kollegen nahmen Daten zu 24 Krankheiten genauer unter die Lupe, dazu gehören Krebsarten, Alzheimer, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, sowie Herzkreislauf- und neurologische Krankheiten. Zwar könnte bei 90 Prozent der Menschen ein genetisches Risiko für mindestens eine Krankheit benannt werden (positives Testergebnis). Doch die meisten Menschen würden für 23 Krankheiten negative Testergebnisse erhalten, obwohl sie dennoch im Verlauf des Lebens daran erkranken könnten. Die Autoren warnen vor falschem "Wohlbehagen".

Auf der anderen Seite könnten theoretisch bei vier Krankheiten mehr als drei Viertel der potenziellen Patienten erkannt werden: Darunter fallen nach Angaben des Krebszentrums Erkrankungen der Herzkranzgefäße bei Männern, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, Typ-1-Diabetes und Alzheimer. In das Rechenmodell bezogen die Wissenschaftler tausende von Daten von eineiigen Zwillingen aus Datenbanken ein.

Quelle: Bert Vogelstein, Kenneth Kinzler, Nicholas J. Roberts - vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA),  Fachjournal "Science Translational Medicine".
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/early/2012/04/02/scitranslmed.3003380.abstract?sid=7ed87140-7796-4701-8060-07e9ad783039


- - -
Weiterführend
Von Politikern enorm gefördert, als die entscheidende Suche und wissenschaftliche Erkenntniss schon vorab gefeiert. 
Als der damalige US-Präsident Bill Clinton am 26. Juni 2000 die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes verkündete, äußerten viele die Hoffnung, auf diesem Wege Krankheiten mit einer zukünftigen Gentherapie heilen zu können. Andere sahen diese Entwicklung mit sehr großer Skepsis. Heute: Aus dem ungeheuren Informationszuwachs in der Genforschung ist oftmals noch keine echte Erkenntnis erwachsen, noch kein Nutzen für den Patienten erkennbar. Er hat auch nicht den neuen Menschen gebracht, den genetisch manipulierten Homo sapiens nach Maß. „Die Sprache, in der Gott das Leben schuf“ ist nur sehr bedingt hilfreich. Heute wissen wir, dass vieles noch völlig unklar ist.

Epigenetik -  deine DNA ist nicht dein Schicksal
Die neu entstandene Wissenschaft der Epigenetik, ein Spezialgebiet der Biologie zeigt in eine völlig neue Richtung.

Wir erben unsere Gene von unseren Eltern. Aber können wir unsere Gene vielleicht im Laufe des Lebens verändern? Die Wissenschaft der Epigenetik antwortet: „JA, wir können“!
Die bahnbrechende Erkenntnis der Epigenetik: Die DNA ist nicht in Stein gemeißelt, sondern verändert sich mit unserem Lebensstil. Partner, Freunde, Essen, Sport und sogar unsere Gedanken wirken auf unser Erbgut ein. Bis vor kurzem war sich die Fachwelt noch einig, dass unsere Gene unveränderlich sind. Dieser Glaube, bezeichnet als „biologischer Determinimus“, ist aber nicht gerechtfertigt.

Wir haben es bei der DNA mehr mit Schalten zu tun als mit nur fixen starren Vorgaben.
Die Epigenetik  befasst sich mit Zelleigenschaften (Phänotyp), die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz (dem Genotyp) festgelegt sind. Dabei erfolgen Veränderungen (Schaltungen) an den Chromosomen, wodurch Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflusst werden. Man spricht infolgedessen auch von epigenetischer Veränderung bzw. epigenetischer Prägung. Die DNA-Sequenz wird dabei jedoch nicht verändert. Das kann sowohl durch eine DNA-Methylierung als auch durch eine Modifikation der Histone erfolgen.

Der Geist ist der Baumeister, er schaltet auch die Gene
Mentaltraining - die Gene steuern uns nicht – wir steuern die Gene!
Auch einige spezielle Mentaltrainingverfahren können direkten Einfluss auf die Gene nehmen. Unter bestimmten Umständen können bis zu 500 Gene an bzw. abgeschaltet werden.


