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Donnerstag, 28. Juni 2012

Gesundheitszustand und nicht das Alter lassen die männlichen Hormone schwinden

Neues Forschungsergebnis: Der aktuelle Gesundheitszustand und nicht das Alter lassen die männlichen Hormone schwinden.
Ein sinkender Testosteron-Spiegel ist nicht Teil des normalen Alterungsprozesses von Männern - davon sind australische Forscher überzeugt, die diesen Zusammenhang in einer umfangreichen Studie untersucht haben. Den statistischen Auswertungen zufolge nehmen die Werte des männlichen Geschlechtshormons vor allem durch Gewichtszunahme und psychische Faktoren ab, die oft mit zunehmendem Alter einhergehen. Darüber berichteten Gary Wittert von der University of Adelaide und seine Kollegen bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Endokrinologie in Houston.

Männliche Hormone
Testosteron ist der Stoff, der Männer männlich macht: Das Hormon sorgt in der Pubertät für die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale und wirkt sich auch auf das Verhalten und die männliche Psyche aus. Kommt es im Verlauf des Lebens zu Testosteronmangel, können körperliche Beschwerden, Antriebslosigkeit und ein Rückgang des sexuellen Verlangens die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Diese Effekte werden manchmal auch als die Wechseljahre des Mannes oder Klimakterium virile bezeichnet, denn sie treten verstärkt ab dem 50. Lebensjahr auf. Diese Bezeichnung als Pendant zu den weiblichen Wechseljahren war allerdings schon lange umstritten. Bei der Frau ist das Klimakterium an den natürlichen Rückgang des weiblichen Hormons Östrogen gekoppelt, der eindeutig mit dem Ende der fruchtbaren Lebensphase verbunden ist. Beim Testosteron ist das nicht der Fall, wie die aktuelle Studie nun bestätigt.

Groß angelegte Untersuchungen
Die Forscher haben für die Untersuchung die Hormonwerte von 1.500 Probanden im Alter zwischen 35 und 80 Jahren analysiert. Sie verglichen dabei den Testosteronspiegel von zwei Messungen, die fünf Jahre auseinander lagen. Sie erfassten bei beiden Probennahmen außerdem einige weitere gesundheitliche und persönliche Aspekte der Studienteilnehmer, wie Gewicht, psychisches Befinden oder Partnerschaftsverhältnisse. So konnten sie für die statistische Auswertunge die Entwicklung des Hormonspiegels sowohl zum Alter als auch zu diesen Faktoren in Relation setzen.

Psyche und Übergewicht aber auch Diäten drücken auf die Hormonwerte
Es zeigte sich, dass der Faktor Alter als Ursache für den Rückgang des Testosteronspiegels kaum eine Rolle spielt. In den fünf Jahren zwischen den Messungen waren die Hormonwerte durchschnittlich nur um weniger als ein Prozent gesunken. Die Analyse der Daten nach Untergruppen offenbarte dagegen, welche Faktoren dagegen sehr wohl bei einigen Probanden zu signifikant niedrigeren Testosteronwerten geführt hatten: Gewichtszunahme (Übergewicht) und die Entwicklung einer Depression waren demnach die treibenden Kräfte hinter dem Schwund. Außerdem war bei unverheirateten Männern ein stärkerer Verlust an Testosteron zu verzeichnen als bei verheirateten Männern, zeigten die Auswertungen. Dazu gehören noch zu viel Stress, Angst- und Burnoutzustände.
Das könnte den Forschern zufolge daran liegen, dass letztere im Durchschnitt glücklicher, zumeist entspannter und gesünder sind als ledige, wie bereits frühere Studien gezeigt hatten. Auch von regelmäßiger sexueller Aktivität sei in diesem Zusammenhang eine positive Wirkung auf die Hormonproduktion bekannt. 

Viele ältere Männer haben einen niedrigen Spiegel des Sexualhormons Testosteron, was den Forschern zufolge fälschlicherweise zu der Annahme geführt habe, der Faktor Alter sei die Ursache für diesen Effekt. (Männliche Wechseljahre usw.) „Es ist wichtig, dass Ärzte verstehen, dass ein sinkender Testosteronspiegel beim Mann kein natürlicher Teil des Alterns ist, sondern sehr wahrscheinlich auf gesundheitsrelevante Verhaltensweisen oder den gesamten Gesundheitszustand zurückzuführen ist“, resümiert Gary Wittert das Ergebnis der Studie. Unumstritten wird dises Forschungsergebnis sicher nicht bleiben - dazu ist das schöne Konzept der Wechseljahre des Mannes ein lieb gewonnenes Thema.
Quelle: Gary Wittert, University of Adelaide et al.: Vortrag bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Endokrinologie in Houston; LINK: http://www.endo-society.org/

Mittwoch, 27. Juni 2012

Was in der modernen Medizin als überholt gilt, bzw. die Irrtümer der Medizin (5 Beispiele)

1. Bandscheibenvorfall: Vorsicht vor der Operation, besser nicht - nur im Notfall
Noch in den 80er-Jahren zögerten Chirurgen nicht lange, wenn die Bandscheibe angegriffen war. Sie ersetzten das gelartige Polster zwischen den Wirbelkörpern mit einem Stück Knochen oder einem metallischen Käfig. Die lädierte Partie versteifte und sollte nicht weiter schmerzen, so die Theorie.

Doch das war eher schlecht als recht. Nach internationalen Hochrechnungen geht es etwa jedem sechsten Patienten nach dem Eingriff schlechter als zuvor. Bei einigen wandert das Problem lediglich eine Etage weiter.

Radiologen entdeckten in Röntgen- und MRT-Aufnahmen, dass benachbarte Bandscheiben geplatzt waren. "Eine Operation ist keine Garantie für Erfolg", sagt Hans-Joachim Wilke, Wirbelsäulenexperte am Universitätsklinikum Ulm. "Bei knapp der Hälfte treten nach der Operation andere Schmerzen auf. Wir wissen nicht, woran das liegt."

Deshalb raten Fachgesellschaften gegenwärtig, nur dann zu operieren, wenn Lähmungen aufgetreten sind. Diesem Wandel zum Trotz steigt die Zahl der Bandscheibenoperationen weiter rasant an, in den vergangenen fünf Jahren um 43 Prozent.
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2. Kaum noch Fluoridtabletten (waren sie jemals sinnvoll?)
Babys, Kindern und auch Schwangeren wurden vor etlichen Jahrzehnten Fluoridtabletten zur Vorbeugung gegen Karies empfohlen. In der Regel unnötig heißt es dazu heute lapidar. Denn die wenigen Studien, die den ärztlichen Rat prüften, kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen. Nicht immer beugten Lutschtabletten, wie sie damals angepriesen wurden, Karies wirksam vor.

"Sie wirken äußerlich und schützen damit nur die Zahnoberfläche vor Karies", sagt Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Ehemalige Fluoridkinder haben im Schnitt weniger Löcher, aber wenn doch, dann häufig tief gehende innen liegende Zahnfäulnis.

Da Fluoride heutzutage in Salz, Mineralwässern und Zahncremes stecken, sind spezielle Tabletten bei Kindern unter sechs Jahren meistens überflüssig. Eine Überdosis birgt sogar die Gefahr einer Fluorose, bei der dauerhaft weiße Flecken die Zähne entstellen. Die Verfärbungen sind zwar nicht gefährlich, aber eben ein Schönheitsmakel.
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3. Hormontherapie nein danke: Vom Liebling zum Außenseiter
In den 90er-Jahren schluckte bald jede Frau in den Wechseljahren Hormontabletten. Sie sollten ein Jungbrunnen sein und Beschwerden wie Hitzewallungen und trockene Vagina beseitigen.

"Die Hormontherapie war bis Anfang der 2000er Jahre die häufigste Therapie in Deutschland überhaupt", sagt Olaf Ortmann, Gynäkologe und Direktor am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg.

Das Bild wandelte sich jedoch abrupt, als 2002 die "Women's Health Initiative"-Studie und ein Jahr später die "One Million Women Studie" ausgewertet wurden. Danach profitierten längst nicht alle Frauen von den Hormonen. Vor allem aber schwebten sie messbar in höherer Gefahr, eine Thrombose, einen Schlaganfall oder eine Gallenwegserkrankung zu erleiden, ja sogar Brustkrebs zu entwickeln.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt die Tabletten für die Menopause mittlerweile nur bei starken Beschwerden, die sich nicht anders behandeln lassen. Die Verschreibungszahlen sind in den vergangenen Jahren eingebrochen, in den USA um 50 Prozent.
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4. OP besser nicht - nützliche Mandeln
In den Nachkriegsjahren hielten Ärzte die Mandeln für überflüssig. Sobald sie sich entzündeten, machte man mit dem Gewebe kurzen Prozess. Es wurde entfernt. Dabei wussten Immunologen schon in den 50er-Jahren, dass die Gaumenmandeln eine wichtige Funktion haben. Als vorderste Bastion wehren sie im Mund-Rachen-Raum Bakterien und Viren ab. Sie produzieren verschiedene Zellen des Immunsystems. "Wenn die Mandeln fehlen, fällt eine Barriere für Krankheitserreger weg. Die Kinder sind dann anfälliger für Rachenentzündungen", sagt Immunologe Hans-Martin Jäck von der Universität Erlangen. Das und noch ein weiterer Umstand haben ein Umdenken eingeleitet: Immer wieder treten nach der Operation gefährliche Blutungen auf. In einzelnen Fällen starben die Patienten daran. Deshalb behandeln Ärzte entzündete Mandeln heutzutage erst einmal mit Antibiotika.

