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Montag, 8. Januar 2024

Ängste können an die Kinder vererbt werden


Ängste und traumatische Erfahrungen werden nicht nur wie bisher bekannt, psychisch und physisch sichtbar. Sie verändern sogar die Aktivität der Gene (DNA) - und werden so an die nachfolgenden Generationen weitervererbt.

Furchtbare Ereignisse (wie Kriegserlebnisse, Vergewaltigung, Überlebensängste etc.) werfen ihre unheilvollen "Schatten" auch auf nachfolgenden Generationen. So leiden etwa auch die Kinder psychisch unter den Traumata ihrer Eltern. Doch damit nicht genug: Anscheinend brennen sich die traumatischen Erfahrungen ins Genom, also ins Erbgut, ein und werden sogar noch weiter vererbt. So können ganze Generationen unter den Schatten der Vergangenheit leiden.

Das erlebte Trauma verändert dabei nicht die Anordnung der DNS-Bausteine an sich. Vielmehr wird die Epigenetik durch die Erlebnisse und Ängste modifiziert. Das epigenetische Muster bestimmt aber nach neuen Erkenntnissen, wann und wie oft bestimmte Gene abgelesen werden. Ändert sich dieses Muster, kann das gravierende Auswirkungen auf Psyche und körperliche Gesundheit haben.

Beispiel: Die Trauma-Forscherin Rachel Yehuda untersuchte Menschen, die den Anschlag vom 11. September 2001 miterlebt hatten. Bei Betroffenen, die eine posttraumatische Störung entwickelt hatten, war die Aktivität einiger für Stresshormone zuständige Gene im Vergleich zu nicht-traumatisierten Menschen verändert.



Angeborene Angst vor Kirschblütenduft
Sehr gut belegt ist die Vererbung von traumatischen Erfahrungen bei Mäusen. So trennten Schweizer Wissenschaftler junge Mäuse nach der Geburt innerhalb von 14 Tagen wiederholt von ihrer Mutter, um Kindesvernachlässigung und traumatische Kindheitserlebnisse zu simulieren. Die Mäuse zeigten im Erwachsenenalter Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität und Depressionen. Auch hatten sie ihre Impulse nicht unter Kontrolle. Die Mäuse vererbten diese Verhaltensauffälligkeiten auch auf ihre Nachkommen und sogar die dritte Generation war davon noch betroffen.

Wissenschaftler der Emory Universität in Georgia trainierten Mäuse darauf, einen bestimmten Geruch mit Schmerz in Verbindung zu bringen. Immer wenn die Nager Acetophenon rochen, das an Kirschblüten-Duft erinnert, bekamen sie einen milden Elektroschock, (sie wurden auf den Duft also negativ konditioniert). Nach einer gewissen Zeit jagte nur der Geruch den Mäusen Angst ein. Es war auch eine physiologische Veränderung zu erkennen. So war der Bereich im Gehirn, der für die Verarbeitung dieses Geruches zuständig war, stärker ausgeprägt.

Die Nachkommen der Mäuse, die so trainiert worden waren, erbten die Angst vor dem Geruch und hatten auch eine stärkere Ausprägung der für den Geruch zuständigen Gehirnregionen. Die Mäuse waren aber nicht generell ängstlicher als ihre Artgenossen, sie reagierten nur ganz spezifisch beim auftreten des Geruchsreizes mit Angst.

Hoffnung auf neue Therapieansätze - Angst vor Missbrauch
Was die epigenetische Vererbung von erlernten Verhalten angeht stehen die Forscher noch ganz am Anfang (bis vor kurzen hat man eine genetische Vererbung von erlebten Ängsten noch komplett ausgeschlossen). Unter anderem ist noch ungeklärt, ob die epigenetischen Vererbungsprozesse auch wieder rückgängig gemacht werden können. (Doch was uns bedenklich stimmen sollte: Geheimdienst-, Militärforscher und andere Gruppen interessieren sich schon für die Möglichkeit künstlich Ängste zu vererben bzw. Techniken zu entwickeln die die Gene entsprechend Richtung Angst umschalten können. Sie versuchen die epigenetische Übertragung für zwielichtige Aktionen auszunützen.)

Heute wissen wir, wie traumatische Erfahrungen von Eltern auf die Nachkommen übertragen werden die diese dann nachteilig beeinflusst. Nach neuesten Erkenntnissen werden viele psychologischen Störungen aufgrund dieser Übertragung ausgelöst, Störungen die sehr hartnäckig sind, da sie genetisch geschaltet werden. Wir können nur hoffen, dass die Forschungsarbeiten vor allem Ansätze für eine gezielte Therapie finden, die dann z.B. Kindern traumatisierter Eltern helfen können.





Bildquelle: pixabay

Donnerstag, 16. November 2023

Intelligenz steckt NICHT in den Genen


Eine Studie listet 40 neue Intelligenz-Gene auf.
Doch das Ergebnis dürfte Erbgut-Enthusiasten vor allem ernüchtern. Diese Zahlen klingen eindrucksvoll: 40 neue Intelligenz-Gene und 336 Mutationen, die mit Intelligenz zusammenhängen, kamen bei einer aktuellen Studie an über 78 000 Individuen zum Vorschein.
 
Doch was nach einem echten Durchbruch bei der Erklärung der menschlichen Geisteskräfte klingt, zerschlägt bis auf Weiteres alle Hoffnungen, mit genetischen Methoden Intelligenz zu verbessern oder auch nur vorherzusagen. Bei näherer Betrachtung nämlich ist die Ausbeute der in "Nature Genetics" veröffentlichten Studie mäßig. Knapp ein Zwanzigstel des Intelligenzunterschiedes zwischen zwei Individuen, so das Autorenteam um Danielle Posthuma von der Freien Universität Amsterdam, lasse sich auf bekannte Gene zurückführen. Immerhin doppelt so viel wie zuvor, aber das ist nach wie vor ein Resultat ohne klinische oder gesellschaftliche Relevanz. Man ist gelinde gesagt, über die Ergebnisse enttäuscht! 

Hoffnungen gehen verloren, es wird keinen IQ-Gentest geben!
Denn nun kann man auch alle Träume und Alpträume von genetisch manipulierter Superintelligenz erst einmal zu den Akten legen. Die von Posthuma und ihrem Team analysierten Gene beziehen sich auf zelluläre Prozesse im Gehirn – in welcher Weise diese feinen Unterschiede komplexe geistige Fähigkeiten beeinflussen, darüber ist eher noch weniger bekannt als über die beteiligten Gene selbst.

Was lernen wir aus der Untersuchung
über Intelligenz und ihre biologischen Grundlagen? 
Vor allem, dass Intelligenz in Ermangelung einer perfekten Welt nach wie vor primär von Epigenetik, Krankheiten, Ernährungszustand sozialem Umfeld, Training und Neurostimulation mehr geprägt wird, als von genetischen Eigenschaften und Genen selbst.

Durch Neurostimulation kann man sein Gehirn und die Intelligenzleistung optimieren. Auch brachliegende Fähigkeiten können durch die Stimulation (whispern) aktiviert werden. 

Quellen: Zeitschrift Natur Genetics, Wiki, u.a.
Link: https://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/full/ng.3869.html
= Nature Neuroscience; doi: 10.1038/ng.3869 (Nature/ Vrije Universiteit Amsterdam - NPO)

Quelle Neurostimulation: Eggetsberger-Info-Team / IPN-Forschung
Bildquelle: pixabay/Eggetsberger.Net



Samstag, 28. Oktober 2023

Elektrische Aktivitäten steuern das Leben.


DNA ist elektrisch leitend 
Lange Zeit war unklar, ob DNA-Moleküle, also die Träger des Erbguts, elektrisch leitend sind. Inzwischen ist klar, DNA ist elektrisch leitend (das wurde schon Anfang 1999 nachgewiesen). Was das auch in Bezug auf Elektrosmog auf den Menschen bedeutet, ist vorstellbar. 

