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Freitag, 22. Juli 2022

Das Gehirn fit und stressfest machen


Wir leben in herausfordernden Zeiten, in denen unsere Konzentration und innere Krafft immer mehr unter Dauerbelastung stehen. So merken viele, dass Konzentration und richtige Erholung immer schwerer werden. Unser Gehirn leidet ganz besonders unter diesem Druck. Deshalb sind in dieser Zeit gute Strategien gefragt, um weiterhin das Beste aus uns herauszuholen und inneren Einklang und Kraft zu finden.

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Samstag, 9. Juli 2022

Die Chemie der Euphorie


 Dopamin und Vorfreude ein Glückscocktail
Mehr als alles andere, löst die positive Erwartungshaltung die verstärkte Freisetzung des „Vorfreude-Hormons“ Dopamin aus. Dieses Hormon wiederum lässt neue Nervenzellen sprießen, die uns Lust machen auf das zukünftige Ziel - gleichgültig ob es sich nun um einen bevorstehenden Urlaub, einen neuen Partner, ein neues Kleid, ein neues Smartphone, Auto oder eine andere Belohnung handelt. 

Dopamin aktiviert verschiedene Bereiche des Mittel- und Großhirns. Alle beteiligten Hirnareale bilden zusammen das sogenannte Belohnungssystem. Der Neurotransmitter Dopamin bringt uns dazu, Dinge zu tun, die uns gut tun! Er ist dafür verantwortlich, dass wir Vorfreude empfinden, bzw. die Energie aufbringen, Sachen zu unternehmen, die uns Glück bescheren. 

Vorfreude, Dopamin & Urlaub
Menschen die ihren Urlaub planen, erfahren riesige Schübe an Vorfreude. Schuld daran ist das Dopamin, das schon vorab in großen Mengen produziert wird, während man sich während der Planung und Vorbereitung ausmalt, wie toll es an dem Urlaubsort sein wird. Die Vorfreude ist riesig, aber am Urlaubsort angekommen, verblasst das Gefühl oftmals weil das Ziel erfüllt ist und die Realität oft nicht so toll ist wie wir es uns ausgemalt haben.


Glücksgefühle kann man trainieren:
Die psychoaktive Frequenzmischung Dopamin aktiviert ihre gute Laune. Die einzelnen Dopamin-Riding - Sound-Files™ unterscheiden sich aufgrund der musikalischen Untermalung. Hinter dieser liegt die Limbische Frequenz zur Aktivierung der Dopamin-Produktion.

Dopamin-Riding Classic: Direktlink oder Dopamin-Riding Modern: Direktlink



Bildquellen: fotolia



Dienstag, 31. Mai 2022

Warum man bei Stress Pickel bekommen kann


Psychische Belastungen schwächen die antimikrobielle Verteidigung der Haut
Amerikanische Wissenschaftler haben entdeckt, warum die Haut bei Angst und Stress eher zu Entzündungen und Pickeln neigt: Die Menge an körpereigenen antimikrobiellen Substanzen in der oberen Hautschicht nimmt rapide ab, konnten sie in einer Studie an Mäusen zeigen. Verantwortlich dafür sind wahrscheinlich die erhöhten Stresshormonlevel, die den Transport der im Körper produzierten Antibiotika in die Haut stören. Gelänge es, entweder die Stresshormonwirkung zu blockieren oder aber die Transportkette wieder herzustellen, könnten die unangenehmen Nebenwirkungen von Stress auf die Haut möglicherweise verhindert werden, schreiben Karin Aberg von der Universität von Kalifornien in San Francisco und ihre Kollegen. 

In ihrer Studie setzten die Forscher Mäuse vier Tage lang gehörig unter Stress: 
Sie ließen sie nicht schlafen, setzten sie ständigem Lärm aus und hielten sie zudem in engen Käfigen mit gleich mehreren Artgenossen zusammen. Nach der Stressperiode hatte die Menge an antimikrobiellen Eiweißstoffen wie Defensine und Cathelicidine, die normalerweise auf der Hautoberfläche zu finden sind, deutlich abgenommen, zeigten Messungen. Zudem breiteten sich Hautinfektionen mit dem Bakterium Streptococcus pyogenes, das beim Menschen unter anderem Mandelentzündungen und Abszesse hervorrufen kann, bei den gestressten Mäusen sehr viel weiter aus und waren deutlich hartnäckiger als bei ihren nicht gestressten Artgenossen.

Diese Verstärkung verschwand allerdings, wenn die Mäuse zusätzlich mit Substanzen behandelt wurden, die die Wirkung von Stresshormonen wie Cortisol blockierten, entdeckten die Forscher. Umgekehrt verschlimmerten sich die Entzündungen genauso wie unter Stress, wenn den Tieren Hormonpräparate auf die Haut geschmiert wurden. Das zeige, dass die Stresshormone eine Schlüsselrolle bei der Verminderung der körpereigenen Antibiotikamenge auf der Haut spielen, so die Schlussfolgerung der Forscher. Wie sie in weiteren Experimenten herausfanden, ist dabei hauptsächlich der Transport dieser Substanzen in die Haut gestört, ein Effekt, der durch das Auftragen von hauteigenen Fetten auf die Haut teilweise rückgängig gemacht werden konnte.

Die Ergebnisse erklären nach Ansicht der Wissenschaftler, warum sich viele Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte in Stressphasen verschlimmern. Zudem könnte der gleiche Mechanismus auch anderen Auswirkungen von Stress auf den Körper zugrunde liegen: In der Darmschleimhaut gibt es beispielsweise ebenfalls Defensine, deren Fehlen möglicherweise hinter der bei Stress häufig gestörten Darmtätigkeit stecken könnte. Bevor diese These bestätigt werden kann, muss allerdings erst geklärt werden, ob der Effekt beim Menschen genauso auftritt wie bei der Maus.

Quelle: Karin Aberg (Universität von Kalifornien, San Francisco) et al.: Journal of Clinical Investigation, Bd. 117, S. 3339 http://www.jci.org/
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Bildquelle: pixabay

Freitag, 6. Mai 2022

Ein Anruf bei Mama beruhigt die Nerven


Wenn Mama nicht direkt greifbar ist,
genügt auch ein Anruf, um die Nerven zu beruhigen.
Körperkontakt ist für die Produktion des Kuschelhormons Oxytocin nicht zwingend notwendig. Wer gerade eine stressige Prüfung hinter sich hat, greift danach oft erst einmal zum Telefon und ruft eine vertraute Person an. Eine instinktiv richtige Handlung, um die strapazierten Nerven zu beruhigen, wie US-Forscher nun herausgefunden haben. Auf 7 bis 12 Jahre alte Mädchen, die sich in einer Prüfungssituation befanden, wirkte nämlich schon Mamas Stimme am Telefon nahezu genauso entspannend wie eine tröstende Umarmung der Mutter. Das stellten die Wissenschaftler fest, indem sie die Anteile des Stresshormons Cortisol und die des als Kuschelhormon bekannten Oxytocins im Speichel und Urin der Freiwilligen bestimmten. Die beruhigende Wirkung hielt selbst eine Stunde nach Ende der Prüfung noch an, berichten Leslie Seltzer von der University of Wisconsin-Madison und ihre Kollegen.

Bislang waren Forscher davon ausgegangen, dass Körperkontakt zwingend notwendig ist, um die Ausschüttung des beruhigend und bindungsstärkend wirkenden Kuschelhormons Oxytocin anzuregen. Studien an Nagetieren hatten diese Vermutung noch gefestigt. Seltzer und ihr Team überprüften sie jetzt jedoch erstmals auch in der Praxis. Dabei entschieden sie sich für die Untersuchung von Mutter-Tochter-Duos, da die Wirkung von Oxytocin bei Frauen prinzipiell besser untersucht ist und Jungen im selben Alter Umarmungen ihrer Mütter möglicherweise gar nicht zugelassen hätten. 

Für ihre Studie teilten die Wissenschaftler 61 Mädchen in drei Gruppen auf und ließen sie vor Publikum, in dem ausschließlich Fremde saßen, Sprachtests absolvieren und mathematische Aufgaben lösen. Anschließend durfte sich die eine Gruppe von ihren Müttern 15 Minuten lang durch Kuscheln und aufmunternde Worte Trost spenden lassen, während die Mädchen der zweiten Gruppe in dieser Zeit lediglich mit ihren Müttern telefonieren durften. Die dritte Gruppe schließlich bekam lediglich einen 75-minütigen gefühlsneutralen Film gezeigt, den auch die beiden anderen Gruppen im Anschluss an die 15 Minuten sahen.

Unmittelbar vor und nach der Prüfungssituation sowie vor und mehrere Male nach der trostspendenden Aktion nahmen die Wissenschaftler Urin- und Speichelproben der Mädchen und untersuchten sie auf das Stresshormon Cortisol und das Kuschelhormon Oxytocin.

Das Ergebnis:
Zwar beschleunigte der körperliche Kontakt den Abbau des Stresshormons innerhalb der ersten 15 Minuten etwas im Vergleich zum rein verbalen Kontakt. Beide Gruppen zeigten im Gegensatz zu der Filmgruppe jedoch vergleichbar hohe Oxytocin-Level und der Effekt hielt gleich lange an. Die Forscher vermuten, dass dieser Mechanismus bei Frauen aufgrund der menschlichen Entwicklungsgeschichte besonders stark ausgeprägt ist: Im schwangeren Zustand oder mit Kindern im Anhang können sie im Gegensatz zu Männern oft nicht kämpfen oder die Flucht ergreifen, wenn sich ein möglicherweise feindlich gesinnter Artgenosse nähert. Um zu überleben, sind sie dann darauf angewiesen, den eigenen Stresslevel zu senken, um schnell eine vertraute Beziehung zu dem Fremden aufbauen zu können.


