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Freitag, 19. Juli 2013

Gedächtnis-Schalter im Gehirn entdeckt

Neuro-Schalter für Langzeitgedächtnis entdeckt
Einen zellulären "Schalter" für die Funktion des Langzeitgedächtnisses, der an den Botenstoff Kalzium gebunden ist, haben Neurobiologen der Universität Heidelberg identifiziert. Das Forscherteam untersucht am Modellorganismus der Taufliege "Drosophila melanogaster" die Funktionsweise des Gehirns bei Lernprozessen. Die Wissenschaftler sind dabei der Frage nachgegangen, welche Signale im Gehirn dafür verantwortlich sind, dass sich ein dauerhaftes Speichersystem des Gehirns aufbauen kann und die speziell dafür benötigten Proteine hergestellt werden.

Direktlink zur deutschsprachigen Originalmeldung:
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130708_langzeitgedaechtnis.html

Donnerstag, 6. Juni 2013

Lernen aktiviert Stirn- und Schläfenlappen

Mittels der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie (fMRT) können Vorgänge im Gehirn gemessen und sichtbar gemacht werden, ohne dass dabei radioaktive Substanzen verabreicht werden müssen. Dabei wird der Sauerstoffgehalt des Blutes in verschiedenen Gehirnregionen gemessen und der Sauerstoffverbrauch der aktivierten Gehirnregion wird sichtbar gemacht.

Zum Lerntest fanden sich junge Männer, Rechtshänder mit Universitätsstudium ein.
Zielsetzung der Studie: Die zerebralen Auswirkungen des Lernens sichtbar machen.
Hintergrund: Zum Lern-Gehirntraining wurden ihnen zweimal täglich drei Aufgaben mit wachsendem Schwierigkeitsgrad gestellt - dabei mussten Zahlen in einem Versuchsfeld erkannt und erinnert werden.
Die Gehirnvorgänge wurden in drei Untersuchungen mit dem fMRT gemessen: Vor Studienbeginn, nach zwei Wochen und nach vier Wochen Lern-Training.

Ergebnis: Vor allem zwei Hirnareale des Großhirns werden bei dieser Art des Lernprozesses aktiviert. Der rechte Gyrus frontalis inferior im Stirnbereich und der rechte Intraparietale Sulcus im Schläfenlappen. Schon zwei Wochen Training verbesserten die Gedächtnisleistung deutlich, ein Effekt, der auch nach vier Wochen noch weiter bestand. Je schwieriger die Aufgabe war, desto größer die Hirn-Aktivität. Die intellektuellen Anstrengungen gingen in den ersten beiden Wochen mit einer verstärkten Gehirnaktivität im Stirn- und Schläfenlappen einher, nach vier Wochen kehrten sie auf aber auf ihr Ausgangsniveau zurück.

Aussichten: Diese Untersuchung ist auch für die Behandlung von Patienten mit Hirnschädigungen von großer Bedeutung. Ausgefallene Funktionen können eventuell durch andere Hirnteile übernommen werden. Es ist deshalb wichtig zu wissen, welche Gehirnareale an bestimmten Lernprozessen beteiligt sind und welche Vorgänge beim Lernen ablaufen.
Quelle: American Journal of Psychiatry 204, Vol. 161,S.745-747 

Sonntag, 2. Juni 2013

Negative Verhaltensmuster einfach auflösen!

Das MindMorphing Seminar
Jeder Seminarteilnehmer wird gemessen (Hirnpotenziale, Körperwerte) und ein auf den Teilnehmer abgestimmtes MindMorphing Programm wird erstellt und mitgegeben.
Viele Menschen tragen jahrelang Überzeugungen mit sich herum, die ihnen das Leben schwer machen, obwohl sie überhaupt nicht zutreffen. Schuld daran sind die Verhaltensmuster, die wir uns im Laufe des Lebens aneignen und die uns teilweise das Leben sehr schwer machen können.

Zum besser lesen, Bild einfach anklicken
Negative Verhaltensmuster dauerhaft zu verändern heißt, die Grundprogramme zu verändern.
Grundprogramme lenken unser Leben, denn jede Zukunft baut auf der Vergangenheit auf. Wenn Sie sich von alten Programmierungen lösen, setzen Sie damit den Grundstein für eine bessere Zukunft.

Durch die PcE MindMorphing Methode ist es uns gelungen, direkt das Grundprogramm positiv zu modifizieren. Durch die, im Seminar eingeleitete Änderung wird es leicht, selbst neue positive Veränderungen herbeizuführen. Blockaden und Verhinderungsmechanismen stehen einer positiven Veränderung damit nicht mehr im Weg. Versagensängsten, und Selbstzweifel wird das Fundament entzogen.

Jeder Mensch ist jederzeit in der Lage, sein Denken, sein Verhalten und damit sein Leben zum Besseren zu wenden. Dabei kann Sie das MindMorphing Seminar unterstützen und den Prozess der Neuprogrammierung festigen. Ein Seminar in dem Sie wichtige Informationen darüber erhalten, wie Sie Ihre negativen Grundprogramme bewusst verändern können. Aufgrund der persönlichen Biofeedbackmessung und Mentalanalyse kann eine individuelle Beratung erfolgen, bei der Sie MindMorphing CD´s für Ihr Heimtraining erhalten.

Jeder Seminarteilnehmer wird persönlich gemessen und eingestellt!





Dienstag, 21. Mai 2013

Ultraschwache Ströme als Lernhilfe

Nachweis: Schon eine kurze Hirnstimulation während des Lernens verbessert die mathematischen Fähigkeiten über Monate hinweg. 

Ein Experiment zeigte: Ein Elektrodenpaar, das die Forscher ihren Probanden von außen auf den Kopf legten zeigte enorme Wirkung. Nur fünf Stimulations-Sitzungen von jeweils ca. 20 Minuten Dauer reichten aus, um die Rechenfähigkeiten der Probanden mindestens sechs Monate lang (wahrscheinlich länger), möglicherweise sogar dauerhaft zu verbessern.

"Mathematik ist eine hochkomplexe kognitive Fähigkeit, die auf einer enormen Menge verschiedener Hirn-Prozesse und Leistungen beruht", erklärt Studienleiter Cohen Kadosh von der University of Oxford. Bereits scheinbar einfache Rechnungen basieren auf der Kenntnis verschiedener mathematischer Regeln, die jeweils korrekt angewendet werden müssen. Immerhin rund 20 Prozent aller Kinder und Erwachsener tun sich damit schwer, wie der Forscher erklärt. Entscheidend für das mathematische Lernen und die dabei erzielten Leistungen ist der sogenannte dorsolaterale präfrontale Cortex (DLPFC). Hinter diesem komplizierten Begriff verbirgt sich ein Gehirnareal jeweils leicht seitlich hinter der Stirn liegt (siehe Bild, rechts oben).

Schon zuvor haben Studien gezeigt, dass eine Reizung bestimmter Gehirnbereiche durch Magnetfelder oder feinen elektrischen Strom (ähnlich wie er vom Gehirn selbst produziert wird) psychologische und physiologische Auswirkungen haben kann.

Besser Lernen und Hilfe bei Depression, Schlaganfall u.v.a.m
So soll eine sogenannte transkranielle Stimulation mit Magnetfeldern beispielsweise dabei helfen, besonders schwere Fälle von Depression zu lindern. Bei Schlaganfall-Patienten kann sie dazu beitragen, dass ihr Gehirn schneller wieder lernt, verlorene Fähigkeiten zu regenerieren.

Klüger werden
Andere Forschungen in dieser Richtung zeigten, dass die spezielle elektrische oder magnetische Stimulation unseres Denkorgans auch unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern kann - uns also wirklich klüger machen kann.