Bereits vor Jahren konnten Forscher zeigen, dass Elektronen in der DNA zwischen den molekularen Bausteinen des Erbgutes hin- und herspringen können. Die Elektronen können sich so über vergleichsweise lange Entfernungen bewegen. Sie bilden elektronische Strecken, über die sie den Code von bis zu 20 Aminosäuren überbrücken können. Sie fanden außerdem molekulare Isolatoren, die den Elektronenfluss stoppen können. Möglicherweise -so die Forscher-, nutzt die Natur diese Eigenschaft der DNA aus, um Gene zügig an- oder abzuschalten. Gene sind Abschnitte auf der DNA, die die Baupläne der Proteine enthalten. Dies ist das Fazit einer Untersuchung, die Jacquelin Barton vom California Institute of Technology in Pasadena im Fachzeitschrift "Chemistry & Biology" vorstellt.

Die Wissenschaftlerin hat künstliche DNA mit einer Verbindung stimuliert, die Elektronen an sich zieht. Bei ihren Versuchen entdeckte Barton, dass vor allem der DNA-Bestandteil Guanin bereitwillig Elektronen abgibt. Sie beobachtete weiterhin, dass die Elektronen über 60 Basen hinweg wanderten, um zu der elektronenhungrigen Verbindung zu gelangen. Basen des Erbmoleküls sind die Buchstaben ihres Proteinbauplans. Die Elektronen werden allerdings von einer Kombination der DNA-Bestandteile Adenin (A) und Thymin (T) wieder gestoppt. Daher spekuliert Barton, dass die DNA sich mit A-T-Kombinationen z.B. vor dem Zugriff von freien Radikale schützt.

Auch Abschnitte der DNA, die für das geordnete Aus- und Abschalten von Genen sorgen, bestehen aus Basen. Diese Promotoren haben typischerweise eine Länge, die ebenfalls etwa 60 Basen entspricht. Wandernde Elektronen wären daher gut geeignet, um DNA-Schalter gezielt an- oder auszuschalten, spekuliert Barton. (Das ist auch für die Epigenetik interessant!)


Die DNA zeigt Forschern ihre speziellen elektrischen Eigenschaften
Bis zu einer bestimmten Spannung, in der Größenordnung von wenigen Volt, bleibt das DNA-Molekül ein Isolator. Es fließt also kein Strom. Erst bei höheren Spannungen steigt der Strom dann stärker als linear an – unabhängig von der Polarität der Spannung.

"Diese Forschung zeigt uns den Weg hin zu einer molekularen Elektronik, die zu einer neuen Generation von Computerchips führen könnten, die sehr viel leistungsfähiger und zugleich doch einfacher und preiswerter herzustellen sind." So der Pionier der DNA-Elektronik-Forschung Professor Danny Porath von der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Quelle: Fachzeitschrift "Nature Nanotechnology" (Long-range charge transport in single G-quadruplex DNA molecules)
Link: https://www.nature.com/nnano/
Quelle: A. Wawrzinec/Chemistry & Biology, New Scientist, 17.2.1999
Bildquelle: Pixabay

Donnerstag, 5. Januar 2023

Epigenetik, der Softwarecode der unser Schicksal schreibt


Die Epigenetik umschreibt die Metaebene genetischer Regulation. 
Ein lange von der Forschung übersehener Mechanismus, mit vielschichtigen Konsequenzen.

Was haben Sie heute gegessen? Gehen Sie regelmäßig zu Fuß zur Arbeit? Leiden Sie in Hinblick der heutigen Welt-Situation an Existenzängsten? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Arbeit? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Familienleben?  Haben Sie sich in den letzten Tagen einmal so richtig Zeit für sich selbst Zeit genommen und Stress abgebaut? Können sie Meditieren? Meditieren Sie regelmäßig? Haben Sie mittels Biofeedback bestimmte Körperfunktion kontrollieren gelernt?


Alles, was wir Menschen tun oder andere mit uns tun, hinterlässt Spuren im molekularbiologischen Fundament unseres Körpers. 

Die Epigenetik, also sozusagen die "Neben-" oder "Übergenetik" zeigt, dass diese Spuren, wenn sie nachhaltig und stark genug sind, auf das innerste Wesen unserer Zellen wirken: das Erbgut (DNA).

Hardware und Software 
Wenn Menschen Computer wären, dann bildeten die Gene die Hardware. Die Software dazu wären die Elemente, die das Erbgut programmieren. So wie die Software eines Computers entscheidet, ob wir ihn für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder zum Spielen benutzen, so verdanken es die Zellen ihrer epigenetischen Programmierung, ob sie nun zum Denken oder zum Verdauen, zur Krankheitsbekämpfung oder zur Hormonproduktion dienen. Das Beste und Neue daran: Wer in der Lage ist, diese Software gezielt umzuprogrammieren, der kann die Möglichkeiten und die Kraft, die in den Genen steckt, besonders gut ausschöpfen.

Die Epigenetik sagt dem Genom, was es aus seinem Potenzial machen soll.
Es entscheidet, welches Gen zu welcher Zeit aktiv ist und welches nicht. Dabei programmiert es sogar, ob eine Zelle schnell oder langsam altert, ob sie empfindlich oder abgestumpft auf äußere Reize reagiert, zu Krankheiten neigt oder ihre Aufgabe möglichst lange erfüllen kann.

Bis vor kurzem glaubte die Wissenschaft (Biologen und Ärzte), dass Zellen bei ihrer Teilung lediglich ihr Erbgut die DNA weitergeben. Nun wissen wir auf Basis neuester Laboruntersuchungen, dass die Zellen bei der Teilung auch das epigenetische Software-Programm vererben. Dass es Epigenome gibt. Das haben einige Forscher schon seit über 70 Jahren geahnt und so lange gibt es bereits diesen Begriff Epigenetik. 

Doch erst seit der menschliche Gencode komplett entschlüsselt ist, öffnet sich die Wissenschaft (mit teilweise großem Widerstand) diesem "alten" Thema. Das Besondere an den Epigenomen und ihren Werkzeugen, den epigenetischen "Schaltern" ist ihre Flexibilität. Das heißt: Sie reagieren auf unser Verhalten und Denken, unsere Ansichten und natürlich auch auf die vorhandenen Umwelteinflüsse.

Untersuchungen zeigen
Erziehung, Stress, Angst, Not, Kriegserlebnisse, Familienleben, aber auch schon Erlebnisse im Mutterleib können die Biochemie der Zelle maßgeblich verändern. Der genetische Code selbst bleibt dabei allerdings stets unangetastet, nur die Schalter die bestimmen welche Gene gerade aktiv- oder abgeschaltet werden, werden durch die Epigenetischen Effekte bedient. Die Epigenetik erklärt also erstmals aus rein biologischer Sicht,  wieso die Außenwelt und unsere Innenwelt den Organismus und unseren Geist dauerhaft verändern können.


Epigenetik-Forscher stellen fest
Dass in vielen Fällen schon vor der Geburt entschieden ist, ob jemand eines Tages Krebs, Diabetes, starkes Übergewicht, eine Suchterkrankung oder eine Herz-Kreislauf-Krankheit bekommen wird, also ob die entsprechenden negativen Schalter aktiviert werden. Die Epigenetik kann aber auch erklären, warum manchen Menschen eine ungesunde Lebensweise weniger ausmacht als anderen. Verhaltensänderungen, z.B. das Erlernen von einer tiefen Meditation können bis zu 500 Genschalter innerhalb ganz kurzer Zeit ins Positive verändern. Negative Erlebnisse und Umweltbedingungen können das gleiche in Richtung anschalten von negativen, krankmachenden Genen bewirken.

