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Donnerstag, 8. Februar 2024

Kann seufzen unser Leben retten?


Neuro-Wissenschaftler haben den "Gehirn-Schalter" gefunden, der das Seufzen steuert. 
Dieser Gehirnbereich löst 12 Mal pro Stunde das seufzen aus, egal wie wir uns fühlen, denn der Seufzer-Reflex hält unsere Lungen gesund. Neurowissenschaftler haben herausgefunden, wo im Gehirn unsere Seufzer ausgelöst werden. 

Diese tiefen Atemzüge kontrollieren wir nicht bewusst, sondern sie werden von zwei winzigen Arealen im Gehirnstamm gesteuert. Seufzer sind für unsere Lungenfunktion lebenswichtig – warum wir allerdings aus Erleichterung oder Kummer besonders viel seufzen, bleibt vorerst rätselhaft.

Etwa alle fünf Minuten legen wir einen Seufzer ein. 
Wenn wir aus Kummer oder anderen emotionalen Gründen seufzen, fällt uns dieser besonders tiefe Atemzug meist auf. Aber ohne es zu merken, seufzen wir sehr viel häufiger. "Ein Seufzer ist ein unwillkürlicher, tiefer Atemzug", erklärt Jack Feldman von der University of California in Los Angeles. "Es beginnt wie ein normales Luftholen, aber bevor wir ausatmen, atmen wir noch ein zweites Mal ein."

Seufzen, eine Hilfe gegen kollabierte Lungenbläschen (Alveolen) 
Dieses unwillkürliche Seufzen ist für unsere Lungenfunktion enorm wichtig, wie der Forscher erklärt. Denn durch dieses tiefe Atmen blasen sich zuvor zusammengefallene Lungenbläschen wieder auf. "Wenn die Alveolen kollabieren, dann stören sie die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff und Kohlendioxid auszutauschen", so Feldman. "Der einzige Weg, sie wieder aufzublasen ist das Seufzen, das doppelt so viel Luftvolumen in die Lunge bringt wie ein normaler Atemzug. Wenn wir nicht seufzen, dann versagen unsere Lungen irgendwann." 

Aber wo liegt die Steuerzentrale für diese so lebenswichtige Funktion? Um das herauszufinden, analysierten und verglichen die Forscher im Gehirn von Mäusen 19.000 verschiedene Muster der Genexpression. Dabei stießen sie auf 200 Gehirnzellen, die beim Seufzen zwei bestimmte Hirnbotenstoffe, Neuropeptide, abgeben.

Es sind zwei Kleinst-Areale im Hirnstamm die den Prozess lenken
Weitere Analysen enthüllten, an wen diese chemische Botschaft gerichtet war: Ein winziges Areal aus 200 Zellen im Hirnstamm wurde immer dann aktiviert, wenn diese beiden Neuropeptide ausgeschüttet wurden. Werden diese Seufzer-Zellen aktiv, dann senden sie den Befehl an die Atemmuskulatur, einen der besonders tiefen Atemzüge auszulösen – bei uns Menschen zwölf Mal pro Stunde, bei den Mäusen rund 40 Mal stündlich.

Mark Krasnow von der Stanford University: "Diese molekularen Schaltkreise sind entscheidende Regulatoren des Seufzens". "Sie bilden den Kern eines eigenen Seufz-Schaltkreises!"


Das emotional bedingte Seufzen bleibt noch weiter rätselhaft
Wie die Forscher erklären, ist unser Atemzentrum im Hirnstamm wie ein Steuerpult mit vielen verschiedenen Knöpfen aufgebaut. Verschiedene Gruppen von Neuronen steuern dabei unterschiedliche Arten des Atmens. "Ein Knopf programmiert die normalen Atemzüge, ein anderer das Seufzen und wieder andere das Gähnen, Schniefen, Husten und vielleicht sogar Lachen und Weinen", so Krasnow. 

Warum wir allerdings in bestimmten emotionalen Momenten mehr und bewusster Seufzen, bleibt bisher ein Rätsel. "Es gibt eine Komponente beim Seufzen, die mit unserem emotionalen Zustand verknüpft ist", sagt Feldman. "Es könnte sein, dass die Neuronen in den Gefühlszentren unseres Gehirns dann ebenfalls die Seufz-Botenstoffe ausschütten – aber das wissen wir noch nicht."