Was bedeutet das für uns? Mit unserer Art zu leben entscheiden wir darüber, welche Gene wir in uns aktivieren. Wir können unseren Körper gesund denken. Da die DNA schnell (binnen Tagen und Wochen) auf äußere Einflüsse reagiert, ist es nie zu spät damit anzufangen. Und wenn die vollkommene Gesundheit einmal da ist, sind auch Glück und Freude nicht mehr fern.

Zum Abschluss noch einige Tipps um die persönliche Wunsch-DNA zu basteln:
Achten Sie auf ausreichend körperliche Bewegung (am Besten an frischer, sauberer Luft)
Ernähren Sie sich gesund (Gemüse, Obst & Co.)
Sündigen Sie in Maßen (Alkohol, Zigaretten, etc.)
Achten Sie auf genügend Schlaf
Suchen Sie sich Freunde, die das Positive in Ihnen verstärken
Denken und tun Sie erhebende Dinge
Entspannen Sie sich regelmäßig
Machen Sie ein geeignetes Mentaltraining (z.B. Theta-X)
- - - 

UNSER LESETIPP: "Intelligente Zellen: Wie Erfahrungen unsere Gene steuern", Bruce Lipton (Autor) 
LINK: http://www.amazon.de/gp/product/3936862885?ie=UTF8&tag=lantarosacom-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3936862885
ISBN-10: 3936862885
ISBN-13: 978-3936862881

Donnerstag, 22. März 2012

Sind Weichmacher schuld an Übergewicht und Diabetes?

Hormonelle Schadstoffe könnten zu Fettleibigkeit und Insulinresistenz führen
ACHTUNG: Die Belastung des Menschen durch synthetisch hergestellte Chemikalien wie Bisphenol A, Weichmacher oder Flammschutzmittel kann zu Fettleibigkeit und Diabetes führen! Das ist das Ergebnis einer Studie der englischen Umweltorganisation ChemTrust, die der BUND in Berlin, London und Brüssel vorstellte. In Alltagsprodukten wie Plastikspielzeug (sehr beliebt und wird in den Mund gesteckt), Elektrogeräten, PVC-Böden und Konservendosen sind die genannten Chemikalien enthalten. Sie gelangen über die Atemluft, die Haut oder die Nahrung in den Körper.

Bisher wurden diese Chemikalien vor allem mit Störungen der Sexualfunktionen in Verbindung gebracht. Die jetzt vorgelegte Literaturstudie, die fast 240 Untersuchungen zusammenfasst, zeige deutlich, dass zu den Ursachen von Übergewicht und Diabetes auch hormonelle Schadstoffe gehören, sagte Sarah Häuser, Chemie-Expertin beim BUND.

"Die Belastung mit Chemikalien wie Bisphenol A im Mutterleib hat bei Versuchstieren zu einer späteren Gewichtszunahme und einer erhöhten Insulinresistenz geführt. Damit besteht die Gefahr, dass beim Menschen Diabetes ausgelöst wird. Angesichts dieser Erkenntnis muss die Bundesregierung und auch die österreichische Regierung dafür sorgen, dass die Chemikalien-Belastung vor allem für empfindliche Gruppen wie schwangere Frauen und Kinder minimiert wird. Weichmacher und Bisphenol A müssen durch sichere Alternativen ersetzt werden", sagte Häuser. Eine bessere Regulierung dieser Chemikalien würde sich in einer besseren Lebensqualität für die Betroffenen und in massiven finanziellen Einsparungen im Gesundheitssystem auszahlen. (Meiden Sie am besten wo es geht PLASTIKFLASCHEN!)