Die wissenschaftliche Streitfrage, welche Eigenschaften genetisch bedingt sind und welche durch Umwelteinfluss und veränderte mentale Einstellungen herbeigeführt wurden, ist unwichtig geworden, denn die Epigenetik zeigt, dass sich beide Seiten  ergänzen. Die Umwelt beeinflusst unser genetisches Erbe und umgekehrt. Das Epigenom ist die Sprache, die Software, in der das Genom mit der Umwelt kommuniziert. Wir sind somit KEINE Sklaven unseres Erbgutes wie bis vor kurzem noch angenommen wurde. 

Auch intensive Bewegung ändert unsere Gene
Intensive Bewegung geht nicht nur in die Muskeln, sondern auch an die Erbsubstanz - genauer, es verändert auch wie oben schon beschrieben die epigenetische Information an den "Schaltern" der DNS. Das haben Wissenschaftler des Karolinska-Instituts in Stockholm entdeckt. Sie haben dafür 23 junge untrainierte Männer und Frauen über drei Monate hinweg 45 Minuten an vier Tagen in der Woche nur "einbeinig" auf einem speziellen Ergometer Radfahren lassen. Eine anschließende Untersuchung von Muskelgewebe aus dem trainierten im Vergleich mit jenem aus dem nicht benutzten Bein der Versuchsteilnehmer (die Probanden waren so ihre eigene Vergleichsgruppe) ergab deutliche Unterschiede in der "Methylierung" der Gene in den betreffenden Zellen.
Das heißt: In den Zellen der durch die intensive Bewegung stimulierten Muskeln hat sich das Muster chemischer Marker auf den Erbgutsträngen verändert. Und zwar so, dass dabei viele Gene abgelesen und aktiviert wurden, die die Muskelleistung mitsteuern. Die Forschungsarbeit des Karolinska-Instituts zeigt nun auch besonders deutlich, dass auch unser Lebensstil SOFORT im Erbgut wirksam wird.

Die Epigenetik stößt somit ein lang gehegtes Dogma der Biologie und Medizin um. 
Die Idee, dass die Eigenschaften eines Organismus durch das bei der Geburt vererbte Genmaterial unveränderbar bestimmt wird und somit unser gesundheitliches Schicksal festgeschrieben ist. 

Tatsächlich zeigt die Epigenetik, dass wir Zugriff auf unser Erbgut und somit auf die Entstehung oder Heilung von Krankheiten haben. Das erklärt auch die Wirkungsweise des Placeboeffektes.



Quellen: Karolinska-Institut, Stockholm u.a.
Bildquelle: pixabay
Karolinska-Institut-Link: http://ki.se/start



Dienstag, 12. Juli 2022

Die Angst im Genom


Wenn die Angst unsere Gene umschreibt!
Epigenetik beschreibt den Einfluss von Lebensumständen auf unsere Gene. Das menschliche Genom besteht aus etwa 25.000 Genen, die darüber entscheiden wie wir aussehen, wer wir sind und welche gesundheitlichen Risiken wir haben. Aber das ist noch nicht alles. Denn unabhängig von unseren Genen, gibt es einen wesentlichen Faktor, der darüber entscheidet welche von unseren Genen aktiv werden, oder nicht. Es liegt im Wesentlichen an der Epigenetik, wenn zwei Menschen das gleiche Krebsgen in sich tragen, aber nur einer von den beiden an Krebs tatsächlich erkrankt.

Epigenetik als Chance!
Traumatische Erlebnisse, ungesunder Lebensstil und Dauerstress können einen negativen epigenetischen Einfluss haben. Aber wenn wir auf einen gesunden Lebensstil achten uns an der frischen Luft bewegen und uns gut entspannen können, dann haben wir auch einen großen Einfluss darauf welche Gene aktiv werden und das können wir auch unseren Kinder und Enkelkinder vererben.



Lesen Sie hier mehr über dieses Thema:  http://www.spektrum.de/news/angst-im-genom/1302426

Fotoquelle: pixabay

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Überraschende Heilung nach Erinnerung an ein Vorleben


Rückführungstherapie kann Heilung ermöglichen
Aus unserer Hypnosepraxis wissen wir, dass fast jeder der in Hypnose zu versetzen ist, auch eine  Reinkarnationserfahrungen erleben kann. Als Amy Weiss, fast erblindete wurde sie von Ihrem Vater in Hypnose versetzt. 

Der Vater Dr. Brian Weiss ist Rückführungs-Therapeut, trotzdem hatte Amy Weiss nie daran gedacht, selbst einmal eine seiner Sitzungen zu besuchen. Dr. Brian Weiss ist sogar recht bekannt in den USA, als aber seine Tochter begann einen grauen Star zu entwickeln, wagte sie einen Versuch. Als sie an einer Sitzung teilnahm, die ihr Vater im gleichen Krankenhaus abhielt, in dem sie als Sozialarbeiterin tätig war, hatte sie keine großen Erwartungen. Damals war sie eine 25 Jahre alt.

Die Sitzung ihres Vaters fand in einem Zimmer des Krankenhauses zusammen mit anderen Teilnehmern statt. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, als sie von ihrem Arzt erfuhr, dass sie erblinden könnte: Sie fragte sich: "Warum habe ich die Augen eines alten Mannes?" Wie treffend diese Beschreibung ihres Zustandes war, sollte sich an diesem Tag auf seltsame Weise bestätigen!



Reinkarnation
Sie sollten die Augen schließen und sich in die Zeit zurück versetzen als ihre Symptome begannen. "Sofort sah ich mich im Körper eines alten Mannes mit langen, weißen Haaren zur Zeit des Mittelalters. Ich war also hier in den 1400er oder 1500er Jahren, in einer Hütte, und ich war im Grunde ein Einsiedler. Auch kam ich nie mit anderen Menschen zusammen. Eines Tages kamen Bürger zu ihrer Hütte. Sie „...dachten, ich wäre ein Zauberer und böse. So kamen sie mit ihren Fackeln und zündeten alles an, was ich besaß. Durch das Feuer wurden meine Augen verletzt, sodass ich geblendet war. Amy: "Ich fühlte, wie mein Herz und das Herz dieses Mannes verbunden waren, und ich konnte seinen Schmerz fühlen. Er versank in tiefe Depression."

Ihr Vater forderte die Teilnehmer auf, bis an das Ende dieses Lebens zu gehen und die Botschaft zu hören, die sie mitnehmen sollten(!). Sie hörte, "Traurigkeit trübt die Augen."

Amy: "Für mich hatte das eine doppelte Bedeutung. Nicht nur, dass ich durch den grauen Star Blindheit aus der Vergangenheit in dieses Leben brachte, meine Weltsicht war ebenfalls durch die Traurigkeit dieses alten Mannes getrübt", sagte sie.

Schon kurz nach dieser Sitzung heilte ihr Grauer Star. „Wer weiß“, sagte sie, „es könnte eine biologische Erklärung für diese Heilung geben, die ich kenne," aber das ist für mich nicht wichtig. Was mir wichtig ist, dass er weg war, und dass ich geheilt war." Auch die Beziehung zu ihrem Vater wurde gestärkt, da sie ein tieferes Verständnis für seine Arbeit gewonnen hatte.

Man kann an den Placeboeffekt denken, man kann an Epigenetik denken, an Hypnose/De-Hypnose, an Autosuggestion, oder aber ganz einfach an Selbstheilung durch eine sog. Rückführungstherapie.



Quellen: Youtube u. div. Publikationen
Quelle Anm.: IPN-Forschung/Team Eggetsberger
Fotoquelle: fotolia


Montag, 15. Juni 2020

Theta-X3 – Der Prozess geht endlich weiter!