Die OP zählt immer noch zu einem der häufigsten Eingriffe, wird aber viel seltener als früher praktiziert, wie Zahlen aus den USA eindrucksvoll belegen: Bis in die 70er-Jahre ließen sich eine Million Patienten die Mandeln entnehmen. Heute sind es nur noch 250.000.

Nur wenn die Mandeln derart entzündet sind, dass Kinder nachts zeitweilig keine Luft mehr bekommen und nicht mehr schlafen können, entfernen Chirurgen das Gewebe. Schwellen die Mandeln immer wieder an und quälen bei jedem Schluck, so gibt die Zahl der Entzündungsepisoden den Ausschlag: Ab sieben Schmerzperioden pro Jahr raten Ärzte zur Entfernung.

Die Mandeln entfernen: Es dauert zwar nur 15 bis 20 Minuten unter Vollnarkose, bis der Arzt die beiden Gaumenmandeln am so genannten unteren Mandelpol abgetrennt hat. Riskant sind aber Nachblutungen an der Operationswunde noch Tage später, bei Erwachsenen ist das übrigens weitaus gefährlicher als bei Kindern. "Alarmstufe rot gilt am ersten und zweiten sowie am fünften und sechsten Tag", erklärt Professor Karl-Bernd Hüttenbrink Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohren Heilkunde in Köln und ehemaliger Präsident der HNO-Gesellschaft in Bonn.
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5. Mehr Kulanz für Cholesterin
Es brauchte nur zu viel Cholesterin im Blut, und schon zog man in den 80er-Jahren eine Fülle wohlmeinender Ratschläge auf sich. Weniger Eier essen (glauben heute immer noch viele, darunter auch einige Ärzte), empfahlen Freunde und Ärzte, denn darin steckt natürliches Cholesterin. Cholesterinsenker, so genannte Statine, verschrieb der Hausarzt. Der hohe Cholesterinspiegel galt als Risikofaktor für einen Herzinfarkt.

Heute weiß man: Ernährung beeinflusst diesen nur geringfügig, weil der Körper selbst Cholesterin bildet. Und ob Statine bei zu viel Cholesterin vor Herzinfarkten schützen, bleibt umstritten. Forscher verglichen jüngst elf Studien und schlossen daraus, dass jene, die Medikamente nahmen, nicht merklich besser dastanden als unbehandelte Personen.

Eine andere Nachricht nährt die Zurückhaltung gegenüber Statinen: Ende Februar 2012 warnte die US-Arzneimittelbehörde, dass Statine mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes einhergehen. Aus der "Women's Health Initiative"-Studie leitet sich beispielsweise ab, dass Frauen in den Wechseljahren, die Statine schlucken, zu 71 Prozent häufiger neu zuckerkrank werden.

"Wir geben diese Medikamente nicht im Gießkannenprinzip", verteidigt Internist Achim Weizel, Vorstandsvorsitzender der Lipid-Liga. Hilfreich seien die Cholesterinsenker aber unstrittig nach einem Herzinfarkt, um einem weiteren derartigen Lebensereignis vorzubeugen. (Das jedenfalls ist noch die heutige Meinung).
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Freitag, 22. Juni 2012

Placebobehandlungen effektiver als bislang vermutet

Studie: London/ England - Eine internationale vergleichende Studie belegt, dass Behandlungen mit Placebo-Präparaten deutlich effektiver sind als bislang angenommen und tatsächlich biophysiologische Auswirkungen auf den Patienten haben können.

Wie die Wissenschaftler um Damien G Finniss (University of Sydney), Ted J Kaptchuk (Harvard Medical School), Franklin Miller (National Institutes of Health, Bethesda) und Fabrizio Benedetti (University of Turin Medical School) in der Ausgabe der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" berichten, könne ein positives Arzt-Patienten-Verhältnis gemeinsam mit der Erwartung einer Genesung in einigen Fällen schon genügen, um tatsächlich Veränderungen in Hirn, Körper und Verhalten des Patienten auszulösen.

Bislang war zwar bekannt, dass Placebos (beispielsweise unter der Vorgabe bestimmter Wirksamkeiten verabreichte Zuckerpillen mit keinerlei medizinischen Inhalts- und Wirkstoffen) bei den Patienten zu einem verbesserten Wohlbefinden führen können, unklar war jedoch, ob es dabei auch zu tatsächlichen biophysiologischen Veränderungen kommen kann.

In ihrer Auswertung früherer Studien berichten die Forscher unter anderem von Untersuchungen an Parkinson-Patienten, deren Gehirn nach Einnahme der eigentlich wirkungslosen Placebo-Pillen tatsächlich den Neurotransmitter Dopamin freisetzte, wie er im Volksmund auch als "Glückshormon" bezeichnet wird und der bei den Patienten in der Folge zu Veränderungen der Hirnaktivität geführt hatte.

Für viele behandelnde Ärzte stellt sich angesichts der Erfolge mit Placebo-Medikamenten jedoch auch die moralisch-ethische Frage: Darf man Patienten über die tatsächliche Wirksamkeit und Inhaltsstoffe der verabreichten Medikamente beabsichtigt im Irrglauben lassen, selbst wenn sie davon profitieren?

Auch auf diese Frage gibt es möglicherweise eine Antwort aus der Praxis, gab es doch belegte Fälle, in welchen sich der Placebo-Effekt selbst dann einstellte, wenn der Arzt den Patienten vorab über die Verabreichung der "falschen Pillen" informierte, jedoch auf den möglicherweise dennoch einsetzten Placebo-Effekt hinwies.
Quelle: US-Fachzeitschrift: "The Lancet"
Siehe dazu auch unseren GRATISVORTRAG: 17.7.2012 ab 18:00 Uhr Selbstheilung die geheime Kraft in uns.

Samstag, 16. Juni 2012

Fettabsaugen ist nicht gesund!


Wie wir auch in unserem Seminar "Zellaktivierung" immer wieder berichten ...

Fettabsaugen ist kein Ersatz für eine Umstellung von Ernährung und Lebensweise.

Das haben amerikanische und italienische Mediziner herausgefunden. Nachdem sie stark übergewichtigen Frauen große Teile ihres Bauchfetts abgesaugt hatten, stellte sich keine nennenswerte Normalisierung des Stoffwechsels und des Herz-Kreislaufrisikos ein.

"Hätten diese Patientinnen derart viel Fett durch Diäthalten verloren, hätten wir beträchtliche Verbesserungen der Insulinempfindlichkeit und anderer Risikofaktoren für Herzerkrankungen erwartet", erläutert Samuel Klein von der Washington University in St. Louis, Missouri.

Große Mengen von Bauchfett beeinträchtigen die Regulation des Zucker- und Fettstoffwechsels. Klein und seine Kollegen untersuchten nun 15 stark übergewichtige Frauen, von denen acht eine normale Reaktion auf Traubenzucker-Gaben zeigten. Bei sieben hatten sich die Stoffwechselstörungen bereits zu einem Diabetes ausgewachsen. Die Mediziner saugten den Frauen durchschnittlich 9,1 bzw. 10,5 Kilogramm Bauchfett ab und überprüften nach zehn bis zwölf Wochen erneut die Stoffwechselregulation. Wie sie im "New England Journal of Medicine" berichten, waren keine eindeutigen Veränderungen festzustellen.

"Es war erstaunlich, wie sehr sich die Resultate vor und nach dem Eingriff ähnelten", erläutert Klein. "Bei keiner unserer Patientinnen gab es Veränderungen der Insulinempfindlichkeit, der Blutfette, des Blutdrucks oder von Entzündungsmarkern, die in Zusammenhang mit der koronaren Herzkrankheit stehen." Neben dem Unterhautfett spiele das Fett in Muskulatur, Leber und Herz offenbar ebenfalls eine wichtige Rolle. Einen kleinen positiven Aspekt habe die Studie jedoch, ergänzt Kleins Kollege Leroy Young. "Früher haben wir gewöhnlich nicht mehr als fünf Liter Fett entfernt. Mit dieser Studie zeigen wir, dass man auf sichere Art und Weise das Vierfache dieser Menge entfernen kann."

