Dienstag, 27. Februar 2024

Existieren wir auch außerhalb des Körpers?


Künstlich erzeugte, außerkörperliche Erlebnisse.
Ein verrücktes Erlebnis - so die Meinung der Versuchsteilnehmer

Zwei voneinander unabhängige Forscherteams haben dieses Gefühl nun bei gesunden Menschen künstlich erzeugt. Bisher berichteten Patienten mit neurologischen Krankheiten davon. Oder Menschen, die für kurze Zeit klinisch tot waren. Es sind Berichte von sogenannten Nahtod-Erlebnissen, die von außerkörperlichen Erfahrungen sprechen. Die Personen blickten dabei von außerhalb (oft auch von oben) auf ihren eigenen Körper. Solche Erfahrungen, "out-of-body experience" (OBE) genannt, erleben gemäß Fachleuten rund zehn Prozent(!) der Bevölkerung wenigstens einmal im Leben.

Die Versuchspersonen fühlten sich von ihrem eigenen Körper getrennt.

Ein außergewöhnliches, beeindruckendes, verrücktes, komisches, irritierendes Erlebnis. Zum ersten Mal berichten nun auch gesunde Personen von diesem außergewöhnlichen Erlebnis der Außerkörperlichkeit – und es ist einfach beeindruckend. "Verrückt", "komisch", oder "irritierend" sei diese Erfahrung gewesen. Die Außerkörperliche-Erfahrung (AKE) die auch als "out-of-body-Gefühl" bekannt ist, wurde den Testpersonen von Forschergruppen an der Universität Lausanne und in London durch bestimmte Verfahren vermittelt. Die Wissenschaftler forschten dabei unabhängig voneinander und veröffentlichten ihre Berichte im Wissenschaftsmagazin Science.

Videokameras und 3D-Brille.

Neurowissenschafter H. Ehrsson während eines Experiments

Die Perspektive verschieben. Aus der Perspektive einer anderen Person beobachten.
Der schwedische Psychologe Henrik Ehrsson, der am University College in London und dem Stockholmer Karolinska-Institut forscht, filmte bei seinen Versuchen seine Versuchspersonen von einem Punkt rund zwei Meter hinter ihrem Rücken. Die Bilder wurden in Echtzeit auf die Videobrillen übertragen, die die Testpersonen trugen. Die Probanden hatten dabei den Eindruck, sie betrachteten ihren eigenen Körper von hinten.

Um diesen Eindruck zu bestätigen, nahm Ehrsson zwei Plastikstifte zur Hilfe. Mit einem Stift berührte er die Brust des Test-Teilnehmers, mit dem anderen zeitgleich jene Stelle im Raum, an der sich die Brust des virtuellen Körpers befand. Die Probanden glaubten, ihr "ICH" befinde sich außerhalb ihres Körpers. "Sie sahen sich selbst aus der Perspektive einer anderen Person", erklärte Ehrsson.

Video: Illusion of out-of-body experience / Karolinskainstitutet

In einem anderen Versuch griff Ehrsson zu härteren Methoden - die Hammer-Methode.
Er schlug mit einem Hammer auf die virtuellen Körper der Testpersonen. Die Probanden reagierten mit Angst, wie die gleichzeitige Messung des Hautwiderstands am Finger von zwölf Freiwilligen zeigte. Ehrsson folgert aus dem Experiment, dass es für die Selbstwahrnehmung besonders wichtig sei, was die Augen sehen. Das Gehirn gibt demnach optischen Sinneseindrücken mehr Gewicht als etwa Tastreizen oder akustischen Signalen.

Die Gummihand-Methode
Das Team um Bigna Lenggenhager und Olaf Blanke von den Universitäten Lausanne und Genf erforschten ebenfalls mit Videokamera und 3D-Brille das außerkörperliche Gefühl. Bei ihren Tests nahmen sie allerdings eine Gummihand zu Hilfe. Die künstliche Hand wurde den Probanden auf ihre 3D-Brille übertragen, die eigene Hand war für sie unsichtbar. Wurden dann die echte und die falsche Hand gleichzeitig wiederholt berührt, hatten die Testpersonen den Eindruck, die künstliche Hand gehöre zu ihrem Körper. Bei einem solchen "multisensorischen Konflikt" dominiere (wie auch das andere Forscherteam feststellen konnte) der visuelle Eindruck, kommentierten die Forscher das Testergebnis.

Die Versuche könnten einen neuen Ansatz zur Erforschung außerkörperlicher Erfahrungen liefern, die bisher oft als Produkt der Einbildung abgetan werden, schreiben die Forscher im Fachjournal Science. Die neurobiologischen Grundlagen der außerkörperlichen Erfahrung verstehen Forscher bisher kaum. Mit ihrem Versuch hätten sie ein Werkzeug geschaffen, um das Phänomen besser zu erforschen, sagte der an einer Studie beteiligte Mainzer Philosoph Thomas Metzinger.

Bewusstsein kann sich scheinbar im Raum bewegen.
Die Forscher wollen nun untersuchen, was im Gehirn von Menschen mit einer technisch veränderten Selbstwahrnehmung vor sich geht. Sie erhoffen sich auch Aufschlüsse darüber, wie sich das Gehirn ein Konzept vom eigenen Ich konstruiert. Die Sinneswahrnehmungen bilden vielleicht eine einfache Art des Selbst-Bewusstseins, vermuten die Forscher.

Quellen: Fachjournal Science; University College in London, Stockholmer Karolinska-Institut; Universitäten Lausanne,
Bildquellen:
 Henrik Ehrsson, Henrik Ehrsson während eines Experiments zur Erforschung von ausserkörperlichen Wahrnehmungen und pixabay

Montag, 26. Februar 2024

Unfruchtbarkeit durch Elektrosmog


Elektrosmog - ein unsichtbares Problem!
Bei der Nutzung der Elektrizität entstehen zwangsläufig elektrische und magnetische Wechselfelder.
Bei der allgegenwärtigen Funktechnik (Mobiltelephonie, W-Lan, Schnurlostelefon, Nachrichtentechnik, Radar, usw.) dienen elektromagnetische Wellen als Übertragungsmedium. Die Auswirkungen von Elektrosmog auf den menschlichen Organismus waren und sind Gegenstand vieler internationaler Untersuchungen. In den letzten Jahren rückt immer mehr die Untersuchung der ursächlichen Auswirkung auf Zellebene in den Vordergrund. 

Forschungsergebnisse belegen Einflüsse auf den menschlichen Hormonhaushalt, das Immunsystem und den Biorythmus. Wahrgenommen werden diese Beeinträchtigungen von betroffenen Personen als verringerte Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Unruhezustände, häufiges Kopfweh, Konzentrationsstörungen, Tinnitus, Allergien, Depressionen u.v.m.. Auch die sinkende Spermienqualität macht der Medizin seit vielen Jahren Sorgen. Im Verdacht dafür stehen 
Umwelteinflüsse wie Kunststoffe und Pestizide aber auch Stress. 

Eine neue Metastudie zeigt, dass durch die Nutzung von Smartphones die Spermienqualität verschlechtert wird. Die Analyse zeigt einen deutlich erkennbaren Zusammenhang zwischen der Spermienqualität und der Nutzung von Mobilfunk. 

Viele Menschen haben Respekt vor elektromagnetischer Strahlung.
Doch nur wenige achten auf den wichtigen Schlafbereich. Viele sind gerade im Schlafzimmer vielfach höheren Belastungen ausgesetzt. Nachttischlampen, Schnurlostelefone, Radiowecker, TV, Computermonitore, elektrische Geräte in Nebenräumen  (W-Lan etc.) und die in den Wänden bzw. hinter dem Bett verlegte Elektroinstallation sind in vielen Fällen Ursache einer sehr hohen nächtlichen Belastung. Ein oder mehrere Mobilfunkmasten in der näheren Umgebung müssen nicht, können aber eine sehr hohe Belastung in der eigenen Wohnung bedeuten. Diese Belastungen stören unter anderem die Hormonproduktion der Zirbeldrüse (Epiphyse)


Mental Liberty Stick
14 Frequenzen, die Sie unabhängig machen von äußeren Einflüssen. Beeinflussungen von außen finden in unserem Leben ständig statt. Diese Beeinflussungen können individuell auf einzelne Personen und global stattfinden. Dazu gehören Smartphone, Radio, Fernsehen, Computer etc., aber auch im einfachsten Fall die Atmosphäre der Erde, die bestimmte elektromagnetische Frequenzen überträgt. Unterschwellig kann mittels elektromagnetischen Frequenzen, mit Lichtsignalen, über den Fernseher oder Pc, Laptop über subliminale Botschaften in TV und Kino wie auch über unterschwellige Töne manipuliert werden. Solche Töne werden heute auch zu Werbezwecken eingesetzt. 