 

Theta-X3
20. & 21. Juni 2020

Um den Energiepegel dauerhaft weiter zu erhöhen, müssen einengende Blockaden gelöst werden. Sie lernen im Seminar Theta-X3, negative, mentale Programme zu deaktivieren und innere Blockaden zu lösen. Unterstützung erhalten Sie dafür wieder durch die Stimulationen mit dem Neuralstimulator Whisper, auch in Verbindung mit Desensibilisierungstechniken. So beenden Sie innere Kämpfe und lenken das Leben in glücklichere Bahnen. 

Der Theta-X3-Prozess verbindet drei Bewusstseinsschichten miteinander und desensibilisiert tief liegende Probleme und Blockaden. Er hilft Ihnen dabei, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und so Ihr Leben zum Positiven zu ändern. Es beinhaltet hochwirksame Techniken zum Abbau von Ängsten, Sorgen und Stress, von destruktiven Verhaltensmustern und alten Glaubenssätzen, die unserer persönlichen Entwicklung entgegenstehen. So entsteht eine geistige und neuronale Reinigung von Blockaden, die sich in unseren Gedanken und in unserer neuronalen Zellstruktur manifestiert. In den Tiefen unseres Gehirns werden die Weichen für Erfolg oder Misserfolg, für Krankheit oder Gesundheit, für Gelassenheit oder Angst gestellt.

Erfolgreiche Neuprogrammierung
In den Übungseinheiten im Seminar werden wir gemeinsam, die in der LimbiClean-Sprachform abgefassten, formelhaften Sätze zur Problem- und Konfliktlösung anwenden. Gleichzeitig werden Desensibilisierung und Neurostimulation zur Optimierung des neuronalen Netzwerks angewendet. 

Auf diese Weise greifen Sie auf die epigenetischen (Epigenetik ist die Wissenschaft der äußeren Beeinflussung unserer Gene) Schalter ein und verändern Ihr Leben direkt. Durch diese einfache und elegante Methode lösen Sie auch viele tiefsitzende innere Konflikte aus den Bereichen: Partnerschaft, Familie, Beruf, Erfolg, Gesundheit und Finanzen.

Anmeldung zum Theta-X3 Seminar: DIREKTLINK ANMELDUNG

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Montag, 18. November 2019

Es gibt Menschen, die über vieles lachen können. Aber viele, schauen meistens missmutig in die Gegend.

US-Wissenschaftler machen dafür nun ein bestimmtes Gen verantwortlich.
Eine Gruppe Freunde sitzt beschwingt beim Essen, erzählt sich gegenseitig mehr oder minder lustige Geschichten aus dem Leben. Alle lachen – nur einer nicht. Einer, der irgendwie immer missmutig dreinschaut, so als könne er über gar nichts mehr lachen. Seine Freunde nehmen ihm das manchmal sogar übel.

Dabei kann er - folgt man der neuen Studie- möglicherweise gar nichts dafür.
Wissenschaftler der American Psychological Association haben herausgefunden, dass die Fähigkeit zu Lachen oder zu Lächeln in unseren Genen liegt. Genauer gesagt, machen sie zwei Serotonin-Transporter-Gene dafür verantwortlich.

Gibt es also tatsächlich ein "Ich bin lustig"-Gen? 
Hintergrund: Das Serotonin-Transporter-Gen (5-HTTLPR), hängt auch direkt mit Depression zusammen. Jeder Mensch erbt von beiden Eltern je ein Serotonin-Transporter-Gen. Und wer dabei schlechter abschneidet, der könnte viel besser dran sein: Sind nämlich beide Gene kurz, so wird er / sie häufiger lächeln und sich auch über Witze mehr freuen, sogar über solche die eigentlich nicht besonders lustig sind. ... 

Samstag, 5. Januar 2019

Nachweis: Akuter Stress verändert oft dauerhaft die Genaktivität

Epigenetische Veränderungen könnten ein wichtiges Bindeglied zwischen Stress und chronischen Erkrankungen sein.
Bochum - Akuter Stress verändert die Methylierung der Erbsubstanz und damit die Aktivität bestimmter Gene. Das berichten Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gemeinsam mit Kollegen aus Basel, Trier und London erstmals in der Zeitschrift "Translational Psychiatry". "Damit liefern wir einen neuen Ansatz, wie Stress mit einem höheren Risiko für psychische oder körperliche Krankheiten zusammenhängen könnte", sagt Gunther Meinlschmidt von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums der RUB. Das Team untersuchte Gen-Abschnitte, die für die biologische Stressregulation bedeutsam sind.

Die Epigenetik reguliert Genaktivität
Unsere Erbsubstanz, die DNS, liefert die Bauanleitung für die Proteine, die unser Körper braucht. Welche Proteine eine Zelle produziert, hängt vom Zelltyp und der Umwelt ab. Sogenannte epigenetische Informationen bestimmen, welche Gene abgelesen werden; sie fungieren quasi als biologische Schalter. Ein Beispiel für solche Schalter sind Methyl (CH3)-Gruppen, die sich an spezielle Abschnitte der DNS heften und dort lange Zeit verbleiben können - selbst wenn sich die Zelle teilt. Frühere Studien zeigten, dass belastende Erlebnisse und psychische Traumata in frühen Lebensjahren langfristig mit veränderter DNS-Methylierung einhergehen. Ob sich die DNS-Methylierung aber auch nach akutem psychosozialem Stress ändert, war bislang unbekannt. ...

Freitag, 14. Juli 2017

Wir erben Ängste und andere Informationen neben der DNA von unseren Eltern - auch wenn wir diese niemals gesehen haben!

Eine neue, noch weitgehend unveröffentlichte Studie belegt, dass Eltern auch die Emotionen aus traumatischen Erlebnissen an ihre Nachkommen vererben können. Die Entdeckung scheint zunächst der traditionellen Vererbungslehre zu widersprechen, nach der eigentlich nur physische Merkmale durch biologische Vererbung von einer Generation an die nächste weitergegeben werden dürften.

Virginia Hughes berichtet in der "Phenomena"-Kolumne auf "nationalgeographic.com" (LINK), die erste Ergebnisse der Untersuchungen an Mäusen durch Brian Dias Ph.D. (Infolink) vom Ressler Lab auf dem Jahrestreffen der Society for Neuroscience in San Diego vorgestellt hat.

Während schon bislang bereits bekannt war, dass Mütter traumatische und posttraumatische Syndrome auf biochemischem Wege, etwa über Stresshormone an Ungeborene und Säuglinge weitergeben können, zeigen Dias' Untersuchungen, dass es alleine die biochemische Verbindung zwischen Mutter und Kind nicht sein kann, durch die Emotionen an die Nachkommen weitergegeben werden. Es ist mehr und geht auch andere "Wege".

Epigenetik, wir übertragen mehr Information als die Reine DNA
Fast unglaublich: "Eltern übertragen Informationen an ihre Nachkommen schon lange, bevor diese überhaupt gezeugt werden", wird Dias zitiert. 
"Gewöhnt sich eine männliche Maus beispielsweise eine Angst vor einem bestimmten Geruch an, so scheint sich diese Angst auf irgendeine Art und Weise als reine Information in ihr Sperma zu übertragen. Dadurch werden auch die Nachkommen vor diesem speziellen Geruch Angst haben und geben diese wiederum an ihre Nachkommen weiter." Während eine solche Weitergabe von Emotionen aus evolutionärer Sicht durchaus Sinn mache, sei jedoch der Mechanismus, wie diese Angst übertragen wird (z.B. als Quanteninformation, oder gespeicherte Information in den Elektronen), noch völlig unklar - zumal die Beobachtung sogar auch bei Nachkommen beobachtet werden kann, die durch künstliche Befruchtung der Weibchen entstanden sind und ihre traumatisierten Väter niemals persönlich, (auch nicht die Mütter) zu Gesicht bekommen haben, geschweige mit ihnen Kontakt hatten. Das gleiche gilt sicher auch für menschliche Kinder! ... 