Forschung: Samuel Klein und B. Selma Mohammed, Center for Human Nutrition, School of Medicine, Washington University, St. Louis; und andere
Quelle: Veröffentlicht in New England Journal of Medicine, Vol. 350(25), 17. Juni 2004, pp 2549-57

Gefahr: Mitunter treten Herz, Kreislaufprobleme auf! Das Essverhalten ändert sich nicht und neue Fettzellen werden ausgebildet.

Samstag, 12. Mai 2012

2012 Maya Apokalypse, Mythos als falsch entlarvt

Maya-Kalender entdeckt, der weiter rechnet als bis 2012
Neu entdeckter noch älterer Maya Kalender zeigt: Das Ende der Maya-Zeitrechnung im Dezember 2012 ist falsch!
Neu entdeckter Maya-Kalender widerlegt Maya-Kalender Mythos 2012 
Entdeckung: Xultun/ Guatemala - Bei Arbeiten in der Maya-Ruinenstadt Xultun haben Archäologen die bislang ältesten bekannten astro-kalendarischen Darstellungen und Tafeln entdeckt. Die Wand- und Deckenmalereien aus dem frühen 9. Jahrhundert sind mehrere Jahrhunderte älter als alle anderen bislang bekannten Maya-Kalender. Zugleich weist dieser Maya-Kalender rund 7.000 Jahre in die Zukunft und widerspricht damit dem Mythos um das absolute Ende der Maya-Zeitrechnung im Dezember 2012.

Copyright/Quellen: Tyrone Turner, bbc.co.uk

Wie die Wissenschaftler um Dr. William Saturno damals von der University of New Hampshire, heute an der Boston University, aktuell im Fachmagazin "Science" berichten, wurden nur wenige Kilometer von Xultun in San Bartolo schon 2005 erste Wandmalereien entdeckt. Die neue Entdeckung gelang den Forschern 2010 in einem bis dahin stark von Vegetation überwucherten Bauwerk, dessen Freilegung nun fertig gestellt wurde.

Während die Maya normalerweise die Decken alter Gebäude einrissen und auf den Trümmern neue Strukturen zu errichten, war dies im Falle des nun freigelegten Gebäudes aus irgendeinem Grund anders: Das Gebäude wurde offenbar durch die Haupteingangstür mit Material aufgefüllt. Während die Archäologen den Grund für dieses Vorgehen noch nicht kennen, sorgte diese Vorgehensweise zumindest dafür, dass die Wandmalereien mehr als 1000 Jahre überdauern könnten.

EINGANG: Foto von Tyrone Turner, National Geographic (C)
"Drei von vier Wänden sind in gutem Zustand - ebenso die Decke. Wir haben also sehr viel mehr entdeckt als wir uns überhaupt erhofft hatten", zitiert die BBC den Archäologen.

Die von der National Geographic Society finanzierten Ausgrabungen, Vermessungen und hochauflösende fotografische Dokumentation des Gebäudes offenbart Wände von jeweils zwei Metern Breite und eine drei Meter hohe Decke. Der Raum selbst wird von einer Steinbank dominiert.

Die östliche Wand zeigt eine Vielzahl sitzender annähernd lebensgroßer Figuren in schwarzen Gewändern und mit aufwändigem Kopfschmuck. Alle diese Figuren blicken in Richtung der nördlichen Wand, die eine noch aufwändiger geschmückte Person zeigt. Diese richtet einen Schreibgriffel in Richtung einer weiteren komplexen Figur, in der Saturno den König von Xultun sieht, der eine Maya-Gottheit darstellt. Aufgrund der Figur mit Schreibgriffel vermuten die Forscher, dass es sich um einen einstigen Schreibraum der Maya handelt.

Rekonstruktion des nun freigelegten "Schreibraumes" im Xultun. | Copyright: Science

Neben den figürlichen Darstellungen finden sich in dem Raum auch zahlreiche Abbildungen, die astronomischen Listen und Tafeln gleichen, aus welchen sich ein Zyklus von 2,5 Millionen Tagen ablesen lasse.

Die östliche Wand ist hauptsächlich mit schwarzen Symbolen und/oder Glyphen bedeckt, die verschiedene astronomische Zyklen, etwa der Planeten Mars, Venus und von Mondfinsternissen beschreiben. Da sich an einigen Tafeln auch Hinweise auf spätere Korrekturen finden, schlussfolgern die Archäologen, dass der Raum als stets korrigierte Tafel genutzt wurde.

Xultun stellt damit den ersten Ort dar, der alle den Maya bekannten Zyklen mathematisch zusammenführt und damit einen Kalender darstellt, der 7.000 Jahre in die Zukunft weist. Während der aktuelle Zyklus des bislang bekannten Maya-Kalenders tatsächlich Ende 2012 ausläuft, belegen die neuen Funde von Xultun, dass dieser Ablauf auch für die Maya nicht das absolute Ende (der Welt) bedeutet, sondern ihre in die Zukunft gerichtete Zeitrechnung deutlich über 2012 hinaus ausgelegt ist.

Hinweis: Der Fund wird ausführlich in der Juni-Ausgabe des "National Geographic Magazine" beschrieben. Weitere Informationen und Abbildungen der Wandmalereien von Xultun finden Sie hier - LINK: http://news.nationalgeographic.com/news/2012/05/120510-maya-2012-doomsday-calendar-end-of-world-science/ (sehenswerte Bilder!!!)

Dienstag, 24. April 2012

Das Unspaltbare wurde jetzt doch gespaltet

Jetzt haben Physiker erstmals beobachtet, dass auch das bisher als unspaltbar geltende Elektron aufgespaltet werden kann. Das zeigt auch, dass das Elektron ganz anders ist, als bisher gedacht.

Bis zur Entdeckung der Kernspaltung im Jahr 1938 galt das Atom als kleinste, nicht spaltbare Einheit der Materie. Die Physik hat bald gezeigt, dass das Atom spaltbar ist.

Früher nutzten Physiker den Begriff "Elementarteilchen". Heute sprechen sie lieber nur von Teilchen, wenn es zum Beispiel um Protonen, Neutronen oder Elektronen geht. Ihnen ist zwischenzeitlich klar geworden, dass man mit dem Attribut "elementar" sehr vorsichtig sein muss. So hielt man das Proton für ein elementares Teilchen, bis man entdeckte, dass es sich aus drei sogenannten Quarks zusammensetzt. Zwar ist es bis heute nicht gelungen, freie Quarks zu beobachten, weil diese einfach zu stark aneinanderhaften. Doch als elementar kann man Protonen eben nicht mehr bezeichnen. Protonen sind auch keine unzerstörbaren Quantitäten. Wenn man sie etwa mit hoher Geschwindigkeit aufeinanderprallen lässt – wie das beim weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC am europäischen Forschungszentrum Cern jeden Tag geschieht –, dann zerplatzen sie zu einem Schwarm aus vielen verschiedenen Teilchen. Und die beiden ursprünglichen Protonen gibt es einfach nicht mehr. Das ist wahrlich nicht elementar.

Die Frage von Teilbarkeit oder Nichtteilbarkeit zieht sich durch die ganze Geschichte der Physik. Lange Zeit galt das Atom als die kleinste, nicht teilbare Einheit der Materie – eben als Grundeinheit eines chemischen Elements. Doch seit der Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn im Jahr 1938 ist klar, dass so elementar die Atome – oder genauer gesagt die Atomkerne – dann doch nicht sind.

Ein Beitrag in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature" macht deutlich, dass selbst das als punktförmig geltende Elektron unter bestimmten Umständen nicht mehr als perfekt elementar erscheint.
Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrum Berlin und anderer Forschungsinstitute konnten unter der Federführung von Justine Schlappa nachweisen, dass sich Elektronen in bestimmten Festkörpern in sogenannte Quasiteilchen aufspalten, welche dann die Träger von Teileigenschaften des Elektrons sind. Plötzlich scheinen sich Partikel nur mit Spin und solche nur mit dem Orbitalmoment des Elektrons unabhängig voneinander und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bewegen. Die Physiker tauften die "Sub-Elektronen" auf Spinon und Orbiton.

Ein Elektron hat magnetischen Nord- und Südpol
Der Spin eines Elektrons lässt sich als Eigenrotation veranschaulichen, die zu einem kleinen Magnetfeld führt. Jedes Elektron hat in diesem Sinne einen magnetischen Nord- und Südpol – ähnlich wie die Erde. Da Elektronen in einem Atom und auch in einem Festkörper zusätzlich um die Atomkerne schwirren, entsteht durch diesen "elektrischen Strom" ein weiteres Magnetfeld – das Orbitalmoment. Die Trennung von Spin und Orbitalmoment lässt sich als kollektiver Effekt aller Elektronen verstehen. "Ähnlich wie die scheinbar der Schwerkraft entgegengesetzte Bewegung einer Gasblase nach oben in einem Glas mit Sprudel eine Folge der kollektiven Fallbewegung der umgebenden Wassermoleküle ist", erklärt Professor Ralph Claessen von der Universität Würzburg.

