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Dienstag, 15. Oktober 2013

Neues Verfahren zerstört Tumorzellen - wenn Strom den Krebs tötet

Wenn das Skalpell den Tumor nicht erreicht, Strahlen zu viel Gewebe zerstören und eine Chemotherapie ausgeschlossen ist, haben Ärzte noch eine Möglichkeit: Strom. Studien prüfen derzeit die Wirksamkeit der sogenannten irreversiblen Elektroporation.
„Inoperabel“ sagen Mediziner, wenn sie einen Tumor nicht entfernen können. Manchmal, weil er schon zu groß geworden ist, manchmal weil er an einer Stelle sitzt, wo jeder Schnitt lebensgefährlich wäre. Für solche Fälle haben Wissenschaftler eine Technik entwickelt, die die zerstörerische Kraft von Strom nutzt.

Irreversible Elektroporation (IRE) nennt sich die Methode, die mit sehr kurzen, sehr starken elektrischen Impulsen die Membran von Tumorzellen durchlöchert. Diese verlieren dadurch ihre Stabilität, begeben sich in den freiwilligen Zelltod (Apoptose) und werden – wie jede abgestorbene Zelle – vom Körper entsorgt. Der Krebs löst sich in Nichts auf. Und das Beste an IRE: Andere Gewebestrukturen, etwa Nerven, Blutgefäße und angrenzendes, gesundes Gewebe bleiben unberührt von den Stromstößen. Das bedeutet auch weniger Nebenwirkungen. Die Patienten erholen sich schneller.
... >>> LESEN SIE WEITER ... http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/therapie/hoffnung-durch-elektroporation-neues-verfahren-zerstoert-tumorzellen-wie-strom-den-krebs-toeten-soll_aid_1117945.html
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Samstag, 24. August 2013

Die richtige Ernährung kann helfen Krebszellen aushungern!

Viele Menschen sind von den heutigen Krebsbehandlungen frustriert. Sie sind teuer, schmerzhaft und funktionieren oft einfach nicht so wie sie sollen. Eine Ernährungsumstellung kann vielleicht helfen.

Mit dem richtigen Essen kann man Krebs zwar nicht alleine heilen, aber den Körper im Kampf gegen die Krankheit stark unterstützen. Moderne Ernährungsexperten setzen dabei immer öfter auf ketogene Ernährung, eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsform. Damit will man die Krebszellen aushungern.

Hintergrund: Viele Grundnahrungsmittel enthalten einen zu hohen Anteil an verwertbaren Kohlenhydraten, die bei der Verdauung sehr schnell Glukose (Einfachzucker) freisetzen. Das Problem: Krebszellen brauchen nachweislich enorm viel Zucker um sich zu ernähren und aktiv zu bleiben, gibt man ihnen aber keinen Zucker mehr, verlieren die Krebszellen schnell ihre Lebensgrundlage. Das deutsche Universitätsklinikum Würzburg hat sogar eine Broschüre (LINK-BROSCHÜRE) zum Thema Krebsernährung herausgebracht.


Krebszellen sind abhängig von Zucker
Ketogene Ernährung wird bereits erfolgreich bei Epilepsien (bei Kindern) eingesetzt. Vereinzelte Beobachtungen gaben Anlass zur Hoffnung, dass die ketogene Diät auch das Fortschreiten einer Tumorerkrankung aufhalten bzw. verlangsamen könnte. Wie die Würzburger Wissenschaftler erläuterten, könnte diese Ernährungsform zudem die Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Übelkeit reduzieren sowie den Gewichtsverlust und den damit verbundenen Verlust der Muskelmasse reduzieren.

Krebszellen sind dauerhungrig und besitzen viel mehr Insulinrezeptoren als gesunde Zellen. "Eine gesunde Zelle hat eine, eine kranke Zelle aber 30 Insulinrezeptoren". Viele Krebszellen können einen Großteil ihrer Energie nicht wie gesunde Zellen aus der Zellatmung und dem Abbau von Fetten durch die übliche Verbrennung gewinnen, sondern sind abhängig von der Vergärung von Zucker. Allerdings braucht die Gärung sehr große Mengen an Glukose, somit sind die Krebszellen abhängig von einer ausreichenden Versorgung mit dem Zucker. Wird den Krebszellen jedoch der Zucker komplett (oder fast komplett) entzogen, so können sie nur schlecht wachsen bzw. aktiv bleiben.

Wie wichtig den Krebszellen die Glukose ist, zeigt auch die Krebsdiagnose mittels PET-Scan (Positronen-Emissions-Tomographie): Für einen PET-Scan wird radioaktive Glukose in den Körper injiziert. Die Krebszellen absorbieren Glukose in der Regel viel schneller als normale Zellen, sodass sie im PET-Scan aufleuchten. 80 Prozent der Krebsarten reagieren direkt auf die Glukose.

Die Ketone Diät stellt eine wichtige Hilfe dar
Erkrankte, denen eine ketogene Ernährungsform empfohlen wird, reagieren unterschiedlich darauf. Ein Leben ohne Zucker, Nudeln, Reis oder Erdäpfeln scheint für viele zu schwierig. Nur wenige steigen gleich auf ketogene Ernährung um und hungern damit den Krebs aus. Die Umstellung dauert normalerweise 14 Tage bis vier Wochen, erst dann fällt die neue Ernährungsart den Anwendern nicht mehr so schwer. Für Fast-Food-Junkies und Süßigkeiten-Abhängige ist die Umstellung zumeist (vor allem anfangs) schwer, ebenso wie älteren Menschen.

Der wichtigen Bedeutung der Ernährung bei Krebs wurde bis jetzt viel zu wenig Beachtung geschenkt. Viele Ärzte kennen die Bedeutung der richtigen Ernährung bei Krebs noch gar nicht. Obwohl es erste wissenschaftliche Berichte darüber bereits seit 1890 gibt.

Nicht nur in Deutschland
Dr. med. Dominic D’Agostino, der die richtige Ernährung bei Krebs erforscht, bestätigt die Ergebnisse der deutschen Forscher: Als er und sein Wissenschaftler-Team an der Universität von Südflorida die Kohlenhydrate aus der Ernährung von Labormäusen entfernten, überlebten die Mäuse hoch aggressiven metastatischen Krebs sogar besser als wenn sie mit Chemotherapie behandelt wurden. “Mit dieser "Ernährungstherapie" haben wir das Überleben der Tiere dramatisch erhöht”, sagte er. “Also denken wir, dass es wichtig ist, diese Informationen zu verbreiten.” Denn es geht nicht nur um Labormäuse. Dr. D’Agostino hat vergleichbaren Erfolg auch bei Menschen beobachtet – bei vielen Menschen. “Ich stehe mit vielen krebskranken Menschen in Kontakt und alle sind noch am Leben, entgegen aller Erwartungen. Das Ergebnis ist also sehr ermutigend” sagte Dr. D’Agostino.
Quelle: Universitätsklinikum Würzburg u.a., Bildquelle: Fotolia 
Link: http://www.uk-wuerzburg.de/
LINK: Broschüre (LINK-BROSCHÜRE)

Donnerstag, 11. Juli 2013

Bedenkliche Stoffe - Vorsicht ist besser als Nachsicht

Bei diesen Stoffen und Chemikalien ist äußerste Vorsicht angebracht. Besonders auch deshalb, weil es immer mehr Fälle von Krebs, Alzheimer, Multiple Sklerose, Nierenleiden, Gelenksschäden, Allergien etc. gibt.