Ebenso werden Bilder in den Massenmedien so manipuliert, dass sie suggerierend auf uns einwirken können, das ist heute in der Werbung wie auch in der Politik üblich. Stress, Überreiztheit, Müdigkeit oder depressive Verstimmungen und Schlafstörungen sind nicht selten Folgeerscheinungen von einer Dauerbelastung durch E-Smog. Die 14 Files auf dem Mental Liberty Stick sind so abgestimmt, dass Elektrosmog und andere Beeinflussungen von außen abgewehrt werden können und Ihr mentales und körperliches Wohlbefinden wieder hergestellt werden kann. Die unterschiedliche Länge ist auf die optimale Wirkung ausgerechnet.


Fotoquelle: fotolia


Sonntag, 25. Februar 2024

Anstrengender Gedankenstopp


Wer versucht, an nichts zu denken, benötig ebenso viel Energie
wie bei konzentrierter Kopfarbeit.
Zu diesem Ergebnis kommt ein Mathematiker-Team um Daniela Calvetti von der Case Western Reserve University in Cleveland (USA). Die Forscher entwickelten eine Computersimulation, mit der sie den Energieverbrauch erregender und hemmender Nervenzellen im Gehirn untersuchen konnten. Die Ergebnisse eröffnen ihnen zufolge Perspektiven für die Diagnose von Hirnerkrankungen: Den normalen Energieverbrauch des Gehirns besser zu verstehen, kann wichtige Informationen für die Früherkennung von Erkrankungen liefern, bei denen dieser Energieverbrauch verändert ist.

Die Forscher um Calvetti nutzten für ihre Untersuchung ein selbst entwickeltes Software-Paket namens Metabolica, mit dem sich komplexe Stoffwechselprozesse simulieren lassen. Mit Hilfe spezieller mathematischer Gleichungen entwarfen sie ein Modell, mit dem sich die Stoffwechselaktivität des Gehirns vorhersagen lässt. Dieses Modell simuliert die Verbindungen zwischen erregenden und hemmenden Neuronen und den sogenannten Astrozyten. Dies sind sternförmige Gehirnzellen, die die Nervenzellen mit wichtigen chemischen Substanzen versorgen. Erregende Nervenzellen werden benötigt, um Gedanken im Gehirn weiterzugeben.

Gedankenstopp durch hemmende Neuronen möglich
Hemmende Neuronen können jedoch die Weitergabe der Signale zwischen ihnen unterbinden und so Gedanken stoppen. „Die hemmenden Gehirnzellen sind wie ein Priester, der sagt: "Tu das nicht'", erläutert Calvetti.

Botenstoff GABA wird ausgeschüttet
Während die erregenden Neuronen Signale mit Hilfe des Botenstoffs Glutamat übermitteln, schütten die hemmenden Nervenzellen das Signalmolekül GABA aus, das den Effekten von Glutamat entgegenwirkt. Die Astrozyten wiederum sorgen dafür, dass das ausgeschüttete GABA und das Glutamat wieder „eingesammelt“ und recycelt werden. Dabei verbrauchen sie große Mengen an Sauerstoff – und dies führt wiederum zu einem verstärkten Blutfluss und einem erhöhten Energieverbrauch im Gehirn.

Warum wirkliche Entspannung so anstrengend ist
„Insgesamt ist ein überraschend hoher Aufwand für einen Gedankenstopp und um die hemmenden Prozesse aufrechtzuerhalten“ erforderlich, sagt Erkki Somersalo, einer der Koautoren der Studie. Dies könnte auch erklären, warum es häufig so anstrengend ist, sich zu entspannen und an nichts zu denken, erläutert Daniela Calvetti.

Tao-Meister Mantak Chia und G.H.Eggetsberger 

Nicht nur für Meditation und Gedankenstopp-Techniken interessant!
Zwar handelt es sich bei der Untersuchung bisher um reine Grundlagenforschung. Allerdings könnten solche Simulationen langfristig auch praktischen Nutzen haben: Viele Gehirnerkrankungen sind in einem frühen Stadium schwer zu diagnostizieren, sie sind jedoch häufig mit einem veränderten Energieverbrauch des Gehirns verbunden. „Wenn man weiß, welcher Energieverbrauch die "Norm" ist, könnte man solche Erkrankungen in Zukunft eher erkennen“, sagt Calvetti. 

Zum Beispiel könnte der hohe Energieverbrauch, der mit hemmenden Gehirnprozessen einhergeht, bei fortschreitenden Abbauprozessen im Gehirn von Bedeutung sein. Diese spielen bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz, Multipler Sklerose oder der Parkinson-Krankheit auch eine Rolle.

Quelle: Daniela Calvetti (Case Western Reserve University, Cleveland/ USA) et al.: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism, Onlineveröffentlichung, doi:10.1038/jcbfm.2010.107. 

Bildquelle: Eggetsberger.Net
Titelbild: G.H.Eggetsberger Messung eines Shaolin Mönchs bei seiner Gedankenstopp/Konzentration


Samstag, 24. Februar 2024

Das Gehirn eines Optimisten



Das Gehirn notorischer Optimisten blendet Negativ-Informationen aus.
Manche Menschen sind einfach hartnäckige Frohnaturen, deren positiver Blick in die Zukunft sich kaum erschüttern lässt. Was hinter dieser Lebenseinstellung steckt, haben Forscher genauer untersucht. 

Demnach passen Optimisten ihre Erwartung an die Zukunft nur dann an, wenn die Aussichten besser sind als sie dachten - negative Prognosen werden dagegen ignoriert(!). Das zeigen Tests in Kombination mit Hirnscans von 19 Probanden, die ein Team von Wissenschaftlern um Tali Sharot vom University College London durchgeführt hat. 

Die Forscher betonen in ihrer Studie auch die Zweiseitigkeit des positiven Denkens. Es lässt Menschen zwar fröhlicher durchs Leben gehen, extreme Optimisten neigen allerdings manchmal zu Leichtsinn und vernachlässigen Vorsichts- oder Vorsorgemaßnahmen. 

Um herauszufinden, wie Menschen ihren Blick in die Zukunft verändern, wenn sie neue Informationen erhalten, konfrontierten die Forscher die Probanden zunächst mit 80 möglichen negativen Lebensereignissen. Die Teilnehmer sollten beispielsweise einschätzen, wie wahrscheinlich es ist, eine Krebserkrankungen zu bekommen oder Opfer eines Raubüberfalls zu werden. Danach klärten die Forscher sie auf, was die tatsächliche statistische Wahrscheinlichkeit für diese Negativszenarien ist. 

Nach einer Pause sollten die Probanden nun erneut einschätzen, wie wahrscheinlich das jeweilige Negativ-Ereignis in ihrem Leben ist. Die Forscher dokumentierten nun, wie sich die Informationen von außen auf die persönliche Einschätzung bei den erneuten Fragen ausgewirkt haben.


Ergebnis: Manche Probanden passten ihre Einschätzungen nur dann an, wenn die objektive Wahrscheinlichkeit günstiger gewesen war als ihre eigene. War sie jedoch schlechter, änderten sie die Werte gar nicht, oder nur geringfügig. Beispiel: Hatten sie ihre Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken bei der ersten Befragung bei 40 Prozent vermutet - während das statistische Risiko aber nur bei 30 Prozent liegt - sahen sie ihr persönliches Risiko bei der nächsten Befragung nur noch bei 32 Prozent. Vermittelten die Statistiken dagegen einen eher düsteren Blick in die Zukunft als die Probanden erwartet hatten, blieben sie bei ihrer positiven Sicht für das persönliche Risiko. Sie passten also ihre Einschätzung nur an, wenn wünschenswerte Informationen vorlagen.

Um auch Informationen über die Vorgänge im Gehirn bei diesem Effekt zu gewinnen, erfassten die Forscher die Gehirnaktivität der Probanden mittels Funktioneller Magnetresonanztomographie. Diese Messungen bestätigten das Ergebnis der psychologischen Tests.

