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Dienstag, 14. November 2023

Die Potentiale der Erleuchtung - Kundalini die Lebensenergie


Unserem Biofeedback-Institut  ist es erstmals gelungen, die sogenannte Kundalini-Energie messtechnisch nachzuweisen. Jene sagenumwobene, entlang des Rückgrats aufsteigende „Schlangenkraft", von der Yoga-Überlieferungen 
seit Urzeiten berichten.


Nach den jahrtausendealten indischen Überlieferungen ruht" die Kundalini-Energie im Wurzel-Chakra (Sanskrit: Muladhara), dem ersten der sieben Hauptenergiezentren des Menschen, das sich im Becken befindet. Werde sie „erweckt", dann steige sie auf drei Wegen - den drei Nadis Ida, Pingala und Sushumna - längs der Wirbelsäule zum Kronen- bzw. Scheitelchakra (Sahasrara) an der Spitze des Kopfes auf. Dabei soll sie die Chakras „zum Erblühen" bringen - sie also aktivieren - und im Kronen-Chakra schließlich zur Vereinigung von Materie und Geist (von Urmaterie Prakrti und Urgott Prusha oder symbolisch von Shakti und Shiva) führen. Dieser Moment der Vereinigung (Samadhi) wird als Ekstase, endgültige Freude und transzendierende geistige Erfahrung beschrieben. Zudem erlange man in diesem Prozess neue Kräfte und höhere geistige Fähigkeiten (Siddhis). Arthur Avalon (Pseudonym von Sir lohn Woodroffe, 1865-1936), der die Chakralehre im Westen bekannt gemacht hat, setzte die Nadis Ida und Pingala mit den beiden Strängen des Sympathikus - einem Teil des vegetativen Nervensystems - gleich. Auch den dritten Kundalini-Nadi, Sushumna, identifizierte er, und zwar als das Innere der Wirbelsäule.

Er wies zudem auf die Übereinstimmung zwischen der Kundalini-Symbolik als sich windende (1847-1934), nach dem Tode von Helena Blavatsky Leiter des inneren Schulungszirkels der theosophischen Bewegung und Förderer des bekannten indischen Gurus und Philosphen Krishnamurti, wies bereits auf den Zusammenhang der Chakras mit Rückenmark, zerebralem Nervensystem und Nervengeflechten hin. So verbindet sich seiner Überzeugung nach zum Beispiel beim Nabel-Chakra das Nervengeflecht des Solarplexus mit dem Brust-Ganglion des zerebralen Nervensystems.

Schlange und der Anatomie der beiden Sympathikus-Nervenstränge hin. Letztere führen nämlich einander kreuzend das Rückgrat hinauf und bilden gemeinsam mit der Wirbelsäule das überlieferte Kundalini-Bild von zwei Schlangen, die sich um einen Stab winden - nach Arthur Avalon das Symbol für die erweckte Kundalini-Kraft. Charles Webster Leadbeater

Im „Institut für Biokybernetik und Feedbackforschung" (Forschungsleitung - G.H.Eggetsberger) konnten wir diese Zusammenhänge 1995 erstmals wissenschaftlich bestätigen.

Diese Forschungsarbeit vom Eggetsberger.Net immer weiter fortgesetzt.
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.eggetsberger.net

Dienstag, 7. November 2023

Schmerzmittel blockieren das Mitgefühl!

Paracetamol vermindert deutlich die Empathie-Fähigkeit.
Zu keinem anderen Medikament greifen Deutsche, Schweizer wie auch Österreicher so häufig wie zu Schmerzmitteln. Vor allem rezeptfreie Angebote wie Paracetamol sind sehr beliebt. Doch dieses Schmerzmittel wie auch ähnliche, haben eine mitunter sehr negative Nebenwirkung, die kaum bekannt ist und daher auch die meisten Mediziner nicht kennen. 
Paracetamol und ähnliche Produkte können sich drastisch auf das Verhalten der Patienten auswirken. Zwischenmenschliche Beziehungen können gestört werden, die Empathie-Fähigkeit leidet unter den Schmerzmittelgaben. Das haben u.a. US-Wissenschaftler der Ohio State University und des National Institute of Health herausgefunden. 

Wer selber nichts spürt, kann auch nicht gut mit anderen mitfühlen.
Das entdeckte ein Forscherteam aus Wien! Ihre Ergebnisse haben sie im Fachmagazin PNAS veröffentlicht. Die Neurowissenschaftler um Claus Lamm verabreichten Freiwilligen eine Tablette unter der Zusicherung, dass es sich dabei um ein ebenso teures wie wirksames Schmerzmittel handelte - in Wirklichkeit war das vermeintliche Medikament ein Placebo. Das Scheinmedikament führte dazu, dass die Probanden tatsächlich weniger Schmerzen empfanden als die Vergleichsgruppe, die gar nichts bekam. Es ist bekannt, dass selbst wirkungslose Mittel, deren Effekte betont werden und die als besonders teuer gelten, Beschwerden stark lindern können (das nennt man Placeboeffekt)

Tests zeigten auch, dass das Mitgefühl für den Schmerz ihrer Kollegen auf diese Weise stark vermindert war. In ähnlichem Ausmaß, wie die Teilnehmer selbst unempfindlicher für die zum Test durchgeführten Stromreize auf ihrem Handrücken wurden, hielten sie die elektrischen Stimuli bei ihren Partnern für weniger belastend. "Mitgefühl für Schmerzen anderer basiert auf den gleichen neuronalen Erregungsmustern und der Aktivierung derselben Neurotransmitter, auf denen auch die Erfahrung von Schmerz beruht", schreiben die Autoren. 

"Sozialer und körperlicher Schmerz teilen sich gemeinsame Nervenbahnen und Signalwege". Dass nahezu identische Nervenbahnen bei der eigenen Schmerzwahrnehmung wie derjenigen der anderen beteiligt sind, unterstrich ein hier beschriebenes Experiment. Die Hälfte der Versuchs-Teilnehmer bekam zusätzlich zum Placebo das Mittel Naltrexon, das die Opioid-Rezeptoren im Gehirn blockiert und so die Schmerzempfindung wieder erhöht. Nach dieser Intervention wurde der eigene Schmerz wie zu erwarten, wieder stärker wahrgenommen und auch das Mitgefühl für die Pein der anderen Teilnehmer stieg gleichzeitig an.


Bildgebende Verfahren machen es deutlich! 
In funktionalen Kernspinaufnahmen bestätigte sich die Beobachtung, dass die Schmerzzentren im Limbischen System wieder stärker aktiviert wurden. "Womöglich hat ein Schmerzmittel, dass wir zur Linderung unserer eigenen Beschwerden nehmen, die unerwünschte Nebenwirkung, dass wir das Leid anderer weniger wahrnehmen", so die Autoren.

Seelische Schmerzen z.B. Ausgrenzung, können auch körperliche Empfindungen auslösen.
Das wirft natürlich die Frage auf, wie eng sind die eigene Erfahrungen von Leid mit dem Ausmaß des Mitgefühls was wir anderen entgegen bringen, verknüpft. Scheinbar sehr eng, da ähnliche Nervenwege beansprucht werden, das haben die Forscher um Naomi Eisenberger zweifelsfrei gezeigt. Das Forscherteam beobachtete, dass seelische Schmerzen durch soziale Ausgrenzung auch die körperliche Empfindlichkeit erhöhen.


Quellen: Fachmagazin PNAS, Ohio State University und des National Institute of Health, u.a. 
Bildquellen: Fotolia, Pixabay, Eggetsberger-Info, Caladon-GmbH
Links: http://www.pnas.org/content/112/41/E5638.abstract
und http://m.scan.oxfordjournals.org/content/early/




Sonntag, 5. November 2023

Körper und Geist reisen durch die Zeit


Wer über Vergangenheit oder Zukunft nachdenkt,
reist nicht nur geistig durch die Zeit. 
Auch der Körper bewegt sich in die Richtung, in der die Ereignisse der gängigen Vorstellung nach liegen – bei Zukünftigem nach vorne, bei Vergangenem nach hinten. Das haben schottische Psychologen bei einem Test mit 20 Freiwilligen beobachtet. Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Zeit und Raum im Gehirn muss demnach noch enger gekoppelt sein als bislang vermutet.

Beim Denken an die Zukunft beugt der Mensch seinen Körper nach vorne.
Die Testteilnehmer sollten sich mit geschlossenen Augen auf eine bestimmte Position stellen und sich entweder in einen typischen Tag vor vier Jahren zurückversetzen oder sich die Zukunft in vier Jahren vorstellen. Mit Hilfe eines über dem linken Knie angebrachten Bewegungssensors erfassten die Wissenschaftler währenddessen die Körperbewegungen der Probanden. Das Ergebnis: Diejenigen, die sich geistig in die Zukunft versetzt hatten, waren leicht nach vorne gekippt, während diejenigen, die sich die Vergangenheit vorgestellt hatten, eher nach hinten geschwankt waren. 

Die Vorstellung von Raum und Zeit scheint demnach in den Bereichen des Gehirns abgelegt zu sein, die Sinneseindrücke verarbeiten und in Bewegungen umsetzen, schließen die Psychologen. Die Vorstellung der Zeit in Form eines Zeitpfeils, der von der Vergangenheit in die Zukunft führt, kommt daher wohl nicht von ungefähr: Sie spiegelt vielmehr eine Verarbeitungsarchitektur wider, in der sowohl zeitliche als auch räumliche Informationen in einer bestimmten Form miteinander verrechnet werden. Deswegen offenbare sich die Verkörperung von Zeit und Raum, ein ansonsten unsichtbarer geistiger Vorgang, auch in einem messbaren körperlichen Verhaltensmuster, nämlich dem Schwanken nach vorne und hinten, so die Einschätzung der Wissenschaftler.