1. Aluminiumhydroxid steht im Verdacht Gehirnzellen zu zerstören. Tipp: Aluminium ist insgesamt eher zu meiden (egal ob als Geschirr, Besteck, Getränkedosen, Dosen, Verpackung, Alufolien, Impfstoffe als Verstärker etc.). 
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Unser tägliches Gift 
2. Quecksilber ist für unseren Organismus hochgiftig und kann zu allerlei Schädigungen und Krankheiten führen. Darunter: Alzheimer, Unfruchtbarkeit, Multiple Sklerose, Nierenschäden, Migräne, Depressionen, Gelenksschäden, Rheuma, Pilzbefall, Neurodermitis, und vieles mehr… Quecksilber finden wir heute u.a. besonders in Energiesparlampen, Thermometer, im Zahnfüllmittel Amalgam, etc..
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3. Formaldehyd steht im dringenden Verdacht eine krebsauslösende Wirkung zu haben und kann in erhöhter Konzentration zum Kindstod führen.
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4. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Produkte aus Gummi-Material gibt es nicht nur in Baumärkten, sondern mittlerweile überall und in jeglichen Ausführungen. Gummiwaren beinhalten die Weichmacher namens Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, die unter dem dringenden Verdacht stehen Krebs auslösend zu sein. Besonders gefährlich zeigen sich diese Produkte, wenn sie in einem direkten Körperkontakt kommen, wie etwa bei Gummiwäsche, Gummistiefel, Einmalhandschuhe, Spielsachen, Schwimmflossen, Flip Flops, Badeschuhe oder auch Lenkrädern etc. (Link).
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5. Polyethylenterephthalat kurz PET noch ein Weichmacher mit Gefahrenpotenzial. PET wird heute vor allem in der Getränkeindustrie für die Erzeugung von Platiskflaschen eingesetzt aber auch als Einpackfolien für Lebensmittel ist PET-haltiges Material in Verwendung. Die weltweite Produktion liegt bei 40 Millionen Tonnen im Jahr.
Bei der Herstellung der PET-Flaschen entsteht auch Acetaldehyd, das in geringen Mengen in den Inhalt (auch bei Mineralwasser) übergehen und es geschmacklich (sensorisch) wie auch chemisch verändern kann. Auch bei der Herstellung oft verwendetes Antimon(III)-oxid (Antimontrioxid) kann sich im Flüssigkeitsinhalt einer PET-Flasche lösen. Untersuchungen von in PET-Flaschen abgefüllten Fruchtsäften ergaben Antimontrioxidkonzentrationen von <1 bis zu 44,7 µg/L in unverdünnten Saftkonzentraten. Der anzuwendende (derzeit gültige) Grenzwert (sog. spezifische Migrationsgrenze) für den Übergang von Antimontrioxid aus Kunststoff in Lebensmittel beträgt 40 µg/L. Dieser Wert wurde und wird bei Fertigbackprodukten teilweise überschritten, dies insbesondere weil sich Antimontrioxid bei hoher Temperatur, Sommer, Hitze etc. leichter lösen lässt. Doch viel schlimmer: Wegen seiner guten Gewebeverträglichkeit wird PET auch als Werkstoff für Gefäßprothesen genutzt. Antimontrioxid wird von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als möglicherweise krebserzeugende Substanz klassifiziert (!!!)Am besten man verzichtet auf diese Art von Getränkeflaschen, Plastikarmbändern, Implantaten, Einpackfolien etc. 
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6. Natriumfluorid der Stoff, der u.a. unserer Zahnpasta beigefügt wird, gilt seit Jahren als bedenklich. Beim Einsatz von Fluor scheiden sich die Geister. Einige Fakten zu Fluor - was sicher ist: Fluor ist ein Enzymgift, ein Zellgift, ein Speichergift (!) und zwar als Fluor-Ion, d.h. als Fluorid. Eine schwache oder kranke Niere hat Schwierigkeiten, mit einem Zuviel an Fluoriden fertig zu werden. Nierenkranke sollten also alles zusätzliche Fluorid strikt meiden. Handelsübliche Zahnpasten enthalten Fluoride in hoher Konzentration. Forscher der Harvard University stellten laut einem Artikel aus 2012 fest, dass sich eine Dosis über dem empfohlenen Maximalwert “signifikant” auf den Intelligenzquotienten von Kindern auswirke. Fluorid ließe sich ohne weiteres zusammen mit anderen Giften wie Blei oder Quecksilber nennen, die Schäden im Gehirn verursachen. Der Schaden in der Bevölkerung könne für nachfolgende Generationen schwerwiegend sein (Harvard-Artikel hier). Ein unterhaltsames Video (sehr gut verständlich) von Experimental Vaccines gibt es hier: http://experimentalvaccines.org/2013/04/11/is-your-toothpaste-making-you-stupid/
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Denken Sie daran: Auch Asbest wurde lange als Baustoff erlaubt (und gelobt) heute ist seine krebserregende Wirkung nachgewiesen, als Baustoff ist Asbest seit 1993 verboten, Trotzdem findet sich Asbest immer noch in vielen Gebäuden, dadurch werden noch heute viele Menschen krank. Ganz zu schweigen von den Arbeitskräften die Asbest noch heute aus Gebäuden entfernen müssen. Lange Zeit galt Asbest als das "Wundermineral": Extrem abriebfest, hitze- und säurebeständig, zudem mit hervorragenden Dämmeigenschaften versehen, war Asbest bis Ende der 80er-Jahre ein bevorzugtes Baumaterial. Inzwischen ist es zum Fluch geworden. Asbest wurde nicht nur im Baugewerbe, sondern weitaus vielfältiger eingesetzt darunter auch in der Lebensmittelinsdustrie, Getränkeindustrie (als Filtermittel) und auf Bremsbelägen bei Autos benützt. Die winzigen Fasern führen zu Lungen- und Rippenfellkrebs, verursachen die zur Gruppe der Staublungenkrankheiten zählenden Asbestose. Jährlich sterben weltweit nach Berechnungen der UNO rund 100.000 Menschen an den Folgen. Asbest weist eine lange Latenzzeit auf: Erst 15 bis 20 Jahre nachdem die Fasern eingeatmet wurden, bilden sich Karzinome.
(Asbest ist nur ein Beispiel, für einen Stoff vor dem viele Forscher schon jahrelang vor dem Verbot gewarnt haben, diese wurden lächerlich gemacht, ignoriert oder mit Klagen bedroht).
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Machen Sie sich selbst ein Bild 

Mittwoch, 26. Juni 2013

Etheridge: "Angelina ist ängstlich, nicht mutig!"

Kurz notiert
Sie hat den Brustkrebs überlebt: Sängerin Melissa Etheridge. Nun meldet sie sich zu Wort und kritisiert öffentlich Angelina Jolies Brustamputation. "Angelina ist ängstlich, nicht mutig!" verurteilt der US-Promi die Entscheidung der Schauspielerin.


Von vielen wurde Angelina Jolie als mutig und heroisch gepriesen, doch Melissa Etheridge (52) ist da anderer Meinung. Die US-Sängerin geht hart mit Angelina Jolie (38) ins Gericht und meint: "Ich nenne eine Amputation nicht mutig. Im Gegenteil, ich glaube, eine Amputation ist die ängstlichste Entscheidung, die man im Zusammenhang mit Krebs überhaupt treffen kann. Ich habe diese Genmutation selber und ich glaube daran, dass Krebs von innen kommt. Es sind Stress und ungünstige äußere Umstände, die die Genmutation aktivieren. Sehr viele Menschen haben diese Mutation und bleiben ein Leben lang krebsfrei", verriet sie der "The Washington Blade". >>> LESEN SIE WEITER ... http://www.heute.at/stars/international/art23693,895235
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Sonntag, 23. Juni 2013

Heilkraft aus den Plastik-Armbändern (auch einige Uhrbänder), oder wie bekomme ich genug schädliches PET ab

Armbänder aus PET (Polyethylenterephthalat), aus dem auch Plastikflaschen hergestellt werden, sollen den Träger "Power" verleihen. Das ist naturlich (messtechnisch gesehen) Unsinn. Da diese speziellen Bänder nachweislich mehr Schaden als Nutzen bringen.

Untersuchungen zeigen: Der Träger dieser "Kraftbänder" unterliegt, wenn schon überhaupt  nur seiner Einbildung. Da diese Art von Kunststoff für den Körper sogar schädlich ist.

Der Dauerkontakt mit diesen Plastik-Armbändern ist eher schädlich.

In vielen reinen Kunststoff-Armbändern ist PET enthalten 
Es ist korrekt, dass viele Kunststoffe ständig winzige Spuren PET abgeben. und diese können von der Haut assimiliert werden.

Hintergründe: Die Universität Frankfurt untersuchte Mineralwasser aus Plastikflaschen und wies die Belastung derselben mit hormonell wirksamen Substanzen nach, die bei Mineralwasser aus der Glasflasche kaum vorhanden waren. Dabei handelt es sich um so genannte Umwelthormone, die aber im Körper wie richtige Hormone wirken. Dabei sind das großteils Substanzen, die dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen ähnlich sind (zu viele Östrogene machen nicht nur übergewichtig). PET steht auch unter Verdacht, bei Kindern Entwicklungsstörungen zu begünstigen, das Entstehen von Brustkrebs und die zunehmende Unfruchtbarkeit bei Männern zu fördern.
Ein Experte auf diesem Gebiet, Dr. Ibrahim Chahoud, Mediziner an der Charité in Berlin, sieht vor allem die erhöhte Gefährdungen für Risikogruppen wie Schwangere, Säuglinge oder Kleinkinder.

Eines  dieser Umwelthormone ist Acetaldehyd, ein Abbauprodukt von PET das vor allem unter Einwirkung von Hitze an den Inhalt abgegeben wird (durch Körperwärme und durch Sonneneinstrahlung). Aber der Focus der Untersuchungen der Universität Frankfurt war auf die  Gesamtheit  aller im PET Produkten enthaltenen östrogenähnlichen Stoffe gerichtet und das Ergebnis wird von den Wissenschaftlern als besorgniserregend bezeichnet. Nicht selten kann es als Erstreaktion (bei längerer Anwendung) zu Juckgefühlen und allergieähnlichen Problemen kommen.

