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Dienstag, 16. Juni 2020

Es gibt viele Krankheiten - aber nur eine Gesundheit!

Ebenso scheint es nur eine fundamentale Kraft zu geben, die heilt. Man muss lernen diese Kraft zur Tätigkeit anzuregen.
 Die fundamentale Kraft, Selbstheilung!
Der herrschende Glaube unserer Zeit leugnet in den meisten Fällen die Existenz einer solchen allumfassenden Kraft zugunsten Tausender kleiner Wirkstoffe in den Regalen der Apotheker, die nur gegen einige wenige Krankheiten oder gar gegen Einzelsymptome einer Krankheit wirken. Die fundamentale Kraft kann auf vielerlei Arten aktiviert werden, z.B. durch Heilung über den Placeboeffekt, Spontanheilung, mentale-Selbstheilung und Geistheilung. Wenn auch die Wissenschaft für all diese Möglichkeiten nur Spott übrig hat - scheinen diese Methoden doch nicht selten bei degenerativen Erkrankungen und im Zuge langfristiger Heilungsprozesse ebenso gut zu wirken wie das meiste, was die klassische westliche Schulmedizin zu bieten hat. Trance, veränderte Bewusstseinszustände (erweitertes Bewusstsein) wirken als Mittler oder Kanal zwischen dem Kranken und einer angenommenen höheren Macht die sich als die fundamentale Kraft manifestieren kann.

Wesentliche Elemente der Heilung liegen im Menschen selbst
Hirnforscher entdecken nun erstmals bei Untersuchungen mit modernen Geräten, wie der Geist die Biologie des Körpers verändert und ihm helfen kann, Erkrankungen zu überwinden.

Unser Gehirn, die Schaltzentrale für Gesundheit!
Das Gehirn wird auf wohltuende Weise verwandelt, wie die Untersuchung im funktionellen Kernspin zeigen: Nach der mentalen Praxis werden Teile der vorderen Hirnrinde (präfrontaler Kortex) verstärkt durchblutet - das sind genau jene Hirnareale, die für die Regulation von Gefühlen wichtig sind. Überdies erschien die Verbindungen zwischen präfrontalem Kortex und dem Angstzentrum des Gehirns der Amygdala, stärker ausgeprägt als bei Vergleichspatienten, die nicht mental trainiert hatten. Diese besseren Verbindungen erlauben dem Frontalhirn die Angstzentren besser zu kontrollieren.

Die Fähigkeit zur erstaunlichen Geist-Heilung / Selbstheilung ist bei uns Menschen fest verdrahtet, sagen die Evolutionsmediziner. Diese angeborene Fähigkeit verbessere seine Überlebenschance, weil sie es ihm ermögliche, seine körpereigene Apotheke genau dann zu nutzen, wenn die Aussicht auf Genesung am größten ist. Von Natur aus trägt zwar jeder Mensch einen Erste-Hilfe-Apotheke im Körper, der ohne seelischen Beistand, ohne besondere geistige Aktivitäten wirksam werden kann. Diese repariert Verletzungen durch nachwachsendes Gewebe, baut mit Hilfe der Leber Gifte ab, hetzt Immunzellen auf Krankheitserreger, löst gezielt Schmerz aus, um den Kranken zur Schonung zu zwingen, repariert beschädigte und erkrankte Zellen und sogar die DNA.

Allerdings haben diese Notfalleinsätze ihren Preis.
Sie verbrauchen viel Energie, und sie haben Nebenwirkungen, die manchmal nicht minder schwer bzw. unangenehmer sind als die Erkrankungen selbst. Dazu gehören: Durchfall und Erbrechen, Müdigkeit, Schwindelgefühle etc.. Fieber treibt Keime in den Hitzetod, was sich mitunter genauso unangenehm auswirkt als die durch die Keime ausgelöste Krankheit selbst. Laut den englischen Forschern Nicholas Humphrey und John Skoyles, sind die begleitenden Symptome wie Abgeschlagenheit, Schmerzen und Übelkeit evolutionären Schutzmaßnahmen im Erkrankungsfall, doch ironischerweise nehmen die Menschen sie als eigenständige Krankheiten wahr, nicht selten wird dann sogar das Fieber, der reinigende Durchfall unterdrückt und so die schnelle Selbstheilung ausgehebelt.

Wenn die Selbstheilung schwach ist
Um es mit den Notfalleinsätzen nicht zu übertreiben, ist im Organismus darüber hinaus eine Art Kontrollsystem entstanden, das mit den Selbst-Heilkräften haushaltet. Es sorge beispielsweise dafür, dass das Immunsystem in den kargen Wintermonaten auf Sparflamme läuft, um möglichst viel Energie zu sparen. Der Preis für diese Sparmaßnahmen sind dann die Erkältungen und grippalen Infekte, die den Menschen vor allem in der dunklen Jahreszeit plagten. Die dunklen, düsteren Jahreszeiten machen uns auch schon wegen ihres negativen Einflusses auf unser Energiesystem und unsere Emotionen zusätzlich zu schaffen. In den Wintermonaten leiden viele unter einer stärker oder schwächer ausgeprägten "Winterdepression". Und eine Depression stört wieder die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers.

Der schnellste Weg, Neurostimulation!
Das körpereigene Kontrollsystem arbeitet unbewusst und kann ungeahnte Kräfte freisetzen. Im Laufe der Evolution des  Homo sapiens bekam das Kontrollsystem zunehmend Hilfe, und zwar durch das Gehirn. Seither dient das Gehirn dem Kontrollsystem als höher entwickelter Sensor und Schaltsystem. Wenn es Zuspruch von außen erfährt oder durch verschiedene Mentaltrainingsmethoden in einen positiven, optimalen Zustand versetzt wird, dann setzt das System die körpereigene Apotheke gezielt ein. Kanalisiert die fundamentale Kraft und aktiviert dann auch den als Placebo Effekt bekannten Selbsteilungsmechanismus. Es aktiviert die eine fundamentale Kraft, die alles verändern kann. Doch nicht bei jedem Menschen ist das Gehirn so eingestellt, dass es das körperliche Kontrollsystem, die Selbstheilungskräfte wie von Natur aus vorgesehen bei gesundheitlichen Notfällen aktiviert. Dann muss man sich um die notwendigen Änderungen in der Gehirneinstellung kümmern.