Vor zwei Jahren bereits hatten Kadosh und seine Kollegen ein Experiment durchgeführt, bei dem sie bestimmte Hirnbereiche durch einen sehr schwachen Gleichstrom reizten. Tatsächlich schnitten die so behandelten Probanden in Mathetests besser ab als nicht stimulierte. Dieser Art des "Hirndopings" gehört zweifelsfrei die Zukunft.

Leichte Stimulation fürs Mathematikzentrum 
Auf der Suche nach einer angenehmen Lern-Methode haben Kadosh und seine Kollegen nun eine andere Form der Elektrostimulation getestet, die sogenannte „transcranial Random Noise Stimulation“. Dafür werden zwei Elektroden außen am Kopf über dem zu aktivienden Hirn-Gebiet befestigt. Diese leiten dann über mehrere Minuten leichte Impulse in zufällig wechselnder Frequenz in das Zielareal. Für den Trainierenden ist diese Reizung absolut schmerzfrei und normalerweise nicht zu spüren. Das Gehirn jedoch reagiert auf diese Stimulation, indem sich die Muster der Hirnströme in diesem Gebiet verändern, optimiert. Auch die Durchblutung des gereizten Areals wird angeregt und verbessert, das zeigen die durchgeführten Kontrollmessungen. (Anmerkung: Und natürlich ändert sich das Hirnpotenzial siehe LINK). In ihrer Studie wollten die Forscher herausfinden, wie sich die mathematischen Fähigkeiten von Probanden ändern, wenn ihr Mathematikzentrum im dorsolateralen präfrontalen Cortex während des Lernens auf diese Weise stimuliert wird.
(Anmerkung: Eine Stimulation ist nur dann erfolgreich, wenn die Tätigkeit die man verbessern möchte oder erlernen möchte gleichzeitig mit der Stimulation durchgeführt wird!)

Ablauf der Studie
Für die Studie absolvierten 25 Probanden an fünf aufeinanderfolgenden Tagen verschiedene
Rechenübungen. Eine Hälfte der Probanden erhielt währenddessen jeweils 20 Minuten lang eine transkranielle Stimulation, die andere Hälfte bekam zwar ebenfalls die Elektroden aufgesetzt, nach ein paar einleitenden Stimulationen wurde die weitere Stimulation aber nur mehr simuliert. Nach dem fünften Tag mussten alle Teilnehmer einen Mathetest absolvieren, der zeigen sollte, wie gut sie gelernt hatten.

Das Ergebnis: Tatsächlich schnitten die Probanden, deren Gehirn während des Lernens elektrisch stimuliert worden war, signifikant besser ab, wie die Forscher berichten. Diese Unterschiede zeigten sich vor allem bei Aufgaben, die den Transfer des zuvor Gelernten und die Anwendung von komplexen Regeln erforderten.

Mehrere kurze Reizungen bringen eine monatelange Wirkung
"Ein Schlüsselergebnis ist es aber, dass diese Verbesserungen in den Rechenleistungen noch mindestens sechs Monate anhalten", berichten Kadosh und seine Kollegen. Denn als alle Probanden ein halbes Jahr später erneut zum Test antreten mussten, schnitten wieder diejenigen mit Abstand am besten ab, die beim Lernen der transkraniellen Stimulation unterzogen worden waren. Das zeige, dass schon eine relativ kurze Stimulation der entsprechenden Hirnregionen lang anhaltende Verbesserungen bewirke. Welche langfristigen Veränderungen die Neurostimulation dabei genau im Gehirn auslösen, ist allerdings noch unklar. Möglicherweise, so mutmaßen die Forscher, verändert sich die Blutversorgung des gereizten Areals dauerhaft und fördert so dessen Funktion.

Nach Ansicht der Wissenschaftler zeigt ihr Experiment, dass es grundsätzlich möglich ist, das Lernen und die geistigen Fähigkeiten einer Person durch diese Form der Stimulation zu verbessern. In ferner Zukunft könnte daher womöglich das Anschließen der Neurostimulations-Elektroden so selbstverständlich zum Schulunterricht (und lernen zu Hause) dazugehören wie heute das Benützen von Bleistift und Papier oder des Taschenrechners. Und wer einmal eben schnell eine neue Sprache oder andere neue Fähigkeiten (wie tiefe Meditation) erlernen will, der greift während des Übens dann auch ganz selbstverständlich zum „Neuro-Stimulator“
Quelle: Cohen Kadosh (University of Oxford, UK) et al., Current Biology, doi: 10.1016/ j.cub. 2013. 04.045/
Bildquellen: Cohen Kadosh
LINK: http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982213004867
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Hinweis:
Im Bereich des Lernens, der Angst- und Stressbekämpfung und der Neuro-Spiritualität ist das Neurostimulationsverfahren mit dem Whisper schon eine erprobte und erfolgreiche Technik.
Siehe auch: http://neuro-spirituality.net/index.html

Bild links: Neurostimulation mit dem Whisper
(In den Theta-X Prozess - Seminaren wird mit dem Whisper Neurostimulator trainiert)

[Bildquellen: IPN-Forschung und Current-biology / Cohen Kadosh von der University of Oxford]

Samstag, 18. Mai 2013

Gebrauchsanleitung für Teenager-Gehirne

Neuro-Forscher beginnen, die geheimnisvolle Seelenwelt der Heranwachsenden zu verstehen. Ihre Studien bieten auch Hilfe für geplagte Eltern. Die Gehirnforscher entschlüsseln nun, weshalb Pubertierende sich selbst und ihrer Umgebung so häufig Probleme bereiten.

Hintergründe
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse belegen: Junge Gehirne funktionieren noch nicht "perfekt"! Der US-Hirnforscher Jay Giedd vom National Institute of Mental Health bei Washington kam anhand von Computertomografie-Aufnahmen zu dem Ergebnis, „dass die Gehirn-Entwicklung der jungen Generation erst zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr abgeschlossen ist“

Wenns mal wieder länger dauert.
Insbesondere eine der wichtigsten Regionen des Gehirns, die für unser strategisches Denken und den logischen Verstand  verantwortlich ist, reift extrem langsam – der präfrontale Kortex (im Stirnhirn gelegen). „Die Hirnregion, die plant, vorausschauend handelt, abwägt, sich über Konsequenzen bewusst ist und die Impulse kontrolliert bzw. auch negative Impulse unterdrücken kann, tritt ihre wichtige Managementfunktion im Gehirn deutlich später an als bisher angenommen“, erklärt Dr. Giedd.

Nur zu 90-95% fertig, die entscheidenden Neuronalen-Netzwerke fehlen noch!
Dieser (rot dargestellte) Hirnbereich muss erst
nach und nach voll entwickelt werden
Das Gehirn hat mit dem sechsten Lebensjahr ca. 95 Prozent der Größe eines Erwachsenen-Gehirns erreicht, doch es ist noch nicht optimiert (es ist eher mit einer "rohen Masse zu vergleichen). Denn nach diesem Beginn finden noch täglich wichtige Umbauprozesse statt, die die Netzwerkstrukturen im Kopf bestimmen. In diesem Zeitraum spielt es eine entscheidende Rolle, womit sich Jugendliche und junge Erwachsene beschäftigen, wer ihre Freunde sind wie sie beeinflusst werden. Denn viel benutzte Nervenverbindungen werden verstärkt, wenig benutzte werden aufgelöst. Nur bevorzugte Nervenbahnen und Neuronale-Netzwerke bleiben bestehen bzw. werden gestärkt. 