TIPP: Wenn es schon Kunstoffbänder sein müssen, dann wenigstens die Inhaltsstoffe (Materialien) überprüfen aus dem das Band gefertig wurde.
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Weiterführend:
Weichmacher im Plastik (z.B. Plasikflaschen) sind Dickmacher.
http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/11/weichmacher-im-plastik-plasikflaschen.html
und
Sind Weichmacher schuld an Übergewicht und Diabetes?
http://eggetsberger-info.blogspot.com/2012/03/sind-weichmacher-schuld-ubergewicht-und.html
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Sonntag, 18. November 2012

Forscher finden endlich die Achillesferse der Krebszellen

Wird das Enzym HDAC11 ausgeschaltet, so stellen Tumorzzellen ihr Wachstum ein und sterben ab - gesunde Zellen bleiben unangetastet.
Deutsche Wissenschafter haben ein Enzym identifiziert, das sich als vielversprechender Angriffspunkt für zukünftige Krebstherapien erweisen könnte. Wird das Molekül HDAC11 ausgeschaltet, so stellen die Krebszellen ihr Wachstum ein und sterben ab.

Und das beste: Die neue Methode greift NUR Krebszellen an!
Normalen Zellen schadet eine Blockade des Enzyms dagegen nicht. Auf der Basis dieser Ergebnisse suchen die Forscher nun nach selektiven Wirkstoffen gegen HDAC11. ...
>>> Lesen Sie weiter ... http://derstandard.at/1350260263660/Forscher-finden-Archillesferse-von-Krebszellen
Quelle: Zeitung "der Standard"

Sonntag, 11. November 2012

Chronischer Stress kann das Krebswachstum fördern. Forscher entdecken wie.

Hintergrund: Ein erhöhter Spiegel von Stresshormonen verringert die Aktivität eines Krebsschutzproteins

Ein länger andauernder psychischer Stress begünstigt die Krebsentwicklung. Worauf dieser bekannte Zusammenhang beruht, haben amerikanische Mediziner jetzt bei Mäusen untersucht. Demnach hemmt der bei Stress erhöhte Spiegel von Glukosteroid-Hormonen die Funktion des Proteins p53. Dieses als „Wächter des Genoms“ bezeichnete Tumorsuppressor-Protein verhindert normalerweise, dass gesunde Zellen zu Krebszellen werden. Vielleicht kann eine Reaktivierung des p53-Proteins ein durch Stress beschleunigtes Krebswachstum verhindern, berichten die Forscher im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)“.
„Unsere Arbeit zeigt, dass eine Hemmung des Proteins p53 ein wichtiger Teil des Mechanismus’ sein könnte, durch den chronischer Stress die Tumorbildung fördert“, schreiben die Wissenschaftler um Arnold Levine vom Institute for Advanced Study in Princeton und Wenwei Hu vom Cancer Institute of New Jersey. Frühere Untersuchungen hatten Hinweise darauf geliefert, dass Dauerstress das Immunsystem schwächt und so ein Wachstum von Krebszellen erleichtern könnte. Die neuen Experimente liefern nun eine weitere, ganz andere Erklärung.

Tiermodell: Die Forscher arbeiteten mit Mäusen, die aufgrund einer Mutation nur noch geringe Mengen p53 bilden konnten und deshalb an Krebstumoren – meist an Lymphomen und Sarkomen – erkrankten. Wurden die Tiere ionisierender Strahlung ausgesetzt, beschleunigte sich die Krebsentwicklung zusätzlich und verkürzte die Lebensdauer um 28 Wochen. Chronischer Stress verringerte die Lebensspanne dieser Mäuse um weitere elf Wochen. Die Stresssituation bestand darin, dass die Tiere vor und nach der Bestrahlung sechs Stunden pro Tag in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt wurden. Durch diese Behandlung erhöhte sich der Blutspiegel des Stresshormons Corticosteron stark. Wie weitere Untersuchungen zeigten, löste das Hormon Reaktionen aus, die die Funktion des p53-Proteins hemmten. Der so geschwächte Krebsschutz begünstigte dann die durch die Strahlung verursachte Krebsentwicklung. Auch das Wachstum transplantierter menschlicher Tumoren beschleunigte sich bei Dauerstress.

Entstehung vieler Krebsformen: Der Tumorsuppressor p53 spielt bei der Entstehung vieler Krebsformen eine wichtige Rolle. Bei der Hälfte aller menschlichen Tumorformen ist das p53-Gen mutiert, so dass keine ausreichenden Mengen des schützenden Proteins mehr gebildet werden. Mithilfe von p53 reagiert die Zelle unter anderem auf Schäden der DNA, indem sie die Zellteilung stoppt oder den programmierten Zelltod einleitet.
Quelle: „Chronic restraint stress attenuates p53 function and promotes tumorigenesis”, Zhaohui Feng et al.; Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), DOI: 10.1073/pnas.1203930109
LINK: http://www.pnas.org/content/early/2012/04/10/1203930109
PDF dazu: http://www.pnas.org/content/early/2012/04/10/1203930109.full.pdf+html

Montag, 22. Oktober 2012

Krebszellen lieben Zucker

Krebszellen lieben Zucker! Das ist nicht gut für den Patienten.
Eine neue Ernährungsform für Krebskranke macht von sich reden. Zuckerarme Ernährung soll die Patienten stärken und vielleicht den Tumor hemmen. Ein Interview mit der Konstanzer Biologin Christina Schlatterer.

Frau Schlatterer, lange Zeit wurde Krebskranken gesagt, sie sollten ganz normal oder eher etwas mehr essen, weil sie durch die Krankheit ohnehin Gewicht verlieren. Sie vertreten aber einen ganz anderen Ansatz. Warum?

Wir stehen mit diesem Ansatz nicht allein da. Zur Zeit findet wohl ein langsames Umdenken, weg von der „normalen“, kohlenhydratreichen Ernährung hin zur fettreichen Ernährung statt. Denn klinische Studien haben gezeigt, dass eine fettreiche Ernährung für Krebspatienten vorteilhaft ist. Sie haben damit eine bessere Lebensqualität, und, noch wichtiger: Wenn sie an starkem Gewichtsverlust leiden, wird die sogenannte „Auszehrung“ durch die kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung gelindert oder sogar aufgehalten. Auf den ersten Blick erscheint das widersprüchlich, denn eigentlich sind Ernährungsweisen mit eingeschränkten Kohlenhydraten bekannt als Diäten zum Abnehmen. Tatsächlich nehmen übergewichtige Menschen mit einer derartigen Ernährung ab, vor allem in Verbindung mit sportlicher Betätigung. Aber sie verlieren ihre Fettpolster – die Muskelmasse bleibt erhalten. Bei ausgezehrten Krebspatienten schwindet aber gerade die Muskelmasse, und dieser lebensbedrohliche Muskelverlust wird mit 
der fettreichen Ernährung gebremst oder ganz gestoppt.

Was wissen wir heute über die Krebsentstehung?
Es gibt sehr viele .... >>> LESEN SIE WEITER ... http://www.suedkurier.de/nachrichten/wissenschaft/aktuelles/leben-und-wissen/-Krebszellen-lieben-Zucker;art1003203,5733337

Montag, 15. Oktober 2012

Forscher scheinen den "wahren Feind" im Kampf gegen den Krebs gefunden zu haben

Krebs-Tumore können Stammzellen hinterlassen, die Krebs wieder und wieder aufflammen lassen. Wenn diese Theorie richtig ist, müssten diese Stammzellen bei einer Krebserkrankung immer  gefunden und auch abgetötet werden.

Drei neue Studien spalten seit Neuem die Forschergemeinde. 
Danach können Stammzellen eine Krebserkrankung immer wieder befeuern. Müssen nun die gängigen Tumor-Therapien neu durchdacht werden?

Tumore können womöglich eigene Stammzellen entwickeln und damit überwunden geglaubte Krebserkrankungen immer wieder aufs Neue zum Ausbruch bringen. Diese Theorie ist nicht neu, ist aber dieser Tage wieder verstärkt in die wissenschaftliche Diskussion geraten.

Beflügelt wird der aktuelle Streit der Mediziner durch drei neue Studien von Forschern aus den USA, Großbritannien und den Beneluxstaaten. Sollte sich die Theorie bestätigen, müsste die Medizinforschung neue Therapien entwickeln, um nicht nur die Tumoren zu bekämpfen.

Auch deren gefährliche Hinterlassenschaft – die Krebs reproduzierenden Stammzellen – müssten dann lokalisiert und abgetötet werden. Die Studienergebnisse wurden in den Fachmagazinen "Nature" und "Science" veröffentlicht.