Der Theta-X Prozess ist eine der effektivsten und schnellsten Methoden diese positiven Kräfte, zu aktivieren und für sich wirken zu lassen. Die Theta-X Methode arbeitet mit der sog. Neurostimulation, dieses Verfahren optimiert und beschleunigt den notwendigen Prozess im Gehirn.
Bildquelle: Fotolia

Donnerstag, 26. März 2020

Kaffee, Koffein für ein gutes Langzeitgedächtnis

Die Studie einer US-amerikanischen Forschergruppe zeigt erstmals, dass das im Kaffee und auch schwarzem und grünem Tee enthaltene Koffein nicht nur Müdigkeit vertreiben kann und die Konzentration steigern vermag, es kann mehr.

Zwei Tassen Filterkaffee oder drei Tassen Espresso
Eine angemessene Dosis Koffein (200 mg), nach dem Lernen konsumiert, unterstützt auch das Langzeitgedächtnis. Wie Koffein genau auf das Gehirn wirkt ist noch nicht ganz geklärt, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „Nature Neuroscience“.

„In bisherigen Studien zur Wirkung von Koffein hatten die Probanden die stimulierende Substanz immer vor dem Lernen eingenommen“, sagt Michael Yassa von der Johns Hopkins University in Baltimore. Dadurch, so bemängelt der Psychologe, „ließ sich die Wirkung auf das Gedächtnis jedoch nicht von anderen Effekten wie erhöhter Wachheit, Erregung und Arbeitsgeschwindigkeit trennen.“ Yassa und seine Kollegen untersuchten darum, wie sich der Konsum von Koffein kurz nach dem Lernen auf die Festigung von Langzeiterinnerungen auswirkt. Dazu ließen sie Probanden zuerst Bilder von Objekten betrachten und verabreichten ihnen anschließend entweder ein Placebo oder aber verschiedene Mengen Koffein. Am nächsten Tag zeigten die Forscher den Versuchsteilnehmern Bilder, die den am Vortag eingeprägten entweder glichen, ähnelten oder gänzlich unähnlich waren.

Mit Koffein das Gehirn beim Lernen unterstützen!
Das Untersuchungsergebnis: Jene Probanden, die nach der Lernsitzung eine Dosis von 200 mg Koffein erhalten hatten, erkannten gleiche oder ähnliche Darstellungen am häufigsten wieder.

Diese Menge entspricht je nach Sorte etwa zwei Tassen Filterkaffee oder drei Tassen Espresso. Eine geringere oder größere Menge förderte das Erinnerungsvermögen hingegen nicht. „Zahlreiche Untersuchungen bei Tieren haben bereits den positiven Einfluss von Koffein auf die Gedächtnisleistung belegt“, sagt Yassa. „Unsere Resultate belegen nun, dass es auch bei Menschen Langzeiterinnerungen festigt.“

Wie Koffein auf die Gehirnzellen wirkt, darüber können die Forscher bislang nur spekulieren. Yassa hält unter anderem für möglich, dass Koffein die Wirkung von Adenosin hemmt. Dieser Bestandteil der RNA senkt unter anderem den Blutdruck, macht schläfrig und blockiert Signalstoffe im Hirn, die zur langfristige Festigung von Erinnerungen beitragen.
Quelle: Fachzeitschrift - Nature Neuroscience / „Post-study caffeine administration enhances memory consolidation in humans“, Michael Yassa et al.; Nature Neuroscience, doi: 10.1038/nn.3623/
LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/v17/n2/full/nn.3623.html

Dienstag, 10. März 2020

Die wahre Heilung kommt aus dem Kopf!

Placeboeffekt wirkt auch ohne Täuschung
Die weit verbreitete Vorstellung, dass ein Placebo seine heilende Wirkung nur entfaltet, weil Patienten an den vermeintlichen Wirkstoff des Präparates glauben, ist wiederlegt. Selbst wenn Menschen wissen, dass die Pillen keine Wirkstoffe enthalten, setzt der sogenannte Placebo-Effekt ein (!).
Eine britische Studie zeigt, dass der sogenannte Placebo-Effekt selbst auch dann eintritt, wenn die Patienten direkt wissen, dass sie nur ein Scheinmedikament erhalten. Eine entsprechende Untersuchung stellte der britische Wissenschaftler Irving Kirsch der Universität Hull bei einem Kolloquium im kanadischen Montréal vor.

Die Wirksamkeit von Scheinmedikamenten
Hintergrund: Kirsch untersuchte 80 Frauen mit Darmproblemen. Die Testpersonen mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren litten unter Durchfall oder Verstopfung. Die Patientinnen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt über 21 Tage hinweg Medikamente, die offen als Präparate ohne medizinische Wirkung (also Placebo) bezeichnet wurden. Die andere Gruppe erhielt keine Medikamente, wurde aber genauso medizinisch überwacht. Bei den Patientinnen, die die Placebos erhielten, sanken die Beschwerden um 30 Prozent, bei der anderen Gruppe nur um 15 Prozent. Der Wissenschaftler sieht dies als Anreiz, mit den Patienten ehrlicher umzugehen. Kirsch stellte seine Studie bei einem Kolloquium über Ethik in Montréal vor.

Mehr zu Thema Placebo
Direktlink: https://eggetsberger-info.blogspot.co.at/search?q=placebo

Montag, 17. Februar 2020

Wie der Placebo-Schlaf-Effekt funktioniert - zum selber testen

Schlafmangel führt dazu, dass wir tagsüber unkonzentriert und lethargisch sind. Wissenschaftler wollen einen Trick gefunden haben, wie wir diesen Energiemangel durch das Eingreifen in unsere Psyche austricksen können.