Sonntag, 28. August 2016

Wie kann ich die Epigenetik und den Placebo-Effekt für meine Gesundheit nutzen?

Im Jahr 1985 beginnt der Zellbiologe Dr. Bruce Lipton -ein Entwicklungsbiologe- Forschungen durchzuführen, deren Ergebnisse mehr als überraschend sind.

Geburt der Epigenetik
Er nimmt genetisch identische Zellen und setzt sie in verschiedene Umwelten. Eine davon in Muskeln und die andere in Knochen zum Beispiel. Dann wird die erste Zelle eine Muskelzelle und die zweite eine Knochenzelle. Die Zellen lesen die Umwelt und passen entsprechend ihre Biologie, ihre Gene an die Anforderungen dieser Umwelt an.

Meditation für die positive Epigenetik
Die Zellen können ihre Gene in Abhängigkeit von den Informationen aus der Umwelt umprogrammieren(!). Obwohl es auch heute noch sehr unglaublich klingt, die Folgerungen aus diesen Forschungen sind, dass der Mensch mit seinem Bewusstsein die DNA seiner Zellen umprogrammieren kann. Dr. Lipton betrachtet die Zelle als einen Mikroinformationsprozessor. Der Kern der Zelle mit seinen Genen ist die Festplatte, und die Gene selbst sind die Programme. Der Nucleus (Zellkern) steuert eine Zelle nicht, er ist allein für die Reproduktion der Zelle zuständig. Das Gehirn der Zelle ist nach diesen Erkenntnissen nicht der Zellkern und nicht die DNA, sondern die äußere Zellmembran ist sozusagen das Gehirn der Zelle. Nach dieser Sichtweise sind die Gene programmierbar, genau wie die Programme in einem Computer-Prozessor. Das ist die Basis der modernen Epigenetik. Epigenetik ist der Bereich der Biologie, der aufzeigt, wie die Natur das Verhalten von Zellen ändert - ohne dabei deren genetischen Code zu ändern.

Jede Zelle hat einen inneren (positiven) und einen äußeren (negativen) Spannungszustand, die Spannung in jeder Zelle beträgt 1,4 Volt. Aus der Summe von 50 Billionen Zellen errechnet Lipton eine Spannung von über 700 Billionen Volt. 'Jede Zelle ist eine Batterie besser ein Akku'. Diese Energie denen viele den Namen Chi geben (wir nennen sie die psychogenen Felder) könne fokussiert und so zur Heilung verwendet werden! Die Energie, welche das Verhalten von Proteinen steuert, ist die elektrische Lebenskraft, die psychogenen Felder in ULP 1* gemessen. 

Es gibt folglich 2 Hauptursachen von Krankheiten: Geburtsfehler (defekte Proteine) und die Lebens-Energie (Bioenergie), welche die Proteine steuert - Traumata, Toxine, Einflüsse von außen und ein 'schlechter' Geist, ein schlechtes Bewusstsein.
Manche Gene müssen NICHT gelesen werden
Wenn wir unser Bewusstsein verändern lernen, dann könnten wir auch die Biologie unseres Körpers verändern. Unser Bewusstsein (EGO-Bewusstsein) ist heute die Hauptursache für die meisten Erkrankungen. Unsere Erbmasse kann man als statischen Bauplan für Proteine ansehen – die Gene können daher nicht einfach ein - oder ausgeschaltet werden. Doch es ist immer die Frage, ob dieser Bauplan bzw. welche Bauplanteile gelesen werden oder nicht gelesen werden. Je nachdem, in welchen Bewusstseinszustand wir uns befinden, je nachdem, wie wir unsere Umwelt interpretieren und wahrnehmen, werden unsere Gene anders abgelesen. Auch wenn es ein Brustkrebs-Gen in der Erbmasse einer Person gibt, muss dieses noch lange nicht abgelesen werden. Somit kontrollieren nicht (wie man es bisher geglaubt hat) die Gene unsere Biologie, sondern unser Bewusstsein, unsere Wahrnehmung der Realität. Lipton: "Der Geist ist stärker als die Gene!"

Placeboeffekt und Epigenetik
Der bekannte, positive Placebo-Effekt ist eine der Erscheinungsformen der epigenetischen Kontrolle. Die richtige positive Einstellung kann Heilung bedeuten - in diesem Sinne greift aber auch der gegenteilige Nocebo-Effekt: basierend auf dem negativen Glauben. Eine negative Einstellung kann zu Krankheit und sogar zum Tode führen. Lipton: "Wenn Ihr immer wieder nach einer Krankheit sucht, dann könnt Ihr diese Krankheit durch epigenetische Kontrolle erschaffen."

Unser Leben ist aus einem Netz unserer Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze gefertigt. 

Stress, Ängste und Wut sind die wichtigsten Gründe für Erkrankungen:
Sobald unser Bewusstsein in der Umwelt etwas Bedrohliches wahrnimmt (ober nur daran glaubt), versetzt diese Wahrnehmung unsere Zellen durch Botenstoffe und elektrische Impulse in einen Schutzmodus, der weiteres Zellwachstum und Regeneration unterbindet bzw. verringert. Resultierend daraus entstehen weniger neue Zellen als Zellen absterben, verletzte Zellen können nicht mehr ausreichend regeneriert werden. Solange dieser Zustand aufrechterhalten wird, ist die weitere Entwicklung destruktiv. Zudem schalten Stresshormone das Immunsystem ab. Dennoch reicht allein die Abwesenheit von Stress noch nicht aus, um Wohlergehen und körperliche wie seelische Gesundheit zu bewirken – eine positive Einstellung (Grundstimmung) und auch das Erlernen von geeigneten Meditationstechniken, haben eine große positive Wirkung auf unsere Gesundheit. Lipton: "Wenn wir unsere Überzeugungen nachhaltig verändern, verändern wir unsere Realität."

DeHypnose- Hypnose- Techniken, Neurostimulation und Techno-Meditation (Theta-X Prozess) sind effektive Techniken die Epigenetik für unsere eigene Gesundheit einzusetzen. Genau deshalb beginnt der Theta-X Prozess auch mit einer gezielten Deaktivierung der Angst-und Stresszentren im Gehirn, der beiden Amygdala. Denn entstressen und Angstabbau sind die Basis eines gesunden erfolgreichen Lebens.

*1 ULP= ultra langsame Potentiale

Bildquellen: Fotolia

Sonntag, 14. August 2016

EPIGENETIK: Live-Bild der Genaktivität im Gehirn

Nicht überall im Gehirn werden Gene abgelesen! 
Aber wo ist das Erbgut aktiv? Und wo bleibt es stumm? Das lässt sich nun per PET-Scan in Erfahrung bringen.

Wo werden im Gehirn besonders häufig Gene abgelesen? Und wo ist es eher ruhig? Das ließ sich bislang nur durch Gewebeproben, beispielsweise bei einer Autopsie, in Erfahrung bringen. Nun präsentieren Wissenschaftler um Jacob Hooker von der Harvard Medical School ein Verfahren, mit dem sich die epigenetische Aktivität der Hirnzellen sozusagen live von außen bestimmen lässt.

Die Patienten erhalten dazu vor der Untersuchung mit dem PET-Hirnscanner einen speziellen Wirkstoff verabreicht. Das von Hooker und seinem Team entwickelte Molekül ist schwach radioaktiv, so dass es im PET aufleuchtet. Seine Besonderheit: Es heftet sich in Hirnzellen an die so genannten HDAC-Enzyme (Histon-Deacetylasen). Sie sind maßgeblich daran beteiligt, Gene für eine gewisse Zeit stillzulegen. Überall dort, wo der Körper sie in besonderem Maße bildet, herrscht folglich Ruhe im Genom. Und überall dort findet der PET-Scanner dann auch das Sensormolekül.