Krebszellen aus Darm und Brust eingepflanzt
Für gesundes Körpergewebe ist bekannt, dass Stammzellen alle möglichen anderen Arten von Zellen reproduzieren können. Die neuen Studien legen den Schluss nahe, dass es auch originäre Krebsstammzellen gibt. In der Vergangenheit basierte die Erkenntnis auf Experimenten mit genmanipulierten Mäusen, deren Immunsystem ausgeschaltet wurde. Diesen wurden menschliche Krebszellen aus Darm und weiblicher Brust eingepflanzt. Bei den jüngsten Experimenten wurden Mäusen markierte Krebszellen von Hirntumoren injiziert. Anschließend wurden die daraus resultierenden Karzinome mit Chemotherapie, wie sie auch beim Menschen zum Einsatz kommt, bekämpft.

Mehrheitlich schlug die Behandlung an, und die bösartigen Wucherungen konnten beseitigt werden. Offensichtlich hätten die ausgelöschten Tumoren aber zwischenzeitlich die vorher markierten Zellen reproduziert. So kam es bei den meisten Mäusen erneut zum Ausbruch von Krebs.

Krebs - "der wahre Feind ist gefunden"
Luis Parada, vom Southwestern Medical Center in Dallas, ist fest davon überzeugt, damit den "wahren Feind" die Krebsstammzelle gefunden und nachgewiesen zu haben. Erste, nicht repräsentative Beobachtungen und Untersuchungen bei Menschen hätten ähnliche Resultate geliefert. Die beiden vergleichbaren, aber unabhängig in Großbritannien und den Beneluxstaaten durchgeführten Mausmodelle würden die Ergebnisse untermauern, urteilt Jeffrey M. Rosen, anerkannter Krebsspezialist an der Universität von Houston, der an keiner der Studien beteiligt war.

Professor Scott Kern von der Johns Hopkins Universität in Baltimore bleibt jedoch skeptisch gegenüber der Stammzellen-Theorie. Dies müsse uneingeschränkt und repräsentativ am Menschen nachgewiesen würde. Bis dahin sei unklar, ob sich in der Humanmedizin der Fokus der Therapieentwicklung gegen den Krebs tatsächlich massiv verschieben müsse.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Mausvirus kann beim Menschen Brustkrebs erzeugen

Brustkrebs - von Mäusen zum Menschen
Maus-Mammatumorvirus infiziert auch Menschen

Das Maus-Mammatumorvirus (MMTV), das bei Mäusen Brustkrebs auslöst, kann sich in menschlichen Zellen vermehren und ausbreiten.
Damit könne es auch bei Menschen Brustkrebs auslösen, folgern Wiener Forscher um Dr. Stanislav Indik. "Wenn sich Viren in Zellen vermehren können, steigt das Risiko, dass sie eine Krankheit auslösen." Noch sei unklar, ob die Viren sich nicht nur in Zellkulturen, sondern auch im Körper vermehren könnten. Seit mehr als 50 Jahren steht die Vermutung im Raum, dass MMTV an Brustkrebs beteiligt ist.

James Lawson glaubt auch, dass das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, bei Brustkrebs ebenfalls eine Rolle spielen könnte: "Zusammen mit Wissenschaftlern in fünfzehn Ländern haben wir das Humane Papilomavirus in der Hälfte aller Brustkrebstumoren gefunden. Es ist also ziemlich verdächtig."

Quelle/Literatur:
Levine PH et al (2004) Increasing Evidence for a Human Breast Carcinoma Virus with Geographic Differences. Cancer 101: 721 - 726
Günzburg WH et al (2007) Rapid spread of mouse mammary tumor virus in cultured human breast cells. Retrovirology 4: 73

Montag, 17. September 2012

Brustkrebs: Brokkoli verlängert Leben


Viel Gemüse zu essen ist gesund. Vor allem ehemalige Brustkrebspatientinnen profitieren davon, wenn auf ihrem Teller viel Brokkoli oder Rosenkohl landen. Denn die Pflanzenkost kann das Leben der Betroffenen verlängern. Das berichten Forscher des Vanderbilt-Ingram Cancer Center und des Shanghai Center for Disease Control and Prevention.

Forschung: Brokkoli gegen Krebs wirksam
Vor allem Brokkoli verringert offenbar das Sterberisiko von Brustkrebspatientinnen.
Eingeschlossen in die Studie waren insgesamt 4886 Frauen, die zwischen 2002 und 2006 die Diagnose Brustkrebs erhalten hatten. Die Wissenschaftler untersuchten, wie viel und vor allem welches Gemüse die Studienteilnehmerinnen zu sich nahmen.

Das Ergebnis: In den ersten 36 Monaten nach der Diagnose wirkte sich ein hoher Konsum von Gemüse, das botanisch zu den sogenannten Kreuzblütlern gehört, positiv auf das Sterberisiko und auf ein erneutes Wiederauftreten des Tumors (Rezidiv) aus. Zu den Kreuzblütlern gehören neben Brokkoli und Rosenkohl auch Chinakohl und Pak Choy. Frauen, die am meisten davon pro Tag aßen, hatten demnach ein um 62 Prozent reduziertes Risiko, an Brustkrebs zu sterben sowie eine um 35 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv.

Die besten Mittel gegen Krebs
Als Erklärung vermuten die Forscher den hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen in dem Gemüse. Bei einigen Krebsarten hat sich gezeigt, dass sie einen schützenden Effekt haben. Weitere Untersuchungen müssen nun klären, wie viel dieser bioaktive Substanzen in diesen Gemüsesorten enthalten ist und welche anderen Faktoren für die Anti-Krebswirkung eine Rolle spielen.
Quelle: Pressemitteilung des Vanderbilt University Medical Center
LINK: http://www.mc.vanderbilt.edu/news/releases.php?release=2395

Montag, 20. August 2012

Unser Salat enthält mehr Hormonstoffe als eine Antibabypille!

Jetzt iss mal richtig!
Umweltschutzorganisation warnt vor Hormonen im Essen
Obst und Gemüse in der EU weisen laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 hohe Belastungen durch hormonell wirksame Chemikalien auf. Bei einem EU-weiten Test wurden bei einzelnen Lebensmitteln bis zu 30 verschiedene Pestizidrückstände gefunden.
An der Spitze der Negativliste: Kopfsalat, Paradeiser (Tomaten), Gurken und Lauch.

Die Umweltschutzorganisation riet den Konsumenten am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien, Obst und Gemüse nur mehr aus biologischen Anbau zu kaufen.

Wirkstoffe greifen in Hormonhaushalt des Körpers ein
Als "hormonell wirksame Chemikalien" werden Stoffe bezeichnet, die in den Hormonhaushalt des Körpers eingreifen - und so das endokrine System stören können. Eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien zeige laut Global 2000, dass diese Chemikalien mit einer Reihe chronischer Krankheiten in Zusammenhang stehen, darunter Fruchtbarkeitsstörungen, hormonell bedingte Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs, Fettleibigkeit und Diabetes.

Bei dem gemeinsam mit dem "Pesticide Action Network" (PAN) durchgeführten EU-weiten
Test kamen bedenkliche Ergebnisse zutage. So lagen die durchschnittlichen Belastungen durch hormonell wirksame Pestizide zwischen 600 Mikrogramm pro Kilo Äpfel oder Lauch, ein Kilo Grüner Salat wies gleich 1.300 Mikrogramm auf.

"Eine Anti-Baby-Pille beinhaltet im Vergleich dazu maximal 200 Mikrogramm synthetischer Östrogen- und Gestagen-Hormone. Das ist sehr beunruhigend", so Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei Global 2000.

Ein Plädoyer für Biowaren
Da es noch keinen gesetzlichen Schutz vor diesen Rückständen gibt, riet die Umweltorganisationen den Konsumenten dazu, auf Obst und Gemüse aus biologischem Anbau zurückzugreifen. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Belastung bei Bio-Lebensmittel um das 50 bis 100-fache niedriger ist als bei herkömmlichen. Die Lebensmittel zu waschen, hilft übrigens kaum: "Aus hygienischer Sicht ist es sinnvoll, aber die Rückstände werden dabei kaum beseitigt", sagte Burtscher.

Gleichzeitig forderte die Organisation auch die Politik auf, aktiv zu werden. Die neue europäische Pestizid-Gesetzgebung, die 2011 in Kraft getreten ist, sehe zwar vor dem Hintergrund möglicher Gesundheitsgefahren ein generelles Verbot hormonell wirksamer Pestizidwirkstoffe vor, doch bei der Umsetzung ist Global 2000 zufolge kaum etwas geschehen, da es noch keine "offiziellen" Kriterien zur Identifizierung hormonell wirksamer Chemikalien gibt.

LINK: Gratis INFO-PDF
"Die EU-Kommission hat nun die Aufgabe, bis Dezember 2013 Kriterien zur Charakterisierung dieser Substanzen auszuarbeiten. Entscheidend wird sein, ob diese ausreichenden Schutz für die Konsumenten bieten werden; oder ob einmal mehr Schlupflöcher geschaffen werden, mit denen die Interessen der Industrie bedient werden", so Burtscher.