Das HOLON
Bereits vor 15 Jahren war es Forschern gelungen, in einem sogenannten Nanodraht – der einen Durchmesser von nur einigen Atomen besitzt – Ladung und Spin von Elektronen zu separieren.
Das Quasiteilchen für die Ladung wurde damals Holon getauft.

Experimente mit recht exotischer Situation
Die jüngsten Experimente wurden indes nicht an Nanodrähten, sondern in Strontium-Kupferoxid (Sr2CuO3) durchgeführt, dessen Kristalle eindimensionale Strukturen enthalten, in denen sich die Elektronen bewegen. Hier wie dort sind die Elektronen also in einem "eindimensionalen Draht" eingesperrt – eine recht exotische Situation.


Ein Holon, Spinon und Orbiton wird man wohl nie als freie eigenständige Teilchen beobachten können. 
Sie sind ein Phänomen, das offenbar nur innerhalb von Materie und auch nur unter bestimmten Bedingungen auftreten kann (aber es kann auftreten!).
Das bedeutet aber nicht, dass ihre Existenz keine praktischen Konsequenzen haben könnte. Da die Miniaturisierung der Elektronik immer weiter voranschreitet und die Nutzung von Nanodrähten und Nanostrukturen in Schaltkreisen keine Utopie mehr ist, wird man an dieser Stelle die Eigenschaften der drei "Sub-Elektronen" wohl berücksichtigen müssen. Aber auch für das Verständnis der sogenannten Hochtemperatur-Supraleiter, in denen Strom ohne Widerstand fließt, könnten Holon, Spinon und Orbiton eine wichtige Rolle spielen. Denn die eindimensionalen Strukturen dieser Materialien sind jenen von Sr2CuO3-Kristallen sehr ähnlich.
Quelle:  Forschungsinstitut - Helmholtz-Zentrum Berlin, Fachzeitschrift "Nature"
LINK: http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature10974.html

Samstag, 7. April 2012

Bestätigt - Süßstoffe machen wirklich dick


Durch den süßen Geschmack ohne Kalorienzufuhr gerät die Nährstoffverarbeitung aus dem Takt

Die Verwendung von künstlichen Süßstoffen statt Zucker kann zu Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Essensmenge und damit zu Übergewicht führen. Der Körper wird durch die Kombination von Süße und fehlenden Kalorien so verwirrt, dass er danach kalorienreiche Gerichte weniger effektiv abbaut und mehr davon verlangt. Das schließen Susan Swithers und Terry Davidson von der Purdue-Universität in West Lafayette aus Experimenten mit Ratten.

Swithers und Davidson fütterten für ihre Studie Ratten mit Joghurt, der einmal mit normalem Zucker und einmal mit kalorienlosem Saccharin gesüßt war. Ratten, die Süßstoff zu sich genommen hatten, nahmen in der Folgezeit mehr Gewicht als die Vergleichsratten zu und fraßen auch größere Mengen kalorienreicher Nahrung. Die Forscher erklären sich ihre Ergebnisse folgendermaßen: Gibt es keine Verbindung zwischen Süße und Kalorien mehr, fährt der Körper bei weiteren süßen Mahlzeiten die Verdauung nicht mehr auf den normalen Level hoch. Die Verwertung der Nährstoffe wird schlechter und der Körper verlangt mehr süße Produkte als zuvor. Dies bleibt auch dann noch der Fall, wenn der süße Eindruck wieder durch kalorienreiche Kost hervorgerufen wird.

Untermauern konnten die Wissenschaftler ihre Erklärung durch Messungen der Kerntemperatur der Ratten. Diese steigt, wenn der Verdauungsapparat aktiviert wird: Je höher die Temperatur, desto aktiver ist die Verdauung. Swithers und Davidson maßen bei den mit Süßstoff gefütterten Tieren eine deutlich geringere Kerntemperatur als bei den Vergleichsratten. Dies belege, so die Forscher, dass die Verdauung nach der Aufnahme von Süßstoff nicht so effizient arbeite wie vorher. Swithers und Davidson raten deshalb dazu, eher das Original zu essen als eine kalorienarme Alternative, da die Gewichtszunahme auf lange Sicht geringer ausfalle. Die Forscher betonen aber auch, dass die Reaktion des Körpers von Erfahrung gesteuert werden kann. Ist sich der Mensch des Problems bewusst, könnten negative Folgen vermieden werden.

Studien aus den USA zeigen jedoch, dass dies eher nicht der Fall ist: Seit Einführung von Diät-Erfrischungsgetränken ist die Zahl der Fettleibigen deutlich gestiegen. Andere Forscher haben außerdem einen Zusammenhang zwischen vermehrtem Genuss von Diätgetränken und höherem Risiko für Fettablagerungen in der Bauchhöhle, Bluthochdruck und Insulinresistenz beobachtet.
Quelle: Susan Swithers und Terry Davidson (Purdue-Universität, West Lafayette): Behavioral Neuroscience, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1037/0735-7044.00.0.000; http://psycnet.apa.org/index.cfm?fa=browsePA.volumes&jcode=bne

Mittwoch, 4. April 2012

Bis zu einem Viertel der Mammografie-Screening-Diagnosen sind falsch-positiv

Unglaublich aber leider wahr! Geht es auch hier nur um Geld?
Falsche Mammografie-Screenings (Methode zur Früherkennung von Brustkrebs) verursacht unnötige Brustkrebs-Therapien

Mammografie-Screening
Diagnose nicht immer richtig
Wissenschaft - Erneut bestätigt eine Studie, dass Ärzte beim Mammografie-Screening oft irrtümlich Brustkrebs diagnostizieren: In Norwegen sind bis zu einem Viertel der dadurch entdeckten Brustkrebsfälle falsch-positiv: Die Frauen erhielten die Diagnose Brustkrebs und wurden behandelt, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. „Zehn Jahre nach Beginn des zweijährlichen Mammografie-Screening-Programms sind zwischen 1.169 und 1.948 Frauen überdiagnostiziert und unnötig therapiert worden“, berichtet das internationale Forscherteam im Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“. (Anm.: Das sind dann die "Krebspatientinnen" bei denen die vermeintliche Therapie geholfen hat, die dann die Statistik aufbessern! Man sollte dabei bedenken, welche psychischen und auch körperlichen Probleme durch eine solche - falsche Krebsdiagnose entstehen, die dann nicht einfach vergehen. Denken Sie an die wochenlangen Ängste, die sich tief in das Gehirn, ins Unterbewusstsein eingraben.)

„Wenn 2.500 Frauen zum Screening eingeladen werden, dann wird bei 20 von ihnen korrekt Brustkrebs entdeckt, eine wird dadurch vor dem Tode bewahrt und sechs bis zehn Frauen werden überdiagnostiziert“, schreiben Mette Kalager von der Harvard School of Public Health in Boston und ihre Kollegen. Das habe die Studie an knapp 40.000 Brustkrebspatientinnen in Norwegen gezeigt.

Diagnose invasiver Brustkrebs 
Aus der Auswertung geht hervor, dass in Landesteilen mit regelmäßigen Screenings weitaus mehr Frauen die Diagnose invasiver Brustkrebs erhielten als in Landesteilen ohne Screening-Programm. 18 bis 25 Prozent dieser Frauen seien überdiagnostiziert worden, meinen die Forscher. Andere Faktoren hätten diese Unterschiede nicht erklären können.

Trotz dieser erschreckenden Ergebnisse stellen die Wissenschaftler den Nutzen der Mammografie nicht in Frage (???). Sie fordern aber eine bessere Aufklärung der Patientinnen über das Risiko solcher falsch-positiven Diagnosen. „Für die betroffenen Frauen, aber auch für das Gesundheitssystem, bedeuten solche Überdiagnosen eine sehr große Belastung“, meinen die Wissenschaftler.

Das Screening soll die Krebs-Früherkennung verbessern
Die regelmäßige Untersuchung der Brust durch Mammografie soll Brustkrebs schon in einem möglichst frühen Stadium finden und damit die Überlebenschance der betroffenen Frauen erhöhen. Dass dies der Fall ist, zeigten erst vor kurzem Daten aus den Niederlanden. Dort sind die Todesfälle durch Brustkrebs nach 20 Jahren solcher Reihenuntersuchungen deutlich zurückgegangen. (Anm.: Fragt sich natürlich, ob da in der Statistik auch die falsch Diagnostizierten als geheilt eingeflossen sind?)

Doch die Kehrseite der Screenings sind die sogenannten Überdiagnosen: Es gibt Brustkrebsformen, die ruhen oder so langsam wachsen, dass die betroffenen Frauen bis zu ihrem Lebensende nichts davon merken würden. Diese Fälle könne die Mammografie nicht verlässlich von den gefährlichen Tumoren unterscheiden, konstatieren Kalager und ihre Kollegen. Sie würden daher als Brustkrebs diagnostiziert und unnötigerweise behandelt. Der Anteil solcher Überdiagnosen war bisher strittig.