Positive Tätigkeiten und Freunde sind nun gefragt
In dieser Zeit ist es sinnvoll, dass sich der Jugendliche mit positiven Tätigkeiten beschäftigt, Sport treibt, ein Musik-Instrument spielt, sich mit akademischen Aufgaben beschäftigt das alles fördert die positive Gehirnentwicklung. Eine wesentliche Rolle spielt auch das soziale Umfeld in dem sich der Jugendliche bewegt. Hierbei ist zu beachten: Die Freunde eines jungen Menschen haben einen mindestens ebenso großen Einfluss auf die Entwicklung wie die Eltern und Lehrer (Beispiel: Wer etwa in einer Gruppe ist, die raucht, hat ein doppelt so hohes Risiko, selbst zur Zigarette zu greifen). Wichtig ist auch, dass der Jugendliche eher eine größere Gruppe von Freunden und Bekannten hat, je größer das Freundes-Netzwerk, desto resistenter sind die Teenager gegen Depressionen und negative Beeinflussung. Hingegen ist es weniger förderlich wenn jemand in dieser entscheideten Zeit untätig ist, nur passiv zu Hause herumsitzt, bzw. rund um die Uhr Computerspiele spielt, über Facebook chattet etc. Zu viel davon ist nach heutigen Wissenstand falsch. 

Nicht erschrecken: In der Pubertät ändern sich einige Verhaltensweisen des Jugendlichen
drastisch: Sie wenden sich von den Eltern ab und ihren Freunden zu, sie werden äußerst risikobereit und suchen nach intensiven, aufregenden Erlebnissen. Natürlich haben viele Pubertierende gerade wegen dieser Verhaltensweise große Probleme. Strafen für ein  falsches Verhalten helfen nach wissenschaftlichen Untersuchungen eher sehr wenig, denn durch Strafen verfestigen sich nicht diejenigen wichtigen Nervenverbindungen, die die Fähigkeit zur Selbstregulation und Selbstmotivation notwendig sind.

TIPP: Wichtig ist vor allem, betonen die Gehirnforscher, Sport und Aktivitäten mit guten Freunden nicht zu vernachlässigen. Denn Bewegung wirkt sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit und Gehirnentwicklung von Jugendlichen aus! Durch ausreichende Bewegung wird die Neubildung und Vernetzung von Gehirnzellen in bestimmten Hirnbereichen sogar gefördert. 
Quellen: Focus~de, u.a.
Bildquelle: Fotolia

Freitag, 17. Mai 2013

Der Strom der Erinnerung

Amerikanische Forscher haben einen Mikro- Gehirnchip entwickelt, der in der Lage ist, das Erinnerungsvermögen von Menschen zu verbessern, bei denen die sonst dafür zuständigen Regionen des Gehirns (hauptsächlich der Hippocampus  zuvor Schaden genommen haben. Das kann z. B. in Folge einer  Alzheimer-Erkrankung geschehen.

Gehirn-Chip-Implantat für den Hippocampus (rot)
Die Wissenschaftler von der University of Southern California, der Wake Forest University und einiger anderer Universitäten haben dazu seit einem Jahrzehnt die Arbeitsweise des Hippocampus erforscht, der bei allen Säugetieren wie auch im menschlichen Gehirn für die langfristige Speicherung von Erinnerungen zuständig ist.

Erkannt, wie Erinnerungen entstehen. 
Dies ermöglicht ihnen nun die Entwicklung eines Gehirn-Implantats, das Personen helfen soll, bei denen bestimmte Bereiche des Gehirns beschädigt oder inaktiv sind. Egal ob dieser Defizit durch Verletzungen, Allgemeinerkrankung oder Schlaganfälle entstanden ist. Denn auch im Fall einer Alzheimer-Erkrankung soll der neue Gehirn-Chip möglicherweise Abhilfe schaffen können.

Nach Berichten des TV-Senders CNN und der Zeitschrift Technology Review haben die Forscher bereits Tests an den Gehirnen von Ratten und Affen durchgeführt, die belegten, dass die natürlichen elektrischen Bio-Signale der Neuronen im Gehirn auch von einem Siliziumchip nachgeahmt werden können. Auf dieser Grundlage soll nach einer weiteren Entwicklung- und Experimentierzeit von fünf bis zehn Jahren ein entsprechendes Chip-Implantat auch für Patienten zur Verfügung stehen.

Die Erklärung der Forscher: "Es gehe bei der Forschungsarbeit nicht darum, einzelne Erinnerungen wieder zugänglich zu machen, sondern mit Hilfe der neuen Chip-Technologie die Fähigkeit zur Speicherung von Erinnerungen wieder neu herzustellen". Innerhalb der kommenden zwei Jahren will das Forscherteam bereits mit der Erprobung des Hirnchips an freiwilligen Menschen beginnen.
LINK - CNN Bericht: http://edition.cnn.com/2013/05/07/tech/brain-memory-implants-humans/index.html
LINK - Zeitschrift Technology Review: http://www.technologyreview.com/view/514491/how-to-make-a-cognitive-neuroprosthetic/
LINK - Zeitschrift Technology Review: http://www.technologyreview.com/featuredstory/513681/memory-implants/
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Das wirft nun wieder die Fragen auf: 

  • Entsteht unser Bewusstsein erst im Gehirn? 
  • Ist unser Ich nur unsere Erinnerungen?
  • Ist unser Bewusstsein unser Geist einfach nur das Ergebnis von organischen Zell-Aktionen? 
  • Sind wir also ein Produkt der Materie oder sind wir, unser Geist unser Bewusstsein schon vor der Biomaterie Gehirn da gewesen, ist die Biomasse Gehirn nur ein Empfänger für das Bewusstsein?

Ist der Empfänger (ähnlich eines TV-Empfängers) defekt, bedarf es scheinbar nur etwas vom Strom des Lebens (ein Gleichspannungspotenzial) um den Apparat wieder auf Empfang zu bringen.

Ähnliches haben wir ja schon bei manchen Koma-Patienten gesehen.
Auch hier hilft in einigen Fällen etwas Mikro-Strom in bestimmten Hirnbereichen um dem Bewusstsein wieder die Möglichkeit zu geben, sich über das Gehirn zu äußern. Siehe: LINK


Montag, 6. Mai 2013

Zusammenhang zwischen Hörerlust und schwindender Denkleistung

Eine Studie zeigt den engen Zusammenhang zwischen starken Hörschäden und dem Nachlassen kognitiver Hirnfunktionen auf.
Die Untersuchung zeigt: Je stärker der Hörverlust im Alter ist, umso schneller verschlechtern sich auch das Gedächtnis und andere Denkleistungen! Diesen Zusammenhang liefert eine Studie amerikanischer Forscher. Demnach haben alte Menschen mit Hörverlust ein um 24 Prozent höheres Risiko für eine kognitive Störung. Schwerhörigkeit sollte man daher nicht auf die leichte Schulter nehmen (auch wenn sie schleichend eintritt) schreiben die Wissenschaftler im Fachzeitschrift „JAMA Internal Medicine“.

Damit Sie auch morgen noch nachdenken können!
Frank Lin von der Johns Hopkins University in Baltimore: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein Hörverlust nicht als irrelevanter Teil des Alterns betrachtet werden sollte; denn er könnte schwerwiegende Langzeitfolgen verursachen, die wichtige Hirnfunktionen schädigen“. Der Forscher schätzt, dass zwei von drei Amerikanern (auch Europäer), die älter sind als 70 Jahre, unter Hörproblemen leiden. Aber nur 15 Prozent von den Betroffenen, die eine Hörhilfe brauchen, würden diese auch erhalten. Dr. Lin und seine Kollegen wählten aus Teilnehmern einer größeren Studie 1984 Männer und Frauen mit normalen Hirnfunktionen aus, die im Schnitt 77,4 Jahre alt waren. Nach fünf Jahren wurde das Hörvermögen im Frequenzbereich zwischen 0,5 und 4 Kilohertz und bei Schalldruckpegeln zwischen 0 und 100 Dezibel geprüft. Bei 1162 Personen lag die Hörschwelle oberhalb von 25 Dezibel. Das zeigt immerhin einen Hörverlust an, der die sprachliche Verständigung stärker beeinträchtigt.