Die Forscher um Hooker stellten fest, dass sich die Verteilung aktiver und nichtaktiver Regionen von Proband zu Proband kaum unterschied. Besonders aktiv waren bei allen acht Testpersonen Hippocampus und Amygdala, in denen bekanntermaßen häufig neue Verknüpfungen geschaffen werden, da beide Bereiche in die Gedächtnisbildung involviert sind. ...

Quelle: Magazin - Spektrum

Dienstag, 27. Oktober 2015

Epigenetik - Genschnipsel in Spermien übertragen väterlichen Stress und Ängste auf die Nachkommen

Forscher entdecken einen Mechanismus, mit dem Mäuse traumatischen Stress an ihre Nachkommen weitergeben. Eine Kombination aus neun Mikro-RNAs vermittelt Erfahrung und Vererbung. 

Schon seit Längerem ist bekannt, dass einschneidende Erfahrungen, die Eltern im Laufe ihres Lebens machen, auch Auswirkungen auf ihre Kinder haben können. Offenbar hinterlässt das elterliche Leben epigenetische Spuren in den Keimzellen. Doch bei den Fragen, wie diese Erfahrungsspuren genau aussehen und wie sie auf die nachfolgende Generation übertragen werden, tappten die Wissenschaftler bisher noch im Dunkeln.

Des Rätsels Lösung könnte nun eine Forschergruppe um die Neurowissenschaftlerin Tracy Bale von der University of Pennsylvania gefunden haben. Sie konnten ein Bündel von neun Mikro-RNAs (miRNA) identifizieren, die in den Spermien gestresster Mäusemännchen in deutlich erhöhter Konzentration vorkommen. Sie sind offenbar das Vehikel, mit dem belastende Erfahrungen an die nächste Generation weitergegeben werden. Denn nachdem die Wissenschaftler die kleinen Genschnipsel in die befruchteten Eizellen unbelasteter Mäuseeltern injiziert hatten, zeigten deren Nachkommen ähnliche Veränderungen bei der Stressreaktion wie die Abkömmlinge chronisch gestresster Väter. ...

Samstag, 21. Februar 2015

Erst die Epigenetik klärt die Genetik

Das Erbgut ist wichtig für die Art, wie Lebewesen aussehen, ob sie gesund sind oder krank. Damit Gene aber überhaupt "eingeschaltet" sind und z.B. Krankheiten auslösen, brauchen viele von ihnen chemische "Auslöser" in der DNA. Wie wichtig dieses Forschungsfeld der Epigenetik ist, zeigen gleich 24 neue Studien.


ALZHEIMER UND CO
Eine Studie legt jetzt nahe, dass Alzheimer auf genetischer Ebene gewissermaßen eine Immunerkrankung ist, erst epigenetische Einflüsse machen sie zu einer Nervenkrankheit.

Gleiche Noten, anderer Klang
Fast jede Zelle im menschlichen Körper trägt dasselbe Erbgut, also dieselbe DNA-Sequenz, in sich. Dennoch unterscheiden sie sich, je nachdem, in welchem Gewebe oder Organ sie vorkommen. Die Zellen nutzen den Code offenbar auf andere Weisen, abhängig von ihrer jeweiligen Aufgabe - ähnlich wie ein Musikstück, dessen Noten zwar immer gleich bleiben, aber bei einer Aufführung stets anders klingen. Nachdem sich die Forschung jahrzehntelang vor allem mit den Genen selbst beschäftigt hat, setzt man nunmehr vermehrt auf die Beschreibung dieser "Interpretationsebene" - der Epigenetik. ... Lesen Sie weiter --> http://science.orf.at/stories/1754144/
Quellen: ORF-Science / Nature

Donnerstag, 21. März 2013

Gene sind kein Schicksal

Gene sind eine Sammlung von Informationen, die der Körper bei Bedarf abliest und weiterverarbeitet, wenn es ihm Spaß macht. Keinesfalls würden "egoistische Gene" dem Organismus ihren Willen aufzwingen, erklärt Denis Noble von der Universität Oxford.

Unsere Proteine bestimmen, was von der DNA abgelesen wird
Als man die DNA entdeckte, habe man bald gelernt, dass sie die Vorlage für Eiweißstoffe sei und nicht umgekehrt. Daraus hätte man fälschlicherweise geschlossen, dass keine Information von Eiweißstoffen zur DNA fließen würde, denn man habe die DNA-Regulation nicht bedacht. "Es sind Eiweißstoffe, die Gene ablesen und bestimmen, welche davon gelesen werden", erklärte Noble.

"Gene tanzen wie Marionetten zur Melodie des Organismus und seiner Umwelt", so Noble. Zieht niemand an den Fäden, seien sie zur Untätigkeit verdammt. Die DNA sei freilich lebenswichtig, aber man habe Ursache und Wirkung vertauscht. Auch sei die DNA nicht der einzige Überträger der Erbinformation, andere Informationen würden ebenso von einer Generation an die nächste weitergegeben.

So haben Forscher die DNA eines Karpfen in eine befruchtete, aber zellkernlose Goldfisch-Eizelle verpflanzt - herausgekommen sei nicht ein Karpfen, sondern ein Mittelding zwischen Goldfisch und Karpfen.

Die ersetzbaren Gene
Die einzelnen Gene sollten sich auch nicht zu wichtig nehmen, denn sie sind ersetzbar. Die Organismen würden einen Ausfall gut kompensieren: Eine Studie habe gezeigt, dass acht von zehn Genen (einzeln) ausgeschaltet werden können, ohne dass man einen Effekt sieht, so Noble.
Siehe auch Link: EPIGENETIK

Quelle: Rupert Riedl Lecture in Science and Society 2013-Wien/
LINK: http://medienportal.univie.ac.at/uniview/veranstaltungen/detailansicht/artikel/rupert-riedl-lecture-the-music-of-life/
Hintergrund: Der emeritierte Oxford-Professor Denis Noble ist Physiologe und Systembiologe. Er verwendet mathematische Modelle, um biologische Systeme zu verstehen. In den 1960er Jahren entwickelte er das erste mathematische Modell des Herzschlags. 2006 veröffentlichte er mit "The Music of Life" ein populärwissenschaftliches Buch über die Systembiologie.

Sonntag, 17. Februar 2013

Elektrische Aktivitäten an der DNA nachgewiesen

Alles nur Energie, Energieflüsse und Frequenzen
Bereits vor einem Jahr konnten die Forscher zeigen, dass Elektronen in der DNA zwischen den molekularen Bausteinen des Erbgutes hin- und herspringen können. Dabei zeigte sich: Die Elektronen können sich so über vergleichsweise lange Entfernungen bewegen. Sie bilden elektronische Strecken, über die sie den Code von bis zu 20 Aminosäuren überbrücken können. Sie fanden außerdem molekulare Isolatoren in der DNA, die den Elektronenfluss an bestimmten Stellen stoppen können.

Es zeigte sich: Auf der DNA, dem Erbmolekül, können sich Elektronen bisweilen über weite Strecken hinweg frei bewegen. Möglicherweise -so die Forscher-, nutzt die Natur diese Eigenschaft der DNA aus, um Gene zügig an- oder abzuschalten (EPIGENETIK?). Gene sind Abschnitte auf der DNA, die die Baupläne der Proteine und Zellen enthalten.

Die Wissenschaftlerin Dr. Jacquelin Barton hat künstliche DNA mit einer Verbindung stimuliert, die Elektronen an sich zieht. Bei ihren Versuchen entdeckte Barton, dass vor allem der DNA-Bestandteil Guanin bereitwillig Elektronen abgibt. Sie beobachtete weiterhin, dass die Elektronen über 60 Basen hinweg wanderten, um zu einer "elektronenhungrigen" Verbindung zu gelangen. Basen des Erbmoleküls sind die Buchstaben ihres Proteinbauplans. Die Elektronen werden allerdings von einer Kombination der DNA-Bestandteile Adenin (A) und Thymin (T) wieder gestoppt. Daher spekuliert Barton, dass die DNA sich mit A-T-Kombinationen z.B. auch vor dem Zugriff von freien Radikale schützt.