Einige Fragen bleiben jedoch noch offen. Führt beispielsweise die Vorstellung eines zeitlich weit entfernten Erlebnisses zu einer heftigeren Bewegung als die eines näherliegenden? Prüfen wollen die Wissenschaftler auch, ob das Konzept bei allen Menschen gleich ist oder ob es kulturelle Unterschiede gibt. Besonders spannend wäre es in diesem Zusammenhang, Angehörige des in Chile beheimateten Aymara-Volkes zu untersuchen – denn in deren Vorstellung liegt die Vergangenheit vor und die Zukunft hinter einem Menschen.

Quelle: Lynden Miles (Universität Aberdeen, Aberdeen) et al.: Psychological Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1177/0956797609359333, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20424050/


Sonntag, 29. Oktober 2023

Plötzlich wieder bewusst, vor dem Tod


Immer wieder treten nicht erklärbare Bewusstseins-Aktivitäten vor dem Tod auf
Einigen Patienten denen die Lebenserhaltung abgeschaltet wurde, zeigten eine nicht erklärbare flüchtige elektrische Aktivität des Gehirns, da der Blutdruck kurz vor dem Tod völlig zusammenbricht. Obwohl von diesen Patienten keine klinischen Belege von Bewusstsein bekannt sind, zeigen die Ergebnisse einer Studie, dass die Zustände kurz vor dem Tod von viel komplexerer Natur zu sein scheinen, als bislang angenommen wurde. 

Terminale Luzidität
In manchen Fällen scheint der Patient sogar vollständig zurück zu sein. Zu dieser Aussage kommen Wissenschaftler der Virginia University von der Abteilung für Wahrnehmungsforschung in einer Studie von Dr. Greyson. Zur Frage wie ein beschädigtes Gehirn, diesen Eindruck eines vollständigen Wachheitszustands zeigen kann, sagte Greyson, dies sei eine gute Frage, aber auch eine, die sie nicht beantworten können. 

Die terminale Luzidität ist seit dem 19. Jahrhundert, oder sogar schon länger in der Medizin bekannt, schrieb Nahm, einer der Co-Autoren der Studie. Sie taucht aber weitestgehend nicht mehr in der Fach-Literatur des 20. Jahrhunderts auf(!). Sie untersuchten 83 Fälle, die in der Literatur der letzten 250 Jahre Erwähnung fanden. Die Studie zielte darauf ab, das Verhältnis zwischen Gehirn und Geist besser zu verstehen. Ein besseres Verständnis dieses Phänomens könnte bei der Entwicklung von Behandlungsmethoden helfen, hoffen die Wissenschaftler. 

Zum Beispiel, der renommierte österreichische Arzt Prof. Dr. Julius Wagner-Jauregg (1857-1940) beobachtete die Symptome mentaler Störung, das manchmal unter hohem Fieber zunahm. Er entwickelte eine Fieber-Therapie gegen paralytische Demenz (eine neuropsychiatrische Störung, die das Gehirn beeinträchtigt), die ihm dann auch einen Nobelpreis einbrachte.

Dr. Alexander Batthyany, ein Professor für Kognitionswissenschaft, an der Universität von Wien hat seine letzten Jahre dem Studium der Terminalen Luzidität gewidmet. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie von ihm wurden während der International Association for Near-Death Studies (IANDS) 2014 Conference präsentiert.

Studie mit Zeugen von terminaler Luzidität
Über 10% der Patienten hatten eine plötzliche, oder kurze Wiederkehr des klaren Bewusstseins vor dem Tod. Es untersuchten 800 Betreuer, von denen lediglich nur 32 antworteten. 

Zusammengenommen haben diese 32 Betreuer 227 Alzheimer- oder Demenz-Patienten gepflegt. Über 10% dieser Patienten hatten eine plötzlichen Rückkehr in einen klaren Zustand. Dr. Batthyany, er habe von jenen eine Antwort erhalten, die dieses Phänomen bei ihren Patienten selbst beobachten konnten. Das Erleben Terminaler Luzidität bei manchen Betreuern, hatte nach deren Aussage einen tiefen Eindruck hinterlassen. 


Manche Personen mit beeinträchtigter Hirnfunktion
erhalten das Bewusstsein kurz vor dem Tod zurück.
Ein Alzheimer Patient hörte bereits Wochen vor seinem Tod auf zu sprechen und sich zu bewegen. In der Nacht bevor er starb, war er 5 Minuten bei vollem Bewusstsein und verabschiedete sich im ganz klaren Zustand von seiner Familie.

Personen, die unter Demenz, Alzheimer oder anderen Beschwerden leiden, bei denen die Hirnfunktion stark beeinträchtigt wird, erlangen manchmal kurz vor ihrem Tod auf unerklärliche Weise ihre Erinnerung und Klarheit zurück. Ihr Bewusstseinszustand ist erstaunlich gut, sogar wenn das Gehirn einem kontinuierlichen, sichtbaren Zerfallsprozess ausgesetzt war.

Diese Patienten, die seit Jahren nicht mehr in der Lage sind sich an ihren Namen zu erinnern, erkennen plötzlich ihre Familie wieder und führen ganz normale Gespräche mit ihnen über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Niemand kann sich das erklären, auch widerspricht das Phänomen der gängigen Wissenschaftsmeinung.

Junger Patient mit Gehirntumor, wird kurz vor dem Tod wieder bewusst.
Scott Haig, M.D. schrieb in einem Artikel für das Time Magazine, über einen jungen Patienten namens David, der trotz seines von Tumoren stark durchlöcherten Gehirns, kurz vor seinem Tod einen klaren Moment erlebte. David hörte bereits Wochen vor seinem Tod auf zu sprechen und sich zu bewegen. „Beim letzten Scann seines Gehirns, war kaum mehr Hirnsubstanz vorhanden(!)“, erklärt Dr. Haig. Aber in der Nacht bevor er starb, war er ganze 5 Minuten bei vollem Bewusstsein und verabschiedete sich von seiner Familie. 

Es war sein wahres Selbst, das ihn erweckte
Es war nicht Davids Gehirn, das ihn wach machte, um „Auf Wiedersehen zu sagen“, sagte Haig. „Sein Gehirn war bereits völlig zerstört. Tumor-Metastasen nehmen nicht nur Platz weg, drücken auf umliegendes Gewebe, sondern sie ersetzen Gewebe. Das Gehirn ist einfach nicht mehr da. „Was meinen Patienten erweckte … war einfach sein höherer Geist, der sich seinen Weg durch ein zerstörtes Gehirn bahnte - die letzte Tat eines Vaters, der seiner Familie Trost spenden wollte." Für den Mediziner Haig steht es fest, Geist und Gehirn existieren getrennt voneinander. Es gibt auch andere, die nach einer möglichen physiologischen Erklärung für dieses, als Terminale Luzidität bekannte, Phänomen suchen.

Menschen im Zustand der Terminalen klaren Luzidität (klare Bewusstheit) können in sehr unterschiedlichen physiologischen Zuständen sein. Das bedeutet, es müssten entsprechend mehrere Mechanismen für diesen Zustand verantwortlich sein. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität von Virginia und der Universität von Island, die 2012 ein Paper mit dem Titel veröffentlichten: „Terminale Luzidität: Ein Review und eine Fallsammlung.“ (Erschienen in den Archives of Gerontology and Geriatrics)

Verschiedene Fälle terminaler Luzidität
„Eine ältere Dame mit Demenz, fast taub, erkannte lange Zeit hindurch keine Menschen mehr. … Eines Tages, völlig unerwartet, rief sie nach ihrer Tochter und dankte ihr für alles … [sie] führte ein Telefonat mit den Enkelkindern mit Worten der Wärme und Freundlichkeit. Sie verabschiedete sich und kurz danach starb sie“, berichtete Batthyany auf einer Präsentation auf der IANDS Konferenz.

Dr. Nahm und Kollegen erwähnten einen Fall aus der Medizin-Literatur von 1840:
„Einer Frau im Alter von 30 Jahren mit "umherschweifender Melancholie" (melancholia errabunda) wurde aufgenommen, worauf sie kurz danach manisch wurde. Vier Jahre lang hatte sie einen ausschließlich konfusen und zerstreuten Geisteszustand. Wenn sie Fieber bekam, lehnte sie die Einnahme jeglicher Medikamente ab. Ihre Gesundheit nahm geschwind ab, aber je schwächer ihr Körper wurde desto besser ging es ihr geistig. Zwei Tage vor ihrem Tod war sie vollkommen klar. Sie sprach mit einem Intellekt und einer Klarheit, die über ihre Bildung hinausgingen. Sie fragte nach ihren Verwandten und bereute unter Tränen nicht die Medikamente eingenommen zu haben. Kurz danach starb sie.“

Ein weiterer gut dokumentierter historischer Fall, der von Dr. Nahm entdeckt wurde, entstammt einem Buch von Dr. A. Marshall aus dem Jahr 1815 “The Morbid Anatomy of the Brain in Mania and Hydrophobia”. 