Waren die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten besser als die eigene Einschätzung, war die Aktivität deutlich höher als im umgekehrten Fall. Offenbar blendet das Gehirn der Optimisten Unangenehmes einfach aus, so die Schlussfolgerung der Forscher.


Denk positiv!
Das ist einer der häufigsten Ratschläge. Zurecht, denn eine positive Grundeinstellung kann Studien zufolge tatsächlich Stress und Ängste abschwächen und fördert damit die geistige und körperliche Gesundheit. 

Tali Sharot und seinen Kollegen zufolge, kann aber die Dosis den Optimismus wiederum zum Gift machen. 

Wer übertriebene Negativ-Informationen ausblendet, leugnet damit unter Umständen die Realität und ist in der Folge leichtsinnig, geben die Forscher zu bedenken.

Unrealistisches positives Denken kann auch gefährlich werden, wenn man z.B. Risiken unterschätzt. Eine positive Grundstimmung hingegen, erleichtert unser Leben und hält uns gesund.

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Quelle: Tali Sharot (University College London) et al.: Nature Neuroscience, DOI: doi:10.1038/nn.2949

Bildquelle: pixabay



Freitag, 23. Februar 2024

Jeder Mensch denkt anders


Jeder Mensch hat eine ganz spezielle Gehirnaktivität 
Jeder Mensch denkt anders - zumindest zeigt seine Hirnaktivität ein individuelles und charakteristisches Muster. Dies könnte Therapien ermöglichen, die besser auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind. Diese Erkenntnis deckt sich komplett mit unseren Messungen, die wir seit über 40 Jahren mit den Potenzial-Feedbackgeräten machen (siehe Pce Scanner Link)

Menschen lassen sich anhand des Musters ihrer Hirnaktivität zuverlässig identifizieren - dieses bildet eine Art individuellen Fingerabdruck, schreiben Forscher der Yale University in der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience". Das Muster ist auch dann noch erkennbar, wenn das Gehirn ganz verschiedene Aufgaben zu bewältigen hat.

Die Forscher konnten sogar Rückschlüsse auf die Fähigkeit einer Person ziehen, logisch zu denken und Probleme zu lösen. Sie hoffen daher, dass eine bessere Kenntnis dieser individuellen Prozesse es ermöglicht, Therapien für psychisch Erkrankte auf die Betroffenen zuzuschneiden.
"Jedes Individuum ist einzigartig", schreiben die Autoren der Studie. Dennoch würden bei Hirnstudien die Daten vieler Teilnehmer zusammengepackt, um Gemeinsamkeiten in den Hirnaktivitäten zu entdecken. Die individuellen Unterschiede würden dabei ignoriert.

In der Studie wollten die Forscher ermitteln, ob neuronale Aktivitätsmuster ausreichen, um einzelne Menschen aus einer Gruppe zu identifizieren. Dazu nutzten sie Daten des Human Connectome Projects (HCP), für das die Hirnaktivität von Menschen mithilfe funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) aufgezeichnet wurde. Das Muster findet sich immer im Gehirn - egal, was dieses macht ...

Fachzeitschrift - "Nature Neuroscience" 11 Seiten - Direktlink
Quelle: Spiegel-Wissenschaft ==> Link
Bildquelle: pixabay/Eggetsberger.Net 



Donnerstag, 22. Februar 2024

Insekten im Essen


Hausgrille | Larven des glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers
Wanderheuschrecke | Larven des Mehlwurms

Das sind neuerdings erlaubte Inhaltsstoffe in industriell erzeugten Lebensmitteln. Die EU erlaubt seit Ende Jänner 2023, dass bestimmten Nahrungsmitteln ein gewisser Anteil an Insektenpulver von den oben angeführten Insekten beigemengt werden darf.  Seit diesem Jänner 2023 können in Keksen, Cracker, Fertigsoßen, Pizza, Backmischungen, Brot, fertigen Sandwiches, Porridge, Nudeln, Chips, Fleisch- und Fleischersatzprodukten können also Insekten enthalten sein.

Kritische Inhaltsstoffe

Grundsätzlich sind industriell gefertigte Speisen eher als kritisch zu sehen, weil Inhaltsstoffe wie  Glutamat, Zitronensäure und Süßstoffe extrem gesundheitsgefährdend sind. Schon bisher stehen diese Zusatzstoffe als Auslöser für ernsthafte gesundheitliche Störungen bis hin zu Krebs und Gehirntumoren. Jetzt kommt zu diesem kritischen Cocktail noch Insektenmehl dazu. 

Abgesehen vom Ekelfaktor kann noch nicht sicher gesagt werden, dass der Verzehr von Insekten keine gesundheitlichen Probleme nach sich zieht. Denn, welche Gifte, Medikament oder welche Futtermittel bei der Produktion der Insekten zum Einsatz kommen, ist vollkommen unklar. Auch Menschen mit Allergien auf Schalen- und Krustentiere, Weichtiere oder Haustaubmilben könnten auf die Insekten mit einer Kreuzallergie reagieren, denn das Chitin im Außenskelett von Insekten kann allergische Reaktionen auslösen. 

NEIN sagen zu Fertignahrung

Man sollte, so oft es geht, industriell produzierte Nahrungsmittel meiden. Wenn man doch zu solchen Produkten greift, dann kann man anhand der Zutatenliste nach den folgenden Begriffen suchen: 

  • Hausgrille: Acheta domesticus
  • Larven des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers/Buffalowürmer: Alphitobius diaperinus
  •  Wanderheuschrecke: Locusta migratoria
  • Larven des Mehlwurms: Tenebrio molitor/gelber Mehlwurm
Bildquelle: Pixabay

Mittwoch, 21. Februar 2024

Angst, junge Frauen sind besonders betroffen!


Viele Menschen leiden unter Angststörungen, die sie im Alltag stark belasten und auch körperliche Beschwerden verursachen können oder auf Dauer sogar krank machen. Wissenschaftler der University of Cambridge fanden nun heraus, dass Frauen fast doppelt so häufig wie Männer von solchen Ängsten betroffen sind. Auch leiden Menschen in Westeuropa und Nordamerika deutlich öfter unter Angst, als Personen aus anderen Kulturen, so die Mitteilung der Universität Cambridge.

Wie erkennt man Angststörungen?
Angststörungen manifestieren sich laut Aussage der Forscher meist in übermäßiger Sorge, Furcht und einer Tendenz, potenziell belastende Situationen - einschließlich sozialer Kontakte - zu vermeiden. Sie zählen zu den häufigsten psychischen Problemen in der westlichen Welt, so die Mitteilung der University of Cambridge. In ihrer aktuellen Untersuchung haben die Wissenschaftler der britischen Universität zahlreiche frühere Studien zum Thema Angststörungen ausgewertet und dabei festgestellt, dass Frauen fast doppelt so häufig wie Männer betroffen sind. Auch litten junge Menschen - sowohl männliche als auch weibliche - im Alter unter 35 Jahren überproportional häufig unter Angst.
Ihre Ergebnisse haben die Forscher in dem Fachmagazin Brain and Behavior veröffentlicht.


Mehr als 60 Millionen Menschen alleine in der Europäischen Union sind laut Aussage der Forscher pro Jahr von Angststörungen betroffen. Zahlreiche Studien haben hier nach möglichen Ursachen für das häufige Auftreten der Angststörungen geforscht und versucht, bestimmte Risikogruppen zu identifizieren. Die Wissenschaftler vom Institute of Public Health an der University of Cambridge haben nun eine globale Überprüfung der vorliegenden Studien vorgenommen und aus über 1.200 Arbeiten insgesamt 48 herausgefiltert, deren Daten sie für belastbar genug befanden. Anhand dieser Arbeiten nahmen Studien-Erstautorin Olivia Remes und Kollegen eine Analyse des Risiko bei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen weltweit vor.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass in den Jahren von 1990 bis 2010 der Anteil der betroffenen Menschen (bzw. die statistisch erfasst wurden) weitgehend gleich geblieben ist. Rund vier von 100 Menschen erleben Angst, wobei der höchste Anteil an Menschen mit Angst in Nordamerika festzustellen sei, wo fast acht von 100 Menschen betroffen sind, berichten die Forscher. Der niedrigste Anteil sei hingegen in Ostasien zu verzeichnen, wo weniger als drei von 100 Menschen diese psychischen Probleme haben. In Nordafrika und dem Nahen Osten waren trotz der schwierigen Lebensbedingungen lediglich 5 von 100 Menschen betroffen. 