Die Denk- und Gedächtnisleistung nimmt um 30 - 40% schneller ab
Im gleichen Jahr und noch dreimal während der folgenden sechs Jahre kontrollierten die Forscher durch standardisierte Tests Gedächtnis- und Denkleistungen. Diese nahmen bei den Hörgeschädigten um 30 bis 40 Prozent schneller ab, als bei den anderen. Ihr Risiko für eine kognitive Störung erhöhte sich im Untersuchungszeitraum um 24 Prozent.

Das bedeutet auch: Im Vergleich zu besser Hörenden gleichen Alters, waren bei den Menschen mit Hörverlust die kognitiven Hirnfunktionen bereits 3,2 Jahre früher stark beeinträchtigt. Einflussfaktoren wie hoher Blutdruck, Schlaganfall und Diabetes wurden bei der statistischen Auswertung berücksichtigt.

Eine mögliche Erklärung für den nachgewiesenen Zusammenhang besteht darin, dass ein Hörverlust zu sozialer Isolation führen kann. Und Einsamkeit ist ein bekannter Risikofaktor, der kognitive Fähigkeiten negativ beeinflusst. Außerdem könnte starke Schwerhörigkeit dazu führen, dass das Gehirn mehr Energie zur Verarbeitung von Tönen benötigt, die dann anderen Hirnprozessen fehlt. Es sei aber auch möglich, sagt Lin, dass Schäden einer speziellen Hirnfunktion sowohl den Hörverlust als auch die nachlassenden Denkleistungen verursacht. In einer neuen Studie wollen die Forscher nun prüfen, ob der Einsatz von Hörgeräten oder anderer Maßnahmen zur Verbesserung des Hörens das Nachlassen kognitiver Fähigkeiten verlangsamen kann.
Anm. IPN-Forschung: Unsere eigenen Laborversuche zeigen auch, dass der Hörsinn ein starker Energielieferant für das Gehirn ist. Wird es dauerhaft stiller um die Gehörgeschädigten, baut das Gehirn auch weniger elektrische Potenziale im Hörsystem, Schläfenlappen und Stammhirn auf!
Quelle: „Hearing Loss and Cognitive Decline in Older Adults“, Frank R. Lin et al.; JAMA Internal Medicine, DOI: 10.1001/jamainternmed.2013.1868
LINK: http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1558452

Donnerstag, 11. April 2013

Weinkonsum - die Menge ist entscheidend

Ein mäßiger Weinkonsum kann eine positive Wirkung auf die Hirnleistung haben!
Ein moderater Weinkonsum geht mit einer besseren Leistungsfähigkeit des Gehirns einher. Diesen Zusammenhang haben jetzt norwegische Forscher mit ihren Ergebnissen aus einer Studie mit mehr als 5.000 Probanden gezeigt. Sie hatten getestet, wie der Konsum verschiedener Mengen unterschiedlicher alkoholischer Getränke mit der Wahrnehmungs- und Erinnerungsfähigkeit der Versuchsteilnehmer zusammenhing. Dabei schnitten diejenigen, die regelmäßig geringe Mengen Wein konsumierten, am besten ab – bei anderen alkoholischen Getränken konnten die Forscher dagegen keinen positiven Effekt nachweisen. Die Autoren um Kjell Arntzen von der Universität in Tromsø schränken jedoch ein: "Die positiven Auswirkungen könnten auch auf den allgemeinen Lebensstil zurückgehen."

Bisherige Studien hatten bereits gezeigt: Regelmäßiger geringer bis mäßiger Genuss von Alkohol verringert beispielsweise das Risiko von Schlaganfällen, Herzerkrankungen oder Demenz und Alzheimer. Die norwegischen Forscher haben nun bei 5.033 Männern und Frauen den statistischen Zusammenhang zwischen dem Konsum verschiedener alkoholischer Getränke in unterschiedlichen Mengen und dem Erfolg in verschiedenen Tests untersucht, die Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis und Denken auf den Prüfstand stellen. Der Einfluss von regelmäßigem Alkoholkonsum auf diese Fertigkeiten war bisher unklar.

Über einen Zeitraum von sieben Jahren beobachteten die Mediziner das Trinkverhalten der Probanden und testeten regelmäßig deren kognitive Fähigkeiten. Dafür verwendeten die Forscher beispielsweise einen Gedächtnistest, bei dem sich die Teilnehmer an zwölf Begriffe erinnern mussten. Beim sogenannten Punktieren hatten sie zehn Sekunden Zeit, um möglichst oft mit einer Computer-Maus zu klicken. In einem weiteren Test mussten die Probanden neun Ziffer-Symbol-Paare korrekt zuordnen.

Die Wissenschaftler machten mehrere Entdeckungen: Ein moderater Weinkonsum kann Vorteile gegenüber einer völligen Abstinenz zeigen. Wer das Weintrinken nicht übertreibt, hat im Durchschnitt bessere Hirnleistungen, so das Ergebnis der Analysen. Als moderaten Weinkonsum stufen die Wissenschaftler ein bis zwei Gläser pro Woche ein. Wie sich höherer Weinkonsum auswirkt, können die Forscher bisher nicht eindeutig sagen. Es zeigte sich auch, dass weniger gebildete ältere Versuchsteilnehmer oder Raucher schlechtere Ergebnisse erzielten. Sportlich aktive Probanden waren hingegen besser. Die genauen Hintergründe für den Leistungszuwachs seien aber schwierig von anderen Faktoren zu trennen, betonen die Forscher.

Verantwortlich für den positiven Effekt des Weins auf die geistige Leistungsfähigkeit könnten die darin enthaltenen Flavonoide sein, denen eine ganze Reihe positiver Eigenschaften zugeschrieben wird – etwa Schutz vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder eine Verbesserung des Langzeitgedächtnisses.
Quelle: Kjell Arntzen (Universität in Tromsø, Norwegen): Acta Neurologica Scandinavica, Bd. 122, Zusatzveröffentlichung 190, S. 23, doi: 10.1111/j.1600-0404.2010.01371.x
LINK: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-0404.2010.01371.x/abstract

Mittwoch, 3. April 2013

Forscher erschaffen geniale Mäuse durch Transplantation von menschlichen Hirnzellen

Superintelligente-Mäuse durch Gliazellen (Sternzellen)
Es klingt wie aus einen Science Fiction Roman: Amerikanische Forscher haben Mäuse erschaffen, deren Gehirne zu einem Teil aus menschlichen Gehirnzellen bestehen und die dadurch zu überlegenen geistigen Leistungen fähig sind.

Die Mäuse lernen jetzt schneller und finden ihren Weg besser durch ein Labyrinth. 
Sternzellen / Gliazellen

Bei dem transplantierten Gehirn-Gewebe handelt es sich allerdings nicht um die nomalen Nervenzellen, sondern um sogenannte Sternzellen. Sie Sternzellen umgeben die Neuronen und unterstützen sie bei ihrer Funktion, sie bilden auch die Bindesubstanz zwischen den Neuronen. Es wurde bereits vermutet, dass die hochentwickelten Sternzellen des Menschen eine wichtige Rolle bei der Leistungsfähigkeit unseres Gehirns spielen. Die Experimente der Forscher um Steve Goldman vom University of Rochester Medical Center untermauern diese These nun experimentell.