Dort wird über folgenden Fall berichtet: Einer seiner Patienten, der sehr gewalttätig war, litt unter so starkem Gedächtnisverlust, sodass er sich nicht einmal an seinen Namen erinnern konnte. Als er schwer erkrankte, wurde er auch ruhiger. Am Tag vor seinem Tod wurde er vernünftig und fragte nach einem Pfarrer. Er schien ihm aufmerksam zuzuhören und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Gott Gnade seiner Seele gnädig ist. Obwohl Marschall den Geistes-Zustand seines Patienten nicht im Detail beschrieb, ist seinem Bericht zu entnehmen, dass der Patienten sich wieder an sein Leben erinnern konnte.“


Siehe auch: Wie viel Gehirn braucht der Mensch?
Und die beeindruckende Studie: Die Alzheimer Nonnen Bewusstseins Studie
Bildquelle: pixabay


Donnerstag, 26. Oktober 2023

Faszination Gehirn!


Savant
Eines der rätselhaftesten Phänomene des Bewusstseins und / oder des Gehirns.
Es kann ganz normale Menschen treffen, die nach traumatischen Erlebnissen einfach hyperbegabt sind. Angeborene Inselbegabungen treten oft bei Behinderten auf, deren Talent sich laut Dr. Darold Treffert in der Kindheit - zumeist im Alter zwischen drei und vier Jahren - ausbildet. Noch beeindruckender sind aber Menschen mit einer erworbenen Inselbegabung, die von einem Tag auf den anderen, völlig neue Fähigkeiten erlernen. Sehen Sie hier Beiträge über die faszinierenden Fähigkeiten.





Sonntag, 22. Oktober 2023

Musik aus unserer Jugendzeit macht uns glücklich


Warum ist das so? Das liegt an unserem Gehirn!
Neue Gehirn-Forschungen erklären, warum alte Songs - sprich: solche aus der eigenen ("guten") Jugendzeit - immer noch die gleichen Reaktionen auslösen wie in der Zeit, in der man sie zum ersten Mal gehört hat. Manchmal ist die positive Wirkung sogar noch stärker. Der "Slate"-Autor Mark Joseph Stern ist dem Phänomen dieser Art von Nostalgie nachgegangen und kommt unter Berufung auf einige Studien zum Befund, dass die Wahrheit nicht in den Mechanismen des Musikmarkts, sondern in unserem Gehirn zu finden sei.

Es sind die starken neuronalen Verknüpfungen der Jugend
Das sog. mesolimbische System im Gehirn, das wesentlich für das Empfinden von Freude ist, wird von Musik stimuliert. Am stärksten funktioniert dies in jungen Jahren - also in der Teenager-Zeit, wenn sich das Gehirn in einer raschen Entwicklung befindet. 

Es entstehen Verknüpfungen zwischen Erinnerungen, Emotionen und dem musikalischen Stimulus, die über Jahrzehnte hinweg stabil bleiben. Spätere Erfahrungen dieser Art (also das Erleben neuer Musik in reiferem Alter) führen zu weniger starken Verknüpfungen und bleiben daher vergleichsweise blass.

Quelle: Slate.com
Bildquelle: pixabay
Link: Neuronale Nostalgie

Samstag, 21. Oktober 2023

Kritzelei beim Telefonieren erhöht die Konzentration



Wer beim Telefonieren auf einem Blatt Papier vor sich hinkritzelt, 
erinnert sich später besser an das Gespräch. 
Das hat die britische Verhaltensforscherin Jackie Andrade herausgefunden, als sie ihre Kollegen zu Probanden in einem Experiment machte. Eine simple Ausmal-Aufgabe während des Zuhörens steigerte das Erinnerungsvermögen, so dass sich die Probanden später an mehr Details erinnerten.

Die Forscherin ließ 40 Mitarbeiter eines Hirnforschungsinstituts in Cambridge einer zweieinhalb Minuten langen, öden Bandnachricht zuhören. Die Hälfte der Probanden sollten nebenher auf einem Blatt Papier Figuren ausmalen. Die Nachricht erzählte von diversen Personen und Orten – unter anderem von acht Menschen, die auf eine Party gehen. Nach dem Anhören wurden die Probanden anschließend nach den Namen dieser acht Menschen gefragt.

Die Teilnehmer, die beim Zuhören vor sich hingekritzelt haben, erinnerten sich im Schnitt an 7,5 Namen. Die anderen Probanden nur an 5,8 Namen.

Wer nebenher nicht malt, erinnert sich später schlechter an die Inhalte des Gesprächs, da bei stupiden Aufgaben der Geist leicht abschweift, vermutet die Forscherin. Eine einfache Nebenbeschäftigung könnte dagegen Tagträumereien entgegenwirken. 

Somit könnte das von vielen Menschen praktizierte Herumkritzeln auf Papier beim Telefonieren eine Konzentrationsform sein, statt Zeichen einer mangelnden Aufmerksamkeit, wie häufig vermutet wird.

Quelle: Jackie Andrade (Universität in Plymouth) et al.: Applied Cognitive Psychology
Bildquelle: Pixabay


Freitag, 20. Oktober 2023

Was geschieht auf neuronaler Ebene, bei Zeitdruck ?


Ein nervöser Blick auf die Uhrder nächste Termin naht.
Zeitdruck empfinden wir als stressig, und das aktiviert in unserem Gehirn bestimmte Regionen, insbesondere den Hypothalamus, die Steuerzentrale des vegetativen Nervensystems. Auf seine Signale hin schütten die Nebennieren die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Schließlich führt das zu Symptomen, die wohl jeder aus solchen Situationen kennt: Herzklopfen, flacher Atem, erhöhter Blutdruck und Schweißausbrüche. Der Körper befindet sich nun in Alarmbereitschaft. Sein Energiebedarf steigt, und damit er auf Anstrengungen vorbereitet ist, setzt er gespeicherte Glukose frei. 

Der beschriebene Mechanismus ist gewissermaßen ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten. Für die damaligen Menschen waren Stresssituationen häufig lebensgefährlich; durch den alarmierten Zustand stiegen die Überlebenschancen. Tauchte etwa ein wildes Tier auf, mussten sie blitzschnell reagieren – entweder kämpfen oder flüchten. In unserem Alltag lösen meist vergleichsweise ungefährliche Umstände Stress aus, zum Beispiel ein voller Terminkalender. Dennoch reagiert der Körper wie in Urzeiten, braucht aber eigentlich die zusätzliche Energie nicht. Im schlimmsten Fall macht ein dauerhaft hoher Stresspegel krank.

Zeitdruck beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Lernen
und exekutive Funktionen, wie das Wechseln zwischen verschiedenen Aufgaben.
 
Erneut spielt dabei Noradrenalin eine wichtige Rolle. Unter Stress produzieren bestimmte Nervenzellen im Hirnstamm vermehrt diesen Botenstoffe. Als Neurotransmitter entfaltet er dann seine Wirkung in etlichen Gehirnarealen, unter anderem in Bereichen des Stirnhirns, welche die Aufmerksamkeit steuern, oder im medialen Teil des Schläfenlappens, der den Hippocampus, die "Gedächtniszentrale", beherbergt. In diesen Regionen sorgt eine erhöhte Menge an Noradrenalin letztlich dafür, dass unsere Konzentrationsfähigkeit leidet und wir Informationen schlechter verarbeiten und abrufen können. Stattdessen fokussiert unser Gehirn auf das Wesentliche – nämlich darauf, die "Bedrohung" zu meistern. Dinge, die nebenher passieren, werden herausgefiltert. Wir prägen uns also insbesondere den Auslöser für die Aufregung ein.


Wie wir in Experimenten zeigten, können sich die beschriebenen Effekte auch heutzutage günstig auswirken. Und zwar dann, wenn die Stressursache genau das ist, worauf man sich konzentrieren möchte: Wir versetzten unsere Studienteilnehmer in eine aufreibende Prüfungssituation und stimulierten dadurch ihr vegetatives Nervensystem. In diesem Zustand konnten sie sich an zuvor Gelerntes besser erinnern. Der Stressauslöser förderte unmittelbar das Abrufen von Gedächtnisinhalten, und die Aktivierung des vegetativen Nervensystems ging mit einer gesteigerten Leistung einher. Allerdings nur für kurze Zeit, danach war das Erinnerungsvermögen messbar beeinträchtigt. Schuld daran ist Cortisol, ein Hormon, das bereits einige Minuten nach Beginn einer Stresssituation ausgeschüttet wird. Und da man üblicherweise bei Prüfungen schon vorab aufgeregt ist, geht der positive Effekt verloren. Optimal arbeitet unser Denkapparat, wenn wir weder gelangweilt noch gestresst sind. Experten beschreiben diese Beziehung zwischen dem Erregungsniveau und der kognitiven Leistung als umgekehrt u­-förmig.

 Zeitdruck stresst uns und versetzt den Körper in einen Ausnahmezustand. 
Den Großteil der kognitiven Ressourcen verwenden wir darauf, uns auf die Ursache zu konzentrieren und diese abzuspeichern. Das ist mit ein Grund, wieso wir uns an aufwühlende Erlebnisse in der Regel besonders gut erinnern können.

Quelle ©: Geist und Gehirn/Lars Schwabe
Bildquelle: pixabay

Sonntag, 8. Oktober 2023

Lächeln macht uns glücklich


Eine Studie mit fast 4.000 Teilnehmern aus 19 Ländern liefert Belege dafür, dass Lächeln unsere Stimmung verändert. Wer häufig lacht, verbessert nicht nur seine Stimmung, sondern es hilft auch dabei besser mit Stress umzugehen. Link ur Studie: https://www.nature.com/articles/s41562-022-01458-9

Die positive Wirkung von Lächeln wird auch mit dem lachenden Smiley ausgelöst.
Ein australischer Forscher fand heraus, dass das lächelnde Smiley :-) vom Gehirn wie ein echtes Lächeln verarbeitet wird. Das lächelnde Smiley :-) ist das wohl bekannteste Emoticon der Welt.
Mit diesen kleinen Symbolbildern versucht man vor allem in informellen Nachrichten Emotionen im Computer bzw. im Internet darzustellen. 