Quelle: Leslie Seltzer (University of Wisconsin-Madison) et al.: Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences Bd. 277, Nr. 1690, doi:10.1098/rspb.2010.0567;
Bildquelle: pixabay
LINK: http://royalsociety.org/Mums-the-word/
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Mehr zu OXYTOCIN dem KUSCHELHORMON (6 Seiten Bericht von G.H.Eggetsberger)
LINK: http://eggetsberger.net/SE-Wi/Oxytocin%20das%20Sexual-%20und%20Kuschelhormon%201_mod.pdf

Mittwoch, 23. März 2022

Sonne bringt Männern eine Extraportion Sexualhormone


Vitamin-D hebt den Testosteronspiegel deutlich an.
Ein Sonnenbad hat für Männer eine erregende (anregende) Wirkung. 

Einer neuen Studie zufolge wird der Testosteronspiegel durch Vitamin-D deutlich angehoben. Der Großteil des D-Vitamins wird unter Einwirkung von Sonnenlicht in der Haut gebildet, ein geringerer Teil stammt aus der Nahrung. Studienleiter Winfried März vom Synlab Medizinischen Versorgungszentrum Heidelberg hat für seine Publikation im Fachmagazin Clinical Endocrinology immerhin rund 2.300 Männer untersucht.

"Jene Männer, die genug Vitamin-D im Blut hatten, zeigten auch höhere Testosteron-Werte als jene mit geringeren Vitamin-D-Werten", so Dr. März. Niedrige Testosteron-Werte sorgen für verminderte Libido und deutlich weniger Energie. Das Geschlechtshormon spielt bei beiden Geschlechtern eine wichtige Rolle für die Muskelkraft und Knochendichte. 
Anm.: Mehr Vitamin D (bzw. ausgiebiges Sonnenbaden) macht auch Frauen dynamischer und hebt das Sexualverlangen, das wurde auch bei Managerinnen eindeutig nachgewiesen. 

Mehr Power - Vitamin-D als Energielieferant
"Unsere Forschungsgruppe hat sich seit einigen Jahren mit dem Vitamin-D und seinen verschiedenen klinischen Wirkungen auf Stoffwechsel und Gefäße beschäftigt", so März. "Es war sehr interessant festzustellen, dass Männer in Mitteleuropa im jahreszeitlichen Verlauf verschieden hohe Vitamin-D-Werte aufwiesen."

Die höchsten Werte konnten die Forscher im August messen.
In den Wintermonaten sank der Wert und erreichte im Monat März seinen Tiefpunkt. Männer mit mindestens 30 Nanogramm Vitamin-D pro Milliliter Blut hatten höhere Testosteron-Werte als jene, die geringere Vitamin-D-Werte aufwiesen. "Das könnte erklären, warum die Hormone im Frühling verrückt spielen", so Dr. März.

Sonnenlicht als Vitamin-Lieferant, jetzt Vitamin D tanken!
Achtzig Prozent des Vitamin-D wird in der Haut gebildet, rund 20 Prozent können über die Nahrung aufgenommen werden. "Besonders fetter Fisch ist ein guter Vitamin-D-Lieferant", erklärt der Forscher. Dennoch könne die Nahrung alleine nicht genügend Vitamin D liefern und durch Ernährungsumstellung sei ein Vitamin-D-Mangel nicht auszugleichen. "Das UVB-Licht ist und bleibt der wichtigste Lieferant, wer zu wenig in der Sonne ist, muss Vitamin D zusätzlich einnehmen", so Dr. März.

Nun wollen die Forscher untersuchen, ob Vitamin-D-Präparate den gleichen Effekt auf den Testosteronspiegel haben wie echtes Sonnenlicht (das ist aber mit Sicherheit zu erwarten!). "Dieses Humanexperiment steht noch aus", erklärt März. Künstliches Sonnenlicht in Solarien kann das fehlende Sonnenlicht im Winter jedenfalls ersetzen. "Die nötige Menge ist nicht einmal besonders hoch. Eine Exposition von 15 bis 20 Minuten reicht dafür aus", so der Mediziner abschließend.
Quelle: Fachmagazin Clinical Endocrinology, Winfried März vom Synlab Medizinischen Versorgungszentrum Heidelberg.

TIPP: 


Aphrodisierende Aromen: Direktlink




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Donnerstag, 17. Februar 2022

Hormonstoff als Jungbrunnen für unser Gehirn


Bei Bewegung bilden sich verstärkt neue Nervenzellen im Gehirn 
aber nicht ohne den Botenstoff Serotonin.

Eine wissenschaftliche Studie zeigt, dass sich durch Bewegung in einer der wichtigsten Hirnregion (es gibt 2 davon im Gehirn) verstärkt neue Nervenzellen bilden. Experimente mit Mäusen im Laufrad zeigen nun jedoch, dass dieser Effekt vom Botenstoff Serotonin abhängt. Die Forscherinnen und Forscher konnten zeigen, dass Mäuse, die Serotonin bilden, bei Bewegung vermutlich mehr von diesem Botenstoff ausschütten, was die vermehrte Entstehung neuer Vorläufer von Nervenzellen fördert. Hinzu kommt, dass Serotonin offenbar auch dafür sorgt, dass bestimmte Vorläuferzellen im Gehirn, also Abkömmlinge von Stammzellen, leichter zu Nervenzellen ausreifen.

Für Dr. Klempin und Dr. Alenina war es überraschend, dass bei Mäusen, die wegen einer Genveränderung kein Serotonin im Gehirn bilden können, die Nervenzellneubildung normal ist. Sie stellten jedoch fest, dass ein Teil der Stammzellen bei den Mäusen, denen Serotonin fehlt, absterben oder sich nicht weiterentwickeln. Offenbar verfügen diese Tiere jedoch über einen Mechanismus, mit dessen Hilfe sie dieses Manko kompensieren können. 

Die Vorläuferzellen, eine Zwischenstufe in der Entwicklung von einer Stamm- zur Nervenzelle, teilen sich häufiger, möglicherweise, so die Forscherinnen, um den Vorrat an diesen Zellen aufrechtzuerhalten. Ein Zuwachs an Nervenzellen in Folge von Bewegung ließ sich aber auch bei den sportlichen Mäusen dieser Gruppe nicht feststellen. „Serotonin wird also nicht unbedingt für die Neubildung von Nervenzellen im ausgewachsenen Gehirn benötigt, ist aber unverzichtbar, damit sich durch körperliche Aktivität vermehrt neue Gehirnzellen im Hippocampus bilden können“, betonen sie. 

Der Hippocampus ist wichtig für das Lernen und das Gedächtnis.
Zeitlebens werden dort neue Nervenzellen gebildet. Die Berliner Forscher hoffen durch ihr Forschung auf neue Therapieansätze bei Depressionen und Gedächtnisschwäche im Alter. Denn ein Mangel an Serotonin, im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet, kann unter anderem die Ursache für Depressionen sein. Man nimmt an, dass schwere Depressionen unter Umständen auch auf die fehlende Neubildung von Nervenzellen im ausgewachsenen Gehirn zurückzuführen sind. Auch im Falle von Alzheimer ist zumeist der Hippocampus mit angegriffen.

Serotonin und Gehirn
Serotonin kommt unter anderem im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut vor. Serotonin ist eine Komponente des Serums, die den Tonus (Spannung) der Blutgefäße reguliert. Es wirkt außerdem auf die Magen-Darm-Tätigkeit und die Signalübertragung im Zentralnervensystem. Als Serotonin-Produzenten gelten z.B. Pflanzen und höhere Pilze. In den Brennhaaren der Brennnessel ist Serotonin für deren bekannte brennende Wirkung mitverantwortlich. In Kochbananen, Ananas, Bananen, Kiwis, Pflaumen, Tomaten, Kakao und davon abgeleitete Produkte, wie beispielsweise Schokolade ist zumeist mehr als 1 µg/g Serotonin enthalten. 

Hinweis: Serotonin tritt gelegentlich auch als Nebeninhaltsstoff in psychoaktiven pflanzlichen Drogen auf. Zu den serotoninreichsten pflanzlichen Lebensmitteln zählen die Walnüsse, diese können über 300 µg/g Serotonin enthalten.

Im menschlichen Organismus kommt die größte Menge an Serotonin im Magen-Darm-Trakt vor. Hier werden etwa 95 % der gesamten Serotoninmenge des Körpers, die auf 10 mg geschätzt wird, gespeichert. Etwa 90 % des Serotonins des Magen-Darm-Trakts werden in den enterochromaffinen Zellen gespeichert, die übrigen 10 % sind in den Nervenzellen (Neuronen) des Darmnervensystems zu finden. Das Serotonin des Bluts ist fast ausschließlich auf die Thrombozyten (Blutplättchen) verteilt.

Nach Einnahme von Serotonin wird dieses zu etwa 75 % in den Blutkreislauf aufgenommen und später nach Verstoffwechselung über den Urin ausgeschieden. Ähnliche Werte werden für die Aufnahme von Serotonin aus Lebensmitteln wie z.B. Bananen gefunden.