Sternzellen sind eine spezielle Form der sogenannten Gliazellen, die ein Stützgerüst um Nerven bilden. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass den sogennante Astrozyten genannten Sternzellen eine besondere Rolle zukommt: Sie beeinflussen die Signalübertragung in den Neuronen – sie sind also aktiv an der Funktion des Nervengewebes beteiligt. Säugetiere besitzen besonders viele Sternzellen, doch die Sternzellen des Menschen sind ungewöhnlich: Sie sind größer, komplexer strukturiert und zeigen intensivere Aktivität. Deshalb wurde bereits vermutet, dass sie Teil des Konzeptes sind, das dem menschlichen Gehirn seine überlegene Leistungsfähigkeit verleiht. In diesem Zusammenhang wollte die Forschergruppe um Goldman nun folgende Frage beantworten: Was passiert, wenn man die Sternzellen im Gehirn von Mäusen durch menschliche ersetzt?

Hirnzellen von Mensch und Maus arbeiten zusammen und machen die Mäuse intelligent

Als Ausgangsmaterial für die Experimente nutzten die Wissenschaftler Vorgängerzellen von Gliazellen, die sich durch ein spezielles Labor-Verfahren aus menschlichen Hautzellen generieren lassen. Diese Mutter-Zellen pflanzten sie ins Gehirn von neugeborenen Mäusen einer speziellen Zuchtlinie ein, die keine Abstoßungsreaktionen gegenüber menschlichem Gewebe entwickeln.

Bei diesen Versuchstieren bildete sich nun im Gehirn ein chimäres Gewebe: Mäuse-Nerven, die aber von menschlichen Sternzellen umgeben waren. Es entstand dadurch eine funktionsfähige Einheit, wie die Untersuchungen der Forscher zeigten. Die Astrozyten besaßen die gleichen Strukturen und Aktivitätsmuster, wie sie sie auch im Gehirn des Menschen aufweisen und konnten mit den Mäuse-Nerven zusammenarbeiten.

Die Mäuse wurden getestet
Um herauszufinden, ob diese neue Verbindung einen Effekt auf die Hirnleistungen der Mäuse hat, unterzogen die Forscher sie verschiedenen Tests. Die Mäuse sollten dabei ihre Lern- und Merkfähigkeiten unter Beweis stellen.
Es zeigte sich: Die chimären Mäuse konnten besser und schneller den Weg durch ein Labyrinth erlernen und sich den Weg merken als die Kontrolltiere ohne menschlichen Sternzellen im Gehirn. Gegenstände konnten sie sich ebenfalls effektiver einprägen und sie begriffen auch schneller und nachhaltiger, dass bestimmte Geräusche mit Reizen verknüpft sind. „Unsere Ergebnisse legen damit nahe, dass der hochentwickelte Verstand des Menschen auch auf der Funktion seiner ungewöhnlichen Sternzellen beruht“, resümiert Goldman.

Es gibt Hinweise, dass Störungen der Funktion von Gliazellen im Zusammenhang mit neuropsychiatrischen und neurologischen Erkrankungen stehen. Um diese Verbindung zu erforschen, wollen die Forscher nun bei weiteren Experimenten Mäusen Glia-Vorläuferzellen einsetzen, die von menschlichen Patienten stammen, die an Schizophrenie oder der Erbkrankheit Chorea Huntington leiden. Die Eigenschaften der chimären Mäuse, die aus diesen Versuchen hervorgehen, könnten Einblicke in die Ursachen dieser Erkrankungen eröffnen, sagen die Wissenschaftler.
Quelle: Steve Goldman (University of Rochester Medical Center) et al.:Cell Stem Cell , doi:10.1016/j.stem.2012.12.015//
LINK: http://www.cell.com/cell-stem-cell/retrieve/pii/S1934590913000076 (inklusive Video)
PDF der Studie: http://download.cell.com/cell-stem-cell/pdf/PIIS1934590913000076.pdf?intermediate=true (12 Seiten auf englisch)

Sonntag, 17. März 2013

Gesünderes Gehirn im Alter durch regelmäßige geistige Aktivitäten

Regelmäßige Betätigungen wie Lesen, Schreiben und Spielen gehen mit einer besser erhaltenen weißen Gehirnsubstanz einher. Das Gehirn wird oder bleibt dadurch leistungsfähig.

Brettspiele wie  Dame oder Schach halten das Gehirn auch im Alter auf Trab. Für unser Gehirn gilt das gleiche wie für unsere Muskeln, "wer rastet der rostet"!
Bücher und Zeitungen lesen, schreiben, Brettspiele und ähnliche Beschäftigung des Kopfes helfen, den Geist im Alter fit und wach zu halten. Das spiegelt sich auch unmittelbar in einer gesunden Hirnstruktur wider: Die aus den Nervenfasern bestehende sogenannte weiße Substanz bleibt besser erhalten bei Senioren, die sich häufiger geistigen Aktivitäten widmen. Diesen Zusammenhang konnten US-Forscher nun mithilfe einer speziellen Hirnscanmethode zeigen, wie sie auf der Jahrestagung der „Radiological Society of North America (RSNA)“ in Chicago berichteten. Ihr Ergebnis vertieft das bestehende Wissen über die Verknüpfung zwischen geistiger Beschäftigung und geistiger Fitness.  Das erklärte Konstantinos Arfanakis vom Rush University Medical Center.

Hintergrund: Arfanakis und seine Kollegen hatten insgesamt 152 Senioren befragt, wie häufig sie sich im vergangenen Jahr geistig anspornenden Tätigkeiten gewidmet hatten. Die Probanden mit einem Durchschnittsalter von 81 Jahren litten weder unter Demenz noch unter einer leichteren Form von Gedächtnisproblemen. Außerdem untersuchten die Forscher die Teilnehmer mit einer speziellen Form der Magnetresonanztomografie, mit der sie Rückschlüsse auf deren Hirnstruktur ziehen konnten.
Quelle: „Late Life Cognitive Activity Is Associated with Greater Diffusion Anisotropy in Brain White Matter”, K. Arfanikis et al.; Annual meeting of the Radiological Society of North America (RSNA), Scientific Formal Presentations, CODE: SS-A16-06/

Samstag, 16. März 2013

Kaffee fördert nicht nur beim Menschen das Gedächtnis, sondern auch bei Bienen.

Koffein in der richtigen Konzentration ist nicht nur im Kaffee ein Genuss, er fördert auch unsere Konzentration und das Gedächtnis. Diesen Effekt bildet man sich nicht nur ein, sondern diese positive Reaktion kann schon an Tieren messtechnisch nachgewiesen werden. Doch bisher nur an Säugetieren!

Nun gesellen sich auch die Bienen dazu: In den Blüten vieler Pflanzen lockt nicht nur Zucker (im Nektar), sondern auch Koffein. Das ist nicht nur beim Kaffee so, das ist auch bei den Zitrusfrüchten so. Und wenn Bienen diese Blüten besucht haben, erinnern sie sich durch den Koffeinzusatz besser an sie. Die Forscherin Geraldine Wright (von Newcastle) hat das entdeckt und dann experimentell getestet: Es zeigte sich, dass die Erinnerung nach 24 Stunden an die Blüten mit Koffein dreimal so stark war, wie die an koffeinfreien ist. Da das Langzeitgedächtnis gestärkt wird ist die Erinnerung nach drei Tagen immer noch doppelt so lang, berichtete Science.