Link:
Global 2000 hat gemeinsam mit PAN eine Informationsbroschüre verfasst, die auf die Gesundheitsrisiken durch hormonell wirksame Chemikalien aufmerksam macht, und Tipps zu deren Vermeidung bietet:
GRATIS-INFO-PDF http://www.pce.at/PDF/HORMONE_IM_ESSEN-C_G_1.pdf

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Weitere LINKS
Pesticide Action Network (PAN): http://www.pan-europe.info/

Mittwoch, 8. August 2012

Chemotherapie könnte kontraproduktiv bei der Krebsbekämpfung wirken


NEUE US-Studie: Gefährliches Protein kann sich in anderen Zellen bilden
Chemotherapie kann resistent gegen Krebs machen
Die Behandlung von Krebserkrankungen mit Chemotherapie kann laut einer US-Studie kontraproduktiv wirken. In gesunden Zellen werde bei einer Chemotherapie möglicherweise die Produktion des gefährlichen Proteins WNT16B angeregt, das den Krebszellen beim Überleben helfe, heißt es in der Studie vom Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle.

Die Forscher machten ihre "völlig unerwartete" Entdeckung, als sie der Frage nachgingen, warum Krebszellen außerhalb des menschlichen Körpers viel leichter abzutöten sind als im Körper. Dazu überprüften sie die Wirkung der Chemotherapie bei Männern mit Prostatakrebs. Sie stellten fest, dass bei gesunden Zellen das Erbgut (DNA) geschädigt wurde. Dabei spielte das Protein WNT16B ein entscheidende Rolle, das von gesunden Zellen ausgestoßen und von den Krebszellen absorbiert wurde.
Das Protein WNT16B trete mit den Krebszellen in seiner Umgebung in eine Wechselwirkung, erläuterte der Forscher Peter Nelson, der an der Studie beteiligt war. Die Krebszellen würden dadurch zu einem verstärkten Wachstum angeregt, zugleich nehme ihre Fähigkeit zu, eine weitere Chemotherapie zu überdauern. Bei Krebspatienten wird häufig beobachtet, dass Tumore zunächst eingedämmt werden können, später aber ihr Wachstum beschleunigt fortsetzen. Die Forscher aus Seattle fanden ihre Erkenntnisse bei Vergleichsstudien mit Brustkrebs- und Eierstockkrebs-Patientinnen bestätigt.
Für die Folgerungen aus der Studie für Therapieformen sieht Nelson verschiedene Möglichkeiten. Zum einen könne begleitend zur Chemotherapie ein WNT16B-Antikörper verabreicht werden. Möglicherweise müsse aber auch die Dosierung der Chemotherapie herabgesetzt werden. Die Studie wurde in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Medicine" vorgestellt.
Quelle: Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle
Die Studie "Treatment-induced damage to the tumor microenvironment promotes prostate cancer therapy resistance through WNT16B" ist am 5. August 2012 in "Nature Medicine" erschienen (doi:10.1038/nm.2890). LINK: http://www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/abs/nm.2890.html

Dienstag, 31. Juli 2012

Epigenetik: Der Code über dem Code - der Übercode


Eine neue Disziplin, die "Epigenetik", räumt mit alten Vorstellungen (die uns jahrzehntelang geprägt hat) auf: Gene sind nicht starr, sondern ein Leben lang formbar.

Wir selbst können sie durch den Lebensstil, wie etwa die Ernährung, an- oder ausschalten. Genetisch beeinflusste Krankheiten lassen sich so vorbeugen.

Sogar über das eigene Leben hinaus, bei Kindern und Kindeskindern. Eine Extraportion Vitamin B12, ein bisschen Folsäure, eine Prise Cholin - allesamt Stoffe, die sich in vielen in Apotheken erhältlichen Nahrungsergänzungsmitteln finden. Randy Jirtle von der Duke University im amerikanischen Durham und sein Mitarbeiter Robert Waterland setzten die aufgepeppte Diät dicken, gelben Mäusen vor, die in der Wissenschaft unter dem Namen Agouti-Mäuse laufen. Das Agouti-Gen in ihrem Erbgut ist es, das den Tieren ein gelbes Fell verleiht und sie gefräßig macht. Die Weibchen bekamen das Futter zwei Wochen vor der Paarung und während der Schwangerschaft. Wenn Agouti-Mäuse Nachwuchs bekommen, wird dieser normalerweise ebenso gelb, ebenso fett und ebenso krankheitsanfällig, wie es die Eltern sind. Die Mehrzahl der Nagerkinder in Jirtles Experiment schlug jedoch aus der Art: Sie waren überwiegend schlank und braun. Außerdem fehlte den Sprösslingen die Veranlagung für Krebs und Diabetes. Durch einen subtilen Prozess war das Agouti-Gen abgeschaltet worden. Und das, ohne einen einzigen "Buchstaben" im Erbgut der Nager umzuschreiben.

Schalter, die Gene an- und ausknipsen können.
Heute wird immer klarer, dass das Epigenom für die Entwicklung eines gesunden Organismus ebenso bzw. noch wichtiger ist wie die DNA (die Erbmasse) selbst.  Die größte Überraschung bei der epigenetischen Forschung aber ist: Epigenetische Signale werden auch von den Eltern an die Kinder weitergegeben (also Vererbt). Die neuen Entdeckungen erschüttern das bisherige (falsche) Wissen über Genetik und gängige Vorstellungen von Identität. Stellen also infrage, was gemeinhin angenommen wird: dass die DNS unser Aussehen, unsere Persönlichkeit und unsere Krankheitsrisiken bestimmt. Die These "Die Gene sind unser Schicksal" ist bei vielen zur Überzeugung geworden. Solche eindimensionalen Vorstellungen aber sind nun obsolet. Denn selbst wenn Menschen exakt über die gleichen Gene verfügen, unterscheiden sie sich häufig in den Mustern der Genaktivität und damit auch in ihren Eigenschaften. Der epigenetische Code, der unsere DNA kontrolliert, erweist sich als der Mechanismus, mit dem wir uns an äußere und innere Veränderungen anpassen. Die Epigenetik zeigt uns, dass auch kleine Dinge im Leben große Wirkung entfalten können." Werden z.B. Gene, die sonst die Zellteilung kontrollieren abgeschaltet, entwickelt sich Krebs.

Als die Forscher probeweise eine Enzym aus dem dieser Schalter besteht blockierten, wuchs hingegen kein Tumor. Aber auch das Umgekehrte kann passieren: Werden bestimmte Stoffe aus denen die Genschalter bestehen entfernt, wird ein Gen aktiviert. Geschieht dies bei einem DNA-Abschnitt, der normalerweise durch einen Schalter abgeschaltet ist, weil er das Wachstum von Krebszellen fördert, kann dieser Gen-Abschnitt nun seine verheerende Wirkung entfalten. Der enge Zusammenhang zwischen Epigenetik und Tumorwachstum bietet für die Forscher Grund zur Hoffnung. Denn im Gegensatz zu genetischen lassen sich epigenetische Veränderungen im Prinzip ("leicht") rückgängig machen.

Freitag, 13. Juli 2012

Die ganze Wahrheit über Krebs - Krebszellen teilen sich anders als normale Körperzellen


Krebszellen
Was Krebszellen so gefährlich macht, ist ihr unbedingter Drang nach Vermehrung, der sie fremdes Terrain respektive Gewebe erobern lässt. Bisher dachten Forscher, dass dahinter vor allem ihre schnelle Zellteilungsrate und ihr nahezu unbegrenztes Leben stecken. Ein US-Team hat jetzt jedoch überraschend noch einen weiteren möglichen Faktor identifiziert: Anstatt beim Teilen zwei identische Tochterzellen zu bilden, wie es normale Körperzellen tun, entstehen bei der Teilung einer einzigen Krebszelle auch schon einmal drei oder sogar fünf neue Zellen (siehe Bild unten rechts).

Wenn Zellen entarten, verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen Zellteilung und Zelltod so, dass die Vermehrung überwiegt. Dahinter stecken meist mehrere Effekte, konnten Forscher bereits zeigen. So gelten Krebszellen beispielsweise als unsterblich – sie teilen sich also im Gegensatz zu normalen Körperzellen, die nur eine begrenzte Anzahl von Teilungen vornehmen können, immer weiter. Auch ist bei ihnen häufig das zelleigene Selbstmordprogramm defekt, das bei normalen Zellen dafür sorgt, dass beschädigte Zellen absterben. Schließlich scheinen sich Krebszellen auch schneller zu teilen als andere Körperzellen.
Krebszellen-Vervielfältigung  © journal.pone.0038986.g005
Der Erfolg der Krebszellen könnte jedoch zusätzlich auch noch auf eine Neigung zu überdurchschnittlich vielen Nachkommen zurückgehen, zeigen nun die Ergebnisse von Dino Di Carlo und seinem Team. Der Bioingenieur von der University of California in Los Angeles hatte seine Testzellen nicht in herkömmlichen Kulturfläschchen wachsen lassen, sondern in ganz speziellen Kammern. Sie simulieren den begrenzten Platz, der einer Zelle im Körperinneren zur Verfügung steht. Dazu wird eine Art Kamm aus einem festen gelartigen Material auf eine Glasplatte gedrückt, so dass die Zellen in kleinen, relativ niedrigen Kanälchen eingesperrt sind.