Gestaffelte Einführung der Mammografie
Für ihre Studie hatten die Forscher Daten des nationalen Mammografie-Programms in Norwegen ausgewertet. Dort wurde 1996 in einigen Landesteilen, seit 2005 landesweit allen Frauen im Alter über 50 Jahre eine kostenlose Mammografie-Untersuchung alle zwei Jahre angeboten.

Die gestaffelte Einführung nutzten die Wissenschaftler, um die Krebsdiagnosen in den jeweiligen Landesteilen vor und nach Beginn des Screenings zu vergleichen. Zusätzlich verglichen sie auch die Veränderungen zwischen Landesteilen mit Screening und ohne. Durch diesen doppelten Vergleich konnten die Wissenschaftler vermeiden, dass beispielsweise Fortschritte in der Therapie und in anderen Früherkennungsmethoden im Verlauf der Zeit die Ergebnisse verfälschten. 
(Annals of Internal Medicine, 2012)
Quelle: Annals of Internal Medicine/dapd, 03.04.2012-NPO/

Dienstag, 3. April 2012

Forschung - DNA (Erbgut) sagt doch nicht so viel aus wie bisher gehofft


Eine DNA-Analyse ist nicht so gut geeignet um Krankheitsrisiken zu erkennen wie bisher erhofft!

Die DNA sagt uns nicht alles!
In die Analyse des menschlichen Erbgutes ist sehr viel Aufwand und  vor allem Geld geflossen.
Die Hoffnungen die an der Analyse der DNA gebunden waren, waren viel zu hoch gesteckt.
Durch das Lesen des Erbgutes können nur ganz begrenzt Aussagen über mögliche Krankheitsrisiken gemacht werden, so nun die Aussage amerikanischer Wissenschaftler.
NUR BEI VIER KRANKHEITEN kann ein Gentest auf potenzielle Patienten hinweisen.

Aus dem gesamten Erbgut eines Menschen lässt sich nur begrenzt das Risiko für häufige Krankheiten wie Krebs vorhersagen. 
Zu diesem Ergebnis kommen nun US-Forscher nach der Auswertung von Daten von Zwillingen. "Wir glauben, dass Genomtests kein Ersatz für gängige Strategien zur Krankheitsvorbeugung sein werden", sagte Bert Vogelstein vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA). Das Team um Vogelstein, Kenneth Kinzler und Nicholas J. Roberts präsentiert seine Daten im Fachjournal "Science Translational Medicine" und auf einer Krebstagung in Chicago.

"Vorausblickendes Screening, frühe Diagnose- und Präventionsstrategien, wie nicht zu rauchen, und die Entfernung von Krebs in frühen Stadien, werden die Schlüssel dazu sein, die Sterberaten durch Krankheiten zu senken", ergänzt Vogelstein. Seit der Entzifferung des gesamten Genoms von Menschen seien die Kosten dafür gesunken, und die Bedeutung solcher Tests für das individuelle Krankheitsrisiko sei wichtig für Wissenschaft, Politik und Industrie.

Zum vergrößern anklicken
Vogelstein und Kollegen nahmen Daten zu 24 Krankheiten genauer unter die Lupe, dazu gehören Krebsarten, Alzheimer, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, sowie Herzkreislauf- und neurologische Krankheiten. Zwar könnte bei 90 Prozent der Menschen ein genetisches Risiko für mindestens eine Krankheit benannt werden (positives Testergebnis). Doch die meisten Menschen würden für 23 Krankheiten negative Testergebnisse erhalten, obwohl sie dennoch im Verlauf des Lebens daran erkranken könnten. Die Autoren warnen vor falschem "Wohlbehagen".

Auf der anderen Seite könnten theoretisch bei vier Krankheiten mehr als drei Viertel der potenziellen Patienten erkannt werden: Darunter fallen nach Angaben des Krebszentrums Erkrankungen der Herzkranzgefäße bei Männern, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, Typ-1-Diabetes und Alzheimer. In das Rechenmodell bezogen die Wissenschaftler tausende von Daten von eineiigen Zwillingen aus Datenbanken ein.

Quelle: Bert Vogelstein, Kenneth Kinzler, Nicholas J. Roberts - vom Johns Hopkins Kimmel Cancer Center (Baltimore, USA),  Fachjournal "Science Translational Medicine".
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/early/2012/04/02/scitranslmed.3003380.abstract?sid=7ed87140-7796-4701-8060-07e9ad783039


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Weiterführend
Von Politikern enorm gefördert, als die entscheidende Suche und wissenschaftliche Erkenntniss schon vorab gefeiert. 
Als der damalige US-Präsident Bill Clinton am 26. Juni 2000 die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes verkündete, äußerten viele die Hoffnung, auf diesem Wege Krankheiten mit einer zukünftigen Gentherapie heilen zu können. Andere sahen diese Entwicklung mit sehr großer Skepsis. Heute: Aus dem ungeheuren Informationszuwachs in der Genforschung ist oftmals noch keine echte Erkenntnis erwachsen, noch kein Nutzen für den Patienten erkennbar. Er hat auch nicht den neuen Menschen gebracht, den genetisch manipulierten Homo sapiens nach Maß. „Die Sprache, in der Gott das Leben schuf“ ist nur sehr bedingt hilfreich. Heute wissen wir, dass vieles noch völlig unklar ist.

Epigenetik -  deine DNA ist nicht dein Schicksal
Die neu entstandene Wissenschaft der Epigenetik, ein Spezialgebiet der Biologie zeigt in eine völlig neue Richtung.

Wir erben unsere Gene von unseren Eltern. Aber können wir unsere Gene vielleicht im Laufe des Lebens verändern? Die Wissenschaft der Epigenetik antwortet: „JA, wir können“!
Die bahnbrechende Erkenntnis der Epigenetik: Die DNA ist nicht in Stein gemeißelt, sondern verändert sich mit unserem Lebensstil. Partner, Freunde, Essen, Sport und sogar unsere Gedanken wirken auf unser Erbgut ein. Bis vor kurzem war sich die Fachwelt noch einig, dass unsere Gene unveränderlich sind. Dieser Glaube, bezeichnet als „biologischer Determinimus“, ist aber nicht gerechtfertigt.

Wir haben es bei der DNA mehr mit Schalten zu tun als mit nur fixen starren Vorgaben.
Die Epigenetik  befasst sich mit Zelleigenschaften (Phänotyp), die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz (dem Genotyp) festgelegt sind. Dabei erfolgen Veränderungen (Schaltungen) an den Chromosomen, wodurch Abschnitte oder ganze Chromosomen in ihrer Aktivität beeinflusst werden. Man spricht infolgedessen auch von epigenetischer Veränderung bzw. epigenetischer Prägung. Die DNA-Sequenz wird dabei jedoch nicht verändert. Das kann sowohl durch eine DNA-Methylierung als auch durch eine Modifikation der Histone erfolgen.

Der Geist ist der Baumeister, er schaltet auch die Gene
Mentaltraining - die Gene steuern uns nicht – wir steuern die Gene!
Auch einige spezielle Mentaltrainingverfahren können direkten Einfluss auf die Gene nehmen. Unter bestimmten Umständen können bis zu 500 Gene an bzw. abgeschaltet werden.


Was bedeutet das für uns? Mit unserer Art zu leben entscheiden wir darüber, welche Gene wir in uns aktivieren. Wir können unseren Körper gesund denken. Da die DNA schnell (binnen Tagen und Wochen) auf äußere Einflüsse reagiert, ist es nie zu spät damit anzufangen. Und wenn die vollkommene Gesundheit einmal da ist, sind auch Glück und Freude nicht mehr fern.

Zum Abschluss noch einige Tipps um die persönliche Wunsch-DNA zu basteln:
Achten Sie auf ausreichend körperliche Bewegung (am Besten an frischer, sauberer Luft)
Ernähren Sie sich gesund (Gemüse, Obst & Co.)
Sündigen Sie in Maßen (Alkohol, Zigaretten, etc.)
Achten Sie auf genügend Schlaf
Suchen Sie sich Freunde, die das Positive in Ihnen verstärken
Denken und tun Sie erhebende Dinge
Entspannen Sie sich regelmäßig
Machen Sie ein geeignetes Mentaltraining (z.B. Theta-X)
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UNSER LESETIPP: "Intelligente Zellen: Wie Erfahrungen unsere Gene steuern", Bruce Lipton (Autor) 
LINK: http://www.amazon.de/gp/product/3936862885?ie=UTF8&tag=lantarosacom-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3936862885
ISBN-10: 3936862885
ISBN-13: 978-3936862881

Freitag, 2. März 2012

Schon vor 5000 Jahren gab es Laktoseunverträglichkeit, Borreliose und Herz-Kreislauf-Erkrankung - wie heute

Die Genuntersuchung des 5000 Jahre alten Gletschermanns Ötzi ist ausgewertet - Ergebnis.
Ötzi wurde vor 21 Jahren von zwei Wanderer in der Nähe des Tisenjoch-Passes in den Ötztaler Alpen gefunden, teilweise von einer Schnee- und Eisdecke bedeckt.