Link: https://www.spektrum.de/news/seufz-zentralen-im-gehirn-entdeckt/1398938 

Freitag, 3. November 2023

Wissenswertes rund um unser Leben


Woraus besteht ein Mensch?
Ein Erwachsener, der 70 Kilo wiegt, besteht aus ca. 46-50 Liter Wasser, ca. 10-12 Kilo Eiweiß, 7,5 Kilo Fett, 0,7 Kilo Zucker und 3,8 Kilo unterschiedlichen Salzen. Von den über 100 bekannten chemischen Elementen kommen immerhin ca. 30 im menschlichen Körper vor.

Dabei besteht unser Körper aus etwa 7.000.000.000.000.000.000.000.000.000 (in Worten: sieben Quadrilliarden) Atomen. Diese setzen sich wiederum zu Molekülen und 100 Billionen Zellen, schließlich zu Knochen, Sehnen, Muskeln, Gefäßen, Organen, Drüsen, Körpergewebe etc. zusammen.

Unser Körper erneuert sich ständig selbst. 
Pro Stunde werden rund eine Million neue Zellen gebildet, 90 Prozent der Körperzellen werden mindestens einmal im Jahr ausgewechselt(!)

Unser Gehirn, das Steuerzentrum in unserem Kopf wiegt zwischen 1.350 und 1.500 Gramm, was bis zu einem Dreiunddreißigstel des gesamten Körpergewichts eines Erwachsenen ausmacht. Keine andere Spezies weist ein so hohes absolutes und relatives Hirngewicht auf wie der Mensch. 

Unser Herz, ein faustgroßer Hohlmuskel schlägt etwa 70 Mal in der Minute, 4.200 Mal pro Stunde, etwa 100.000 Mal am Tag und 37 Millionen Mal im Jahr. In jeder Minute pumpt das Herz knapp fünf Liter Blut in den Kreislauf – und sorgt damit dafür, dass unsere Körperfunktionen am Laufen bleiben. Fünf Liter Blut, das von unserem Herz durch den Körper gepumpt wird, bestehen aus rund 25 Billionen roten und 30 Milliarden weißen Blutkörperchen. Die Lebensdauer eines roten Blutkörperchens beträgt 120 bis 130 Tage, danach wird es ersetzt. In jeder Sekunde bildet unser Körper etwa zwei Millionen roter Blutkörperchen – macht 200 Milliarden pro Tag. Würde man die roten Blutkörperchen aufeinanderstapeln, hätte der dabei entstehende Turm eine Höhe von etwa 60.000 Kilometern. Ein erwachsener Mensch hat zwischen fünf bis sieben Liter Blut. Es dauert 20 bis 60 Sekunden, bis das gesamte Blutvolumen einmal durch den Körper zirkuliert ist. Eine Pulswelle erreicht vom Herz kommend innerhalb von 0,2 Sekunden die Fußarterie. Pro Stunde werden etwa 290 Liter Blut durch den Kreislauf gepumpt. In 75 Lebensjahren ergibt das eine fast unvorstellbare Menge von 179 Millionen Liter Blut.

Unsere Lungen: Bei einem einzigen Atemzug saugen die etwa 1.300 Gramm schweren Organe einen halben Liter Luft ein. Bei 16 Atemzügen pro Minute werden etwa 10 Liter Luft ein- und ausgeatmet.

Unser Magen: Normalerweise kann unser Magen ca. 3 Liter Inhalt aufnehmen. Unser Dünndarm ist etwa fünf Meter lang. Ohne Essen kann ein normaler Mensch ca. 40-45 Tage überleben, ohne zu trinken nur maximal sechs Tage. Im Lauf eines 75-jährigen Lebens verdaut ein Mensch ungefähr das 500-fache seines eigenen Körpergewichts an Nahrung. In ca. 75 Jahren Lebenszeit verzehrt ein durchschnittlicher Europäer beträchtliche Mengen an Nahrungsmitteln: z. B. 30 Tonnen Kartoffeln, 25 Tonnen Brot, 18 Tonnen Fleisch, 15 Tonnen Gemüse, 10 Tonnen Obst, 5 Tonnen Fisch, 25.000 Liter verschiedener Getränke, 160 Kilo Schokolade, 7.300 Eier und etwa 84 Kilo Salz.

Speichel: Wir produzieren bis zu zwei Liter Speichel pro Tag, das macht im ganzen Leben immerhin rund 50 Tonnen aus.