Ein Forscher von der australischen Flinders University hat untersucht, wie lächelnde Symbolbilder auf die Nervenzellen des menschlichen Gehirns (Neuronen) einwirken. Das Ergebnis ist, dass ein Smiley für unser Gehirn dasselbe ist, wie ein echtes Lächeln. Für seine Studie verglich der Forscher Owen Churches  die Wirkung, die Fotos von lächelnden Menschen auf seine Probanden hatten, mit der vom Smiley :-) Dabei stellte er fest, dass das Gehirn das Smiley in den selben Arealen verarbeitet, die für das Erkennen von Emotionen bei anderen Menschen verantwortlich sind. 

Beim Testen zeigte sich auch, dass wenn Churches das Bild umdrehte,  die entsprechenden Neuronen still blieben. Als der Informatiker Scott E. Fahlmann das Symbol :-) vor über 30 Jahren erfand, ging er davon aus, dass die Leser es wie Schrift verarbeiten würden, aber schon verstehen könnte.

Die Internetkommunikation hat unsere Gehirne verändert (jahrelange Internetnutzung vorausgesetzt): „Keinem Baby ist die Fähigkeit angeboren, Smileys als Gesichter zu erkennen.“ Der Forscher  spricht von einer „ausschließlich kulturell bestimmten neuronalen Reaktion. Bislang ist der Effekt nur bei langjährigen Internetnutzern nachgewiesen worden .

Montag, 2. Oktober 2023

Frequenzen wirken auf unser gesamtes Sein


Es lässt sich heute nachweisen, dass bestimmte Töne Einfluss auf unser Gehirn, Herzschlag, die Atmung und die Muskelspannung, den Hautwiderstand, den Blutdruck und den Stoffwechsel, sowie auch auf das Verdauungssystem und die Hormone haben. 

Diese Töne wirken direkt auf unsere Biochemie – sie rufen positive Emotionen hervor. Bestimmte Musikstücke aktivieren in Sekundenschnelle Erinnerungssequenzen. Wir alle kennen die sofortige Wirkung eines besonderen Liedes aus der Vergangenheit, das süße Erinnerung oder intensiven Schmerz hervorrufen kann. Das Gleiche können bestimmte Tonbilder und Frequenzen hervorrufen. Sie lösen VOR ALLEM UNBEWUSST bestimmte körperliche, hormonelle und nervliche Reaktionen aus.

Nichts erreicht unser gesamtes Sein so schnell wie ein Klang:
Von dem Moment der Klangerzeugung vergeht nicht einmal eine sechstausendstel Sekunde, bis dieser Ton jede Körperzelle erreicht hat. Beim Hören von bestimmten Tönen, Frequenzen und Musik werden die direkt im Gehirn sitzenden emotionalen Zentren stimuliert, die dann eine direkte Wirkung auf unser Wohlbefinden, unsere emotionale Grundstimmung, unseren hormonellen Status,und auf unsere Gesundheit haben können. Diese neue Art der Gehirnstimulation ist auch in der Lage unsere Stressreaktionen auf bestimmte Situationen neu zu optimieren.Die moderne, biomedizinische- und Biofeedbackforschung kann heute sehr einfach nachweisen, dass Töne, Tonfrequenzen und Musik Einfluss auf unser Gehirn ausüben (das zeigen EEG und Hirnpotenzialmessungen). So werden Herzschlag, Atmung, Puls, Hautwiderstand, Blutdruck, Stoffwechsel, Hormonaktivitäten und das Verdauungssystem direkt durch Töne und Frequenzen nachhaltig beeinflusst. 

Gehirn-Neuvernetzung durch spezielle Tonfolgen und binaurale Schwebungen
Die moderne Hirnforschung zeigt, dass unser Gehirn im Aufbau höchst plastisch ist und auf alle länger angebotenen Reize reagiert, indem es neue, bevorzugte Nervenbahnen knüpft bzw. das vorhandene Neuronale Netz (die bestehende Hirnstruktur und Ordnung) neu umstrukturiert. So kann es auch alte, negative Bahnen und Netzwerke, die mit negativen Erfahrungen verbunden sind bzw. die falsche Steuerimpulse an den Körper senden, deaktivieren bzw. in Ihrer Aktivität abschwächen!

Binaurale Schwebungen 
Binaurale Töne (Wilhelm Dove) können Einfluss auf die Hirnwellen haben und auch die Teile des Gehirns stimulieren, die nicht mit dem Hören verknüpft sind. Binaurale Schwebungen sind wahrnehmbare Töne, die direkt im Gehirn entstehen, wenn den Ohren separat zwei leicht unterschiedliche Frequenzen zugeführt werden. Physikalisch gesehen handelt es sich bei binauralen Tönen um eine Form der Schwebung. Erklingen zwei Töne, deren Frequenzen sich nur wenig voneinander unterscheiden, so ist nicht ein einzelner, anhaltender Ton zu hören, sondern ein pulsierender Ton (Schwebung), der in gleichmäßigen Abständen die Lautstärke moduliert.
Binaurale Schwebungen haben die Besonderheit, dass die resultierende Frequenz direkt im Gehirn entsteht. Werden also zwei geringfügig unterschiedliche Frequenzen, (getrennt über Stereokopfhörer) gehört, wird im Gehirn eine dritte Frequenz wahrgenommen, die der Differenz der ursprünglichen Frequenzen entspricht. Vor allem diese dritte, im Gehirn entstehende,Frequenz synchronisiert beide Hirnhälften und diese neue Frequenz beeinflusst über die Frequenzfolge des Gehirns das EEG und bestimmte Hirnbereiche. Neue Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass dieser neue Ton (die Schwebung) im Stammhirn erzeugt wird, im sogenannten „Nucleus olivaris superior“, wo das Zentrum für das räumliche Hören liegt. Um einen Schwebungston wahrnehmen zu können, müssen die Trägerfrequenzen dabei unterhalb von 1500 Hz liegen. Der Unterschied zwischen den Frequenzen für das linke und rechte Ohr darf nicht größer sein als 30 Hz, da ansonsten zwei verschiedene Töne gehört werden. Das Interesse an den binauralen Schwebungen lässt sich in zwei Kategorien einteilen. Zum Einen dienen sie der Neurophysiologie zur Erforschung des Hörsinns. Zum Anderen können binauralen Schwebungstöne als Ergänzung einen subtilen Einfluss auf das Gehirn haben und die Hirnwellen stimulieren, um z.B. Entspannung, Schlaf, Meditation oder Konzentration zu fördern.


Wie kann man sich die Wirkung und Funktion von Frequenz-Soundfiles vorstellen? 
Die psychoakustischen Schwingungen auf den MP3 Soundfiles basieren, auf Frequenzfolge-Techniken unter Zuhilfenahme moderner Klangtechniken. Unterschwellige Töne, Soundteile und Frequenzen, die das Gehirn über das Gehör direkt stimulieren, lösen sowohl hormonelle wie auch nervliche Reaktionen aus. Diese beeinflussen nicht nur die Hormondrüsen sondern auch Organe, Zellverbände und nicht zuletzt unsere Erbmasse, die DNA. Es gibt im Gehirn genetisch bedingte, mentale Programme und Reaktionsmuster, die durch bestimmte, von außen kommende Reize aktiviert werden können. Bestimmte akustische Reize können dadurch nervliche wie auch hormonelle Reaktionen hervorrufen. Bestimmte Worte, wie das Hilfeschreien oder auch schmerzhafte Stöhnen, können uns in Alarmbereitschaft versetzen. Wenn wir so etwas hören, beschleunigt sich automatisch unser Herzschlag. Wir atmen schneller, die Hände werden feuchter und zumeist kälter. Das alles geht ganz von selbst. Dieses kleine Beispiel zeigt uns schon, wie solche mentalen Programme automatische Nerven und Hormonaktivitäten auslösen. In diesem Falle wurden vor allem Stresshormone ausgeschüttet.

Heilende Töne und Frequenzen in der Natur 
Katzen schnurren mit ca. 25-44 Hz und diese Frequenz hilft Knochen zu heilen bzw. zu stärken. Die Katze verdankt ihre sprichwörtlichen „sieben Leben“ ihrem, schnurrend ablaufenden, Fitnessprogramm. Was für eine Kraft hinter dem Schnurren steckt fand erst vor Kurzem ein amerikanisches Forscherteam heraus. Die Forscher entdeckten, dass Knochen, die man Vibrationen mit einer Frequenz von 20-50 Hertz aussetzte (beim Schnurren einer Katze entstehen solche Vibrationen), eine wesentlich höhere Festigkeit aufwiesen und auch vorhandene Muskelverspannungen dadurch gelindert wurden. Das Schurren einer Katze dient also nicht ausschließlich der Kommunikation um Wohlbefinden auszudrücken, sondern es wirkt sich direkt - positiv auf die Heilung von Verletzungen aus.