Serotonin, das sich im Zentralnervensystem in den Somata (Zellkörper) serotoninerger Nervenbahnen in Raphe-Kernen befindet, deren Axone in alle Teile des Gehirns ausstrahlen, beeinflusst unmittelbar oder mittelbar fast alle Gehirnfunktionen. Zu den wichtigsten Funktionen des Serotonins im Gehirn, das die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann und daher vor Ort gebildet werden muss (kann also für das Gehirn NICHT über die Nahrung aufgenommen werden), zählen die Steuerung oder Beeinflussung der Wahrnehmung, des Schlafs, der Temperaturregulation, der Sensorik, der Schmerzempfindung und -Schmerzverarbeitung, des Appetits, des Sexualverhaltens und der Hormonsekretion. Serotonin fungiert dabei einerseits als Neurotransmitter im synaptischen Spalt und wird andererseits diffus über freie Nervenendigungen ausgeschüttet und wirkt als Neuromodulator.

Serotonin und Glücksgefühle
Zu den bekanntesten Wirkungen des Serotonins auf das Zentralnervensystem zählen seine Auswirkungen auf die Stimmungslage. Ein erhöhter Serotoninspiegel im Gehirn, beispielsweise bedingt durch eine Überdosierung selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, führt zu Unruhe und Halluzination. Depressive Verstimmungen lassen sich neurochemisch häufig auf einen Mangel an Serotonin oder seiner Vorstufe, der Aminosäure Tryptophan, zurückführen. Auch Angst und impulsive Aggressionen können auf einen Serotoninmangel zurückgeführt werden.

Tipp: Wöchentliches Pce Yoga für mehr Energie und Glücksgefühle






Quelle: Journal of Neuroscience, Doi:10.1523/JNEUROSCI.5855-12.2013, Dr. Klempin und Dr. Alenina


Bildquelle: fotolia /Eggetsberger.Net


Donnerstag, 3. Februar 2022

Depressionen lassen Menschen anders schlafen


Schlafprofile geben Hinweise auf psychische Erkrankungen
Unausgeschlafen sieht die Welt oft ziemlich trist aus. Wenn die Müdigkeit über Wochen oder gar Monate anhält, kann die trübe Stimmung krankhaft und zu einer Depression werden. Aber auch umgekehrt gehen Depressionen häufig mit massiven Schlafstörungen einher. Axel Steiger untersuchte mit seinem Team am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Depression. Dazu misst er die menschliche Gehirnaktivität im Schlaflabor.

Stress im Job, Beziehungsprobleme oder Umzug in eine andere Stadt können Menschen buchstäblich den Schlaf rauben. Jeder dritte Bundesbürger hat dem Robert-Koch-Institut zufolge schon einmal unter Schlafstörungen gelitten. Meist verschwinden Schlafstörungen wieder von selbst, wenn der Auslöser überstanden ist. Halten sie jedoch über Wochen und Monate an, sollten die Betroffenen einen Arzt zu Rate ziehen. Schlechter Schlaf kann körperliche oder psychische Ursachen haben. „Schlafstörungen können Ursache und Folge von Depressionen sein, oder anders ausgedrückt: Sie sind ein Symptom und zugleich ein Risikofaktor. So erhöhen sie beispielsweise das Depressionsrisiko massiv“, sagt Axel Steiger, Oberarzt und Leiter der Ambulanz für Schlafmedizin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München-Schwabing. Die traditionsreiche Klinik, deren Schwerpunkt die Folgeerkrankungen von Stress wie Depressionen, Schlafstörungen und Angsterkrankungen sind, wurde 1917 als Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie von Emil Kraepelin gegründet und 1924 in die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft eingegliedert. Sie vereint fünf Stationen mit insgesamt 120 Betten, eine Tagesklinik, diverse Spezialambulanzen und Forschungseinrichtungen unter einem Dach. Patienten können freiwillig an wissenschaftlichen Studien teilnehmen – für Steiger, der seit 1991 die Forschungsgruppe Schlaf-Endokrinologie leitet, eine ideale Umgebung für seine Forschung. Der Mediziner untersucht mit seinem Team unter anderem den Zusammenhang zwischen Schlafmustern und nächtlicher Hormonausschüttung bei Depression. Während die Probanden eine Nacht im Schlaflabor verbringen, messen die Wissenschaftler Hirn- und Muskelströme, zeichnen die Augenbewegungen auf und nehmen regelmäßig ein wenig Blut ab, um die Menge bestimmter Hormone darin zu analysieren.


Aus den Wellenmustern des Elektroenzephalogramms (EEG) schließen die Forscher zusammen mit den übrigen Messungen auf die Abfolge der einzelnen Schlafstadien, das sogenannte Schlafprofil oder Hypnogramm. Es hat die Form einer Treppe und besteht aus mehreren Stufen: Der schlafende Mensch steigt zu Beginn der Nacht zu immer tieferem Schlaf hinab. Dabei nimmt die Amplitude der EEG-Wellen mit der Schlaftiefe zu. Im Wachzustand und im REM-Schlaf ist sie niedrig, im Tiefschlaf, der untersten Stufe der Treppe, ist sie hoch.

Auch die neueste Variante, das High-Density-EEG (HD-EEG) kommt am Institut zur Untersuchung der Gehirnaktivität zum Einsatz. Dabei bekommt der Proband eine „Schlafmütze“ mit 118 feinen Elektroden – üblich sind normalerweise zehn – auf den Kopf gesetzt. Während er in dem schallisolierten Raum friedlich schlummert, senden Gehirn, Gesichtsmuskeln und Herz ständig Daten über feine Kabel an einen Computer. So bekommen die Forscher Einblicke in die Großhirnrinde und tiefer gelegener Teile wie das limbische System, den emotionalen Teil des Gehirns.

In den schematischen Darstellungen der Hypnogramme unterscheidet sich der durch schnelle Augenbewegungen (Rapid Eye Movement) gekennzeichnete und oft traumreiche REM-Schlaf deutlich vom Non-(Nicht)-REM-Schlaf. Er wird darin als Stufe unterhalb des Wachzustands, aber deutlich über dem Tiefschlaf dargestellt. Blutdruck und Puls steigen dann an, die Skelettmuskultur ist jedoch völlig entspannt. Vier, fünf, manchmal auch sechs oder mehr Zyklen von Tiefschlaf und REM-Schlaf pro Nacht sind die Regel. Tiefschlaf wiederum ist eine Komponente des Non-REM-Schlafs. Er ist bei gesunden jungen Menschen zu Beginn der Nacht am stärksten ausgeprägt, tritt dagegen am frühen Morgen nicht oder kaum mehr auf.

Direkt nach dem Einschlafen schlafen die meisten Menschen etwa 90 Minuten lang besonders tief. Dann kommt die erste REM-Phase. „Depressive Menschen fallen dagegen schneller, manchmal schon nach zehn Minuten, in den REM-Schlaf“, sagt Steiger. Zudem ist die erste REM-Phase der Nacht bei Patienten mit Depression meist länger. Legt man die Hormonkurven über die Schlafprofile, fällt auf, dass bei depressiven Patienten weniger Wachstumshormon ausgeschüttet wird als bei Gesunden. Auch die Kortisol-Werte unterscheiden sich: Bei vielen Patienten steigen sie vor allem in der zweiten Nachthälfte viel stärker an. Kortisol ist ein wichtiges Stresshormon. Seine Produktion wird vom Gehirn durch das Corticotropin-freisetzende Hormon (CRH) reguliert. Bei einer Infektion etwa stimuliert CRH indirekt die Kortisol-Ausschüttung in den Nebennieren. Das Kortisol aktiviert dann das Immunsystem. Dasselbe passiert bei Prüfungsstress oder einem hitzigen Streit. Hat sich die Situation beruhigt, kommen auch die Stresshormone wieder ins Lot. Das ausgeschüttete Kortisol bremst nun die CRH-Ausschüttung und bremst damit seine eigene Produktion.

„Wir vermuten, dass dieser Rückkopplungsmechanismus bei Patienten mit Depression nicht richtig funktioniert, wahrscheinlich weil die Kortisol-Rezeptoren im Gehirn gestört sind, über die bei gesunden Personen die Ausschüttung des Hormons gedrosselt wird“, erklärt Steiger. Klingt die Depression wieder ab, sinkt zunächst der Kortisol-Spiegel, während das Schlafmuster noch eine Weile gestört bleibt.

Dieses Wechselspiel zwischen CRH und Kortisol läuft auch im Körper von Mäusen ab. Die Leiterin der „Core Unit“ Schlaf und Telemetrie am Institut, Mayumi Kimura, verwendet die kleinen Nagetiere, bei denen bestimmte Gene gezielt ausgeschaltet oder aktiviert wurden, um deren genaue Funktion zu studieren. Sowohl über längere Zeit gestresste als auch genetisch veränderte Mäuse, die im Gehirn mehr CRH als üblich bilden, fallen beim Schlafen schneller und öfter in den REM-Modus. Das macht sie zum idealen Tiermodell für Depression.