Diabetes und Übergewicht nehmen zu
Die Zahl der unter Diabetes und Fettleibigkeit leidenden Menschen habe in den letzten Jahrzehnten weltweit massiv zugenommen, so Häuser. Während sich der Trend zu Übergewicht und Fettleibigkeit in den Industrieländern in den letzten Jahren auf einem - viel zu hohen Niveau - eingependelt habe, werde für Diabetes eine weitere Steigerung der Erkrankungen prognostiziert. Deutschland gehöre mit einer Diabetes-Rate von neun Prozent zu den am stärksten betroffenen Ländern in Europa.

Professor Gilbert Schönfelder, Toxikologe am Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Charité Berlin: "Die Diabetes- und Fettleibigkeitsraten haben weltweit epidemische Ausmaße angenommen. Als Ursachen dafür werden bisher in erster Linie falsche Ernährung und Bewegungsmangel gesehen. Neue Studien zeigen aber, dass die Belastung mit hormonellen Schadstoffen einen wichtigen und bisher unterschätzten Anteil daran haben könnte. Deshalb müssen die Vorsorgemaßnahmen ausgebaut werden. Hormonell wirksame Chemikalien dürfen vor allem nicht in die Körper von Kindern, aber auch nicht in die von Erwachsenen gelangen."
(BUND, 21. März 2012 - NPO, Link: http://www.bund.net/ )
-   -   -
Wir berichteten schon einmal unter

"Weichmacher im Plastik (z.B. Plastikflaschen) sind Dickmacher"
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/weichmacher-im-plastik-plasikflaschen.html

Samstag, 17. März 2012

Was das Hormon Melatonin mit Typ-2 Diabetes mellitus zu tun hat


Eine Störungen der inneren Uhr z.B. ausgelöst durch Melatonin (Schlafhormon) erhöht das Risiko, an Diabetes Typ 2 (Zuckerkrankheit) zu erkranken.

Genetiker haben vier Mutationen einer Erbanlage identifiziert, die mit einem sechsfach erhöhten Risiko für Typ2 Diabetes verbunden sind. Das betroffene Gen MT2 ist an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt: Es bildet einen Rezeptor, der die Signalverarbeitung des Schlafhormons Melatonin steuert. Damit liefern die Forscher nun neue konkrete Anhaltspunkte für die Verbindung zwischen Störungen der inneren Uhr des Menschen und seinem persönlichen Diabetes-Risiko.

Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Menschen, die in Nachtschichten arbeiten, ein erhöhtes Risiko tragen, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln. Sogar kurzfristige Störungen im Schlafrhythmus können schon negative Auswirkungen haben, zeigten Studien: Probanden, deren Schlaf in drei Nächten wiederholt gestört wurde, bekamen vorübergehend Symptome von Diabetes. Die Wissenschaftler um Philippe Froguel vom Imperial College in London konnten die Verbindung zwischen Schlafrhythmus und Diabetes nun mit genetischen Studien untermauern: Die Studie belegt die Rolle des Melatonins.

Melatonin reguliert nicht nur den Schlaf sondern auch den Blutzuckerspiegel
Das Hormon Melatonin ist für unseren Tag-Nacht-Rhythmus zuständig. Offenbar reguliert es aber auch die Freisetzung von Insulin, das wiederum den Blutzuckerspiegel beeinflusst, erklären die Forscher. Sie vermuten, dass Mutationen im Gen für den Melatonin-Rezeptor MT2 die Verbindung zwischen der inneren Uhr und der Freisetzung von Insulin stören, was zu abnormalen Blutzuckerwerten führt, die dann langfristig Typ-2-Diabetes auslösen können.

Für die Studie suchten die Forscher im Erbgut von über 7.600 Probanden nach Mutationen im MT2-Gen und glichen sie mit vorhandenen Diabetes-Erkrankungen ab. Sie stießen dabei auf 40 verschiedene Varianten, die in Verbindung mit Diabetes Typ 2 auftraten. Der größte Teil dieser Genmutationen, führen aber laut den Forschern lediglich zu einem leicht erhöhten Diabetes-Risiko. Bei vier Gen-Variationen ist das Risiko allerdings um das sechsfache erhöht. Anhand weiterer 11.850 Studienteilnehmer konnten die Wissenschaftler diesen Zusammenhang bestätigen. Philippe Froguel und seine Kollegen zufolge könnten diese Informationen langfristig dabei helfen, das persönliche Diabetes-Risiko eines Menschen zu bestimmen und und zur Entwicklung von personalisierten Behandlungen führen.