Der mechanische Druck, der so erzeugt wird und der im Körper ebenfalls vorhanden ist, hatte verblüffende Auswirkungen auf die Zellen, beobachteten die Forscher: Wurden sie in die Kanälchen gezwängt, wuchsen sie zu ungleichmäßig geformten, paradoxerweise deutlich größeren Zellen heran, als wenn sie sich frei entfalten konnten. Auch spalteten sie sich nicht in die üblichen zwei nahezu identischen Tochterzellen auf, sondern bei der Hälfte der beobachteten Teilungen in drei bis vier Zellen unterschiedlicher Größe und Form. In einigen Fällen entdeckten die Wissenschaftler sogar fünf neue Zellen. Ein Großteil des Nachwuchses war dabei durchaus lebensfähig und bildete anschließend seinerseits wieder mehrere Tochterzellen.

Eine Zellteilung sei ein unglaublich komplexer Vorgang, der streng reguliert und kontrolliert werden muss, damit er korrekt ablaufe, kommentieren die Forscher. Gerät dieses empfindliche Ineinanderspielen der verschiedenen Prozesse aus dem Takt, etwa durch erhöhten Druck wie im aktuellen Experiment, führe das zwangsläufig zu Fehlern – beispielsweise beim Kopieren der Erbinformation oder bei der Verteilung der Chromosomen und der anderen Bestandteile einer Zelle. Auf diese Weise entstünden dann wiederum entartete Zellen, die sich ihrerseits nicht normal teilten. Es sei zum Beispiel sehr wahrscheinlich, dass die Nachkommen solcher Zellen nicht die korrekte Zahl an Chromosomen von ihrer Mutterzellen mitbekommen. Das könnte erklären, warum dieses Problem, Aneuploidie genannt, so häufig bei Krebszellen vorkommt, schreiben die Wissenschaftler.
Quelle: Henry Tat Kwong Tse (UCLA) et al.: PLoS ONE, doi: 10.1371/journal.pone.0038986; 
LINK: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0038986
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Anmerkung: Diese neue Erkenntnis hilft auch Suggestionen bzw. Visualisationen gegen Krebs besser abzustimmen.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Was in der modernen Medizin als überholt gilt, bzw. die Irrtümer der Medizin (5 Beispiele)

1. Bandscheibenvorfall: Vorsicht vor der Operation, besser nicht - nur im Notfall
Noch in den 80er-Jahren zögerten Chirurgen nicht lange, wenn die Bandscheibe angegriffen war. Sie ersetzten das gelartige Polster zwischen den Wirbelkörpern mit einem Stück Knochen oder einem metallischen Käfig. Die lädierte Partie versteifte und sollte nicht weiter schmerzen, so die Theorie.

Doch das war eher schlecht als recht. Nach internationalen Hochrechnungen geht es etwa jedem sechsten Patienten nach dem Eingriff schlechter als zuvor. Bei einigen wandert das Problem lediglich eine Etage weiter.

Radiologen entdeckten in Röntgen- und MRT-Aufnahmen, dass benachbarte Bandscheiben geplatzt waren. "Eine Operation ist keine Garantie für Erfolg", sagt Hans-Joachim Wilke, Wirbelsäulenexperte am Universitätsklinikum Ulm. "Bei knapp der Hälfte treten nach der Operation andere Schmerzen auf. Wir wissen nicht, woran das liegt."

Deshalb raten Fachgesellschaften gegenwärtig, nur dann zu operieren, wenn Lähmungen aufgetreten sind. Diesem Wandel zum Trotz steigt die Zahl der Bandscheibenoperationen weiter rasant an, in den vergangenen fünf Jahren um 43 Prozent.
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2. Kaum noch Fluoridtabletten (waren sie jemals sinnvoll?)
Babys, Kindern und auch Schwangeren wurden vor etlichen Jahrzehnten Fluoridtabletten zur Vorbeugung gegen Karies empfohlen. In der Regel unnötig heißt es dazu heute lapidar. Denn die wenigen Studien, die den ärztlichen Rat prüften, kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen. Nicht immer beugten Lutschtabletten, wie sie damals angepriesen wurden, Karies wirksam vor.

"Sie wirken äußerlich und schützen damit nur die Zahnoberfläche vor Karies", sagt Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Ehemalige Fluoridkinder haben im Schnitt weniger Löcher, aber wenn doch, dann häufig tief gehende innen liegende Zahnfäulnis.

Da Fluoride heutzutage in Salz, Mineralwässern und Zahncremes stecken, sind spezielle Tabletten bei Kindern unter sechs Jahren meistens überflüssig. Eine Überdosis birgt sogar die Gefahr einer Fluorose, bei der dauerhaft weiße Flecken die Zähne entstellen. Die Verfärbungen sind zwar nicht gefährlich, aber eben ein Schönheitsmakel.
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3. Hormontherapie nein danke: Vom Liebling zum Außenseiter
In den 90er-Jahren schluckte bald jede Frau in den Wechseljahren Hormontabletten. Sie sollten ein Jungbrunnen sein und Beschwerden wie Hitzewallungen und trockene Vagina beseitigen.

"Die Hormontherapie war bis Anfang der 2000er Jahre die häufigste Therapie in Deutschland überhaupt", sagt Olaf Ortmann, Gynäkologe und Direktor am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg.

Das Bild wandelte sich jedoch abrupt, als 2002 die "Women's Health Initiative"-Studie und ein Jahr später die "One Million Women Studie" ausgewertet wurden. Danach profitierten längst nicht alle Frauen von den Hormonen. Vor allem aber schwebten sie messbar in höherer Gefahr, eine Thrombose, einen Schlaganfall oder eine Gallenwegserkrankung zu erleiden, ja sogar Brustkrebs zu entwickeln.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt die Tabletten für die Menopause mittlerweile nur bei starken Beschwerden, die sich nicht anders behandeln lassen. Die Verschreibungszahlen sind in den vergangenen Jahren eingebrochen, in den USA um 50 Prozent.
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4. OP besser nicht - nützliche Mandeln
In den Nachkriegsjahren hielten Ärzte die Mandeln für überflüssig. Sobald sie sich entzündeten, machte man mit dem Gewebe kurzen Prozess. Es wurde entfernt. Dabei wussten Immunologen schon in den 50er-Jahren, dass die Gaumenmandeln eine wichtige Funktion haben. Als vorderste Bastion wehren sie im Mund-Rachen-Raum Bakterien und Viren ab. Sie produzieren verschiedene Zellen des Immunsystems. "Wenn die Mandeln fehlen, fällt eine Barriere für Krankheitserreger weg. Die Kinder sind dann anfälliger für Rachenentzündungen", sagt Immunologe Hans-Martin Jäck von der Universität Erlangen. Das und noch ein weiterer Umstand haben ein Umdenken eingeleitet: Immer wieder treten nach der Operation gefährliche Blutungen auf. In einzelnen Fällen starben die Patienten daran. Deshalb behandeln Ärzte entzündete Mandeln heutzutage erst einmal mit Antibiotika.

Die OP zählt immer noch zu einem der häufigsten Eingriffe, wird aber viel seltener als früher praktiziert, wie Zahlen aus den USA eindrucksvoll belegen: Bis in die 70er-Jahre ließen sich eine Million Patienten die Mandeln entnehmen. Heute sind es nur noch 250.000.

Nur wenn die Mandeln derart entzündet sind, dass Kinder nachts zeitweilig keine Luft mehr bekommen und nicht mehr schlafen können, entfernen Chirurgen das Gewebe. Schwellen die Mandeln immer wieder an und quälen bei jedem Schluck, so gibt die Zahl der Entzündungsepisoden den Ausschlag: Ab sieben Schmerzperioden pro Jahr raten Ärzte zur Entfernung.

Die Mandeln entfernen: Es dauert zwar nur 15 bis 20 Minuten unter Vollnarkose, bis der Arzt die beiden Gaumenmandeln am so genannten unteren Mandelpol abgetrennt hat. Riskant sind aber Nachblutungen an der Operationswunde noch Tage später, bei Erwachsenen ist das übrigens weitaus gefährlicher als bei Kindern. "Alarmstufe rot gilt am ersten und zweiten sowie am fünften und sechsten Tag", erklärt Professor Karl-Bernd Hüttenbrink Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohren Heilkunde in Köln und ehemaliger Präsident der HNO-Gesellschaft in Bonn.
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5. Mehr Kulanz für Cholesterin
Es brauchte nur zu viel Cholesterin im Blut, und schon zog man in den 80er-Jahren eine Fülle wohlmeinender Ratschläge auf sich. Weniger Eier essen (glauben heute immer noch viele, darunter auch einige Ärzte), empfahlen Freunde und Ärzte, denn darin steckt natürliches Cholesterin. Cholesterinsenker, so genannte Statine, verschrieb der Hausarzt. Der hohe Cholesterinspiegel galt als Risikofaktor für einen Herzinfarkt.