Gibt es depressive Mäuse? 
„Ob sie sich wirklich ähnlich wie menschliche Patienten fühlen, wissen wir natürlich nicht. Aber sie verhalten sich auf alle Fälle ähnlich wie depressive Patienten“, sagt Kimura. Zum Beispiel im so genannten „Forced Swimm“-Test: Während gesunde Mäuse los schwimmen und länger durchzuhalten versuchen, geben „depressive“ Mäuse schneller auf. Und obwohl Mäuse generell öfter aufwachen und kaum länger als zehn Minuten am Stück schlafen, weist das REM-Schlafprofil von Mäusen mit erhöhter CRH-Ausschüttung verblüffende Ähnlichkeit mit dem depressiver Patienten auf.

Auffällig ist dass das Schlafmuster von depressiven Patienten, dem gesunder älterer Menschen ähnelt. „Manche Depression ist tatsächlich wie frühes Altern“, bestätigt Steiger. Im Alter sind die Tiefschlafphasen seltener, ältere Menschen wachen zudem nachts öfter auf und schlafen insgesamt weniger. Dass mehrheitlich Frauen depressiv werden, scheint auch kein Zufall zu sein: Hormonschwankungen während des Zyklus, der Schwangerschaft und infolge der Menopause sind mitverantwortlich dafür, dass Frauen während ihrer fruchtbaren Phase zwei- bis dreimal häufiger an Depressionen erkranken als Männer. Auch in der Menopause gibt es ein erhöhtes Depressionsrisiko. Umgekehrt schützen die weiblichen Geschlechtshormone gegen Psychosen: Männer erkranken vermutlich deshalb früher im Leben an Schizophrenie als Frauen.

Dass neben Stress, Alter und Geschlecht auch bestimmte Gene anfällig für Depressionen machen, zeigt sich bei gesunden Personen mit erhöhtem Risiko für Depressionen. In einer früheren Studie haben Forscher am Max-Planck-Institut beobachtet, dass die Kinder und Geschwister depressiver Patienten in der ersten REM-Periode vermehrt schnelle Augenbewegungen aufweisen, obwohl sie gesund waren. „Wir haben außerdem herausgefunden, dass gesunde Probanden auffällige Schlafmuster aufweisen können, wenn sie bestimmte Risiko-Gene für Depression besitzen“, erklärt Steiger. Für eines dieser Gene, das P2RX7, wurde in früheren Untersuchungen am Münchner Institut ein Zusammenhang mit unipolarer Depression gefunden.

Dass Risiko-Gene für Depression das Schlafverhalten beeinflussen, konnten die Forscher auch an Mäusen beobachten: Mayumi Kimura und ihre Kollegen zeichneten den Schlaf der Tiere auf, die mit der menschlichen Version des P2RX7-Variante ausgestattet wurden. Dabei stellten sie fest, dass die Mäuse deutliche Veränderungen in ihren EEG-Mustern zeigen, die denen depressiver Patienten ähneln. Mithilfe der genetisch veränderten Mäuse will Kimura nun die Wirkung neuer Antidepressiva erforschen.

Die Gene beeinflussen auch, wie gut ein Antidepressivum bei einem Patienten wirkt. Das am Institut erforschte Gen ABCB1 gibt es in zwei Varianten, die darüber entscheiden, wie effizient bestimmte Wirkstoffe die Blut-Hirnschranke überwinden. Inzwischen gibt es einen DNA-Test, mit dem der Arzt vor Therapiebeginn testen kann, welche Wirkstoffklasse für seinen Patienten geeignet ist.
Es gibt also verschiedene Gene, die das Risiko erhöhen, an einer Depression zu erkranken. Deshalb vermuten die Forscher, dass je nach Gen auch unterschiedliche Formen der Depression existieren. Die psychiatrische Klassifikation von Depressionen basiert bislang auf den jeweils auftretenden Symptomen. Unterschiedliche Erkrankungen können aber dieselben Symptome auslösen. „Schlafprofile könnten bei einer Einteilung der Depressionstypen helfen. Den genauen Zusammenhang zwischen Schlafmustern und Genen bei Patienten kennen wir aber noch nicht“, sagt Steiger.

Schlaf kann aber nicht nur bei der Diagnose, sondern auch bei der Therapie eine Rolle spielen. So hat sich kurzzeitiger Schlafentzug vor allem in der zweiten Nachthälfte in der Psychiatrie als Segen erwiesen, denn er wirkt sehr schnell antidepressiv. „Wir praktizieren das an der Klinik mit Patientengruppen zweimal pro Woche. Die Teilnehmer stehen um halb drei in der Früh auf und gehen in Begleitung von Studenten spazieren. Dabei unterhalten sie sich oder verbringen die Zeit bis zum Morgen mit Gesellschaftsspielen“, schildert Steiger. Am folgenden Abend dürfen sie wieder wie gewohnt ins Bett.

Während einer durchwachten Nacht bildet der Körper mehr stimmungsaufhellende Stoffe wie Serotonin und Tryptophan als im Schlaf. Schlafstörungen sind also ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sind sie ein Risikofaktor für Depressionen, andererseits wirkt Schlafentzug antidepressiv. „Für die Patienten ist es aber ein Lichtblick, weil wir ihnen so zeigen können, dass ihr Zustand nicht so hoffnungslos ist, wie sie denken“, erklärt Steiger. „Sie spüren: Mein Gehirn ist nicht unwiderruflich defekt.“

Schlafprofile liefern also Hinweise auf Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Steiger hofft, dass Mediziner damit auch früh erkennen können, ob ein Patient auf ein Antidepressivum ansprechen wird. „Bisher dauerte es vier bis fünf Wochen, bis wir wussten, ob der Patient auf ein Medikament anspricht oder nicht. Nun können wir bereits nach einwöchiger Therapie aus einem während des REM-Schlafs gewonnenen Parameter für die lokale Hirnaktivität („Cordance“) einen Hinweis erhalten, ob es wirkt“, sagt Steiger.

Seit 30 Jahren hat es keinen neuen Durchbruch mehr bei Behandlung von Depressionen mit Medikamenten gegeben. Eine genaue Klassifizierung der verschiedenen Depressionsformen wird es einem Therapeuten aber vielleicht eines Tages ermöglichen, schneller das geeignete Medikament für seinen Patienten zu finden. Ein Schlüssel dafür liegt auch im Schlaf.



GLOSSAR
P2RX7-Gen: Das Gen enthält die Information für einen Kalzium-Kanal in der Membran von Nerven- und Gliazellen verschiedener Hirnregionen. Es beeinflusst die Signalübertragung zwischen den Zellen und damit im Gehirn. Es gibt Hinweise, dass sowohl die unipolare als auch die bipolare Depression unter anderem auf Veränderungen in diesem Gen beruhen.

ABCB1-Gen: Das Gen ist in Zellen auf der Innenseite kleiner Blutgefäße im Gehirn aktiv. Es transportiert bestimmte Substanzen aktiv zurück ins Blut und verhindert so, dass diese ins Gehirn gelangen. Dazu gehören unter anderem verschiedene Antidepressiva. Die zwei existierenden Varianten des ABCB1-Gens erfüllen diese Aufgabe unterschiedlich effektiv. Mithilfe eines Tests kann bestimmt werden, welche Variante ein Patient besitzt und wie er folglich auf ein Antidepressivum ansprechen würde.

Quelle: Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Axel Steiger und Team
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Mittwoch, 12. Januar 2022

Lichtreize beeinflussen unsere innere Uhr


Die Einstellung der Inneren Uhr ist eine Grundfunktion des Körpers
Das Gehirn ist schon von Geburt an auf die Zeitmessung programmiert, die durch die Lichtreize des Auges erfolgt. Das schließen US-Forscher aus Experimenten mit Goldhamstern, deren Sehvermögen sie nach der Geburt beeinflusst haben. Nach Ansicht der Wissenschaftler um Brian Prendergast von der University of Chicago lassen sich diese Ergebnisse vermutlich auch auf den Menschen übertragen.

Für ihre Studie verpassten die Forscher ihren Versuchstieren lichtundurchlässige Kontaktlinsen, bevor diese zum ersten Mal das Licht der Welt erblickten. Auf diese Weise waren die Hamster für die Zeit des Heranwachsens vorübergehend blind. Nachdem die Tiere ausgewachsen waren, entfernten die Wissenschaftler die Sehblockade und untersuchten nun die Wahrnehmungsfähigkeit der Tiere.

Durch die fehlenden Seheindrücke während der Entwicklung des Gehirns waren die Hamster trotz ihrer neu gewonnenen Sicht nun nicht in der Lage, Objekte oder Bewegungen wahrzunehmen. Für die Ausbildung dieser Sehfunktionen braucht das Gehirn gleichsam Training. Dieser Effekt war bereits aus früheren Studien bekannt. 

In weiteren Experimenten stellten die Forscher allerdings fest, dass sich der Tag-Nacht-Rhythmus der Nager immer noch durch Licht verändern ließ: Variierten die Wissenschaftler im Labor die Licht-Dunkel-Phasen, passten die Hamster ihren Schlaf-Wach-Rhythmus daran an. Diese Funktion des Sehsystems war also nicht betroffen. Folglich müsse sie schon von Anfang an angelegt sein und wird wohl nicht erst während der Entwicklung des Gehirns ausgebildet, folgern Prendergast und seine Kollegen.

Dieses Ergebnis werfe ein neues Licht auf die Entwicklung des Gehirns. 
Es dokumentiert den Wissenschaftlern zufolge, dass manche Sinnesfunktionen sich reizabhängig entwickeln, andere dagegen fest programmierte Grundelemente sind. Offenbar ist also das Sehsystem von Anfang an mit der Inneren Uhr fest verdrahtet, resümiert Brian Prendergast.