Gletschermanns "Ötzi" wurde untersucht
Vor rund anderthalb Jahren gelang es einem Forscherteam schließlich, das Genom (Erbmasse) von "Ötzi", wie die Mumie liebevoll genannt wird, zu entschlüsseln.
Jetzt konnten Humangenetiker um Andreas Keller von der Universität des Saarlandes in Homburg daraus erste Schlüsse auf Haar- und Augenfarbe sowie genetische Veranlagungen ziehen: Der Mann, der vor 5.300 Jahren die Alpen überquerte und vermutlich ermordet wurde, hatte höchstwahrscheinlich braune Augen und braune Haare, sagen die Forscher.

Ötzi hatte Laktoseunverträglichkeit, Borreliose und erste Anzeichen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
Die genaue Untersuchung bestimmter Teile von Ötzis DNA ergab zudem, dass der Gletschermann eine genetische Veranlagung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatte. Überraschend: Obwohl der Jäger und Sammler sich viel bewegte und kein Übergewicht hatte, sind an seinen Arterien erste Ablagerungen zu erkennen, wie sie für Arteriosklerose typisch sind, berichtet Studienleiter Albert Zink vom EURAC-Institut in Bozen. „Die Bestätigung, dass solche genetischen Veranlagungen schon zu Zeiten des Ötzi vorhanden waren, ist für uns sehr interessant. Denn es zeigt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen keineswegs moderne Zivilisationskrankheiten sind.“ Diese neu gewonnene Erkenntnis will der Anthropologe zur weiteren Erforschung der Krankheit nutzen. (Eine wichtige Erkenntnis, denn man bisher davon aus, dass diese Krankheiten moderne Zivilisationserkrankungen sind.) 

Ein weiteres Ergebnis der Genomanalyse: Ötzi litt an Laktoseunverträglichkeit. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass trotz der immer weiter verbreiteten bäuerlichen Lebensweise viele Menschen nach wie vor keinen Milchzucker verdauen konnten. Das änderte sich nach und nach mit der Domestizierung von Tieren.

Neben diesen genetischen Veranlagungen stießen die Wissenschaftler auf Spuren von Borrelia burgdorferi. „Das ist der älteste Beleg für die Infektionskrankheit und dafür, dass sie bereits vor 5.000 Jahren von Zecken übertragen wurde“, kommentiert Teammitglied Carsten Pusch von der Universität Tübingen.

Genetische Herkunft von Ötzi = Verwandtschaft mit Korsen und Sarden
Außer mit seiner Krankenakte beschäftigten sich die Wissenschaftler auch mit Ötzis genetischer Herkunft. Der „Mann aus dem Eis“ gehört einer ganz bestimmten Variante der sogenannten Haplogruppe des Y-Chromosoms an: Seine Vorfahren wanderten demnach in der Jungsteinzeit vom Nahen Osten nach Mitteleuropa, vermuten die Forscher. Nachfahren dieser Bevölkerungsgruppe finden sich heute nur noch in sehr abgelegenen Teilen Europas, wie beispielsweise auf Sardinien und Korsika.

Anmerkung zur Aterienverkalkung von Ötzi
Unter anderem sei jetzt die Ursache für eine bereits bekannte Arterienverkalkung geklärt, unter der Ötzi gelitten hatte, schreiben die Forscher in „Nature Communications“. Diese Krankheit wird heute vor allem auf fetthaltiges Essen, Rauchen und Bewegungsmangel zurückgeführt – Auslöser, die bei dem Mann aus der Jungsteinzeit ausgeschlossen werden können. Bei Ötzi seien allerdings genetische Ursachen für die Erkrankung gefunden worden. „Es zeigt, dass Herz-Kreislauferkrankungen keineswegs moderne Zivilisationskrankheiten sind“, betonnen die Untersucher.

Quelle: Andreas Keller (Universität des Saarlandes, Homurg) et al.: Nature Communications, doi: 10.1038/ncomms1701
LINK: http://www.nature.com/ncomms/journal/v3/n2/full/ncomms1701.html
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Das könnte Sie auch interessieren, Forschung: Prostata-Krebs in alter ägyptischer Mumie entdeckt
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2012/02/forschung-prostata-krebs-in-alter.html

Montag, 13. Februar 2012

Mehr als drei Millionen Tote durch Arzneimittel (alleine in den USA)


Untersuchung: Innerhalb der letzen 27 Jahre gab es keinen einzigen Todesfall durch Nahrungsergänzungsmittel - obwohl die offiziellen Gesundheitsexperten und die Medien in regelmäßigen Abständen vor ihnen warnen. Stattdessen gab es - allein in den USA - drei Millionen Tote aufgrund von verschreibungspflichtigen Medikamenten. 

Wohlgemerkt, aufgrund von Medikamenten, die vorschriftsmäßig in wissenschaftlichen Studien geprüft und ordnungsgemäss zugelassen wurden. Aufgrund von Medikamenten, vor denen niemand (offiziell) warnt. Medikamente sind zweifellos sehr praktisch. Der Zeiteinsatz für ihre Einnahme ist gleich Null.

Mehr Arzneimitteltote als Verkehrstote 
In einer statistischen Auswertung fanden US-amerikanische Analytiker heraus, dass tödliche Verkehrsunfälle im Jahre 2009 seltener waren als Todesfälle, die von Arzneimitteln verursacht wurden. Innerhalb der letzten 27 Jahre starben allein in den USA drei Millionen Menschen infolge einer Medikamenteneinnahme. An Vitaminpillen starb im selben Zeitraum kein einziger Mensch. Und das, wo doch immer wieder von Seiten offizieller Gesundheitsexperten verkündet wird, Vitaminpräparate könnten der Gesundheit schaden und Medikamente seien die einzige wissenschaftlich abgesicherte Möglichkeit, um die Gesundheit zu verbessern.

Zahl der Todesfälle durch Medikamente steigt weiter an 
Die Existenz einer Zulassung für ein Medikament ist also noch längst nicht die Garantie für dessen Unbedenklichkeit. US-Soziologen rund um David P. Phillips von der Universität von Kalifornien/San Diego hatten schon vor drei Jahren verkündet (nach der Auswertung von 50 Millionen Totenscheinen), dass die Zahl der Todesfälle durch Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen von Medikamenten innerhalb von 21 Jahren (von 1983 bis 2004) um über 360 Prozent gestiegen sei - und bei dieser Zahl waren die Todesfälle, die sich durch ungünstige Wechselwirkungen der Medikamente mit Alkohol oder anderen Drogen ereignet hatten, noch gar nicht mitgezählt. Quelle: Health on msnbc.com „Toxic mix of pills, alcohol fuels spike in deaths”
(Giftiger Mix aus Pillen und Alkohol führt zum Tod) LINK: http://www.msnbc.msn.com/id/25886212/ns/health/t/toxic-mix-pills-alcohol-fuels-spike-deaths/#.TzPMS1zj4sI

Tödliches Medikament bei Krebs?
Zu ganz massiven inneren Blutungen, zu Darmperforationen, artiellen und venösen Thrombosen, Herzinfarkten und damit zum Tode kann auch das Krebsmittel Avastin® (Bevacizumab) führen. Da es für die Patienten gleichzeitig kaum einen besonderen Nutzen bringt, ist die FDA geneigt, dem Medikament die Zulassung für seinen Einsatz bei Brustkrebs wieder zu entziehen. Die EMA sieht das anders. Sie ist der Auffassung, dass die in Studien belegte sog. progressionsfreie Überlebensrate von knapp 3 Monaten die möglichen katastrophalen Nebenwirkungen rechtfertige. Quelle: aerzteblatt.de Montag, 21. November 2011 „FDA widerruft Avastin-Indikation bei Brustkrebs“  LINK: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48116/FDA_widerruft_Avastin-Indikation_bei_Brustkrebs.htm (als PDF: http://www.pce.at/PDF/tod-durch-medikamente.pdf)

Diabetes-Medikament tötet Hunderte Diabetiker 
Tödliche Herzinfarkte können auch die Folge von manchen Antidiabetika sein. So starben allein im dritten Quartal 2009 über 300 Diabetiker nach der Einnahme des Diabetes-Medikamentes Avandia® (Wirkstoff Rosiglitazon). Im Jahre 2010 wurde es von der EMA aus dem europäischen Verkehr gezogen, nachdem der britische Hersteller GlaxoSmithKline immer wieder versichert hatte, wie unbedenklich sein Produkt doch sei, nur um anschließend - nachdem sich herausgestellt hatte, dass Glaxo vermutlich Daten zurückgehalten hatte, die eindeutig auf das signifikant erhöhte Herzinfarktrisiko hinwiesen - zu verkünden, dass man das Produkt voraussichtlich vom Markt nehme. Quelle: David J. Graham et al., „Risk of Acute Myocardial Infarction, Stroke, Heart Failure, and Death in Elderly Medicare Patients Treated With Rosiglitazone or Pioglitazone“ JAMA. 2010;304(4):411-418.
(Risiko für Akuten Myokardinfarkt, Schlaganfall, Herzversagen und Tod bei älteren Medicare-Patienten, die mit Rosiglitazone oder Pioglitazone behandelt wurden) LINK: http://jama.ama-assn.org/content/304/4/411.full, (als PDF: http://www.pce.at/PDF/tod-durch-medikamente-304.pdf)
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AM RANDE: GlaxoSmithKline – Cash-Bestände aus Sicherheitsgründen nach England transferiert
Andrew Witty, Chef des größten britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline, ließ am Dienstag aufhorchen: Der Konzern transferiere die Cash-Bestände aus seinen Niederlassungen in Euro-Ländern täglich Richtung England. Auf diese Weise wolle man die Risiken, die die Krise in der Eurozone derzeit mit sich bringe, minimieren. Man sichere das Geld in britischen Banken, von denen man annehme, dass sie „robust und sicher“ seien, sagte Witty. Der Pharmakonzern setzt ALLEINE NUR IM KLEINEN ÖSTERREICH mit 160 Mitarbeitern rund 100 Millionen Euro im Jahr um. In Österreich wird nicht produziert, der Wiener Standort ist eine reine Handels- und Vertriebsniederlassung. 