Heute weiß man: Ernährung beeinflusst diesen nur geringfügig, weil der Körper selbst Cholesterin bildet. Und ob Statine bei zu viel Cholesterin vor Herzinfarkten schützen, bleibt umstritten. Forscher verglichen jüngst elf Studien und schlossen daraus, dass jene, die Medikamente nahmen, nicht merklich besser dastanden als unbehandelte Personen.

Eine andere Nachricht nährt die Zurückhaltung gegenüber Statinen: Ende Februar 2012 warnte die US-Arzneimittelbehörde, dass Statine mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes einhergehen. Aus der "Women's Health Initiative"-Studie leitet sich beispielsweise ab, dass Frauen in den Wechseljahren, die Statine schlucken, zu 71 Prozent häufiger neu zuckerkrank werden.

"Wir geben diese Medikamente nicht im Gießkannenprinzip", verteidigt Internist Achim Weizel, Vorstandsvorsitzender der Lipid-Liga. Hilfreich seien die Cholesterinsenker aber unstrittig nach einem Herzinfarkt, um einem weiteren derartigen Lebensereignis vorzubeugen. (Das jedenfalls ist noch die heutige Meinung).
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Mittwoch, 4. April 2012

Bis zu einem Viertel der Mammografie-Screening-Diagnosen sind falsch-positiv

Unglaublich aber leider wahr! Geht es auch hier nur um Geld?
Falsche Mammografie-Screenings (Methode zur Früherkennung von Brustkrebs) verursacht unnötige Brustkrebs-Therapien

Mammografie-Screening
Diagnose nicht immer richtig
Wissenschaft - Erneut bestätigt eine Studie, dass Ärzte beim Mammografie-Screening oft irrtümlich Brustkrebs diagnostizieren: In Norwegen sind bis zu einem Viertel der dadurch entdeckten Brustkrebsfälle falsch-positiv: Die Frauen erhielten die Diagnose Brustkrebs und wurden behandelt, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. „Zehn Jahre nach Beginn des zweijährlichen Mammografie-Screening-Programms sind zwischen 1.169 und 1.948 Frauen überdiagnostiziert und unnötig therapiert worden“, berichtet das internationale Forscherteam im Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“. (Anm.: Das sind dann die "Krebspatientinnen" bei denen die vermeintliche Therapie geholfen hat, die dann die Statistik aufbessern! Man sollte dabei bedenken, welche psychischen und auch körperlichen Probleme durch eine solche - falsche Krebsdiagnose entstehen, die dann nicht einfach vergehen. Denken Sie an die wochenlangen Ängste, die sich tief in das Gehirn, ins Unterbewusstsein eingraben.)

„Wenn 2.500 Frauen zum Screening eingeladen werden, dann wird bei 20 von ihnen korrekt Brustkrebs entdeckt, eine wird dadurch vor dem Tode bewahrt und sechs bis zehn Frauen werden überdiagnostiziert“, schreiben Mette Kalager von der Harvard School of Public Health in Boston und ihre Kollegen. Das habe die Studie an knapp 40.000 Brustkrebspatientinnen in Norwegen gezeigt.

Diagnose invasiver Brustkrebs 
Aus der Auswertung geht hervor, dass in Landesteilen mit regelmäßigen Screenings weitaus mehr Frauen die Diagnose invasiver Brustkrebs erhielten als in Landesteilen ohne Screening-Programm. 18 bis 25 Prozent dieser Frauen seien überdiagnostiziert worden, meinen die Forscher. Andere Faktoren hätten diese Unterschiede nicht erklären können.

Trotz dieser erschreckenden Ergebnisse stellen die Wissenschaftler den Nutzen der Mammografie nicht in Frage (???). Sie fordern aber eine bessere Aufklärung der Patientinnen über das Risiko solcher falsch-positiven Diagnosen. „Für die betroffenen Frauen, aber auch für das Gesundheitssystem, bedeuten solche Überdiagnosen eine sehr große Belastung“, meinen die Wissenschaftler.

Das Screening soll die Krebs-Früherkennung verbessern
Die regelmäßige Untersuchung der Brust durch Mammografie soll Brustkrebs schon in einem möglichst frühen Stadium finden und damit die Überlebenschance der betroffenen Frauen erhöhen. Dass dies der Fall ist, zeigten erst vor kurzem Daten aus den Niederlanden. Dort sind die Todesfälle durch Brustkrebs nach 20 Jahren solcher Reihenuntersuchungen deutlich zurückgegangen. (Anm.: Fragt sich natürlich, ob da in der Statistik auch die falsch Diagnostizierten als geheilt eingeflossen sind?)

Doch die Kehrseite der Screenings sind die sogenannten Überdiagnosen: Es gibt Brustkrebsformen, die ruhen oder so langsam wachsen, dass die betroffenen Frauen bis zu ihrem Lebensende nichts davon merken würden. Diese Fälle könne die Mammografie nicht verlässlich von den gefährlichen Tumoren unterscheiden, konstatieren Kalager und ihre Kollegen. Sie würden daher als Brustkrebs diagnostiziert und unnötigerweise behandelt. Der Anteil solcher Überdiagnosen war bisher strittig.

Gestaffelte Einführung der Mammografie
Für ihre Studie hatten die Forscher Daten des nationalen Mammografie-Programms in Norwegen ausgewertet. Dort wurde 1996 in einigen Landesteilen, seit 2005 landesweit allen Frauen im Alter über 50 Jahre eine kostenlose Mammografie-Untersuchung alle zwei Jahre angeboten.

Die gestaffelte Einführung nutzten die Wissenschaftler, um die Krebsdiagnosen in den jeweiligen Landesteilen vor und nach Beginn des Screenings zu vergleichen. Zusätzlich verglichen sie auch die Veränderungen zwischen Landesteilen mit Screening und ohne. Durch diesen doppelten Vergleich konnten die Wissenschaftler vermeiden, dass beispielsweise Fortschritte in der Therapie und in anderen Früherkennungsmethoden im Verlauf der Zeit die Ergebnisse verfälschten. 
(Annals of Internal Medicine, 2012)
Quelle: Annals of Internal Medicine/dapd, 03.04.2012-NPO/

Dienstag, 3. April 2012

Forschung - DNA (Erbgut) sagt doch nicht so viel aus wie bisher gehofft


Eine DNA-Analyse ist nicht so gut geeignet um Krankheitsrisiken zu erkennen wie bisher erhofft!

Die DNA sagt uns nicht alles!
In die Analyse des menschlichen Erbgutes ist sehr viel Aufwand und  vor allem Geld geflossen.
Die Hoffnungen die an der Analyse der DNA gebunden waren, waren viel zu hoch gesteckt.
Durch das Lesen des Erbgutes können nur ganz begrenzt Aussagen über mögliche Krankheitsrisiken gemacht werden, so nun die Aussage amerikanischer Wissenschaftler.
NUR BEI VIER KRANKHEITEN kann ein Gentest auf potenzielle Patienten hinweisen.

Aus dem gesamten Erbgut eines Menschen lässt sich nur begrenzt das Risiko für häufige Krankheiten wie Krebs vorhersagen. 
Zu diesem Ergebnis kommen nun US-Forscher nach der Auswertung von Daten von Zwillingen. "Wir glauben, dass Genomtests kein Ersatz für gängige Strategien zur Krankheitsvorbeugung sein werden", sagte Bert Vogelstein vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA). Das Team um Vogelstein, Kenneth Kinzler und Nicholas J. Roberts präsentiert seine Daten im Fachjournal "Science Translational Medicine" und auf einer Krebstagung in Chicago.

"Vorausblickendes Screening, frühe Diagnose- und Präventionsstrategien, wie nicht zu rauchen, und die Entfernung von Krebs in frühen Stadien, werden die Schlüssel dazu sein, die Sterberaten durch Krankheiten zu senken", ergänzt Vogelstein. Seit der Entzifferung des gesamten Genoms von Menschen seien die Kosten dafür gesunken, und die Bedeutung solcher Tests für das individuelle Krankheitsrisiko sei wichtig für Wissenschaft, Politik und Industrie.

Zum vergrößern anklicken
Vogelstein und Kollegen nahmen Daten zu 24 Krankheiten genauer unter die Lupe, dazu gehören Krebsarten, Alzheimer, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, sowie Herzkreislauf- und neurologische Krankheiten. Zwar könnte bei 90 Prozent der Menschen ein genetisches Risiko für mindestens eine Krankheit benannt werden (positives Testergebnis). Doch die meisten Menschen würden für 23 Krankheiten negative Testergebnisse erhalten, obwohl sie dennoch im Verlauf des Lebens daran erkranken könnten. Die Autoren warnen vor falschem "Wohlbehagen".