Quelle: Brian Prendergast (University of Chicago) et al.: PLoS One, Bd. 6, Artikel e16048, DOI: 10.1371/journal.pone.001604//
LINK: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0016048
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Montag, 3. Januar 2022

Was macht Alkohol im Gehirn?


Wenn die Korken knallen und Alkohol in Strömen fließt!
Zu viel Alkohol kann dazu führen, dass man sich am Tag danach an fast nichts erinnert. Wie dieser Gedächtnisausfall entsteht, haben Wissenschaftler vor kurzen herausgefunden. Anders als zunächst angenommen, liegt es offenbar nicht daran, dass prozentreiche Getränke Millionen an Gehirnzellen töten. Es sind komplizierte Vorgänge in unserem Denkorgan, in die der Alkohol eingreift.

US-Forscher fanden heraus, dass sich ein Alkoholrausch auf bestimmte Hirn-Rezeptoren auswirkt, und zwar auf solche, die direkt für Erinnerungsprozesse zuständig sind. Einige dieser Rezeptoren werden durch den Alkohol gehemmt, andere aber sogar aktiviert. So kommt es bei den Signalübertragungen im gesamten Gehirn zu Störungen. In der weiteren Folge bilden die Nervenzellen bestimmte Hormone, die sogenannten Steroide. Diese blockieren dann ihrerseits die Kommunikation zwischen den Synapsen. Erinnerungen werden auf diesem Weg unmöglich gemacht, Gedächtnislücken sind unausweichlich, das Gewesene ist förmlich gelöscht. Damit es so weit kommt -wie die Wissenschaftler der Washington University in St. Louis betonen- ist sehr viel Alkohol nötig. Die Wissenschaftler haben Studien an Ratten durchgeführt, indem sie den Tieren Ethanol verabreicht haben und dann den für Erinnerungen zuständigen Bereich im Gehirn der Nager untersucht haben. 

Hinweise auf eine Schädigung oder Tötung von Gehirnzellen durch Alkohol fanden die Wissenschaftler nach eigenen Angaben nicht. Doch darüber, dass Alkohol Gift ist für jede einzelne Zelle im Körper und damit auch für das Hirn, ist sich die Forschung einig. Der Stoffwechsel der Gehirnzellen wird erheblich beeinflusst und gestört. Auch ist erwiesen, dass das Hirngewebe bei chronischem Alkoholmissbrauch stark schrumpft. Schon kleine, regelmäßig getrunkene Mengen, so zum Beispiel das tägliche Glas Wein, führen Studien zufolge zu geringen Gedächtnisstörungen und dem Abbau von Hirnleistung. Nebenbei leiden die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Auch Übergewicht, psychische Störungen und Krebs werden durch Alkohol begünstigt.


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Mittwoch, 1. September 2021

Placebo-Behandlung ist weitaus effektiver als vermutet


Drei universitäre Forschungsinstitute berichten,
was niemand von der Schulmedizin und der Medizin-Industrie gerne hören will.
Eine international vergleichende Studie belegt, dass Behandlungen mit Placebo-Präparaten deutlich effektiver sind, als bislang angenommen und tatsächlich biophysiologische Auswirkungen auf den Patienten haben können. Wie die Wissenschaftler um Damien G Finniss (University of Sydney), Ted J Kaptchuk (Harvard Medical School), Franklin Miller (National Institutes of Health, Bethesda) und Fabrizio Benedetti (University of Turin Medical School) in der aktuellen Ausgabe der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" berichten, könne ein positives Arzt-Patienten-Verhältnis gemeinsam mit der Erwartung einer Genesung in einigen Fällen schon genügen, um tatsächlich Veränderungen in Hirn, Körper und Verhalten des Patienten auszulösen.

Bislang war zwar bekannt, dass Placebos (beispielsweise unter der Vorgabe bestimmter Wirksamkeiten verabreichte Zuckerpillen mit keinerlei medizinischen Inhalts- und Wirkstoffen) bei den Patienten zu einem verbesserten Wohlbefinden führen können, unklar war jedoch, ob es dabei auch zu tatsächlichen biophysiologischen Veränderungen kommen kann (also nicht nur schmerzlindernd wirken).

In ihrer Auswertung früherer Studien berichten die Forscher unter anderem von Untersuchungen an Parkinsons-Patienten, deren Gehirn nach Einnahme der eigentlich wirkungslosen Placebo-Pillen tatsächlich den Neurotransmitter Dopamin freisetzten, im Volksmund auch als "Glückshormon" bezeichnet,  und der bei den Patienten in der Folge zu Veränderungen der Hirnaktivität geführt hatte.

Für viele behandelnde Ärzte stellt sich angesichts der Erfolge mit Placebo-Medikamenten jedoch auch die moralisch-ethische Frage: Darf man Patienten über die tatsächliche Wirksamkeit und Inhaltsstoffe der verabreichten Medikamente beabsichtigt im Irrglauben lassen, selbst wenn sie davon profitieren? Auch auf diese Frage gibt es möglicherweise eine Antwort aus der Praxis. Es gab belegte Fälle, in welchen sich der Placebo-Effekt selbst dann einstellte, wenn der Arzt den Patienten vorab über die Verabreichung der "falschen Pillen" informierte, jedoch auf den möglicherweise dennoch einsetzten Placebo-Effekt hinwies.

Quelle: Wissenschaftler um Damien G Finniss (University of Sydney), Ted J Kaptchuk (Harvard Medical School), Franklin Miller (National Institutes of Health, Bethesda) und Fabrizio Benedetti (University of Turin Medical School) LINK: http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)61706-2/abstract

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Freitag, 27. August 2021

Der IQ sinkt seit rund 20 Jahren ab!



Der Grund dafür könnte an Umwelthormonen liegen!
Die Menschheit wird immer unintelligenter – das ergaben wissenschaftliche Tests. Während der Intelligenzquotient durchschnittlich abnimmt, steigen Verhaltensstörungen und Autismus. Forscher gehen davon aus, dass die sogenannten Umwelthormone dafür verantwortlich sind. Andere Forscher tippen auf bestimmte Impfstoffe, auf Aluminium in der Nahrung und / oder Umweltgift (wie Pflanzen-Spritzmittel).

Der Intelligenzquotient sinkt -bedenklich- in vielen westlichen Ländern ab. Alle zehn Jahre sinkt die Intelligenz um etwa zwei Punkte - das hat der englische Forscher Edward Dutton vom Ulster Institut für Sozialforschung herausgefunden, der sich mit der Evolution der Intelligenz beschäftigt. Grundlage für seine Studie war unter anderem die Datenbank der skandinavischen Armee, deren Soldaten bei der Einstellung einen Intelligenztest machen müssen.

„Bis Mitte der 1990er stieg der IQ stetig an und seither nimmt er nur noch ab“, sagte Dutton in einer Dokumentation des Fernsehsenders Arte. Neben seiner Studie sei auch in anderen westlichen Ländern eine Abnahme der Intelligenz gemessen worden, so der Wissenschaftler. Unter anderem in Deutschland und Frankreich.


Was sind Umwelthormone?
Dass Umwelthormone, auch endokrine Disruptoren genannt, die menschliche Gesundheit beeinflussen, ist schon länger bekannt. Seit 20 Jahren zeigen verschiedene Studien, dass sie auf die hormonellen Abläufe des menschlichen Körpers wirken. Drei Gruppen sind dabei besonders gefährlich, nämlich die sogenannten PCBs (Polychlorierte Biphenyle), bei denen es sich um giftige, organische Chlorverbindungen handelt, sowie brandhemmende Substanzen und Pestizide.

Wie gelangen diese Hormone in unseren Körper?
Die betreffenden Stoffe sind fast allgegenwärtig, man findet sie in Medikamenten (Impfstoffen), Kosmetika und Plastikprodukten. Außerdem in alltäglichen Gebrauchsgegenständen, wie Putzmitteln, Verpackungsmaterial, Plastikflaschen, Kleidung, Klebstoffen, Farbe, Sofabezügen, Kinderspielsachen und vielem mehr. Wie winzige Staubpartikel kommen sie ins Wasser (man findet sie in unseren Gewässern, in den Meeren und somit auch in den Fischen), so kommen die schädlichen Stoffe auch direkt in unsere Nahrung, reichern sich in Luft und Boden an und gelangen so über den Atem und die Haut in den menschlichen Körper. Da diese Hormon-Moleküle teilweise den menschlichen Schilddrüsenhormonen ähneln, reagiert der Körper so, als handelt es sich um seine eigenen Hormone, was wiederum die Entwicklung der Schilddrüse beeinflusst und als Folge davon das Gehirn verändert. Zusätzlich verändern diese Stoffe auch unser aussehen, sie fördern Übergewicht und verändern auch unsere Sexualhormonproduktion.