Womit verbringt der Durchschnittsmensch seine Lebenszeit? 
Knapp 25 Jahre schlafen wir. 3,5 Jahre verbringen wir mit Essen und Trinken. Etwa sechs Monate sitzen wir zusammengenommen auf der Toilette. Aber das ist noch längst nicht alles, dazu kommt noch unsere Zeit die wir mit arbeiten, Sex/Liebe, Wohnung und Auto putzen, fahren im Auto, sitzen vor Computer, Tablet etc. zusammenräumen von Arbeitsplatz und Wohnung und warten in Warteräumen, immerhin ca. 3 Monate würde man alle Wartezeiten eines Durchschnittsmenschen zusammenzählen.

Quellen: Div. Artikel
Bildquelle: fotolia

Dienstag, 10. Oktober 2017

COPD, eine Lungenkrankheit entwickelt sich zur Volkskrankheit

Anlässlich des vor einigen Wochen stattgefundenen Weltlungentags machte Sylvia Hartl, Abteilungsvorständin der Zweiten Internen Lungenabteilung auf der Baumgartner Höhe, auf ein in der Bevölkerung weithin ignoriertes Lungenleiden aufmerksam: Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD, hat sich zu einem Volksleiden entwickelt.

☛ Bis zum Jahr 2030 könnte sie die dritthäufigste Todesursache weltweit sein. 

COPD ist bisher medizinisch zwar nicht heil-, aber bei frühzeitiger Versorgung gut behandelbar. Die Beschwerden einer COPD-Erkrankung werden oft zu lange verharmlost. Allerdings verwechseln auch Mediziner bisweilen die COPD-Symptome mit Asthma.

Langfristig vernachlässigte Symptome der schleichenden Erkrankung drohen, der Lunge unheilbaren Schaden zuzufügen. Besonders gefährlich sind Exazerbationen, akute Verschlechterungen. Ärzte vergleichen diese wiederkehrenden Vorfälle mit einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall der Lunge. ...

Donnerstag, 24. November 2016

Winziger hautartiger Sensor hört Lungen- und Herzgeräusche ab

Neue Entwicklung!
Ein neues Wearable, das wie ein kleines Pflaster auf der Haut getragen wird, horcht ganz tief in den menschlichen Körper hinein: Die Geräusche, die Herz, Lunge und Darm bei ihrer Arbeit produzieren, werden genauso wie die Vibrationen der Stimmbänder abgehört. (Die Sensoren werden immer kleiner.)

Hintergrund: Forscher der Northwestern University und der University of Colorado Boulder sind an der Entwicklung beteiligt. "Die dünne, weiche und hautähnliche Beschaffenheit dieses fortschrittlichen Wearables bietet die einzigartige Möglichkeit, in die inneren Geräusche von wichtigen Organen des Körpers hineinzuhören, darunter auch die Lunge und das Herz, was wichtige Folgen für die kontinuierliche Überwachung der körperlichen Gesundheit hat", freut sich John Rogers, einer der Studienautoren.
Kabellose Übertragung möglich. ... 

Dienstag, 12. April 2016

Wenn werdende Mütter rauchen, kommt es zu Erbgutveränderungen der ungeborenen Kindern

Epigenetische Veränderungen im Erbgut!
Rauchende Mütter, Gefahr für die Baby-DNA
Forschung: Werdende Mütter, die während der Schwangerschaft rauchen, beeinflussen nachhaltig wichtige Regulatoren im Erbgut ihres noch ungeborenen Kindes. Wie deutsche Forscher herausgefunden haben, sind diese epigenetischen Veränderungen nicht auf einzelne Regionen der DNA beschränkt, sondern lassen sich im gesamten Genom nachweisen(!). Diese sind möglicherweise dafür verantwortlich, dass solche Kinder später anfälliger für Diabetes, Krebs und Lungenerkrankungen sind. Epigenetische Veränderungen sind Teil der unzähligen Prozesse, die während der Entwicklung eines Menschen ablaufen. Das Erbgut fungiert als Blaupause (als Bauplan) für jede Zelle. Damit sich unterschiedliche Zelltypen entwickeln können, etwa Gehirn, Herz, Leber-, Nerven- oder Muskelzellen, müssen bestimmte Gene zu bestimmten Zeitpunkten an- oder abgeschaltet werden. Das passiert unter anderem auch durch epigenetische Veränderungen. Verschiedene Umwelteinflüsse können diese wichtige Phase der Entwicklung nachhaltig stören. ...