Good Vibrations 
Fakt ist, dass Katzen die schnurren, dabei durchgehend schnurren und ihre Schnurrfrequenz dabei nicht verringern. Je nachdem, ob gerade "die Luft angehalten", ein- oder ausgeatmet wird, ist dieses Schnurren jedoch unterschiedlich laut zu hören. Es findet also eine Art Amplitudenmodulation statt. Das Schnurren erhöht bei den Katzen den Fitnesszustand: Tests zeigten, dass durch eine Beschallung mit Vibrationen zwischen 20 und 50 Hertz eine höhere Knochendichte, ein schnelleres Knochenwachstum und eine verkürzte Heilungsdauer bei Verletzungen erreicht wird. Dies tritt auch auf andere Organismen zu. In einer Studie wurden Hühner für zwanzig Minuten auf eine vibrierende Plattform platziert, was ihren Knochen zu einer größeren Dichte verhalf. Als man Kaninchen für einige Zeit mit 25 bis 50 Hertz beschallte, stieg die Knochendichte um immerhin 20 Prozent an und Knochenbrüche verheilten deutlich schneller. Auch das Schnurren von Ozelot, Puma, Serval und Geparden liegt bei 25 und 50 Hertz und kann zuweilen bis auf 140 Hertz hochgehen. Auch beim Menschen gibt es schon länger Anzeichen dafür, dass eine Beschallung im unteren Frequenzbereich Schmerzen lindert und zur Heilung von Muskeln und Sehnen beiträgt.

Die NASA experimentiert ebenso mit den heilenden Frequenzen der Katzen. 
Auch bei Tests für die bemannte Raumfahrt hat man durch den Einsatz von Vibrationsgeräten, den durch mangelnde Bewegung bedingten Knochenabbau vermindern können. Die langsamen Frequenzen des Gehirns bewusst stimulieren Die beiden Biofeedback-Pioniere Dr. Elmer und Dr. Alyce Green zeigen, dass bereits wenige Minuten Theta EEG-Training täglich einen profunden Effekt auf die Gesundheit hat, inklusive Immun-Stimulierung, Zunahme von Kreativität und Wohlgefühl. Theta-EEG-Wellen zwischen 4 - 8 Hz, treten im Traumschlaf, während bestimmter Trancezustände und in tiefer Meditation auf. Die Formationen des Unterbewussten sind aktiv, das Tor zur Kreativität steht offen. Dieser Zustand ist charakterisiert durch plastisches Vorstellungsvermögen, erhöhte Lern- und Erinnerungsfähigkeit, Fantasiebilder, Inspiration bis hin zu Traumsequenzen.

Frequenzen zur Förderung der Hormonaktivitäten und als Anti - Aging Maßnahme. 
Schon vor Jahren setzte Dr. Norman Shealy Probanden 20Minuten lange einer Frequenz von 7.8 Hz  aus, wobei eine signifikante Steigerung von über 25% des Hormons DHEA (ein Antiaging Effekt) festgestellt werden konnte. Zusätzlich stieg auch die Konzentration der Betaendorphine und das Wachstums-Hormon um ca. 25% an. Bei einer etwas schnelleren Frequenz war die Resonanz noch höher. Da es sich um eine natürliche Aktivierung von körpereigenen Drüsenfunktionen und den damit verbundenen optimierten Hormonausschüttungen handelt, ausgelöst durch akustische Reize, sind keine Nebenwirkungen oder störende Effekte bekannt. Schnelle Frequenzen aktivieren das Gehirn, sie machen aufmerksam und konzentriert. Spezielle, von uns entwickelte psychoakustischen Schwingungsfiles verbessern das Lernverhalten, die aktuelle Konzentration und die Aktivität der frontalen Hirnbereiche. Andere dienen vermehrt der Harmonisierung und des Ausgleichs der beiden Hirnhälften. Durch entsprechende Frequenzmuster und entsprechende unterschwellige Auslösersignale, kann man das Gehirn immer öfter in einen optimalen Arbeitsbereich führen. Dieser positive Effekt konditioniert sich nach und nach immer mehr. So bleibt das so trainierte Gehirn auch in stressbesetzten Situationen immer öfter im entspannten und leistungsfähigen Bereich. Die psychoakustischen Schwingungsfiles stimulieren über einige Minuten durch an- und abschwellende Frequenz- und Tonmuster über den Hörnerv direkt das Gehirn. Die jeweilige Anwendung sollte je nach entsprechender Einzelbeschreibung zumeist 2mal täglich komplett angehört werden.

Sehen Sie ein Video (oben) zur Auswirkung von Frequenzen: LINK

Zu unseren Frequenz-Files im Bio-Vit Shop: LINK


Fotoquelle: fotolia/pixabay

Samstag, 30. September 2023

Glauben Sie an die Therapie?


Die aktuelle Erwartungshaltung bestimmt, wie gut Arzneien wirken.
Der Glaube an Erfolg oder Misserfolg einer Therapie beeinflusst deren Ausgang noch stärker als bislang angenommen: Er kann selbst die Wirkung starker Medikamente vollkommen zunichtemachen (Nocebo-Effekt). Das haben deutsche Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, in der sie Freiwillige Schmerz aussetzten und anschließend die Wirkung eines Schmerzmittels unter verschiedenen Bedingungen testeten.

Ergebnis: Wussten die Probanden, dass ihnen ein schmerzlinderndes Mittel verabreicht wurde, verstärkte sich die Wirkung des Medikaments. Waren die Probanden hingegen in dem Glauben, dass sie nach einer Infusion mehr Schmerzen als zuvor verspüren würden, fehlte nicht nur der Verstärkungseffekt, das Schmerzmittel verlor sogar gänzlich seine Wirkung. Dieser Effekt spiegelte sich auch in der Gehirnaktivität der Probanden wider. Die Forscher fordern jetzt, dass Patienten intensiver über ihre Erkrankung und die Therapie aufgeklärt werden sollten, um den therapeutischen Erfolg zu verbessern. (D.h. Am besten man weiß bzw. man glaubt zu wissen wie das Medikament wirken soll.)


Das Team um Ulrike Bingel setzte 22 Freiwillige zwischen 21 und 40 Jahren mehrfach für einige Sekunden einem kontrollierten Hitzereiz aus. Dieser verursachte bei den einzelnen Probanden einen mittleren bis starken Schmerz. Dann bekamen die Teilnehmer per Infusion Remifentanil, ein sehr starkes opioidhaltiges Schmerzmittel. In einem ersten Versuch wussten sie nicht, dass ihnen ein schmerzlinderndes Medikament verabreicht wurde und rechneten demnach nicht mit einem Nachlassen des Schmerzes. Im zweiten Test teilten die Forscher den Probanden dann mit, dass sie ein Schmerzmittel bekamen. Und in einem dritten Experiment wurden sie in dem Glauben gelassen, kein Medikament zu erhalten, obwohl ihnen das schmerzlindernde Mittel verabreicht wurde. Einigen sagten die Wissenschaftler sogar, dass sich durch die Infusion die Schmerzen verstärken könnten.

Wussten die Probanden nichts von dem Schmerzmittel, tat dieses seine Arbeit - der Schmerz ging deutlich zurück. 
Aber noch stärker war dieser Effekt, wenn sie sich darüber im Klaren waren, dass ihnen ein Schmerzmittel eingeflößt wurde (Placebo-Effekt): Das Wissen um die Verabreichung reichte aus, um den schmerzlindernden Effekt zu verdoppeln - obwohl die Medikamentendosis die gleiche war.

Ganz anders verhielt es sich dagegen, als die Forscher den Patienten sagten, sie bekämen kein Medikament mehr und der Schmerz könne womöglich zunehmen: Obwohl ihnen ohne ihr Wissen weiter das Analgetikum verabreicht wurde, stieg die Schmerzintensität wieder bis zum ursprünglichen Wert an. "Die negative Erwartung und die Angst vor dem Schmerz haben den Effekt des Medikaments vollständig zerstört", erklärt Studienleiterin Bingel. "Der Schmerz war bei den Probanden genauso stark, als hätten sie überhaupt kein Medikament bekommen."

Gehirn-Messungen zeigten
Parallel dazu verfolgten die Forscher die Schmerzverarbeitung im Gehirn der Freiwilligen mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie. "Dabei zeigten die Schaltstellen des schmerzverarbeitenden Systems, dass die persönliche Erwartung den Effekt des Medikaments beeinflusst", sagt die Wissenschaftlerin. Glaubte der Proband an die Wirkung der Behandlung, wurde das körpereigene schmerzhemmende System aktiviert und verstärkte so die schmerzlindernde Wirkung des Medikaments.

Schmerzverarbeitung im Gehirn
Die Forscherin rät daher, dass Patienten in Zukunft intensiver und gezielter über ihre Erkrankung und die Behandlung aufgeklärt werden sollten. "Damit sollen positive Erwartungen geweckt und negative vermieden werden", erläutert Bingel.

Quelle©: Ulrike Bingel (E-mail: bingel@uke.de), (Universitätsklinikum, Hamburg-Eppendorf) et al: Science Translational Medicine, doi: 10.1126/scitranslmed.3001244 
LINK: http://stm.sciencemag.org/content/3/70/70ra14
Bildquellen©: Studie, pixabay

Montag, 25. September 2023

Trancezustände und Wissenschaft


 Faszinierende Entdeckung an Trancemedien gemacht 
Amerikanische Neurologen haben bei der Untersuchung brasilianischer Trancemedien eine faszinierende Entdeckung gemacht. Sie haben nachgewesen, dass während des beschriebenen Kontakts zu Geistern und Verstorbenen in Form des sogenannten automatischen bzw. medialen Schreibens oder der Zungenrede (Glossolalie) es einen auffallenden Rückgang der Hirnaktivität in jenen Teilen des Gehirns gibt, die für Sprache und selbstbestimmte Aktivitäten verantwortlich sind. Aber es gibt dabei eine unerwartete deutliche Zunahme der Komplexität der automatisch geschriebenen und gesprochenen Sprache.