Hintergrund: In einer Studie des "Colorado College", deren Ergebnisse im "Journal of Experimental Psychology" erschienen sind, wurde der Effekt des so genannten "Placebo Schlafs" untersucht. Dabei steht ein Phänomen im Vordergrund der Untersuchung: Schon, wenn sie denken, dass sie zu wenig Schlaf bekommen haben, werden die meisten Menschen automatisch müder und unkonzentrierter.

Den Probanden wurde gesagt, dass sie zu wenig REM-Schlaf hatten
Für die Untersuchung mussten die Probanden dokumentieren, wie gut bzw. wie tief sie schliefen. Danach erhielten sie einen Vortrag darüber, wie wichtig REM-Schlaf sei. Die Forscher erklärten, dass Erwachsene im Normalfall eine Nacht zu 20 bis 25 Prozent im REM-Schlaf verbringen und dass Menschen, die weniger REM-Schlaf haben, generell weniger konzentriert seien. Wohingegen Menschen, die mehr als 25 Prozent REM-Schlaf haben, dagegen viel besser performen würden, was die geistigen Leistungen angeht. Danach wurden die Probanden an ein Gerät anschlossen, von dem sie glaubten, dass man daran den REM-Schlaf ablesen könne. In Wirklichkeit zeigte das Gerät nur die Gehirnaktivität an.

Einigen wurde gesagt, dass sie zu wenig REM-Schlaf hätten, anderen, dass die Phase ihres REM-Schlafs zu groß wäre. Danach mussten die Probanden Verständnis- sowie Aufmerksamkeitsaufgaben lösen.

Das Ergebnis des Tests: Diejenigen, die glaubten, mehr REM-Schlaf zu haben, schnitten im Test deutlich besser ab.

Kann man nun den Placebo-Schlaf-Effekt für sich selbst nutzen?
Ja! Man muss sich nur sagen: "Ich habe genug geschlafen letzte Nacht"
Es zeigte sich, dass das Verfahren in der Praxis ganz einfach ist: Sie sollten stetig zu sich sagen (am besten vor einen Spiegel stehenden, und sich dabei selbst in die Augen schauend): "Ich habe letzte Nacht genug geschlafen!"

Dieser Placebo-Trick sollte aber nur angewendet werden, wenn Sie nur hin und wieder schlecht oder zuwenig geschlafen haben. Leiden Sie unter ständiger Schlaflosigkeit, ist der Gang zum Arzt sinnvoll!
Quellen: Journal of Experimental Psychology, Freundin, u.a.
Bildquelle: Pixabay

Freitag, 3. Januar 2020

Kaffee verbessert die Gedächtniskonsolidierung bei Menschen

US-Studie - der Kaffee oder Tee danach!
Seit Jahrhunderten wird Kaffee wegen seiner anregenden Wirkung geschätzt und seine Beliebtheit wächst weiter: Knapp sieben Kilogramm Kaffee kaufte allein jeder Deutsche im Jahr. Durchschnittlich tranken die Deutschen damit mehr des aromatischen Heißgetränks als Wasser oder Bier – und förderten so vielleicht sogar ihr Gedächtnis. Denn wie eine Studie US-amerikanischer Forscher nun erstmals zeigen konnte, vermag das in Kaffee und auch in schwarzem und grünem Tee enthaltene Koffein nicht nur die Müdigkeit zu vertreiben und die Konzentration zu steigern. Eine moderate Dosis pro Tag, eingenommen nach dem Lernen, unterstützt offenbar auch das Langzeitgedächtnis. Wie Koffein genau auf das Gehirn wirkt sei jedoch noch nicht geklärt, schreiben die Wissenschaftler im Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“.

„In bisherigen Studien zur Wirkung von Koffein hatten die Probanden die stimulierende Substanz immer vor dem Lernen eingenommen“, sagt Michael Yassa von der Johns Hopkins University in Baltimore. „Dadurch“, so bemängelt der Psychologe, „ließ sich die Wirkung auf das Gedächtnis jedoch nicht von anderen Effekten wie erhöhter Wachheit, Erregung und Arbeitsgeschwindigkeit trennen.“ Yassa und seine Kollegen untersuchten darum, wie sich der Konsum von Koffein kurz nach dem Lernen auf die Festigung von Langzeiterinnerungen auswirkt. Dazu ließen sie Probanden zuerst Bilder von Objekten betrachten und verabreichten ihnen anschließend entweder ein Placebo oder aber verschiedene Mengen Koffein. Am nächsten Tag zeigten die Forscher den Versuchsteilnehmern Bilder, die den am Vortag eingeprägten entweder glichen, ähnelten oder gänzlich unähnlich waren.

Das Forschungsergebnis: Jene Probanden, die nach der Lernsitzung eine Dosis von 200 mg Koffein erhalten hatten, erkannten gleiche oder ähnliche Darstellungen am häufigsten wieder. Diese Menge entspricht je nach Sorte etwa zwei Tassen Filterkaffee oder drei Tassen Espresso. Eine geringere oder größere Menge förderte das Erinnerungsvermögen hingegen nicht. „Zahlreiche Untersuchungen bei Tieren haben bereits den positiven Einfluss von Koffein auf die Gedächtnisleistung belegt“, sagt Yassa. „Unsere Resultate belegen nun, dass es auch bei Menschen Langzeiterinnerungen festigt.“

Wie Koffein auf die grauen Zellen wirkt, darüber können die Forscher bislang jedoch nur spekulieren. Yassa hält unter anderem für möglich, dass Koffein die Wirkung von Adenosin hemmt. Dieser Bestandteil der RNA senkt unter anderem den Blutdruck, macht schläfrig und blockiert Signalstoffe im Hirn, die zur langfristige Festigung von Erinnerungen beitragen.
Quelle: Post-study caffeine administration enhances memory consolidation in humans, Michael Yassa et al.; Fachzeitschrift „Nature Neuroscience, doi: 10.1038/nn.3623//
LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/v17/n2/full/nn.3623.html

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Der Placebo-Effekt zeigt seine Wirkung in Gehirn und Körper

Forschungen zeigen, dass die Auslöser des Placebo-Effekts zwar psychologisch sind, die Effekte sind aber auch physiologisch und medizinisch nachweisbar. Am deutlichsten zeigt sich dies in der Schmerztherapie, dem Feld mit den vielleicht am gründlichsten untersuchten Placebo- und Nocebo-Effekten.