Chronische Krankheiten erhöhen das Risiko
Eine überdurchschnittliche Betroffenheit stellten die Forscher nicht nur bei den Frauen und jungen Erwachsenen fest, sondern auch bei Personen mit bekannten chronischen Vorerkrankungen. So leiden beispielsweise Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen (Krankheiten des Herzkreislaufsystems) vermehrt unter begleitenden Angststörungen, die ihrerseits einen Effekt auf das Herzkreislaufsystem haben können. Hier wird die Angst zur doppelten Belastung. Unter den chronischen Erkrankungen sei Angst insgesamt am häufigsten bei Patienten mit Multipler Sklerose aufgetreten, berichten die Forscher.

Welche Symptome sind typisch für Angststörung?
  • Hohe Muskelspannung
  • Bandscheibenprobleme
  • Zittern
  • Ruhelosigkeit
  • Konzentrationsprobleme (erhöhte Vergesslichkeit)
  • Schlafprobleme (Einschlaf - Durchschlafprobleme)
  • Dauermüdigkeit, Mattigkeit, Antriebslosigkeit
  • Beim Schlafen Zähne Knirschen
  • Öfter wiederkehrende Alpträume
  • Unkontrollierte Übererregbarkeit (auch Wutanfälle)
  • Übermäßige Schreckhaftigkeit
  • Beklemmungsgefühle
  • Schwitzen
  • Immer wieder Auftreten von Herzrasen, nervöser Blutdruck 
  • Immer wieder Auftreten von Atembeklemmungen
  • Kalte Hände
  • Mundtrockenheit
  • Hungerattacken besonders auf Süßes - Kalorienreiches
  • Rasches Zunehmen, Übergewicht (eher seltener rasches Abnehmen)
  • Schwindel
  • Öfter auftretende Spannungskopfschmerzen
  • Depressive Verstimmungen
  • Ständige Existenzangst
  • Suizid Gedanken
  • Gedankenrasen, ständige gedankliche Eigen-Vorwürfe, negative Gedankengänge
  • Die Betroffenen neigen dazu, sich über die kleinsten Dinge im Leben große Sorgen zu machen. 

Stopp sagen, solange es noch geht! 

Natürlich müssen nicht alle Stress- und Angst Symptome gleichzeitig auftreten. Aber je mehr dieser Symptome sie an sich erkennen können, umso Fortgeschrittener ist Ihr Angstzustand, der vielleicht schon chronisch wird. Viele gestehen sich nicht gerne selbst (und anderen gegenüber) ein, dass sie unter Angst, Existenzangst und erhöhten Stresssymptomen leiden. Vielen wird es auch gar nicht klar was mit ihnen geschieht, dass sie ständig beruflich wie auch privat mit Volldampf unterwegs sind, und die Ängste mehr im Unterbewusstsein ablaufen. Sie betäuben sich so lange es geht mit Alkohol, einer kurzen Zigarettenpause, einer Schokolade, oder einigen Medikamenten gegen Schmerzen, zum Einschlafen, zum Aufwachen - wird ja bald vorbei gehen. Das traurige Erwachen kann dann leicht im Krankenhausbett-Intensivstation sein.

Welche Bevölkerungsgruppen sind nun besonders gefährdet? 
Die Co-Autorin der Studie, Dr. Louise Lafortune vom Institute of Public Health an der Cambridge Universität, betont, dass Angststörungen „eine Menge Leute beeinflussen und zu einer Beeinträchtigung, Behinderung und zu Suizidrisiko führen.“ Doch trotz der umfassenden Untersuchungen zu dem Thema seien weiter erhebliche Lücken in der Forschung vorhanden. Es ist in diesem Zusammenhang auch wichtig zu ermitteln, welche Gruppen von Menschen am stärksten gefährdet sind, ergänzt Olivia Remes. Die vorgenommene Analyse zeige, dass die Daten für viele Bevölkerungsgruppen fehlen oder von schlechter Qualität sind. Dies könnten jedoch die Gruppen sein, die ein besonders hohes Risiko aufweisen.

Professor Carol Brayne, Direktor des Cambridge Institute of Public Health, erläutert, dass selbst bei der recht großen Anzahl von Studien zu Angststörungen Daten über Randgruppen nur schwer zu finden sind. Durch die Identifizierung der Datenlücken mit der vorliegenden Studie können nun zielgerichtete Forschungen folgen, um künftig das allgemeine und individuelle Risiko weiter zu reduzieren, so das Fazit von Prof. Brayne.





Quellen:  Universität Cambridge, (fp), Fachmagazin Brain and Behavior
Bildquelle: pixabay/Eggetsberger.Net

Dienstag, 20. Februar 2024

Die Anzeichen für Überbelastung erkennen und gegensteuern

Tempo bestimmt unser Leben. 
Leistungsdruck, Zeitnot und ständig wachsende Anforderungen in Beruf und Privatleben haben eine neue Dimension erreicht. Stress ist in den meisten Unternehmen allgegenwärtig. Gesundheitliche Schäden, bis hin zum Burnout sind nicht selten die Folgen. 

Das Burnout-Syndrom findet sich in allen Berufen. 
Betroffen sind Manager ebenso, wie z.B. Ärzte und Krankenschwestern. Was ihnen gemeinsam ist, ist das Engagement, mit welcher Intensität sie ihren Beruf ausüben. Die meisten von ihnen haben vor dem Burnout-Ausbruch über lange Zeit hindurch  110% gegeben, sich also ständig überfordert. Wenn dazu noch chronischer Schlafmangel kommt kann der gesundheitliche Schaden erheblich sein. 

Eine Studie, der Bar-Ilan University in Israel hat den Zusammenhang von Schlaf auf die Regeneration von DNA untersucht und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Wer fit und gesund bleiben will, sollte auf erholsamen und ausreichenden Schlaf achten. Die neuen Untersuchungen belegen den gesundheitlichen Nutzen der Ruhezeit auf unsere Gesundheit. Ein guter  Schlaf ist notwendig, um Energie zu tanken und uns zu regenerieren. Denn Schlafmangel kann psychische und physische Krankheiten auslösen.

Die bahnbrechende Erkenntnis der Forscher:
Nur beim Schlafen ist unser Gehirn dazu fähig, Schäden in der DNA zu reparieren. 


Wenn die Burnout-Falle zuschnappt:
Es ist vor allem wichtig, die Überforderung zu erkennen, die die Symptome wie Schlaflosigkeit, Kopf- und Magenbeschwerden, Dauerverspannungen, Depressionen und Angstgefühle auslösen. Zumeist geht es nicht ohne professionelle Hilfe, am besten mit der dafür notwendigen Messtechnik. 

Es geht darum Grenzen zu ziehen zwischen dem Beruf und dem Privatleben, Nischen zum Entspannen und Regenerieren zu suchen, Schnellentspannungstechniken zu erlernen, eine gute Arbeit zu leisten, ohne dafür auszubrennen. In weiterer Folge ist es wichtig, das überaktive Stress- und Angstzentrum im Gehirn (Amygdala) direkt zu beeinflussen, zu entspannen.

Viele sind schon in einem Burnout und erkennen dieses leider nicht. Erst wenn extreme Probleme auftreten, wird eventuell ein Arzt auf die Möglichkeit eines Burnouts aufmerksam!

Die körperlichen Zeichen von Burnout:


1. Anhaltende Müdigkeit. Am Morgen ist das Aufstehen eine Qual und am liebsten würde man weiter schlafen.

2. Starke Gereiztheit. Jede Frage, jeder Vorschlag, jeder Wunsch nervt. Es wird immer schwieriger ausgeglichen zu bleiben und jede Kleinigkeit, bringt einen in Wut oder Verzweiflung. Durch jede Kleinigkeit kommt man aus dem Arbeitsfluss und es fällt immer schwerer, Aufgaben in entsprechender Zeit zu erledigen. Das ist ein Kreislauf, der sich so lange aufschaukelt, bis es zum totalen Zusammenbruch kommt.

3. Aggression, Zynismus. Die Sicht der Dinge wird immer schwärzer und auch der Humor wird immer zynischer.

4. Das Gefühl „Alle sind gegen mich, alles ist gegen mich.“, kommt sehr häufig auf, wenn ein Burnout schon vorhanden ist.