Neben der reduzierten Aktivität in den Hirnregionen fanden die Forscher um die Neurowissenschaftler Andrew Newberg von der Thomas Jefferson University und Julio Fernando Peres von der Universidade de São Paulo weitere auffällige Muster reduzierter aber auch teils gesteigerter Aktivität während der Trancezustände, in welchen den Medien etwa beim automatischen Schreiben vom "Kontrollgeist" der Schreibstift geführt wird oder wenn sie in Sprachen sprechen, die ihnen eigentlich unbekannt sind.

Nach früheren Untersuchungen von Menschen während Yoga-Übungen, Meditation oder während des Betens und des Zungenredens, haben sich die Forscher aktuell auf das Phänomen des "automatischen bzw. medialen Schreibens" konzentriert.

In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler 10 seelisch und körperlich gesunde sogenannte Psychografen mittels Nahinfrarotspektroskopie. Fünf der Testpersonen waren in dieser Praktik schon seit mehr als 37 Jahren erfahren und führten monatlich durchschnittlich bis zu 18 entsprechende Sitzungen durch. Die anderen fünf Probanden waren Anfänger mit deutlich weniger Erfahrung auf diesem Gebiet. 

Im Vergleich zu den Scans dieser Personen, während sie in normalem Zustand ihre eigenen Gedanken zu Papier brachten, zeigten die Scans während der Trancezustände besonders bei den erfahrenen Medien eine Anzahl von Veränderungen der Hirnaktivität, darunter der linke Hippocampus, der linke anteriore cinguläre Cortex und das rechte "Wernicke-Sprachzentrum" (Gyrus temporalis superior).

Damit wurden während des Trancezustands, in dem die Medien davon überzeugt sind, dass Geister und Verstorbene ihnen die Hand beim Schreiben führen, jene Hirnareale sozusagen heruntergefahren, die normalerweise beim bewussten aktiven Schreiben aktiv und für Koordination, Konzentration und Sprachverarbeitung verantwortlich sind.

Ganz ähnliche Ergebnisse konnten die Forscher schon in früheren Studien bei Menschen beobachten, die in religiöser Ekstase plötzlich in sogenannten fremden Zungen sprechen. Beide Gruppen, so erläutern die Forscher, teilen dabei die Vorstellung, dass sie während der Trancezustände von fremden Geistern kontrolliert werden.

Interessanterweise zweigten die "Anfänger" geradezu gegenteilige Aktivitätsmuster, was die Forscher zu der Folgerung führt, dass stetige Übung und Training die Fähigkeit der Medien stärkt, ihr Gehirn in den notwendigen Zustand zu versetzen.

Zum Erstaunen der Neurowissenschaftler und im völligen Gegensatz zu dem, was die Hirnaktivitätsmuster nahe legten, nahm bei den erfahrenen Psychografen die Komplexität der verwendeten Sprache mit Beginn des Trancezustandes im Vergleich zum Normalzustand der Personen deutlich zu.

"Eigentlich würde man erwarten, dass hierzu die Hirnregionen für Sprache und Konzentration mehr Aktivität aufzeigen sollte zitiert "Discovery News" Newberg." Tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall. Nämlich, je weniger aktiv das Gehirn in diesen Regionen war und je erfahrener der Proband war, desto komplexer war auch die (automatisch geschriebene) Sprache." Und über die Gründe für diese wunderliche Beobachtung können auch die Neurologen um Newberg bislang nur spekulieren: "Eine Vermutung ist die, dass während sich die entsprechende Hirnaktivität verringert, jene Hirnregionen, die beim medialen Schreiben aktiv sind, enthemmt werden - ähnlich wie dies unter Alkohol- und Drogeneinfluss der Fall ist - sodass sich die Komplexität der Sprache steigern kann. 

In ähnlicher Weise wird auch improvisierte Musik mit verringerter Aktivität im Stirnlappen assoziiert." Dennoch, so die Forscher weiter, handele es sich bei improvisierter Musik und Alkohol- und Drogenkonsum um ganz eigene Zustände, die sich von jenen während des medialen/automatischen Schreibens unterscheiden. "Während der genaue Grund bislang noch schwer zu greifen ist, legt unsere Studie dennoch nahe, dass es neurophysiologische Übereinstimmungen mit diesem Zustand gibt", so Newberg.


Ist eine spezielle Hirnaktivität Grundvoraussetzung für spirituelle Erfahrungen?
Neurologen fragen sich nun, ob entsprechende Zustände der Hirnaktivität die Grundvoraussetzung für spirituelle Erfahrungen auch in anderen Disziplinen und durch andere Praktiken sein könnte - oder ist die spirituelle Erfahrung selbst der Schlüssel, der diesen Hirnzustand aktiviert?


Quelle: jeffersonhospital.org , plosone.org, news.discovery.com
Bildquelle: pixabay
LINK: Originalbeitrag

Freitag, 22. September 2023

Depressionen und Immunsystem sind eng miteinander verbunden


Forscher legen Zusammenhang zwischen Immunsystem und Seelenzustand nahe.
Jeder Zehnte erkrankt heute mindestens einmal im Leben daran. Warum die zerstörerische Schwermut nicht längst von der Evolution ausgemerzt wurde, scheint rätselhaft. Die Vermutung, Depression geht mit bestimmten evolutionären Vorteilen einher. Eine These dazu hat das Team um Andrew Miller von der University of California aufgestellt: Depressionen könnten direkt dazu beitragen, Infektionen zu bekämpfen.

Eine Verknüpfung zwischen Gemüt und Immunsystem
Tatsächlich weiß man, dass Immunsystem und Depressionen eng miteinander verknüpft sind. So zeigen depressive Menschen häufig erhöhte Entzündungsreaktionen. Ihr Immunsystem ist hoch aktiv obwohl es derzeit gar keine Krankheit zu bekämpfen gilt. Die Patienten, deren Immunabwehr künstlich medikamentös angekurbelt wird, rutschen häufig in ein Stimmungstief. Und bei Menschen, die an chronischen Entzündungen wie rheumatoider Arthritis oder Morbus Chron leiden, steigt die Stimmung, sobald sie Entzündungshemmer erhalten (das scheint die  These weiter zu bestätigen!).

"Wann immer der Körper von Viren und Bakterien attackiert wird oder sich verletzt, reagiert er gelenkt durch sein Immunsystem mit Entzündungsprozessen", erklärt Miller. Dabei werden sogenannte Zytokine ausgeschüttet. Diese Botenstoffe wandern ins Gehirn. Sie beeinflussen dort die Schaltkreise, die unsere Stimmung regulieren sowie Botenstoffe, die bei der Entstehung von Depressionen eine wichtige Rolle spielen.

Depressionen als verstärkter Infektionsschutz
Eine Erklärung für dieses Phänomen steckt in unserem Erbgut: "Meine Kollegen haben die heute bekannten genetischen Varianten untersucht, die im Zusammenhang mit Depressionen stehen", erklärt Studienleiter Miller. Das erstaunliche Ergebnis: Jede einzelne dieser Varianten ist direkt mit dem Immunsystem verknüpft. Die Evolution hat depressive Symptome und Immunabwehr genetisch zusammengeschmiedet, um so tödlichen Infektionen die Stirn zu bieten. Denn diese waren die schlimmste Bedrohung in der Frühgeschichte der Menschheit. Nur wer sie überlebte war in der Lage, seine Gene an die nächste Generation weiterzugeben.

Die Hauptsymptome Erschöpfung, Verlust von Interesse und Freude sowie sozialer Rückzug können bei der Infektionsabwehr helfen. "Die frei werdende Energie wird nicht mehr dafür aufgewendet, herumzulaufen und die Umwelt zu erkunden, sondern fließt komplett in die Immunabwehr und Wundheilung", so Miller.

Stress, Burnout und Depression
Die Theorie bietet zudem eine neue Erklärung dafür, warum Stress Depressionen begünstigt. Jede  Verletzung oder Infektion löst physischen Stress aus. In unserer heutigen Zeit ist es allerdings vornehmlich psychischer Stress. Aufgrund uralter genetischer Programmierung fördert er auch in diesem Fall depressive Symptome. Die seelische Erkrankung wäre dann der Preis, den die Menschheit zahlt, um Infektionen wirksam abschmettern zu können.

Doch natürlich bringen länger anhaltende depressive Verstimmungen neben psychischen Leiden auch gesundheitliche Probleme mit sich. Da fällt in erster Linie auch die dann ständig erhöhte Entzündungsreaktionen ins Gewicht.
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Quelle: A H Miller; The evolutionary significance of depression in Pathogen Host Defense (PATHOS-D), Molecular Psychiatry advance online publication 31January2012; doi:10.1038/mp.2012.2

Fotoquelle: fotolia

Mittwoch, 20. September 2023

Gehirnaktivität entscheidet über den Erfolg von Suchtentwöhnung


Magnetresonanztomograph zeigt Unterschiede in der Gehirnaktivität
Nur etwa ein Drittel schafft es Süchte langfristig zu entwöhnen  - und auch das nur, wenn zu begleitenden Mitteln -  wie etwa Nikotinersatz, Medikamente oder andere Entwöhnungsmethoden - gegriffen wird. Ohne solche Hilfen liegt die Erfolgsquote Schätzungen zufolge zwischen nur 3 und 6 Prozent. Dass viele Enthaltungswillige schon nach wenigen Tagen scheitern, ist ein Faktum.