Schon in den 1960er Jahren zeigten Untersuchungen des Hirnstoffwechsels mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomografie (PET), dass der Placebo-Effekt im Gehirn messbare Veränderungen auslöst. Empfanden Patienten bei einer Scheinbehandlung eine Schmerzlinderung, wurden in ihrem Gehirn ähnliche Botenstoffe ausgeschüttet wie bei einer Schmerzhemmung durch ein Medikament.

Gleichzeitig verändert sich auch die Aktivität und Verknüpfung bestimmter Hirnareale: Wirkt ein Placebo, sinkt die Aktivität in den Arealen, die für die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung zuständig sind, wie Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie zeigen. Und sogar im Rückenmark lässt sich eine aktive Hemmung der Schmerzreize nachweisen.

Die Placebo-Wirkung ist auch in Darm und Gefäßen messbar
Aber die Wirkung eines Placebos geht weit über das Gehirn und die Schmerzschaltkreise hinaus: 2009 verabreichten Forscher in einer Studie ihren Probanden Placebos, die sie entweder als abführend oder als darmanregend beschrieben. Als Folge meinten auch die meisten Teilnehmer, genau diese Wirkung zu verspüren.
Das Erstaunliche aber:
Nicht nur subjektiv veränderte sich der Zustand, die Forscher beobachteten auch, dass sich die Darmbewegungen je nach suggerierter Wirkung beschleunigt oder verlangsamt hatten.

Bemerkenswerte Ergebnisse ergaben Untersuchungen, bei denen Probanden Mittel gegen Bluthochdruck, zu niedrigen Bluthochdruck oder aber ein Herzmedikament erhielten – wie sie glaubten. Obwohl sie in Wirklichkeit nur ein Placebo einnahmen, veränderten sich  Blutdruck und Durchblutung der Herzkranzgefäße messbar. "Das Überraschende daran ist, dass der Placebo-Effekt dabei ganz spezifisch wirkt: Der Placeboeffekt verändert in diesem Falle nur die spezifischen Organfunktion, auf die die Scheinpräparate wirken sollen.

Noch immer ist nicht klar, wie genau der Placebo- und der Nocebo-Effekt die inneren Organe und das periphere Nervensystem beeinflussen. Sicher ist aber schon jetzt, dass der Placebo/Nocebo-Effekt sowohl direkt über das Gehirn,  über die Botenstoffe und auch durch direkte Nervenreize wirkt.
Quelle: ipn u.a.
Bildquelle: IPN-Bildwerk

Samstag, 6. Juli 2019

Placebo verringert den Liebeskummer-Schmerz

Schon der Glaube, mit einem wirksamen Medikament behandelt zu werden, verändert Hirnaktivitäten und lindert seelisches Leiden!

Der Placeboeffekt ist bei körperlichen Schmerzen bereits gut untersucht. Jetzt haben amerikanische Forscher erstmals nachgewiesen, dass eine wirkstofffreie Behandlung auch den seelischen Schmerz bei Liebeskummer lindern kann. Sie stellten zunächst fest, dass die Erinnerung an den Ex-Partner ähnliche Hirnregionen aktivierte wie ein experimentell erzeugter Hitzeschmerz. Dann behandelten sie die Probanden mit einem angeblich hochwirksamen Mittel, das aber in Wirklichkeit kein Medikament enthielt. Dennoch fühlten sich die Patienten danach besser und es zeigten sich Veränderungen der Hirnaktivität, die für eine Schmerzlinderung typisch waren, berichten die Wissenschaftler im „Journal of Neuroscience“. Eine positive Erwartungshaltung bei einer Therapie reicht offenbar auch aus, um Beziehungsschmerzen zu lindern. ... 

Samstag, 20. April 2019

Placebo- Nocebo-Studie: Alleine der Beipackzettel von Medikamenten kann Patienten krank machen

Eine neue Studie über den Placebo-Effekt und Empathie in der Schmerztherapie eröffnet neue Möglichkeiten, Schmerzen erfolgreicher zu bekämpfen, Nebenwirkungen zu verringern und die positiven Effekte von Arzneien zu fördern.
 NOCEBO - Nebenwirkungen durch Beipackzettel

Wie die Privatdozentin Dr. Ulrike Bingel auf dem 85. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie berichtete, konnte sie mit ihren neuesten Experimenten zeigen, dass die Erwartungshaltung auch beim Wechsel von Medikamenten deren Wirksamkeit entscheidend beeinflusst.

Das heißt: Hat zum Beispiel das erste Schmerzmedikament eine schlechte Wirkung gezeigt, wird auch die Wirkung des nächsten nicht zufriedenstellend sein. "Angesichts dieser Resultate erscheint etwa das Stufenschema der WHO zur Schmerzbehandlung mit der sukzessiven Anwendung immer stärkerer Arzneien als fragwürdige Strategie", erläutert die Wissenschaftlerin, die als Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf arbeitet. ... 

Montag, 15. April 2019

Placebo-Effekt

Wissenschaftliche Untersuchungen dokumentieren, dass wir unsere Biologie, die Funktionen unseres  Organismus ohne Weiteres durch das ändern können, was wir für wahr halten. 