Wie wirken diese schädlichen Hormone auf das menschliche Gehirn?
Forscher in den USA und Europa warnen bereits seit einigen Jahren vehement vor den Folgen. Barbara Demeneix vom Institut Systematique, Evolution, Biodiversité sagte in einer Arte-TV-Dokumentation, dass die ständig zurückgehende Intelligenz nicht das einzige Problem sei. Mehr und mehr Kinder litten an Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen und Autismus. Weniger Intelligenz bedeute auch, dass die kognitiven Fähigkeiten und Kapazitäten zurückgehen, erklärt die Expertin für Endokrinologie. Sie frage sich, so Demeneix im Arte-Beitrag, ob es je wieder einen Bach oder Mozart geben wird. Auch die Forscherin Virginia Rau von der Columbia Universität kommt zu den gleichen Ergebnissen. Kinder, die während der Schwangerschaft Pestiziden ausgesetzt waren, zeigen im Gehirn strukturelle Veränderungen in den Regionen, die für Verhaltensweisen wie Aufmerksamkeit und Selbstkontrolle zuständig sind.
 
Anmerkung: Dabei sollte man nicht vergessen Glyphosat wurde von den EU-Politikern wieder für weitere 5 Jahre zugelassen, 5 Jahre in dem sich das hochgiftige Produkt, das in dringendem Verdacht steht Krebs auszulösen auf unser Umwelt, auf unsere Nahrung und letztendlich auf uns, unsere Kinder und Enkelkinder einwirken wird. Die Politiker handeln rücksichtslos, angetrieben von Konzernen und deren Lobbyisten.

Gesellschaftliche Auswirkungen
Die Folgen der allumfassenden Vergiftung mittels Hormonstoffen, Umweltgiften und schädlichen Medikamenten sind vielschichtig. Verdummt die Menschheit, verändert das nicht nur die Gesellschaften insgesamt, es kostet der Allgemeinheit auch sehr viel Geld. Kinderarzt Leonardo Trasande von der New Yorker Universität hat gemeinsam mit einem Team aus Statistikern und Wirtschaftswissenschaftlern ausgerechnet, wie hoch die Kosten der sinkenden Intelligenz sind. „Kinder mit einem IQ-Punkt weniger sind um zwei Prozent weniger wirtschaftlich produktiv. Die Krankheits- und wirtschaftlichen Kosten für die USA alleine durch Umwelthormone lägen bei rund 340 Milliarden Dollar, für Europa bei etwa 317 Milliarden, so Dr. Trasande im Arte Interview. Dazu kommen dann noch die Langzeitschäden die durch das Ausbringen von Giftstoffen entstehen. Langzeitschäden für die Natur, die Böden, die Gewässer, für Mensch und Tiere. Das sind Schäden die uns noch Jahrzehnte nach Verbot solcher Stoffe beschäftigen werden.

Wirtschaft und Politik sind mittlerweile alarmiert, oder sollten alarmiert sein.
So hat die Europäische Kommission schon 2016 einheitliche wissenschaftliche Kriterien für Umwelthormone in Pflanzenschutzmitteln und Pestiziden vorgelegt. Verantwortungsvollen Wissenschaftlern ist das noch lange nicht genug, sie werden weiter dafür kämpfen, dass die Bedrohung durch Umwelthormone und Giftstoffe politische Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Doch 2017 haben die EU-Verantwortlichen für eine Verlängerung der Glyphosat Zulassung gestimmt, trotz gesundheitlicher Bedenken. Das als Krebserregend in Verdacht stehende Unkrautvernichtungsmittel ist somit für weitere 5 Jahre bis 2022 zugelassen. Darauf haben sich 18 EU-Länder geeinigt. Mehr als 1,3 Mio. Menschen teilen offenbar die Bedenken verschiedener Umweltschutzorganisationen und Wissenschaftler. 

Kann man sich vor Umwelthormonen schützen?
Sich vor Umwelthormonen zu schützen ist schwierig, da sie weder sichtbar sind, noch riechen. Man kann jedoch darauf achten, beim Kauf von Plastik-Produkten die PVC freie Variante zu nehmen, in Zweifel lieber von Plastikprodukten bzw. Plastikverpackung und Plastikflaschen Abstand nehmen. Laut der europäischen Chemikalienverordnung REACH müssen (müssten) schädliche Inhaltsstoffe angegeben werden. Dazu gehören auch die Umwelthormone. Außerdem ist es möglich, im Alltag den Kontakt mit Plastik und den darin enthaltenen Weichmachern zu vermeiden. Zum Beispiel beim Einkauf im Supermarkt, dort sollte man zum losem Obst und Gemüse greifen und sie gleich in den Einkaufskorb legen. So vermeidet man den Kontakt mit Plastiktüten. Statt Getränke in Plastikflaschen, kann man Getränke in Glasflaschen kaufen.

Für Schwangere empfiehlt Endokrinologin Barbara Demeneix die Einnahme von Jod in Kombination mit der regelmäßigen Überwachung der Jodwerte. Die Einnahme von Jod soll dabei helfen, dass die Frau für sich und ihr Kind ausreichend Schilddrüsenhormone produzieren kann. Der Einkauf bei guten Bioläden/Biosupermärkten kann auch helfen. Heute zählt mehr denn je, Qualität geht vor Quantität. Leider geht manches wieder in die falsche Richtung, in normalen Supermärkten werden nun Bio-Salatgurken in Plastik eingeschweißt ... was sich da so mancher denkt bleibt offen. 

Und nicht vergessen, benützen Sie auch weniger Aluminiumprodukte, auch diese stehen im Verdacht eine höchst negative Wirkung auf Gehirn und Organismus auszuwirken.

Quellen ©: F.o.c.u.s, u. a. 
Bildquelle: Pixabay, 

Mittwoch, 5. Mai 2021

Fingerlänge wird durch Geschlechtshormone im Mutterleib beeinflusst



Der Ringfinger bei Männern ist meist länger als Zeigefinger. 
Forscher klären Mechanismus hinter den geschlechtsspezifischen Unterschieden auf.
Forscher haben 19 Gene identifiziert, die Körper und Gehirn eines ungeborenen Kindes sensibel für männliche und weibliche Geschlechtshormone machen. Diese Gene seien es auch, die für das bei Männern und Frauen unterschiedliche Längenverhältnis von Zeige- und Ringfinger verantwortlich sind, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“. Schon seit längerem vermutet man, dass das Hormongleichgewicht im Mutterleib die Länge vor allem des Ringfingers beeinflusst, bisher gab es dafür jedoch nur statistische Hinweise. Jetzt habe man erstmals den zugrundeliegenden Wirkungsmechanismus geklärt, sagen Zhengui Zheng und Martin Cohn von der University of Florida.

Wie die Forscher in Versuchen an Mäusen herausfanden, spielen Hormon-Andockstellen an den Fingerknospen des Embryos eine entscheidende Rolle für die spätere Länge des Ringfingers. Erhielten diese Rezeptoren in einer bestimmten Phase der Embryonalentwicklung zu wenig weibliche Geschlechtshormone, beeinflusste dies mehrere Gene in den Zellen, sagen die Forscher. Als Folge wuchs der Ringfinger stärker. Fehlte dagegen männliches Geschlechtshormon, war das Wachstum des vierten Fingers gehemmt.

Einige der Gene, die in den Fingerknospen sensibel auf Hormonveränderungen reagierten, seien auch an der Gehirnentwicklung und anderen geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Strukturen beteiligt. „Wir liefern damit den experimentellen Beweis, dass diese Einflüsse sich tatsächlich wie eine lebenslange Signatur am Verhältnis der Fingerlängen widerspiegeln“, sagen Zheng und Cohn. Die neuen Erkenntnisse hätten vor allem deshalb große Bedeutung, weil dieser vorgeburtliche Hormoneinfluss auch das spätere Verhalten, die sexuelle Orientierung und sogar Fähigkeiten wie beispielsweise die sportliche Leistung beeinflussen könne.

Mäusezehen als Modell 
Für ihre Studie hatten die Forscher die Fingerentwicklung bei Mäuseembryonen eines Stammes beobachtet, der ähnlich wie der Mensch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Länge des Ringfingers aufweist. Dabei habe man festgestellt, dass die Fingerknospe des Ringfingers besonders viele Andockstellen für das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und für die männlichen Androgene trage, berichten die Wissenschaftler

Um zu testen, wie sich das Fehlen dieser Hormone auf die Entwicklung der Zehen auswirkt, blockierten die Forscher jeweils eine Sorte dieser Rezeptoren. Je nachdem, welches Hormon damit ausgeschaltet wurde, reagierte der Ringfinger mit verstärktem oder gehemmtem Wachstum. Einen ähnlichen Effekt habe man auch beobachtet, wenn man ohne Rezeptorblockade die Balance beider Hormone verändert habe. Anschließend identifizierten die Forscher, welche Gene dabei durch den Hormoneinfluss jeweils an- oder abgeschaltet wurden.

Die Forscher ermittelten auch, zu welcher Zeit die Zehen der Mäuseembryonen besonders sensibel auf die Anwesenheit der Geschlechtshormone reagierten. „Es ist interessant, dass die Phasen, in denen das Wachstum der Fingerglieder hormonell beeinflusst werden kann, auch die Phasen sind, in denen die Geschlechtshormone das Gehirn männlich oder weiblich prägen“, schreiben die Wissenschaftler.

Der Ringfinger ist bei Männern meist länger als der Zeigefinger
Schon seit langem ist bekannt, dass bei Männern der Ringfinger oft etwas länger ist als der Zeigefinger. Bei Frauen ist es dagegen meist umgekehrt oder beide Finger sind gleich lang. Es gibt jedoch auch Ausnahmen von dieser Regel. Sind die Ringfinger bei Männern aber kürzer als bei Frauen, so sagt das schon einiges aus!