Rückfällig, oder nicht?
Die im Fachjournal "Neuropsychopharmacology" beschriebene neuen Methode mittels Magnetresonanztomograph, eine mögliche Rückfälligkeit früh zu erkennen. Die beiden Psychiater James Loughead und Caryn Lerman führten einen Versuch mit 80 Rauchern im Alter von 18 bis 65 Jahren durch, die sich zum Nichtrauchen entschlossen hatten. Mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) wurden die Gehirnfunktionen dieser Probanden gemessen: Unmittelbar nach dem Konsum einer Zigarette und 24 Stunden nach dem Stichtag, zu dem sie mit dem Rauchen aufgehört hatten. Dazu kam eine Kontrolluntersuchung sieben Tage nach dem Stichtag mit dem klassischen Instrumentarium, etwa Befragung und Urintest. 


Die richtige Gehirnaktivität macht es aus
Nur 19 der 80 Probanden hatten ihren Vorsatz wenigstens über diese 7-Tage-Periode hinweg durchgezogen, die übrigen 61 waren rückfällig geworden. Beim Vergleich der fMRT-Analysen zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen.

Die rückfällig gewordenen Personen hatten eine geringere Aktivität im linken dorso-lateralen präfrontalen Cortex, der eine wichtige Rolle für das sogenannte Arbeitsgedächtnis und beim "nein sagen" spielt. Dieses hilft uns dabei, uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren und Ablenkungen auszublenden. Zugleich hatten sie im Vergleich zu den nicht rückfällig Gewordenen eine höhere Aktivität im Brodmann-Areal 23 des Gyrus cinguli, was mit verstärkter Introspektion in Zusammenhang gebracht wird. Diese Unterschiede in der Gehirnaktivität geben den Forschern zufolge schon früh Hinweis darauf, wer zu Rückfälligkeit neigt: Laut ihrer Studie ermöglicht diese Methode eine Prognosegenauigkeit von immerhin 81 Prozent.

Anmerkung: Diese Studie zeigt, dass das von uns seit Jahren angewandte Trainingsverfahren auch bei Suchtbekämpfung einen wichtigen Anteil hat. Nämlich die Stärkung der Aktivität des dorso-lateralen präfrontalen Cortex durch Biofeedbacktraining oder Neurostimulation mit dem Whisper.

Der Aufwand der fMRT-Methode ist so hoch, dass eine routinemäßige Anwendung vorerst nicht in Sicht ist.

Die Hirnpotenzialmessung kann hier Abhilfe schaffen:
Pce-Scanner iQ, ein kleines aber effektives Gerät zeigt
die aktuelle Aktivität der zu messenden Hirnbereiche.
Ganz anders bei der Hirnpotenzialmessung durch den Pce-Scanner, dieses kostengünstige Gerät ermöglich es zu den gleichen Ergebnissen zu kommen wie der Magnetresonanztomograph. Der Scanner gibt eine genaue Auskunft über die Hirnaktivität bestimmter Hirnareale ganz besonders auch, kann der linke dorso-laterale präfrontale Cortex auf seine aktuelle Aktivität hin überprüft werden. Fazit: Bei jeder Art von Suchtentwöhnung sollte ein großes Augenmerk auf den Hirnbereich gelenkt werden, der für unseren Willen, das NEIN sagen am wichtigsten ist. Das ist nun einmal der linke frontale Hirnbereich.

Ein kleines Beispiel zeigt uns wie Süchte, z.B. auch Esssucht gerade am Abend uns zu schaffen machen können. Je später am Abend und je müder wir werden, umso mehr wird nicht nur die Aktivität des linken dorso-lateralen präfrontalen Cortex gedrosselt, sondern der ganze frontale Hirnbereich nimmt in seiner Aktivität ab. Das ist ein normaler Hirnprozess, er ermöglicht uns später das Einschlafen. Doch diese Dämpfung der Frontalhirnaktivität (vor allem der linken) hat auch zur Folge, dass es schwieriger wird, gegen Verlockungen und Süchte wirksam anzutreten. Er wird für uns schwerer wenn wir müder werden NEIN zu einer Verlockung zu sagen. Dann sind alle guten Vorsätze dahin. Das gleiche gilt während und auch nach Stresssituationen. Auch unter Stress wird die Aktivität des Frontalhirns für einige Zeit mehr oder weniger gedrosselt.

Quelle: Neuropsychopharmacology: "Working Memory-Related Neural Activity Predicts Future Smoking Relapse"
Quelle-Anm.: Eggetsberger-Net/IPN-Forschung
Bildquellen: Fotolia, IPN-Bildwerk

Freitag, 15. September 2023

Operation unter hypnotischer Narkose (Video)

Moderne Medizin setzt auch auf die Selbstheilungskräfte des Menschen, Hypnose bzw. hypnotische Narkose auch bei größeren Operationen (mehr als 6000 Hypnosen im OP-Saal  waren höchst erfolgreich).

Operation unter hypnotischer Narkose


Hirn-Forschung zu hypnotischer Trance: Man kann den Schmerz im Gehirn abschwächen bis abschalten, siehe Video

Es hat sich bei tausenden Operationen unter Hypnose-Narkose gezeigt, dass die hypnotische Narkose unter anderem auch Komplikationen reduziert, die oft bei bzw. nach einer OP auftreten können und auch die Heilung inkl. Wundheilung wird beschleunigt. Die durch Hypnose narkotisierten Patienten bekommen seltener Entzündungen und erholen sich schneller als unter normaler Narkose.
Die Patienten bleiben in der hypnotischen Narkose bei Bewusstsein, wenn auch in einem eingeschränkten hypnotischen Bewusstseinszustand. Dadurch ist die Patientin / der Patient auch gleich nach einer OP wieder ansprechbar. Gedächtnisprobleme (Postoperative kognitive Dysfunktion) die immer wieder nach OP`s auftreten können werden durch die Anwendung der Hypnose reduziert. Das ist speziell bei älteren, multimorbiden Patienten ein Thema, denn bei diesen sollten keine lang wirksamen Narkotika verwendet werden, um so das Risiko für eine postoperative kognitive Dysfunktion so gering wie möglich zu halten. Die Ursachen für die postoperative kognitive Dysfunktion sind noch nicht restlos geklärt bzw. auch umstritten.

Video zum Thema, Videodauer:  6:02 Min.

Quellen: Chirurgie in Lüttich, Prof.Dr.M.-E.Faymonville, Prof.Dr.Michel Meurisse/
Bildquellen, Videoquelle: Youtube

Dienstag, 12. September 2023

Erhöhte telepathische Fähigkeit bei Autistin nachgewiesen


Die Inselbegabung, auch Savant-Syndrom genannt, ist ein Phänomen, bei dem Menschen die zumeist eine kognitive Behinderung oder eine anderweitige (häufig tiefgreifende) Entwicklungsstörung aufweisen, sehr spezielle außergewöhnliche Leistungen in einem kleinen Teilbereich vollbringen können. 

50% der bekannten Inselbegabten sind Autisten und  
sechs von sieben Inselbegabten sind männlich. 
Es gibt keine zuverlässigen Untersuchungen darüber, wie häufig das Savant-Syndrom auftritt. Dass die besonderen Fähigkeiten mancher Autisten auch der Allgemeinheit bekannt wurde, ist spätestens seit dem Hollywood-Film "Rain Man" mit Dustin Hoffman und Tom Cruise der breiteren Öffentlichkeit klar. Dazu kamen auch einige gute wissenschaftliche Berichte, die die unglaublichen Sonderfähigkeiten einiger Inselbegabten aufzeigten (LINK)
Doch zu diesen Inselbegabungen kamen auch immer wieder Berichte von Freunden, Angehörigen und Therapeuten, die auf eine Vielzahl von vermeintlich paranormalen Fähigkeiten bei autistisch veranlagten Menschen hindeuteten.

Video über Savants-Fähigkeiten


Die Forscherin Dr. Diane Hennacy Powell erinnert beim 57. Jahrestreffen der Parapsychological Association die Anwesenden, dass bei Autisten die telepathische Fähigkeit  bislang kaum untersucht wurde, obwohl einige der gut dokumentierten Fähigkeiten durchaus unerklärliche Aspekte aufzeigen, wenn beispielsweise einige Autisten zwar in der Lage sind, umgehend die Quadratwurzeln sechsstelliger Zahlen zu benennen, selbst aber noch nicht einmal "einfache" mathematische Funktionen wie Addition oder Multiplikation durchführen können und auch keine eigene Vorstellung von den genannten Wurzelsummen aufzeigen. 

Powell: "Dennoch wird die Tatsache, dass diese Menschen über besagte Begabungen verfügen, wissenschaftlich anerkannt - schlicht und einfach, weil sie reproduzierbar sind" 

Im Gegenteil dazu, würden Wissenschaftler jedoch dazu tendieren, einzelne Fallberichte von Hinweisen auf eine vorhandene PSI-Begabungen einfach zu ignorieren oder Berichte darüber gleich vehement zu kritisieren, weil auch diese nur selten reproduzierbar sind, so die Forscherin weiter. Ein Grund hierfür liege in dem Umstand, dass aufgrund der persönlichen Umstände, die sonst üblichen kontrollierten Laborbedingungen für entsprechende Versuche mit Autisten oft nur schwer herzustellen seien - wenn beispielsweise der Versuchsaufbau eigentlich erfordere, dass der Proband alleine und räumlich abgeschottet von anderen bestimmte Aufgaben und Tests durchführen soll.