Überall auf der Welt ist Diabetes verbreitet. Eine Berechnung zeigt,
wie es in mehreren Jahren aussehen könnte, vorbeugen lohnt sich!
Rund acht Prozent der Bevölkerung sind von Diabetes Typ 2 betroffen, plus einer vermutlich großen Dunkelziffer. Diese häufigste Form der „Zuckerkrankheit“ beruht auf einer sogenannten Insulinresistenz: Die Zellen, die den Blutzucker aufnehmen sollen, sprechen kaum auf Insulin an, sodass der Körper zu Beginn der Erkrankung mehr produziert. Diese Überproduktion kann die Bauchspeicheldrüse aber auf Dauer nicht durchhalten und die Insulin-produzierenden Zellen sterben ab. Im fortgeschrittenen Stadium müssen die Betroffenen dann Insulin spritzen, um Schäden durch den hohen Zuckergehalt des Blutes zu verhindern.
Typ-1-Diabetes mellitus: Zerstörung speziell der Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas führt üblicherweise zu absolutem Insulinmangel
Typ-2-Diabetes mellitus: Unterschiedliche Kombinationen von Insulinresistenz, Hyperinsulinismus, relativem Insulinmangel, Sekretionsstörungen
Quelle: Amélie Bonfond (Pasteur Institut, Lille) et al.: Nature Genetics, doi: 10.1038/ng.1053
LINK: http://www.nature.com/ng/journal/v44/n3/full/ng.1053.html

Vorbeugend und hilfreich
TIPP 1: "Kaffee senkt das Diabetes-Risiko", LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2012/03/kaffee-senkt-das-diabetes-risiko-und.html (23 Prozent verringertes Typ-2-Diabetes-Risiko)
TIPP 2: " Melatoninfrequenz", LINK:  http://www.ilm1.com/12-dauertraining-melatonin-und-dmt-p-193.html (Hilft der Zirbeldrüse (Epiphyse) taktgenauer zu arbeiten bzw. erhöht die Melatoninproduktion)

----
Wissenswertes zu Melatonin
Melatonin ist ein Metabolit des Tryptophanstoffwechsels, das heißt der Eiweisstoff Tryptophan ist unbedingt zur körpereigenen Herstellung von Melatonin notwendig (http://de.wikipedia.org/wiki/Tryptophan). Melatonin wird im Darm und in der Netzhaut des Auges gebildet und in der Zirbeldrüse (Epiphyse) unter dem Einfluss von Dunkelheit freigesetzt.
Melatoninproduktion gestört durch Licht und elektromagnetische
Wellen (Funk, Esmog etc.)
ACHTUNG: Die Zirbeldrüse reagiert auf elektromagnetische Strahlungen (Haushaltsstrom, Handy, Sonnenstürme). Wird sie durch elektromagnetische Felder zu stark belastet (z.B. spätes arbeiten am Laptop etc.) so kann an solchen Tagen nur sehr wenig Melatonin produziert werden. Im Normalfall steigt die Melatoninkonzentrationen in der Nacht um den Faktor zehn an, das Maximum wird gegen drei Uhr morgens erreicht – mit einer jahreszeitlich wechselnden Rhythmik. Die Sekretion wird durch Tageslicht (wie auch durch elektromagnetische Felder) gebremst dann wird durch die Zirbeldrüse Serotonin produziert. Melatonin wird wie schon gesagt aus der Aminosäure Tryptophan über Serotonin gebildet. 