Auch Abschnitte der DNA, die für das geordnete Aus- und Abschalten von Genen sorgen, bestehen aus Basen. Diese Promotoren haben typischerweise eine Länge, die ebenfalls etwa 60 Basen entspricht. Wandernde Elektronen wären daher gut geeignet, um DNA-Schalter gezielt an- oder auszuschalten, spekuliert Barton. Dies ist das Fazit einer Untersuchung, die Jacquelin Barton vom California Institute of Technology in Pasadena im Fachblatt "Chemistry & Biology" vorgestellt haben.
Quelle: Chemistry & Biology, New Scientist/
Bildquelle: Fotolia


Donnerstag, 25. Oktober 2012

Spiritualität und Wissenschaft - Außergewöhnliches beobachtet in den Mandelkernen

Abbau von Angst, Panik, Stress und Wut
Untersuchungen von Neurobiologen belegen, dass sich im Gehirn von Menschen die seit Jahren meditieren etwas Außergewöhnliches tut. Der Mandelkern, die sog. Amygdala, verändert sich. Der Mandelkern ist für die Verarbeitung der Stressreaktionen, Angst, Panik aber auch Wut zuständig. Die Hirnaktivität in dem Bereich zeigt, dass Meditierende anders mit Angst umgehen können, als nicht meditierende Personen.

Verbesserte Aktivierung der Erbinformationen
Weiters erwiesen ist auch, dass sich das Meditieren auf die Nutzung, Aktivierung der Erbinformationen auf der DNA auswirkt (siehe auch Epigenetik). Meditiert man über viele Jahre, ist das hilfreich um unsere vorhandenen Erbinformationen (DNA), unsere vererbten Möglichkeiten anders bzw. besser zu nutzen. Meditation schaffe oft neue Fähigkeiten, und unterstützt die Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten im Gehirn und Nervensystem. Und die sind riesengroß.

Das Theta-X Programm
Methoden, wie sie in Theta-X Programm gelehrt werden, bieten eine einfache und effiziente Meditationstechnik mit hohem Wirkungsgrad an. Die Theta-X Techniken bauen darüber hinaus auf die Aktivierung der inneren Energien bei gleichzeitiger Entspannung auf. Das bedeutet entspannter, meditativer Zustand mit zielgerichteter Lebensenergie.
Im weiteren entsteht durch diesen "Mentalmix" ein tiefgreifender spiritueller Zustand.
LINK ZU THETA-X: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/p/theta-x-programm.html

Dienstag, 31. Juli 2012

Epigenetik: Der Code über dem Code - der Übercode


Eine neue Disziplin, die "Epigenetik", räumt mit alten Vorstellungen (die uns jahrzehntelang geprägt hat) auf: Gene sind nicht starr, sondern ein Leben lang formbar.

Wir selbst können sie durch den Lebensstil, wie etwa die Ernährung, an- oder ausschalten. Genetisch beeinflusste Krankheiten lassen sich so vorbeugen.

Sogar über das eigene Leben hinaus, bei Kindern und Kindeskindern. Eine Extraportion Vitamin B12, ein bisschen Folsäure, eine Prise Cholin - allesamt Stoffe, die sich in vielen in Apotheken erhältlichen Nahrungsergänzungsmitteln finden. Randy Jirtle von der Duke University im amerikanischen Durham und sein Mitarbeiter Robert Waterland setzten die aufgepeppte Diät dicken, gelben Mäusen vor, die in der Wissenschaft unter dem Namen Agouti-Mäuse laufen. Das Agouti-Gen in ihrem Erbgut ist es, das den Tieren ein gelbes Fell verleiht und sie gefräßig macht. Die Weibchen bekamen das Futter zwei Wochen vor der Paarung und während der Schwangerschaft. Wenn Agouti-Mäuse Nachwuchs bekommen, wird dieser normalerweise ebenso gelb, ebenso fett und ebenso krankheitsanfällig, wie es die Eltern sind. Die Mehrzahl der Nagerkinder in Jirtles Experiment schlug jedoch aus der Art: Sie waren überwiegend schlank und braun. Außerdem fehlte den Sprösslingen die Veranlagung für Krebs und Diabetes. Durch einen subtilen Prozess war das Agouti-Gen abgeschaltet worden. Und das, ohne einen einzigen "Buchstaben" im Erbgut der Nager umzuschreiben.

Schalter, die Gene an- und ausknipsen können.
Heute wird immer klarer, dass das Epigenom für die Entwicklung eines gesunden Organismus ebenso bzw. noch wichtiger ist wie die DNA (die Erbmasse) selbst.  Die größte Überraschung bei der epigenetischen Forschung aber ist: Epigenetische Signale werden auch von den Eltern an die Kinder weitergegeben (also Vererbt). Die neuen Entdeckungen erschüttern das bisherige (falsche) Wissen über Genetik und gängige Vorstellungen von Identität. Stellen also infrage, was gemeinhin angenommen wird: dass die DNS unser Aussehen, unsere Persönlichkeit und unsere Krankheitsrisiken bestimmt. Die These "Die Gene sind unser Schicksal" ist bei vielen zur Überzeugung geworden. Solche eindimensionalen Vorstellungen aber sind nun obsolet. Denn selbst wenn Menschen exakt über die gleichen Gene verfügen, unterscheiden sie sich häufig in den Mustern der Genaktivität und damit auch in ihren Eigenschaften. Der epigenetische Code, der unsere DNA kontrolliert, erweist sich als der Mechanismus, mit dem wir uns an äußere und innere Veränderungen anpassen. Die Epigenetik zeigt uns, dass auch kleine Dinge im Leben große Wirkung entfalten können." Werden z.B. Gene, die sonst die Zellteilung kontrollieren abgeschaltet, entwickelt sich Krebs.

Als die Forscher probeweise eine Enzym aus dem dieser Schalter besteht blockierten, wuchs hingegen kein Tumor. Aber auch das Umgekehrte kann passieren: Werden bestimmte Stoffe aus denen die Genschalter bestehen entfernt, wird ein Gen aktiviert. Geschieht dies bei einem DNA-Abschnitt, der normalerweise durch einen Schalter abgeschaltet ist, weil er das Wachstum von Krebszellen fördert, kann dieser Gen-Abschnitt nun seine verheerende Wirkung entfalten. Der enge Zusammenhang zwischen Epigenetik und Tumorwachstum bietet für die Forscher Grund zur Hoffnung. Denn im Gegensatz zu genetischen lassen sich epigenetische Veränderungen im Prinzip ("leicht") rückgängig machen.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Epigenetik, das Leben steuert unsere Gene (Erbsubstanz / DNA)

Neue Forschungen zeigen: Umwelteinflüsse prägen unser Erbgut nachhaltiger als bisher angenommen. Erlebnisse, Gedankengänge, Emotionen, Nahrung oder Verhalten hinterlassen Spuren im Genom.

20 000 bis 25 000 Gene, drei Milliarden Bausteine, komplett ausgestreckt zirka zwei Meter lang – die menschliche Erbsubstanz DNA birgt essentielle Informationen wie den Bauplan unseres Körpers und seine Bedienungsanleitung.

Vereinfacht gesagt: Die Gene sind die grundlgende "Hardware" unserer Zellen. Das Epigenom ist die "Software" die einzelne Gene oder Genbereiche ein- und ausschalten kann. Die Gene enthalten die Baupläne, die Buchstaben, Texte wie in einem Buch abgespeichert. Doch wer bzw. was bestimmt, welche Seite dieses Buches aufgeschlagen und welche Kapitel gelesen werden? Forscher erkunden das Wechselspiel der komplexen Regulationsmechanismen in den molekularen Tiefen der Zelle immer genauer.