Forschung an eventuell telepathisch veranlagten, autistischen Kindern
Powells eigene Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf angeblich telepathisch veranlagte, nonverbal-autistische Kinder, deren Fähigkeit des Gedankenlesens sowohl von ihren Eltern als auch von Therapeuten beobachtet wurden. 2013 erhielt Powell drei Heimvideos zu einem stark autistischen Mädchen im Alter von neun Jahren, bei dem immer wieder entsprechende Beobachtungen die auf telepathische Fähigkeiten hinweisen gemacht wurden, diese wurden auch von zwei Therapeuten beobachtet. Mit Hilfe dieser beiden Therapeuten (Therapeut-A und Therapeut-B) führte Powell jeweils zwei kontrollierte, jeweils zweistündige Testsitzungen durch. Während dieser wurden den Therapeuten zufallsgenerierte Zahlen, Sätze, Falschwörter und visuelle Abbildungen gezeigt - ohne, dass das Mädchen die Möglichkeit hatte, diese oder ihre Therapeuten selbst zu sehen. Während dieser "Vorführungen" sollten die Therapeuten die gezeigten Darstellungen in ihren eigenen Worten aufschreiben, um diese Liste dann mit den Antworten und Beschreibungen des Mädchens - das gebeten wurde, die Gedanken ihrer Therapeuten zu lesen - vergleichen zu können. 

Anhand der zufallsgenerierten Zahlen wurden mathematische Gleichungen erstellt, die die Therapeuten mit Hilfe eines Taschenrechners lösen sollten. Das Mädchen sollte daraufhin nicht nur alle Zahlen und Gleichungen sondern auch die entsprechenden Lösungen "duplizieren".

Da es aufgrund des Zustand der autistischen Testperson nicht möglich war, das Mädchen räumlich von seinen Therapeuten zu trennen, arbeiteten die Forscher lediglich mit einem Blickschutz zwischen den beiden Personen. Um jegliche potentiellen visuellen oder akustischen Stichwortvorgaben zwischen den Therapeuten und dem autistischen Mädchen zu überprüfen, wurden rund um die Personen jeweils fünf miteinander synchronisierte hochauflösende Kameras und Mikrofone an strategischen Punkten platziert.

Die erstaunlichen Test-Ergebnisse:
In der ersten Sitzung mit Therapeuten-A gab es eine 100-prozentige Übereinstimmung bei 3 von 20 Abbildungsbeschreibungen, darunter Wörter von bis zu 9 Buchstaben; 60 bis 100-prozentige Übereinstimmungen in allen drei dargestellten fünfbuchstäbigen Nonsens- bzw. Falschwörtern und eine 100-prozentige Übereinstimmung bei zwei zufallsgenerierten Zahlen, die in einem Fall aus 8 und im anderen aus 9 Stellen bestand.

In der zweiten Sitzung mit dem Therapeuten-A wurde bei 6 von 12 Gleichungs-Aufgaben eine 100-prozentige Übereinstimmung mit 15- bis 19-stelligen Zahlen erzielt. Eine vollständige Übereinstimmung wurde in 7 von 20 Abbildungsbeschreibungen erreicht, wobei Wörter mit bis zu sechs Buchstaben übereinstimmten. 81 bis 100-prozentige Übereinstimmungen wurde bei aus zwischen 18 und 35 Buchstaben bestehenden Sätzen erzielt.

Die Auswertung der Sitzung mit dem Therapeuten-B zeigte eine 100-prozentige Übereinstimmung bei 5 von 20 zufallsgenerierten, bis zu 6-stelligen Zahlen, sowie bei 5 von 12 Bildbeschreibungen mit Wörtern, die aus bis zu 6 Buchstaben bestanden. Ein 6. Sinn scheint bei manchen Autisten wahrscheinlich zu sein.

In keinem Fall konnte zwischen den Therapeuten und dem autistischen Mädchen, eine Form geheimer Absprache oder Betrug festgestellt werden. 

Dr. Powell zu den verblüffenden Ergebnissen: "Unsere Daten deuten stark auf einen unterschwellig vorhandenen alternativen (telepathischen) Kommunikationsmechanismus hin, wie er gerade von Menschen mit stark eingeschränkten Sprachfähigkeiten genutzt werden kann", so die Schlussfolgerung.

Montag, 4. September 2023

Atemtraining im Eggetsberger TV

Dienstag, 5.9. im Eggetsberger TV
Atemtraining mit Markus Eggetsberger

Die Atmung beeinflusst messbar unsere Hirnfunktion!
Beim Einatmen durch die Nase erkennen wir Angst schneller und erinnern uns auch besser. Forscher haben herausgefunden, dass unser Atemrhythmus einen Einfluss auf bestimmte Gehirnfunktionen hat. Vor allem beim Einatmen durch die Nase werden demnach verstärkt die Amygdala und der Hippocampus stimuliert. Wir erkennen Emotionen wie Angst schneller und erinnern uns besser. Dass Menschen in gefährlichen Situationen oft automatisch schneller ein- und ausatmen, könnte demnach einen sinnvollen Hintergrund haben. Tagtäglich atmen wir unzählige Male ein und wieder aus. Dabei wird durch den Mund oder durch die Nase Sauerstoff über die Lungen ins Blut transportiert und Kohlendioxid über den umgekehrten Weg an die Umwelt abgegeben. Dieser Gasaustausch ist überlebenswichtig, denn der Körper braucht Sauerstoff für die meisten Stoffwechselvorgänge in den Zellen.

Unsere Atmung beeinflusst nicht nur die Gaskonzentration in unserem Organismus.
Sie wirkt sich auch auf überraschende Art und Weise auf unsere Gehirnfunktionen aus, wie Forscher um Christina Zelano von der Northwestern University in Chicago nun herausgefunden haben. Ob wir ein- oder ausatmen und dies über die Nase oder den Mund tun, übt demnach offenbar einen direkten Einfluss auf bestimmte Regionen unseres Denkorgans aus.


Die Atmung beeinflusst auch unsere Gehirnaktivität
Auf die Idee, die Auswirkungen der Atmung auf die Hirnaktivität zu untersuchen, kamen die Mediziner durch sieben Epilepsiepatienten, denen Elektroden ins Gehirn implantiert worden waren. Diese sollten den Ursprung der Anfälle der Betroffenen offenbaren. Bei der Auswertung der elektrophysiologischen Daten fiel Zelanos Team eine Besonderheit auf: Die Hirnaktivität der Patienten schwankte im Rhythmus ihrer Atmung. (Dass die Atmung auch die Hirnaktivität beeinflussen kann, berichteten schon Yogis und Qigong-Meister.) Betroffen waren davon hauptsächlich Bereiche, in denen Emotionen und Erinnerungen verarbeitet werden - die Amygdala (=auch unser Angstzentrum) und der Hippocampus. Diesem Phänomen wollten die Wissenschaftler genauer auf den Grund gehen. Könnte es sein, dass auch die kognitiven Funktionen, die typischerweise mit diesen Gehirnregionen in Verbindung gebracht werden, von der Atmung beeinflusst sind?

Beim Einatmen klappt’s besser
Um das zu überprüfen, luden die Forscher 60 Probanden zu zwei Experimenten ein. Zunächst zeigten sie ihnen in schneller Abfolge Fotos von Gesichtern, die entweder Überraschung oder Angst ausdrückten. Mit Angst verbundene Emotionen werden vor allem in der Amygdala verarbeitet. Während die Teilnehmer den Gesichtern so schnell wie möglich die richtige Emotion zuordnen mussten, wurde ihre Atmung aufgezeichnet. Im zweiten Test galt es dagegen, sich verschiedene Objekte zu merken - eine Fähigkeit, die vom Hippocampus gesteuert wird.

Das Ergebnis: Die Probanden konnten angstvolle Gesichter schneller erkennen, wenn sie das Foto während des Einatmens gesehen hatten. Überraschung identifizierten sie in beiden Fällen gleichermaßen gut. Auch an die gezeigten Objekte erinnerten sie sich besser, wenn sie diese beim Einatmen erblickt hatten. Allerdings zeigte sich dieser Effekt nur, wenn die Teilnehmer durch die Nase geatmet hatten. Beim Atmen durch den Mund unterschieden sich Ein- und Ausatmen nicht.

Vorteil in Gefahrensituationen? 
 "Unsere Studie zeigt, dass es beim Einatmen im Vergleich zum Ausatmen einen dramatischen Unterschied in der Hirnaktivität gibt", sagt Zelano "Atmen wir durch die Nase ein, stimulieren wir Neuronen im limbischen System, vor allem in der Amygdala und im Hippocampus." Die Wissenschaftler haben eine Erklärung dafür: "Wenn wir uns in Angst oder Panik befinden, wird unser Atemrhythmus schneller. Als Folge verbringen wir verhältnismäßig mehr Zeit mit dem Einatmen als im ruhigen Zustand normal wäre", erklärt Zelano. Diese angeborene Reaktion auf Angst könnte in einer gefährlichen Situation von Vorteil sein. Denn sie wirkt sich positiv auf die Hirnfunktion aus: Wir erkennen zum Beispiel Signale, die auf Gefahr hindeuten schneller und können demzufolge besser reagieren.



Quellen: Journal of Neuroscience, 2016 / Northwestern University, DAL, u.a.
Bildquelle: fotolia