Placebo, enorme Wirkung durch Vorstellung!
Der Placebo-Effekt ist definiert als die messbare, erkennbare oder die gefühlte Verbesserung der Gesundheit oder des Verhaltens, die nicht auf eine verabreichte Medikation oder invasive Behandlung zurückzuführen ist.

Dieser bemerkenswerte, ja geheimnisvolle Effekt legt nahe, dass man verschiedene Erkrankungen alleine durch den Einsatz seines Geistes heilen kann. Viele Studien haben gezeigt, dass der Placebo-Effekt (die Kraft des Bewusstseins) real und höchst wirksam ist.

Eine Studie der Baylor School of Medicine, die schon 2002 im New England Medizinjournal (1) veröffentlicht wurde, prüfte Operationen für Patienten mit akuten und kräftezehrenden Knieschmerzen. Viele Chirurgen glauben, dass es keinen Placebo-Effekt bei Operationen gibt.

Hintergrund: Die Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt. Die Chirurgen schabten das beschädigte Knorpelgewebe in den Knien einer Gruppe ab. Bei der zweiten Gruppe spülten sie das Kniegelenk aus und entfernten alle Substanzen, von denen man glaubt, dass sie Entzündungen verursachen würden. Beide Vorgänge sind Standardoperationen, die Personen durchlaufen, die ernste arthritische Knieerkrankungen haben. Die dritte Gruppe aber erhielt eine vorgetäuschte Operation – die Personen wurden lediglich narkotisiert und es wurde vorgetäuscht, dass sie tatsächlich die Knieoperation hätten. ...

Donnerstag, 28. März 2019

Migräne - wer fest an ein Medikament glaubt ... Placeboeffekt

Alleine das Schlucken von Pillen als Tätigkeit hilft schon!
Glaube versetzt Berge - und er heilt: Wer fest an ein Medikament glaubt, dem hilft es oft, auch wenn gar kein Wirkstoff enthalten ist. Das ist bereits bekannt. Neue Studien zeigen: solche Placebos wirken sogar, wenn die Patienten wissen, dass nichts drin ist!

"Wirkstoff freie" Tabletten, zeigen enorme Wirkung!
Auch Tabletten ohne Wirkstoff (also z.B. nur mit Zucker gefüllt) können sogar Migräne-Patienten helfen. Das gilt sogar dann, wenn die Behandelten wissen, dass sie wirkungsloses Placebos einnehmen. Wissenschaftler an der medizinischen Fakultät der Harvard-Universität in Boston behandelten 66 Menschen bei insgesamt 459 Migräne-Anfällen entweder mit dem Wirkstoff Rizatriptan, mit einem Placebo oder gar nicht, wie sie im Fachmagazin "Science Translational Medicine" berichten.

Erwartungsgemäß wirkten die Placebo-Tabletten bei Patienten, die der Meinung waren, sie nähmen tatsächlich Medizin ein. Doch auch Menschen, die wissentlich wirkstofffreie Tabletten schluckten, fühlten sich anschließend besser, als wenn sie gar nicht behandelt wurden. ... 

Sonntag, 24. März 2019

Was verändert LSD im Gehirn

Wissenschaft: LSD Erfahrungen sind ähnlich den Erfahrungen des Theta-X Prozesses, der Techno-Meditation mittels Neurostimulation (Whispern) -also ohne Drogen- ausgelöst!

Was macht LSD mit dem Gehirn? Rechts LSD im Gehirn!
LSD: Anfangs (bis es verboten wurde) galt LSD als die Wunderdroge der Psychiater und als Experimentierstoff für Menschen die Erleuchtung suchten. Nach seinem Verbot vor 50 Jahren geriet LSD - zumindest für die Forschung - in Vergessenheit. Nun haben erstmals Forscher untersucht, was im Gehirn bei einem LSD-Rausch wirklich passiert - und dabei erstaunliche Parallelen zu Erfahrungsberichten gefunden.

☛ „Dieser Liegestuhl - werde ich ihn je vergessen? An den Stellen, wo die Schatten auf seine Leinenbespannung fielen, entstanden wechselweise Streifen von einem tiefen, aber glühenden Indigoblau und hell leuchtenden Streifen, so dass es schwer fiel, zu glauben, sie könnten nicht aus blauem Feuer sein.“ So beschrieb der Schriftsteller Aldous Huxley einen Eindruck seines Drogenrauschs. ... 

Donnerstag, 28. Februar 2019

Kaffee schmeckt nicht nur, er macht auch schlau! (Forschung)

Koffein ist bekanntlich ein großer Muntermacher. Wissenschaftler haben jetzt eine weitere Wirkung von Koffein im Gehirn entdeckt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann Koffein auch das Gedächtnis verbessern.

Die richtige Koffein-Menge macht schlauer
und stimmt uns positiv
Forschung: Koffein verbessere tatsächlich die Gedächtnisleistung, schreibt ein Team von US-Forschern in einem Beitrag in der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience". Allerdings lieferte die Untersuchung dieses Ergebnis nur unter ganz bestimmten Bedingungen.

Hintergrund: Die Forschergruppe um Daniel Borota von der Johns Hopkins Universität in Baltimore (=US-Bundesstaat Maryland) zeigte den gut Hundert Test-Probanden Bilder von verschiedenen Gegenständen, die sie sich einprägen sollten. Danach bekamen sie entweder eine Tablette mit 200 mg (Milligramm) Koffeindas entspricht etwa zwei bis drei Tassen Kaffeeoder ein Placebo.

Zum Testen wurde den Probanden eine Speichelprobe abgenommen
Abschließend gaben alle Teilnehmer Speichelproben ab (damit prüften die Wissenschaftler, wie weit die Test-Probanden das Koffein jeweils verstoffwechselt hatten). Stunden nach der ersten "Unterrichtseinheit" bekamen die Teilnehmer erneut Bilder gezeigt. Darunter waren teilweise die gleichen Bilder, die sie bereits am Vortag gesehen hatten. Andere ähnelten diesen, und wieder andere waren zufällig ausgewählt und komplett neu.