Bereits in den letzten Jahren beobachteten Forscher, dass viele weibliche Leistungssportlerinnen ein eher männliches Fingerlängen-Verhältnis aufweisen. Ihr Ringfinger ist länger als sonst bei Frauen üblich. Schon „1998 machte man die Beobachtung, dass Männer mit einem niedrigeren Zeigefinger zu Ringfinger-Verhältnis im Blutserum mehr Testosteron und weniger Östrogen besaßen“, schreiben die Forscher. Jetzt habe man belegt, dass die hormonelle Prägung tatsächlich bereits im Mutterleib stattfinde.

Quelle: Proceedings of the National Academy of Sciences,2011;doi:10.1073/pnas.1108312108,
(Proceedings of the National Academy of Sciences / University of Florida / dapd, 06.09.2011 - NPO)

Freitag, 16. April 2021

Das Broken-Heart-Syndrom trifft fast NUR ältere Frauen


Das sogenannte Broken-Heart-Syndrom 
Betroffen sind meist Frauen nach einem traumatischen Erlebnis.
Das gebrochene Herz kommt nicht nur in Kitschromanen vor, sondern ist auch ein immer wichtigeres Thema für Kardiologen. 

Das Problem häuft sich!
Extremer Stress, enorme Belastung oder ein heftiger Schock können Symptome auslösen, die denen eines Herzinfarktes gleichen. Doch muss nicht immer ein echter Infarkt dahinter stecken. Manchmal handelt es sich auch um eine so genannte Stress-Kardiomyopathie, eine Krankheit, die auch als Broken-Heart-Syndrom bezeichnet wird. Das Besondere daran: Die heftige Funktionsstörung des Herzens verschwindet schon nach wenigen Tagen von alleine wieder. Bekannt ist das Krankheitsbild erst seit wenigen Jahren, und Kardiologen rätseln immer noch, was genau dahinter steckt. Ganz plötzlich setzten die Symptome ein: Man spürt auf einmal starke Schmerzen und ein extremes Engegefühl in der Brust. Bei der Einlieferung in die Klinik spricht alles für einen akuten Herzinfarkt – das EKG zeigte typische Veränderungen und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zeigt, dass die linke Herzkammer praktisch nicht mehr arbeitet!

Doch die Ergebnisse der anschließenden Röntgenkontrastuntersuchung passten nicht ins Bild: Es gibt dann keine wesentlichen Verengungen der Herzkranzgefäße, die für eine Durchblutungsstörung verantwortlich gemacht werden könnten. Das lässt für die behandelnden Ärzte nur noch einen Schluss zu: Die Patientin (nur sehr selten sind Männer davon betroffen) leidet unter einer so genannten Tako-Tsubo- oder Stress-Kardiomyopathie, auch bekannt als "Broken-Heart"-Syndrom – das Syndrom der gebrochenen Herzen. 

Erstmals berichtet wurde über solche gebrochenen Herzen Anfang der 1990er Jahre in Japan. Damals glaubten Mediziner allerdings noch, es handle sich um ein rein asiatisches Phänomen, das in westlichen Ländern keine Rolle spielt. Das hat sich mittlerweile jedoch geändert: Immer mehr Mediziner beschäftigen sich auch hierzulande (Deutschland, Schweiz, Österreich) mit dem rätselhaften Herz-Syndrom, das auf den ersten Blick so sehr einem Herzinfarkt gleicht.

Doch im Gegensatz zum häufig spontan auftretenden Infarkt gibt es in der Regel einen klaren Auslöser für die Stress-Kardiomyopathie. Nach bisherigem Wissen ist die entscheidende Voraussetzung ein außergewöhnlicher Stressfaktor. In vielen Fällen ist der Faktor Stress, eine starke Anspannung (z.B. vor einem wichtigen Treffen, ein Vortrag etc.) der Auslöser. Doch auch ein Autounfall, ein Überfall, ein heftiger Streit oder eine schlimme medizinische Diagnose können der Auslöser sein, genauso wie der Tod eines nahestehenden Menschen. Genau dieser Zusammenhang mit emotionalen Ausnahmesituationen war es, der der Krankheit ihren bildhaften Namen eingebracht hat. Wie auch beim Herzinfarkt trifft die Stress-Kardiomyopathie zumeist ältere Frauen. Warum das so ist, kann man bislang allerdings nicht sagen. Auch was nach einem solchen Schock im Herzen passiert, ist bisher nur teilweise bekannt. Sicher ist, dass die Menge der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin schnell in astronomische Höhen schießt und der untere Teil der linken Herzkammer einfach aufhört, sich zu bewegen. Möglicherweise ziehen sich dabei die winzigen Blutgefäße im Herzen als Reaktion auf diesen Stresshormonüberschuss zusammen, möglicherweise wirken die Hormone aber auch "giftig" auf die Herzmuskelzellen selbst – weder das eine noch das andere konnte bislang bestätigt oder widerlegt werden. Auffallend an dieser Art von Herzpatienten ist, dass sie vor dem Zwischenfall mehr oder weniger großen Stress hatten, und dass es sich überwiegend um Frauen handelt. 95 Prozent der an der Brown-Universität erfassten Takotsubo-Betroffenen sind Frauen. 60 Prozent hatten ein stressreiches Erlebnis, bevor ihr Herz versagte.

Im Gegensatz zum Herz-Infarkt, bei dem Teile des Muskelgewebes unwiderruflich absterben, heilen die gebrochene Herzen wie ihre Pendants in der Trivialliteratur meist von selbst: Das Herz wird zumindest nach bisherigen Erkenntnissen nicht dauerhaft geschädigt und nimmt schon nach wenigen Tagen bis einigen Wochen seine Arbeit wieder voll auf. Das Besondere an diesem Krankheitsbild im Unterschied zum Herzinfarkt ist die gute Spontanheilung, wenn die akute Phase überwunden ist. Ein Mediziner formuliert es so: "Das Herz schläft praktisch nur". Zwar gibt es bislang noch kaum Daten zur Langzeitprognose, doch scheint es sich "prognostisch um eine eher gutartige Krankheit zu handeln, wenn die akute Phase erst einmal überwunden ist".


Trotzdem ist das Broken-Heart-Syndrom nicht  harmlos: 
Es handelt sich um eine ausgeprägte (mental ausgelöste) Funktionsstörung des Herzens, inklusive aller damit verbundenen Probleme. So kommt es kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus gar nicht so selten zu Komplikationen wie einem Schock, Rhythmusstörungen oder Kammerflimmern. Deshalb kommen auch betroffene Patienten am besten immer zuerst auf die Intensivstation zur Beobachtung.

Aber auch Todesfälle wurden bereits beobachtet, wobei deren Häufigkeit mit geschätzten einem bis acht Prozent erheblich niedriger liegt als beispielsweise beim echten Herzinfarkt mit nahezu fünfzig Prozent.

Noch ist das ungewöhnliche Krankheitsbild auch unter vielen Kardiologen leider eher unbekannt! Besonders, da dieses Leiden eher Frauen als Männer trifft. Herzerkrankungen an Frauen wurden erst sehr spät untersucht. Aus diesem Grund ist auch nicht klar, wie häufig dieses Herzproblem tatsächlich auftritt. Viele Mediziner sind jedoch davon überzeugt, dass es mehr Fälle gibt als ursprünglich angenommen. Man schätzt derzeit, dass mindestens einer von hundert Infarkten eigentlich eine Stress-Kardiomyopathie ist. US-Amerikanische Forscher gehen sogar von einer Quote von mehr als zwei Prozent aus.

Leider lässt sich auf den ersten Blick die Stress-Kardiomyopathie überhaupt nicht von einem echten Herzinfarkt unterscheiden. Erst die Kombination verschiedener ungewöhnlicher Befunde gibt Hinweise auf das Syndrom! Und leider wird das häufig nicht erkannt, weil keine zusätzliche Untersuchung der Herzkammer gemacht wird. Man muss im Falle des Falles als behandelnder Arzt einfach daran denken – und die Untersuchungen entsprechend anpassen bzw. erweitern.

TIPP: Rechtzeitiges Entspannungstraining, Mentaltraining wie Biofeedback, Autogenes Training, Selbsthypnose etc. können helfen, dass es nicht so leicht zum Broken-Heart-Syndrom kommt. Gerade für Frauen in stressreichen Berufen oder mit aufreibendem, belastenden Familienleben ist ein gutes (ausreichend erlerntes) Entspannungstraining ein Muss.



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Mittwoch, 10. März 2021

Warum Bauchfett so ungesund ist


Wer zu viel Bauchfett mit sich herumträgt,
erhöht sein Risiko für Herz- und Stoffwechselkrankheiten. 

Fettgewebe ist meist weitgehend inaktiv und träge. Sitzt es aber am Bauch, ist es dagegen aktiver als sich manch einer wünscht. Männer neigen eher zum „Bierbauch“, Frauen haben eher Problem mit Dellen an Po und Hüfte. Immer trifft die Unterteilung in „Apfel“ und „Birne“ – also die Stellen, an denen sich Fett ansiedelt – für Mann und Frau allerdings nicht zu. „Ab einem gewissen Alter lassen sich kaum noch Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen“, sagt Professor Dr. Hans-Ulrich Klör, Internist an der Justus-Liebig Universität Gießen.