Epigenetik: Das molekulare Gedächtnis vergisst nichts
Heute erkennen Genforscher und Epigenetiker, dass Umwelteinflüsse viel prägender sein können als bislang angenommen. Gifte, schädliche Substanzen, Nahrungszusätze, Ernährungsumstellung oder Verhaltensänderungen schalten Gene dauerhaft an oder aus. Selbst traumatische Erlebnisse, Dauerängste, Dauerstress, Sorgen brennen sich in die epigenetische Blaupause von Gehirnzellen. Das molekulare Gedächtnis für Umwelteinflüsse und mentale Einflüsse kann so dauerhaft sein, dass es sich sogar über Generationen vererbt.

Die neue Wissenschaft der Epigenetik erklärt manches merkwürdige Phänomen, zum Beispiel weshalb sich eineiige Zwillinge im Laufe ihres Lebens immer weniger ähneln, weshalb geklonte Katzen – obwohl genetisch identisch – verschieden Aussehen oder wieso erbkranke Mäuse plötzlich gesunden Nachwuchs bekommen können. Das zunehmende Verständnis der epigenetischen Genregulation eröffnet der Medizin neue Möglichkeiten der Diagnose und Therapie. So gehen jedem Krebs-Tumor epigenetische Veränderungen voraus. Gelingt es, diese Veränderungen mit Untersuchungsmethoden Nachzuweisen, kann Krebs früher und präziser festgestellt werden. Per Epigenetik lässt sich außerdem feststellen, ob ein Geschwür auf ein bestimmtes Medikament ansprechen wird oder nicht.

Heute geht es vor allem darum, wie die epigenetische Schalter gezielt ein- bzw. auch ausgeschaltet werden können. Dieses Ein- bzw. Ausschalten entsteht auch, wenn der sog. Placeboeffekt wirksam in ein Krankheitsgeschehen eingreift. Die Erforschung des epigenetischen Potentials steht daher an vorderster Spitze einer neuen Medizinforschung die erst in den letzten Jahren so richtig aufgenommen wird.

Am 15. Februar 2001, wurde die Reihenfolge der genetischen Buchstaben im Erbgut des Menschen veröffentlicht: Das Genom, bestehend aus über drei Milliarden genetischer Buchstaben. Das Zeitalter der Genomik wurde begeistert begrüßt.

Je genauer die Forscher das Erbgut des Menschen untersuchten, umso mehr verblasste der Mythos vom Genom als herrschende Instanz über das Leben. Denn statt der erwarteten etwa 100.000 Gene, fand man nicht mehr als etwa 22.000, kaum mehr als bei einem Fadenwurm. Es musste also eine bestimmende Ebene jenseits der Gene geben. Das menschliche Erbgut ist nach heutigem Wissenstand nicht mehr das "Buch des Lebens", sondern nur noch eine Art Katalog des Lebens aus dem mittels epigenetischen Schaltvorgängen ausgewählt wird.

Heute tritt die Epigenetik ins Rampenlicht. Es ist nicht das Genom, das uns krank machen kann es sind die epigenetischen Schalter die mitunter nachteilig aktiviert oder deaktiviert sind. Erst dadurch werden "negative Gene" also Gene die mit verschiedenen Krankheiten in Beziehung stehen aktiviert. Und nicht alle Krankheitsbilder haben direkt mit vererbten Gene zu tun. Oft ist es vielmehr eine negative Kombination von aktivierten und deaktivierten Genen die dann eine Krankheit auslösen kann. Doch das gute daran ist: Diese Schaltungen können auch rückgängig gemacht werden. So lösen sich Krankheiten mitunter einfach auf.
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Ist Epigenetik Wissenschaft?
Natürlich, es gibt sogar einen Nobelpreis für Epigenetik
Siehe Link: http://epigenome.eu/de/1,38,0
Nobelpreis Pressemitteilung: http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2006/press.html

Dienstag, 17. Juli 2012

Epigenetik gut bei Zwillingen zu beobachten, gleiche DNA nur unterschiedlich aktiviert


Neues zur Epigenetik 
Der genetische Unterschiede bei Zwillingen entsteht durch die sogenannte Epigenetik
Sind verschiedene Eigenschaften angeboren oder werden sie erst erworben? Die alte Frage von "nature und nurture" ist schon im Mutterleib nicht so einfach zu beantworten, wie eine aktuelle Studie zeigt. Die Forscher konnten dabei nachweisen, dass die Gene selbst von eineiigen Zwillingen bereits bei der Geburt unterschiedlich aktiv sind.

DNA
Offensichtlich kann es selbst in der gleichen Gebärmutter verschiedene Umweltbedingungen geben, die sich auf das Erbgut auswirken, schreiben die Forscher um Dr. Jeffrey Craig  vom australischen Murdoch Childrens Research Institute (MCRI) in einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Genome Research" erscheinen soll.

Epigenetik und DNA-Methylierung
Bei der Forschung handelt es sich um das jüngste Beispiel der in der Biologie immer wichtiger werdenden Disziplin der Epigenetik. Diese befasst sich mit Eigenschaften von Zellen, die auf Tochterzellen vererbt werden, ohne in der Gensequenz festgelegt zu sein. Epigenetische Vorgänge regulieren die DNA, verändern sie aber nicht. Epigenetische Mechanismen sind stark durch die Umwelt geprägt, der bekannteste lautet "DNA-Methylierung".

Dabei handelt es sich um einen chemischen Vorgang im Inneren von Körperzellen, der die Funktion von Genen beeinflusst. Methylgruppen - kleine Moleküle aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen - lagern sich an bestimmte Stellen der Erbsubstanz DNA an. Das ändert zwar nicht die chemische Sequenz der Gene, sehr wohl aber ihre Aktivität. D.h. je nachdem wie die Umgebung aussieht, werden bestimmte Gene aktiv - oder eben nicht.

Eineiige Zwillinge, dennoch andere Genaktivität
In der aktuellen Studie haben die Forscher nach eigenen Angaben erstmals die methylierten Gene von Blut und Gewebe der Nabelschnur eineiiger und zweieiiger Zwillinge analysiert. Dabei zeigten sich bei beiden - auch bei den Eineiigen - bereits bei der Geburt Unterschiede in der Genaktivität.

"Das lässt sich nur durch Ereignisse erklären, die den einen, nicht aber den anderen betroffen haben", erklärt Craig in einer Aussendung. Obwohl sie über die idente DNA verfügen und sich in der gleichen Gebärmutter entwickelt haben, scheint es unterschiedliche Umweltbedingungen gegeben zu haben, die zu Unterschieden im epigenetischen Profil der beiden Föten geführt haben.

Die methylierten Gene, die die Forscher fanden, waren mit dem Geburtsgewicht der Babys verknüpft und spielen eine wichtige Rolle bei Wachstum, Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies spreche für einen prinzipiellen Zusammenhang zwischen geringem Geburtsgewicht und dem Risiko, später an bestimmten Krankheiten zu leiden. Das epigenetische Profil zu Beginn des Lebens könnte somit ein gutes Werkzeug für Krankheitsprognosen sein, hoffen die Mediziner.
Quelle: Dr. Jeffrey Craig, Murdoch Childrens Research Institute (MCRI) LINK 
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Weiterführender VIDEO: "Epigenetik: Wie Gene sich verändern"; Zwillinge haben dieselbe DNA, aber sie sind trotzdem nicht gleich. Was sie unterscheidet, ist auch ihr epigenetisches Profil. Eine Forschergruppe aus Australien hat gut 200 Zwillingspaare untersucht, um dieses vielversprechende Wissenschaftsfeld voranzubringen. Epigenetik beschäftigt sich mit der Veränderbarkeit von Genen.
DIREKTLINK: http://de.euronews.com/2011/05/19/epigenetik-wie-gene-sich-veraendern/