Die Bedeutung des Melatonins bei Jet-Lag und Schichtarbeit wie auch bei Winterdrepressionen ist allgemein anerkannt, eine Anwendung von Melatonin ist in diesem Zusammenhang medizinisch sehr umstritten. Besser ist die Einnahme (Verzehr) von natürlichen Tryptophanhaltigen Lebensmittel. Durch Koordinierung der circadian-rhythmischen Vorgänge im Körper entfaltet es seine Wirkung als Zeitgeber. Die Melatonin-induzierte Tiefschlafphase stimuliert die Ausschüttung des Wachstumshormons Somatotropin, das auch an den Regenerierungsprozessen des Körpers beteiligt ist. Entsprechende chronische Störungen führen zur vorzeitigen Somatopause. Weitere wichtige Melatonineffekte liegen in seiner Wirkung als Antioxidans.

Donnerstag, 1. März 2012

Kaffee senkt das Diabetes-Risiko und hat auch noch andere gute Eigenschaften


Kaffee stand immer wieder in Verruf, sich negativ auf die Gesundheit auszuwirken. Jährlich werden daher mehr als 1500 neue Studien über Kaffee veröffentlicht. Damit gehört er und Koffein weltweit zu den am intensivsten erforschten Lebensmitteln überhaupt. Immerhin trinkt jeder Deutsche pro Kopf und Jahr 150 Liter davon.
Koffein im Kaffee schützt vor Depressionen.

Falsche Ansichten: Kaffee ist schlecht fürs Herz, für den Magen, putscht auf und macht nervös? Lange Zeit wurden dem beliebten Getränk zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit zur Last gelegt. Ist Kaffee aber womöglich völlig unschuldig?

Eine Studie zeigte erst kürzlich: Koffein im Kaffee schützt vor Depressionen. Regelmäßiger Kaffeekonsum senkt laut einer neuen Studie aus den USA auch das Risiko, an der häufigsten Form von Hautkrebs zu erkranken. Diese Studienergebnisse rütteln am Märchen vom schädlichen Kaffeegenuss.

Kaffee senkt Diabetes-Risiko
Auch die Ergebnisse der EPIC-Deutschland-Studie, an der mehr als 42.600 erwachsene Frauen und Männer aus Potsdam und Heidelberg teilnehmen, weisen darauf hin, dass Kaffeetrinken nicht ungesund ist. Zumindest erhöht es das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen nicht, sondern Kaffee ist sogar mit einem verminderten Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden. Wer täglich mehr als vier Tassen (über 600 ml) koffeinhaltigen Kaffee trank, hatte im Vergleich zu Menschen, die durchschnittlich weniger als eine Tasse tranken, ein um 23 Prozent verringertes Typ-2-Diabetes-Risiko.

Das Wissenschaftlerteam um Heiner Boeing und Anna Flögel, beide Ernährungs-Epidemiologen am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), veröffentlichte die Studie in der Fachzeitschrift American Journal of Clinical Nutrition.

Ist Kaffee auch gesund?
„Unsere Studienergebnisse decken sich mit den Resultaten aktueller prospektiver Studien aus den USA“, sagt Erstautorin Anna Flögel. Wer Kaffee also gut vertrage und ihn gerne trinkt, sollte dies somit auch weiterhin tun, so die Epidemiologin. Andersherum sollten sich Menschen aber aufgrund der Ergebnisse nicht genötigt sehen, mit dem Kaffeetrinken zu beginnen. „Es ist wichtiger, darauf zu achten, ausreichend Vollkornprodukte, wenig Fleisch sowie viel Obst und Gemüse zu essen, nicht zu rauchen und sich ausreichend zu bewegen“, ergänzt Studienleiter Heiner Boeing. Für die Flüssigkeitszufuhr böten sich neben dem Kaffee auch andere Getränke (am besten reines Wasser!) mit einem geringen Energiegehalt an, wie Tee und Wasser.
Quelle: Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition"
LINK: http://www.ajcn.org/content/early/2012/02/14/ajcn.111.023648.abstract