5. Kopfschmerzen. Mit dem Burnout treten auch immer mehr Kopfschmerzen und Magenprobleme, Verdauungsstörungen auf. Diese Symptome werden häufig mit Schmerzmitteln bekämpft, was eine schlechte Lösung ist.

6. Akute Gewichtsprobleme. Entweder man beginnt den ständigen Frust in sich hinein zu fressen (Übergewicht) oder es vergeht einem der Appetit (bis hin zur Magersucht). Darum kann mit dem Burnout eine starke Gewichtszunahme- oder aber auch eine starke Gewichtsabnahme einhergehen.

7. Schlaflosigkeit, Durchschlafstörungen. Der Kreislauf von Sorgen und Problemen kommt in Gang. Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Depression sind die Folgen des Burnouts.

8. Negative Gedankengänge, die sich wiederholen.

9. Hilflosigkeit. Wenn man spürt, dass man die alltäglichen Geschäfte nicht mehr auf die Reihe bringt, immer häufiger treten Konzentrationsprobleme auf. Es macht sich immer mehr ein Gefühl von Dauer-Hilflosigkeit breit. Das führt bei manchen Menschen dazu, dass sie zu trinken beginnen und Medikamente in rauen Mengen schlucken, übermäßig rauchen, etc..

10. Herz Kreislauf Probleme tauchen immer öfter auf.

11. Kurzatmigkeit entsteht. Stress blockiert die Atemtätigkeit, das Atmen wird immer hektischer.

12. Probleme in der Arbeit und im Privatleben nehmen bedrohliche Ausmaße an.
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Montag, 19. Februar 2024

Stress kann auch unsere Sinne hemmen!


Gehemmte Wahrnehmung durch Stresshormone
Stress macht nicht nur vergesslich und letztendlich krank, er beeinträchtigt auch unsere Sinne - und ihre Anpassungsfähigkeit. Wie ein Experiment belegt, blockieren Stresshormone das sonst typische Lernen der Sinneswahrnehmung. Statt durch Training sensibler zu werden, blieb der Tastsinn der gestressten Probanden gleich. 

Stress hemmt demnach das Lernen auch auf der Ebene der Wahrnehmung. 
Stehen wir häufig, oder sogar dauerhaft unter Stress, hat dies Folgen für Körper und Geist. Denn Stress macht vergesslicher, schwächt unsere Selbstkontrolle und kann im Alter sogar die Anfälligkeit für Demenzen erhöhen. Schon ein stressiger Tag beeinflusst zudem unsere Fettverbrennung und kann so den positiven Effekt gesunder Ernährung zunichte machen.

Es zeigte sich, dass Stress auch unsere Wahrnehmung verändert.
Für ihre Studie untersuchten Hubert Dinse und seine Kollegen von der Ruhr-Universität Bochum die Wirkung des Stresshormons Cortisol auf den Tastsinn von 30 Versuchspersonen. Vor Versuchsbeginn bekam die Hälfte von ihnen eine mittlere Dosis des Stresshormons Cortisol verabreicht, der Rest erhielt ein Placebo.

Stechen und vibrieren
Um zu testen, wie sensibel der Tastsinn der Probanden zu Anfang war, stachen die Forscher sie mit zwei Nadeln in verschiedenen Abständen leicht in den Zeigefinger. Der Abstand, ab dem beide Piekser zu einem einzigen verschmelzen, gibt die untere Auflösung des Tastsinns an - je geringer die Entfernung, desto besser die Wahrnehmung. Nach diesem Einstiegstest trainierten alle Teilnehmer 30 Minuten lang die Tastsensoren ihres Fingers durch wiederholte Vibrationspulse. Typischerweise führt dies dazu, dass auch die Auflösung beim Tasten ansteigt. Ob das bei allen der Fall war, untersuchten die Wissenschaftler anschließend durch einen erneuten Nadeltest.

Das Ergebnis: Keinerlei Lerneffekt
Wie erwartet verbesserte sich der Tastsinn bei der Placebo-Gruppe durch das Training. Sie konnten nun statt 1,69 sogar noch 1,46 Millimeter Abstand getrennt erspüren – das entspricht einer Verbesserung um rund 15 Prozent, wie die Forscher berichten. 

Bei den Probanden jedoch, die vor dem Experiment das Stresshormon Cortisol bekommen hatten, blieb der Trainingseffekt fast völlig aus. Dieses Ergebnis belegt, dass ein erhöhtes Stressniveau auch unsere Wahrnehmung und dessen Anpassungsfähigkeit beeinträchtigt, so die Forscher. "Unsere Daten zeigen, dass eine einzige Dosis des Stresshormons nicht nur die Erinnerungszentrale im Hippocampus stört, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Plastizität von Sinnesarealen des Gehirns hat", erklärt Koautor Oliver Wolf. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Stresshormon Cortisol die Ausbildung und Verstärkung von synaptischen Verbindungen hemmt – und damit auch die Lernfähigkeit des Gehirns.

Quelle: Ruhr-Universität Bochum, NPO, (Psychoneuroendocrinology,16; doi: 10.1016/j.psyneuen.16-12-002)

Sonntag, 18. Februar 2024

Kaffee macht schlau!

Koffein ist bekanntlich ein großer Muntermacher. 
Wissenschaftler haben wieder eine weitere Wirkung von Koffein im Gehirn entdeckt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann Koffein auch das Gedächtnis verbessern. Koffein verbessere tatsächlich die Gedächtnisleistung, schreibt ein Team von US-Forschern in einem Beitrag in der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience". Allerdings lieferte die Untersuchung dieses Ergebnis nur unter ganz bestimmten Bedingungen.

Die Forschergruppe um Daniel Borota von der Johns Hopkins Universität in Baltimore (=US-Bundesstaat Maryland) zeigte den gut Hundert Test-Probanden Bilder von verschiedenen Gegenständen, die sie sich einprägen sollten. Danach bekamen sie entweder eine Tablette mit 200 mg (Milligramm) Koffein – das entspricht etwa zwei bis drei Tassen Kaffee – oder ein Placebo.Zum Testen wurde den Probanden eine Speichelprobe abgenommen. Abschließend gaben alle Teilnehmer Speichelproben ab (damit prüften die Wissenschaftler, wie weit die Test-Probanden das Koffein jeweils verstoffwechselt hatten). Stunden nach der ersten "Unterrichtseinheit" bekamen die Teilnehmer erneut Bilder gezeigt. Darunter waren teilweise die gleichen Bilder, die sie bereits am Vortag gesehen hatten. Andere ähnelten diesen, und wieder andere waren zufällig ausgewählt und komplett neu.

Den Forschern zufolge unterschieden die Koffein-Probanden genauer zwischen den ähnlichen und den bereits gesehenen Bildern als diejenigen, die ein Placebo bekommen hatten. Die Koffein-Gruppe war deutlich besser als die Placebo-Gruppe. 

Die Gruppe, die kein Koffein eingenommen hatte, lag häufiger falsch. Diese Teilnehmer gaben öfter an, die ihnen bereits bekannten Bilder zu sehen – obwohl sie die ähnlichen vor sich hatten.

In einem weiteren Test gaben die Wissenschaftler das Koffein schon eine Stunde vor der ersten Bilder-Vorführung – doch diese Teilnehmer erzielten keine signifikant besseren Ergebnisse als die Placebo-Gruppe. Die verbesserte Speicherung der Informationen funktionierte also nur, wenn Koffein als psychoaktive Substanz erst nach dem Lernen eingenommen wurde!

200-mg Koffein, oder besser 2-3 Tassen Kaffee
Auf die Dosierung kommt es an, denn zu wenig Kaffee bringt beim lernen nichts. Nur die richtige Menge bringt die Wirkung. Auch bei geringerer Dosierung – z.B. 100 mg Koffein – registrierten die Forscher keine nennenswerte Wirkung. Auch eine größere Menge Koffein (300 mg) verbesserte das Erinnerungsvermögen nicht auffällig im Vergleich zu der 200-mg-Pille. 

Wie das Ganze funktioniere und mit welchen Mechanismen das Koffein die Gedächtnisleistung beeinflusse, sei aber weitestgehend unbekannt, schreiben die Forscher.