Ergebnis: Den Forschern zufolge unterschieden die Koffein-Probanden genauer zwischen den ähnlichen und den bereits gesehenen Bildern als diejenigen, die ein Placebo bekommen hatten. ...

Dienstag, 15. Januar 2019

Stress kann auch unsere Sinne hemmen!

Stresshormone, gehemmte Wahrnehmung: Stress macht nicht nur vergesslich und letztendlich krank, er beeinträchtigt auch unsere Sinne - und ihre Anpassungsfähigkeit. 

Wie ein neues Experiment belegt, blockieren Stresshormone das sonst typische Lernen der Sinneswahrnehmung. Statt durch Training sensibler zu werden, blieb der Tastsinn der gestressten Probanden gleich. Stress hemmt demnach das Lernen auch auf der Ebene der Wahrnehmung.

Stehen wir häufig oder sogar dauerhaft unter Stress, hat dies Folgen für Körper und Geist. Denn Stress macht vergesslicher, schwächt unsere Selbstkontrolle und kann im Alter sogar die Anfälligkeit für Demenzen erhöhen. Schon ein stressiger Tag beeinflusst zudem unsere Fettverbrennung und kann so den positiven Effekt gesunder Ernährung zunichte machen.

Jetzt zeigte sich, dass Stress auch unsere Wahrnehmung verändert.
Für ihre Studie untersuchten Hubert Dinse und seine Kollegen von der Ruhr-Universität Bochum die Wirkung des Stresshormons Cortisol auf den Tastsinn von 30 Versuchspersonen. Vor Versuchsbeginn bekam die Hälfte von ihnen eine mittlere Dosis des Stresshormons Cortisol verabreicht, der Rest erhielt ein Placebo. ...

Sonntag, 23. Dezember 2018

Schmerzempfinden beeinflussen, unsere eigenen Erwartungen sind machtvolle Manipulateure.

Unsere Erwartungen bzw. Vorstellungen beeinflussen nicht nur wie wir andere Menschen wahrnehmen, sie wirken sich auch direkt auf unsere Leistungen aus und sie sind auch der Grund dafür, dass es den Placebo-Effekt, wie auch den Nocebo-Effekt gibt. Der Placebo-Effekt funktioniert gerade bei der Behandlung von Schmerzen -wie schon seit längeren wissenschaftlich bewiesen wurde- zumeist sehr gut. Die Wissenschaftler um Katharina Schwarz von der Universität Würzburg zeigten nun, dass die pure Erwartung, ein entsprechendes Medikament zu bekommen, auch das Befinden verbessern kann.
Bild: Fotolia

Es zeigte sich, dass nicht nur die Gabe eines vermeintlichen Arzneimittels Schmerzen lindern kann, sondern auch dass Vorurteile über die persönliche Schmerzempfindlichkeit einen ähnlichen Effekt haben. Das fanden die Forscher nun bei einem Experiment heraus.

Der Schmerztest
Für ihre Untersuchung unterzogen Katharina Schwarz und ihre Kollegen Männer einem Hitzetest. Dabei wurden die Probanden mithilfe eines Umschnallbands am Unterarm mit verschiedenen Temperaturreizen konfrontiert. Den dabei empfundenen Schmerz mussten die Teilnehmer dann auf einer Skala von "kein Schmerz" bis "unerträglich" bewerten. Am nächsten Tag wiederholten die Wissenschaftler diese Prozedur – mit einem einzigen Unterschied: Eher beiläufig ließen sie die Männer vorher auf einem Infoblatt wissen, dass sie entweder weniger empfindlich oder empfindlicher gegen Schmerzen seien als Frauen. Begründet wurde das jeweils evolutionspsychologisch: Eine Versuchsgruppe erhielt die Information, dass Männer beispielsweise als Jäger besonders gut an Schmerzen gewöhnt seien. Die andere Gruppe bekam zu lesen, dass Frauen durch die Schmerzen der Geburt besonders abgehärtet sind. ...

Dienstag, 11. September 2018

Hypnose: Wenn der Schmerz sich auflöst

Hypnose-Trance macht Schmerzen uninteressant. 
Erkenntnisse für Hypnose-Therapie und die Placebo-Forschung
Eine Reihe von Versuchen hat gezeigt, dass Menschen in Hypnose Schmerzen einfach nicht mehr zur Kenntnis nehmen. Das hilft bei Rückenleiden, Rheuma, Migräne etc.  - und beim Zahnarzt. 

© by Eggetsberger
Für Gerard Sunnen war es das Schlüsselerlebnis. Als junger Assistenzarzt an einem Krankenhaus in New York sollte er einer Patientin einen Tumor am Arm entfernen. Eigentlich ein harmloser Eingriff, aber die Frau war allergisch gegen chemische Narkosemittel. Sunnen wusste, dass man die Wahrnehmung von Schmerzen auch mit Hypnose beeinflussen kann. Er hatte gehört, dass sogar schon viel schwerere Operationen unter "hypnotischer Anästhesie" vorgenommen worden waren. Nach anfänglichem Zögern traute er sich - "und alles ging gut", wie er sich erinnert: "Der Erfolg hat mich tief beeindruckt."

Heute ist Sunnen Professor für Psychiatrie an der Universität New York - und überzeugter Hypnotherapeut. Warum die meisten Ärzte diese Behandlung nach wie vor ignorieren, ist ihm rätselhaft. Gerade bei Schmerzen ist die Wirksamkeit von Hypnose eindrucksvoll dokumentiert. 

Schon vor 150 Jahren, als es noch keine chemischen Narkotika gab, operierte der Engländer James Esdaile in Indien über 1000mal hypnotisierte Patienten, von Star-Operationen - der Entfernung getrübter Augenlinsen - bis zu Amputationen. Aber auch Esdaile konnte nicht verhindern, dass das Wissen um die Wirkung der Hypnose verloren ging, als ab 1850 chemische Betäubungsmittel wie Äther, Chloroform und Lachgas eingeführt wurden. ...