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Mindestens 1300 Tote in Frankreich durch Diabetes-Mittel
Mindestens 1300 Menschen sollen in Frankreich zwischen 1976 und 2009 durch das umstrittene Diabetes-Medikament Mediator gestorben sein. Das ergab die erste wissenschaftliche Untersuchung zu den Opfern des Arzneimittels, die am Freitag in der Fachzeitschrift "Pharmacoepidemiology & Drug Safety" erscheint. Mehr als 3000 Patienten wurden im selben Zeitraum wegen Herzklappenproblemen im Krankenhaus behandelt. Wahrscheinlich seien die Zahlen sogar noch höher, sagte der Ko-Autor der Studie, Mahmoud Zureik.
LINK: http://www.stern.de/news2/aktuell/mindestens-1300-tote-in-frankreich-durch-diabetes-mittel-1784397.html

Auch in der Schönheitsmedizin immer neue Probleme
Z.B. defekte Implantate
Alle Brustimplantate bergen wohl höheres Risiko als bekannt
Ein Fünftel aller Implantate muss binnen zehn Jahren ausgetauscht werden
Silikonimplantat
Berlin (dapd). Von Brustimplantaten geht offenbar ein höheres Risiko aus, als bislang angenommen. Die Tageszeitung "taz" (Donnerstagausgabe) zitiert aus einer US-Studie, wonach ein Fünftel aller Implantate binnen zehn Jahren ausgetauscht werden müssen. Dies gelte selbst dann, wenn diese von einem weltweit renommierten, streng kontrollierten Hersteller stammten, heißt es demnach in dem Bericht der US-Zulassungsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte (FDA).
Im Dezember war bekannt geworden, dass die französische Firma PIP für Brustimplantate ein nicht für die Behandlung von Menschen geeignetes Billigsilikon verwendet hat. Einige Implantate rissen.
LINK: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/PANORAMA/Zeitung-Brustimplantate-bergen-wohl-hoeheres-Risiko-als-bekannt-artikel7899655.php
Und: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2931801/gruender-brustimplantate-firma-festgenommen.story

Der Topseller unter den verschreibungspflichtigen Medikamenten (Ritalin®), den täglich Millionen von Kindern (aber auch immer mehr Erwachsene) schlucken, mit der Entwicklung von Diabetes, aber auch mit Selbstmordgedanken in Verbindung gebracht. 

Und wieder ein Pharma-Skandal
Ärzte werden mit Geld geködert, Apotheker mit Geschenken überhäuft: Dem Stern liegen Tausende E-Mails, Schecks und geheime Protokolle vor, die zeigen, wie der Pharmakonzern Ratiopharm seine Medikamente in den Markt drückt.
Weiterführender LINK: http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/ratiopharm-der-pharma-skandal-549722.html

Beipacktexte können auch schnell den NOCEBO-Effekt auslösen
http://eggetsberger-info.blogspot.com/2012/02/die-wissenschaft-des-voodoo-wenn-der.html

Ältere Menschen sind besonders in Gefahr
Gerade ältere Menschen leiden oft gleich an mehreren chronischen Erkrankungen, wie z. B. Diabetes, Bluthochdruck, Herzschwäche, Osteoporose oder auch an den Folgen eines Schlaganfalls. Folglich brauchen sie in vielen Fällen schon eine Art Medikamentenplaner, weil sich bei Medikamentenmengen in nicht selten zweistelliger Größenordnung kein Mensch mehr auswendig merken kann, welche Pillen in welcher Anzahl zu welchem Zeitpunkt eingenommen werden müssen.
Abgesehen davon, dass ältere Menschen über 65 Jahren sowieso als empfänglicher für Nebenwirkungen gelten als jüngere Patienten, stellten Wissenschaftler außerdem fest, dass "die Behandlung, auf die diese Patienten dauerhaft angewiesen sind, oft an ihren Bedürfnissen vorbei geht."

Geringer Nutzen, ernsthafter Schaden
Donald Light, Ph. D., Professor für Gesundheitspolitik an der Hochschule für Medizin und Zahnmedizin von New Jersey, USA (LINK: http://sph.umdnj.edu/staff/staffDetail.cfm?tblPers_ID_pk=564) untersuchte kürzlich das Nutzen-Risiko-Verhältnis von neu zugelassenen Medikamenten. Dabei stellte sich heraus, dass 85 Prozent dieser Medikamente nur sehr geringen Nutzen haben - wenn überhaupt. Statt dessen bergen sie allesamt das Risiko, ernsthaften Schaden bei den Patienten zu verursachen. Professor Light meinte in einer Presseerklärung: "Manchmal verschweigen Pharmaunternehmen Informationen über die schweren Nebenwirkungen ihrer neuen Produkte oder spielen sie herunter, während sie gleichzeitig den Nutzen der Medikamente übertreiben. Und dann geben sie das doppelt- und dreifache der Forschungsausgaben für Marketing aus, um die Ärzte davon zu überzeugen, diese neuen Medikamente auch zu verschreiben."
Dr. Lights Forschungsbericht, Pharmaceuticals: A Two-Tier Market for Producing "Lemons" and Serious Harm, ist eine Analyse der pharmazeutischen Industrie und ihrer Arbeitsweisen.
Seine Schlussfolgerungen stützte er auf einen umfangreichen Datensatz aus unabhängigen Quellen und Studien - darunter das Canadian Patented Medicine Prices Review Board, die Food and Drug Administration (FDA) und das französische Fachjournal Prescrire International, welches Forschungsergebnisse in den Bereichen Pharmakologie und Toxikologie veröffentlicht.
Forschungsbereicht dazu - PDF: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/analyse-pharmazeutische-industrie.pdf
LINK: http://www.pmprb-cepmb.gc.ca/english/home.asp?x=1
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Zusammenfassend: Viele Medikamente bergen ein höheres Todesrisiko als mit dem Auto zu fahren. Darüber hinaus birgt die Einnahme von Medikamenten auch das Risiko von gleich mehreren schädlichen Nebenwirkungen und Folgeerscheinungen. Wenn es irgend wie geht, sind Medikamente möglichst zu vermeiden. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt des Vertrauens genau, ob das Medikament auch sicher ist und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. Auch ob es wirklich notwendig ist ein Medikament zu nehmen. Villeicht kann Ihnen Ihr Arzt auch eine Trainingsmethode (Biofeedbacktraining, Mentaltraining, Entspannungstraining) nennen oder eine alternative Methode (Nahrungsergänzungsmittel etc.) oder Diätvorschläge machen die eine Medikaenteneinnahme überflüssig machen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wir, das Blog-Team haben zu den Berichten keinen weiteren Kommentar!
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Weiterführendes:
LINK: http://www.bittere-pillen.de/bipi/index.html
TIPP: „Bittere Pillen“ jetzt als iPhone-App - http://www.apple.com/de/itunes/affiliates/download/

Mittwoch, 1. Februar 2012

EIN JAHRZEHNTEALTER LEHRBUCH-IRRTUM DER MEDIZIN ENTDECKT

Das Sprachzentrum im Gehirn liegt woanders als bisher gedacht (ein unglaublicher Irrtum!)
Entdeckung - US-Forscher: Das Wernicke-Zentrum liegt vor dem auditiven Cortex und nicht dahinter, wie lange Zeit angenommen wurde!