Koffein stimmt das Gehirn auch positiv
Doch auch schon früher gab es zahlreiche Studien, die sich mit der Wirkung von Koffein beschäftigten. So fanden Forscher der Universität Bochum heraus, dass Koffein die Wahrnehmung von positiven Begriffen in Texten verbessere. 66 Probanden sollten damals am Computerbildschirm echte Wörter von sinnlosen Begriffen unterscheiden. Dies klappte bei Begriffen wie Flirt und Humor unter Koffeineinfluss besser als bei negativ besetzten oder neutralen Wörtern. Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich entdeckten im selben Jahr, wo genau im Gehirn die stimulierenden Effekte des Koffeins erzeugt werden. Die psychoaktive Substanz Koffein entfalte vor allem in den hoch entwickelten Regionen des Großhirns, dem sogenannten Assoziationskortex, seine anregende Wirkung, hieß es.

QUELLE: Fachzeitschrift "Nature Neuroscience" Daniel Borota, Johns Hopkins Universität
LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/v17/n2/full/nn.3623.html
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Samstag, 17. Februar 2024

Sechster Sinn und Intuition

 

Esoterik und Wissenschaft auf gemeinsamen Wegen
Immer öfter wird der sechste Sinn auch wissenschaftlich untersucht. Es ist eine Tatsache, dass es Menschen gibt, die intuitive Eingebungen haben. Diese Fähigkeit kann aber bis heute wissenschaftlich noch nicht ausreichend erklärt werden. Es wird vermutet, dass ein spezieller Bereich im Gehirn, der für die Verarbeitung von Konflikten verantwortlich ist, auch der Bereich für den sechsten Sinn ist

US-Forscher haben eine Art Frühwarnsystem im Gehirn nachgewiesen. 
Es schlägt bei Gefahren Alarm, die nicht bis ins Bewusstsein vordringen. Diesem "Gespür" etwa könnten die Ureinwohner am Indischen Ozean ihr Leben verdanken, die sich rechtzeitig vor der verheerenden Flutwelle in Sicherheit gebracht hatten, erläuterte Joshua Brown von der Washington Universität in St. Louis am Rande eines internationalen Wissenschaftskongresses in Washington.

Warnsystem im vorderen Stirnlappen
Laut Brown verbirgt sich das Warnsystem in einer Hirnregion, die als Anterior Cingulate Cortex - kurz ACC- bekannt ist und in der Nähe der vorderen Stirnhirnlappen liegt. Aufnahmen im Kernspintomographen zeigten, dass der ACC immer dann aktiv wurde, wenn sich eine Fehlentscheidung anbahnte, die es zu verhindern galt. Dieses Hirnzentrum "warnt uns im Voraus, -bzw. interpretiert eine Warnung- wenn unser Verhalten ein negatives Ergebnis zu produzieren droht. Damit gibt es uns die Chance, vorsichtiger zu handeln und Fehler zu vermeiden", erklärte Brown.

Diese Hirn-Region war bisher nur für die Konfliktverarbeitung bekannt
Zwar ist die Hirnregion ACC schon seit zwei Jahrzehnten bekannt, galt aber bisher lediglich als Hirnzentrum zur Verarbeitung von Konflikten. Dagegen führten Brown und sein Kollege Todd Braver mit kernspintomographischen Aufnahmen (fMRI) vor, dass die Hirnregion ACC Signale aus der Umgebung auffängt, ihre Konsequenzen abwägt und dem Menschen hilft, sein Verhalten auf die Gefahr einzustellen.

Dopamin hat Schlüsselrolle bei Warnsignalen
Anomalien in diesem Zentrum sind laut Brown mit schweren psychischen Störungen verknüpft, darunter auch Zwangsneurosen und Schizophrenie. "Überraschenderweise spielt der Nervenbotenstoff Dopamin eine Schlüsselrolle dabei, dem ACC zu lehren, wann ein frühes Warnsignal erforderlich ist", erläuterte der US-Forscher.

Quelle: Der Artikel "Learned Predictions of Error Likelihood in the Anterior Cingulate Cortex" von Joshua Brown und Todd Braver ist im Wissenschaftsmagazin "Science" erschienen (Band 307, S. 1118-1121, DOI: 10.1126/science.1105783). 


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Freitag, 16. Februar 2024

Mit Gleichstrom das Gehirn fit machen

 Älter werden mit allen Sinnen

Weltweit wird die Bevölkerung durchschnittlich älter. Parallel steigt mit der höheren Lebenserwartung das Risiko, an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz zu erkranken. Übergangsstadien zwischen normalem Altern und Demenz, sogenannte leichte kognitive Einschränkungen sind daher zu einem wichtigen Forschungsfeld geworden. 

Bisher zeigen aber medikamentöse Behandlungsformen bei beginnenden Leistungsminderungen des Gehirns kaum eine Wirkung. Dennoch bietet der lange Entstehungszeitraum von Demenz oder einer Alzheimererkrankung die Chance, frühzeitig therapeutisch einzugreifen.

Neurowissenschaftler zeigen das Potential von moderner Gleichstrom Neuro-Stimulation.
Zu den normalen Alterserscheinungen gehören auch die Beeinträchtigungen bei der Wortfindung und anderen Sprachfunktionen. Gleichzeitig können diese Erscheinungen aber auch frühe Hinweise auf dementielle Erkrankungen und deren Vorstadien sein. Die Neurowissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnten nun nachweisen, dass eine Gleichstromstimulation leichte kognitive Einschränkungen des alternden Gehirns verbessert. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in der Zeitschrift Alzheimers & Dementia* veröffentlicht.

Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass eine wiederholte Stimulation des Gehirns das Voranschreiten dementieller Erkrankungen verzögern könnte: „Gesunde und bereits erkrankte Menschen reagieren gleichermaßen auf die Gleichstrombehandlung. Das deutet auf ein großes Potential (für die Neurostimulation) hin, auch bei Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen Lernen und Gedächtnisbildung zu verbessern“, betont Agnes Flöel. Möglicherweise lässt sich die Leistung des Gehirns durch wiederholte Anwendung und in Kombination mit kognitivem Training dauerhaft wieder steigern. Genau dies prüfen die Forscher in aktuell laufenden Studien. Ziel ist es, eine langfristige Verbesserung in alltagsrelevanten Funktionen, wie beispielsweise der Orientierung in einer neuen Stadt, zu erreichen. Künftig sollen zudem heimbasierte Trainings- und Stimulationsverfahren zur Anwendung kommen.

Nachgewiesen ist: Bei gesunden Menschen verbessert eine solche Hirnstimulation sowohl die Motorik als auch kognitive Funktionen, beispielsweise das Lernen. Doch auch altersbedingte Defizite lassen sich auf diese Weise beeinflussen. Forscher um Prof. Dr. Agnes Flöel von der Klinik für Neurologie der Charité konnten nun zeigen, dass eine Gleichstromstimulation die Fähigkeit zur Wortfindung bei Patienten mit leichten kognitiven Einschränkungen voranbringt. Gleichzeitig normalisieren sich entscheidende Verbindungen zwischen aufgabenrelevanten Hirnarealen. Die Funktionen nähern sich wieder dem Zustand des gesunden alternden Gehirns.
 

Seit etwa 25 Jahren setzen wir im Eggetsberger.Net die Gleichstromstimulation bei Seminaren und beim Biofeedback-Mentaltraining ein. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Gehirnpotenzialmessung, brachte uns spezielle Kenntnisse darüber wie sanfte elektrische Ströme das Gehirn zu besserer Konzentration und Lernfähigkeit bringen. Auch eine direkte Stimulation für Entspannung und Angstfreiheit ist mit dieser Technologie möglich.


Quelle: charite/pressemitteilungen/Prof. Dr. Agnes Flöel - Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie/pubmed/ u.a.
Link: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25449530
Link: http://neurologie.charite.de/forschung/arbeitsgruppen/kognitive_neurologie_agnes_floeel/

* Marcus Meinzer, Robert Lindenberg, Mai Thy Phan, Lena Ulm, Carina Volk, Agnes Flöel: Transcranial direct current stimulation in mild cognitive impairment: Behavioral effects and neural mechanisms, Alzheimer’s & Dementia, 20. Nov. 2014. doi: 10.1016/

Bildquelle: pixabay/Eggetsberger.Net

Donnerstag, 15. Februar 2024

Letzte Möglichkeit für Kurzentschlossene!