1-2 Tassen Kaffee helfen dem Langzeitgedächtnis
Der Koffeingehalt in den Blüten ist vergleichbar mit dem in unseren Kaffeetassen. In anderen Pflanzenteilen – die durch Koffein von Pflanzenschädlingen geschützt werden müssen – ist er hingegen viel höher.
Quelle: Science, 339, S.1202
(P)
Siehe auch: Bienen und Hummeln nutzen die elektrischen Felder von Blüten als Orientierungshilfe >>>

Freitag, 15. März 2013

Ein Protein mit der Bezeichnung "Homer-1" spielt laut neuen Forschungen eine wichtige Rolle bei Lernblockaden durch Stress

Dieser "Protein Schalter" im Gehirn ist eine der Ursache von Lernblockaden
Deutsche Forscher haben einen bisher unbekannten Mechanismus entdeckt, der für Prüfungsstress hervorgerufene Lernblockaden mitverantwortlich sein könnte.

Im Stress Lernblockaden?
In Tierstudien (an Mäusen) fanden die Münchner Forscher einen Schalter für stressbedingte Lerndefizite, der unabhängig von gewöhnlichen Stresshormonen arbeite, wie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie mitteilte.
Grund für die Lernblockade ist ein Mangel an dem Protein Homer-1 im Hippocampus, der Hippocampus ist einer für das Lernen zentralen Hirnregion. Stress verringere direkt die Homer-1-Menge, was die Aktivität der Nervenzellen (in dem Falle negativ) verändere.

Hintergrund: Die Wissenschaftler setzten Mäuse für fünf Minuten unter Stress und stellten fest, dass die Tiere auch acht Stunden später noch messbare Defizite beim Lernen hatten. Sie führten das auf einen stressbedingten Rückgang des Proteins Homer-1 zurück. Eine Schwächung der Lernfähigkeit ließ sich bei den Mäusen den Forschern zufolge durch die Gabe von Homer-1 verhindern. Sie hoffen, dass sich mit diesen Erkenntnissen Medikamente gegen stressbedingte Lernschwäche entwickeln lassen. Unter stressbedinge Lernschwächen leiden heute viele Studenten und Schüler! Die Wissenschafter um Klaus Wagner veröffentlichten die Studie im "Journal of Neuroscience".
Quelle: The Journal of Neuroscience: "Homer1 mediates acute stress-induced cognitive deficits in the dorsal hippocampus"/
LINK: http://www.jneurosci.org/content/33/9/3857.abstract
ST-1

Sonntag, 13. Januar 2013

Stimulation des Gehirns mittels Gleichstrom fördert erheblich das Lernen.

Besser denken und lernen mit transkranialer Gleichstromstimulation (kurz = tDCS). 
DARWARS Ambush - Bildquelle Wikipedia
Schon vor ca 3 Jahren trainierten erstmals US- Soldaten freiwillig in einem Labor in Albuquerque mit dem Computerspiel DARWARS Ambush!  In virtuellen Ruinenlandschaften spürten sie Heckenschützen oder eine improvisierte Sprengfalle hinter einem Mülleimer auf – sekundenschnell, bevor Explosionen oder Schüsse knallten. Dass dabei ein Elektrode an ihrer rechten Schläfe einen ultraschwachen Stromimpuls verursachte, vergaßen die meisten Trainierenden völlig. Die extrem schwachen Gleichspannungsströme werden über die Kopfhaut direkt ins Gehirn geleitet.

Versuchsleiter Vincent Clark, Neurowissenschaftler von der University of New Mexico in Albuquerque, führte den Test durch, um mit der so genannten transkranialen Gleichstromstimulation (tDCS, transcranial direct current stimulation) die Lernfähigkeit seiner Probanden entscheidend verbessern zu können. Das Ergebnis der Testreihe: Die tDCS-Methode brachte den gewünschten Erfolg.

Mehr als doppelt so stark verbessert
Diejenigen Freiwilligen, die über Elektroden an der Kopfhaut die ultraschwache Simulation erhielten, hatten sich nach kurzem Trainingsspiel mehr als doppelt so stark verbessert wie die Vergleichsteilnehmer. Das Projekt wird von der amerikanischen Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) in der Hoffnung gefördert, eines Tages die Sinne von Soldaten im Einsatz besser schärfen zu können.

Nicht alles was man erforscht dient immer guten Zwecken
Ein Ziel der Erforschung der Neurostimulation besteht auch darin, die Wissenschaftler in absehbarer Zeit zu befähigen, per Knopfdruck die Aktivität von bestimmten Gehirnarealen zu verstärken oder zu dämpfen, während sie gleichzeitig das Verhalten der Probanden (Biofeedback) beobachten. Das tDCS-Forschungsfeld “wird schon bald einen gewaltigen Boom erleben und uns alle möglichen neuen Erkenntnisse aber auch weitere Fragen bringen”, glaubt Clark, denn tDCS soll auch zur Therapie neurologischer Störungen (bei Soldaten) wie Depression und Schlaganfall einsetzbar werden.



Die Wirkung der tDCS ist mittlerweile groß genug, um auch im Alltag ihre Anwendungen zu finden. Der Whisper 213 ist ein Gerät zur tDCS. Dieser wird für unsere Seminar Theta-X und andere Trainingsanwendungen benützt.

tDCS und Epilepsie
Dr. Michael Nitsche, ein klinischer Neurologe der Universität Göttingen, war fasziniert. Er hatte schon zuvor an der Behandlung von Epilepsie mittels Magnetstimulation geforscht. Allerdings war das eingesetzte Gerät unhandlich und teuer, und die Effekte auf die Gehirnaktivität verflogen viel zu schnell, um Patienten wirklich helfen zu können.

Nitsche und sein Chef Walter Paulus beschlossen daraufhin, ein Jahr lang die tDCS zu erproben. Nitsche erwirkte die Genehmigung der Universität für die Versuche, und weil nicht genügend freiwillige Probanden zur Verfügung standen, führte er die ersten Versuche kurzerhand bei seinem Vater, seiner Schwester und sich selbst durch. Im Jahr 2000 veröffentlichten Nitsche und Paulus schließlich eine Studie, in der sie zeigen konnten, dass der Motorkortex (das Gehirnareal für die Bewegungsabläufe) nach einer 5-minütigen Stimulation reagierte. Auch noch Minuten nach Abschalten des Gerätes war der Bereich sensibler auf Signale als gewöhnlich.

Nitsche und andere Wissenschaftler haben seitdem den Wirkmechanismus der tDCS genauer unter die Lupe genommen. Wie Analysen zur Physiologie des Gehirngewebes zeigen, schafft der Gleichstrom ein elektrisches Feld, das das neuronale Membranpotential der Gehirnzellen positiv verändert.
Computerspiel: DARWARS Ambush!
Quelle: Nature.com


Energetisches Lernen mit einen Neurostimulator
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2013/01/energetisches-lernen-mit-einen.html

Ultrafeiner Strom gegen alte Denkschablonen
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2011/11/ultrafeiner-strom-gegen-alte.html

Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) - Whisper Technologie
LINK: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2010_05_01_archive.html

Whisper 213 ein tDCS-Gerät
LINK: http://www.eterna.sl/-whisper_prototyp-.html

LINK ZU SCIENCEDIRECT: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1053811910014667

Donnerstag, 10. Januar 2013

Sich besser aufs Wesentliche konzentrieren können

Das Gedächtnis unter Spannung
Ultraschwache elektrische Gleichsannungsströme stärken die Erinnerungsfähigkeit
Wer eine Neurostimulation auf die Schädeloberfläche (Kopfhaut) bekommt, kann sich besser an Gesehenes erinnern. Das haben US-Forscher in einem Test mit 36 Probanden entdeckt. Diesen wurde an beiden Schläfen Elektroden angebrachten und darüber wurde ein ultraschwacher Strom (nicht spürbar) in die Schläfenlappen des Gehirns gesandt.