Auch die Gene spielen eine Rolle. Besteht die Neigung zum Bauchfett, kann sie vererbt werden. Egal ob an Frau oder Mann. „Früher (in der Urzeit) stellte das Bauchfett sogar einen Überlebensvorteil dar“, merkt Dr. Klör an.

Also sind die Röllchen um den Bauchnabel gar nicht ungesund?
Doch! Der Körper speichert Fett als Energiereserve für schlechte Zeiten. Fettzellen, die sich an Po und Hüfte befinden, sind eher faule Depots. Sie warten sozusagen auf ihren Einsatz in Notzeiten.

Fettgewebe, das sich um innere Organe wie Leber oder Bauchspeicheldrüse ansiedelt und den Bauchumfang vergrößert, ist dagegen ständig ziemlich aktiv. „Es setzt Fettsäuren frei, die in der Leber sofort in Energie umgewandelt werden können“, sagt der Gießener Stoffwechsel-Spezialist. Für unsere Vorfahren erhöhte dieser Mechanismus die reine Überlebenschancen in Hungerzeiten.

Das Problem heute: Die Leber bekommt viel mehr Energieträger angeboten als sie benötigt. Schließlich verbraucht jemand, der den ganzen Tag im Büro sitzt, wenig Energie. Einen Teil der Fettsäuren kann das Stoffwechselorgan ins Blut verfrachten, der Rest verbleibt in der Leber. Bei zu viel Überschuss verfettet sie in Folge. 70 bis 95 Prozent der stark übergewichtigen Menschen sollen eine Fettleber haben.

Wird die Leber dem Fett nicht mehr Herr, ändert sich die Zusammensetzung der Blutfette. Das Organ schleußt mehr Triglyzeride ins Blut. In dem Zusammenhang entsteht mehr ungesundes LDL-Cholesterin und weniger „gutes“ HDL-Cholesterin. Von den möglichen Folgen haben die meisten Menschen sicher schon gehört: Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt.

Aber nicht nur über die Leber entfaltet das Bauchfett seine negativen Effekte. 
Es setzt jede Menge Botenstoffe frei, darunter entzündungsfördernde Substanzen und Hormone. Diese bewirken unter anderem, dass der Zucker – unter Einfluss von Insulin – weniger effektiv aus dem Blut in die Zellen befördert wird. Eine Insulinresistenz kann folgen und damit ein Diabetes mellitus. „Je mehr Bauchfett jemand hat, desto höher ist das Risiko für Diabetes“, warnt Klör.

Führt Übergewicht dazu, dass der Blutzuckerspiegel steigt, die Blutfettwerte schlechter werden und sich der Blutdruck erhöht, sprechen Experten vom Metabolischen Syndrom.

Es gibt jedoch auch eine positive Nachricht. 
Bereits fünf bis zehn Kilogramm abnehmen, verbessern laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Insulinwirkung und senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Wer kalorienärmer isst und sich mehr bewegt, verbraucht mehr Energie. Der Körper mobilisiert dafür als erstes das Bauchfett.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
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Sonntag, 7. März 2021

Männer und Frauen reagieren auf Krankheiten unterschiedlich


Männer und Frauen unterscheiden sich nicht nur an den äußeren Merkmalen, sondern sie reagieren auch auf medizinische Behandlungen unterschiedlich. Das kann zu Fehldiagnosen und Komplikationen führen. Auch die hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind viel wichtiger, als man bisher angenommen hat.

Gendermedizin
Die Gendermedizin ist eine medizinische Fachorganisation, die auf eine geschlechtsspezifische Medizin ausgerichtet ist. Also die unterschiedlichen Behandlungsbedürfnisse von Mann und Frau herausarbeitet. Frauen haben nicht nur andere Symptome bei Krankheiten, sondern auch die Wirkung von Medikamenten fällt anders aus als bei Männern. Weil die Testgruppe bei Medikamententests aus etwa 70 % gesunden Männern besteht, wirken Medikamente bei Frauen stärker als bei Männern. Auch die medizinische Versorgung wird bei Frauen anders angelegt als bei Männern. So bekommen Frauen zwei bis dreimal häufiger Psychopharmaka verordnet als Männer. Männer erhalten aber wieder öfter Stents oder Herzkatheter.

Ein Beispiel ist der Herzinfarkt:
Frauen leiden bei einem Herzinfarkt oft an Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit oder Rückenschmerzen, wobei die klassischen Herzinfarkt Symptome bei Männern Atemnot, Druckgefühl in der Brust und starke Brust-Schmerzen sind. Schon durch dieses Beispiel sieht man deutlich, dass die neue Fachgruppe der Gendermedizin dringend notwendig ist.

Durch die unterschiedlichen Reaktionen auf Medikamente, Krankheiten und Symptome bei Männern und Frauen, können leichter Fehldiagnosen gestellt werden, die dramatische Folgen haben können.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Gendermedizin:

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Donnerstag, 26. November 2020

Der Beckenboden und die Gesundheit der Frau


Ein schwacher Beckenboden ist für viele Problem verantwortlich!
Hormonelles Gleichgewicht, Wechseljahrbeschwerden, Sexualprobleme, Lustlosigkeit, ständige Müdigkeit, Depressionen, wenig Power im Alltag, das alles steht in einem direkten Zusammenhang mit aktuellen Energiestatus und mit der Muskelkraft der Beckenbodenmuskulatur. 

Die Beckenbodenmuskulatur verläuft vom Schambein zum Steißbein und stützt wie ein inneres Netz die inneren Organe. Ein geschwächter Pc-Muskel kann die Ursache für Harnverlust nach der Schwangerschaft sein. Wenn der Pc- Muskel durch regelmäßige Sexualität oder gezieltes Training nicht oft in Anspruch genommen wird, wird er ständig schwächer und atrophiert. 

Die Beckenbodenmuskulatur ist mit der Bauch- und der Rückenmuskulatur verbunden und wir konnten feststellen, dass eine Schwächung des Pc-Muskels auch bei schlechter Körperhaltung zu erkennen ist. Durch eine schlechte Körperhaltung wird der Pc-Muskel von einer guten Durchblutung und Energieversorgung abgeschnitten und somit schwächer. 

Die häufigste Ursache für eine schwache Beckenbodenmuskulatur ist aber vor allem eine Schwangerschaft. Viele Frauen haben nach der Geburt ihres Kindes Schwierigkeiten mit einem schwachen Pc-Muskel und so kann es nicht nur zu sexuellen Problemen, sondern auch zu einem Energiemangel führen, der sich in Depression und ständiger Müdigkeit äußern kann.

 

Gesundheit, Lebenskraft und mentale Ausgeglichenheit!

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Stärken Sie Ihren Beckenboden und gewinnen Sie mehr Energie!


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Dienstag, 20. Oktober 2020

Pubertät dauert jetzt länger!


Entscheidende Reifeprozesse schließen erst viel später ab.
Teenager nerven Eltern, das Gesicht gleicht bei Manchen einer Kraterlandschaft, Grenzen werden ausgelotet (und nicht selten überschritten), Stimmungsschwankungen im Sekundentakt, (von Himmelhoch jauchzend, bis zu Tode betrübt, von ausgeglichen bis aggressiv). Die Pubertät ist eine turbulente und herausfordernde Zeit für Jugendliche, Eltern und für die Lehrer. 

Es ist nicht einfach erwachsen zu werden, viele Erwachsenen können, oder wollen sich nicht mehr daran erinnern, dass auch sie durch diesen schwierigen mentalen-hormonellen Prozess gegangen sind. Ein Prozess der unser Gehirn verändert, bestehende neuronale Netze umbaut und neue aufbaut.
Während in dieser Zeit Kinder ihren eigenen Weg und Platz in der Welt suchen und zumeist auch finden, fanden Gehirnforscher jetzt heraus, dass der Gehirn-Reifeprozess länger dauert als bisher angenommen wurde und erst im 25. Lebensjahr abgeschlossen ist. 

In der Fachzeitschrift "The Lancet" wurde eine Studienreihe zum Thema „Gesundheit Heranwachsender“ publiziert. Das Gehirn durchläuft im Teenageralter einen hochkomplizierten Prozess, der einer Großbaustelle ähnelt. Alte Nervenverbindungen sterben ab, Hormone schießen vermehrt ein, die Informationsverarbeitung wird schneller und oft kommt es zu Koordinationsproblemen. Der Hang zum Risiko ist in dieser Zeit besonders stark und oft treten gerade in dieser Zeit enorme Lernprobleme auf. Orientierungslosigkeit und andere mentale Probleme stehen auf der Tagesordnung. Die Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit ist oft regelrecht blockiert. Gleichzeitig ist das pubertierende Gehirn oft auch anfälliger für Alkohol- und Drogenmissbrauch.

Ein Mentaltraining mit Biofeedback kann den Prozess erleichtern!
Die Lernfähigkeit und mentale Stabilität können durch ein Mentaltraining verbessert werden. Im Mittelpunkt eines solchen Trainings steht die Unterstützung der Ausreifung des präfrontalen Cortex und seine Verbindungen im Gehirn. Dieser Prozess kann durch moderne Trainingsverfahren und entsprechender Biofeedback-Messtechnik genau analysiert und individuell unterstützt werden.

LINK: Anfrage zu Mentaltraining



Quellen: The Lancet, PEP/IPN-Forschung
Fotoquelle: pixabay