Falsche Position!
Washington - Lange Zeit hatte man angenommen, dass sich das Sprachzentrum im hinteren Teil der Großhirnrinde befindet, und zwar hinter dem für die Verarbeitung von Geräuschen zuständigen sogenannten auditiven Cortex. Nun stellte sich heraus, dass dies offenbar ein jahrzehntealter Irrtum war. Für eine am Montag den 30. Jänner 2012 in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) erschienene Studie werteten Forscher des medizinischen Zentrums der Georgetown University in Washington, D.C., mehr als 100 Untersuchungen zur Gehirnaktivität aus. Sie suchten dabei nach dem genauen Ort des für die Verarbeitung von Sprache zuständigen sogenannten Wernicke-Zentrums.

Den Forschern zufolge liegt das nach dem deutschen Neurologen Carl Wernicke benannte Zentrum tatsächlich drei Zentimeter weiter vorne und damit vor dem auditiven Cortex. "Die Lehrbücher müssen nun neu geschrieben werden", sagte Studienautor Prof. Josef Rauschecker Ph.D..

Die Forscher erhoffen sich von ihrer Erkenntnis neue Möglichkeiten bei der Behandlung von Patienten mit Hirnschäden. "Wenn ein Patient nicht sprechen kann, oder Sprache nicht versteht, dann wissen wir jetzt ziemlich genau, wo der Schaden sich ereignet hat." Die Arbeit basiert auf 115 Studien, bei denen die Hirnaktivität mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRI) oder Positronen-Emissions-Tomographie (PET) untersucht wurde.
Quelle: Georgetown University http://gumc.georgetown.edu/: Researchers Rewrite Textbook on Location of Brain’s Speech Processing Center, Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) 
Link: http://explore.georgetown.edu/news/?ID=61864&PageTemplateID=295 (veröffentlicht am 30. Jänner 2012)
KONTAKT: Karen Mallet  (media only) eMail: km463@georgetown.edu


BILD: Georgetown University Medical Center (GUMC) aktuelle und frühere Verortung des Wernicke-Zentrums.

Wie kann man jahrzehntelang so fasch liegen? Wie viel von unserem medizinischen "Wissen" ist noch völlig daneben?

Konsequenz: Lehrbücher umschreiben!
1000de Studien sind retrospektiv gesehen falsch, weil sie das falsche Hirnareal beobachtet haben!

Hintergründe Wernicke-Zentrum: Wernicke-Areal oder Wernicke-Region wird ein Gebiet im Gehirn bezeichnet, welches das sensorische Sprachzentrum bildet. Es wurde nach dem deutschen Neurologen Carl Wernicke (1848–1905) benannt, welcher es im Jahre 1874 erstmals beschrieb. Funktion: Das Wernicke-Areal dient der semantischen Verarbeitung und Integration von Sprach- und Textinhalten (Sprachverständnis). Durch Interaktion mit sprachmotorischen Cortexarealen ist es verantwortlich für die semantische Ebene der Sprachproduktion im Rahmen willkürlicher sprachlicher Mitteilung, als auch als sprachliche Reaktion auf äußere Reize (Sehen, Hören). Wie man hier jahrzehntelang falsch gelegen sein kann, ist unklar. Bedenkt man, dass es ja Tausende Fälle von Menschen mit Ausfällen in den betroffenen Gehirnbereich gegeben hat. Ist (war) dieses Sprach-Zentrum gestört kam es zur sog. Wernicke-Aphasie das ist eine primär auf fehlendem Sprachverständnis beruhende Form der Aphasie (also zum nicht sprechen können).
Siehe dazu auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachzentrum
Bildquellen: Wikipedia u. Georgetown University Medical Center 

Sonntag, 18. August 2002

Destilliertes Wasser trinken, ist das gut?


Einem Mythos auf der Spur!
Ob und wenn ja, wie gefährlich ist das Trinken von destilliertem Wasser? Diese Warnung kennt fast jeder von Kindesbeinen an. Die Angst, Körperzellen könnten platzen und Magenblutungen gar den Tod herbeiführen, lässt viele Menschen auch im Erwachsenenalter die ionenfreie Flüssigkeit als Durstlöscher gänzlich meiden. Auch heute gibt es noch Apotheker und Ärzte die diesen Mythos verbreiten.

"An diesem Mythos ist nichts Wahres dran", sagt der Physiologe und Ernährungsexperte Prof. Dr. Cem Ekmekcioglu. "Destilliertes Wasser, in üblichen Mengen getrunken, ist bei normaler Nierenfunktion vollkommen ungefährlich und unschädlich."

Trinken ist lebenserhaltend und für die Aufrechterhaltung des Elektrolyt- und Wasserhaushalts im menschlichen Organismus verantwortlich. Permanente Isoosmolarität und eine Konstanz des Flüssigkeitsvolumens sind das physiologische Ziel dieser regulierenden Tätigkeit. Isoosmolarität ist dann gegeben, wenn innerhalb und außerhalb der Körperzellen der gleiche osmotische Druck herrscht, also drinnen wie draußen eine weitgehend ausgeglichene Elektrolytverteilung existiert. Um eventuelle Konzentrationsunterschiede auszugleichen, fließt Wasser in die Zelle oder aus ihr heraus, je nachdem, in welchem Flüssigkeitsraum die Osmolarität ausgeglichen werden soll.

Remineralisierung im Magen
Nun ist hinlänglich bekannt, dass destilliertes Wasser gänzlich frei von Elektrolyten, Spurenelementen, Mineralien und Schadstoffen ist. Diese Hypo- beziehungsweise "Null"-Osmolarität hat vermutlich zu der FALSCHEN Spekulation geführt, dass getrunkenes destilliertes Wasser in die Zellen des Magen-Darm-Traktes hineinströmt, um die relativ höhere Osmolarität innerhalb der Zellen an die niedrige außerhalb der Zellen anzupassen. Die angeblich daraus resultierende Folge: Zellen sind dem massiven Wasserzustrom nicht gewachsen und platzen. Im Magen kann das eine tödliche Blutung zur Folge haben.

Dass das nicht passiert, hat einen ganz einfachen Grund: "Destilliertes Wasser wird bereits im Magen und im oberen Dünndarm wieder weitgehend remineralisiert", sagt Ekmekcioglu, der am physiologischen Institut der Medizinischen Universität Wien tätig ist. Generell unterscheidet sich destilliertes Wasser von Leitungswasser hinsichtlich der Osmolarität ohnehin nur geringfügig. Und beide Flüssigkeiten sind, in üblichen Trinkmengen konsumiert, auch vollkommen ungefährlich.

Viel in kurzer Zeit
Gesundheitliche Probleme kann destilliertes wie auch simples Leitungswasser dem Menschen aber dennoch bereiten. Allerdings erst dann, wenn viel Flüssigkeit (sehr viele Liter Wasser) in sehr kurzer Zeit getrunken wird. Im schlimmsten Fall können solche Wasservergiftungen sogar tödlich enden. "Hier geht es vor allem darum, wie stark das Blut verdünnt wird", so Ekmekcioglu.

Das überschüssige Wasser gelangt über die Blutgefäße in umliegendes Gewebe, wo der Organismus wiederum versucht, ein isoosmolares Milieu herzustellen, indem Flüssigkeit in die Zellen des Körpers transportiert wird, die dann in weiterer Folge anschwellen. Bei der Wasservergiftung ist es vor allem die Schwellung der Hirnzellen, die das Leben der Betroffenen akut bedroht.

Zu denselben lebensgefährlichen Konsequenzen käme es übrigens theoretisch auch, wenn destilliertes bzw. Leitungswasser unmittelbar per Infusion in den Blutkreislauf gebracht werden würde.

Aromatischer Jungbrunnen das "PREMIUM - WASSER"
Doch nicht überall ist destilliertes Wasser als Genussmittel gefürchtet. In einigen Ländern Südostasiens wird das ionenfreie Wasser industriell in Flaschen abgefüllt und den Konsumenten als "Premium"-Wasser verkauft. Und auch in Europa schwören manche Menschen auf die aromatisierende Wirkung bei der Tee- oder Kaffeezubereitung. Andere wiederum glauben an eine entschlackende, reinigende Wirkung oder bezeichnen destilliertes Wasser gar als Jungbrunnen.

Schadstoff frei
"Von den Schadstoffen her ist das Trinken von destilliertem Wasser sicher von Vorteil", ist auch Ekmekcioglu überzeugt.
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Anm. IPN-Forschung/Eggetsberger: Natürlich hat das Trinken von destilliertem Wasser noch einen besonderen Reinigungseffekt für den Körper. Da destilliertes Wasser sehr aufnahmefähig ist, können mittels destilliertem Wasser viele Schadstoffe und Ablagerungen leichte aufgelöst und aus dem Organismus abtransportiert werden. Daher kann man sagen: Destilliertes Wasser hat einen vermehrten Reinigungseffekt, man kann immer wieder einmal destilliertes Wasser trinken (1-2x in der Woche ein Liter destilliertes Wasser) um den Körper besser von schädlichen Ablagerungen zu reinigen.

Quelle: Physiologe und Ernährungsexperte Ao. Univ. Prof. Dr. med. Cem Ekmekcioglu, Institut der Medizinischen Universität Wien

Bildquelle: pixabay