Das Ergebnis dieses Experiments war bei dieser Anwendung: Eine erhöhte Aktivität auf der rechten Seite bei gleichzeitig gehemmter linker Gehirnhälfte. Das verbesserte den Erfolg der Versuchsteilnehmer bei einem Gedächtnisspiel um unglaubliche 110 Prozent.

Damit habe man eine solche Steigerung bei gesunden Menschen erstmals mit einer nicht-invasiven Technik zeigen können, die ohne Operation oder andere Verletzungen des Körpers auskommt, beschreiben die Wissenschaftler um Richard Chi von der Harvard Medical School in Boston die Forschungsergebnisse.

Moderne Hirnforscher hatten schon in früheren Studien bereits gezeigt, dass die Dämpfung der linken Schläfenlappenaktivität per Gleichstromstimulation die Leistung des visuellen Gedächtnisses enorm steigern- und die Wahrnehmung verbessert kann. Nun untersuchten die Neurologen um Chi, ob eine gleichzeitige Stimulation des rechten Schläfenlappens mit schwachem Gleichspannungspotenzial ähnliche Auswirkungen hat.

Hintergrund: Zu Beginn eines jeden Versuchs zeigten die Forscher den 36 Probanden jeweils zwölf Bild-Projektionen. Darauf waren Formen zu sehen, die in Anzahl, Anordnung, Farbe und Größe variierten. Danach folgten fünf weitere Bild-Projektionen und die Teilnehmer sollten angeben, welche sie davon bereits gesehen hatten.

Für die anschließende Stimulationsphase nutzten die Wissenschaftler die sogenannte transkranielle Gleichstromstimulation (kurz = tDCS). Bei dieser Technik fließt ein ultra schwacher Gleichstrom über die Kopfhaut, durch den Schädelknochen und beeinflusst dadurch die Aktivität der darunterliegenden Nervenzellen bzw. Hirnareale. Die Forscher erhöhten bei einer Gruppe die Aktivität auf der linken Seite des Gehirns und hemmten die rechte Seite – bei einer weiteren Gruppe gingen sie umgekehrt vor. Die Stimulation dauerte 13 Minuten, und die Probanden mussten währenddessen den Gedächtnistest mehrere Male wiederholen.

Versuchsergebnis: 
Das Ergebnis war eindeutig, die Versuchspersonen mit stärker aktivierten rechtem Schläfenlappen verdoppelten ihre Punktzahl im Vergleich zum Test ohne Stimulation. Die Teilnehmer der anderen Gruppe (Vergleichsgruppe) hingegen konnten sich weder verbessern noch zeigten sie eine Verschlechterung. Chi und seine Kollegen gehen davon aus, dass die Hemmung des linken Schläfenlappens Fehler im visuellen Gedächtnis reduziert, indem unwichtige und verwirrende Zusammenhänge einfach ausgeblendet werden.

Zusammengefasst:
Der besser aktivierte rechte Schläfenlappen kann sich besser aufs Wesentliche konzentrieren.
Aus den Erkenntnissen ergeben sich für die Wissenschaftler bereits Zukunftspläne: "Vielleicht kann man eine Art 'tDCS Denk-Kappe' zur Lernverbesserung entwickeln ", sagt Chi.
Anmerkung: Unser Whisper 213 ist ein transkranielle Gleichstromstimulator (eine 'tDCS Denk- und Lern-Kappe'). Der Whisper wird z.B. im Seminar Theta-X angewendet.
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Quelle: Richard Chi (Harvard Medical School, Boston, USA) et al.: Brain Research, doi:10.1016/j.brainres.2010.07.062 
LINK: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006899310016525
LINK: Transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) = Hintergrundwissen


Sonntag, 6. Januar 2013

Placebo-Effekt bei Prüfungen wirksam!

Placebo-Effekt: Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten macht Wissen bei Prüfungen besser abrufbar. Das beweist eine neue Studie.


Stress / Angst: Störend bei Prüfungen!
Angst als Hemmnis: Wer Angst vor Prüfungen hat, schneidet schlecht ab, wer dagegen entspannt Fragen beantworten kann, erreicht bessere Ergebnisse.
Das beweist nun entgütig eine Studie an der Universität Witten/Herdecke, die das Phänomen auch mit Zahlen belegt.

Untersuchung: Der Psychologe Ulrich Weger hat 40 Personen einem Test des Allgemeinwissens unterzogen. Die eine Hälfte wurde unvorbereitet in den Test geschickt, die andere Hälfte wurde speziell vorbereitet: In einem Durchlaufprobe wurden dieser Gruppe die Lösungsworte erst langsam auf einem Bildschirm vorgespielt und dann immer schneller, bis die Worte nicht mehr zu erkennen waren. Aber dennoch - so erklärte es ein Experimentator während des Versuchs den Probanden - wirken diese kurz gezeigten Lösungen und es gehe deswegen einfach nur darum, der eigenen Intuition zu folgen.

Hintergrund: "Wir wollten den Probanden das Gefühl von Unterstützung geben. Tatsächlich haben wir in der eigentlichen Testphase völlig zufällige Worte über den Bildschirm huschen lassen. Aber die Testpersonen hatten eben das Gefühl, im Unterbewusstsein doch die Lösung vom Bildschirm ablesen zu können", beschreibt Ulrich Weger den Versuchsaufbau, den er mit dem aus der Medizin bekannten Placebo-Effekt vergleicht: "Wir haben nicht eine scheinbare Pille verabreicht, wir haben vielmehr die Überzeugung von der eigenen Leistungsfähigkeit unserer Probanden angesprochen."

Placeboeffekt (Suggestion) führt zu besseren Ergebnissen
Tatsächlich zeigte sich: Die vorbereitete Experimentalgruppe schnitt besser in diesem Wissenstest ab, als die unvorbereitete Kontrollgruppe: Versuchspersonen der Experimentalgruppe lösten im Durchschnitt 9.9 Antworten, Versuchspersonen der Kontrollgruppe dagegen im Durchschnitt nur 8.4 Antworten "Wir haben ja nicht das Wissen verbessert. Aber das Gefühl der Unterstützung und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wurden gestärkt," meint Weger

Der Forscher vermute, dass sich diese Personen dann beispielsweise mehr angestrengt haben, besser ihre eigenen Ängste überwinden konnten, systematischer überlegt haben, erklärt der Psychologe sich den Effekt. In weiteren Forschungen wird es darum gehen, diese Effekte in weiteren Zusammenhängen zu überprüfen und idealerweise auch die aktive und bewusste Mitarbeit der Probanden sicherzustellen.
Quelle: The Quarterly Journal of Experimental Psychology: Mobilizing unused resources: Using the placebo concept to enhance cognitive performance
LINK: http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/17470218.2012.751117
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Stress und Angst blockieren das Frontalhirn
IPN-Forschung - Anm.: Bei Stress und Angst wird das Frontalhirn, der logische Verstand blockiert. Die Amygdala löst dann eine Alarmreaktion aus die uns nur noch reagieren lasst. Denken ist unter großem Stress / Angsteinwirkung nicht"gefragt" nur noch schnelle Reaktionen, Flucht, Angriff oder wenn nichts anderes möglich ist, der Totstellreflex. Das sind die drei im Gehirn fest verdrahteten Reaktionsmuster die dafür sorgen sollen, dass das Leben erhalten bleibt. In manchen Prüfungssituationen ist unsere Angst zu versagen so groß, dass diese körperlichen - emotionalen Reaktionen vom Gehirn (Amygdalae etc.) falsch interpretiert werden und dadurch mit einer echten physischen (lebensgefährlichen) Bedrohung verwechselt werden. Dann wird das logische Denken und Analysieren einfach abgeschaltet. Der gelernte Stoff wird somit für die Dauer der Stress-  und Angstsituation unzugänglich. Der oben beschriebene Placeboeffekt wirkt aber beruhigend auf den Betroffenen. So kommt es (wenn überhaupt) nur zu einer leichten Frontalhirn-Blockade. Den gleichen Effekt kann man durch die gezielte Dämpfung der Amygdala erreichen bzw. / und durch ein entsprechendes Entspannungsverfahren.