17. + 18. Februar 2024
Theta-Xpert Seminar "Luzides Bewusstsein" 
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Liebe Theta-X Absolventen und Theta-Xperten! 

Am kommenden Wochenende findet wieder ein Theta-Xpert Seminar statt.
In der abschließenden gemeinsamen Weltmeditation verbinden wir uns alle und um gemeinsam stark zu sein. Durch unsere gemeinsame Meditation schaffen wir ein mentales, energetisches Gitternetz in dem wir mentale- und auch körperliche Heilung über die Erde senden können. Wir wollen eine positive Veränderung des globalen Bewusstseins und persönliches, mentales Wachstum herbeiführen.


Die Resonanzfrequenzen der Erde beeinflussen, wie wir wissen, unser Gehirn, das Herz - Kreislaufsystem, das Drüsensystem und das autonome Nervensystem. Schon lange ist man sich der Tatsache bewusst, dass das elektrische und magnetische Feld der Erde wichtige biologische Informationen an alle lebenden Organismen weitergeben. Man könnte diese Felder als eine elektromagnetische, frequenzabhängige epigenetische Aktivität ansehen. Die erforschten Wechselbeziehungen zwischen diesen Kräften und die mögliche tiefgreifende Resonanz befreit unseren Geist. Durch diese mental-energetischen Verbindungen wird es möglich, die persönlichen und globalen Herausforderungen der unmittelbaren Zukunft, den Wandel unserer Welt und des Bewusstseins herbei zu führen, in dem Friede, soziale Gerechtigkeit und Harmonie zu einem natürlichen Prozess wird. 

Wir als Theta-Xperten, können durch unsere Meditation nicht nur Kontakt zu den elektromagnetischen Feldern herstellen, sondern in diese auch eine positive Einspeisung vornehmen. Wir als Meditierende gehen diesen Prozess des gleichgerichteten Bewusstseins bewusst ein und können so eine starke Wirkung auf die Feldgemeinschaft ausüben.

Bildquelle: pixabay



Mittwoch, 14. Februar 2024

Behandeln Sie sich gut?


Selbstliebe, bezeichnet die uneingeschränkte Annahme seiner selbst. Sie ist auch Grundlage für Selbstwert und Selbstachtung und ohne sie, können wir andere Menschen auch nicht lieben. 

Liebe dich selbst und nimm dich selbst an, wie du bist. 
In den Medien werden wir täglich davon überzeugt, dass wir durch Konsum unserer Unperfektheit entkommen und uns mit den Schönen, Klugen und Reichen dieser Welt vergleichen können. Wir lernen den Blick darauf zu richten, was alles mit uns nicht stimmt und nicht perfekt ist und viele von uns glauben das auch. Die Dauersuggestion, dass uns nur eine kleine Schönheitsoperation, die perfekte schlanke Figur, oder das neueste Kleidungsstück in die Lage versetzt geliebt zu werden, macht enormen Druck auf uns. Ehrlicherweise ist der Großteil von uns weit entfernt von all der künstlichen Makellosigkeit, von der uns einige weismachen wollen, dass sie wirklich existiere. 

Eines ist ganz sicher, nämlich, dass wir so niemals glücklich werden. Denn wer ständig nur den Blick auf Fehler richtet ist nicht fähig die guten und schönen Momente des Lebens zu sehen und zu genießen. Der ständige Vergleich mit anderen, scheinbar perfekten Menschen, führt uns direkt in eine unglückliche und depressive Dauerstimmung. 

Selbstliebe lernen!
Selbstliebe ist eine essentielle Grundlage, um ein ausgeglichenes Leben zu führen, um Probleme gut bewältigen zu können und um andere Menschen lieben zu können. Um mehr Selbstliebe entwickeln zu können, steht ganz am Anfang, dass man den Blick auf sich selbst ändert. Sich in Ruhe darüber Gedanken zu machen, welche inneren Dialoge wir führen, welche Überzeugungen wir haben und welche davon der Wahrheit entsprechen und welche nicht. 

In einer kleinen Achtsamkeitsübung können wir herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen und welche Fähigkeiten wir noch fördern können. Wer weiß was er kann und liebevoll mit sich umgeht, ist glücklicher und ausgeglichener. Selbstliebe entsteht im Inneren und wenn sie gepflegt und gefördert wird, dann wächst sie mit jedem Tag ein bisschen mehr.

Tipps für mehr Selbstliebe:
  • Nehmen Sie sich jeden Tag 15 Minuten Zeit und sorgen Sie dafür, dass sie nicht gestört werden.
  • Beobachten Sie Ihre Gedanken.
  • Wenn Sie einen negativen Gedanken bemerken, dann formulieren Sie bewusst einen positiven dagegen und sprechen diesen laut aus. 
  • Lächeln Sie gleichzeitig.
  • Sagen Sie zu sich selbst: "ich liebe mich, so wie ich bin"
  • Nehmen Sie sich als Abschluss zur Übung vor, sich anschließend etwas Gutes zu tun.
Sei eine erstklassige Ausgabe deiner selbst, keine zweitklassige von jemand anderem.
(Judy Garland)

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Dienstag, 13. Februar 2024

Wo Sex und Liebe im Gehirn zu Hause sind!


Bei diesem Thema wird selbst die nüchterne Neurobiologie zur Pop-Disziplin. 
Forscher haben untersucht, wo Sex und Liebe im Gehirn zu Hause sind.

Die Antwort ist, dass Liebe und Sex nicht die gleichen Hirn-Adresse haben.

Aristoteles hielt noch das Herz für das Zentrum des Denkens und Fühlens. Heute wissen wir, dass das Herz ist eine Saugpumpe ist das mit einem hirnähnlichen neuronalen Netz ausgestattet ist. Höchstens bei romantischen Augenblicken fallen wir noch in den Aristotelismus zurück, (dann glauben wir auch über das Herz zu fühlen) ansonsten orten wir Gefühle im Gehirn. 

Wo genau die Gefühle entstehen, ist wiederum eine andere Frage. Jim Pfaus hat sich dieses Problems nun angenommen. Der Psychologe von der Concordia University wollte wissen, welche Areale durch Sex und Liebe aktiviert werden. Das Ergebnis seiner im "Journal of Sexual Medicine" veröffentlichten Studie ist, dass die Sex und Liebe neurobiologisch klar unterscheidbar sind. Zwar aktivieren beide u.a. das sogenannte Striatum, doch unterschiedliche Bereiche dessen. 

Sexuelles Verlangen wird von Nervenaktivität in Arealen begleitet, die auch beim Essen anspringen und Liebe konzentriert sich wiederum auf Bereiche, die aus der Suchtforschung bekannt sind.

Quelle: "The Common Neural Bases Between Sexual Desire and Love: A Multilevel Kernel Density fMRI Analysis", Journal of Sexual Medicine (doi: 10.1111/j.1743-6109.201202651.x).


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Montag, 12. Februar 2024

Liebe zeigt sich im Gehirn


Verliebtheit entsteht in der rechten Hirnhälfte
Einen Blick auf die romantische Liebe haben US-Neurowissenschaftler geworfen: Kurz - sie "sitzt" in der rechten Gehirnhälfte und ist weniger ein bestimmtes Gefühl als ein zielorientierter Zustand. Wer verliebt ist, zeigt typische Gehirnprozesse - und (wichtig) diese sind nicht mit sexueller Erregung zu verwechseln. So lautet der Schluss eines multidisziplinären Teams um die Neurologin Lucy Brown vom Albert Einstein College of Medicine in New York. Ihre Studie haben sie online im "Journal of Neurophysiology" veröffentlicht.

Gehirnscans bei gleichzeitiger Vorlage von Bildern des/der Geliebten
Die Versuchsanordnung war sehr einfach, zehn Frauen und sieben Männern, die nach eigenen Angaben frisch verliebt waren - und das Objekt ihrer Leidenschaft innerhalb der vergangenen 17 Monate kennen gelernt hatten -, wurde eine Reihe von Fotos vorgelegt. Und zwar abwechselnd immer eines mit ihren Geliebten und eines mit einer anderen vertrauten Person, dazwischen wurde ihre Aufmerksamkeit durch kleine Aufgaben zerstreut. Währenddessen verfolgten die Forscher die Gehirnprozesse der Probanden mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT). Dieses bildgebende Verfahren der Neurologie liefert seit längerem die besten Aufschlüsse über Vorgänge im Gehirn. 