Donnerstag, 2. August 2018

Angststörungen lassen sich leicht mit Lavendelöl beseitigen

Es müssen nicht immer chemisch- medikamentöse Bomben sein!
Lavendelöl-Kapseln helfen gegen Angststörungen besser als Medikamente.

Ein Forschungsteam hat mittels einer groß angelegten Studie bewiesen. Der Lavendel Extrakt (Aus schmalblättrigen Lavendel) wirkt sogar besser als ein modernes Antidepressivum. Die Wissenschaftler aus Wien, Berlin, München und Werneck veröffentlichten ihre Studie in der Jännerausgabe des "International Journal for Neuropsychopharmacology".
Als Probanden wurden 539 Patienten in die Studie aufgenommen. Sie bekamen entweder 160 oder 80 Milligramm des Lavendelöl-Produkts oder 20 Milligramm des Antidepressivums Paroxetin  beziehungsweise ein Placebo pro Tag.

Der aktuelle "Angst-Wert" ist deutlich nach unten gegangen
Die Patienten hatten am Beginn mit einem Wert von mehr als 18 auf der HAMA-Skala zumindest eine mehr als milde Angststörung. Die Skala bestimmt den Schweregrad von Symptomen wie Angst, Anspannung, depressiver Stimmung, Herzklopfen, Atemschwierigkeiten, Schlafstörungen und Ruhelosigkeit. Ein HAMA-Wert von 17 bis 24 gilt als milde bis moderate Angststörung, darüber ist es eine schwere.

Die Ergebnisse waren in mehreren Aspekten aussagekräftig: 160 Milligramm des Lavendelöls pro Tag verringerten den HAMA-Wert bei den damit Behandelten um 14,1 Punkte. 80 Milligramm des Öls brachten es auf eine Reduktion von 12,8 Punkten. Das moderne Antidepressivum hatte im Vergleich dazu mit Minus 11,3 Punkten auf der HAMA-Skala einen etwas schwächeren Effekt. Aber auch das Placebo wirkte: mit Minus 9,5 Punkten auf der Skala.

Lavendel hilft!
Die Lavendelölkapseln wirkten besser als das Medikament.
Auch eine andere Analyse verdeutlichte die Wirkung des Lavendelöls: Unter der höheren Dosierung zeigten 60,3 Prozent der Probanden eine Besserung um mehr als 50 Prozent bei den Symptomen (gemessen mit der HAMA-Skala), unter der geringeren Dosierung waren es 51,9 Prozent, bei Behandlung mit Paroxetin waren es 43,2 Prozent.
Unser Tipp: Versuchen Sie es einfach!

Quelle: Jännerausgabe des International Journal for Neuropsychopharmacology / 7 Autoren unter denen auch der Chef der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität Wien im AKH, O. Univ. Professor Dr. hc mult. Dr. med. dent. Siegfried Kasper, sich befindet.
LINK zur Studie: Jännerausgabe 2014 "International Journal for Neuropsychopharmacology"

Freitag, 22. September 2017

Von Schuld und Strafe. Wie die Hirnaktivität die richterliche Entscheidung beeinflusst

Wie Tests im Labor zeigten, fallen Strafen weniger hart aus, wenn ein Teil des Gehirns durch Magnetfelder ruhig gestellt werden.


Entscheidungen abhängig von entsprechender Hirnaktivität!
Die Menschen haben Gesetzes- und Rechtssysteme zur Sicherung der sozialen Normen und zum besseren Zusammenleben aufgebaut. Das Rechtssystem kann je nach Region ganz verschieden sein, es kann etwa erst eine Jury über die Schuld entscheiden und dann ein Richter über das Strafmaß.

Genauso wird nach neuen Forschungen an der Vanderbilt University die Arbeit auch in Gehirn aufgeteilt. 66 Studenten wurden zu Tests herangezogen, die der Psychologe Joshua Buckholz leitete. Die 66 Student bekamen fiktive Fälle vorgelegt, in denen ein „John“ Verbrechen unterschiedlicher Schwere begangen hatte – vom Diebstahl bis hin zum Mord –, bei der Hälfte der Fälle wurden zusätzlich auch noch mildernde Umstände angeführt.

Entscheidenter Hirnbereich!
Die Probanden hatten nach Kenntnis der Aktenlage getrennt über die Schuld der Straftäter zu urteilen bzw. über das Strafausmaß zu entscheiden. Prof. Buckholz beobachtete dabei mittels Magnetresonanz-Verfahren die Gehirnaktivität, und ganz besonders interessierten ihn die Aktivitäten im sogenannten "dorsolateralen pfrontalen Cortex (kurz DLPFC)", von diesem weiß man, dass er besonders bei moralischen Entscheidungen aktiv wird, ganz generell ist der DLPFC eine bei Menschen sehr hoch entwickelte neuronale Schaltstelle, in der viele Informationen zusammenlaufen und gespeichert werden und er spielt auch beim Gedächtnis eine wichtige Rolle. ... 