Freitag, 12. Oktober 2012

Wie man sich doch täuschen kann!

Im Jahr 1949 stellte ein Lehrer dem 16-jährigen John folgende katastrophale Beurteilung aus:
"Ich denke er möchte Wissenschafter werden...irrwitzig...er begreift einfachste biologische Zusammenhänge nicht..will nicht zuhören, sondern alles auf seine Art machen... Zeitverschwendung für ihn und die, die ihn lehren müssen!"

Dass der Pädagoge mit dieser Einschätzung ganz gewaltig irrte, wird spätestens jetzt klar. 

Zum besser lesen Bild einfach anklicken
Am 8.10.2012 hat John Gurdon den Nobelpreis für Medizin bekommen.

Ein undatiertes Bild von John Gurdon
John Gurdon forscht im Bereich Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in den embryonalen Zustand.
Quelle:  Prof. Alexander Van der Bellen u.a.

LINK

Mittwoch, 29. August 2012

US-Studien: Gehirn erst mit Ende 20 erwachsen

Es ist die große Sorge vieler Eltern, sobald ihre Kinder volljährig sind: Sind es bis dahin Gram um Schulerfolg und das Durchstehen der pubertären Wirren der aufsässigen Nachkömmlinge, geht es danach hauptsächlich um die Hoffnung auf rasche Unabhängigkeit und eigenständige Entscheidungen.
Das „Wall Street Journal“ berichtet nun von US-Studien, die Eltern jener beruhigen könnten, die wichtige Lebensentscheidungen hinauszögern. Wissenschaftler belegen, dass sich das Gehirn junger Erwachsener erst bis Ende 20 völlig vernetzt hat. So bergen nachhaltige Prozesse wie die Wahl des Partners oder des Berufs in den Jahren davor durchaus ein Risiko. ... >>> LESEN SIE WEITER ...  http://news.orf.at/m/stories/2136680/2136702/
Quelle: ORF-Wissenschaft

Dienstag, 28. August 2012

Lernen funktioniert auch während des Schlafs (neue Forschung)

Nachgewisen: Menschen können neue Informationen während des Schlafes lernen.
Menschen können buchstäblich im Schlaf lernen – das haben israelische Forscher jetzt in einer Studie gezeigt. Schlafenden wurden dabei verschiedene Töne vorgespielt, denen wohlriechende oder unappetitliche Gerüche folgten. Je nachdem, was sie rochen, atmeten die Probanden tief ein oder eben nicht. Dieses Verhalten zeigten sie dann ebenfalls, wenn sie tagsüber die Töne hörten, ohne den jeweiligen Duft in der Nase zu haben. Sie hatten also im Schlaf gelernt, Töne mit Geruch zu verbinden.

Anat Arzi vom Department für Neurobiologie am Weizmann Institute of Science und sein Team untersuchten in der Studie 69 Probanden mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren. Diese wussten nur, dass sie nachts Töne hören oder etwas riechen würden – für den Fall, dass sie aufwachten. Das genaue Ziel der Studie hat man ihnen aber nicht mitgeteilt, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. An jeden der Töne war ein Duft gekoppelt: Die „guten“ Gerüche stammten von Deodorants oder Shampoo – die „schlechten“ von schlechten Fisch und Aas. Je nachdem, was die Nase der Probanden erreichte, sogen sie den Duft tief ein oder schnüffelten nur kurz.

Die Probanden zeigten dieses „Schnüffelverhalten“ im Schlaf auch, als die Wissenschaftler die Gerüche wegließen und nur die entsprechenden Töne abspielten. Erstaunlicherweise funktionierte das ebenso im Wachzustand: Auch tagsüber reagierten sie auf diese Weise, wenn sie die jeweiligen Geräusche hörten. „Jetzt da wir wissen, dass es eine Möglichkeit gibt, im Schlaf zu lernen, wollen wir herausfinden, wo das Limit liegt – welche Dinge wir während des Schlafens lernen können und welche Informationen nicht zu uns durchdringen“, sagt Arzi.
Quelle: Anat Arzi (Weizmann Institute of Science) et al.: Nature Neuroscience; doi: 10.1038/nn.3193
LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/vaop/ncurrent/full/nn.3193.html
PDF-LINK ergänzendes dazu: http://www.nature.com/neuro/journal/vaop/ncurrent/extref/nn.3193-S1.pdf

Donnerstag, 16. August 2012

Lerngeheimnis - die richtige Lernpausen einhalten

Lernforscher raten zur Lernpause

Zum Schulbeginn / Lernbeginn
Pausenloses Lernen hat keinen Sinn. Zu diesem (an sich schon bekannten) Schluss kommen Wissenschaftler aus Sydney. Anstatt ohne Unterbrechungen zu lernen, empfehlen die australischen Forscher Schülern und Studenten, regelmäßige Pausen einzulegen.
Nur so kommt die neue Information auch im Langzeitgedächtnis an.
Lernen ohne Pausen verringert den Erfolg. Fehlen die Unterbrechungen, kommt es zu einem Übertraining, bei dem sich die Leistung verschlechtert. Ursache hierfür ist eine Störung der Konsolidierung, also Überführung der Lerninhalte vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Dies legen die Ergebnisse dieser neuen Studie der Psychologen Soren Ashley und Joel Pearson von der Universität von New South Wales in Sydney nahe. Sie berichten darüber im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society".

Wie die Forscher in einem Experiment herausfanden, kann bereits eine Pause von einer Stunde eine schlechtere Leistung durch Übertraining verhindern. Ihr Versuch basiert auf der Auswertung  einer Studenten-Testgruppe, die sie in drei Gruppen aufteilten: Standard, Übertraining und Kontrolle. Alle Gruppen durchliefen ein Lerntraining, bei dem sie auf einem Monitor die Richtungen von sich leicht bewegenden Punkten angeben sollten. Die Teilnehmer mussten sich sehr schnell für links oder rechts entscheiden. Bei einer korrekten Antwort erklang ein hoher, bei einer falschen ein tiefer Ton.

Die Standardgruppe hatte zwischen zwei Lerneinheiten eine Stunde Pause, die Übertraining-Gruppe nicht. Die Kontrollgruppe absolvierte nur eine Lerneinheit. Der Erfolg wurde mit einer weiteren Übung am folgenden Tag überprüft. Das Ergebnis: Die Gruppe ohne Pause hatte viel weniger richtige Antworten als die beiden anderen Teams.

Die Reaktionszeit der Gruppe, die keine Pause hatte, verschlechterte sich jedoch nicht. Die Forscher folgern daraus, dass beim Übertraining keine Ermüdungserscheinung beim Blick auf den Monitor vorliegt. Stattdessen führt die fehlende Unterbrechung nach Ansicht der Wissenschaftler dazu, dass die Lerninhalte nicht optimal ins Langzeitgedächtnis übertragen werden.
Quellen: Fachjournal "Proceedings of the Royal Society" und N T- V
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Anm.: IPN/PEP-Forschung,  
Ähnliche Ergebnisse (über Lenpausen) zeigten unsere Messungen 
anlässlich des Buches: "MAPP-Training, Das Lerngeheimnis der Phogion-Schule" [Broschiert]
Markus Eggetsberger (Autor), Alex Antonitsch (Autor) Verlag: G & G Verlagsgesellschaft;
ISBN-10: 3707403629
ISBN-13: 978-3707403626
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