Haupterkenntnis der Gehirnscans
Die romantische Liebe wird im Gehirn nicht von einem funktionell spezialisierten System repräsentiert. Vielmehr setzt sie sich aus zahlreichen neuronalen Systemen zusammen, die in weiten Teilen der Gehirnregion der Basalganglien zusammentreffen. Zwar spiegelten sich im Gehirn aller Probanden starke emotionale Prozesse - es zeigte sich dabei aber kein einheitliches Muster. Sehr wohl aber gab es übereinstimmende Aktivierungen der Belohnungs- und Motivationszentren des Gehirns, konkret im ventralen Mittelhirn und im Caudatum, einem Teil der Basalganglien. Besonders erstaunt zeigten sich die Forscher über die strikte Lateralisierung (rechte Hirnhälfte) der Gehirnprozesse: Verliebtheit spielt sich offenbar vor allem in der rechten Hirnhälfte ab.

Wie entsteht die romantische Liebe? 
Wie Lucy Brown festhält, integriert das Caudatum vermutlich große Mengen an Information - von Kindheitserinnerungen bis zum persönlichen Verständnis von Schönheit. Als Motivationszentrum veranlasst es das Individuum dann, bestimmte Ziele zu verfolgen: In der Kombination von Erinnerungen und Motivation und angesichts bestimmter Liebesobjekte und Umstände entsteht dann so etwas wie "romantische Liebe". Ein Vorgang, der etwa bei Autisten gestört ist - ihre Schwierigkeiten mit emotionalen Bindungen zu anderen Personen könnten mit einer atypischen Entwicklung jener Gehirnregionen zu tun haben.

Ein stark zielorientierter Zustand
"Romantische Liebe kann am besten als motivations- und zielorientierter Zustand beschrieben werden, der zu verschiedenen Gefühlen führt, wie z.B. Euphorie oder Angst", fasst der Psychologe Arthur Aron diesen Teil der Studie zusammen. Damit sei auch viel von der Vehemenz zu erklären, mit der frisch Verliebte ihr Ziel verfolgen. Eine Vehemenz, die oft genug zur Obsession wird und auch zu Phänomenen wie dem Stalking führt, dem Nachstellen geliebter Personen ohne deren Einverständnis.



Die dauerhafte Liebe
Mit der Aufklärung des Verliebtseins gaben sich die Forscher nicht zufrieden. Sie untersuchten auch die Zeit, wenn die erste Schwärmerei vorbei ist - und konnten die Änderungen der Gefühle auch bei den Gehirnprozessen nachweisen. Wie die Anthropologin und Studien-Mitautorin Helen Fisher betont, zeigten die MRT-Aufnahmen bei längerwährender Liebe stärkere Aktivitäten im ventralen Pallidum, dem Kern der Basalganglien. Frühere Studien bei Tieren (Wühlmäusen) hätten ergeben, dass diese Region wichtig für die Aufrechterhaltung von Beziehungen ist - für Fisher ein Beweis, wie sich artenübergreifend aus der ersten romantischen Liebe dauerhaften Verbindungen ergeben.

Gibt es auch einen "höheren" Sinn für die Liebe?
Hinter all dem verbirgt sich die Annahme der Evolutionstheorie, dass sich Individuen nicht nur gegenseitig anziehen und vermehren, sondern danach auch optimale Bedingungen zur Aufzucht des Nachwuchses bieten.
Wie da die Verliebtheit oder die "Liebe auf den ersten Blick" hineinpasst? Sie sind in diesem Sinne ein Programm, das Säugetiere entwickelt haben, um den Paarungsprozess zu beschleunigen - die in den Gehirnprozessen entdeckten Vorgänge Strategien, um den bevorzugten Partner mit Nachdruck zu verfolgen

Sex ist nicht gleich Liebe
Mit ihrer Studie, so Aron, sei auch die alte Frage geklärt worden, ob Sex und Liebe das gleiche seien: Sie sind es nicht. Laut den Gehirnscans überlappen sich die Aktivierungen bei sexueller Erregung und romantischer Liebe nur zu einem geringen Teil.




Quelle: Studie "Reward, motivation and emotion systems associated with early-stage intense romantic love" wird auch in der Printausgabe des "Journal of Neurophysiology" publiziert.

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Sonntag, 11. Februar 2024

Sexualität ist weit mehr als nur Geschlechtsverkehr.


Generell ist die Sexualität ein Bereich, der wesentlich zum körperlichen und mentalen Wohlfühlen beitragen kann. Untersuchungen haben ergeben, dass der Sex etwa 10 Prozent einer partnerschaftlichen Beziehung ausmacht - solange im Bett alles funktioniert. Gibt es Probleme in diesem Bereich, steigert sich sein Anteil auf 90 Prozent

Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Schwierigkeiten, die sich im Bereich der Sexualität auftun, erst in zweiter Linie "seelische" oder "psychische" Ursachen haben. Ursprünglich beteiligt an der Entstehung solcher Probleme ist vielmehr, welche Gehirnhälfte beim Einzelnen die dominierende ist und wie viel Energie dem Körper und dem Gehirn zur Verfügung stehen. Sowohl die Geschlechtsorgane, wie auch das Gehirn als Steuerzentrale für sexuelles Erleben und Verhalten, spielen eine wesentliche Rolle.

Die häufigsten Ursachen für Probleme im Bett sind:
  • überhöhte oder zu geringe Gehirnaktivität
  • Muskelverspannungen
  • Störungen der Beckenbodenmuskulatur
  • Haltungsschäden
  • Depressionen
  • schlechtes bis fehlendes Körperbewusstsein
  • falsches Atmen
  • Ängste
  • Stress 

Gehirnströme reagieren auf Sex 

Unsere Messungen der Sexualenergie wurden mit Paaren mit mobilen Messgeräten durchgeführt. Für eine Sexual-Orgasmusstudie wurden Test-Paare beim Sex (zu Hause) an Gehirn-Elektroden, die mit dem PcE-Scanner verbunden waren, angeschlossen. 

Ein tragbarer Minicomputer an der Hüfte (siehe Bild) speicherte die Daten die dann im Institut ausgewertet wurden. Diese Messungen zeigten, dass vor dem Orgasmus das Gehirn mit Energie aufgeladen wird und im Augenblick des Orgasmus diese Aufladung abrupt abgebaut wird. 

Diese ersten Messungen machten uns auf den sogenannten PcE-Effekt aufmerksam. Weitere Erkenntnisse aus diesen Tests finden Sie in den Büchern 
Power für Paare und Power für den ganzen Tag 


Sexualenergie, mehr als die Ekstase beim Orgasmus
Durch die Messung der Lebensenergie und die Beobachtung des des Effekts den sie auslöst, eröffnete sich für uns eine neue Welt. Es zeigten sich mit einem mal Möglichkeiten, die weit über den sexualtherapeutischen Effekt hinausgehen. Wir erkannten, dass eine längerfristige Steigerung der Energie ungenutzte Bereiche unseres Gehirns aktiviert. Noch mehr erstaunte uns, dass die Energie willentlich in jeden Bereich des Körpers geleitet werden kann. Das heißt, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, dorthin fließt unsere Energie. Das ist ein Phänomen, das bisher noch nie gemessen werden konnte und das sicher die Zukunft der Behandlungstechniken sowohl für körperliche als auch für psychische Beschwerden beeinflussen wird.

Liebe und Sex sind nicht nur ein Zusammenspiel von körperlichen Vorgängen, sondern vielmehr ein energetischer Prozess, der über die Grenzen unseres eigenen Körpers hinaus auch den Körper des Partners erreicht. 

Unsere Sexualenergie ist auch unsere Lebensenergie, die ständig durch unseren Körper fließt und uns am Leben erhält. Die Menge dieser Energie beeinflusst unsere Orgasmusfähigkeit, sie ist durch das Pce Training und gezielte Meditation steigerbar und kann in jeden Bereich unseres Körpers gelenkt werden.

Mehr über Energie und Sexualität: LINK:


Quelle: Eggetsberger/IPN-Forschung 
Buch: Power für Paare, Wie Sie mit dem PcE-Training Ihr gemeinsames Lust-Erleben steigern. Autor G.H.Eggetsberger, ISBN: 3-7015-0381-8)
Bildquelle: Eggetsberger/IPN-Forschung/Fotolia