Montag, 28. August 2017

Hypnoseweiterbildung inkl. Selbsthypnotische Schmerzkontrolle 17.-19.11.2017


Fremd- und Selbsthypnose 2 
 Die Ausbildung: Fremd- und Selbsthypnose 2 richtet sich ausschließlich an Absolventen unserer Hypnose Seminare. Voraussetzung ist das Seminar Fremd- und Selbsthypnose 1
Dieser Intensivkurs festigt die bisherigen Kenntnisse und ist darauf ausgerichtet, neue aufbauende Kenntnisse zu erwerben. Nach dem Seminar verfügen Sie über ein erweitertes Hypnose Repertoire. Neue Techniken und Induktionen in Theorie und Praxis wie: Hypnoseeinleitung mit dem Whisper (Neurostimulation) - Lösungsmöglichkeiten von Blockaden - Änderung von Glaubenssätzen und Glaubensmustern – Rückführungstechnik - Einblicke in hypnotische und nichthypnotische Techniken - Schnellhypnose für Fortgeschrittene - Konzept zur Raucherentwöhnung - Konzept zur Gewichtsreduktion - Konzept zur Suchtentwöhnung - Erfolg kann man suggerieren -Spitzenleistungen mit Hypnose - Hypnose bei Stress und Ängsten - Aktivierung der persönlichen Selbstheilungskräfte. Zusätzlich hat diese Weiterbildung den Schwerpunkt Schmerzabschaltung mit Hypnose. Die hypnotische Schmerzblockade gehört zu den ältesten Einsatzgebieten der Hypnose. Im Zustand der Hypnose/Selbsthypnose ist es möglich, die Schmerzempfindlichkeit stark zu reduzieren oder den Schmerz gänzlich auszuschalten. Hypnotische Schmerzabschaltung wird heute vor allem im Bereich der Zahnheilkunde, der schmerzfreien Geburt und bei der Beseitigung von chronischen Schmerzen jeder Art eingesetzt. Jede Art von Schmerz ist durch mentale Interventionen, wie auch durch Placebo-Anwendungen deutlich zu beeinflussen. So kann eine geeignete Hypnose, die Art wie eine Person Schmerzen wahrnimmt, dramatisch verändern. Die Hypnose aber auch die entsprechende Selbsthypnosetechnik zur Schmerzbehandlung, ist auch eine Möglichkeit Schmerzen ohne starke Medikamente zu beseitigen und so wieder vermehrt eine gute Lebensqualität herzustellen.

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Sonntag, 13. August 2017

Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) gegen Alzheimer-Symptome?

Forschung: Ein gut schmeckendes "Superfood" mildert Gedächtnisprobleme bei Patienten mit beginnender Demenz

Heidelbeeren, das Superfood auch für unser Gehirn!
Mit der Heilkraft der Natur: Heildelbeeren (Blaubeeren) könnten helfen, Gedächtnisprobleme bei beginnender Demenz zu lindern. Darauf deuten zwei Pilotstudien mit älteren Menschen hin. Die tägliche Einnahme von Blaubeerpulver führte bei ihnen zu messbaren Verbesserungen von Gedächtnis und geistigen Leistungen, in der Placebogruppe war dies nicht der Fall. Grund für die Wirkung könnten die in den Beeren enthaltenen Anthocyane sein, wie US-Forscher berichten.

Mehr als 26 Millionen Menschen leiden weltweit an Alzheimerund ihre Zahl nimmt rasant zu. Bisher ist diese Demenzerkrankung nicht heilbar und auch ihre Entstehung ist ein komplexes Gefüge aus Veranlagung, Risikofaktoren wie Stress und ungesunde Lebensweise und noch unbekannten Faktoren. In den letzten Jahren mehren sich aber die Hinweise darauf, dass eine spezielle Ernährung zumindest den geistigen Abbau und damit die Alzheimersymptome verzögern und abmildern könnte. ...

Mittwoch, 11. Januar 2017

Morgen Donnerstag ist wieder Vollmond. Beeinflusst er unseren Schlaf?

Hat der Mond Einfluss auf unseren Schlaf?
Viele Studien wurden in den vergangenen Jahrzehnten unternommen, um all die vermeintlichen Mondeinflüsse auf uns zu untersuchen.

Beim Schlafverhalten wurden die Wissenschaftler scheinbar fündig. 2013 sorgte der Forscher Cajochen mit einer neuen Studie für viel Aufsehen, denn er fand tatsächlich Effekte des Mondes auf den Schlaf.

Vollmond und Schlaf?
Die Cajochens Studie war etwas besonderes, weil er ursprünglich gar nicht vorhatte, die Wirkung des Vollmondes zu untersuchen: Schon vor Jahren hatte er die Probanden ins Schlaflabor geholt. Aber nur, um ihre Schlaf-Wach-Rhythmik zu untersuchen. Eines Abends, Jahre später, so schreibt Cajochen in seinem Fachartikel, saßen er und sein Team in einer Bar bei einem Glas Wein. Der Vollmond schien, und dem Schweizer kam eine Idee: Lass uns die alten Daten nochmal untersuchen und ein für allemal die Vollmond-These widerlegen. Auf diese Weise, betont Cajochen, sei die Studie doppelt verblindet gewesen: Wie bei einer guten Medikamentenstudie wussten weder Experimentator noch Proband zum Zeitpunkt des Versuchs, dass es bei dem Versuch eigentlich um den Mond ging. Angesichts der kulturhistorischen Aufladung dieses Themas wären sonst nämlich Placebo-Effekte bei den Leuten zu erwarten gewesen.

Eine verkürzte Tiefschlafphase
Cajochen, der eigentlich den Mythos Vollmond entzaubern wollte, war überrascht. Wider Erwarten fand er bei der Analyse der Daten deutlichere Effekte als gedacht: An Vollmondnächten hatten seine Probanden im Schnitt 20 Minuten kürzer geschlafen, fünf Minuten länger zum Einschlafen gebraucht, ihre Tiefschlafphasen waren um ein Drittel reduziert und der Melatonin-Spiegel war vermindert. Das Hormon regelt den Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei Licht wird seine Bildung gehemmt, in der Nacht steigt seine Konzentration im Blut an.

Später (2014) erschien dann noch eine weitere Studie mit 319 Probanden  Diese Studie bestätigt Cajochens Ergebnisse.

Quellen: Cajochens Studie(cell.com) und sleep-journal.com, ua.
Link1: http://www.cell.com/current-biology/abstract/S0960-9822%2813%2900754-9
Link2: http://www.sleep-journal.com/article/S1389-9457%2814%2900340-2/abstract