Auf der anderen Seite könnten theoretisch bei vier Krankheiten mehr als drei Viertel der potenziellen Patienten erkannt werden: Darunter fallen nach Angaben des Krebszentrums Erkrankungen der Herzkranzgefäße bei Männern, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, Typ-1-Diabetes und Alzheimer. In das Rechenmodell bezogen die Wissenschaftler tausende von Daten von eineiigen Zwillingen aus Datenbanken ein.

Quelle: Bert Vogelstein, Kenneth Kinzler, Nicholas J. Roberts - vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA),  Fachjournal "Science Translational Medicine".
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/early/2012/04/02/scitranslmed.3003380.abstract?sid=7ed87140-7796-4701-8060-07e9ad783039


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Weiterführend
Von Politikern enorm gefördert, als die entscheidende Suche und wissenschaftliche Erkenntniss schon vorab gefeiert. 
Als der damalige US-Präsident Bill Clinton am 26. Juni 2000 die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes verkündete, äußerten viele die Hoffnung, auf diesem Wege Krankheiten mit einer zukünftigen Gentherapie heilen zu können. Andere sahen diese Entwicklung mit sehr großer Skepsis. Heute: Aus dem ungeheuren Informationszuwachs in der Genforschung ist oftmals noch keine echte Erkenntnis erwachsen, noch kein Nutzen für den Patienten erkennbar. Er hat auch nicht den neuen Menschen gebracht, den genetisch manipulierten Homo sapiens nach Maß. „Die Sprache, in der Gott das Leben schuf“ ist nur sehr bedingt hilfreich. Heute wissen wir, dass vieles noch völlig unklar ist.

Epigenetik -  deine DNA ist nicht dein Schicksal
Die neu entstandene Wissenschaft der Epigenetik, ein Spezialgebiet der Biologie zeigt in eine völlig neue Richtung.

Wir erben unsere Gene von unseren Eltern. Aber können wir unsere Gene vielleicht im Laufe des Lebens verändern? Die Wissenschaft der Epigenetik antwortet: „JA, wir können“!
Die bahnbrechende Erkenntnis der Epigenetik: Die DNA ist nicht in Stein gemeißelt, sondern verändert sich mit unserem Lebensstil. Partner, Freunde, Essen, Sport und sogar unsere Gedanken wirken auf unser Erbgut ein. Bis vor kurzem war sich die Fachwelt noch einig, dass unsere Gene unveränderlich sind. Dieser Glaube, bezeichnet als „biologischer Determinimus“, ist aber nicht gerechtfertigt.

Wir haben es bei der DNA mehr mit Schalten zu tun als mit nur fixen starren Vorgaben.
Die Epigenetik  befasst sich mit Zelleigenschaften (Phänotyp), die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz (dem Genotyp) festgelegt sind. Dabei erfolgen Veränderungen (Schaltungen) an den Chromosomen, wodurch Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflusst werden. Man spricht infolgedessen auch von epigenetischer Veränderung bzw. epigenetischer Prägung. Die DNA-Sequenz wird dabei jedoch nicht verändert. Das kann sowohl durch eine DNA-Methylierung als auch durch eine Modifikation der Histone erfolgen.

Der Geist ist der Baumeister, er schaltet auch die Gene
Mentaltraining - die Gene steuern uns nicht – wir steuern die Gene!
Auch einige spezielle Mentaltrainingverfahren können direkten Einfluss auf die Gene nehmen. Unter bestimmten Umständen können bis zu 500 Gene an bzw. abgeschaltet werden.


Was bedeutet das für uns? Mit unserer Art zu leben entscheiden wir darüber, welche Gene wir in uns aktivieren. Wir können unseren Körper gesund denken. Da die DNA schnell (binnen Tagen und Wochen) auf äußere Einflüsse reagiert, ist es nie zu spät damit anzufangen. Und wenn die vollkommene Gesundheit einmal da ist, sind auch Glück und Freude nicht mehr fern.

Zum Abschluss noch einige Tipps um die persönliche Wunsch-DNA zu basteln:
Achten Sie auf ausreichend körperliche Bewegung (am Besten an frischer, sauberer Luft)
Ernähren Sie sich gesund (Gemüse, Obst & Co.)
Sündigen Sie in Maßen (Alkohol, Zigaretten, etc.)
Achten Sie auf genügend Schlaf
Suchen Sie sich Freunde, die das Positive in Ihnen verstärken
Denken und tun Sie erhebende Dinge
Entspannen Sie sich regelmäßig
Machen Sie ein geeignetes Mentaltraining (z.B. Theta-X)
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UNSER LESETIPP: "Intelligente Zellen: Wie Erfahrungen unsere Gene steuern", Bruce Lipton (Autor) 
LINK: http://www.amazon.de/gp/product/3936862885?ie=UTF8&tag=lantarosacom-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3936862885
ISBN-10: 3936862885
ISBN-13: 978-3936862881

Montag, 19. März 2012

WHO klassifiziert elektromagnetische Felder durch Mobilfunk erstmals als "möglicherweise krebserregend"


Zur Sicherheit - einfach weniger und kürzer benutzen!
Die "Internationale Agentur für Krebsforschung" (International Agency for Research on Cancer" (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organisation) der "Vereinten Nationen" hat hochfrequente elektromagnetische Strahlung, wie sie etwa durch Mobilfunkgeräte (und natürlich Sendeantennen) erzeugt werden, als möglicherweise für Menschen karzinogen, also krebserregend, (2B) klassifiziert.

Zu diesem Schritt kam die WHO auf der Grundlage der Einschätzung einer Arbeitsgruppe von 31 Wissenschaftlern aus 14 Ländern, deren Ziel es anhand der Beurteilung hunderter Studien zum Thema war, das Krebsrisiko durch die elektromagnetischen Felder von Mobilfunktelefonie einzuschätzen. Ihre Ergebnisse werden die Wissenschaftler ausführlich in den "IARC Monographs" und im Fachmagazin "The Lancet Oncology" veröffentlichen.

Besonders der Umstand, dass die Anzahl der Mobilfunknutzer nahezu täglich steigt - die WHO schätzt, dass derzeit weltweit rund fünf Milliarden Mobiltelefone genutzt werden - erfordere eine solide Einschätzung des langfristigen Gesundheitsrisikos der Technologie, besonders, da mehr und mehr junge Menschen und auch Kinder die mobilen Endgeräte nutzen (und das oft übertrieben lange!).

Während die IARC darauf hinweist, dass die Einschätzung das Krebsrisiko nicht quantifiziert, verweist sie in Ihrer Pressemitteilung zugleich ausdrücklich auf besorgniserregende Studien, in welchen bei Vieltelefonierern (durchschittl. 30 Minuten pro Tag seit mehr als 10 Jahren) das Risiko Gilome (Hirntumore) zu entwickeln, um 40 Prozent ansteige.

"Die Beweislage ist stark genug, um die Schlussfolgerung und eine Einstufung des Krebsrisikos durch Mobilfunktelefonie in die Kategorie 2B (möglicherweise krebserregend) zu rechtfertigen", so der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Dr. Jonathan Samet von der "University of Southern California". Diese Schlussfolgerung bedeute, dass es also ein Risiko geben könnte und dass aus diesem Grund auch zukünftig mögliche Verbindungen zwischen Mobiltelefonen und Krebsrisiken sorgfältig untersucht werden müssen, damit deren Ergebnisse dann auch Hilfe und Anleitung bei der Umsetzung von Gegenmaßnahmen geben können, so die Forscher.
Quelle: International Agency for Research on Cancer (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organisation) der "Vereinten Nationen (schon 2011).

Sonntag, 18. März 2012

Wie gehen weisse Blutzellen gegen Krebszellen vor?

So sieht Krebsbekämpfung durch die Kräfte des eigenen Körpers aus!
Ein Video der britischen Cambridge University zeigt erstmals dramatische Nahaufnahmen aus Krebs- und Embryonenforschung.

«Unter dem Mikroskop» der Cambridge University, sieht man in erstaunlichen Nahaufnahmen Neues aus einem bahnbrechenden Forschungszweig.

Der Clip, der nun freigeggeben wurde, zeigt im Zeitraffer eine Killer T-Zelle (grün), die eine Krebszelle angreift. Das Labor von Professor Dr. Gillian Griffiths am Cambridge Institute for Medical Research will herausfinden, wie es das Immunsystem schafft, krankhafte Zellen zu zerstören, ohne die umliegenden, gesundenen Zellen anzugreifen. «So können wir herausfinden, wie man die Killerzellen kontrollieren kann und dadurch die Krebstherapie verbessern», erläutert Griffith in der Video-Beschreibung. Das Filmmaterial stammt von Doktorand Alex Ritter.

Unser Tipp: Dieses Video (am besten ohne Ton) hat auch hohe suggestive Eigenschaften, es kann auch zur gezielten Visualisation benützt werden!

Sehenswertes Video 
Copyright by Cambridge University